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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR CONTROLLING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/017494
Kind Code:
A1
Abstract:
An internal combustion engine has a plurality of cylinders to each of which at least one inlet valve (30) and at least one exhaust valve (31) are assigned. A valve gear (32, 33) is respectively provided for controlling the inlet valve (30) and the exhaust valve (31). The valve control time (VSZ_IN) for the inlet valve of a cylinder is calculated at least one segment later than the valve control time (VSZ_EX) for the exhaust valve of the same cylinder. A segment is determined by the phase angle between the upper dead centers of two pistons of cylinders which directly follow one another in the ignition order.

Inventors:
HARTKE ANDREAS (DE)
TEINER MARKUS (DE)
VOGT THOMAS (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/003003
Publication Date:
March 30, 2000
Filing Date:
September 20, 1999
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
HARTKE ANDREAS (DE)
TEINER MARKUS (DE)
VOGT THOMAS (DE)
International Classes:
F01L9/20; F01L13/00; F02D13/02; F02D41/00; (IPC1-7): F01L9/04; F02D41/00; F02D13/02
Foreign References:
EP0777038A21997-06-04
US5765528A1998-06-16
EP0152287A21985-08-21
EP0769613A11997-04-23
EP0854280A11998-07-22
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (Postfach 22 16 34 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. l.
2. Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine mit mehreren Zylindern, denen jeweils mindestens ein Einlaßventil (30) und ein Auslaßventil (31) zugeordnet sind, mit je einem Ventilan trieb (32,33) zum Steuern des Einlaßventils (30) und des Aus laßventils (31), dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsteu erzeit (VSZIN) für das Einlaßventil (30) eines Zylinders (Z1) mindestens ein Segment später berechnet wird als die Ventilsteuerzeit (VSZ EX) für das Auslaßventil (31) desselben Zylinders (Z1), wobei ein Segment bestimmt ist durch den Pha senwinkel zwischen den oberen Totpunkten zweier Kolben von Zylindern (Z1, Z2, Z3, Z4), die in der Zündfolge direkt aufein ander folgen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsteuerzeit (VSZ EX, VSZ IN) und ein von dieser abhängi ges Stellsignal für den Ventilantrieb (32,33) des jeweiligen Einlaßventils (30) in dem gleichen Segment ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß die Ventilsteuerzeit (VSZ IN) für das Ein laßventil (30) des jeweiligen Zylinders (Z1Z4) in dem Seg ment berechnet wird, in dem der untere Totpunkt des Kolbens des Zylinders (Z1Z4) liegt, der auf den oberen Totpunkt bei Zündung folgt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventilsteuerzeiten (VSZ IN, VSZ EX) für das Einlaßventil (30) und das Auslaßventil (31) eines Zy linders (Z1Z4) in jeweils dem gleichen Segment berechnet werden, wenn die Drehzahl (N) größer ist als ein vorgegebener Schwellenwert (SW).
Description:
Beschreibung Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Brenn- kraftmaschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Brennkraftmaschinen bekannt mit Stellantrieben, die auf die Gaswechselventile der Zylinder der Brennkraftmaschine einwirken. Die Stellantriebe steuern den Hubbeginn und/oder das Hubende und/oder Hubbetrag der Gaswechselventile und kön- nen den Hubbeginn und/oder Hubende und/oder den Hubbetrag entsprechend der Lastanforderungen verändern. Derartige Brennkraftmaschinen haben demnach als Stellglied zum Einstel- len der Last die Gaswechselventile statt der Drosselklappe bei konventionellen Luftmassenstrom-geführten Brennkraftma- schinen. Die anzusaugende Luftmasse des jeweiligen Zylinders kann nahezu verlustfrei eingestellt werden.

Ein bekannter Stellantrieb (DE 195 26 683 Al) für Gaswechsel- ventile weist zwei Elektromagnete auf, zwischen denen jeweils gegen die Kraft eines Rückstellmittels eine Ankerplatte durch Abschalten des Spulenstroms an dem haltenden Elektromagneten und Einschalten des Spulenstroms an dem fangenden Elektroma- gneten bewegt werden kann. Der Spulenstrom des jeweils fan- genden Elektromagneten wird auf einen vorgegebenen Fangwert geregelt und zwar während einer vorgegebenen Zeitdauer, die so bemessen ist, daß die Ankerplatte innerhalb der Zeitdauer auf eine Anlagefläche am fangenden Elektromagneten trifft.

Anschließend wird der Spulenstrom des fangenden Elektromagne- ten auf einen Haltewert geregelt.

Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Steuern einer Brennkraftmaschine mit Ventilantrieben zum Steuern der Gaswechselventile zu schaffen, das zuverlässig und präzise ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des unab- hängigen Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltun- gen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Füllung in einem Zylinder mit einer sehr geringen Ansprechzeit auf Ver- änderungen der die Last der Brennkraftmaschine repräsentie- renden Größe eingestellt werden kann. So ist beispielsweise eine Leerlaufregelung mit hoher Güte möglich. Die die Last repräsentierende Größe kann beispielsweise der Luftmassen- strom, das Drehmoment oder die Kraftstoffmasse sein.

Ausführungsbeispiele der Erfindung sind anhand der schemati- schen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Figur 1 eine Brennkraftmaschine, Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Programms, das in einer Steuereinrichtung zum Steuern einer Brennkraftmaschi- ne abgearbeitet wird, Figur 3 das Ablaufdiagramm eines Programms, das in einer Gas- wechselventil-Steuereinrichtung zum Steuern der Gas- wechselventile abgearbeitet wird, Figur 4 die Abarbeitungsfolge der Schritte der Programme ge- mäß den Figuren 2 und 3 aufgetragen über einen Kur- belwellenwinkel.

Eine Brennkraftmaschine (Figur 1) umfaßt einen Ansaugtrakt 1 und einen Motorblock 2, der einen Zylinder Zl und eine Kur- belwelle 23 aufweist. Ein Kolben 21 und eine Pleuelstange 22 sind dem Zylinder Z1 zugeordnet. Die Pleuelstange 22 ist mit dem Kolben 21 und der Kurbelwelle 23 verbunden. Ein Zylinder- kopf 3 ist vorgesehen, in dem ein Ventiltrieb angeordnet ist mit mindestens einem Einlaßventil 30 und einem Auslaßventil 31. Jedem der Gaswechselventile, die als Einlaßventil 30 und als Auslaßventil 31 ausgebildet sind, ist ein Ventilantrieb 32,33 zugeordnet. Die Ventilantriebe 32,33 steuern den Hub- beginn, die Dauer des Hubes und somit das Hubende und gegebe-

nenfalls den Hubbetrag des jeweiligen Gaswechselventils. Die Ventilantriebe 32,33 sind vorzugsweise als elektromechani- sche Antriebe ausgebildet mit mindestens einem Elektromagne- ten, einem Anker mit einer Ankerplatte, die zwischen einer ersten Anlagefläche des Elektromagneten und einer weiteren Anlagefläche beweglich ist und die mit mindestens einem Rück- stellmittel einen Feder-Masse-Schwinger bildet. Durch ent- sprechendes Bestromen oder Nicht-Bestromen einer Spule des Elektromagneten wird das Gaswechselventil in eine Offenposi- tion oder eine Schließposition gebracht. Die Ventilantriebe 32,33 können auch elektrohydraulisch oder in einer sonstigen dem Fachmann bekannten Weise derart ausgebildet sein, daß ein zum Einstellen der Last der Brennkraftmaschine ausreichendes Ansprechverhalten des Ventilantriebs 32,33 gewährleistet ist.

Ein Einspritzventil 13 ist am Ansaugtrakt 1 nahe bei dem Zy linderkopf 3 angeordnet. In dem Zylinderkopf 3 ist ferner ei- ne Zündkerze 35 eingebracht. Das Einspritzventil 13 kann al- ternativ auch so in dem Zylinderkopf 3 angeordnet sein, daß der Kraftstoff direkt in dem Brennraum des Zylinders Z1 zuge- messen wird. Neben dem Zylinder Z1 umfaßt die Brennkraftma- schine noch weitere Zylinder Z2, Z3 und Z4, denen entspre- chende Ein-und Auslaßventile, Ventilantriebe, Einspritzven- tile und Zündkerzen zugeordnet sind.

Ein Abgastrakt 4 mit einem Katalysator 40 und einer Sauer- stoffsonde 41 ist der Brennkraftmaschine zugeordnet. Eine Steuereinrichtung 5 ist vorgesehen, der Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Meßgrößen erfassen und jeweils den Meßwert der Meßgröße ermitteln. Die Steuereinrichtung 5 er- mittelt abhängig von mindestens einer Meßgröße Stellsignale zum Steuern des Einspritzventils 13 und der Zündkerze 35 und Ventilsteuerzeiten VSZEX, VSZIN für das Auslaßventil 31 und das Einlaßventil 30.

Die Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 61, der eine Pedal- stellung PV des Fahrpedals 6 erfaßt, ein Luftmassenmesser 11, der einen Luftmassenstrom MAF erfaßt, ein Temperatursensor, der eine Ansauglufttemperatur erfaßt, und ein Kurbelwellen- winkelgeber, der einen Kurbelwellenwinkel KW erfaßt, aus des- sen zeitlichen Verlauf in der Steuereinrichtung 5 die Dreh- zahl N der Kurbelwelle 23 berechnet wird. Ferner ist eine Sauerstoffsonde 41 vorgesehen, die den Restsauerstoffgehalt des Abgases in dem Abgastrakt 4 erfaßt und die diesem eine Luftzahl LAM zuordnet. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine beliebige Untermenge der genannten Sensoren oder auch zusätzliche Sensoren vorhanden sein.

Eine Gaswechselventil-Steuereinrichtung 7 ist vorgesehen die über einen Bus 8 mit der Steuereinrichtung 5 kommuniziert.

Die Gaswechselventil-Steuereinrichtung 7 erzeugt abhängig von den Ventilsteuerzeiten VSZ EX, VSZ IN und gegebenenfalls wei- teren Meßgrößen, wie z. B. des Stroms in den Ventilantrieben 32,33, Stellsignale zum Einstellen eines Sollwertverlaufs des Stroms in den Ventilantrieben 32,33.

Die Steuereinrichtung 5 ist vorzugsweise als elektronische Motorsteuerung ausgebildet. Sie kann jedoch auch mehrere Steuergeräte umfassen, die elektrisch miteinander verbunden sind, so z. B. ein Bussystem. Die Steuereinrichtung 5 und die Gaswechselventil-Steuereinrichtung 7 können alternativ auch in einem einzigen Steuergerät angeordnet sein.

Ein Programm (Figur 2) zum Steuern der Brennkraftmaschine wird in der Steuereinrichtung 5 abgearbeitet und ist dort ge- speichert. Das Programm wird in einem Schritt Sl gestartet.

In einem Schritt S2 wird eine Ventilsteuerzeit VSZ EX für das Auslaßventil 31 abhängig von einer die Last an der Brenn- kraftmaschine repräsentierenden Größe ermittelt. Das Ermit- teln erfolgt dabei vorzugsweise über eine Kennlinie oder ein Kennfeld. Die die Last an der Brennkraftmaschine repräsentie- rende Größe ist beispielsweise ein Sollwert MAFSP des Luft-

massenstroms der abhängig von der Fahrpedalstellung, der Drehzahl und gegebenenfalls weiteren Meßgrößen und/oder An- forderungen einer elektronischen Getriebesteuerung, einer An- tischlupfregelung ermittelt wird.

In einem Schritt S3 wird geprüft, ob die Drehzahl N kleiner ist als ein Schwellenwert SW. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S5 die Ventilsteuerzeit VSZ EX des Auslaßven- tils über den Bus 8 an die Gaswechselventil-Steuereinrichtung 7 gesendet.

In einem Schritt S6 wird geprüft, ob ein Wechsel des Segments erfolgt ist. Ein Segment ist bestimmt durch den Phasenwinkel zwischen den oberen Totpunkten zweier Kolben von Zylindern Zl bis Z4, die in der Zündfolge direkt aufeinander folgen. Bei einer Vier-Zylinder-Brennkraftmaschine ist demnach dieser Phasenwinkel 180°, während er bei einer Acht-Zylinder- Brennkraftmaschine 90° beträgt. Ein Segmentwechsel wird ab- hängig von dem Kurbelwellenwinkel KW erkannt.

Das Verfahren wird in dem Schritt Sl bezogen auf den Kurbel- wellenwinkel KW so gestartet, daß die Schritte S2 bis S5 wäh- rend des Segmentes abgearbeitet werden, in dem der untere Totpunkt UT vor dem oberen Totpunkt ZOT bei Zündung liegt.

Falls in dem Schritt S6 kein Segmentwechsel erkannt wird, so wird die Prüfung nach einer vorgegebenen Wartezeit in dem Schritt S6 fortgesetzt. Andernfalls wird in einem Schritt S7 geprüft, ob ein weiterer Segmentwechsel stattgefunden hat.

Ist dies nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in dem Schritt S7 wieder fortgesetzt, nachdem die vorgegebene Warte- zeit abgelaufen ist. Ist der Segmentwechsel erfolgt, so wird die Bearbeitung in einem Schritt S8 fortgesetzt.

In dem Schritt S8 wird die Ventilsteuerzeit VSZ IN für das Einlaßventil aus einer Kennlinie oder einem Kennfeld abhängig von der die Last an der Brennkraftmaschine charakterisieren-

den Größe entsprechend der Vorgehensweise in dem Schritt S2 ermittelt. Der Sollwert MAF SP, die Drehzahl N und weitere Betriebsgrößen werden mindestens einmal pro Segment erfaßt und demnach aktualisiert, so daß der Sollwert MAF SP in dem Schritt S8 verschieden sein kann von dem Sollwert MAFSP des Luftmasenstroms in dem Schritt S2.

In einem Schritt S9 wird dann die Ventilsteuerzeit VSZ IN über den Bus 8 an die Gaswechselventil-Steuereinrichtung 7 gesendet.

In einem Schritt S11 wird geprüft, ob ein weiterer Segment- wechsel eingetreten ist. Ist die Bedingung des Schritts S11 nicht erfüllt, so wird sie nach einer vorgegebenen Wartezeit erneut geprüft. Ist die Bedingung des Schritts S11 jedoch er- füllt, so wird in einem Schritt S12 erneut geprüft, ob ein Segmentwechsel stattgefunden hat. Ist dies nicht der Fall, so wird nach der vorgegebenen Wartezeit erneut die Bedingung des Schritts S12 geprüft. Ist die Bedingung des Schritts 12 je- doch erfüllt, so wird in einem Schritt S13 geprüft, ob sich die Brennkraftmaschine in einem Betriebszustand des Motor- stops MS befindet. Ist dies der Fall, so wird das Programm in dem Schritt S14 beendet. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in dem Schritt S2 fortgesetzt.

Ein weiteres Programm (Figur 3) zum Steuern der Ein-und Aus- laßventile 30,31 wird in der Gaswechsel-Steuereinrichtung 7 abgearbeitet und ist dort gespeichert. In einem Schritt S24 wird das Programm gestartet. In einem Schritt S25 wird ge- prüft, ob über den Bus 8 ein neuer Wert der Ventilsteuerzeit VSZEX für das Auslaßventil 31 empfangen worden ist. Ist dies der Fall, so wird in einem Schritt S26 ein Sollwertverlauf IEXSP (t) des Stroms in dem Ventilantrieb 33 abhängig von der Ventilsteuerzeit VSZEX ermittelt. Vorzugsweise wird der Sollwertverlauf I-EX-SP (t) durch Interpolation von Kennfeld- werten ermittelt. Der Sollwertverlauf IEX SP (t) wird dann

über eine Steuerung oder Regelung und eine Endstufe in dem Ventilantrieb 33 eingestellt.

In einem Schritt S27 wird geprüft, ob die Ventilsteuerzeit VSZIN für das Einlaßventil über den Bus 8 empfangen worden ist. Ist dies nicht der Fall, so wird die Bedingung des Schritts S27 nach der vorgegebenen Wartezeit erneut geprüft.

Ist die Bedingung des Schritts S27 erfüllt, so wird in einem Schritt S28 ein Sollwertverlauf IINSP (t) des Stroms zum Steuern des Einlaßventils vorzugsweise durch Kennfeld oder Kennlinieninterpolation aus einem Kennfeld abhängig von der Ventilsteuerzeit VSZ IN für das Einlaßventil 30 ermittelt und über einen Regler oder eine Steuerung und eine Endstufe in dem Ventilantrieb 32 eingestellt. In einem Schritt S29 wird geprüft, ob die Brennkraftmaschine in dem Betriebszustand des Motorstops ist. Ist dies der Fall, so wird das Programm in einem Schritt S30 beendet. Ist dies jedoch nicht der Fall, so wird die Bearbeitung in dem Schritt S25 fortgesetzt.

Figur 4a und 4b zeigen den Verlauf der Abarbeitung der Schritte Sl bis S30 gemäß den Figuren 2 und 3 aufgetragen über den Kurbelwellenwinkel KW. UT bezeichnet jeweils den un- teren Totpunkt des Kolbens des jeweiligen Zylinders Zl bis Z4, ZOT den oberen Totpunkt des Kolbens bei der Zündung, LWOT den oberen Totpunkt des Kolbens während des Ladungswechsels, EXV0 den Kurbelwellenwinkelbereich, innerhalb dessen das Öffnen des Auslaßventils erfolgen kann, EXV C, denjenigen Kurbelwellenwinkelbereich, innerhalb dessen das Schließen des Auslaßventils erfolgen kann, INV 0 denjenigen Kurbelwellen- winkelbereich, innerhalb dessen das Öffnen des Einlaßventils 30 erfolgen kann und INVC denjenigen Kurbelwellenwinkelbe- reich, innerhalb dessen das Schließen des Einlaßventils er- folgen kann.

In Figur 4a ist der zeitliche Verlauf der Abarbeitung der Schritte S1 bis S30 aufgetragen für eine Drehzahl N größer oder gleich des Schwellenwertes SW. Die Schritte S2, S16 und

S17 werden in dem Segment abgearbeitet, in dem der untere Totpunkt UT des Kolbens vor dem oberen Totpunkt ZOT bei Zün- dung liegt. Durch das direkt aufeinanderfolgende Abarbeiten der Schritte S2, S16 und S17 ist die Rechenbelastung der Steuereinrichtung 5 und die Belastung des Busses 8 geringer als bei der getrennten Berechnung der entsprechenden Schritte S2, S5, S25 und S26, falls die Drehzahl N kleiner ist als der Schwellenwert SW. Ferner werden so die Ventilsteuerzeiten frühzeitig über den Bus versendet. Dadurch ist auch bei hoher Drehzahl N sichergestellt, daß die Ventilsteuerzeiten VSZ EX, VSZIN für das Auslaßventil und das Einlaßventil in Echtzeit berechnet werden können und dann durch die Gaswechelsventil- Steuereinrichtung so frühzeitig eingestellt werden, daß das Auslaßventil oder das Einlaßventil rechtzeitig seine vorgege- bene Position erreicht, trotz des vorhandenen Störeinflusses der sogenannten Klebzeit des Ankers an der Anlagefläche eines der Elektromagneten des Ventilantriebs nach Abschalten der Bestromung der entsprechenden Spule und der vorgegebenen Flugzeit des Ankers von einer Anlagefläche zur anderen Anla- gefläche.

Die Schritte S25 bis S28 werden in dem Segment abgearbeitet, in dem der obere Totpunkt ZOT bei Zündung liegt. So ist si- chergestellt, daß die Sollwertverläufe des Stroms rechtzeitig eingestellt werden können.

Falls die Drehzahl N kleiner ist als der Schwellenwert SW (zum Beispiel kleiner als 2000 U/min), werden gemäß Figur 4b in dem Segment, in dem der untere Totpunkt UT des Kolbens vor dem oberen Totpunkt ZOT bei Zündung liegt, die Schritte S2 und S5 abgearbeitet. In dem Segment, in dem der obere Tot- punkt ZOT bei Zündung liegt, werden dann die Schritte S25 und S26 abgearbeitet. So kann der Sollwertverlauf I SP EX (t) des Auslaßventils 31 rechtzeitig eingestellt werden.

Die Schritte S8 und S9 werden jedoch erst in dem Segment ab- gearbeitet, in dem der untere Totpunkt UT des Kolbens liegt

nach dem oberen Totpunkt ZOT bei Zündung. So können zum Ein- stellen der Füllung in dem Zylinder aktuellere Werte der die Last der Brennkraftmaschine repräsentierende Größe, also z. B. der Sollwert MAF-SP oder die Drehzahl N berücksichtigt wer- den. Die Schritte S27 und S28 werden in demselben Segment ab- gearbeitet. Somit können unmittelbar vor dem Steuern der Ven- tilöffnung des Einlaßventils 30 noch Änderungen der die Last repräsentierenden Größe berücksichtigt werden. Dadurch ist eine äußerst geringe Totzeit gewährleistet. Dies ist insbe- sondere in dem niedrigeren Drehzahlbereich zur Regelung der Drehzahl im Leerlauf ein gewichtiger Vorteil.