HAMMER MARK (DE)
SCHMID FRANK MATTHIAS (DE)
US20120053031A1 | 2012-03-01 | |||
EP1964779A2 | 2008-09-03 | |||
CN101229695A | 2008-07-30 |
Ansprüche 1. Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine (100) , insbesondere einer Faltschachtelklebemaschine, mit einer Mehrzahl von Bearbeitungsstationen (4, 6, 7, 15, 18, 30) und einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen (17, 19, 20) mit Erfassungsmitteln zur Kontrolle der Qualität von Faltschachteln, wobei eine jeweilige Kontrolleinrichtung (17, 19, 20) unterschiedliche Qualitätsmerkmale einer jeweiligen Faltschachtel kontrolliert, und wobei eine jeweilige Kontrolleinrichtung (17, 19, 20) das Ergebnis der Kontrolle an eine Steuereinheit (32) meldet, wobei in der Steuereinheit (32) Sollwerte hinterlegt sind zur Klassifikation der Kontrollergebnisse in bezüglich der Qualität ausreichende Ergebnisse und nicht ausreichende Ergebnisse, und wobei abhängig von der Auswertung der Klassifikation aller Kontrollergebnisse von der Steuereinheit (32) eine Ausschleusseinrichtung (31) angesteuert wird, zum Ausschleusen einer Faltschachtel. 2. Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Klassifikation aller Kontrollergebnisse für eine jeweilige Faltschachtel ein digitaler String aus binären Werten erzeugt wird. 3. Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in der Steuereinheit (32) Strings hinterlegt sind und für einen jeweiligen String festgelegt ist, ob die zugehörige Faltschachtel auszuschleussen ist. 4. Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass für einen jeweiligen String in der Steuereinheit (32) eine Fehlergrenze hinterlegt ist. 5. Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e , dass es sich bei den Qualitätsmerkmalen um die Qualität des Druckbildes, die Qualität einer Prägung, die Qualität einer Brailleschrift, das Vorhandensein eines Codes, eines Fensters, einer Leimnaht und/oder die Abmaße einer jeweiligen Faltschachtel handelt. 6. Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einer mit einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen (17, 19, 20) verbundenen Steuereinheit (32) ausgeführt wird. 7. Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5 durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einer mit einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen (17, 19, 20) verbundenen Steuereinheit (32) ausgeführt wird. |
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Stand der Technik
Bei der Produktion von hochwertigen Druckprodukten, beispielsweise Faltschachteln für die Pharma- und Kosmetikindustrie, werden hohe Anforderungen an die Qualität sowohl der bedruckten Bogen, als auch der ausgestanzten Faltschachtelzuschnitte bis hin zu den fertig gefalzten und geklebten Faltschachteln, und zusätzlich von der Pharmaindustrie hohe Anforderungen an die Exaktheit der Aufdrucke sowie der Brailleprägungen der hergestellten Faltschachteln gestellt. Dies macht bereits bei der Herstellung während des gesamten Produktionsworkflows eine Fehlerkontrolle notwendig, beispielsweise auf folgende Qualitätsmerkmale:
• Papierfehler wie z.B. Kartoneinschlüsse
• Fremde Partikel, z.B. Staub, unerwünschte Folienreste, Stanzabfälle, Aufkleber und Leimreste
• Farbabweichungen oder Lackfehler (fehlender Lack, Lack auf unerwünschten
Flächen, Lackspritzer), unscharfe Konturen
• Registerversatz
• Textfehler
• Fehler in der Heißfolienprägung (Löcher in der Fläche, ausgefranste Kanten,
fehlende Flächen)
• Kratzer und mechanische Fehler in der Bogenoberfläche (im unbedruckten Karton, im Druckbild, im Lack oder in der Folie)
• Matrixcodes
• Fehlende Fenster oder andere Applikationen aus vorgelagerten Produktionsschritten
• Sortenreinheit der Nutzen
BESTÄTIGUNGSKOPIE • Übereinstimmung von Strichcodes und/oder Brailleprägungen mit der lesbaren Inhaltsangabe
• Exaktheit der Brailleprägungen bezüglich Position, Volumen und Höhe der
Braillepunkte
Zur Herstellung von Faltschachteln werden die Bögen zunächst in einer Druckmaschine bedruckt. Auf den Bögen bzw. Bahnen sind jeweils mehrere Nutzen der herzustellenden Faltschachteln aufgedruckt, die dann in einer Stanze ausgestanzt werden. Die
ausgestanzten Faltschachtelzuschnitte werden anschließend einer
Faltschachtelklebemaschine zugeführt und hier zu Faltschachteln verarbeitet.
Faltschachtelklebemaschinen zur Herstellung von Faltschachteln aus
Faltschachtelzuschnitten weisen bekanntermaßen zumindest die folgenden Module als Bearbeitungsstationen auf:
Einen Einleger, der die zu verarbeitenden Zuschnitte mit hoher Geschwindigkeit aus einem Stapel nacheinander abzieht und einzeln der nachfolgenden ersten
Bearbeitungsstation zuführt,
Ein Auftragwerk für Klebstoff, üblicherweise Leim, das auf die zu verklebenden Faltlappen einen Klebstoffstreifen aufträgt und
Eine Faltstation, in der die mit einem Klebestreifen versehenen Zuschnittteile zur Herstellung einer Klebeverbindung um 180° umgelegt, also gefaltet werden.
Im Anschluss an die Faltstation ist üblicherweise eine sogenannte Überleitstation angeordnet, in der die Schachteln gezählt, markiert und - falls schadhaft - ausgeschleust werden können.
Danach folgt eine Pressstation, an deren Anfang ein Schuppenstrom aus gefalteten Zuschnitten gebildet wird, der in der Pressstation für einige Zeit unter Druck gehalten wird, damit die beiden Zuschnitte an der Klebenaht verbunden werden.
Die einzelnen Bearbeitungsstationen weisen zum Transport der Faltschachtelzuschnitte angetriebene Fördermittel auf. Diese bestehen beispielsweise aus jeweils einem an der Seite der Maschine angeordneten oberen und unteren Förderriemen, wobei der untere Förderriemen in einer Rollenwange und der obere Förderriemen in einer Rollschiene geführt sind. Die Förderriemen sind querverstellbar angeordnet und können somit auf das jeweilige Faltschachtelzuschnittformat eingestellt werden. Die Zuschnitte werden mit der bedruckten Seite nach unten zwischen dem oberen und unteren Förderriemen transportiert. Im Rahmen der Serienproduktion ist es sinnvoll, die möglichen Fehler inline zu
kontrollieren, um zu gewährleisten, dass die hergestellten Produkte den
Qualitätsanforderungen genügen.
So offenbart die EP 1 920 910 Bl eine Kontrolleinrichtung für BraiUeprägungen mit einer nachgeordneten Ausschleusstation. Die Kontrolleinrichtung ist unmittelbar hinter einer Brailleprägeeinrichtung in einer Faltschachtelklebemaschine angeordnet.
Die EP 1 964 779 B 1 offenbart ein Verfahren zur Qualitätsüberwachung von in einer Faltschachtelklebemaschine produzierten Faltschachteln. Durch Entnahme von
vorgegebenen Stichproben in einer Packanlage kann der Maschinenbediener die
Schachtelqualität regelmäßig überprüfen.
Aus der EP 2 422 969 Bl ist eine Faltschachtelklebemaschine bekannt mit einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen. So werden eine Bildinspektionseinrichtung und eine
Brailleprägekontrollvorrichtung vorgeschlagen. Die Daten der Kontrolleinrichtungen werden von einer gemeinsamen Steuereinheit ausgewertet. Sofern eine der
Kontrolleinrichtungen einen Fehler detektiert, so wird eine Faltschachtel von einer nachgeordneten Ausschleusestation ausgeschleust.
Die bekannten Qualitätssysteme arbeiten heute so, dass alle Qualitätskriterien erfüllt sein müssen, damit eine Schachtel„gut" ist. D.h. eine Schachtel ist solange schlecht, bis alle Kontrollstellen gemeldet haben, dass sie„gut" ist. Hierdurch wird zum Beispiel auch sichergestellt, dass fehlende Qualitätskriterien z.B. bei Ausfall eines Sensors, wie„nicht gut" gewertet werden, sodass diese Schachteln auch aussortiert werden. Die Industrie gibt Qualitätskriterien im sogenannten AQL für Faltschachteln vor. AQL steht für„Acceptable Quality Level", früher auch als„Accepted Quality Limit" bezeichnet, zu deutsch: annehmbare Qualitätsgrenzlage. Im AQL ist geregelt, welche Fehler wie häufig in einer definierten Stichprobe enthalten sein dürfen. Während die
Konsumgüterindustrie, d.h. der Faltschachtelabnehmer, anstrebt, möglichst nur 100% fehlerfreie Faltschachteln zu erhalten, sind die Faltschachtelhersteller bemüht, die
Fehlergrenzen maximal auszureizen, da sie so mit möglichst geringer Makulatur auskommen können.
Aufgabenstellung
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Steuerung einer
Faltschachtelmaschine zur Kontrolle der Qualität von Faltschachteln zu beschreiben, welches den Ausschuss reduziert und die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise behebt.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Steuerung einer Faltschachtelmaschine mit den Merkmalen von Anspruch 1.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient der Steuerung einer Faltschachtelmaschine, insbesondere einer Faltschachtelklebemaschine, mit einer Mehrzahl von
Bearbeitungsstationen und einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen mit
Erfassungsmitteln, welche als Sensoren und Kameras ausgeführt sein können, zur
Kontrolle der Qualität von Faltschachteln. Eine jeweilige Kontrolleinrichtung kontrolliert unterschiedliche, d.h. verschiedene Qualitätsmerkmale einer jeweiligen Faltschachtel und meldet das Ergebnis der Kontrolle an eine Steuereinheit, welche einen Rechner besitzt und eventuell mit einem Display und einem Bediener-Interface ausgestattet ist. In der
Steuereinheit sind Sollwerte hinterlegt zur Klassifikation der Kontrollergebnisse in bezüglich der Qualität ausreichende Ergebnisse (also Qualität in Ordnung) und nicht ausreichende Ergebnisse (also Qualität nicht in Ordnung). Dadurch wird die Qualität einer jeweiligen Faltschachtel bestimmt. Abhängig von der Auswertung der Klassifikation aller Kontrollergebnisse durch die Steuereinheit wird von der Steuereinheit eine
Ausschleuseinrichtung, z.B. eine Weiche, ein Tellerauswerfer oder ein Ausschleusband angesteuert, zum Ausschleusen einer Faltschachtel. In einer besonders vorteilhaften und daher bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird aus der Klassifikation aller Kontrollergebnisse für eine jeweilige Faltschachtel in der Steuereinheit ein digitaler String (zum Beispiel 001) aus binären Werten (zum Beispiel 0 und 1) erzeugt. Ein jeweiliger String steht somit für eine bestimmte Fehlerkombination.
In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in der Steuereinheit Strings mit allen möglichen Kombinationen der binären Werte hinterlegt und für einen jeweiligen String ist festgelegt und kann auch durch den Maschinenbediener festgelegt werden, ob die zugehörige Faltschachtel auszuschleusen ist, weil in Summe die Qualität nicht ausreicht. Dadurch wird in der Steuereinheit ein Prüffilter gebildet.
Weiterhin wird es als vorteilhaft erachtet, wenn für einen jeweiligen String in der
Steuereinheit eine Fehlergrenze hinterlegt ist, d.h. eine prozentuale Angabe, wie häufig die bestimmte Fehlerkombination auftreten darf, ohne dass ein Auftragslos vom Kunden zurückgewiesen wird. Auch kann eine solche Fehlergrenze für eine Gruppe von Strings hinterlegt sein.
Erfindungsgemäß kann es sich bei den Qualitätsmerkmalen um folgende handeln:
- Code am Klebelappen
- Druckbild
- Metallisierung oder Lackierung von Teilflächen
- Aufgedruckter Code korrekt
- Delta-E (Maß für den empfundenen Farbabstand)
- Qualität einer Schmuckprägung
- Fenster eingeklebt
- Braille Schrift vorhanden, komplett, richtig ausgeprägt, ...
- Leimnaht
- Rotation der Faltschachtel
- Längenkontrolle der Faltschachtel Weiter wird auf die bereits weiter obenstehend aufgeführten Qualitätsmerkmale verwiesen.
Die Erfindung betrifft auch ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, um das obenstehend beschriebene Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einer mit einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen wirkungsmäßig verbundenen
Steuereinheit ausgeführt wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Compute rogramm rodukt mit Programmcodemitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um das obenstehend beschriebene Verfahren durchzuführen, wenn das Computerprogramm auf einer mit einer Mehrzahl von Kontrolleinrichtungen wirkungsmäßig verbundenen Steuereinheit ausgeführt wird.
Die beschriebene Erfindung und die beschriebenen vorteilhaften Weiterbildungen der Erfindung stellen auch in Kombination miteinander - soweit dies technisch sinnvoll ist - vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Hinsichtlich weiterer Vorteile und in konstruktiver und funktioneller Hinsicht vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren verwiesen.
Ausführungsbeispiel
Die Erfindung soll anhand beigefügter Figur noch näher erläutert werden. Zugunsten einer besseren Übersichtlichkeit der Figuren wurde auf eine maßstabsgetreue Darstellung verzichtet.
Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Faltschachtelklebemaschine, welche erfindungsgemäß angesteuert wird. Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Ausführung einer Faltschachtelklebemaschine 100. Sie weist beispielhaft - in Transportrichtung T der Faltschachteln gesehen - folgende Bearbeitungsstationen auf: einen Einleger 1, eine Ausrichtestation 4, eine
Kontrolleinichtung 17 zur zweidimensionalen Fehlerkontrolle, eine
Brailleprägevorrichtung 18, gefolgt von einer Brailleprägekontrolleinrichtung 19, einen Vorbrecher 6, eine Aufrichteschachtelstation 30, eine Faltstation 7, , eine weitere
Kontrolleinrichtung 20, ein Ausschleusemodul 31 , eine Überleitstation 15 sowie eine Sammel- und Presseinrichtung 16. Die Bearbeitungsstationen und ihre Reihenfolge ist nur beispielhaft. Ebenso ist die Anordnung und Anzahl von Kontrolleinrichtungen 17, 19, 20 lediglich beispielhaft. Wenn eine größere Anzahl von Qualitätsmerkmalen überprüft werden soll, so können auch deutlich mehr Kontrolleinrichtungen eingesetzt werden. Auch möglich ist, dass eine Kontrolleinrichtung mehrere Qualitätsmerkmale überprüft. Die Kontrollstation 17 ist mit einer Steuerung 32 verbunden. Sie liefert an diese Steuerung Daten über fehlerhafte Schachteln. In der Steuereinheit 32 erfolgt eine Auswertung der Kontrollergebnisse. Die Steuerung sendet in Abhängigkeit davon Signale an die
Ausschleusestation 31 zur Ausschleusung dieser fehlerhaften Schachteln. In der
BraiUeprägekontroUvorrichtung 19 werden die Brailleprägungen hinsichtlich Höhe, Fläche und Volumen, also topographisch auf Fehler untersucht. Weiterhin wird die Position der Brailleprägung zur Schachtelkante sowie die Vollständigkeit und Korrektheit der Prägung analysiert. Die Daten werden dann entweder auf ein Display gegeben, damit der Bediener die entsprechenden Korrekturen manuell vornehmen kann, oder über die Steuerung 32 an die entsprechende Station zwecks automatisierter Verstellung bzw. Ausschleusung weitergeleitet. In der weiteren Kontrolleinrichtung 20 können weitere Schachtelmerkmale überprüft werden, z.B. die Qualität der Faltungen. Das Ergebnis der Kontrolle wird an die Steuerung 32 rückgemeldet.
Die Funktionsweise des Steuerungsverfahrens und der Qualitätskontrolle soll nachfolgend näher erläutert werden: Jeder Schachtel wird eine beliebige Anzahl von Qualitätsmerkmalen bzw.
Qualitätskriterien in einer vorgegebenen Reihenfolge zugeordnet. Jedes Qualitätskriterium kann den Wert„1" oder„0" annehmen, d.h.„gut" oder„schlecht". Ein nicht geliefertes Signal wird wie„0" gewertet. Durch die Anzahl der Qualitätskriterien ergibt sich ein digitaler String, welcher auch als Schachtel-Ticket oder als Folding box Quality Format bezeichnet werden kann.
Nachfolgend sei ein Beispiel mit drei Qualitätskriterien, nämlich„Code am Klebelappen", „Schachtelrotation > 2°" und„Brailleschrift vorhanden" näher ausgeführt.
Mögliche Werte des Digitalen Strings sind:
000 Code falsch, Schachtelrotation > 2°, Brailleschrift fehlt
001 Code falsch, Schachtelrotation > 2°, Brailleschrift richtig
010 Code falsch, Schachtelrotation < 2°, Brailleschrift fehlt
100 Code richtig, Schachtelrotation > 2°, Brailleschrift fehlt
011 Code falsch, Schachtelrotation < 2°, Brailleschrift richtig
101 Code richtig, Schachtelrotation > 2°, Brailleschrift richtig
1 10 Code richtig, Schachtelrotation < 2°, Brailleschrift fehlt
1 1 1 Code richtig, Schachtelrotation < 2°, Brailleschrift richtig
Denkbare wäre, dass alle Schachteln mit 1 1 1 den Abtransport erreichen.
Darüber hinaus sind auch die Schachteln mit der Kennung 101 verwendbar, wenn die Schachtelrotation > 2° und eine hieraus resultierende Schiefklebung hingenommen wird.
Im Sinne der oben erwähnten AQL könnten auch Schachteln, die die Kennung 101 haben zu einem vorgegebenen prozentualen Anteil den Abtransport erreichen und diese erst dann ausgeschleust werden, wenn die maximal zulässige Fehlerzahl erreicht ist.
Alternativ werden die Schachteln mit der Kennung 101 nur markiert, damit sie für eine II. Wahl entnommen werden können oder werden über eine nicht näher beschriebene geeignete Sortieranlage einem anderen Abtransport zugeordnet. Die Festlegung, ob eine Schachtel bei einem bestimmten String, d.h. einer bestimmten Fehlerkombination auszuschleusen ist, kann auch abhängig vom herzustellenden Produkt vorgeben werden. So kann beispielsweise für eine Pharmafaltschachtel bei nicht ausreichender Qualität von aufgedrucktem Text, Brailleschrift oder Code immer eine Ausschleusung erfolgen, unabhängig von den weiteren Qualitätsmerkmalen. Bei einer Kosmetikverpackung hingegen kann größerer Wert auf die optische Anmutung und Qualitätsmerkmale wie Schmuckprägungen, Metallisierung, Farbe, o.ä. gelegt werden.
Durch ein derartiges Steuerverfahren können folgende Vorteile erreicht werden:
- Mögliche Sortierung nach unterschiedlichen Qualitätskriterien I. Wahl, II. Wahl, III. Wahl
- Einhaltung der AQL
- Auswertung der AQL fortlaufend möglich, als gleitender Durchschnitt, in Losen von 1.000 Schachteln, etc.
- Variable Gestaltung der Qualitätskriterien in Abhängigkeit vom Kundensegment (Pharma, Kosmetik, Food, Non-Food, Süßwaren, ...) oder vom Kunden selbst
- und insgesamt eine Reduzierung des Ausschusses, d.h. der Makulatur.
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