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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING A CROSSWINDING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/042606
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a crosswinding device driven by a step motor (4) and to a crosswinding device. The position of a traversing thread guide (8) that moves back and forth inside a crosswinding lifter is determined by the position of the rotor (5) of a step motor (4). The rotor (5) moves inside the stator of the step motor with several windings. According to the invention, movement of the rotor is controlled by a stator flow which is determined by a stator voltage (Us) produced by a flow control device.

Inventors:
BAADER UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/001504
Publication Date:
October 01, 1998
Filing Date:
March 16, 1998
Export Citation:
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Assignee:
BARMAG BARMER MASCHF (DE)
BAADER UWE (DE)
International Classes:
B65H54/28; (IPC1-7): B65H54/28
Foreign References:
EP0453622A11991-10-30
DE8915275U11990-02-15
DE29616651U11998-01-29
Other References:
DATABASE WPI Section EI Week 7533, Derwent World Patents Index; Class V06, AN 75-J3126W, XP002075582
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 013, no. 106 (E - 726) 14 March 1989 (1989-03-14)
Attorney, Agent or Firm:
Kahlh�fer, Hermann (Pagenberg Dost, Altenburg, Frohwitter, Geissle, Xantener Strasse 12 D�sseldorf, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Steuern einer Changiereinrichtung, bei welchem ein Changierfadenführer der Changiereinrichtung durch einen steuerbaren Schrittmotor oszillierend innerhalb eines Changierhubes angetrieben wird und bei welchem der Changierfadenführer in seiner Position und seiner Geschwindigkeit durch einen Rotor des Schrittmotors bestimmt ist, wobei der Rotor sich innerhalb eines Ständers des Schrittmotor mit mehreren Wicklungen bewegt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Ständerspannung mittels einer Flußsteuereinrichtung laufend erzeugt und dem Schrittmotor aufgegeben wird, so daß die Bewegung des Rotors durch einen durch die Ständerspannung bestimmten Ständerfluß gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein auf den Rotor wirkendes IstDrehmoment (Mist) laufend ermittelt wird, daß das IstDrehmomnet (Mist) einem Drehmomentenregler aufgegeben wird, daß der Drehmomentenregler nach einem IstSollVergleich zwischen dem IstDrehmoment (Mist) und einem vorgegebenen SollDrehmoment (Msoll) einen Drehmomentkorrekturwert (kM) erzeugt und daß der Drehmomentenkorrekturwert (kM) in die Ständerspannug (uM) gewandelt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das IstDrehmoment (Mist) bei einem konstanten Rotorfluß (nur) aus einem laufend gemessenen Ständerstrom (is) und einem IstStänderfluß (ts) berechnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der IstStänderfluß (g) aus einer Ständerspannung (us) und dem Ständerstrom (is) mittels einer Rechenschaltung ermittelt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der IstStänderfluß (tg) aus der Winkellage (so) des Rotors und dem Ständerstrom (is) bestimmt wird, wobei die Winkellage (sn) des Rotors durch einen Lagesensor gemessen wird und daß aus dem Sensorsignal, dem Rotorfluß (tR) und dem Ständerstrom (is) der Ist Ständerfluß (g) berechnet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das SollDrehmoment (MSO11) aus der Lage und der Geschwindigkeit des Changierfadenführers innerhalb des Changierhubes bestimmt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der IstStänderfluß (tus) einem Flußregler aufgegeben wird, daß der Flußregler nach einem IstSollVergleich zwischen dem Ist Ständerfluß (tus) und einem SollStänderfluß (soll) einen Flußkorrekturwert (k) erzeugt und daß der Flußkorrekturwert (k#) in die Ständerspannug (up) zur Steuerung des Schrittmotors gewandelt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der IstStänderfluß (ts) dem Flußregler aufgegeben wird, daß der Flußregler nach einem IstSollVergleich zwischen dem Ist Ständerfluß (tus) und einem SollStänderfluß (troll) einen Flußkorrekturwert (k) zur Steuerung des Schrittmotors erzeugt und daß der Flußkorrekturwert (k) und der Drehmomentenkorrekturwert (kM) in eine Ständerspannug (us) gewandelt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ständerspannung einem Pulsweitenmodulator aufgegeben wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Regler jeweils einen proportionalen und einen integralen Anteil aufweisen.
11. Changiereinrichtung zum Verlegen eines Fadens mit einem innerhalb eines Changierhubes hinund herbewegten Changierfadenführers (8), mit einem den Changierfadenfüher (8) antreibenden Schrittmotor (4) und mit einer mit dem Schrittmotor (4) verbundenen Steuereinheit (22), welche den Schrittmotor (4) derart steuert, daß die Position und die Geschwindigkeit des Changierfadenführeres (4) durch einen Rotor (5) des Schrittmotors (4) bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereineinheit (22) eine Flußsteuereinrichtung (1) und einen Umrichter (2) aufweist, daß die Flußsteuereinrichtung (1) mit dem Umrichter (2) verbunden ist und daß die Flußsteuereinrichtung (1) eine Ständerspannung erzeugt und die Ständerspannung dem Umrichter (2) zur Steuerung des Schrittmotors (4) aufgibt.
12. Changiereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußsteuereinrichtung (1) einen Drehmomentenregler (19) und/oder einen Flußregler (20) aufweist, deren Ausgangssignale mitttels eines Pulsweitenmodulator (21) dem Umrichter (2) aufgegeben werden.
13. Changiereinrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Flußsteuereinrichtung (1) mit einem am Schrittmotor (4) angeordneten Lagesensor (3) verbunden ist, welcher die Winkellage des Rotors (5) erfaßt.
Description:
Verfahren zum Steuern einer Changiereinrichtung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer mittels eines Schrittmotors angetriebenen Changiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine Changiereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.

Ein derartiges Verfahren sowie eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 453 622 bekannt. Hierbei wird ein Changierfadenführer einer Changiereinrichtung zum Verlegen eines Fadens durch einen Schrittmotor angetrieben. Um den Fadenführer innerhalb eines Changierhubes hin und her zu führen, wird direkt die Bewegung des Rotors des Schrittmotors an den Fadenführer übertragen. Die Übertragung erfolgt hierbei über einen Riementrieb.

Bei der Changierung eines Fadens kommt es sehr darauf an, daß die Umkehrpunkte des Changierfadenführers an den Enden des Changierhubes immer an gleicher Stelle liegen. Desweiteren ist erforderlich, daß der Changierfadenführer an den Enden des Changierhubes in sehr kurzer Zeit aus einer Führungsgeschwindigkeit verzögert und wieder auf eine Führungsgeschwindigkeit beschleunigt wird.

Um diesen Anforderungen zu genügen, wird der Schrittmotor in den Hubumkehrbereichen mit einem höheren Nenn-Strom betrieben. Dadurch ist der Schrittmotor in der Lage, ein höheres Drehmoment zu erzeugen.

Eine derartige Stromerhöhung führt in Verbindung mit einer zur Erzeugung der hohen Beschleunigung und Verzögerung erforderlichen Schrittfrequenz zu einem Überschwingen des Rotors im Schrittmotor, was sich direkt auf die Changierfadenführer überträgt. Hierdurch gerät zudem der Rotor aus seiner Schrittfolge. Eine Stromerhöhung erfordert einen

entsprechend leistungsstarken Schrittmotor. Die Drehmomenterhöhung bei einem größeren Motor hat in der Regel jeoch ein höheres Trägheitsmo- ment zur Folge, was zur Erreichung der hohen Beschleunigungs-und Bremszeiten nachteilig ist.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Steuern einer mittels eines Schrittmotors angetriebenen Changiereinrichtung sowie eine Vorrichtung zu schaffen, bei der der Changierfadenführer im Umkehrbereich bei optimaler Auslastung des Schrittmotors geführt wird.

Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, den Changierfadenführer im Hubumkehrbereich möglichst schwingungsfrei anzutreiben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Changiereinrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.

Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt darin, daß direkt die im Schrittmotor erzeugten Feldgrößen zur Steuerung der Changiereinrichtung verwendet werden. Da das Verfahren an dem Ständerfluß des Schrittmotors orientiert ist, wird eine hochdynamische Regelung des Antriebes erreicht.

Das Prinzip des Schrittmotors basiert darauf, daß ein als Permanentmagnet ausgeführter Rotor sich innerhalb eines Ständers mit mehreren Wicklungen dreht. Um den Rotor zu bewegen, werden die versetzt zueinander angeordneten Wicklungen nach einer Zeitfolge mit Strom beaufschlagt.

Dabei werden magnetische Felder erzeugt, die in Verbindung mit dem magnetischen Feld des Rotors die Bewegung des Rotors ermöglichen. Der Ständer wird aus einer Vielzahl von Wicklungen gebildet, die als Polpaare die Schrittweite des Schrittmotors bestimmen. Das Drehmoment des

Schrittmotors wird dabei durch den magnetischen Fluß im Ständer (Ständerfluß) und dem magnetischen Fluß im Rotor (Rotorfluß) bestimmt.

Da der Rotor als Permanentmagnet ausgeführt ist, wird sich der Rotorfluß nicht verändern, so daß das Drehmoment des Schrittmotors im wesentlichen durch die Ständerflußamplitude und den Winkel zum Rotorfluß beeinflußt wird. Das erfindungsgemäße Verfahren nutzt nun diese Abhängigkeit, um die Bewegung des Rotors und damit des Changierfadenführers zu steuern. Zur Steuerung des Ständerflusses wird eine durch eine Flußsteuereinrichtung erzeugte Ständerspannung vorgegeben. Somit wird die Bewegung des Rotors durch wechselnde magnetische Erregungen mit jeweils vorgegebenem magnetischen Ständerfluß in den Wicklungen des Ständers gesteuert.

Dem Schrittmotor werden somit keine Ströme vorgegeben. Der Laststrom wird sich in Abhängigkeit von dem Betriebspunkt des Schrittmotors selbsttätig einstellen.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß das vom Schrittmotor erzeugte Drehmoment geregelt wird. Ein Drehmomentenregler führt hierzu einen Ist-Soll-Vergleich zwischen einem Ist-Drehmoment und einem vorgegebenen Soll-Drehmoment durch. Bei Abweichung wird ein entsprechender Drehmomentkorrekturwert erzeugt, der zur Steuerung des Schrittmotors in die Ständerspannung umgewandelt wird. Damit läßt sich in der Changiereinrichtung jeweils ein zur Führung des Changierfadenführers in jeder Stellung des Changierfadenführers ausreichendes Drehmoment sowie Beschleunigung erzeugen. Durch die aus der Drehmomentregelung erzeugten Ständerspannung läßt sich die Pha- senlage, d. h. die Winkelgeschwindigkeit, des Rotors regeln.

Der besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens mit Dreh-

momentenregelung liegt darin, daß in jeder Stellung des Rotors ein bestimmtes Drehmoment zugeordnet werden kann. Somit wird eine optimale Auslastung des Schrittmotors erreicht.

Das auf den Rotor wirkende Drehmoment ist im wesentlichen abhängig von der Lage des Rotors, dem Rotorfluß und dem Ständerfluß. Da der Rotor einen konstanten Rotorfluß aufweist, läßt sich gemäß einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Ist-Drehmoment allein aus den elektrischen Parametern Ständerstrom und Ständerfluß berechnen. Hierbei gibt es zwei Möglichkeiten, den momentanen Ist- Ständerfluß des Schrittmotors zu ermitteln.

Die erste Möglichkeit besteht darin, daß die Rotorposition geberlos ermittelt wird. Hierbei werden die Ständerspannung und der Ständerstrom laufend gemessen und in einer Rechenschaltung derart verknüpft, daß sich ein von der Rotorlage abhängiger Ständerfluß ergibt. Mit dem Ständerfluß und dem Ständerstrom kann nun das Ist-Drehmoment bestimmt werden, so daß das ermittelte Ist-Drehmoment mit einem Solldrehmoment verglichen werden kann. Das Solldrehmoment ergibt sich aus dem Bewegungsgesetz des Changierfadenführers und ist in Abhängigkeit von den jeweiligen Wickelgesetzen bekannt. Hierbei läßt sich das Drehmoment aus der Lage und der Geschwindigkeit des Changierfadenführers für jede Stellung des Rotors vorher bestimmen und wird dem Drehmomentregler vorgegeben.

Bei einer besonders vorteilhaften Variante des Verfahrens wird die Winkellage des Rotors mittels eines Sensors erfaßt und in die Regelung des Schrittmotors mit einbezogen. Bringt man diese Lagesignale in Phasengleichgewicht mit dem Rotor, so verfügt man über ein normiertes Rotorflußsignal. Diese normierten Rotorflußsignale lassen sich vorteilhaft in entsprechende Ständerflußsignale überführen. Damit ist der Ständerfluß

bekannt.

Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens wird laufend der Ist- Ständerfluß ermittelt und einem Flußregler zum Ist-Soll-Vergleich aufgegeben. Durch eine derartige Regelung lassen sich vorteilhaft Störeinflüsse unmittelbar ausregeln. Dem Schrittmotor kann ein Sollständer- fluß-Profil vorgegeben werden, das exakt die Bewegung des Chan- gierfadenführers wiedergibt.

Da die Phasenlage des Ständerflusses im wesentlichen den Anstieg des Drehmomentes beeinflußt, jedoch die Amplitude des Ständerflusses den Absolutwert des Drehmomentes bestimmt, wird eine optimale Auslastung des Schrittmotors erreicht, wenn neben der Drehmomentregelung auch eine Flußregelung erfolgt.

Die von den Reglern erzeugten Ständerspannungen lassen sich dabei direkt vorteilhaft auf einen Pulsweitenmodulator zur Ansteuerung eines Umrichters aufgeben. Damit können alle üblichen Wicklungsarten wie wilde Wicklung, Präzisionswicklung usw. sowie Changierhubveränderungen mit der Changiereinrichtung durchgeführt werden.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.

Weitere Vorteile und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.

Es stellen dar :

Fig. 1 schematisch eine erfindungsgemäße Changiereinrichtung ; Fig. 2 schematisch einen Schrittmotor mit zwei Ständerwicklungen ; Fig. 3 den schematischen Aufbau einer Flußsteuereinrichtung ; Fig. 4 ein Ersatzschaltbild eines Schrittmotors ; Fig. 5 den Ständerfluß und Rotorfluß im ständerfesten Koor- dinatensystem ; Fig. 6 ein Blockschaltbild der Flußsteuereinrichtung.

In Fig. 1 ist schematisch eine Changiereinrichtung gezeigt. Hierbei wird der Changierfadenführer 8 mittels eines Schrittmotors 4 innerhalb eines Changierhubes hin-und herbewegt. Die Übertragung der Bewegung vom Schrittmotor 4 zum Fadenführer 8 erfolgt über einen Riemen 7. Der Riemen 7 umschlingt die Riemenscheiben 6,9 und 11. Der Changierfadenführer 8 ist fest mit dem endlosen Riemen 7 verbunden und wird an dem Riemen 7 zwischen den Riemenscheiben 11 und 9 hin-und hergeführt. Die Riemenscheibe 11 ist drehbar an einer Achse 12 gelagert, die Riemenscheibe 9 ist drehbar an der Achse 10 gelagert. Die Riemenscheibe 6 ist an einer Rotorwelle 5 befestigt, die mittels eines Rotors des Schrittmotors 4 mit wechselndem Drehsinn angetrieben wird.

Der Schrittmotor 4 wird über eine Steuereinheit 22 angesteuert. Hierzu weist die Steuereinheit 22 einen Umrichter 2 und eine Flußsteuereinrichtung 1 auf. Die Flußsteuereinrichtung 1 ist mit einer Steuerleitung 23 und einer Signalleitung 24 mit dem Umrichter 2 verbunden. Die Flußsteuereinrichtung 1 ist mit einem Sensor 3 verbunden, der die Lage des Rotors bzw. der Rotorwelle 5 sensiert. Die Flußsteuereinrichtung besitzt zudem einen Eingang zur Übertragung von Soll vorgaben für die Changierung.

Parallel zu dem zwischen der Riemenscheibe 9 und 11 gespannten Riemen 7 ist eine Spulspindel 15 unterhalb des Riementriebs angeordnet, auf der

eine Hülse 14 befestigt ist. Auf der Hülse 14 wird eine Spule 13 gewickelt. Hierzu wird ein Faden vom Changierfadenführer 8 entlang der Spulenoberfläche hin-und herverlegt. Hierbei ist jede Stellung des Changierfadenführers 8 einer bestimmten Winkellage des Rotors im Schrittmotor zugeordnet. Somit können über die Flußsteuereinrichtung 1 dem Schrittmotor 4 zu jeder Changierfadenführerposition die erforderlichen Feldgrößen zur Beeinflussung des Rotors vorgegeben werden.

Die Funktionsweise des Schrittmotors läßt sich anhand der in Fig. 2 gezeigten schematischen Abbildung wie folgt beschreiben.

Der Schrittmotor 4 besitzt zumindest zwei um 90° versetzt zueinander angeordnete Wicklungen 16 und 17. Die Wicklungen 16 und 17 werden über einen Umrichter 2 nach einer vorgegebenen Zeitfolge wechselweise angesteuert. Dabei baut sich jeweils in den Wicklungen ein magnetisches Feld mit einem magnetischen Fluß ts auf. In Wicklungen fließt ein Laststrom (Ständerstrom) is. Nun wird sich ein in der Mitte der Wicklungen gelagerter Rotor (hier nicht gezeigt) mit seinem Permanentmagnetfeld bewegen.

Zur Lageerfassung des Rotors ist ein Sensor 3 an dem Schrittmotor angebracht. Der Sensor 3 ist so ausgelegt, daß die Schrittzahl des Sensors durch die Polpaarzahl des Schrittmotors ganzzahlig teilbar ist. Damit kann sein Signal sowohl für eine Lageregelung des Rotors als auch für die Ständerflußbestimmung benutzt werden. Besonders einfache Verhältnisse ergeben sich dann, wenn ein Zahnrad verwendet wird, dessen Zähnezahl identisch mit der Polpaarzahl des Motors ist. Mittels zweier Feldplatten, die diesbezüglich der Zahnteilung einen Versatz von 90° aufweisen, erhält man ein Sinussignal und ein Cosinussignal. Bringt man diese Signale in Phasengleichgewicht mit dem Rotor, so erhält mein normiertes Rotorflußsignal.

Der momentane Ständerstrom is und das Sensorsignal o werden dann- wie in Fig. 3 gezeigt-einem Wandler 18 der Flußsteuerung aufgegeben.

Die Flußsteuereinrichtung ist schematisch in Fig. 3 dargestellt. Hierbei sind Vektorgrößen durch einen Pfeil gekennzeichnet.

Der Wandler 18 ermittelt aus dem Ständerstrom und dem Sensorsignal so einen Istwert des Ständerflusses ts. Der Istwert des Ständerflusses wird sodann einem Flußregler 20 und gleichzeitig einem Drehmomentenregler 19 zugeführt. In dem Flußregler 20 erfolgt direkt am Reglereingang ein Vergleich zwischen einem vorgegebenen Sollwert des Ständerflusses mit momentanen Istwert des Ständerflusses. Im Fall einer Abweichung, wird der Flußregler 20 ein Spannungssignal erzeugen, welches einem Puls- weitenmodulator 21 aufgegeben wird, der mit dem Umrichter 2 verbunden ist. Parallel zur Flußreglung erfolgt in dem Drehmomentenregler 19 ein Vergleich zwischen einem vorgegebenen Sollwert des Drehmomentes sowie dem Istwert des Drehmomentes des Schrittmotors. Das Ist-Drehmoment wird hierbei aus den aufgegebenen Größen des Ständertroms is und des Ständerflusses s ermittelt. Der Drehmomentenregler 19 erzeugt bei Abweichung ebenfalls ein Spannungssignal, das dem Pulsweitenmodulator 21 zugeführt wird. Die Ständerspannung us setzt sich hierbei aus einer Drehmoment bildenden Komponente uM und einer Fluß bildenden Komponente u zusammen, auf dessen Zusammenhang später noch genauer eingegangen wird.

Zur Beschreibung des Schrittmotors wird weiterhin das in Fig. 4 gezeigte Ersatzschaltbild und das in Fig. 5 gezeigte Zeigerdiagramm verwendet.

Die Maschinengrößen werden als Raumzeiger in einem ständerfesten Koordinatensystem verstanden, wobei die a-Achse des Koordinatensystems mit der Wicklungsachse der Maschine zusammenfällt und die ß-Achse zur a-Achse orthogonal ist. Das Drehmoment eines zweiphasigen Schrittmotors

läßt sich dann nach folgender Gleichung berechnen : M=p*l/L*14fsl*INFRI*sin6.

Hierbei ist p die Polpaarzahl des Schrittmotors und 6 der Winkel zwischen dem Ständer-und Rotorflußraumzeiger. Der Ständerfluß ts kann direkt aus der Ständerspannung us aus folgender Gleichung ermittelt werden : ts= s (us-is*R) *dt Demgegenüber kann der Rotorfluß wegen der Permanenterregung nicht in seiner Amplitude beeinflußt werden. Seine Lage ist nur von der Stellung des Rotors abhängig. Um die Maschine möglichst gut ausnutzen zu können, sollte die Spitze des Ständerflußraumzeigers auf einer Kreisbahn geführt werden. Dies kann dadurch erreicht werden, daß ein Spannungsraumzeiger UM auf die Wicklung geschaltet wird, dessen Richtung orthogonal zur Ständerflußrichtung liegt. Da der Ständerfluß ts im wesentlichen ein Integral der Ständerspannung ist, versetzt ein solcher Spannungsraumzeiger den Ständerflußraumzeiger ts in Rotation. Dieser Spannungsraumzeiger allein kann aber nur die Winkelgeschwindigkeit, nicht aber die Amplitude des Ständerflusses beeinflussen. Es wird deshalb ein weiterer Spannungsraumzeiger ut benötigt der in Richtung des Ständerflußraumzeigers Ts zeigt. Die Ständerspannung us ergibt sich damit als Summe aus beiden Komponenten UM und ug,.

Bei idealem Leerlauf der Maschine M=0 müssen Ts und tR deckungsgleich umlaufen. Soll nun das Drehmoment schnell wachsen, so muß der Spannungsraumzeiger uM stark vergrößert werden. Hierdurch vergrößert sich sofort die Winkelgeschwindigkeit cis des Ständerflußraumzeigers, während der Rotorflußraumzeiger aufgrund seiner festen Bindung an die Rotorlage zunächst noch mit seiner alten langsameren Winkelgeschwindigkeit umläuft. Mit der Differenzwin-

kelgeschwindigkeit vergrößert sich jetzt der Winkel 5 zwischen Ständer- und Rotorflußraumzeiger und damit auch das Drehmoment. Ist der gewünschte Drehmoment-Sollwert erreicht, muß die Spannungsamplitude von um wieder auf einen niedrigeren Wert verringert werden. Gleichzeitig muß u, verstellt werden, da sich die Komponente des Spannungsabfalls (is*R) am Ständerwiderstand R entgegen der Richtung von Ts aufgrund des Laststromsanstieges vergrößert hat. Damit kann der Ständerfluß im Schrittmotor in seiner Amplitude und in seiner Phasenlage durch die Ständerspannung us bestimmt bzw. gesteuert werden. Das Ausgangssignal der Ständerspannung kann nach entsprechender Normierung direkt als Eingangssignal eines Pulsbreitenmodulators genutzt werden. Dabei ist zu beachten, daß der Spannungsraumzeiger nur noch in den Zeitabschnitten beinflußt werden kann, in denen der Umrichter überhaupt noch taktet.

Ist die Ständerflußbestimmung mit einer Lageregelung gekoppelt, so läßt sich der Ständerfluß s aus folgender Gleichung berechnen : S=R+is'L Mit Hilfe der-wie in Fig. 2 gezeigt-ermittelten Sinus-und Cosinus- Rotorsignale und einem konstanten Rotorfluß-Nennwert ergeben sich bezogen auf das Ständerkoordinatensystem folgende Ständerflüsse : tS, a=0*COS cp+is a*L s, ß=sm +is, ß*L Diese Istwerte des Ständerflusses können nun einem Flußregler oder einem Drehmomentregler aufgegeben werden.

In Fig. 6 ist ein Blockschaltbild einer kombinierten Regelung eines Ständerflusses und des Drehmoments gezeigt. Hierbei wird zunächst aus den Ist-Ständerflüssen und den Ständerströmen ein Ist-Drehmoment wie

folgt berechnet : M=p(#S,α*is,ß)-(#s,ß*iS,α) Der bestimmte Istwert des Drehmomentes wird einem Drehmomentregler zugeführt, der einen Ist-Soll-Vergleich durchführt. Bei Feststellung einer Abweichung wird ein Drehmomenten-Korrekturwert kM erzeugt. Aus der Beziehung um=jkm*NFS wird der Korrekturwert in eine Ständerspannung umgewandelt und einem Pulsweitenmodulator zur Ansteuerung des Umrichters aufgegeben. Parallel zur Drehmomentregelung wird gleichzeitig eine Flußregelung durchgeführt. Hierbei wird der Ständerfluß nach der Normierung mit einem Sollständerfluß-Reglereingang verglichen. Bei Abweichung wird der Flußregler einen Fluß-Korrekturwert k, erzeugen.

Über die Beziehung uP=jk+*ts ergibt sich ein Spannungswert, der ebenfalls dem Pulsweitenmodulator aufgegeben wird.

Mittels dieser Regelung gelingt es, bei dem Schrittmotor häufig auftretende Schwingungen bei schnellen Reversiervorgängen durch die direkte Kontrolle des Motormoments zu beseitigen, so daß der Changierfadenführer in den Endbereichen des Changierhubes sicher und schwingungsfrei geführt wird.

Hierdurch kann der Motor weit besser ausgenutzt werden als dies in dem meist nur gesteuerten Betrieb möglich ist.

BEZUGSZEICHENLISTE 1 Flußsteuerung 2 Umrichter 3 Sensor 4 Schrittmotor 5 Rotorwelle 6 Riemenscheibe 7 Riemen 8 Changierfadenführer 9 Riemenscheibe 10 Achse 11 Riemenscheibe 12 Achse 13 Spule 14 Hülse 15 Spulspindel 16 Wicklung 17 Wicklung 18 Wandler 19 Drehmomentregler 20 Flußregler 21Pulsweitenmodulator 22 Steuereinheit 23 Steuerleitung 24 Signalleitung