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Title:
METHOD FOR CONTROLLING A DRIVE TRAIN OF A HYBRID VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/115247
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling a drive train of a hybrid vehicle comprising an internal combustion engine (VKM), an electric machine (EM) that can be operated as a motor and as a generator, and a transmission (G), wherein energy can be recovered in the overrun operation of the vehicle by a generator operation of the electric machine (EM). In a simple, efficient, cost-effective and/or space-saving manner, the drive train can be configured and operated such that the transmission (G) has at least one free-wheel-connected low forward gear (1GF) that only transmits traction torque, and at least one free-wheel-free high forward gear (2G), wherein, when the free-wheel-connected low forward gear (1GF) is engaged and the vehicle transitions into the overrun operation, or when the driver of the vehicle requests a transition of the vehicle into the overrun operation by selecting the free-wheel-connected low forward gear (1GF), an overrun torque is set via the free-wheel-free high forward gear (2G) by a generator operation of the electric machine (EM) for the recovery of energy, which overrun torque substantially corresponds to an overrun torque of a free-wheel-free configuration of the free-wheel-connected low forward gear (1GF).

Inventors:
SCHAEFER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/083053
Publication Date:
June 20, 2019
Filing Date:
November 29, 2018
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B60K6/48; B60K6/36; B60K6/383; B60K6/387; B60K6/54; B60K6/547; B60W10/02; B60W10/08; B60W10/11; B60W20/15; B60W20/30; B60W20/40; B60W30/18; B60W50/08; F16H3/10
Foreign References:
US5655990A1997-08-12
EP2696104A22014-02-12
EP2886383A22015-06-24
EP2931546B12017-01-11
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs mit einer

Verbrennungskraftmaschine (VKM), mit einer motorisch und generatorisch betreibbaren Elektromaschine (EM) und mit einem Getriebe (G), wobei im Schubbetrieb des Fahrzeugs durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) Energie rekuperierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (G) einen freilaufgeschalteten, lediglich zugmomentübertragenden, niedrigen Vorwärtsgang (1 GF) und mindestens einen freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) umfasst, wobei

- wenn der freilaufgeschaltete, niedrige Vorwärtsgang (1 GF) eingelegt ist und das

Fahrzeug in den Schubbetrieb übergeht, oder

- wenn der Fahrer des Fahrzeugs einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs (1 GF) anfordert, über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs (1 GF) im Wesentlichen entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der freilaufgeschaltete

niedrige Vorwärtsgang (1 GF) der erster Vorwärtsgang (1 GF) und der freilauffreie höhere Vorwärtsgang (2G) der zweite Vorwärtsgang (2G) des Getriebes (G) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Getriebe (G) ein als automatisiertes Handschaltgetriebe ausgeführtes Getriebe ist, wobei insbesondere die Gangswechsel durch einen Tippmodus manuell vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbar und/oder realisierbar sind.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

wenn das Fahrzeug in dem freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgang (1 GF) in den Schubbetrieb übergeht, in den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) geschaltet wird und über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs (1 GF) im Wesentlichen entspricht, und/oder wenn der Fahrer des Fahrzeugs einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs (1 GF) anfordert, der freilauffreie, höhere Vorwärtsgang (2G) beibehalten wird und über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen

Vorwärtsgangs (1 GF) im Wesentlichen entspricht.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs (1 GF) im Wesentlichen entspricht, der freilaufgeschaltete, niedrige Vorwärtsgang (1 GF) als Sollgang angezeigt wird.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn das Fahrzeug vom Schubbetrieb wieder in einen Zugbetrieb wechselt, von dem

freilauffreien, höheren Gang Vorwärtsgang (2G) in den freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgang (1 GF) geschaltet wird.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang zwischen der Verbrennungskraftmaschine (VKM) und der Elektromaschine (EM) eine Kupplung (KO) aufweist, wobei im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine (VKM) beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie durch Öffnen der Kupplung (KO) abgekuppelt und/oder ausgeschaltet wird und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb wieder durch Schließen der Kupplung (KO) angekuppelt und/oder gestartet wird.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine (VKM) beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie weiter betrieben wird, aber durch Öffnen der Kupplung (KO) abgekuppelt wird.

9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Drehzahl der

Verbrennungskraftmaschine (VKM) beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang (2G) durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine (EM) zur Rekuperation von Energie und/oder beim Wechsel des

Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb auf einer dem freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgang (1 GF) entsprechende Drehzahl gehalten und/oder eingestellt wird.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenn der freilaufgeschaltete, niedrige Vorwärtsgang (1 GF) gewählt und/oder geschaltet wird, zusätzlich zum freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgang (1 GF) der freilauffreie, höhere Vorwärtsgang (2G) voreingelegt wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Bei Hybridfahrzeugen weist der Antriebsstrang eine Verbrennungskraftmaschine und eine Elektromaschine auf. Darüber hinaus kann der Antriebsstrang von Hybridfahrzeugen ein Getriebe aufweisen.

Aus der EP 2 931 546 B1 ist ein Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs bekannt, welcher eine Verbrennungskraftmaschine, eine motorisch und generatorisch betreibbare Elektromaschine und ein Automatikgetriebe umfasst.

Die im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Steuerung von Antriebssträngen von Hybridfahrzeugen sind jedoch noch nicht optimal ausgebildet. Zudem sind Verfahren zur Steuerung von Antriebssträngen meist stark von der Konfiguration des Antriebsstrangs, beispielsweise von der Anordnung der Verbrennungskraftmaschine, der Elektromaschine und des Getriebes zueinander sowie von deren Ausgestaltung abhängig und können in der Regel nicht auf andersartig konfigurierte Antriebsstränge übertragen werden. Darüber hinaus sind im Stand der Technik bekannte Antriebsstränge meist komplex, kostspielig und/oder

bauraumeinnehmend.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, das eingangs genannte Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs, derart auszugestalten und

weiterzubilden, dass der Antriebsstrang einfach, effizient, kostengünstig und/oder

bauraumsparend produziert und betrieben werden kann.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Dabei umfasst der Antriebsstrang eine Verbrennungskraftmaschine, eine motorisch und generatorisch betreibbare Elektromaschine und ein Getriebe. Dabei ist im Schubbetrieb des Fahrzeugs Energie durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine rekuperierbar. Das Getriebe umfasst dabei insbesondere mindestens einen freilaufgeschalteten, lediglich zugmomentübertragenden, niedrigen Vorwärtsgang und mindestens einen freilauffreien, höheren Vorwärtsgang. Insbesondere kann der freilaufgeschaltete, niedrige Vorwärtsgang der erster Vorwärtsgang und der freilauffreie, höhere Vorwärtsgang der zweite Vorwärtsgang des Getriebes sein.

Das Getriebe kann insbesondere ein Automatikgetriebe, beispielsweise ein automatisches und/oder automatisiertes Getriebe, sein. Beispielsweise kann das Getriebe ein als

automatisiertes Handschaltgetriebe ausgeführtes Getriebe sein, bei dem insbesondere

Gangwechsel durch einen Tippmodus manuell vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbar bzw. realisierbar sind. Dabei kann unter einem als automatisiertes Handschaltgetriebe ausgeführten Getriebe insbesondere ein Getriebe mit einer automatisierten Kupplung verstanden werden, welches insbesondere durch eine manuelle Betätigung, insbesondere einen„Tippmodus“ im Fahrgastraum betätigbar bzw. steuerbar ist (ohne dass im Fahrgastraum ein Kupplungspedal betätigt werden und/oder vorhanden sein muss). Unter einem durch einen Tippmodus betätigbaren Getriebe kann insbesondere ein Getriebe verstanden werden, bei dem ein serieller Gangwechsel, zum Beispiel vom ersten zum zweiten Vorwärtsgang und/oder vom zweiten zum dritten Vorwärtsgang, durch manuelles Antippen eines Betätigungselementes vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbar ist.

In dem Verfahren wird insbesondere

- wenn der freilaufgeschaltete, niedrige, insbesondere erste, Vorwärtsgang eingelegt ist und das Fahrzeug in den Schubbetrieb übergeht, oder,

- wenn der Fahrer des Fahrzeugs einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs anfordert, über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch einen

generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des

freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs, insbesondere im

Wesentlichen, entspricht.

Dabei kann unter„im Wesentlichen“ insbesondere verstanden werden, dass das eingestellte Schubmoment in einem Bereich von > 90 % bis < 1 10 % des Schubmoments einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs liegt.

Durch die Verwendung eines lediglich zugmomentübertragenden Freilaufs, insbesondere in der Funktion einer Überholkupplung, als Schaltelement eines niedrigeren Vorwärtsgangs, zum Beispiel des ersten Vorwärtsgangs, kann das Getriebe und damit der Antriebsstrang einfacher, kostengünstiger und/oder bauraumsparender produziert und damit dessen Produktion optimiert werden. Zum Beispiel können durch die Verwendung eines lediglich zugmomentübertragenden Freilaufs für die Schaltung eines damit ausgestatteten Ganges eine Gangstelleraktuatorik, beispielsweise eine Schiebemuffe, eine Schaltgabel (1/N), ein Ventil, ein Kolben, ein

Wegsensor und/oder eine Gehäusebohrung, eingespart werden.

Durch einen freilaufgeschalteten, lediglich zugmomentübertragenden Vorwärtsgang kann jedoch kein Schub übertragen werden. Zum Einen kann daher der freilaufgeschaltete, niedrige, beispielsweise erste, Vorwärtsgang nicht zum generatorischen Betrieb der Elektromaschine und damit insbesondere nicht zur Rekuperation von Energie durch die Elektromaschine genutzt werden. Zum Anderen kann in dem freilaufgeschalteten, niedrigen, beispielsweise ersten, Vorwärtsgang im Schubbetrieb des Fahrzeugs - im Gegensatz zu herkömmlichen Fahrzeugen - kein bremsender Effekt (Motorbremse) auftreten, was gegebenenfalls den Fahrer des Fahrzeug irritieren könnte.

Dadurch, dass über den freilauffreien, höheren, beispielsweise zweiten, Vorwärtsgang durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur Rekuperation von Energie ein

Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs, insbesondere im Wesentlichen, entspricht, kann nicht nur Energie rekuperiert, sondern insbesondere auch dem Fahrer ein zu

herkömmlichen Fahrzeugen ähnlicher Fahreindruck, nämlich das Gefühl, dass der gewählte, niedrige, beispielsweise erste, Vorwärtsgang weiterhin eingelegt ist und insbesondere einen bremsenden Effekt (ähnlich der herkömmlichen Motorbremse) entfaltet, vermittelt und dadurch eine Irritation des Fahrers vermieden werden.

Bei einer Ausführung des Getriebes als automatisiertes, insbesondere durch einen Tippmodus betätigbares, Handschaltgetriebe ist das Verfahren von besonderem Vorteil, da hierbei ein Schubbetrieb des Fahrzeugs im freilaufgeschalteten, niedrigen, beispielsweise ersten,

Vorwärtsgang nicht nur dann auftreten kann, wenn der Fahrer bei einer Fahrt im

freilaufgeschalteten, niedrigen, beispielsweise ersten, Vorwärtsgang vom Gas geht, sondern insbesondere auch wenn der Fahrer einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des freilaufgeschalteten, niedrigen, beispielsweise ersten, Vorwärtsgangs,

insbesondere ausgehend von einem freilauffreien, höheren, beispielsweise zweiten,

Vorwärtsgang, anfordert. Da hierbei der Fahrer mit einem bremsenden Effekt entsprechend des gewählten niedrigen, beispielsweise ersten, Vorwärtsgangs rechnet und bei einem Nicht- Eintreten dieses Effektes irritiert sein könnte, ist hierbei die Vermittlung eines zu einem herkömmlichen Fahrzeug ähnlichen Fahreindrucks, nämlich des Gefühls, dass der gewählte, niedrige, beispielsweise erste, Vorwärtsgang eingelegt bleibt oder wird und insbesondere einen bremsenden Effekt (ähnlich der herkömmlichen Motorbremse) entfaltet, von besonderem Interesse.

In einer Ausgestaltung wird, wenn das Fahrzeug in dem freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgang in den Schubbetrieb übergeht, in den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang geschaltet und über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs, insbesondere im Wesentlichen, entspricht.

In einer alternativen oder zusätzlichen, weiteren Ausgestaltung wird, wenn der Fahrer des Fahrzeugs einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des

freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs anfordert, der frei lauffreie, höhere, insbesondere zweite, Vorwärtsgang beibehalten und über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs, insbesondere im Wesentlichen, entspricht.

In einer weiteren Ausgestaltung wird, wenn über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur

Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgangs, insbesondere im Wesentlichen, entspricht, der freilaufgeschaltete, niedrige, insbesondere erste, Vorwärtsgang als Sollgang angezeigt. So kann eine Irritierung des Fahrers durch einen Anzeigewechsel vermieden werden.

In einer weiteren Ausgestaltung wird wenn das Fahrzeug beispielsweise durch Fahrpedalgabe des Fahrers, vom Schubbetrieb wieder in einen Zugbetrieb wechselt, von dem freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang in den freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgang geschaltet. Insofern dies im elektromotorischen Betrieb des Hybridfahrzeugs erfolgt, ist dieser Gangwechsel vom Fahrer kaum bemerkbar und irritiert den Fahrer folglich auch nicht.

Weiterhin kann zum Beispiel der Antriebsstrang zwischen der Verbrennungskraftmaschine und der Elektromaschine eine Kupplung, beispielsweise eine so genannte KO-Kupplung, aufweisen. In einer weiteren Ausgestaltung wird im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch den generatorischen Betrieb der

Elektromaschine zur Rekuperation von Energie durch Öffnen der Kupplung abgekuppelt und/oder ausgeschaltet und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb wieder durch Schließen der Kupplung angekuppelt und/oder gestartet. So kann die Rekuperation von Energie durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine verbessert werden.

In einer speziellen Ausgestaltung wird im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch den generatorischen Betrieb der

Elektromaschine zur Rekuperation von Energie durch Öffnen der Kupplung ausgeschaltet und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb wieder gestartet.

In einer anderen speziellen Ausgestaltung wird im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur Rekuperation von Energie weiter betrieben und durch Öffnen der Kupplung abgekuppelt und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb wieder durch Schließen der Kupplung angekuppelt. So kann eine hohe

Fahrzeugdynamik dargestellt werden.

Die Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine kann im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren, insbesondere zweiten, Vorwärtsgang durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine zur

Rekuperation von Energie und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb insbesondere auf einer dem freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgang entsprechende Drehzahl gehalten und/oder eingestellt werden. So kann vermieden werden, dass der Fahrer durch eine Änderung der Drehzahl verwirrt wird.

Das Getriebe kann insbesondere als ein automatisches bzw. automatisiertes

Doppelkupplungsgetriebe ausgebildet sein. Beispielsweise kann das Getriebe ein

Doppelkupplungsgetriebe mit einem über eine erste Getriebekupplung koppelbaren ersten Teilgetriebe und einem über eine zweite Getriebekupplung koppelbaren zweiten Teilgetriebe sein. Dabei kann insbesondere der freilaufgeschaltete, lediglich zugmomentübertragende, niedrige, insbesondere erste, Vorwärtsgang dem ersten Teilgetriebe zugeordnet sein und/oder über die erste Getriebekupplung gekuppelt werden. Der freilauffreie, höhere, insbesondere zweite, Vorwärtsgang kann dabei insbesondere dem zweiten Teilgetriebe zugeordnet sein und/oder über die zweite Getriebekupplung gekuppelt werden.

In einer weiteren Ausgestaltung wird, wenn der freilaufgeschaltete, niedrige, insbesondere erste, Vorwärtsgang gewählt und/oder geschaltet wird, zusätzlich zum freilaufgeschalteten, niedrigen, insbesondere ersten, Vorwärtsgang der frei lauffreie, höhere, insbesondere zweite, Vorwärtsgang voreingelegt. Dies kann insbesondere bei einer Ausführung des Getriebes als Doppelkupplungsgetriebe realisiert werden. So können Schaltgeräusche minimiert und eine Irritierung des Fahrers vermieden werden.

Die eingangs genannten Nachteile sind daher vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt.

Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines Hybridfahrzeugs in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten

Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden werden einige bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung eines Antriebsstrangs eines

Hybridfahrzeugs anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:

Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Ausgestaltung eines Antriebsstrangs für ein

Hybridfahrzeug, welcher durch ein erfindungsgemäßes Verfahren steuerbar ist.

Fig. 1 zeigt, dass der Antriebsstrang für ein Hybridfahrzeug eine Verbrennungskraftmaschine VKM, ein Getriebe G und eine Elektromaschine EM umfasst. Dabei ist im Schubbetrieb des Fahrzeugs Energie durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine EM

rekuperierbar. Die Elektromaschine EM ist in der gezeigten Ausgestaltung zwischen der Verbrennungskraftmaschine VKM und dem Getriebe G angeordnet. Das Getriebe G weist insbesondere zumindest einen freilaufgeschalteten, lediglich zugmomentübertragenden, niedrigen Vorwärtsgang 1 GF und einen freilauffreien, höheren Vorwärtsgang 2G auf. Der freilaufgeschaltete, lediglich zugmomentübertragende, niedrige Vorwärtsgang 1 GF kann dabei insbesondere der erste Vorwärtsgang des Getriebes G und der freilauffreie, höhere

Vorwärtsgang 2G der zweite Vorwärtsgang des Getriebes G sein. Das Getriebe G kann beispielsweise ein als automatisiertes Handschaltgetriebe ausgeführtes Getriebe ausgebildet sein, insbesondere wobei Gangwechsel durch einen Tippmodus manuell vom Fahrer des Fahrzeugs betätigbar bzw. realisierbar sind. Insbesondere weist das Getriebe G eine Mehrzahl von Vorwärtsgängen, beispielsweise fünf oder sechs Vorwärtsgänge auf, insbesondere kann das Getriebe als ein Doppelkupplungsgetriebe ausgebildet sein.

Ein derartiger Antriebsstrang kann durch das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere derart gesteuert werden, dass wenn der freilaufgeschaltete, niedrige Vorwärtsgang 1 GF eingelegt ist und das Fahrzeug in den Schubbetrieb übergeht oder wenn der Fahrer des Fahrzeugs einen Übergang des Fahrzeugs in den Schubbetrieb durch Auswahl des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs 1 GF anfordert, über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang 2G durch einen generatorischen Betrieb der Elektromaschine EM zur Rekuperation von Energie ein Schubmoment eingestellt wird, welches einem Schubmoment einer freilauffreien Ausgestaltung des freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgangs 1 GF im Wesentlichen entspricht. Wenn das Fahrzeug vom Schubbetrieb wieder in einen Zugbetrieb wechselt, kann dabei von dem freilauffreien, höheren Gang Vorwärtsgang 2G in den freilaufgeschalteten, niedrigen

Vorwärtsgang 1 GF geschaltet werden.

Fig. 1 zeigt, dass der Antriebsstrang weiterhin zwischen der Verbrennungskraftmaschine VKM und der Elektromaschine EM eine Kupplung KO, insbesondere eine so genannte KO-Kupplung, aufweist. Im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs kann die

Verbrennungskraftmaschine VKM beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang 2G durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine EM zur Rekuperation von Energie durch Öffnen der Kupplung KO abgekuppelt und/oder ausgeschaltet werden und/oder beim Wechsel des Fahrzeugs vom Schubbetrieb in den Zugbetrieb wieder durch Schließen der Kupplung KO angekuppelt und/oder gestartet werden. Insofern im verbrennungsmaschinellen Betrieb des Fahrzeugs die Verbrennungskraftmaschine VKM beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang 2G durch den generatorischen Betrieb der Elektromaschine EM zur Rekuperation von Energie weiter betrieben und lediglich durch Öffnen der Kupplung KO abgekuppelt wird, kann die Drehzahl der Verbrennungskraftmaschine VKM beispielsweise beim Einstellen des Schubmoments über den freilauffreien, höheren Vorwärtsgang 2G durch den generatorischen Betrieb der

Elektromaschine EM zur Rekuperation von Energie auf einer dem freilaufgeschalteten, niedrigen Vorwärtsgang 1 GF entsprechende Drehzahl gehalten und/oder eingestellt werden. Bezugszeichenliste

VKM Verbrennungskraftmaschine

G Getriebe

EM Elektromaschine

KO KO-Kupplung

1 GF freilaufgeschalteter, lediglich zugmomentübertragender, niedriger, insbesondere erster, Vorwärtsgang

2G frei lauffreier, höherer, insbesondere zweiter, Vorwärtsgang