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Title:
METHOD FOR CONTROLLING A COOLING PROCESS, PRODUCTION METHOD AND OPEN-LOOP AND CLOSED-LOOP CONTROL DEVICE AS WELL AS PRODUCTION APPARATUS FOR GLASS BODIES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/030484
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a process of cooling a number of glass moulds with a cooling medium in a process of producing glass bodies, wherein a production section of the individual section machine is respectively assigned at least one of the glass moulds, and for cooling the number of glass moulds the cooling medium is supplied on a jointly shared basis, wherein the supplying of the jointly shared cooling medium for the number of glass moulds is jointly controlled and the jointly shared cooling medium is assigned a number of absolute cooling medium parameters, and the absolute cooling medium parameters are determined as cooling medium parameters that are jointly shared by the number of glass moulds. According to the invention, it is provided that the cooling medium is assigned as absolute cooling medium parameters that can be set on a jointly shared basis for the number of glass moulds at least one cooling capacity, in particular a cooling output, and a cooling pressure, which are set, in particular under open-loop and/or closed-loop control, wherein, on the basis of a desired cooling capacity, in particular a desired cooling output, of the cooling medium, a cooling capacity variable is determined by means of a primary actuating device, and the cooling capacity variable is prescribed to a secondary actuating device, and, depending on the prescribed cooling capacity variable, a cooling pressure variable is prescribed by means of the secondary actuating device on the basis of the cooling pressure of the cooling medium in such a way that a cooling capacity, in particular a cooling output, of the cooling medium is made to approximate the desired cooling capacity, in particular a cooling output, of the cooling medium.

Inventors:
HEMMANN NORWID (DE)
HEMMANN PETER (DE)
SCHULZ THOMAS (DE)
SCHÜTZEL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/069695
Publication Date:
March 03, 2016
Filing Date:
August 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SOFTWARE & TECH GLAS GMBH (DE)
International Classes:
C03B9/38
Foreign References:
DE19728425C11998-06-25
GB2011128A1979-07-04
GB2182924A1987-05-28
US3953188A1976-04-27
GB1273579A1972-05-10
US5548633A1996-08-20
DE19756313A11998-06-18
EP1136453A12001-09-26
DE102004054254B42007-05-16
DE19728425C11998-06-25
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Regelung einer Kühlung einer Anzahl von Glasformen mit einem Kühlmedium bei einer Herstellung von Glaskörpern, insbesondere von Hohl-Glaskörpern, in einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen, wobei einer Produktionssektion der Sektions-Maschine jeweils wenigstens eine der Glasformen zugeordnet ist,

insbesondere wobei als Kühlmedium ein Kühlgas, eine Kühlluft, ein Kühldampf oder Kühlwasser oder ein anderes Fluid verwendet wird und/oder die Sektions-Maschine eine Individual-Sektions-Maschine (IS-Maschine) oder Rotations-Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine) ist, und

- zur Kühlung der Anzahl von Glasformen das Kühlmedium gemeinsam zugeführt wird, wobei die Zuführung des gemeinsamen Kühlmediums für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem gemeinsamen Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass

- dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, und ein Kühldruck zugeordnet und eingestellt werden, insbesondere gesteuert und/oder geregelt werden, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähig- keitsgröße ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgegeben wird, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums annähert.

2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlfähigkeit eine Kühlleistung und/oder eine Kühlkapazität beschreibende Größe ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass

- eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe eine definierte Kühlleistung unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums, einer Temperatur des Kühlmediums und einer Feuchte des Kühlmediums ist und/oder

- eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe eine Temperatur des Kühlmediums und/oder eine Feuchte des Kühlmediums wahlweise unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine die Kühlkapazität beschreibende Größe eine Zusammensetzung des Kühlmediums ist, insbesondere ein Dampfanteil ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die primäre Stelleinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfasst mittels der die Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, in Abhängigkeit einer Glasform- Temperatur geregelt und/oder gesteuert wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen einer Vorsteuerung, welcher eine Regelung der Kühlfähigkeit, insbesondere Kühlleistung, nachgelagert ist, die Kühlfähigkeit, insbesondere Kühlleistung, mit einem variabel vorgebbaren aber festen Wert konstant gesteuert wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Kühlmedium für die Anzahl von Glasformen gemeinsam ermittelbare absolute freie Kühlmediumparameter zugeordnet und bestimmt werden und diese mittels einem Filter zum Filtern wenigstens eines der freien Kühlmediumparameter aufbereitet werden.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die primäre Stelleinrichtung umfasst: eine Erfassung und einen Filter, für den wenigstens einen freien Kühlmediumparameter, insbesondere die primäre Stelleinrichtung eine Messwerterfassung aufweist für wenigstens einen oder mehrere der Kühlmediumparameter ausgewählt aus der Gruppe: Kühlmediumtemperatur, Kühlmediumfeuchte, Masse- und /oder Volumenstrom des Kühlmediums.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die sekundäre Stelleinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung umfasst mittels der die Kühldruckgröße in Abhängigkeit der vorgegebenen Kühlfähigkeit, insbesondere Kühlleistung, geregelt und/oder gesteuert wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühldruckgröße in Abhängigkeit der vorgegebenen Kühlfähigkeit geregelt und/oder gesteuert wird im Rahmen einer Vorsteuerung, der eine Regelung der Kühldruckgröße nachgelagert ist, insbesondere die sekundäre Stelleinrichtung eine Messwerterfassung für wenigstens die Kühldruckgröße umfasst.

1 1. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- die primäre Stelleinrichtung für die Kühlfähigkeit, insbesondere Kühlleistung, und die sekundäre Stelleinrichtung für den Kühldruck kaskadiert sind, wobei die primäre Stelleinrichtung eine äußere Steuerung und/oder einen äußeren Regelkreis umfasst, der die sekundäre Stelleinrichtung als eine innere Steuerung und/oder ein innerer Regelkreis unterlagert ist, und/oder

- die primäre Stelleinrichtung und die sekundäre Stelleinrichtung gekoppelt sind über die Messwerterfassung für wenigstens einen, insbesondere freien, Kühlmediumparameter.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- basierend auf der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, als SOLL-Wert des Kühlmediums mittels der primären Stelleinrichtung in Form einer äußeren Regelschleife eine Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als IST-Wert ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, einer sekundären Stelleinrichtung in Form einer inneren Regelschleife als Führungsgröße vorgegeben wird, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als die Führungsgröße, mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck als IST-Wert des Kühlmediums eine Kühldruckgröße als SOLL-Wert vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als IST-Wert des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als SOLL-Wert des Kühlmediums annähert.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- eine gewünschte Kühlfähigkeit, insbesondere Kühlleistung, als SOLL-Wert einer primären Stelleinrichtung vorgegeben und ein IST-Wert als Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, ermittelt wird und eine Abweichung des SOLL-Werts und IST-Werts als vorgegebene Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, nämlich als Führungsgröße genutzt wird und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als Führungsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung eine Kühldruckgröße derart eingestellt wird, dass sich die Abweichung verringert.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- ein Kühlmedium zugeführt wird, dem die Anzahl von absoluten Kühlmediumparameter zugeordnet sind und die absoluten Kühlmediumparameter für die Anzahl von Glasformen gemeinsam bestimmt werden vor einer Aufteilung des Kühlmediums auf die Produktionssektionen und/oder

- der Anzahl von Glasformen zur Kühlung derselben, insbesondere allen Glasformen, das Kühlmedium zugeführt wird und die gemeinsam einstellbaren absoluten Kühlmediumparameter für eine weitere Anzahl von Produktionssektionen der Sektions- Maschine, insbesondere allen Produktionssektionen, gemeinsam geregelt wird, und/oder - ohne dass die gemeinsam einstellbaren Kühlmediumparameter des Kühlmediums für eine oder mehrere Produktionssektion der weiteren Anzahl individuell geregelt wird.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgröße eine oder mehrere der Größen umfasst, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Druck des Kühlmediums, insbesondere Strömungsdruck eines Kühlmediumstromes des Kühlmediums, insbesondere Strömungsdruck eines Kühlmediumstromes des Kühlmediums, das einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsam zugeführt wird, insbesondere wobei ein Druck des Kühlmediums, insbesondere Strömungsdruck eines Kühlmediumstromes des Kühlmediums ermittelt, insbesondere gemessen wird.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unregelmäßigkeit eines Kühlmediumparameters und/oder einer Kühlfähig- keitsgröße oder einer diese beeinflussenden Größen ermittelt wird, insbesondere unterschieden wird, ob die Unregelmäßigkeit infolge eines externen Eingriffs an einer der Produktionssektionen der Sektions-Maschine auftritt oder einen anderen Grund hat, und der Filter ausgebildet ist, die Unregelmäßigkeit in dem Kühlmediumparameter und/oder der Kühlfähigkeitsgröße wenigstens zu mindern.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein ermittelter Wert eines Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums zunächst einem ersten Werte-Filter zugeführt und erst der gefilterte Wert zur Ermittlung einer Kühlfähigkeit, insbesondere einer definierten und absoluten Kühlleistung genutzt wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Temperatur des Kühlmediums und/oder eine Kühlmediumfeuchte zunächst einem zweiten Werte-Filter zugeführt und erst der gefilterte Wert zur Ermittlung einer definierten und absoluten Kühlleistung genutzt wird.

19. Verfahren nach Anspruch 17 oder 18 dadurch gekennzeichnet, dass

- der erste Werte-Filter aktiviert wird für den Fall, dass ein Eingriff in eine Produktionssektion signalisiert und/oder erkannt wird, die einen Wert eines Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums beeinflusst, und/oder

- der zweite Werte-Filter aktiviert wird für den Fall, dass ein Eingriff in eine Produktionssektion signalisiert und/oder erkannt wird, die einen Wert zur Ermittlung einer absoluten definierten Kühlleistung oder Kühlkapazität des Kühlmediums beeinflusst.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder zweite Werte-Filter und/oder ein Filter für einen sonstigen Messwert eine oder mehrere Filter-Einheiten umfasst, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Glättung, zeitlicher Hoch-Frequenzfilter, laufende Mittelwertbildung, erste laufende Mittelwertbildung auf einer ersten Zeitskala und zweite laufende Mittelwertbildung auf einer zweiten Zeitskala, Ersetzen von einen Schwellwert überschreitende Werte durch einen Ersatzwert, insbesondere wobei der Ersatzwert ein Schwellwert oder ein laufender Mittelwert ist, Ersetzen von überhöhten Werten und/oder von Extremwerten.

21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Modell-Filter eine Modellierung des Masse- und/oder Volumenstroms vorsieht, wobei der Verlauf des Volumen und/oder Massestroms der Kühlluft als Funktion des Kühlmitteldrucks der Kühlluft modelliert wird.

22. Herstellungsverfahren für Glaskörper, insbesondere für Hohl-Glaskörpern, in einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen, wobei einer Produktionssektion der Produktionssektionen der Sektions-Maschine jeweils wenigstens eine Glasform einer Anzahl von Glasformen zugeordnet ist, und eine Kühlung der Anzahl von Glasformen mit einem Kühlmedium geregelt wird, insbesondere wobei als Kühlmedium ein Kühlgas, eine Kühlluft, ein Kühldampf oder Kühlwasser oder ein anderes Fluid verwendet wird und/oder die Sektions-Maschine eine Individual-Sektions-Maschine (IS-Maschine) oder Rotations-Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine) ist, und

- zur Kühlung der Anzahl von Glasformen das Kühlmedium gemeinsam zugeführt wird, wobei die Zuführung des gemeinsamen Kühlmediums für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem gemeinsamen Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass

- dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, und ein Kühldruck zugeordnet und eingestellt werden, insbesondere gesteuert und/oder geregelt werden, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähig- keitsgröße ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgegeben wird, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums annähert.

23. Steuer- und/oder Regel-Einrichtung zur Regelung einer Kühlung einer Anzahl von Glasformen mit einem Kühlmedium bei einer Herstellung von Glaskörpern, insbesondere von Hohl-Glaskörpern, in einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen, wobei einer Produktionssektion der Sektions-Maschine jeweils wenigstens eine der Glasformen zugeordnet ist, insbesondere wobei als Kühlmedium ein Kühlgas, eine Kühlluft, ein Kühldampf oder Kühlwasser oder ein anderes Fluid verwendet wird und/oder die Sektions-Maschine eine Individual-Sektions-Maschine (IS-Maschine) oder Rotations-Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine) ist, und

- zur Kühlung der Anzahl von Glasformen das Kühlmedium gemeinsam zugeführt wird, wobei die Zuführung des gemeinsamen Kühlmediums für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem gemeinsamen Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden, dadurch gekennzeichnet, dass

- dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, und ein Kühldruck zugeordnet und einstellbar ist, insbesondere gesteuert und/oder geregelt ist, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähig- keitsgröße ermittelbar und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgebbar ist, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgebbar ist, derart dass sich eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums annähert.

24. Herstellungsvorrichtung für Glaskörper, insbesondere für Hohl-Glaskörpern, mit einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen, wobei einer Produktionssektion der Produktionssektionen der Sektions-Maschine jeweils wenigstens eine Glasform einer Anzahl von Glasformen zugeordnet ist, insbesondere wobei als Kühlmedium ein Kühlgas, insbesondere eine Kühlluft, verwendet wird und/oder die Sektions-Maschine eine Individual-Sektions-Maschine (IS-Maschine) oder Rotations- Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine) ist, und

- zur Kühlung der Anzahl von Glasformen mit einem Kühlmedium bei einer Herstellung von Glaskörpern ein für die Anzahl von Glasformen gemeinsames Kühlmedium den Glasformen zugeführt wird, wobei die Zuführung des gemeinsamen Kühlmediums für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem gemeinsamen Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden mit einer Steuer- und/oder Regel-Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass zur Regelung einer Kühlung der Anzahl von Glasformen bei der Herstellung von Glaskörpern:

- dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, und ein Kühldruck zugeordnet und einstellbar ist, insbesondere gesteuert und/oder geregelt ist, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähig- keitsgröße ermittelbar und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgebbar ist, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgebbar ist, derart dass sich eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums annähert.

Description:
Verfahren zur Regelung einer Kühlung, Herstellungsverfahren und Einrichtung zum Regeln und Steuern sowie Herstellungsvorrichtung für Glaskörper

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung einer Kühlung einer Anzahl von Glasformen bei einer Herstellung von Glaskörpern, insbesondere von Hohl-Glaskörpern, in einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen, wobei einer Produktionssektion der Sektions-Maschine jeweils wenigstens eine Glasform zugeordnet ist, insbesondere wobei als Kühlmedium ein Kühlgas, insbesondere eine Kühlluft, verwendet wird und/oder die Sektions-Maschine eine Individual-Sektions-Maschine (IS- Maschine) oder Rotations-Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine) ist, und zur Kühlung der Anzahl von Glasformen ein für die Anzahl von Glasformen gemeinsames Kühlmedium den Glasformen zugeführt wird, wobei die Kühlung für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden.

Die Erfindung betrifft auch ein Herstellungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22 sowie eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 23 und eine Herstellungsvorrichtung für Glaskörper gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 24. Zur maschinellen automatisierten Herstellung von Glaskörpern wird bei einer an sich bekannten Sektions-Maschine mit einer Anzahl von Produktionssektionen jeweils ein flüssiger heißer Glastropfen in eine Glasform einer Produktionssektion eingebracht. Einer Produktionssektion der Sektions-Maschine ist jeweils wenigstens eine Glasform zugeordnet. So gibt es Sektionsmaschinen mit jeweils einer aber auch jeweils zwei oder auch vier Glasformen je Sektion, z. B. eine Doppeltropfen-10-Stationen-IS-Maschine. Die Glasform wird zur Minderung einer Überhitzung derselben gekühlt, zumeist mit einem Kühlmedium in Form von Kühlluft, Kühldampf oder anderen Kühlgasen oder Kühlfluiden wie z.B. möglicherweise auch Wasser. Da die Kühlung der Glasform auch Einfluss auf den hergestellten Glaskörper infolge der Temperierung der Glasform hat, ist eine angemessene Kühlung erforderlich, zumeist erfolgt diese aber ungeregelt.

Soweit eine Kühlung im Rahmen eines Regelungs- oder Steuerungsverfahrens umgesetzt wird, gehen übliche zu bevorzugende Maßnahme davon aus, dass sämtliche der Produktionssektionen der Sektions-Maschine mit einem für alle Produktionssektionen gemeinsam zur Verfügung gestellten und dementsprechend angepassten, d. h. gesteuerten oder geregelten Kühlmedium-Strom von Kühlmedium versorgt werden können. Derartige Maßnahmen sehen beispielsweise wie in GB 1 273 579 das Messen einer Glasform-Temperatur und die entsprechende Anpassung eines Volumens oder einer Masse eines Kühlmediums des Kühlmedium-Stroms vor. Eine Messung der Temperatur der Glasform kann beispielsweise über einen Temperatursensor oder auch über die Wärmestrahlung, wie in US 5,548,633 beschrieben, erfolgen. Es hat sich gezeigt, dass solche Ansätze zur Versorgung aller Produktionssektionen mit einem für alle Glasformen der Produktionssektionen gemeinsam geregelten und/oder gesteuerten und darüber eingestellten Kühlmedium-Strom problematisch sein können aufgrund der individuellen Bedingungen an jeder einzelnen Produktionssektion.

So schlagen Maßnahmen wie in DE 197 56 313 A1 vor, zur Regelung der Kühlleistung für alle Produktionssektionen gemeinsam eine einzige Schnittmessgröße zu konstruieren. Eine solche Maßnahme hat sich als grundsätzlich vorteilhaft herausgestellt, da sie auf die Regelung primär der Kühlleistung abstellen kann. Damit kann eine verlässliche Regelung zur Verfügung gestellt werden, während die Regelung einer Kühlleistung für alle Stationen gemeinsam ein vergleichsweise gutes Regelungsverfahren mit vergleichsweise geringem Aufwand darstellen kann. Allerdings erweist sich der Ansatz eines dort vorgesehenen Regelmoduls als noch verbesserbar, da dies zur Veränderung der Schnittfrequenz auf der Grundlage der sortenspezifischen Formenoberflächeninnentemperatur vorgesehen ist. Diese Temperatur wird über einen optischen Sensor bei jedem Öffnen der Formen ermittelt, um bei Abweichungen von einem vorgegebenen sortenspezifischen Wert die Kühlluftmenge so zu verändern, dass der Sollwert wieder erreicht wird. Die Oberflächeninnen- temperatur der Vor- oder Fertigform wird mit einem optischen Temperatursensor mit einem Messbereich von 8 bis 14 μητι sowie der Feuchtigkeitsgehalt des Kühlmediums wird gemessen und mittels Rechner wird die für die effektive Kühlleistung verantwortliche Schnittfrequenz und über die Menge, Temperatur und Luftfeuchtigkeit des Kühlmediums die Formenoberflächeninnentemperatur gesteuert.

Nochmals sehr viel aufwändigere Maßnahmen in EP 1 136 453 A1 sehen für jede Produktionssektion einen separaten Kühlapparat vor, der individuell den Volumen- oder Massestrom der Kühlluft oder die Druckbedingungen der Kühlluft an jeder einzelnen Produktionssektion einzustellen in der Lage ist; in dem Fall durch einen für jede Produktionssektion vorgesehenen individuellen Ventilator und Kühler für die Kühlluft.

Andere aufwändige Maßnahmen sehen, wie in DE 10 2004 054 254 B4 beschrieben, vor, dass eine automatische Beeinflussung der Kühlleistung durch elektrische, hydraulische oder pneumatische Stellglieder für jede Station oder jede Form wiederum separat erfolgt. Erfindungswesentlich für dieses Verfahren des Standes der Technik ist, dass die Formeninnentemperaturen der einzelnen Stationen oder Formen, vorzugsweise mit einem berührungslosen, Temperatursensor zyklisch erfasst werden, der zur Messung der Einzeltemperaturen mittels einer automatischen Positioniereinrichtung verfahren wird. Durch Vergleich zwischen den so erzeugten Regelgrößen und den Führungsgrößen sowie separater Bildung der Stellgrößen wird die Formeninnentemperatur jeder Station automatisch geregelt und an die Zielvorgaben der Sollwerte angepasst. Lediglich zur Energieeinsparung kann zusätzlich eine Optimierung erfolgen, indem die erzeugte Gesamtkühlleistung durch eine geregelte oder gesteuerte Anpassung auf die tatsächlich benötigte Gesamtkühlleistung reduziert wird, z. B. durch Veränderung der Drehzahl des Ventilators V über einen Frequenzumrichter, der Veränderung des Vordrucks oder durch Vorschaltung eines Drallreglers.

Es zeigt sich, dass der Kompromiss zwischen einem apparativem Aufwand bzw. dem Aufwand einer Regelung zur Kühlung einer ersten Anzahl von Glasformen unter Einhaltung von Qualitätsstandards für die hergestellten Glaskörpern in vielen Fällen zu Lasten der Komplexität und Kosten der Kühlsysteme geht. Andere vergleichsweise einfache Lösungen sehen zwar die Möglichkeit vor, eine Kühlung für alle Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsam einzustellen. Diese stellen jedoch fälschlicherweise auf den Durchsatz des Kühlmediums, wie einen Kühlluftmassen- oder Volumenstrom, ab; wie z. B. in DE 197 28 425 C1 in Abhängigkeit von einer Glasform-Temperatur. Dies hat zur Folge, dass Unregelmäßigkeiten an einer Produktionssektion -wie beispielsweise der nicht zu vermeidende Kühlluftunterbrechung beim Auswechseln einer Produktionssektion oder beim Entfernen einer Glasform oder andere durchaus häufig auftretende Eingriffe in die Produktionsmaschine- fälschlicherweise ausgeregelt werden und so Einfluss haben auf die Herstellung eines Glaskörpers in den anderen Glasformen, ohne dass dazu eine Notwendigkeit gegeben wäre.

Wünschenswert ist es, eine vergleichsweise einfache und robuste, gleichwohl verlässliche Kühlung der Glasformen bei einer Sektions-Maschine zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll eine in DE 197 56 313 A1 konzeptionierte Kühlleistung basierte Regelung für alle Stationen gemeinsam verbessert werden.

An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein Verfahren und eine Herstellung und eine Vorrichtung zur Regelung anzugeben, bei der die eingangs genannten Probleme jedenfalls ansatzweise behoben oder gemindert werden. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Herstellung und Vorrichtung anzugeben. Vorzugsweise soll das Verfahren und die Vorrichtung eine jedenfalls grundsätzlich für alle Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsame Regelung, d.h. insbesondere unter Berücksichtigung einer Anzahl absoluter Kühlmediumparameter, zur Kühlung der Anzahl von Glasformen zur Verfügung stellen. Primär soll auf die Regelung der Kühlfähigkeit, ggfs. aber auch auf die Regelung einzelner Kühlmediumparameter einzeln oder in Kombination, für alle Stationen gemeinsam abgestellt werden. Insbesondere soll vorzugsweise auf die Regelung der Kühlleistung und/oder Kühlkapazität abgestellt werden und/oder einzeln oder in Kombination auf die Regelung einer Kühlmediumtemperatur und/oder Kühlmediumfeuchte. Insofern kann zur Regelung einer Kühlfähigkeit insbesondere eine Regelung einer Kühlleistung und/oder einer Kühltemperatur und/oder einer Kühlmediumfeuchte vorgesehen sein. Dies soll jedoch nicht ausschließen, dass gleichwohl individuell für jede Produktionssektion zusätzliche Regelungsmaßnahmen oder Einstellmaßnahmen möglich sind.

Die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens wird mit einem Verfahren des Anspruchs 1 zur Regelung einer Kühlung einer Anzahl von Glasformen bei einer Herstellung von Glaskörpern, insbesondere von Hohl-Glaskörpern, in einer Sektions-Maschine mit einer weiteren Anzahl von Produktionssektionen gelöst, wobei einer Produktionssektion der Sektions- Maschine jeweils eine Glasform zugeordnet ist. Vorzugsweise handelt es sich bei den Glasköpern um Hohl-Glaskörper. Als Kühlmedium kann ein Kühlgas, insbesondere eine Kühlluft oder Kühldampf, oder ein anderes Kühlfuid wie ein Wasserdampf verwendet werden oder ein mit Wasserdampf angesättigtes gasförmiges Kühlmedium; grundsätzlich kann zur Variation einer Kühlkapazität des Kühlmediums eine Zusammensetzung desselben variiert werden. So kann grundsätzlich gleichwohl auch eine Wasserkühlung oder sonstige Flüssigkeitskühlung vorgesehen sein.

Die vorgenannten Erläuterungen sind allgemein für jede Art einer Sektions-Maschine mit mehreren Produktionssektionen vorteilhaft anwendbar. Die Sektions-Maschine ist bevorzugt eine Individual-Sektions-Maschine (IS-Maschine) oder Rotations-Sektions-Maschine (Rotationsblasmaschine). Beide Arten einer Sektions-Maschine sind dem Fachmann im grundsätzlichen Aufbau —im einen Fall mit Produktionssektionen nebeneinander, im anderen Fall auf einem Karussell- bekannt. Im Übrigen ist die Anwendung des Konzepts der Erfindung nicht auf die genannten bevorzugten Sektions-Maschinen beschränkt.

Zur Kühlung der Anzahl von Glasformen wird der Anzahl von Glasformen das Kühlmedium gemeinsam zugeführt, wobei die Zuführung des gemeinsamen Kühlmediums für die Anzahl von Glasformen gemeinsam geregelt wird und dem gemeinsamen Kühlmedium eine Anzahl absoluter Kühlmediumparameter zugeordnet wird und die absoluten Kühlmediumparameter als für die Anzahl von Glasformen gemeinsame Kühlmediumparameter bestimmt werden.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlfähigkeit und ein Kühldruck zugeordnet und eingestellt werden, insbesondere gesteuert und/oder geregelt werden, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähigkeitsgröße ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgegeben wird, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlfähigkeit des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit des Kühlmediums annähert. Unter einer Kühlfähigkeit gemäß dem Konzept der Erfindung ist grundsätzlich die Fähigkeit des Kühlmediums gemeint, Wärme aufzunehmen und abzuführen.

Die Aufgabe hinsichtlich des Verfahrens wird weiter mit einem Herstellungsverfahren des Anspruchs 22 gelöst. Die Aufgabe hinsichtlich der Vorrichtung wird mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung des Anspruchs 23 und einer Herstellungsvorrichtung des Anspruchs 24 gelöst.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen und geben im Einzelnen vorteilhafte Möglichkeiten an, das oben erläuterte Konzept im Rahmen der Aufgabenstellung sowie hinsichtlich weiterer Vorteile zu realisieren.

Vorzugsweise ist die Kühlfähigkeit eine Kühlleistung und/oder eine Kühlkapazität bzw. eine Kühlleistung und/oder eine Kühlkapazität beschreibende Größe. Vorzugsweise wird dem Kühlmedium als für die Anzahl von Glasformen gemeinsam einstellbare absolute Kühlmediumparameter wenigstens eine Kühlleistung und ein Kühldruck zugeordnet und eingestellt, insbesondere gesteuert und/oder geregelt, wobei

- basierend auf einer gewünschten Kühlleistung des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlleistungsgröße ermittelt und die Kühlleistungsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgegeben wird, und

- abhängig von der vorgegebenen Kühlleistungsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlleistung des Kühlmediums der gewünschten Kühlleistung des Kühlmediums annähert.

Beispielsweise kann die Kühlfähigkeit durch eine geregelte Kühlleistung verbessert sein. Insbesondere kann eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe eine definierte Kühlleistung unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums, einer Temperatur des Kühlmediums und einer Kühlmediumfeuchte sein. Vorzugsweise ist eine definierte Kühlleistung proportional dem Produkt aus Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums, Temperatur des Kühlmediums und Kühlmediumfeuchte, insbesondere relative Kühlmediumfeuchte, und Kühlkapazität.

Vorzugsweise umfasst die Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere die Kühlleistungsgröße, eine oder mehrere der Größen, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus: Kühlleistung des Kühlmediums, insbesondere absolute Kühlleistung des Kühlmediums, das einer zweiten Anzahl von Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsam zugeführt wird.

Vorzugsweise betrifft die Kühlfähigkeit also eine Kühlleistung. Insbesondere kann die Kühlfähigkeit jedoch auch -nach Bedarf auch lediglich- durch Erhöhung eines Kühlmediumparameters wie beispielsweise einer Temperatur des Kühlmediums oder einer Kühlmediumfeuchte gegeben sein; insofern insbesondere durch solche Kühlmediumparameter, welche die Kühlleistung unmittelbar beeinflussen und die Umgebung dominieren. In einer Variante betrifft die Kühlfähigkeit zusätzlich oder alternativ zur Kühlleistung solche Kühlmediumparameter, welche die Kühlleistung unmittelbar beeinflussen; insbesondere kann in einer vereinfachten Variante die Kühlfähigkeit auch ohne die Bestimmung der Kühlleistung auskommen und nur mit Kühlmediumparametern erfolgen, welche in die Kühlleistung situationsabhängig maßgeblich eingehen, also in der Umgebung dominieren. Demnach kann eine Kühlfähigkeit bzw. eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe zusätzlich oder alternativ eine Temperatur des Kühlmediums und/oder eine Kühlmediumfeuchte wahlweise unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums sein.

Die Kühlfähigkeit kann grundsätzlich allein oder in Kombination auch eine erwähnte Kühlkapazität betreffen. Vorzugsweise kann eine die Kühlkapazität beschreibende Größe eine Zusammensetzung des Kühlmediums sein, insbesondere ein Dampfanteil sein. Insbesondere kann zur Abstimmung zusätzlich oder alternativ eine Kühlkapazität genutzt werden, z. B. durch die Auswahl oder Abstimmung der Zusammensetzung eines Kühlmediums wie beispielsweise aus Gas, Dampf, Luft, Wasser oder dergleichen gegeben sein. Vorzugsweise ist Kühlkapazität des Kühlmediums eine absolute Kühlkapazität des Kühlmediums, das einer zweiten Anzahl von Produktionssektionen der Sektions- Maschine gemeinsam zugeführt wird.

Diesbezüglich bevorzugte Varianten einer Ausführungsform sind in Bezug auf FIG.3 erläutert.

Vorzugsweise umfasst die primäre Stelleinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung mittels der die Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, in Abhängigkeit einer Glasform-Temperatur geregelt und/oder gesteuert wird. Grundsätzlich kann die primäre Stellungeinrichtung und/oder die sekundäre Stelleinrichtung als Steuereinrichtung oder Regeleinrichtung oder als Kombination einer Steuer- und Regeleinrichtung, z. B. im Rahmen einer Kombination einer Vorsteuerung und einer Regeleinrichtung jeweils für die primäre Stelleinrichtung bzw. die sekundäre Stelleinrichtung gebildet sein. Es kann auch beispielsweise die primäre Stelleinrichtung im Rahmen einer Steuereinrichtung realisiert sein und die sekundäre Stelleinrichtung im Rahmen einer Regeleinrichtung gebildet sein.

Vorteilhaft umfasst die primäre Stelleinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung mittels der die Kühlleistung in Abhängigkeit einer Glasform-Temperatur geregelt und/oder gesteuert wird, insbesondere im Rahmen einer Vorsteuerung, welcher eine Regelung der Kühlleistung nachgelagert ist, insbesondere die Kühlleistung mit einem variabel vorgebbaren aber festen Wert konstant gesteuert wird.

Mittlerweile haben sich bevorzugte Verfahren einer Temperaturmessung bei einer Glasform als möglich erwiesen, beispielsweise über einen IR-Sensor, so dass ein entsprechender Regelkreis zur Vorgabe einer Kühlleistung in Abhängigkeit einer Glasform- Temperatur vorteilhaft zur Verfügung stellen lässt. Gleichwohl kann dennoch auch beispielsweise die Kühlleistung in Abhängigkeit einer Glasform-Temperatur gesteuert werden, zum Beispiel im Rahmen einer Vorsteuerung, welcher eine Regelung der Kühlleistung und/oder Regelung einer Kühldruckgröße nachgelagert ist. Je nach Umgebungsbedingungen kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, dass für bestimmte Zeiträume die Kühlleistung mit einem variabel vorgebbaren, aber für diesen Zeitraum festen Wert konstant gehalten wird im Rahmen einer entsprechenden Steuerung.

Vorteilhaft umfasst die sekundäre Stelleinrichtung eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung mittels der die Kühldruckgröße in Abhängigkeit der vorgegebenen Kühlleistung geregelt und/oder gesteuert wird, insbesondere im Rahmen einer Vorsteuerung, der eine Regelung der Kühldruckgröße nachgelagert ist, insbesondere umfasst die sekundäre Stelleinrichtung eine Messwerterfassung für wenigstens die Kühldruckgröße umfasst. Diese und andere Möglichkeiten der Realisierung einer Stelleinrichtung können sich je nach Anlagenvorgabe bzw. der technischen Funktionalität einer konkreten Sektions-Maschine ergeben.

Beispielsweise kann eine Steuer- und/oder Regeleinrichtung der sekundären Stelleinrichtung zum regeln und/oder steuern der Kühldruckgröße beispielsweise umfassen:

- einen Frequenzumrichter, der die Geschwindigkeit eines Motors eines Kühlluftventilators oder einer Kühlmittelpumpe steuert; oder

- eine Regelklappe im Kühlmittelstrom, beispielsweise eine als„Drallregler" bezeichnete Regelklappe; oder

- eine Kombination aus beiden. Bei einer Kombination kann die Position der Regelklappe so gewählt werden, dass der Frequenzumrichter in einem optimalen Arbeitsbereich steuern kann. Oder es kann der Ausgang des Frequenzumrichters so gewählt werden, dass die Regelklappe in einem optimalen Arbeitsbereich regeln kann.

Vorzugsweise werden dem Kühlmedium für die Anzahl von Glasformen gemeinsam ermittelbare absolute freie oder andere Kühlmediumparameter zugeordnet und bestimmt und diese mittels einem Filter zum Filtern wenigstens eines der freien Kühlmediumparameter aufbereitet. Vorzugsweise werden also dem Kühlmedium für die Anzahl von Glasformen auch andere gemeinsame absolute Kühlmediumparameter zugeordnet und bestimmt mittels einem Filter zum Filtern wenigstens eines der gemeinsamen absoluten Kühlmediumparameter. Insbesondere umfasst die primäre Stelleinrichtung: eine Erfassung, insbesondere Messwerterfassung, und einen Filter, für den wenigstens einen Kühlmediumparameter, insbesondere freien Kühlmediumparameter.

Unter einem freien Kühlmediumparameter ist insbesondere ein solcher zu verstehen, der nicht eingestellt wird, insbesondere nur gemessen wird. Vorzugsweise weist die primäre Stelleinrichtung eine Messwerterfassung auf für wenigstens einen oder mehrere der Kühlmediumparameter, die ausgewählt sind aus der Gruppe: Kühlmediumtemperatur, Kühlmediumfeuchte, insbesondere relative Kühlmediumfeuchte, Masse- und /oder Volumenstrom des Kühlmediums. Zusätzlich oder alternativ können die Kühlmediumparameter am Kühlmedium gemessen werden und/oder ein Messwert in einem Filter gefiltert werden.

Im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten Weiterbildung wird die vorgegebene Kühlleistungsgröße ermittelt mittels einem Filter zum Filtern wenigstens eines freien Kühlmediumparameters. Der Filter ist vorteilhaft im Rahmen der primären Stelleinrichtung realisiert. Vorteilhaft ist im Rahmen der sekundären Stelleinrichtung eine Messwerterfassung für die Kühldruckgröße realisiert, insbesondere als notwendiger Bestandteil einer entsprechenden Regeleinrichtung für die Kühldruckgröße. Darüber hinaus können Messwerterfassungen für die freien Kühlmediumparameter, insbesondere die Temperatur der Kühlluft, die Feuchte der Kühlluft und ein Masse- und/oder Volumenstrom der Kühlluft in der primären Stelleinrichtung realisiert werden.

Vorteilhaft umfasst die primäre Stelleinrichtung den Filter und eine Messwerterfassung für wenigstens einen, insbesondere freien, Kühlmediumparameter; vorzugsweise einen Masse- und /oder Volumenstrom des Kühlmediums und/oder die Kühlleistung und/oder einen Kühldruck. Diese Weiterbildung hat erkannt, dass ein Großteil der Probleme bei Glasherstellungsmaschinen mit zentral geregelter Kühlmediumzufuhr dadurch entsteht, dass bei bestimmten Produktionssektionen Veränderungen in der Sektions-Maschine vorgenommen werden, welche aufgrund der für alle Produktionssektionen gemeinsamen Regelung eines Kühlmediums bei anderen Produktionssektionen unrichtigerweise Auswirkungen haben.

Die Weiterbildung hat erkannt, dass es einer vereinfachten Anlagenwartung zuträglich ist als auch einer gesicherten Qualität der Hohlglaskörper zuträglich ist, wenn solche als externe Störungen bezeichnete Eingriffe in die Glasherstellungsmaschine keinen Eingang in die Ausregelungstätigkeit finden. Das Konzept der Erfindung im Rahmen dieser Weiterbildung geht insbesondere davon aus, dass es einer Handhabung der Herstellungsvorrichtung und einer Produktqualität zuträglicher ist, die Regelung auf Basis einer primären Stelleinrichtung und sekundären Stelleinrichtung zum Einstellen der Kühlleistung und der Kühldruckgröße -insbesondere auf den Ausgleich von Feuchte und Temperatur der Umgebung oder anderen Umgebungsparametern- auszurichten, während externe Störungen heraus gefiltert werden aus geeigneten Kühlmediumparameter, vorzugsweise aus einem Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums und/oder die Kühlleistung und/oder einen Kühldruck.

Grundsätzlich kann die Vorgabe eines Filters zum Filtern, vorzugsweise wenigstens eines freien Kühlmediumparameters wie dem Masse- und /oder Volumenstrom des Kühlmediums, insbesondere einen intelligenten Filter vorsehen, der externe Störungen erkennt. Insbesondere sind externe Störungen im Rahmen der Weiterbildung durch ein vergleichsweise kurzzeitiges Auftreten gekennzeichnet. Erkennungsparameter des Filters umfassen vorzugsweise eine oder mehrere der Merkmale ausgewählt aus der Gruppe: Gradientenerfassung eines zeitlichen Verlaufs eines freien Kühlmediumparameters, Extremwerterfassung eines zeitlichen Verlaufs eines freien Kühlmediumparameters, zeitliche Begrenztheit eines zeitlichen Verlaufs eines freien Kühlmediumparameters, insbesondere zeitliche Begrenztheit auf weniger als 10 Minuten, vorzugsweise weniger als 5 Minuten, insbesondere weniger als 1 bis 2 Minuten. Grundsätzlich kann ein solcher intelligenter Filter zur Selbsterkennung externer Störungen auch durch andere Maßnahmen ausgebildet sein. Insbesondere kann ein intelligenter Filter unterstützt werden durch eine entsprechende Signalisierung, welche eine externe Störung in die Herstellungsvorrichtung anzeigt.

Während ein Filter grundsätzlich auch für die einstellbaren Kühlmediumparameter oder andere Kühlmediumparameter einsetzbar ist, erweist er sich gleichwohl als besonders vorteilhaft für einen freien, d.h. nicht einstellbaren Kühlmediumparameter erwiesen. Es macht zwar Sinn, mit Einschränkung, auch die einstellbaren Kühlmediumparameter zu filtern, gleichwohl könnte dies die Regeldynamik nachteilig beeinflussen. Dagegen lassen sich externe Störungen besonders gut an freien Kühlmediumparametern, wie einem Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums erkennen. Grundsätzlich wäre dies auch möglich anhand eines Einbruchs einer Kühldruckgröße bzw. eines Ansteigens der Kühlleistung erkennbar.

Ein besonders bevorzugter Filter -sei es zum Filtern vor allem der unmittelbaren Auswirkungen im Masse- und/oder Volumenstrom oder für andere freie Kühlmediumparameter oder sei es zum Filtern einer Kühldruckgröße oder Kühlleistungsgröße- kann beispielsweise als ein laufender Mittelwert ausgeführt sein. Die Intelligenz eines solchen Filters kann sich beispielsweise daraus ergeben, dass zwei oder mehr laufende Mittelwerte vorgesehen sind, deren Drift zueinander verglichen wird. Insbesondere kann ein erster laufender Mittelwert auf vergleichsweise kurzer Zeitskala— z. B. von vielleicht 1 bis 2 Messwerten hintereinander- und ein zweiter laufender Mittelwert auf vergleichsweise langer Zeitdistanz— z. B. ein laufender Mittelwert von vielleicht Messwerten, die auf einer Zeitspanne von 1 bis 2 Minuten erfasst werden- bestimmt werden. Die Intelligenz dieses Filters ergibt sich dann daraus, dass die beiden laufenden Mittelwerte -nämlich beispielsweise der kurzzeitige laufende Mittelwert und der langzeitige laufende Mittelwertverglichen werden. Sollte sich im Rahmen einer Drift eine Abweichung oberhalb eines Schwellwertes zwischen dem ersten und zweiten Mitteilwert ergeben, wird auf eine externe Störung in der Sektions-Maschine bzw. in eine Produktionssektion oder einer Glasform erkannt.

Vorzugsweise kann in dem Fall der Filter vorsehen, dass nicht der laufende Messwert, beispielsweise für den Masse- oder Volumenstrom, für die Regelung verwendet wird, sondern stattdessen der Mittelwert auf der langen Zeitskala oder ein anderer Mittelwert oder eben einfach der Schwellwert, jedenfalls aber nicht die aktuellen Messwerte. So kann verfahren werden, bis die Abweichung der beiden Mittelwerte untereinander wieder unterhalb eines Schwellwerts liegt. Ein Beispiel eines solchen Effekts einer Mittelwertbildung ist mit Hinweis auf FIG.4 und FiG.5 erläutert.

Es hat sich gezeigt, dass die vorliegende Weiterbildung im Rahmen eines Filters vergleichsweise einfach realisierbar ist und zur Lösung der ganz überwiegenden Problemstellung bei einer zentralen Regelung eines für alle Produktionssektionen gemeinsamen Kühlmediums behilflich ist. Die Weiterbildung hat erkannt, dass sich der größte Teil der eingangs angesprochenen Probleme beim Betrieb einer Sektions-Maschine in der Tat durch eine einfache Regelung unter Berücksichtigung der vorgenannten Filter realisieren lässt. Darüber hinaus hat die Weiterbildung zudem erkannt, dass eine insofern zentrale Regelung des Kühlmediums, d. h. gemeinsam für alle Produktionssektionen unter Nut- zung der hier sogenannten absoluten Kühlmediumparameter, eine unnötige Komplexität des Gesamtsystems vermeidet. Vielmehr wurde erkannt, dass Lösungen, welche mit vergleichsweise hohem Aufwand auf Einzelregelungen einer Produktionssektion vorsehen, insofern gegenläufig dem eigentlichen Interesse sein können, da dies die Stabilität des Gesamtsystems bzw. die Stabilität des gesamten Regelsystems beeinträchtigen kann. Das Konzept der Erfindung hat somit nicht nur den Vorteil einer gewissen Einfachheit und Robustheit, sondern darüber hinaus auch erhebliche Vorteile in der Qualitätssicherung der hergestellten Glaskörper.

Vorzugsweise sind die primäre Stelleinrichtung für die Kühlleistung und die sekundäre Stelleinrichtung für den Kühldruck kaskadiert. Insbesondere umfassen die primäre Stelleinrichtung eine äußere Steuerung und/oder einen äußeren Regelkreis, der die sekundäre Stelleinrichtung als eine innere Steuerung und/oder ein innerer Regelkreis unterlagert ist. Zusätzlich oder alternativ können die primäre Stelleinrichtung und die sekundäre Stelleinrichtung gekoppelt sein über die Messwerterfassung für wenigstens einen, insbesondere freien, Kühlmediumparameter. Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat sich ein folgendes Regelschema als robust, einfach und qualitätssichernd erwiesen. Vorteilhaft wird eine primäre Stelleinrichtung für die Kühlleistung und eine sekundäre Stelleinrichtung für den Kühldruck kaskadiert angeordnet, wobei die primäre Stelleinrichtung eine äußere Steuerung oder einen äußeren Regelkreis umfasst, in welcher^) die sekundäre Stelleinrichtung als eine innere Steuerung oder ein innerer Regelkreis unterlagert ist. Eine kaskadierte Stelleinrichtung, insbesondere als Kombination einer äußeren Vorsteuerung und einer inneren Regelung ermöglicht es—in vergleichsweise einfacher Weise für den inneren Regelkreis- geeignet stabile Rahmen von Werten vorzugeben, innerhalb der eine sehr robuste und schnelle Ausregelung, in diesem Fall der Kühldruckgröße, möglich ist.

Vorzugsweise wird, basierend auf der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, als SOLL-Wert des Kühlmediums mittels der primären Stelleinrichtung in Form einer äußeren Regelschleife eine Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als IST-Wert ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, einer sekundären Stelleinrichtung in Form einer inneren Regelschleife als Führungsgröße vorgegeben, und abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als die Führungsgröße, mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck als IST-Wert des Kühlmediums eine Kühldruckgröße als SOLL-Wert vorgegeben, derart dass sich eine Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als IST-Wert des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeitsgröße, insbesondere Kühlleistungsgröße, als SOLL-Wert des Kühlmediums annähert.

Darauf aufbauend hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dass basierend auf der gewünschten Kühlleistung als SOLL-Wert des Kühlmediums mittels der primären Stelleinrichtung in Form einer äußeren Regelschleife eine Kühlleistungsgröße als IST-Wert ermittelt wird und eine Kühlleistungsgröße einer sekundären Stelleinrichtung in Form einer inneren Regelschleife als Führungsgröße vorgegeben wird. Insbesondere wird abhängig von der vorgegebenen Kühlleistungsgröße als die Führungsgröße, mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck als IST-Wert des Kühlmediums eine Kühldruckgröße als SOLL-Wert vorgegeben, derart dass sich eine Kühlleistungsgröße als IST-Wert des Kühlmediums der gewünschten Kühlleistungsgröße als SOLL-Wert des Kühlmediums annähert.

Zusätzlich oder alternativ kann die gewünschte Kühlleistung als SOLL-Wert einer primären Stelleinrichtung vorgegeben und der IST-Wert als Kühlleistungsgröße ermittelt werden und eine Abweichung des SOLL-Werts und IST-Werts als vorgegebene Kühlleistungsgröße, nämlich als Führungsgröße, genutzt werden und abhängig von der vorgegebenen Kühlleistungsgröße als Führungsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung die Kühldruckgröße derart eingestellt werden, dass sich die Abweichung verringert.

Vorteilhaft wird ein Kühlmedium den Produktionssektionen zugeführt, dem eine Anzahl von bestimmbaren Kühlmediumparametern zugeordnet sind, nämlich —im Sinne einer Regelung eines für alle Produktionssektionen gemeinsamen Kühlmediums- vor einer Aufteilung des Kühlmediums auf die Produktionssektionen. Zusätzlich oder alternativ ist der Anzahl von Glasformen zur Kühlung der Anzahl von Glasformen, insbesondere allen Glasformen bzw. Produktionssektionen, ein Kühlmedium zugeführt, und die einstellbaren Kühlmediumparameter sind als absolute Kühlmediumparameter (also für ein allen Produktionssektionen gemeinsam zuführbares Kühlmedium) für eine weitere Anzahl von Produktionssektionen der Sektions-Maschine, insbesondere allen Produktionssektionen gemeinsam geregelt. Insbesondere zusätzlich oder alternativ ist vorgesehen, dass die einstellbaren Kühlmediumparameter eines Kühlmediums für eine einzelne Produktionssektion der zweiten Anzahl nicht mehr individuell geregelt werden. Vielmehr ist es dem Anlagenbetreiber im Rahmen des Konzepts der vorgenannten Weiterbildung überlassen, die einzelnen Produktionssektionen auf Befindlichkeiten des Sektions-Maschine individuell und manuell einzustellen oder einen gewissen Automatismus unter Einstellung von Drosselklappen oder dergleichen Stellelementen vorzusehen. Die vorgenannte erfindungsgemäße Regelungskonzeption kann sich auch auf eine Regelung eines für alle Produktionssektionen gemeinsamen Kühlmediums beziehen, d. h. auf absolute Kühlmediumparameter, d. h. vor einer Aufteilung des Kühlmediums auf die Produktionssektionen.

Die Begrifflichkeit einer Druckgröße umfasst im Rahmen dieser Anmeldung insbesondere eine oder mehrere Größen, welche einen Druck des Kühlmediums hinreichend beschreiben können. Insbesondere sind diese ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Druck des Kühlmediums, insbesondere Strömungsdruck eines Kühlmediumstroms des Kühlmediums, insbesondere statischer oder dynamischer Druck des Kühlmediums, insbesondere Strömungsdruck eines Kühlmediumstroms des Kühlmediums, das einer zweiten Anzahl von Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsam zugeführt wird. Beispielsweise kann ein Druck des Kühlmediums, insbesondere ein Strömungsdruck eines Kühlmediumstroms des Kühlmediums ermittelt werden, vorzugsweise gemessen, simuliert oder berechnet werden.

Im Rahmen dieser Anmeldung umfasst die Kühlleistungsgröße insbesondere eine oder mehrere der Größen, welche in der Lage sind, eine Kühlleistung und/oder eine Kühlkapazität des Kühlmediums zu beschreiben. Insbesondere sind diese ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Kühlkapazität des Kühlmediums, Kühlleistung des Kühlmediums, insbesondere absolute Kühlkapazität und/oder Kühlleistung des Kühlmediums, das einer zweiten Anzahl von Produktionssektionen der Sektions-Maschine gemeinsam zugeführt wird.

Insbesondere ist im Rahmen einer bevorzugten Weiterbildung die Kühlkapazität oder Kühlleistung des Kühlmediums als eine definierte Kühlleistung oder Kühlkapazität vorgegeben, nämlich als Produkt aus Masse und/oder Volumenstrom des Kühlmediums, Temperatur des Kühlmediums und Kühlmediumfeuchte, insbesondere relative Kühlmediumfeuchte. Grundsätzlich kann eine Kühlleistungsgröße, wie eine Kühlleistung oder Kühlkapazität auch mit zusätzlichen Kühlmediumparametern bestimmt werden, beispielsweise unter Berücksichtigung von Gas oder Flüssigkeitseigenschaften des Kühlmediums, oder anderen Eigenschaften, welche die Kühlfähigkeit des Kühlmediums beeinträchtigen oder verändern. Dazu kann beispielsweise auch die chemische Zusammensetzung des Kühlmediums oder eine elektromagnetische Aufladung des Kühlmediums oder sonstige Formen einer Eigenschaftsveränderung des Kühlmediums gehören.

Die vorgenannten freien Kühlmediumparameter umfassen wenigstens und sind nicht beschränkt auf die folgenden Größen: Masse und/oder Volumenstrom des Kühlmediums, Temperatur des Kühlmediums und Kühlmediumfeuchte, insbesondere relative Kühlmediumfe uchte. Zusätzlich oder alternativ können die freien Kühlmediumparameter am Kühlmedium gemessen werden und/oder als ein Messwert in einem Filter gefiltert werden.

Wie zuvor erläutert kann der Filter ausgebildet sein, eine Unregelmäßigkeit der Kühlleistungsgröße oder einer diese beeinflussenden Größen zu ermitteln. Insbesondere können externe Störungen in einer Sektions-Maschine, insbesondere einer Produktionssektion der Sektions-Maschine vorgenommen werden. Zusätzlich oder alternativ ist der Filter dazu ausgebildet, die Unregelmäßigkeiten in der Kühlleistungsgröße für die vorgegebene Kühlleistungsgröße zu beseitigen. Grundsätzlich ist der Filter ausgebildet, solche Unregelmäßigkeiten in einem freien Kühlmediumparameter auszugleichen.

Eine Weiterbildung sieht insbesondere vor, dass ein ermittelter Wert eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums zunächst einem erste Wertefilter zugeführt und erst der gefilterte Wert zur Ermittlung einer definierten Kühlleistung oder Kühlkapazität, insbesondere definierten und absoluten Kühlleistung oder Kühlkapazität genutzt wird. Vorzugsweise ist der erste Wertefilter aktiviert für den Fall, dass ein Eingriff in eine Produktionssektion signalisiert oder analysiert wird, die einen Wert eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums beeinflusst. Vorteilhaft kann auch die Temperatur des Kühlmediums und die Kühlmediumfeuchte zunächst einem zweiten Wertefilter und erst der gefilterte Wert zur Ermittlung einer definierten Kühlleistung oder Kühlkapazität, insbesondere einer definierten und absoluten Kühlleistung oder Kühlkapazität, genutzt werden. Vorzugsweise wird der zweite Wertefilter aktiviert für den Fall, dass ein Eingriff in eine Produktionssektion signalisiert, analysiert oder erkannt wird, die einen Wert einer definierten Kühlleistung oder Kühlkapazität, insbesondere einer definierten und absoluten Kühlleistung oder Kühlkapazität des Kühlmediums beeinflusst.

Im Rahmen einer besonders bevorzugten Weiterbildung ist der erste und/oder zweite Wertefilter und/oder ein Filter für einen sonstigen Messwert oder freien Kühlmediumparameter eine oder mehrere Filtereinheiten umfassend ausgebildet. Die Filtereinheiten sind vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Glättung, zeitlicher Hochfrequenzfilter, laufende Mittelwertbildung, Ersetzen von einen schwellwert- überschreitenden Werte durch einen Ersatzwert, insbesondere ein Schwellwert oder einen vorzugsweise laufenden Mittelwert, Ersetzen von überhöhten Werten und/oder von extremen Werten. Insbesondere eignen sich intelligente Filter, die kombiniert sind mit einer Erkennungsanalyse oder Signalisierungseinheit zur Erkennung eines externen Eingriffs und damit einer einhergehenden externen Steuergröße. Im Rahmen einer besonders bevorzugten weiterbildenden Variante eines Filters kann alternativ oder ergänzend vorgesehen sein, dass der Filter einen modellhaft berechneten und/oder zuvor erfahrungsstatistisch erfassten Zusammenhang zwischen Kühlmitteldruck und Kühlmittelmengenstrom überwacht, und eine Abweichung von diesem funktionellen Zusammenhang über ein vorzugebendes Toleranzband hinaus dazu führt, dass ein Filter einsetzt. Der Filter kann vorzugsweise vorsehen, dass entweder der Messwert des Kühlmittelmengenstrom zeitweilig durch den Langzeitmittelwert desselben ersetzt wird, bis die Abweichung beendet ist, oder er kann beispielsweise vorsehen, dass die automatische Korrektur des Sollwertes Kühlmitteldruck für diese Zeit ausgesetzt wird.

Diese oder eine andere Art eines Filters könnte beispielsweise die Erkennung einer z. B. vom Maschinenfahrer herbeigeführten Querschnittsveränderung des Kühlmittelstromes durch die Maschine betreffen. Eine solche Querschnittsveränderung kann durch Abschalten einer oder mehrerer Sektionen oder durch manuelle Veränderungen in der Maschineneinstellung erfolgt sein. Letzteres verlangt ggf. eine Neufestlegung des Sollwertes des überlagerten Regelkreises Kühlkapazität. Eine solche Sollwertanpassung im Rahmen des Filters kann manuell durch den Anlagenfahrer erfolgen, oder durch die Steuerung selbständig vorgenommen werden.

Eine gemäß der Weiterbildung besonders vorteilhafte Steuerung und/oder Regelung mit dem genannten Filter kann eine Signalausgabe umfassen, die den Anlagenfahrer auf die Veränderung aufmerksam macht. Zusätzlich oder alternativ kann die vorteilhafte Steuerung und/oder Regelung mit dem genannten Filter eine Werteausgabe umfassen, die dem Anlagenfahrer einen neuen Sollwert vorschlägt. Dieser kann beispielsweise bestätigt oder durch eine eigene Eingabe ersetzt werden.

Eine solche Überwachung und Filterung im Rahmen der Steuerung und/oder Regelung wäre auch insoweit vorteilhaft, als eine vom Anlagenfahrer willentlich herbeigeführte Querschnittsveränderung des Kühlmittelstromes durch die Maschine (z. B. Öffnen oder Schließen zur Nachjustierung einer ausgewählten einzelnen Sektion) -gemäß dem Konzept der Erfindung- ja gerade nicht durch Veränderung des Kühlmittelvordrucks wieder kompensiert werden soll, sondern die Steuerung auf dem so veränderten Niveau der Gesamtkühlung selbständig fortsetzen soll.

Im Normalfall mag ein Anlagenfahrer den bevorzugten übergeordneten Regelkreis betreffend die Kühlkapazität erst dann aktivieren, wenn er die Einstellung der Sektionen abgeschlossen hat. Jedoch berücksichtigt die vorgenannte weiterbildende Variante auch Ausnahmefälle und insofern handelt es sich, um eine entsprechend intelligente Steue- rung und/oder Regelung, welche auch für Ausnahmefälle einen qualitativ hochwertigen Anlagenbetrieb garantiert.

Es gibt jedoch im Rahmen einer weiteren besonders bevorzugten weiterbildenden Variante auch die Möglichkeit, statt eines vorgenannten Filters im klassischen Sinne für einen geeigneten Kühlmediumparameter -vor allem für den des Masse- und/oder Volumenstrom-, vor allem diesen Kühlmediumparameter des Masse- und/oder Volumenstroms (Mengenstrom des Kühlmittels) überhaupt unberücksichtigt zu lassen. Alternativ kann dazu eine Steuerung und/oder Regelung vorgesehen werden, die mit einem modellhaft intern zu berechnenden Kühlmittelstrom als Funktion des Kühlmitteldrucks arbeitet. Vorzugsweise ist dann eine Art Modell-Filter vorgesehen, der eine Modellierung des Masse- und/oder Volumenstroms vorsieht, wobei der Verlauf des Volumen und/oder Massestroms der Kühlluft als Funktion des Kühlmitteldrucks der Kühlluft modelliert wird. Das entspricht der Annahme eines festen Strömungswiderstands in der Sektionsmaschine. Die vorgenannte klassische Filterung vor allem dieses Masse- und/oder Volumenstroms (Mengenstrom des Kühlmittels) könnte dann entfallen.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung im Vergleich zum Stand der Technik beschrieben. Diese soll die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus der Zeichnung unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungsform vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Dies betrifft insbesondere aber nicht ausschließlich die folgenden Aspekte.

So sieht das Konzept der Erfindung wie erläutert vor, dass basierend auf einer gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere gewünschten Kühlleistung, des Kühlmediums mittels einer primären Stelleinrichtung eine Kühlfähigkeitsgröße ermittelt und die Kühlfähigkeitsgröße einer sekundären Stelleinrichtung vorgegeben wird, und abhängig von der vorgegebenen Kühlfähigkeitsgröße mittels der sekundären Stelleinrichtung basierend auf dem Kühldruck des Kühlmediums eine Kühldruckgröße vorgegeben wird, derart dass sich eine Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums der gewünschten Kühlfähigkeit, insbesondere eine Kühlleistung, des Kühlmediums annähert. Insbesondere umfasst die Kühlfähigkeit eine eine Kühlleistung und/oder eine Kühlkapazität beschreibende Größe. So kann bevorzugt eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe eine definierte Kühlleistung unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums sein; bevorzugt bei einer variablen aber fest vorgegebenen Temperatur des Kühlmediums und/oder einer variablen aber fest vorgegebenen Feuchte des Kühlmediums.

Bevorzugt sollen Veränderungen der Kühlmitteleingangstemperatur oder Veränderungen der Kühlmittelfeuchte durch eine veränderte Kühlmittelmenge auszugleichen sein, um den allen Sektionen gemeinsamen Kühlkapazitätsstrom oder dergleichen Kühlfähigkeit konstant aufrecht zu erhalten.

Zusätzlich oder alternativ zu einer solchen bevorzugten Veränderung der Kühlmittelmenge kann als Ziel die bevorzugte Aufrechterhaltung eines vorgegebenen, insbesondere konstanten, Kühlkapazitäts-Stromes oder dergleichen Kühlfähigkeit erreicht werden. Insbesondere ist dies als Option auch im Rahmen der Ausführungsform der Fig.3 erläutert und in den Unteransprüchen 2 , 3 und 4 ausgeführt. Eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe kann insbesondere eine Temperatur des Kühlmediums und/oder eine Feuchte des Kühlmediums sein; dies bei wahlweise variablem aber fest vorgegebenem Masse- und/oder Volumenstrom des Kühlmediums oder unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms des Kühlmediums bzw. in Abhängigkeit von diesem.

Beispielsweise kann eine für alle vorgenannten Varianten eine gezielte Veränderung der Kühlmittel-Temperatur und/oder -Feuchte vorgesehen sein. Dies kann z. B. durch Heizen oder Kühlen des Kühlmittels und/oder durch Mischung mit einem weiteren Medium anderer, höherer oder niedriger Temperatur erfolgen. Dies kann zusätzlich oder alternativ auch durch eine gezielte Veränderung einer Kühlmittelfeuchte, z. B. durch„Befeuchten" oder Trocknen des Kühlmittels erfolgen und/oder durch Mischung mit einem weiteren Kühlmedium anderer, höherer oder niedrigerer, Feuchte erfolgen.

Insbesondere hat es sich als bevorzugt erwiesen, die Einstellung einer Kühlkapazität mittels eines Mischvorgangs von einem oder von mehreren Kühlmitteln zu erreichen. Dies lässt sich anlagentechnisch besonders vorteilhaft umsetzen. Vorzugsweise umfasst dies auch, dass eine die Kühlkapazität beschreibende Größe eine Zusammensetzung des Kühlmediums betrifft. Insbesondere kann ein Dampfanteil oder Inertgasanteil oder dergleichen Anteile von Kühlmitteln unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung und Zustandsart variiert werden. Die in der Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, der Zeichnung und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsform oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte Offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in:

FIG.1 eine schematische Darstellung einer Herstellungsvorrichtung in Form einer

Sektions-Maschine, hier eine Individual-Sektions-Maschine, zur Herstellung für Glaskörper;

FIG.2 ein grundsätzlicher beispielhafter Verlauf eines Regelungsverfahren zur

Kühlung der Anzahl von Glasformen im Rahmen eines Ablaufdiagramms gemäß dem Konzept der Erfindung;

FIG.3 eine Detaildarstellung eines kaskadierten Regelschemas gemäß dem Konzept eines Verfahrens zur Regelung einer Kühlung einer Anzahl von Glasformen;

FIG.4 eine beispielhafte Darstellung der Wirkung eines Filters zur Ermittlung einer vorgegebenen Kühlleistungsgröße in einem Regelschema der FIG.3;

FIG. 5 eine besonders bevorzugte Darstellung einer Wirkung eines Filters nach

Maßgabe einer ersten und zweiten laufenden Mittelwertbildung zur Ermittlung einer vorgegebenen Kühlleistungsgröße in einem Regelschema der FIG. 3;

FIG.6 eine Darstellung von grundsätzlich einstellbaren Kühlmediumparametern und Messgrößen an einem nicht zur Erfindung gehörigen Beispiel, bei dem eine Kühldruckgröße konstant gehalten wird im Vergleich zu einem erfin- dungsgemäßen Beispiel, bei dem die Kühldruckgröße eingestellt wird abhängig von einer vorgegebenen Kühlleistung;

FIG.7 eine beispielhafte Darstellung des erfindungsgemäßen Effekts, bei dem die vorgegebene Kühlleistungsgröße mittels einem Filter ermittelt wird.

FIG.1 zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau einer an sich bekannten Herstellungsvorrichtung 9 für Glaskörper 1 , in diesem Fall für Hohlglaskörper. Die Herstellungsvorrichtung 9 ist hier eine sogenannte Sektions-Maschine, hier in Form einer Individual- Sektions-Maschine (IS), wie sie auf dem Gebiet der Glaskörperherstellung hinlänglich bekannt ist. Grundsätzlich kann die Sektions-Maschine 9 jedoch auch beispielsweise in Form einer Rotationsblasmaschine gebildet sein. Bei einer Individual-Sektions-Maschine sind einzelne Produktionssektionen 6 aneinandergereiht, die unabhängig voneinander mit jeweils einer Glasform 7 zur Herstellung jeweils eines Glaskörpers 1 ausgebildet sind.

Die Sektions-Maschine 9 weist dazu eine zentrale Quelle 2 für Kühlmedium -hier Kühlluft KL- auf, die beispielsweise in Form eines Gebläses oder dergleichen gebildet sein kann, sowie eine zentrale Kühlluftführung 3, welche an eine Galerie 4, beide als Teile einer gemeinsamen Kühlluftführung, anschließt. Von der Galerie 4 zweigen einzelne Kühlluftleitungen 5 zu den Produktionssektionen 6 ab, welche die Glasformen 7 umfassen. Auf diese Weise kann Kühlluft KL von der zentralen Quelle 2 zunächst im Rahmen einer für alle Produktionssektionen 6 gemeinsamen Kühlluftführung 3, 4 eingestellt werden. Dazu weist die Sektions-Maschine 9 im Rahmen der gemeinsamen Kühlluftführung 3, 4 eine Kühlung 8, eine Mess- und Regeleinrichtung 100 mit einer dieser zugeordneten Regeleinrichtung 10 und einer Messeinrichtung 20 auf.

FIG.2 zeigt Verfahrensschritte eines Verfahrens zur Regelung der weiter in FIG.3 erläuterten Kühlung 8 der Sektions-Maschine 9, nämlich zur Kühlung einer Anzahl von Glasformen 7 zur Herstellung der Glaskörper 1 in der Sektions-Maschine 9. Auf die FIG.1 , FIG.2 und FIG.3 wird im folgenden zusammen Bezug genommen.

Bei dem Verfahren wird in einem ersten Verfahrensschritt S1 dem in der gemeinsamen Kühlluftführung 3, 4 geführten -das heißt vor einer Aufteilung des Kühlmediums auf die Produktionssektionen 7— Kühlmedium, hier Kühlluft KL, eine Anzahl von bestimmbaren Kühlmediumparametern zugeordnet. Im Verfahrensschritt S1 sind dazu die einstellbaren Kühlmediumparameter einer Kühlleistung Q-KL und eines Kühldrucks p-KL gezeigt; die Kühlleistung Q-KL wird hier als besonders bevorzugte Möglichkeit einer Kühlfähigkeit des Kühlmediums als Regelparameter herangezogen. Neben den einstellbaren Kühlmediumparametern dienen zur Charakterisierung des Kühlmediums außerdem die, hier messbaren, freien Kühlmediumparameter einer Temperatur T-KL der Kühlluft KL, eine Kühlmediumfeuchte f-KL als relative Kühlmediumfeuchte und ein Masse- und/oder Volumenstrom m-KL der Kühlluft KL - letztere drei gemessen in einer geeigneten in FIG.3 bezeichneten Messvorrichtung MESS. Grundsätzlich können die Werte einer Temperatur T-KL der Kühlluft KL, einer Kühlmediumfeuchte f-KL als relative Kühlmediumfeuchte und eines Masse- und/oder Volumenstroms m-KL der Kühlluft KL jedoch in einer Abwandlung auch aus anderer Quelle, etwa einer Simulation, einer Annahme oder einer externen Informationsquelle bezogen werden.

Im folgenden Fall wird statt Kühlmedium auch der Begriff "Kühlluft" verwendet, da das vorliegend beispielhaft beschriebene Herstellungsverfahren mit Kühlluft KL arbeitet. Gleichwohl sind auch andere Kühlmedien, wie andere Kühlgase, möglich; grundsätzlich ist es auch möglich, ein Kühlmedium in Form eines Dampfes oder einer Flüssigkeit zur Verfügung zu stellen; dies beispielsweise unter Regelung eines Anteils verschiedener Kühlmedien eine Kühlkapazität zu beeinflussen.

In einem zweiten Verfahrensschritt S2 wird, basierend auf der Kühlfähigkeit des Kühlmediums -hier der Kühlleistung Q-KL der Kühlluft KL-, mittels einer anhand von FIG.3 erläuterten primären Stelleinrichtung SE1 eine Kühlleistungsgröße Q-KL-IST ermittelt und einer in FIG.3 näher erläuterten sekundären Stelleinrichtung SE2 vorgegeben. Im vorliegenden Verfahrensschritt S2 wird gemäß FIG.3 eine Differenz AQ-KL aus einem jedenfalls annähernd tatsächlichen IST-Wert Q-KL-IST und einem gewünschten SOLL-Wert Q- KL-SOLL der Kühlleistung gebildet und als Führungsgröße -nämlich hier die Differenz AQ-KL- der sekundären Stelleinrichtung SE2 zur Verfügung gestellt.

Im dritten Verfahrensschritt S3 wird dann, abhängig von der vorgegebenen Kühlleistungsgröße -hier die Differenz von SOLL- und IST-Wert der Kühlleistung, d.h. AQ-KL-- mittels der anhand von FIG.3 näher erläuterten sekundären Stelleinrichtung eine Kühldruckgröße p-KL vorgegeben. Im Verfahrensschritt S3 und in FIG.3 ist dazu eine Setzeinheit SET-p-KL für einen SOLL-Wert der Kühldruckgröße p-KL-SOLL gezeigt.

FIG.3 zeigt an der Stelle der Setzeinheit SET-p-KL auch zusätzlich oder alternativ verfügbare Varianten auf, die genutzt werden können, um abhängig von einer allgemein vorgebbaren Kühlfähigkeitsgröße, eine Kühldruckgröße p-KL vorzugeben. Grundsätzlich kann eine die Kühlfähigkeit beschreibende Größe auch, insbesondere nur, eine Temperatur T-KL des Kühlmediums und/oder, insbesondere nur, eine Kühlmediumfeuchte f-KL— wahlweise unter Berücksichtigung eines Masse- und/oder Volumenstroms m-KL des Kühlmediums- sein. Diese Regelverbindungen zur Setzeinheit SET-p-KL für einen SOLL-Wert der Kühldruckgröße p-KL-SOLL sind in FIG.3 als zusätzliche oder alternative Möglichkeiten einer Regelverbindung per Differenz AQ-KL gestrichelt gezeigt.

Wie anhand von FIG.3 weiter erläutert, wird die Kühldruckgröße p-KL weiter durch einen kaskadierten inneren Regelkreis der sekundären Stelleinrichtung SE2 vorgegeben. Das heißt, hier wird die Kühldruckgröße als Ausgangswert eines Reglers REGLER-p-KL und basierend auf dem IST-Wert eines Kühldrucks p-KL und relativ zu dem genannten SOLL- Wert p-KL-SOLL bestimmt. Aufgrund der Führungsgröße AQ-KL erfolgt die Bestimmung derart, dass sich eine gewünschte Kühlleistungsgröße Q-KL-SOLL einstellt.

Wie anhand von FIG.3 näher erläutert, ist dazu die primäre als Regelkreis ausgebildete Stelleinrichtung SE1 und die als Regelkreis ausgebildete sekundäre Stelleinrichtung SE2 über entsprechende Messglieder MESS für die freien Kühlmediumparameter Temperatur T-KL und Luftfeuchte f-KL gekoppelt. Steigt die Temperatur T-KL der Kühlluft KL, so wird auch der Druck p-KL für die Kühlluft KL erhöht. Steigt dagegen die Luftfeuchte f-KL der Kühlluft KL, wird der Druck p-KL der Kühlluft KL erniedrigt; diese Wirkungen sind durch entsprechende Pfeilsymbole an den gestrichelten Regelverbindungen zur Setzeinheit SET-p-KL gezeigt. Hintergrund ist, dass bei steigender Temperatur und zunehmender Luftfeuchte die Kühlkapazität bzw. die Kühlleistung Q-KL einer Kühlluftmenge steigt. Um also die Kühlleistung Q-KL bei variierter Temperatur T-KL und Luftfeuchte f-KL der Kühlluft KL anzupassen, wird ein Druck p-KL der Kühlluft KL entsprechend nachgeführt im Rahmen der Nachführung SET-p-KL.

Dies kann sich in bevorzugter Weise bereits aus der Regelverbindung per Differenz AQ- KL zur Setzeinheit SET-p-KL erreichen lassen. In einer ersten bevorzugten Variante der Ausführungsform wie sie in FIG.3 gezeigt ist, kann sich der Sollwert p-KL-SOLL lediglich aufgrund der Bestimmung einer definierten Kühlleistungsgröße Q-def ergeben, wie sie unten angegeben ist. In einer solchen besonders bevorzugten ersten Variante gehen Variationen der Temperatur T-KL und Luftfeuchte f-KL des Kühlmediums wie in FIG. 3 angegeben ein.

Grundsätzlich kann in einer zusätzlichen oder alternativen Variante auch vorgesehen sein, dass die Kühlmediumparameter wie Temperatur T-KL der Kühlluft KL und/oder Luftfeuchte f-KL der Kühlluft KL einzeln oder in Kombination berücksichtigt werden, um einen Sollwert p-KL-SOLL zu bestimmen; insbesondere kann die zweite Variante als sehr vereinfachte Ausführungsform genutzt werden, ohne dass die unten genannte definierte Kühlleistungsgröße Q-KL-def bestimmt wird; nämlich insbesondere unter Berücksichti- gung nur einer oder beider der gestrichelt gezeigten Regelverbindungen (ohne Berücksichtigung der Regelverbindung per Differenz AQ-KL).

In einer dritten Variante kann insbesondere vorgesehen sein, dass beispielsweise der Masse- und Volumenstrom m-KL in Kombination mit der Temperatur T-KL der Kühlluft (beispielsweise als Produkt) -ggfs. ohne weitere Berücksichtigung der Luftfeuchte f-KL- zum Bestimmen eines Sollwerts p-KL-SOLL genutzt werden. In einer vierten Variante kann beispielsweise vorgesehen sein, dass nur der Masse- und Volumenstrom m-KL in der FIG. 3 gezeigten Weise als Produkt mit nur der Luftfeuchte f-KL -ggfs. ohne Berücksichtigung der Temperatur T-KL der Kühlluft KL- genutzt wird, um einen Sollwert p-KL- SOLL zu bestimmen. Die Wahl der Bestimmung für SET-T-KL ist in FIG. 3 mit den drei Regelpfeilen für Q-KL-IST, MESS T-KL und MESS f-KL angegeben, von denen -wie erläutert- jeder einzeln oder in Kombination von jeweils zwei oder allen drei genutzt werden kann.

Der SOLL-Wert p-KL-SOLL wird dann einem Druckregler REGLER-p-KL zugeführt, welcher in Abhängigkeit eines im Messglied MESS p-KL gemessenen IST-Werts des Kühldrucks p-KL die Kühldruckgröße nachführt.

Der kaskadierte innere Regelkreis der sekundären Stelleinrichtung SE2 kann zum Nachführen des Kühldrucks p-KL der Kühldruckgröße beispielsweise umfassen:

- einen Frequenzumrichter, der die Geschwindigkeit eines Motors eines Kühlluftventilators oder einer Kühlmittelpumpe steuert; oder

- eine Regelklappe im Kühlmittelstrom, beispielsweise eine als„Drallregler" bezeichnete Regelklappe; oder

- eine Kombination aus beiden. Bei einer Kombination kann die Position der Regelklappe so gewählt werden, dass der Frequenzumrichter in einem optimalen Arbeitsbereich steuern kann. Oder es kann der Ausgang des Frequenzumrichters so gewählt werden, dass die Regelklappe in einem optimalen Arbeitsbereich regeln kann.

Als Ergebnis eines solchen Regelprozesses mit einem kaskadierten inneren Regelkreis SE2, welcher einem äußeren Regelkreis SE1 unterlagert ist, wird sich ein bestimmter Volumen- und/oder Massenstrom m-KL der Kühlluft KL einstellen, was vorliegend im Rahmen eines Messmoduls bestimmbar ist.

Die -aufgrund der Eingriffe in die Produktionssektionen 6 der Sektions-Maschine 9- variierten Strömungsschwankungen werden vorteilhaft in der hier beschriebenen Ausführungsform jedoch nicht weiter für den gemessene Massen- und/oder Volumenstrom m-KL der Kühlluft KL verwendet. Die Filterwirkung ist in dem Verfahrensschritt S4 der FIG.2 dargestellt. Die Rückführung des IST-Werts Q-KL-IST ist in der Rückkoppelschleife S5 des Verfahrens in FIG.2 dargestellt. Anschließend schließt sich der äußere Regelkreis im Rahmen der primären Stelleinrichtung SE1 zur Ermittlung einer Kühlleistungsgröße AQ- KL.

Schwankungen des Masse- und/oder Volumenstroms m-KL werden einem in FIG.3 dargestellten Filter FILTER F(m-KL) zugeführt, welcher die aufgrund von Eingriffen in die Produktionssektionen 6 auftretenden Schwankungen des Masse- und/oder Volumenstroms m-KL, insbesondere ein Peak-Verhalten desselben, filtert und beseitigt. Beispielshaft sind entsprechende Filter in FIG.4 und FIG.5 dargestellt.

Ein solcher gefilterter Wert F(m-KL) wird dann im Rahmen einer Bestimmungseinheit für einen IST-Wert einer Kühlleistungsgröße Q-KL-IST genutzt; dies entsprechend der in FIG.3 dargestellten Formel

Q-def ~ Fi(m-KL) T-KL f-KL ; i=1 , 2,3,4 d.h. bei Verwendung einer der nachfolgend beschriebenen Filter Fi (i=1..4) für hier die definierte Kühlleistungsgröße Q-def.

FIG.4 zeigt in einem zeitlichen Ausschnitt entlang der Zeitachse t und mit beliebiger Amplitude (a.u.), einen Verlauf eines Masse- oder Volumenstroms m-KL, wie er im Rahmen eines in FIG.3 gezeigten Messmoduls MESS m-KL gemessen wird, nämlich abweichend von einer Basislinie B(m-KL). Der Messwert des Masse- und Volumenstroms m-KL sinkt relativ steil -in der Form eines Peaks in vergleichsweise kurzer Zeit- deutlich unter die Basislinie B(m-KL) bis auf einen Extremwert E(m-KL) ab und steigt dann wieder bis zur Basislinie B(m-KL) an.

Ein solches Verhalten des Masse- und Volumenstroms m-KL im Rahmen der tatsächlichen Messung ergibt sich beispielsweise aufgrund eines Wechsels der Glasformen 7 unter Unterbrechung des Kühlluftstromes der Kühlluft KL zu einer der Produktionssektionen 6 der Sektions-Maschine 9; die Unterbrechungen spielen sich meist auf relativ kurzer Zeitskala von einigen Minuten im Vergleich zu regulären Schwankungen ab, welche letztere sich -soweit regulär- eher auf einer Stundenzeitskala über einen Tageszyklus entwickeln. Dies macht sich natürlicherweise als kurzzeitiger Einbruch im gesamten Masse- und Volumenstrom bemerkbar, da die Produktionssektionen 6 der Sektions- Maschine 9 nicht mehr durchströmt wird d.h. ein Einbruch im gemeinsamen Masse- und Volumenstrom m-KL der Kühlluft KL ist relativ klar erkennbar und nach der Erkenntnis einer Weiterbildung der Erfindung nicht dazu angezeigt, ausgeregelt zu werden.

Anders ausgedrückt ist dieses Verhalten vor allem charakteristisch für eine in FIG.6 Ansicht (A) gezeigte und zuvor beschriebene Konstant-Druckregelung. Diese neigt beispielsweise zu einer Aufrechterhaltung eines Druckniveaus; dementsprechend sinkt bei Unterbrechen einer Kühlluftführung an einer Produktionssektion 6 der Sektions-Maschine 9, beispielsweise für einen Glasformenwechsel, ein Masse- und Volumenstroms m-KL der Kühlluft KL in der Produktionssektion 6 der Glasform 7 und steigt beim abgeschlossenen Glasformenwechsel wieder an infolge des wieder frei gegebenen Durchflusses in der Produktionssektion 6 der Glasform 7. Insofern ist eine unterlegte Druckregelung gemäß dem Konzept der Erfindung grundsätzlich jedenfalls durchaus angemessen; aber sie sollte zumindest einer korrekten Führungsgröße im Sinnes des Konzepts der Erfindung folgen.

Das Konzept der Erfindung hat darüberhinaus erkannt, dass es eben nicht primär zweckdienlich ist, mittels der primären Kühlleistungsregelung SE1 mit kaskadiert unterlegter Druckregelung SE2 derartige Ereignisse wie einen plötzlichen Einbruch in der Kühlluft KL auszuregeln. Dies kann lediglich zu Instabilitäten in der Regelungsdynamik beitragen oder gegebenenfalls eine nachschwingende Oszillation des Reglers unterstützen; Ansätze dessen sind in FIG.6 Ansicht (B) erkennbar, da bei dem dort gezeigten hinterlegten Regelablauf ein Gesamtdruck (als absoluter Kühlmediumparameter) angehoben wird sobald ein Einbruch in einem Masse- und Volumenstroms m-KL erkannt wird. Das Konzept der Erfindung schlägt deshalb vor -wie in FIG.4 gezeigt- die vorgegebene Kühlleistungsgröße AQ-KL in korrigierter Form zu ermitteln; nämlich mittels einem Filter F(m-KL), bei dem hier der wenigstens ein freier Kühlmediumparameter -hier nämlich der Masse- und/oder Volumenstrom m-KL der Kühlluft KL- gefiltert wird zur Beseitigung des Peaks E(m-KL) unterhalb der Basislinie B(m-KL) des Masse- und Volumenstroms m-KL.

Die Wirkung eines stark dämpfenden Frequenzfilters F1 ist in FIG.4 mit durchgezogener Linie gezeigt; erkennbar sind die gefilterten Werte des Masse- und Volumenstroms m-KL nahe an der Basislinie zu B(m-KL).

Möglich ist auch ein Filter F2, welcher das Ersetzen von einem Schwellwert S(m-KL) überschreitende Werte -als gestrichelte Linie in FIG.4- durch einen Ersatzwert vorsieht; im vorliegenden Fall kennzeichnet die gestrichelte Linie den Schwellwert S(m-KL) als auch den Ersatzwert. Das heißt, der Filter F2 sieht vor, dass bei Abweichungen von der Basislinie B(m-KL) jenseits eines Schwellwerts S(m-KL) genau der Schwellwert S(m-KL) die tatsächlichen Messwerte des Masse- und Volumenstroms m-KL ersetzen soll.

Ein weiterer Filter F3 ist in FIG.4 mit seiner Wirkung als gepunktete Linie eingezeichnet und entspricht der Wirkung einer ständigen laufenden Mittelwertbildung M(m-KL); dies führt bei üblichem Zeitverhalten eines Glasformenwechsels zu einem ausreichend stark gedämpften Werteverlauf.

Außerdem umfassen die Filter F1 , F2, F3 der FIG.4 auch eine Glättungsfunktion G(m- KL), so dass sehr hochfrequente zeitliche Dynamiken aus einem Masse- und Volumenstrom m-KL im gefilterten Kühlmedium-Strom F(m-KL) geglättet sind; d.h. ein mit Filter F1 , F2, F3 bearbeiteter Masse- und Volumenstroms m-KL verwendet nicht m-KL sondern die Ergebnisse einer Glättungsfunktion G(m-KL), um den Filterwert F(m-KL) zu bestim - men - die geglätteten Werte der Glättungsfunktion G(m-KL) sind in FIG.4 nur symbolisch gezeigt.

FIG. 5 zeigt eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines Filters FILTER F4(m-KL); nämlich zur Bearbeitung eines Masse- und Volumenstroms m-KL(1 ) in einem ersten möglichen zeitlichen Verlauf bzw. eines weiteren Masse- und Volumenstroms m-KL(2) in einem zweiten möglichen zeitlichen Verlauf. Der erste Verlauf eines Masse- und Volumenstroms m-KL(1 ) entspricht dem Wesen nach einem Verlauf des Masse- und Volumenstroms m-KL, wie er in FIG. 4 gezeigt ist; dieser bildet in etwa ein mögliches Verlaufsergebnis ab, wie es sich bei einem Wechsel einer Produktionssektion 6 einer Sektions-Maschine 9 ergibt. Der weitere Verlauf eines Masse- und Volumenstroms m-KL(2) soll einen nicht von extern herbeigeführten, d. h. normalen oder regulären Verlauf eines Masse- und Volumenstroms m-KL entsprechen.

Der vorteilhafte Filter F4(m-KL) ergibt sich, wie in FIG. 5 dargestellt, als Kombination einer ersten laufenden Mittelwertbildung M1 (m-KL) -auf einer eher längeren Zeitskala-; der Masse- und Volumenstrom m-KL ist damit vergleichsweise stark abgeflacht (gepunktete Linie M1 (m-KL)(1 )) im Vergleich zum tatsächlichen realen Verlauf m-KL(1 ).

Die zweite laufende Mittelwertbildung M2(m-KL) -auf einer eher kürzeren Zeitskala- entspricht einer kurzzeitigen ständigen laufenden Mittelwertbildung M2(m-KL); demzufolge werden, wie aus FIG.5 ersichtlich, praktisch nur die kurzzeitigen Fluktuationen des Masse- und Volumenstroms m-KL im extremalen Bereich des Einbruchs des Masse- und Volumenstroms m-KL herausgemittelt (strich-punktierte Linie M2(m-KL)(1 )). Im oberen Teil der FIG. 5 ist ein Differenzwertverlauf AI(m-KL) als Differenz; d.h. als M2(m-KL(1 )) minus M1 (m-KL(1 )) als durchgezogene Linie gezeigt.

Die Filterwirkung des Filters F4 ergibt sich nun daraus, dass zur weiteren Verwendung im Regelschema nicht der tatsächliche Masse- und Volumenstrom m-KL genutzt wird, sondern derjenige der laufende Mittelwertbildung M1(m-KL) auf langer Zeitskala sobald der Differenzwert ΔΙ einen Schwellwert SA überschreitet. Für das Regelschema kann optional auch anstatt des Masse- und Volumenstroms m-KL(1 ) derjenige des zweiten kurzzeitigen ständig laufenden Mittelwerts M2(m-KL)(1 ) verwendet werden, solange der Differenzwert All unterhalb des Schwellwerts SA liegt.

Damit ergibt sich für diesen hier in FIG. 5 skizzierten Fall ein Verlauf von F4(m-KL) wie er —mit fett gepunkteter Linie- im unteren Teil der Fig. 5 dargestellt ist als F4l(m-KL).

Für den zweiten Fall einer tatsächlichen Abnahme des Masse- und Volumenstroms m-KL(2) ist die Filterwirkung FILTER F4 bei gleicher Funktionsweise wie im vorbeschriebenen Fall eine andere; nämlich aufgrund des grundsätzlich anderen unterschiedlichen Verlaufs der ersten und zweiten ständig laufenden Mittelwertbildung M1 (m-KL)(2), M2(m- KL)(2) auf eher langer Zeitskala.

Beide ständig laufenden Mittelwertbildung M1(m-KL)(2), M2(m-KL)(2) sind wiederum in FIG.5 eingezeichnet und es ist sofort ersichtlich, dass der Unterschied zwischen der kurzzeitigen und der langzeitigen ständig laufenden Mittelwertbildung M2(m-KL)(2) und M1(m-KL)(2) nicht sonderlich groß ist im Vergleich zu dem zuvor geschilderten Fall.

Dies zeigt sich auch in der Differenzwertbildung für den zweiten Verlauf des Masse- und Volumenstroms m-KL(2), welcher einer tatsächlichen Abnahme eines Masse- und Volumenstroms entspricht. Im oberen Teil der FIG. 5 ist ein Differenzwertverlauf AI l(m-KL) als Differenz; d.h. als M2(m-KL(2)) minus M1 (m-KL(2)) als gestrichelte Linie gezeigt. Der Differenzwert All im oberen Teil der FIG. 5 verläuft wesentlich flacher als der Differenzwert AI und kommt nicht mehr an den Schwellwert SA heran.

In diesem Fall wird nun darauf entschieden, dass für das Regelschema entweder der Masse- und Volumenstrom m-KL(2) oder derjenige des zweiten kurzzeitigen ständig laufenden Mittelwerts M2(m-KL)(2) verwendet wird, da und solange der Differenzwert All unterhalb des Schwellwerts SA liegt. Dieser Verlauf M2(m-KL)(2) ist im unteren Teil der FIG. 5 als strichpunktierter Verlauf gezeigt und entspricht ziemlich gut dem transienten Einbruch des Masse- und Volumenstroms m-KL(2). Der vorteilhaft gesetzte Filter FILTER F4 ist somit in der Lage, sowohl für den Fall einer tatsächlichen Abnahme eines und Volumenstroms m-KL(2) als auch für einen extern herbeigeführten Einbruch im Falle eines Sektionswechsel festzulegen, dass entweder einer Mittelung auf kurzer Zeitskala des Masse- und Volumenstroms m-KL(2) oder optional dem tatsächlichen Masse- und Volumenstroms m-KL(2) im Regelschema der FIG.3 zu folgen ist oder aber ein kurzzeitiger Einbruch des Masse- und Volumenstroms m-KL(1 ) mittels einer Mittelung auf langer Zeitskala heraus zu mittein ist.

Offensichtlich ist die positive Wirkung eines solchen Ansatzes eines mit Filter F1 , F2, F3, F4 bearbeiteten Masse- und Volumenstroms m-KL in dem deutlich ruhigeren bzw. glatteren Verlauf des Kühldrucks p-KL in FIG.7 im Vergleich zu FIG.6 Ansicht (B) zu erkennen.

FIG.6 zeigt durch Vergleich der Ansicht (B) und der Ansicht (A) die positiven Effekte einer zuvor beschriebenen, der Leistungsregelung SE1 kaskadiert unterlagerten Druckregelung SE2 auf; nämlich gemäß dem Konzept der Erfindung im Vergleich zu einer nicht zur Erfindung gehörigen Druckkonstantregelung in Ansicht (A).

Dazu zeigen beide Ansichten (A), (B) der FIG.6 über 24 Stunden zwischen 0:00 h und 24:00 h eines Tages beispielhaft die in den Ansichten gekennzeichneten zeitlichen Verläufe folgender Kühlmediumparameter der Kühlluft KL bei einer zuvor beschriebenen Sektions-Maschine 9: den Verlauf des Drucks p-KL der Kühlluft —in Ansicht A als Konstantdruck vorgegeben, in Ansicht B als unterlagerter kaskadierter Regelkreis nachgeführt-, den Verlauf der Kühlleistung Q-KL der Kühlluft KL—in Ansicht (A) schwankend aufgrund von Luftfeuchte und Temperaturschwankungen, in Ansicht (B) als beispielhafter Konstant-Leistungswert vorgegeben (SOLL-Wert)-, den Verlauf des Volumen und/oder Massestroms m-KL der Kühlluft KL, den Verlauf der Temperatur T-KL der Kühlluft KL und den Verlauf der Luftfeuchte f-KL als relative Luftfeuchte der Kühlluft KL.

In Ansicht (A) ist erkennbar, dass bei hohen Temperaturwerten T-KL der Kühlluft KL— beispielsweise am Nachmittag zwischen 15:00 h und 18:00 h— die Kühlleistung Q-KL der Kühlluft drastisch unter eine eigentlich konstant zu wünschende Kühlleistung sinkt; dies deshalb, weil im gleichen Zeitraum die Luftfeuchte f-KL abnimmt und den Effekt verstärkt. Im umgekehrten Fall—im Zeitraum zwischen Mitternacht 24:00 h und morgens 06:00 h— kann eine vergleichsweise niedrige Temperatur T-KL der Kühlluft und damit hohe Kühlkapazität mit zudem hoher Luftfeuchte f-KL der Kühlluft- wird die Kühlluft KL mit vergleichsweise überhöhter Kühlleistung Q-KL geführt. Dieses Verhalten ist plausibel für eine aus dem Stand der Technik vielmals vorgeschlagene Konstantdruckregelung für einen Druck p-KL der Kühlluft. Eine solche Konstantdruckregelung mag zwar hilfreich sein und ggfs. ein störendes Übertragen von Minderungen einer Kühlluftmenge bei einer Produktionssektion auf andere Produktionssektionen einer Sektions-Maschine bei einem Glasformenwechsel oder einem Sektionswechsel unterbinden; es ist jedoch nicht einer Qualität der produzierten Glaskörper 1 zuträglich, da -wie ersichtlich- für die Kühlleistung Q-KL nur ein zufälliger, jedenfalls aber kein deterministischer, Verlauf erwartet werden kann, da die Kühlleistung Q-KL über 24 Stunden vielmehr den äußeren Umständen folgt.

Die Unregelmäßigkeit in Ansicht (A) der in FIG.6 aufgezeigten Kühlleistung Q-KL ergibt sich auch dann, wenn die Kühlleistung Q-KL in Abhängigkeit einer Glasformentemperatur T-F nachgeführt werden soll. Das Problem ist also in einer Druckregelung vorhanden, wenn eine Änderung von Luftfeuchte und Temperaturschwankungen der Kühlluft nicht kompensiert werden.

Dazu wird gemäß dem Konzept der Erfindung die vorbeschriebene kaskadierte unterlegte -innere- Druckregelung SE2 nach einer vorgeschalteten -äußeren- Leistungsregelung SE1 vorgeschlagen. Die Leistungsregelung und der Effekt derselben ist in Ansicht (B) der FIG.6 an einer lediglich beispielhaften Konstantleistungsregelung verdeutlicht; die in Ansicht (B) der FIG.6 erkennbaren positiven Wirkungen ergeben sich auch dann, wenn die Kühlleistung Q-KL in Abhängigkeit einer Formtemperatur T-F geregelt wird, wie dies allgemein anhand von FIG.3 und FIG.2 erläutert ist.

Dementsprechend zeigt FIG.6 in Ansicht (B) bei dem zeitlichen Verlauf der Kühlleistung Q-KL einen SOLL-Wert und einen IST-Wert der Leistung Q-KL-SOLL , Q-KL-IST im Falle einer Konstantregelung. Die Druckwerte p-KL suchen in diesem Fall per unterlagertem, inneren kaskadierten Regelkreis für den Druckverlauf p-KL die Feuchte- und Temperaturschwankungen f-KL, T-KL -wie aus Ansicht (B) der FIG.6 ersichtlich- auszugleichen. Dies erfolgt indem der Druck erhöht wird bei steigender Temperatur und sinkender Luftfeuchte und der Druck erniedrigt wird bei sinkender Temperatur und steigender Luftfeuchte. Dementsprechend ist anhand von FIG.3 eine Kopplung der Messglieder MESS für T- KL und f-KL für das Setzen der Druckwerte p-KL in SET-p-KL zusätzlich oder alternativ zu Q def vorgesehen.

Allerdings ist in dem Fall zu erwarten, dass sich -wie beschrieben- die im Masse- und Volumenstrom m-KL erkennbaren Einbrüche nach unten auf andere Produktionssektionen 6 der Sektions-Maschine 9 übertragen; d.h. ein nachgeführter Druckverlauf p-KL sucht ggfs. diese erkennbar mit Druckausschlägen nach oben auszugleichen für eine allen Produktionssektionen 6 gemeinsame Regelung der Kühlluft KL.

Im Ergebnis wird deshalb ein Filter FILTER F(m-KL) -wie anhand von FIG.4 und FIG.5 erläutert- vorgeschlagen; der Effekt eines solchen Filters ist in FIG.7 auf einer kürzeren Zeitskala eines Verlaufs von p-KL, m-KL, T-KL, f-KL und Q-KL erkennbar. Der Druckverlauf p-KL weist nicht mehr die Nachregel-Artefakte der FIG.6 Ansicht (B) auf. Offensichtlich ist auch die positive Wirkung eines Filters in dem deutlich ruhigeren Verlauf des Kühldrucks p-KL in FIG.7 im Vergleich zu FIG.6 Ansicht (B). Der SOLL- und IST-Wert der Leistungsregelung Q-KL (d.h. Q-KL-IST und Q-KL-SOLL) sind nahezu deckungsgleich.

Damit ist anhand der in FIG.7 aufgezeigten Vorteile erkennbar, dass mit einer Leistungsnachführung (beispielsweise in Abhängigkeit einer Formentemperatur T-F) selbst bei häufigem Formenwechsel (wie anhand des Masse- und Volumenstroms m-KL in FIG.7 erkennbar) eine korrekte Kühlleistungsführung möglich ist, die gleichwohl Störungen im Kühlluftstrom wegfiltert. Im Ergebnis werden zudem Temperatur- und Feuchteschwankungen durch veränderliche Drucksollwerte kompensiert, jedoch die Störungen der Kühlluftströmung werden gemindert; d. h. z. B. gedämpft, geglättet oder ignoriert.

In einem Datensatz von Messgrößen und einstellbaren Kühlmedium-Parametern können unterschiedliche Kühlleistungskategorien als Kühlleistungsgröße vorgegeben werden. So kann im Ergebnis eine Leitsystemoberfläche beispielhaft eine automatische Regelung nach oben beschriebenem Konzept für ein mittleres Luftdruckniveau bei moderater Kühlleistung vorsehen. Es kann auch für ein mittleres bis hohes Luftdruckniveau bei mittlerer und gesteigerter Kühlleistung Q-KL eine manuelle Steuerung vorgesehen sein. Da die entsprechenden Werte einer Luftfeuchte und Lufttemperatur stark unterschiedlich sein können— z. B. abhängig von den klimatischen Bedingungen am Welt-Standort einer Sektions-Maschine; z. B. an einem Standort in Indien (mit regelmäßig höheren Luftfeuchten und Lufttemperaturen) oder an einem Standort in Deutschland (mit regelmäßig moderaten aber stark schwankenden Luftfeuchten und Lufttemperaturen)- können diese durch eine entsprechende Druckanpassung, nämlich mittels einem höheren SOLL-Wert des Kühlluftdrucks p-KL, ausgeglichen werden.

Es gibt im Rahmen einer weiteren hier nicht gezeigten Ausführungsform die Möglichkeit, statt eines Filters FILTER F(m-KL) der FIG.3 für den des Masse- und/oder Volumenstrom vor allem diesen Masse- und/oder Volumenstroms (Mengenstrom des Kühlmittels) überhaupt unberücksichtigt zu lassen. Es kann dazu eine Steuerung und/oder Regelung vorgesehen werden, die mit einem modellhaft intern zu berechnenden Kühlmittelstrom, d.h. den Verlauf des Volumen und/oder Massestroms m-KL der Kühlluft KL als Funktion des Kühlmitteldrucks p-KL der Kühlluft arbeitet. Das entspricht praktisch der Annahme eines festen Strömungswiderstands in der Sektionsmaschine. Die Filterung FILTER F(m- KL) vor allem dieses Masse- und/oder Volumenstroms (Mengenstrom des Kühlmittels) bzw. auch dessen Messung MESS m-KL könnte dann entfallen, wenn also der Verlauf des Volumen und/oder Massestroms m-KL der Kühlluft KL als Funktion des Kühlmitteldrucks p-KL der Kühlluft modelliert wird. Insofern umfasst das Konzept auch einen Modell-Filter FILTER, welcher eine Modellierung des Masse- und/oder Volumenstroms (Mengenstrom des Kühlmittels) vorsieht.