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Title:
METHOD FOR CONTROLLING THE FORMATION OF A DOWNLINK BEAM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/091325
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling the downlink beam in a radio communication system, said radio communication system comprising an antenna system with several antenna elements (AE). The inventive method comprises the following steps: a) examining a received uplink signal sent by a transmitter for the existence of phase correlations between parts of the uplink signal (S1) received from various antenna elements of the antenna system, and b) if a phase correlation is detected (S3), assigning at least one source direction to the uplink signal and sending the downlink signal in the source direction (S5, S7). If a phase correlation is not detected (S10), however, the downlink signal is sent in a non-directional manner in the form of several components (S11) produced using at least one diversity technique.

Inventors:
BRUNNER CHRISTOPHER (DE)
SEEGER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/001970
Publication Date:
November 29, 2001
Filing Date:
May 22, 2001
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
BRUNNER CHRISTOPHER (DE)
SEEGER ALEXANDER (DE)
International Classes:
H01Q1/24; H01Q3/26; H01Q25/00; H04B7/06; (IPC1-7): H04B7/06
Domestic Patent References:
WO1999035764A11999-07-15
WO1998027669A11998-06-25
Foreign References:
EP0817308A21998-01-07
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Steuern des Downlinkstrahls in einem Funk Kommunikationssystem mit einer mehrere Antennenelemente umfassenden Antenneneinrichtung (AE), mit den Schritten a) Untersuchen eines von einem Sender (MSk) kommend empfan genen UplinkSignals auf das Bestehen von Phasenkorrelati onen zwischen von verschiedenen Antennenelementen der An tenneneinrichtung (AE) empfangenen Anteilen des Uplink Signals, und b) bei Bestehen einer Phasenkorrelation, Zuordnen wenigs tens einer Herkunftsrichtung zum Uplinksignal und gerich tetes Senden des Downlinksignals in die Herkunftsrichtung, und bei Nichtbestehen einer Phasenkorrelation ungerichtetes Senden des Downlinksignals in Form von mehreren unter Ein satz wenigstens einer Diversitätstechnik erzeugten Beiträ gen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei konstantem Kanal das DownlinkSignal ungerichtet in Form von mehreren unter Anwendung wenigstens einer Diversi tätstechnik erzeugter Beiträge gesendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Diversitätstechnik unter Zeitdiversität, Antennen diversität, Codediversität, Frequenzdiversität ausgewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 und Anspruch 3, dadurch gekenn zeichnet, daß bei konstantem und/oder langsam veränderli chem Kanal eine Information über im DownlinkSignal zu verwendende relative Sendeleistungen der Beiträge im UplinkSignal übertragen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daB bei Bestehen einer Phasenkorrelation und Bestehen eines direkten Übertragungsweges für das UplinkSignal die Herkunftsrichtung des UplinkSignals er mittelt und das Downlinksignal ausschließlich in die Rich tung des einen UplinkSignals gesendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bestehen eines direkten Ubertragungsweges festgestellt wird, wenn die Amplitude des zeitlich frühesten Beitrags des UplinkSignals zeitlich unveränderlich ist.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bestehen einer Phasenkorrelation und Nichtbestehen eines direkten Übertragungsweges für das UplinkSignal mehrere Herkunftsrichtungen des Uplink Signals ermittelt und das Downlinksignal in die mehreren Richtungen jeweils gerichtet gesendet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Geschwindigkeit der Änderung der Herkunftsrichrtungen er faßt wird und daß das DownlinkSignal nur in die Her kunftsrichtung des stärksten Beitrags zum UplinkSignal gesendet wird, wenn die Geschwindigkeit einen Grenzwert ü bersteigt.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Untersuchung des Uplink Signals auf das Bestehen von Phasenkorrelationen eine ge mittelte Kovarianzmatrix der Anteile des UplinkSignals erzeugt und das Nichtbestehen von Phasenkorrelation ange nommen wird, wenn die gemittelte Kovarianzmatrix im we sentlichen diagonal ist.
Description:
Beschreibung Verfahren zum Steuern der Downlink-Strahlformung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern der Down- link-Strahlformung in einem Funk-Kommunikationssystem mit ei- ner mehrere Antennenelemente umfassenden Antenneneinrichtung.

In Funk-Kommunikationssystemen werden Nachrichten (Sprache, Bildinformation oder andere Daten) über Ubertragungskanäle mit Hilfe von elektromagnetischen Wellen (Funkschnittstelle) übertragen. Die Übertragung erfolgt sowohl in Abwärtsrichtung (downlink) von einer Basisstation zu einer Teilnehmerstation, als auch in Aufwärtsrichtung (uplink) von der Teilnehmersta- tion zur Basisstation.

Signale, die mit den elektromagnetischen Wellen übertragen werden, unterliegen bei ihrer Ausbreitung in einem Ausbrei- tungsmedium u. a. Störungen durch Interferenzen. Störungen durch Rauschen können u. a. durch Rauschen der Eingangsstufe des Empfängers entstehen. Durch Beugungen und Reflektionen durchlaufen Signalkomponenten verschiedene Ausbreitungswege.

Dies hat zum einen die Folge, daß ein Signal am Empfänger oft ein Gemisch von mehreren Beiträgen ist, die zwar von einem gleichen Sendesignal herrühren, die aber den Empfänger mehr- fach,'jeweils aus unterschiedlichen Richtungen, mit unter- schiedlichen Verzögerungen, Dämpfungen und Phasenlagen errei- chen können. Zum anderen können Beiträge des Empfangssignals kohärent mit wechselnden Phasenbeziehungen beim Empfänger mit sich selbst interferieren und dort zu Auslöschungseffekten auf einem kurzfristigen Zeitmaßstab (fast fading) führen.

Es gibt zwei Klassen von Verfahren, um durch Verwendung von Antenneneinrichtungen mit mehreren Elementen durch schnelles

Fading verursachte Ubertragungsstörungen bzw.-unterbrechun- gen zu bekämpfen.

Die erste Gruppe basiert auf Diversitätstechniken, was ver- einfacht gesagt bedeutet, daß das Downlink-Signal auf unter- schiedlichen Kanälen zeitgleich übertragen wird, in der Er- wartung, daß wenigstens einer dieser Kanäle an der Teilneh- merstation empfangbar sein wird. Es sind verschiedene Diver- sitätstechniken bekannt, z. B. Code-Diversität (Code Division Transmission Diversity (CDTD, auch als Orthogonal Transmit Diversity (OTD) bezeichnet),"zeitlich geschaltete Übertra- gungsdiversitätB (Time Switch Transmission Diversity TSTD) oder Auswahlübertragungsdiversität (Selection Transmission Diversity STD). Diese Techniken sind z. B. in Raitola et. al., Transmission Diversity in Whiteband CDMA, Proceedings of 49th IEEE Vehicular Technology Conference (VTC'99-Spring) Hous- ton, Texas beschrieben. Übertragung mit Code-Diversität unter Anwendung von Space Time Block Codes sowie von TSTD ist auch in die Spezifikationen des Third Generation Partnership Pro- ject für Mobilfunknetze der 3. Generation aufgenommen worden, siehe 3GTS 25.211 Version 3.1.1 (Technical Specification Group Radio Access Network : Physical Channels and Mapping of Transport Channels onto Physical Channels (FDD), Version 3.1.0, Dezember 1999).

Code-Diversität bedeutet, daß jedes Antennenelement der An- tenneneinrichtung die gleiche Nutzdatenfolge ausstrahlt, al- lerdings jeweils unter Verwendung eines anderen orthogonalen Codes codiert. Dabei gewährleistet insbesondere die Verwen- dung von Space Time Block Codes zur Codierung, daß die Bei- träge unterschiedlicher Antennenelemente zum Downlink-Signal sich am Ort des Empfängers nicht gegenseitig auslöschen kön- nen. Die Selbstauslöschung eines einzelnen Beitrags ist je- doch nicht ausgeschlossen.

Bei TSTD wird das Downlink-Signal von unterschiedlichen An- tennenelementen der Antenneneinrichtung jeweils im zeitlichen Wechsel nach einem vorgegebenen Muster ausgestrahlt.

Diesen Diversitätstechniken ist gemein, daB eine Rückmeldung darüber, mit welcher Qualität der Beitrag der einzelnen An- tennenelemente am Empfänger eintrifft, unterbleibt, und daß deshalb die Verteilung von Sendeleistung auf die einzelnen Antennenelemente beim Sender praktisch"blind"erfolgen muß.

Diese Techniken verfolgen also gewissermaßen eine Strategie der Risikostreuung : da auf seiten des Senders nicht bekannt ist, welcher von mehreren verfügbaren Codes oder welches An- tennenelement zu einem gegebenen Zeitpunkt die beste Übertra- gung ermöglicht, werden mehrere Codes oder mehrere Antennen- elemente gleichzeitig bzw. in schnellem Wechsel eingesetzt, in der Erwartung, daß dadurch eine zwar nicht optimale aber brauchbare Übertragungsqualität im Mittel erreicht wird.

Bei Auswahl-Übertragungsdiversität (STD), ebenfalls bei Rai- tola, a. a. O. beschrieben, wird auf Grundlage von Rückmeldun- gen über die Empfangsqualität vom Empfänger an den Sender zwischen Sender-Antennenelementen hin und her geschaltet.

Diese Technik erlaubt es, die Verwendung von Antennenelemen- ten, die zu einem gegebenen Zeitpunkt keine befriedigende U- bertragung ermöglichen, gezielt zu vermeiden und die gesamte mittlere Sendeleistung des Senders zu reduzieren.

Falls sich der Übertragungskanal nur langsam ändert, besteht ferner die Möglichkeit, daß der Empfänger Gewichtungsvektoren ermittelt, mit denen die von den einzelnen Antennenelementen ausgestrahlten Beiträge des Downlink-Signals senderseitig ge- mittelt werden sollten, um ein optimales. Signal-Stbr- Verhältnis zu ergeben, und diese Gewichtungswerte an den Sen- der zu übertragen.

All diesen Ansätzen ist gemeinsam, daß sie nur für Antennen- einrichtungen mit maximal zwei Antennenelementen tauglich sind. Wenn nämlich Gewichtungsvektoren ermittelt und an den Sender übertragen werden müssen, nimmt die dafür benötigte Bandbreite mit der Zahl der Antennenelmente zu ; die tatsäch- lich für eine solche Ubertragung verfügbare Bandbreite ist jedoch eng begrenzt. Daher wird die Steuerung durch rücküber- tragene Gewichtungsvektorten um so trager, je mehr Antenne- nelmente beteiligt sind. Bei den Diversitätstechniken wie OTD, TSTD, erreicht man zwar durch Verwednung zusätzlicher Antennenelemente einen Diversitatsgewinn ; dieser ist jedoch beim Übergang von zwei auf vier Antennenelemente deutlich ge- ringer als beim Übergang von einem Antennenelement auf zwei, d. h. die durch die Steigerung der Zahl der Antennenelemente erzielbaren Vorteile sind gering im Verhältnis zum Aufwand.

Außerdem bieten diese Ansätze keine Lösung für das Problem der Störung einzelner Empfänger eines Funk- Kommunikationssystems durch für andere Empfänger bestimmte Downlink-Signale.

Eine Lösung dieses Problems wird durch strahlformende Verfah- ren erreicht. Als Beispiel für ein solches Verfahren kann DE 198 03188 AI genannt werden. Aus dieser Schrift ist ein Ver- fahren bekannt, bei dem eine räumliche Kovarianzmatrix für eine Verbindung von einer Basisstation zu einer Teilnehmer- station bestimmt wird. In der Basisstation wird ein Eigenvek- tor aus der Kovarianzmatrix berechnet und für die Verbindung als ein Strahlformungsvektor verwendet. Die Sendesignale für die Verbindung werden mit dem Strahlformungsvektor gewichtet und Antennenelementen zur Abstrahlung zugeführt.

Anschaulich gesprochen ermittelt dieses Verfahren in einer Umgebung mit Mehrwegausbreitung einen Ausbreitungsweg mit gu- ten Übertragungseigenschaften und konzentriert die Sendeleis- tung der Basisstation räumlich auf diesen Ausbreitungsweg.

Dadurch kann jedoch nicht verhindert werden, daß Interferen- zen auf diesem Ubertragungsweg kurzfristig zu Signalauslö- schungen und somit zu Unterbrechungen der Ubertragung führen können.

Durch die gerichtete Abstrahlung des Downlink-Signals ist es bei diesem Verfahren möglich, Störungen anderer Empfänger durch ein nicht für sie bestimmtes Downlink-Signal erheblich zu reduzieren. Es kann jedoch nicht verhindert werden, daß Interferenzen auf dem gerichteten Ausbreitungsweg kurzfristig zu Signalauslöschungen und somit zu Unterbrechungen der Über- tragung führen. Außerdem ist das Verfahren darauf angewiesen, daß dem Uplink-Signal eine Herkunftsrichtung zugeordnet wer- den kann, um das Downlink-Signal gezielt in diese abstrahlen zu können. Dies ist jedoch nicht überall möglich. Insbesonde- re in Mikrozellen, etwa innerhalb von Gebäuden, kann es in- folge von Vielfachreflexion unmöglich sein, einem Uplink- Signal eine Herkunftsrichtung zuzuordnen. In einer solchen Umgebung sind durch Strahlformung keine besseren Ubertra- gungsqualitäten erreichbar als durch ungerichtetes Senden.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren an- zugeben, das es einem Sender in einem Funk- Kommunikationssystem erlaubt, einen Downlink-Strahl in einer jeweils an die aktuelle Sende-und Empfangssituation angepaß- ten Weise zu steuern.

Die Aufgabe wird durch das Verfahren mit dem Merkmal des Pa- tentanspruchs 1 gelöst. Das Verfahren ist in einer Basissta- tion eines Funk-Kommunikationssystems ausführbar, das eine Antenneneinrichtung mit mehreren Antennenelementen aufweist.

Es sieht die Schritte des Untersuchens eines von einer Teil- nehmerstation kommend empfangenen Uplink-Signals auf das Be- stehen von Phasenkorrelationen zwischen von verschiedenen An- tennenelementen der Antenneneinrichtung empfangenen Anteilen des Uplink-Signals und die Steuerung des Downlink-Strahls in Abhängigkeit von dem Ergebnis dieser Untersuchung vor. Wenn

eine Phasenkorrelation festgestellt wird, wird dem Uplink- Signal wenigstens eine Herkunftsrichtung zugeordnet, und das Downlink-Signal wird gerichtet in diese Herkunftsrichtung ge- sendet. Wenn das Nichtbestehen einer Phasenkorrelation fest- gestellt wird, wird das Downlink-Signal ungerichtet in Form von mehreren Beiträgen gesendet, die unter Einsatz wenigstens einer Diversitätstechnik erzeugt werden. Diese Diversi- tätstechnik kann unter einer Vielzahl verschiedener möglicher Techniken wie etwa Zeit-Diversität, Antennen-Diversität, Co- de-Diversität, Frequenz-Diversität ausgewählt sein.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand von abhängigen Ansprüchen.

Falls bei Bestehen einer Phasenkorrelation zusätzlich das Be- stehen eines direkten Übertragungsweges für das Uplink-Signal ermittelt wird, wird das Downlink-Signal zweckmäßigerweise ausschließlich in die Richtung des einen Uplink-Signals ge- sendet. In diesem Fall wird nur ein einziger Ubertragungsweg für das Downlink-Signal genutzt, was aber aufgrund der gerin- gen Anfälligkeit des direkten Übertragungsweges für schnelles Fading vertretbar ist und eine effektive Nutzung der verfüg- baren Übertragungskanäle durch die Basisstation erlaubt.

Das Bestehen eines direkten Übertragungsweges ist für die Ba- sisstation vorzugsweise erkennbar an der zeitlichen Unverän- derlichkeit desjenigen Beitrags des Uplink-Signals, der die Basisstation mit der geringsten Laufzeit erreicht.

Wenn ein solcher direkter Übertragungsweg nicht vorhanden ist, ist es hingegen zweckmäßig, mehrere Herkunftsrichtungen des Uplink-Signals zu ermitteln und das Downlink-Signal in die mehreren Richtungen gerichtet zu senden, so daß in diesem Fall eine mögliche Auslöschung auf einem Ubertragungsweg nicht zu einer Unterbrechung des Empfangs durch die Teilneh- merstation führen kann.

Bei der Untersuchung des Uplink-Signals auf das Bestehen von Phasenkorrelationen wird zweckmäßigerweise eine gemittelte räumliche Kovarianzmatrix der Anteile des Uplink-Signals er- zeugt, und das Nichtbestehen von Phasenkorrelationen wird an- genommen, wenn die gemittelte Kovarianzmatrix im wesentlichen diagonal ist. Dabei wird man von einer im wesentlichen diago- nalen Matrix insbesondere dann sprechen, wenn die nicht- diagonalen Koeffizienten der Matrix in der Größenordnung der Meßgenauigkeit des zur Erzeugung der Kovarianzmatrix einge- setzten Verfahrens liegen.

Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein Blockschaltbild eines Mobilfunknetzes Fig. 2 ein Blockschaltbild der Basisstation ; Fig. 3 ein Diagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt die Struktur eines Funk-Kommunikationssystems, bei dem das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar ist. Es be- steht aus einer Vielzahl von Mobilvermittlungsstellen MSC, die untereinander vernetzt sind bzw. den Zugang zu einem Festnetz PSTN herstellen. Weiterhin sind diese Mobil- vermittlungsstellen MSC mit jeweils zumindest einem Basis- stationscontroller BSC verbunden. Jeder Basisstationscon- troller BSC ermöglicht wiederum eine Verbindung zu zumindest einer Basisstation BS. Eine solche Basisstation BS kann über eine Funkschnittstelle eine Nachrichtenverbindung zu Teilneh- merstationen MS aufbauen. Hierfür sind wenigstens einzelne der Basisstationen BS mit Antenneneinrichtungen AE ausgerüs- tet, die mehrere Antennenelemente (A1-AM) aufweisen.

In Fig. 1 sind beispielhaft Verbindungen V1, V2,..., Vk zur Übertragung von Nutzinformationen und Signalisierungsinforma-

tionen zwischen Teilnehmerstationen MS1, MS2,.., MSk,.., MSn und einer Basisstation BS dargestellt. Unterschiedliche Ubertragungswege der Verbindung Vk sind durch Pfeile zwischen der Basisstation BS und der Teilnehmerstation MSk symboli- siert. Ein Operations-und Wartungszentrum OMC realisiert Kontroll-und Wartungsfunktionen für das Mobilfunknetz bzw. für Teile davon. Die Funktionalität dieser Struktur ist auf andere Funk-Kommunikationssysteme übertragbar, in denen die Erfindung zum Einsatz kommen kann, insbesondere für Teilneh- merzugangsnetze mit drahtlosem Teilnehmeranschluß.

Figur 2 zeigt schematisch den Aufbau des Empfangsteils einer Basisstation BS zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver- fahrens. Die Basisstation BS umfaßt eine Antenneneinrichtung AE mit mehreren Antennenelementen A1, A2,..., Am, die das von der Teilnehmerstation MSk ausgestrahlte Uplink-Signal empfan- gen. Das ins Basisband umgesetzte Empfangssignal jedes Anten- nenelements wird einem sogenannten Rake Searcher RS zuge- führt, der dazu dient, Laufzeitunterschiede von Beiträgen des Uplink-Signals zu messen, die das Antennenelement auf unter- schiedlichen Ausbreitungswegen erreicht haben. Das Empfangs- signal liegt ferner an einem Rake-Verstärker RA an, der eine Mehrzahl von Rake-Fingern umfaßt, von denen drei in der Figur dargestellt sind, und die jeweils ein Verzögerungsglied DEL und einen Entspreizer-Entscrambler EE aufweisen. Die Verzöge- rungsglieder DEL verzögern das Empfangssignal jeweils um ei- nen vom Rake-Searcher RS gelieferten Verzögerungswert Ti, T2, T3,.... Die Entspreizer-Entscrambler EE liefern an ihren Ausgängen jeweils eine Folge von abgeschätzten Symbolen, wo- bei die Ergebnisse der Abschätzung für die einzelnen Entsc- rambler aufgrund unterschiedlicher Phasenlagen des Downlink- Signals zu Entscrambling-und Spreizcode in den einzelnen Fingern des Rake-Verstärkers unterschiedlich sein können.

Die von den Entspreizern-Entscramblern EE gelieferten Symbol- folgen bilden Eingangssignale eines Kombinierers C, der die

Vielzahl von Symbolfolgen zu einer abgeschätzten Symbolfolge zusammenfügt.

In den von den Entspreizern-Entscramblern EE gelieferten Sym- bolfolgen sind auch die Ergebnisse der Abschätzung von Trai- ningssequenzen enthalten, die von den Teilnehmerstationen MS1, MS2,..., MSk,..., MSn ausgestrahlt werden, und die für die einzelnen Teilnehmerstationen quasi-orthogonal und cha- rakteristisch sind. Ein Signalprozessor SP dient zum Ver- gleich der Ergebnisse der Abschätzung dieser Trainingssequen- zen mit den der Basisstation bekannten, tatsächlich von den Teilnehmerstationen gesendeten Symbolen der Trainingssequen- zen. Indem dieser Vergleich jeweils für jeden Finger des Ra- ke-Verstärkers RA, d. h. für jede vom Rake-Searcher RS gefun- dene Verzögerung bzw. jeden Tap, einzeln durchgeführt wird, kann die Impulsantwort des Übertragungskanals zwischen Basis- station BS und Teilnehmerstation MSk für jedes Antennenele- ment Ai, A2,..., Am und jeden Tap einzeln erhalten werden.

Der Signalprozessor SP fügt für jeden Tap die Impulsantworten aller Antennenelemente A1,..., AM in der z. B. aus der zi- tierten DE 198 03 188 bekannten Weise zu einer räumlichen Ko- varianzmatrix Rxx zusammen.

Die Auswertung der so erhaltenen Kovarianzmatrizen Rxx durch eine Steuereinheit SE wird anhand des Diagramms der Figur 3 näher erläutert. Die Steuereinheit SE bildet zunächst einen Mittelwert k,,,, über eine große Zahl von nacheinander erzeug- ten Kovarianzmatrizen Rxx, um die Einflüsse von schnellem Fa- ding auf den Kanal auszumitteln. Ferner werden Schwankungs- breiten für Koeffizienten der Kovarianzmatrizen ermittelt (Schnitt S1, Kanalabschätzung). Falls diese Schwankungsbrei- ten kleiner als ein passend festzulegender Grenzwert sind, der Übertragungskanal sich also im Laufe der Zeit nicht än- dert, so ist dies ein Hinweis darauf, daß die Teilnehmersta- tionen und auch Reflektoren, an denen das von der Teilnehmer- station ausgestrahlte Uplink-Signal auf seinem Wege zur Ba- sisstation reflektiert wird, sich nicht bewegen. In einem

solchen Fall ist die Ausmittelung des schnellen Fadings nicht möglich, und die Form der Kovarianzmatrix läßt keinen Rückschluß auf Kanaleigenschaften wie Herkunftsrichtung des Uplink-Signals, mittlere Dämpfung etc. zu.

Dieses Ergebnis wird von der Steuereinheit SE an das Sende- teil TX (Fig. 2) der Basisstation weitergegeben, um eine un- gerichtete Ausstrahlung des Downlink-Signals zu veranlassen (Schritt S2). Aufgrund der langsamen Veränderlichkeit des Ü- bertragungskanals ist es in diesem Fall möglich, daß die Teilnehmerstation MSk die Beiträge der einzelnen Antennenele- mente in dem von ihr empfangenen Downlink-Signal identifi- ziert, einen Gewichtungsvektor wu) fur die Antennenelemente berechnet, die ihr einen optimalen Empfang ermöglichen, daß sie diesen Gewichtungsvektor w (k) an die Basisstation über- trägt und die Basisstation das Downlink-Signal Sk (t) vor dem Abstrahlen durch ein Antennenelement mit dem diesem Antennen- element Ai zugeordneten Koeffizienten wik), i=1,..., M des Gewichtungsvektors multipliziert.

Wenn die Untersuchung der Schwankungsbreite der Koeffizienten der Kovarianzmatrix Ra durch die Steuereinheit SE ergibt, daß der Ubertragungskanal nicht konstant ist, so entscheidet die Steuereinheit SE, ob dem empfangenen Uplink-Signal eine Herkunftsrichtung zugeordnet werden kann. Diese Möglichkeit besteht immer dann, wenn eine Phasenbeziehung zwischen von verschiedenen Antennenelementen der Basisstation empfangenen Uplink-Signalen besteht, d. h., wenn die Kovarianzmatrix R. nichtverschwindende Komponenten abseits der Diagonalen auf- weist. Die Information über die Herkunftsrichtung des Uplink- Signals ist in den Eigenvektoren der Kovarianzmatrix Rz ent- halten ; ihre Koeffizienten geben die relativen Phasenlagen an, mit denen ein kohärentes Uplink-Signal die einzelnen An- tennenelemente erreicht.

Wenn eine Phasenbeziehung zwischen den an den einzelnen An- tennenelementen eintreffenden Uplink-Signalen existiert, mit

anderen Worten, wenn der Kanal räumlich korreliert ist (Schritt S3), und die Steuereinheit SE dies an den nichtdia- gonalen Elementen der Kovarianzmatrix A. erkennt, so ermit- telt sie in der Folge, ob eine direkte Ubertragungsverbindung zwischen der Basisstation und der Teilnehmerstation besteht.

Ein solcher direkter Übertragungsweg ist immer der kürzeste mögliche Ubertragungsweg, folglich kann unter mehreren zeit- lich gegeneinander versetzten Beiträgen des empfangenen Uplink-Signals nur der früheste einer direkten Ubertragungs- verbindung entsprechen. Wenn dieser früheste Beitrag sich ferner durch eine konstante Amplitude auszeichnet, erkennt die Steuereinheit SE daran, daß ein direkter Übertragungsweg vorhanden ist (Schritt S4), und veranlaßt eine gerichtete Ausstrahlung des Downlink-Signals in die dem direkten Über- tragungsweg entsprechende Herkunftsrichtung (Schritt S5).

Falls Uplink und Downlink die gleichen Frequenzen benutzen, genügt es für eine solche Strahlformung des Downlink-Strahls, die von den einzelnen Antennenelementen abzustrahlenden Bei- träge des Downlink-Signals mit den Koeffizienten desjenigen Eigenvektors wçk) zu gewichten, der diesem Übertragungsweg entspricht. Falls die Frequenzen von Uplink und Downlink un- terschiedlich sind, können die Phasen der Komponenten dieses Eigenvektors in dem Fachmann vertrauter Weise in Laufzeitdif- ferenzen und diese unter Zugrundelegung der Downlink-Frequenz wiederum in Phasendifferenzen umgerechnet werden, um so einen Gewichtungsvektor wok) fur die Strahlformung des Downlink- Strahls zu erhalten.

Falls keine direkte Übertragungsverbindung zwischen Basissta- tion und Teilnehmerstation festgestellt wird (Schritt S6), die bestehenden Übertragungswege also wenigstens eine Refle- xion beinhalten, so besteht die Gefahr, daß einer dieser Ü- bertragungswege durch schnelles Fading kurzzeitig ausfällt.

Diesem Problem wird begegnet, in dem die Steuereinheit SE in einem solchen Fall nicht nur einen einzigen Eigenvektor w (k) der Kovarianzmatrix ermittelt, sondern aus der Gesamtheit der Eigenvektoren der Kovarianzmatrix diejenigen auswählt, die

die größten Eigenwerte aufweisen. Diese Eigenvektoren ent- sprechen den Übertragungswegen mit der geringsten Dämpfung.

Durch gleichzeitiges Ausstrahlen des Downlink-Signals in die Herkunftsrichtungen von wenigstens zweien dieser Übertra- gungswege (Schritt S7) wird das Risiko einer Übertragungsun- terbrechung minimiert.

Einer Weiterentwicklung der Erfindung zufolge kann die Steu- ereinheit SE im Falle des Nichtbestehens eines direkten Über- tragungsweges zusätzlich eine Differenzierung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit vornehmen, mit der sich die Teilneh- merstation relativ zur Basisstation bewegt. Wenn diese Ge- schwindigkeit sehr groß ist, so führt dies zu einer inhären- ten Zeit-Diversität, weil die Teilnehmerstation sich an Stel- len, an denen eine destruktive Interferenz des Downlink- Signals stattfindet, jeweils nur sehr kurz aufhält, und da- durch bedingte Empfangsunterbrechungen durch Fehlerkorrektur kompensiert werden können. Die Steuereinheit ist in der Lage, die Bewegungsgeschwindkeit der Teilnehmerstation anhand der Geschwindigkeit abzuschätzen, mit der sich die Eigenvektoren der gemittelten räumlichen Kovarianzmatrix ändern. Wenn diese Geschwindigkeit unter einem gegebenen Grenzwert bleibt, die Teilnehmerstation sich also langsam bewegt (Schritt S8), wird der Downlink-Strahl auf mehreren Ubertragungswegen gleichzei- tig abgestrahlt (Schritt S7), wenn die Geschwindigkeit der Teilnehmerstation größer ist (Schritt S9), wird nur in Rich- tung des Übertragungsweges mit der geringsten Dämpfung abge- strahlt (Schritt S5).

Wenn sich der Kanal als räumlich unkorreliert erweist (Schritt S10), ist durch auf die gemittelte räumliche Kovari- anz gestützt Strahlformung keine Verbesserung der Ubertra- gungsqualität zu erreichen. In einem solchen Fall veranlaßt die Steuereinheit gemäß einer einfacheren Ausgestaltung des Verfahrens die Ausstrahlung des Downlink-Signals unter Ver- wendung einer oder mehreren Diversitätstechniken wie etwa OTD, TSTD oder STD (Schritt S11).

Einer Weiterbildung des Verfahrens zufolge kann zusätzlich zwischen schnell und langsam bewegten Teilnehmerstationen un- terschieden werden, wobei die Verwendung der genannten Diver- sitätstechniken Schritt Sll) auf schnell bewegte Teilnehmer- stationen (Schritt S13) beschränkt bleibt. Im Falle einer langsam bewegten Teilnehmerstation (Schritt S12), bei der sich auch die Eigenschaften des Ubertragungskanals langsam ändern, ist wie im bereits oben behandelten Fall des unverän- derlichen Kanals die Ausstrahlung des Downlink-Signals unter Verwendung von durch Rückkopplung von der Teilnehmerstation optimierten Gewichtungsvektoren (Schritt S14) bevorzugt. Auf diese Weise ist ein gerichtetes Abstrahlen des Downlink- Signals auch in solchen Situationen möglich, wo das Uplink- signal zu jeder Zeit oder zumindest meistens eine Herkunft- richtung besitzt, diese Herkunftsrichtung jedoch so schnell variiert, daß sie in der gemittelten Kovarianzmatrix R nicht mehr erkennbar ist.