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Title:
METHOD AND CONTROL UNIT FOR ACTIVATING DETERGENT FOR A CLEANING APPLIANCE WITH A ROTATABLE DRUM WITHOUT RIBS, AND CLEANING APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/197878
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for activating a detergent for a cleaning appliance (100) with a rotatable drum (104) without ribs for receiving textiles (101), having a step of providing a supply signal to a supply unit (106) of the cleaning appliance (100). The supply signal triggers a supply of the cleaning fluid into an outer tub container (102) of the cleaning appliance (100) until a specified target fill level which reaches into the drum (104) is reached. In a signal providing step, a movement signal is provided to a drive (108) of the cleaning appliance (100) when the target fill level is reached, said movement signal triggering a pendular rhythm of the drum (104). The pendular rhythm defines successive rotational movements of the drum (104) with increasing rotational speeds without a complete rotation of the drum (104). In a signal providing step, a stop signal is additionally provided to the drive (108) when the final rotational speed of the pendular rhythm is reached. In the process, the stop signal triggers a stop of the rotational movements of the drum (104).

Inventors:
FECHTEL BENEDIKT (DE)
BICKER RAINER (DE)
KORTENJANN MAGNUS (DE)
DRÜCKER MARKUS (DE)
LASNER STEFFEN (DE)
SIEDING DIRK (DE)
ZIELKE MARCEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/057188
Publication Date:
October 07, 2021
Filing Date:
March 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
MIELE & CIE (DE)
International Classes:
D06F37/04; D06F33/36
Domestic Patent References:
WO2020046076A12020-03-05
Foreign References:
US20060048548A12006-03-09
US20190017210A12019-01-17
DE102008021198A12009-11-05
US20120180534A12012-07-19
DE102004039662A12006-02-23
EP2348151B12017-07-05
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren (400) zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät (100) mit einer drehbaren rippenlosen Trommel (104) zum Aufnehmen der Textilien (101), wobei das Verfahren (400) die folgenden Schritte umfasst:

Bereitstellen (402) eines Zuführsignals (312) an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit (106) des Reinigungsgeräts (100), wobei das Zuführsignal (312) ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in einen Laugenbehälter (102) des Reinigungsgeräts (100) bewirkt, bis ein vorbestimmter in die Trommel (104) hineinreichender Sollfüllstand (308) erreicht ist;

Bereitstellen (404) eines Bewegungssignals (314) an eine Schnittstelle zu einem Antrieb (108) des Reinigungsgeräts (100), wenn der Sollfüllstand (308) erreicht ist, wobei das Bewegungssignal (314) einen Pendelrhythmus der Trommel (104) bewirkt, wobei der Pendelrhythmus aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel (104) ohne vollständige Umdrehung der Trommel (104) definiert; und

Bereitstellen (406) eines Stoppsignals (316) an die Schnittstelle zu dem Antrieb (108), wenn eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist, wobei das Stoppsignal (316) ein Stoppen der Drehbewegungen der Trommel (104) bewirkt.

2. Verfahren (400) gemäß Anspruch 1, wobei im Schritt (404) des Bereitstellens des Bewegungssignals (314) das Bewegungssignal (314) den Pendelrhythmus mit einer Frequenz (310) zwischen 0,1 Hz und 0,3 Hz bewirkt.

3. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (404) des Bereitstellens des Bewegungssignals (314) das Bewegungssignal (314) aufeinanderfolgende Drehbewegungen mit einer Drehzahlsteigerung zwischen 4 U/min und 6 U/min bewirkt.

4. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei im Schritt (406) des Bereitstellens des Stoppsignals (316) die Endrehzahl zwischen 50 U/min und 70 U/min liegt.

5. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, mit einem Schritt (408) des Einlesens eines Mengensignals (304) über eine Schnittstelle zu einer Mengenbestimmungseinrichtung (306) vor dem Zuführen der Reinigungsflüssigkeit, wobei das Mengensignal (304) eine Beladungsmenge der Textilien (101) repräsentiert.

6. Verfahren (400) gemäß Anspruch 5, mit einem Schritt (410) des Bestimmens des Sollfüllstands (308) unter Verwendung des Mengensignals (304).

7. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche 5 oder 6, mit einem Schritt (412) des Einstellens einer Frequenz (310) des Pendelrhythmus unter Verwendung des Mengensignals (304).

8. Verfahren (400) gemäß Anspruch 7, bei dem im Schritt (412) des Einstellens eine erste Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt wird, wenn das Mengensignal (304) eine erste Beladungsmenge der Textilien (101) repräsentiert, und eine zweite Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt wird, wenn das Mengensignal (304) eine zweite Beladungsmenge der Textilien (101) repräsentiert, wobei die zweite Frequenz kleiner als die erste Frequenz ist, wenn die zweite Beladungsmenge kleiner als die erste Beladungsmenge ist.

9. Verfahren (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei der Schritt (402) des Bereitstellens des Zuführsignals (312) nach dem Schritt (406) des Bereitstellens des Stoppsignals (316) erneut durchgeführt wird, bis der vorbestimmte Sollfüllstand (308) erneut erreicht ist.

10. Steuereinheit (110), die ausgebildet ist, um die Schritte (402, 404, 406, 408, 410, 412) des Verfahrens (400) gemäß einem der vorangegangenen Ansprüche in entsprechenden Einheiten (300, 302) auszuführen.

11. Computer-Programmprodukt mit Programmcode zur Durchführung des Verfahrens (400) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wenn das Computer-Programmprodukt auf einer Steuereinheit (110) gemäß Anspruch 10 ausgeführt wird.

12. Reinigungsgerät (100) zum Reinigen von Textilien (101), das die folgenden Merkmale aufweist: einen Laugenbehälter (102) zum Auffangen einer Reinigungsflüssigkeit; eine in dem Laugenbehälter (102) angeordnete drehbare rippenlose Trommel (104) zum Aufnehmen der Textilien (101); eine Zuführeinheit (106) zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in die Trommel (104); einen Antrieb (108) zum Versetzen der Trommel (104) in eine Drehbewegung; und eine Steuereinheit (110) gemäß Anspruch 10.

13. Reinigungsgerät (100) gemäß Anspruch 12, wobei eine Innenseite (202) eines

Trommelmantels (200) der Trommel (104) abgesehen von einer Wölbung (204) mit einer Mehrzahl von Mitnehmern (206) glatt ausgeführt ist. 14. Reinigungsgerät (100) gemäß Anspruch 13, wobei die Wölbung (204) nach innen gerichtet ist und in einen Aufnahmeraum (208) der Trommel (104) hineinragt.

15. Reinigungsgerät (100) gemäß einem der Ansprüche 13 oder 14, wobei zumindest einer der Mitnehmer (206) zumindest eine Durchgangsöffnung aufweist, die an einer Seitenflanke des Mitnehmers (206) oder an einer Oberkante des Mitnehmers (206) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Steuereinheit zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät mit einer drehbaren rippenlosen Trommel und Reinigungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Steuereinheit zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät mit einer drehbaren rippenlosen Trommel sowie ein Reinigungsgerät.

Die EP 2 348 151 B1 betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Waschmaschine mit einer Umfluteinrichtung.

Der hier vorgestellte Ansatz stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes Verfahren und eine verbesserte Steuereinheit zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät mit einer drehbaren rippenlosen Trommel sowie ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren und eine Steuereinheit zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät mit einer drehbaren rippenlosen Trommel sowie durch ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.

Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen beispielsweise in einem Verbessern eines Durchmischens einer Waschlauge und gleichzeitigem Benetzen von Textilien mit der Waschlauge.

Es wird ein Verfahren zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät mit einer drehbaren rippenlosen Trommel zum Aufnehmen der Textilien vorgestellt. Das Verfahren umfasst dabei einen Schritt des Bereitstellens eines Zuführsignals an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit des Reinigungsgeräts, wobei das Zuführsignal ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in einen Laugenbehälter des Reinigungsgeräts bewirkt, bis ein vorbestimmter in die Trommel hineinreichender Sollfüllstand erreicht ist. Weiterhin umfasst das Verfahren einen Schritt des Bereitstellens eines Bewegungssignals an eine Schnittstelle zu einem Antrieb des Reinigungsgeräts, wenn der Sollfüllstand erreicht ist. Dabei bewirkt das Bewegungssignal einen Pendelrhythmus der Trommel, der aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel ohne vollständige Umdrehung der Trommel definiert. In einem Schritt des Bereitstellens eines Stoppsignals wird das Stoppsignal an die Schnittstelle zu dem Antrieb bereitgestellt, wenn eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist, wobei das Stoppsignal ein Stoppen der Drehbewegungen der Trommel bewirkt. Das Verfahren ist beispielsweise in einer handelsüblichen Waschmaschine durchführbar. Die Trommel kann auch als Wäschetrommel bezeichnet werden und ist ausgebildet, um die Textilien in ihrem Innenraum zu reinigen. Die Zuführeinheit kann beispielsweise eine Pumpe und zusätzlich oder alternativ ein Ventil aufweisen, um die Reinigungsflüssigkeit, wie beispielsweise ein Waschmittel oder eine Waschlauge, zu fördern. Der Laugenbehälter kann beispielsweise um die Trommel herum angeordnet sein. Der Sollfüllstand kann beispielsweise ein vordefinierter Wert sein, bis wohin die Reinigungsflüssigkeit beispielsweise zu Beginn eines Reinigungsprogramms eingelassen werden kann. Der Antrieb kann beispielsweise als ein Motor realisiert sein, durch den die Trommel in Bewegung gesetzt werden kann. Die Trommel kann sich beispielsweise im und gegen den Uhrzeigersinn bewegen, sodass eine Pendelbewegung entstehen kann.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals das Bewegungssignal den Pendelrhythmus mit einer Frequenz zwischen 0,1 Hz und 0,3 Hz bewirken. Vorteilhafterweise kann dadurch die Reinigungsflüssigkeit gleichmäßig in der Trommel verteilt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Bereitstellens des Bewegungssignals das Bewegungssignal aufeinanderfolgende Drehbewegungen mit einer Drehzahlsteigerung zwischen 4 U/min und 6 U/min bewirken. Vorteilhafterweise können die Textilien durch die Drehzahlsteigerung zumindest annähernd vollständig benetzt werden.

Weiterhin kann gemäß einer Ausführungsform im Schritt des Bereitstellens des Stoppsignals die Endrehzahl zwischen 50 U/min und 70 U/min liegen. Das bedeutet, dass das Stoppsignal bereitgestellt wird, wenn die Enddrehzahl einen Wert zwischen 50 U/min und 70 U/min erreicht.

Das Verfahren kann gemäß einer Ausführungsform einen Schritt des Einlesens eines Mengensignals über eine Schnittstelle zu einer Mengenbestimmungseinrichtung vor dem Zuführen der Reinigungsflüssigkeit umfassen, wobei das Mengensignal eine Beladungsmenge der Textilien repräsentiert. Die Mengenbestimmungseinrichtung kann beispielsweise als ein Sensor ausgeformt sein. Die Beladungsmenge kann beispielsweise via Trägheitsverfahren oder alternativ durch Wiegen der Textilien ermittelt werden.

Ferner kann das Verfahren einen Schritt des Bestimmens des Sollfüllstands unter Verwendung des Mengensignals umfassen. Vorteilhafterweise kann dadurch eine Menge der Reinigungsflüssigkeit auf die Beladungsmenge abgestimmt werden, sodass beispielsweise Ressourcen gespart werden können. Das Verfahren kann einen Schritt des Einstellens einer Frequenz des Pendelrhythmus unter Verwendung des Mengensignals umfassen. Vorteilhafterweise kann die Trommel dadurch bei beispielsweise einer kleinen Beladungsmenge langsamer in den Pendelrhythmus versetzt werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann im Schritt des Einstellens eine erste Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt werden, wenn das Mengensignal eine erste Beladungsmenge der Textilien repräsentiert, und es kann eine zweite Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt werden, wenn das Mengensignal eine zweite Beladungsmenge der Textilien repräsentiert. Dabei kann die zweite Frequenz kleiner sein als die erste Frequenz, wenn die zweite Beladungsmenge kleiner ist als die erste Beladungsmenge. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer großen Beladungsmenge der Pendelrhythmus verlangsamt wird und bei einer kleinen Beladungsmenge der Pendelrhythmus beschleunigt.

Gemäß einer Ausführungsform kann der Schritt des Bereitstellens des Zuführsignals nach dem Schritt des Bereitstellens des Stoppsignals erneut durchgeführt werden, bis der vorbestimmte Sollfüllstand erneut erreicht ist.

Der hier vorgestellte Ansatz schafft ferner eine Steuereinheit, die ausgebildet ist, um die Schritte einer Variante eines hier vorgestellten Verfahrens in entsprechenden Einrichtungen durchzuführen, anzusteuern bzw. umzusetzen. Auch durch diese Ausführungsvariante der Erfindung in Form einer Vorrichtung kann die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe schnell und effizient gelöst werden.

Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um Eingangssignale einzulesen und unter Verwendung der Eingangssignale Ausgangssignale zu bestimmen und bereitzustellen. Ein Eingangssignal kann beispielsweise ein über eine Eingangsschnittstelle der Steuereinheit einlesbares Sensorsignal darstellen. Ein Ausgangssignal kann ein Steuersignal oder ein Datensignal darstellen, das an einer Ausgangsschnittstelle der Steuereinheit bereitgestellt werden kann. Die Steuereinheit kann ausgebildet sein, um die Ausgangssignale unter Verwendung einer in Hardware oder Software umgesetzten Verarbeitungsvorschrift zu bestimmen. Beispielsweise kann die Steuereinheit dazu eine Logikschaltung, einen integrierten Schaltkreis oder ein Softwaremodul umfassen und beispielsweise als ein diskretes Bauelement realisiert sein oder von einem diskreten Bauelement umfasst sein.

Von Vorteil ist auch ein Computer-Programmprodukt oder Computerprogramm mit Programmcode, der auf einem maschinenlesbaren Träger oder Speichermedium wie einem Halbleiterspeicher, einem Festplattenspeicher oder einem optischen Speicher gespeichert sein kann. Wird das Programmprodukt oder Programm auf einem Computer oder einer Steuereinheit ausgeführt, so kann das Programmprodukt oder Programm zur Durchführung, Umsetzung und/oder Ansteuerung der Schritte des Verfahrens nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen verwendet werden.

Weiterhin wird ein Reinigungsgerät zum Reinigen von Textilien vorgestellt, das einen Laugenbehälter, eine in dem Laugenbehälter angeordnete drehbare rippenlose Trommel zum Aufnehmen der Textilien, eine Zuführeinheit zum Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in die Trommel, einen Antrieb zum Versetzen der Trommel in eine Drehbewegung und eine Steuereinheit in einer zuvor genannten Variante aufweist.

Das Reinigungsgerät kann beispielsweise als ein handelsübliches Haushaltsgerät, aber auch als ein gewerbliches oder professionellen Gerät realisiert sein. Die Trommel kann auch als eine Wäschetrommel bezeichnet werden. Die Zuführeinheit kann beispielsweise als eine Pumpe oder als ein Ventil realisiert sein. Die Steuereinheit kann beispielsweise ausgebildet sein, um ein Verfahren in einer der zuvor genannten Varianten anzusteuern oder durchzuführen.

Gemäß einer Ausführungsform kann eine Innenseite eines Trommelmantels der Trommel abgesehen von einer Wölbung mit einer Mehrzahl von Mitnehmern glatt ausgeführt sein. Die Innenseite des Trommelmantels und zusätzlich oder alternativ die Wölbung kann beispielsweise wabenförmige Strukturelemente aufweisen. Die Mitnehmer können beispielsweise noppenartig ausgeformt sein, sodass sie annähernd rechtwinklig zu der Wölbung angeordnet sind. Von einer rippenlosen Trommel wird beispielsweise gesprochen, wenn die Trommel keine aus der Fläche hochstehende Geometrie beinhaltet, an der der Trommelradius um mehr als 10% verringert ist. Eine solche rippenlose Trommel kann somit an der Innenseite keine Rippe aufweisen, die sich zwischen dem Trommelboden und der Trommelöffnung erstreckt, beispielsweise parallel zu der Drehachse der Trommel. Unter einem Mitnehmer kann eine höckerartige Erhebung an der Innenseite der Trommel verstanden werden. Ein Mitnehmer kann pyramidenförmig oder kegelförmig ausgeformt sein. Ein Mitnehmer kann einen Kreis oder ein regelmäßiges Polygon als Grundfläche aufweisen. Ein Mitnehmer kann auch als Strukturelement oder Wubbel bezeichnet werden.

Gemäß einer Ausführungsform kann die Wölbung nach innen gerichtet sein und in einen Aufnahmeraum der Trommel hineinragen. Dabei kann die Wölbung vorteilhafterweise auf einer der Innenseite des Trommelmantels abgewandten Seite einen Hohlraum bilden, um beispielsweise eine Sogwirkung bei beispielsweise einem Durchmischen des Reinigungsmittels mit der Reinigungsflüssigkeit zu erzielen.

Gemäß einer Ausführungsform kann zumindest einer der Mitnehmer zumindest eine Durchgangsöffnung aufweisen, die an einer Seitenflanke des Mitnehmers oder an einer Oberkante des Mitnehmers angeordnet sind. Vorteilhafterweise weist die Durchgangsöffnung einen Durchmesser auf, der in einem Bereich zwischen 1,4 mm und 3,7 mm liegt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt

Figur 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts gemäß einem

Ausführungsbeispiel;

Figur 2 eine schematische Darstellung einer Trommel gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät;

Figur 3 ein Blockschaltbild einer Steuereinheit gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät; und

Figur 4 ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Reinigungsgerät 100 kann dabei als eine handelsübliche Waschmaschine realisiert sein, die beispielsweise zu privaten, aber auch zu gewerblichen Zwecken einsetzbar ist. Das Reinigungsgerät 100 ist dabei ausgebildet, um Textilien 101 zu reinigen. Das Reinigungsgerät 100 weist dazu einen Laugenbehälter 102, eine in dem Laugenbehälter 102 angeordnete drehbare rippenlose Trommel 104, eine Zuführeinheit 106, einen Antrieb 108 und eine Steuereinheit 110 auf. Der Laugenbehälter 102 ist dabei ausgebildet, um eine Reinigungsflüssigkeit aufzufangen. Die Trommel 104 ist ausgebildet, um die Textilien 101 beispielsweise für einen Reinigungsvorgang aufzunehmen. Die Zuführeinheit 106 ist ausgebildet, um die Reinigungsflüssigkeit der Trommel 104 zuzuführen. Der Antrieb 108 ist ausgebildet, um die Trommel 104 in eine Drehbewegung zu versetzen. Die Steuereinheit 110 ist ausgebildet, um gemäß diesem Ausführungsbeispiel die Zuführeinheit 106 und den Antrieb 108 anzusteuern und um beispielsweise ein Verfahren zur Waschmittelaktivierung durchzuführen, wie es in einer der nachfolgenden Figuren genauer beschrieben wird. Eine Innenseite eines Trommelmantels der Trommel 104, wie sie in einer der nachfolgenden Figuren näher beschrieben wird, ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel abgesehen von einer Wölbung mit einer Mehrzahl von Mitnehmern glatt ausgeführt. Die Trommel 104 ist rippenlos ausgeführt.

Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Trommel 104 gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät. Die Trommel 104 kann beispielsweise in einem Reinigungsgerät angeordnet sein, wie es in Figur 1 beschrieben wurde. Der Trommelmantel 200 der Trommel 104 weist auf seiner Innenseite 202 die Wölbung 204 auf, auf der die Mehrzahl von Mitnehmern 206 angeordnet ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel ist die Wölbung 204 nach innen gerichtet, sodass sie in einen Aufnahmeraum 208 der Trommel 104 hineinragt. Das bedeutet, dass die Mitnehmer 206 auf einer der Innenseite 202 des Trommelmantels 200 abgewandten Seite des Trommelmantels 200 einen Hohlraum bilden. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist zumindest einer der Mitnehmer 206 zumindest eine Durchgangsöffnung auf, die an einer Seitenflanke des Mitnehmers oder an einer Oberkante des Mitnehmers angeordnet ist. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel weist die Durchgangsöffnung einen Durchmesser von beispielsweise 1,5 mm bis 3,6 mm auf.

Figur 3 zeigt ein Blockschaltbild einer Steuereinheit 110 gemäß einem Ausführungsbeispiel für ein Reinigungsgerät. Die Steuereinheit 110 kann beispielsweise in einem Reinigungsgerät eingesetzt werden, wie es in Figur 1 beschrieben wurde, um eine rippenlose Trommel zu bewegen, wie sie in Figur 2 beschrieben wurde. Die Steuereinheit 110 ist dabei ausgebildet, um ein Verfahren zur Waschmittelaktivierung zu steuern. Die Steuereinheit 110 weist dazu gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Einleseeinheit 300 und eine Bereitstelleinheit 302 auf. Die Einleseeinheit 300 ist dabei ausgebildet, um ein Mengensignal 304 über eine Schnittstelle zu einer Mengenbestimmungseinrichtung 306 einzulesen. Das Mengensignal 304 repräsentiert dabei eine Beladungsmenge der Textilien. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel bestimmt die Steuereinheit 110 einen Sollfüllstand 308 unter Verwendung des Mengensignals 304 und ist ausgebildet, um eine Frequenz 310 eines Pendelrhythmus der Trommel ebenfalls unter Verwendung des Mengensignals 304 einzustellen. Beispielsweise wird eine erste Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt, wenn das Mengensignal 304 eine erste Beladungsmenge der Textilien repräsentiert, und es wird beispielsweise eine zweite Frequenz des Pendelrhythmus eingestellt, wenn das Mengensignal 304 eine zweite Beladungsmenge der Textilien repräsentiert. Dabei ist die zweite Frequenz kleiner als die erste Frequenz, wenn die zweite Beladungsmenge kleiner ist als die erste Beladungsmenge.

Die Bereitstelleinheit 302 ist ausgebildet, um ein Zuführsignal 312 an eine Schnittstelle zu der Zuführeinheit 106 des Reinigungsgeräts bereitzustellen. Dabei bewirkt das Zuführsignal 312 ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in den Laugenbehälter des Reinigungsgeräts, bis der vorbestimmte in die Trommel hineinreichende Sollfüllstand 308 erreicht ist. Weiterhin ist die Bereitstelleinheit 302 ausgebildet, um ein Bewegungssignal 314 an eine Schnittstelle zu einem Antrieb 108 des Reinigungsgeräts bereitzustellen, wenn der Sollfüllstand 108 erreicht ist. Dabei bewirkt das Bewegungssignal 314 den Pendelrhythmus der Trommel, der aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel ohne vollständige Umdrehung der Trommel definiert. Weiterhin stellt die Bereitstelleinheit 302 ein Stoppsignal 316 an die Schnittstelle zu dem Antrieb 108 bereit, wenn eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist. Dabei bewirkt das Stoppsignal 316 ein Stoppen der Drehbewegungen der Trommel. Das Bewegungssignal 314 bewirkt dabei den Pendelrhythmus gemäß diesem Ausführungsbeispiel mit einer Frequenz 310 zwischen 0,1 Hz und 0,3 Hz. Weiterhin bewirkt das Bewegungssignal 314 aufeinanderfolgende Drehbewegungen mit einer Drehzahlsteigerung zwischen 4 U/min und 6 U/min. Die Enddrehzahl liegt gemäß diesem Ausführungsbeispiel zwischen 50 U/min und 70 U/min.

Der Pendelrhythmus zeichnet sich gemäß diesem Ausführungsbeispiel derart aus, dass das Bewegungssignal 314 lediglich optional eine erste Drehbewegung der Trommel in eine erste Richtung bewirkt, bis die Trommel eine erste Solldrehzahl erreicht hat. Ein zweites Bewegungssignal 318 bewirkt beispielsweise eine zweite Drehbewegung der Trommel in eine der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung, bis die Trommel eine zweite Solldrehzahl erreicht hat, die größer ist als die erste Solldrehzahl. Ein weiteres erstes Bewegungssignal 320 bewirkt weiterhin eine weitere erste Drehbewegung der Trommel in die erste Richtung, bis die Trommel eine weitere erste Solldrehzahl erreicht hat, die größer ist als die zweite Solldrehzahl der vorangegangenen zweiten Drehbewegung. Analog dazu bewirkt ein weiteres zweites Bewegungssignal 322 eine weitere zweite Drehbewegung der Trommel in der zweiten Richtung, bis die Trommel eine weitere zweite Solldrehzahl erreicht hat, die größer ist als die weitere erste Solldrehzahl der vorangegangenen weiteren ersten Drehbewegung. Dadurch bewirken lediglich optional die Drehbewegung, die zweite Drehbewegung, die weitere erste Drehbewegung und die weitere zweite Drehbewegung den Pendelrhythmus der Trommel, der beispielsweise aus einer vorbestimmten Frequenz, der Enddrehzahl und einer vorgegebenen Drehzahlsteigerung gebildet wird. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel bewirken weiterhin optional das erste Bewegungssignal eine erste Beschleunigung der Trommel, das zweite Bewegungssignal eine zweite Beschleunigung der Trommel, die größer ist als die erste Beschleunigung, das weitere erste Bewegungssignal eine weitere erste Beschleunigung der Trommel, die größer sind als die zweite Beschleunigung, und das weitere zweite Bewegungssignal eine weitere zweite Beschleunigung bewirkt, die größer ist als die weitere erste Beschleunigung.

In anderen Worten ausgedrückt wird durch den hier vorgestellten Ansatz eine Möglichkeit für eine Waschmittelaktivierung in einer rippenlosen Trommel, die auch als Waschtrommel bezeichnet wird, vorgestellt. Für die Waschmittelaktivierung ist eine gute Durchmischung und Bewegung von beispielsweise einer Flüssigkeit, Waschmittel und Textilien erforderlich, sodass sich das Waschmittel in der Flüssigkeit vollständig auflöst. Dazu wird ein Sollfüllstand der Reinigungsflüssigkeit so hoch eingestellt, dass das noch nicht vollständig gelöste und aktivierte Laugengemisch in der Trommel sichtbar wird und mit den Textilien sowie einer Trommelaußenfläche der Trommel in Berührung kommt. Die Trommel wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel in den Pendelrhythmus versetzt, damit das Gemisch aus Wasser und Waschmittel, das als Reinigungsflüssigkeit bezeichnet ist, zum einen durch Reibkräfte an einem Trommelboden und zum anderen durch die sich mitbewegenden Textilien mitgerissen und homogenisiert wird. Bei kleinen Beladungsmengen wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Pendelrhythmus dergestalt verlangsamt, dass der Trommelmantel unter den auch als Waschgut bezeichneten Textilien gleitet. Das gesättigte Textil und das exakt eingestellte Flüssigkeitsniveau ermöglichen eine "Abgleitfunktion", sodass das mitgerissene Wasser durch und um das Waschgut strömt und sich zu einer homogenen Lauge mischt. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel zeichnet sich dazu der Pendelrhythmus dadurch aus, dass die Trommel keine vollständige Umdrehung vollzieht, nach Erreichen der Enddrehzahl eine Pause oder ein Trommelstillstand eingefügt wird, damit sich das Wasserniveau wieder auf ein Niveau einstellt, welches es ermöglicht, den beschriebenen Prozess beliebig zu wiederholen.

Gemäß diesem Ausführungsbeispiel unterstützen kleine Löcher, die hier als Durchgangsöffnung bezeichnet werden, im Bereich der Mitnehmerwaben die Waschmittelaktivierung. Die Wölbung, die auch als Mitnehmerwabe bezeichnet wird, bildet gemäß diesem Ausführungsbeispiel an dem Trommelmantel einen rückseitigen Hohlraum, in dem beim Eintauchen in die Reinigungsflüssigkeit Luft eingeschlossen wird. Durch kleine Durchgangsöffnungen mit einem Durchmesser von beispielsweise 1,5 mm bis 3,6 mm entweicht diese Luft in Richtung der Textilien und zieht dann aufgrund ihrer Sogwirkung Reinigungsflüssigkeit mit sich. Diese wird nun geysierartig in die Textilien gedrückt, sodass der Aktivierungsprozess und die Waschwirkung unterstützt wird. Die Durchgangsöffnungen sind vorzugsweise an einer unteren und oberen Seitenflanke und/oder an einer Oberseite der Mitnehmer angebracht.

Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist eine zusätzliche Nutzung einer vorhandenen Umflutung möglich, welche durch das Zuführen der Reinigungsflüssigkeit den Aktivierungsprozess beschleunigt.

Figur 4 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens 400 zur Waschmittelaktivierung für ein Reinigungsgerät gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Verfahren 400 ist beispielsweise von einer Steuereinheit durchführbar, wie sie in Figur 3 beschrieben wurde. Dem entsprechend ist das Verfahren 400 in einem Reinigungsgerät durchführbar, wie es in Figur 1 beschrieben wurde. Das Verfahren 400 umfasst dabei einen Schritt 402 des Bereitstellens eines Zuführsignals an eine Schnittstelle zu einer Zuführeinheit des Reinigungsgeräts, wobei das Zuführsignal ein Zuführen der Reinigungsflüssigkeit in einen Laugenbehälter des Reinigungsgeräts bewirkt, bis ein vorbestimmter in die Trommel hineinreichender Sollfüllstand erreicht ist. In einem Schritt 404 des Bereitstellens wird ein Bewegungssignal an eine Schnittstelle zu einem Antrieb des Reinigungsgeräts bereitgestellt, wenn der Sollfüllstand erreicht ist, wobei das Bewegungssignal einen Pendelrhythmus der Trommel bewirkt. Der Pendelrhythmus definiert aufeinanderfolgende und steigende Drehzahlen aufweisende Drehbewegungen der Trommel ohne vollständige Umdrehung der Trommel. Weiterhin umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 406 des Bereitstellens eines Stoppsignals an die Schnittstelle zu dem Antrieb, wenn eine Enddrehzahl des Pendelrhythmus erreicht ist. Das Stoppsignal bewirkt dabei ein Stoppen der Drehbewegungen der Trommel. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel umfasst das Verfahren 400 einen Schritt 408 des Einlesens eines Mengensignals über eine Schnittstelle zu einer

Mengenbestimmungseinrichtung vor dem Zuführen der Reinigungsflüssigkeit, wobei das Mengensignal eine Beladungsmenge der Textilien repräsentiert. In einem Schritt 410 des Bestimmens wird gemäß diesem Ausführungsbeispiel der Sollfüllstand unter Verwendung des Mengensignals bestimmt. Weiterhin umfasst das Verfahren 400 gemäß diesem

Ausführungsbeispiel einen Schritt 412 des Einstellens einer Frequenz des Pendelrhythmus unter Verwendung des Mengensignals. Gemäß diesem Ausführungsbeispiel wird der Schritt 402 nach dem Schritt 406 des Bereitstellens des Stoppsignals erneut durchgeführt, bis der vorbestimmte Sollfüllstand erneut erreicht ist.