WO2013033309A1 | 2013-03-07 | |||
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WO2014207040A1 | 2014-12-31 | |||
WO2015019104A2 | 2015-02-12 | |||
WO2016087540A1 | 2016-06-09 | |||
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US9162648B1 | 2015-10-20 | |||
EP2584459A1 | 2013-04-24 | |||
EP2363784A2 | 2011-09-07 | |||
DE102014207809A1 | 2015-10-29 | |||
DE102014207809A1 | 2015-10-29 |
Patentansprüche Verfahren zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug, wobei - eine drahtlose Verbindung zwischen einer mobilen Kommunikationseinheit (1.1) und einer fahrzeugseitigen Steuereinheit (1.2) hergestellt wird, wenn sich die mobile Kommunikationseinheit (1.1) in einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug befindet, - die mobile Kommunikationseinheit (1.1) Berechtigungsdaten (B) zur Freigabe der Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung an die fahrzeugseitige Steuereinheit (1.2) sendet und die fahrzeugseitige Steuereinheit (1.2) die Berechtigungsdaten (B) empfängt und überprüft, und - die Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung bei erfolgreicher Autorisierung der Berechtigungsdaten (B) mittels der fahrzeugseitigen Steuereinheit (2) freigegeben werden bzw. wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Berechtigungsdaten (B) ausschließlich dann von der mobilen Kommunikationseinheit (1.1) gesendet werden, wenn nach der Herstellung der Verbindung zwischen der mobilen Kommunikationseinheit (1.1) und der fahrzeugseitigen Steuereinheit (1.2) eine vorgegebene oder vorgebbare Klopfgeste an der mobilen Kommunikationseinheit (1.1) eingegeben und von dieser detektiert wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klopfgeste mittels eines Beschleunigungssensors (1.1.4) der mobilen Kommunikationseinheit (1.1) detektiert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klopfgeste mittels eines akustischen Sensors (1.1.5) der mobilen Kommunikationseinheit (1.1) detektiert wird. |
Fahrzeug
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Verfahren zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise ist in der
DE 10 2014 207 809 A1 ein Sicherheitssystem zum Sichern eines Fahrzeugs vor einem Diebstahl beschrieben, wobei ein Endgerät, z.B. ein Smartphone, zum Öffnen und Schließen des Fahrzeugs verwendet wird, in dem ein Tastknopf am Endgerät betätigt wird. Zur Deaktivierung von Sicherheitsstufen im Fahrzeug kann außen am Fahrzeug ein akustischer Sensor angebracht sein, der zur Eingabe eines Klopfzeichens dient. Bei richtig eingegebenen Klopfzeichen wird die Sicherheitsstufe zu- oder abgeschaltet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder
Fahrberechtigung für ein Fahrzeug anzugeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einem Verfahren zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug wird eine drahtlose Verbindung zwischen einer mobilen
Kommunikationseinheit und einer fahrzeugseitigen Steuereinheit hergestellt, wenn sich die mobile Kommunikationseinheit in einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug befindet, wobei die mobile Kommunikationseinheit Berechtigungsdaten zur Freigabe der Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung an die fahrzeugseitige Steuereinheit sendet und die fahrzeugseitige Steuereinheit die Berechtigungsdaten empfängt und überprüft, und wobei die Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung bei erfolgreicher Autorisierung der Berechtigungsdaten mittels der fahrzeugseitigen
Steuereinheit freigegeben wird.
Bei der mobilen Kommunikationseinheit handelt es sich insbesondere um eine
Fernbedienung für ein schlüsselloses Zugangsberechtigungssystem und
Fahrberechtigungssystem des Fahrzeugs, auch bekannt als Keyless-Go-System. D. h., die mobile Kommunikationseinheit ermöglicht einem Nutzer des Fahrzeugs einen autorisierten Zugang zum Fahrzeug durch Entriegeln einer oder mehrerer Fahrzeugtüren und ein ebenfalls schlüsselloses Starten eines Antriebsmotors des Fahrzeugs, beispielsweise mittels eines Startknopfs im Fahrzeug. Die mobile Kommunikationseinheit ist beispielsweise ein Smartphone oder ein Tabletcomputer.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Berechtigungsdaten ausschließlich dann von der mobilen Kommunikationseinheit gesendet werden, wenn nach der Herstellung der Verbindung zwischen der mobilen Kommunikationseinheit und der fahrzeugseitigen Steuereinheit eine vorgegebene oder vorgebbare Klopfgeste an der mobilen
Kommunikationseinheit eingegeben und von dieser detektiert wird.
Das Verfahren ermöglicht einen Schutz eines schlüssellosen Zugangsberechtigungs- und Fahrberechtigungssystems des Fahrzeugs vor so genannten Relais- Attacken (auch bekannt als„Relay Station Attacks"), bei denen mit Hilfe von zwei Relaisstationen eine Reichweite einer Kommunikation zwischen der fahrzeugseitigen Steuereinheit und der mobilen Kommunikationseinheit auf ein für einen Missbrauch erforderliches Maß erhöht wird. Des Weiteren wird mittels des Verfahrens ein Komfort für einen Nutzer beim
Entriegeln und/oder Starten des Fahrzeugs gegenüber dem Stand der Technik verbessert. Es ist dabei ausreichend, dass sich die mobile Kommunikationseinheit an einer beliebigen Stelle beim Nutzer des Fahrzeugs befindet.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt: Fig. 1 schematisch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens zum Steuern einer Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein Fahrzeug.
Die einzige Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer
Vorrichtung 1 zur Durchführung eines Verfahrens zum Steuern einer
Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug.
Die Vorrichtung 1 ist Bestandteil eines schlüssellosen Zugangsberechtigungs- und Fahrberechtigungssystems des Fahrzeugs. D. h., die Vorrichtung 1 gewährt einem Nutzer des Fahrzeugs den Zugang zum Fahrzeug durch Entriegeln einer oder mehrerer
Fahrzeugtüren und vorteilhafterweise das ebenfalls schlüssellose Starten eines
Antriebsmotors des Fahrzeugs, beispielsweise mittels eines Startknopfs im Fahrzeug, welcher auch als Start-Stopp-Taster bezeichnet wird. Das Zugangsberechtigungs- und Fahrberechtigungssystem ist auch als sogenanntes Keyless-Go-System bekannt.
Die Vorrichtung 1 umfasst eine mobile Kommunikationseinheit 1.1, welche beispielsweise in ein mobiles Endgerät, z. B in ein Smartphone oder in einen Tabletcomputer, oder in einen Fahrzeugschlüssel integriert ist. Des Weiteren umfasst die Vorrichtung 1 eine fahrzeugseitige Steuereinheit 1.2, welche im oder am Fahrzeug angeordnet ist.
Die mobile Kommunikationseinheit 1.1 umfasst eine Anzahl von
Antenneneinheiten 1.1.1 , 1.1.2, wobei z. B. eine Empfangsantenneneinheit 1.1.1 zum Empfang eines niederfrequenten Wecksignals W ausgebildet ist, welches von der fahrzeugseitigen Steuereinheit 1.2 gesendet wird. Das Wecksignal W wird dabei empfangen, wenn sich die mobile Kommunikationseinheit 1.1 in einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug verbindet. Wird das Wecksignal W von der mobilen
Kommunikationseinheit 1.1 empfangen, wird eine Verbindung zwischen der mobilen Kommunikationseinheit 1.1 und der fahrzeugseitigen Steuereinheit 1.2 hergestellt.
Eine Sendeantenneneinheit 1.1.2 ist zum Senden von Berechtigungsdaten B ausgebildet, die zur Freigabe der Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung in Form eines höherfrequenten Identifikationssignals an die fahrzeugseitige Steuereinheit 1.2 gesendet werden. Die fahrzeugseitige Steuereinheit 1.2 überprüft dabei die Berechtigungsdaten B und erteilt die Freigabe der Zugangsberechtigung und/oder Fahrberechtigung bei erfolgreicher Autorisierung der Berechtigungsdaten B.
Die mobile Kommunikationseinheit 1.1 umfasst weiterhin eine Auswerteeinheit 1.1.3, die mit den Antenneneinheiten 1.1.1 , 1.1.2 zur Auswertung des empfangenen Wecksignals W und/oder zur Generierung der zu sendenden Berechtigungsdaten B gekoppelt ist.
Mittels der Auswerteeinheit 1.1.3 können dabei auch die Fahrzeugfunktionen, wie z. B. ein Öffnen und Schließen motorisch betätigter Türen und Klappen des Fahrzeugs, eine Aktivierung und Deaktivierung eines Antriebsmotors des Fahrzeugs und eine Aktivierung und Deaktivierung von Beleuchtungseinheiten und anderen Signaleinheiten, gesteuert werden. Dazu umfasst die mobile Kommunikationseinheit 1.1 eine Anzahl nicht näher dargestellter Bedienelemente, z. B. Tasten, die mit der Auswerteeinheit 1.1.3 gekoppelt sind. Die Vorrichtung 1 weist des Weiteren nicht näher dargestellte Sensoren in Türgriffen auf, die ein schlüsselloses Öffnen und Schließen von Fahrzeugtüren ermöglichen.
Üblicherweise ist die mobile Kommunikationseinheit 1.1 , insbesondere die
Empfangsantenneneinheit 1.1.1 , in dauerhafter Empfangsbereitschaft. Dabei stellt die dauerhafte Empfangsbereitschaft ein Risiko für sogenannte Relay-Attacken dar, bei denen mit Hilfe von zwei Relaisstationen eine Reichweite der Kommunikation zwischen der fahrzeugseitigen Steuereinheit 1.2 und der mobilen Kommunikationseinheit 1.1 auf ein für einen Missbrauch erforderliches Maß erhöht werden.
Zur Verbesserung einer Sicherheit der Vorrichtung 1 und damit zum Schutz des
Fahrzeugs vor Diebstahl, ist vorgesehen, dass die Berechtigungsdaten B ausschließlich dann gesendet werden, wenn nach dem Empfang des Wecksignals W und damit der hergestellten Verbindung zwischen der fahrzeugseitigen Steuereinheit 1.2 und der mobilen Kommunikationseinheit 1.1 eine vorgegebene Klopfgeste an der mobilen
Kommunikationseinheit 1.1 angewandt wird und von dieser detektiert wird. D. h., der Nutzer klopft beispielsweise mit einem Finger ein vorgegebenes Klopfzeichen auf ein Gehäuse der mobilen Kommunikationseinheit 1.1. Dazu kann die mobile
Kommunikationseinheit 1.1 an einer beliebigen Stelle des Nutzers, z. B. in einer
Hosentasche, verbleiben. Die Klopfgeste kann dabei von einem Fahrzeughersteller vorgegeben und vom Nutzer individuell geändert werden. Detektiert die mobile
Kommunikationseinheit 1.1 die Klopfgeste, wird das Senden der Berechtigungsdaten B mittels der Auswerteeinheit 1.1.3 freigegeben. Zur Detektion der Klopfgeste umfasst die mobile Kommunikationseinheit 1.1 einen Beschleunigungssensor 1.1.4, welcher mit der Auswerteeinheit 1.1.3 gekoppelt ist.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die mobile Kommunikationseinheit 1.1 einen akustischen Sensor 1.1.5, z. B. ein Mikrofon, welcher ebenfalls mit der mobilen
Kommunikationseinheit 1.1 gekoppelt ist.
Mittels des Verfahrens kann das schlüssellose Zugangs- und Fahrberechtigungssystem des Fahrzeugs zuverlässig gegen Relaisattacken geschützt werden. Ein Diebstahlrisiko für das Fahrzeug wird damit signifikant verringert. Darüber hinaus ist ein Komfort für den Nutzer des Fahrzeugs beim Entriegeln und Starten des Fahrzeugs gegenüber dem Stand der Technik verbessert.