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Patent Searching and Data


Title:
METHOD OF CONTROLLING A LETTER-SORTING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/005967
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method of controlling a letter-sorting system with a controllable feed device, a conveyor on which the letters are individually transported and an overlap facility with a first and a second transport path. The invention calls for a letter to be fed in when measurement of the gap L between it and the previous letter shows that L > Smin and L < S1 or L > Sstack (Smin, S1 and Sstack being predefined gap values) and, when L has a different value, for no letters to be fed in until L > Sstack.

Inventors:
LOHMANN BORIS
LUEBBEN HAUKE
Application Number:
PCT/EP1996/003457
Publication Date:
February 20, 1997
Filing Date:
August 05, 1996
Export Citation:
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Assignee:
LICENTIA GMBH (DE)
International Classes:
B65H29/66; B07C1/04; B65H29/58; (IPC1-7): B07C1/04
Foreign References:
DE3723259A11989-01-26
EP0227998A11987-07-08
EP0167091A11986-01-08
FR2714364A11995-06-30
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur Steuerung einer Briefverteilanlage Verfahren zur Steuerung einer Briefverteilanlage mit einer steuerbaren Zuführeinrichtung, einer Förderstrecke, auf der die Briefe vereinzelt transportiert werden und einer Überlappungseinrichtung mit einem ersten und einem zweiten Förderweg, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuführung eines Briefes dann erfolgt, wenn eine Messung der Lücke L zum vohergehenden Brief ergibt, daß L > Smjn und L < Sj oder L > Sstapei ist, wobei Smjn, S\ und Sstapei vorgegebene Lückenwerte sind, und daß bei anderen Werten von L eine Zuführung erst dann erfolgt, wenn L > Sstapei 'st .
2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß eine Zuführung des Briefes auf Anforderung durch eine übergeordnete Maschinensteuerung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anforderung von mehreren Briefen durch die Maschinensteuerung, nach der Zuführung des ersten Briefes weitere angeforderte Briefe mit dem Abstand Smjn zugeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß eine feste Zuführrate von Sendungen/Sekunde vorgegeben wird.
Description:
Beschreibung

Verfahren zur Steuerung einer Briefverteilanlaqe

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung einer Briefverteilanlage gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 .

In automatischen Briefverteiianlagen werden Briefe und ähnliche flache Sendungen einzeln einer Förderstrecke zugeführt, auf dieser transportiert, und entsprechend vorgegebenen Sortierkriterien einer Vielzahl von Stapelfächern zugeordnet und in ihnen abgestapelt, wobei an geeigneter Stelle auf der Förderstrecke mit einer Leseeinrichtung von den Briefen Informationen zum Sortieren aufgenommen werden.

Um einen möglichst hohen Durchsatz zu erzielen, laufen die Briefe auf der Förderstrecke mit möglichst hoher Geschwindigkeit und möglichst geringen Lücken zwischen den einzelnen Briefen. Dabei besteht ein Problem darin, daß Briefe, die in ein und dasselbe Fach geleitet werden sollen, zur Erzielung einer guten Stapelqualität einen Mindestabstand sg-^gp g i haben müssen. Andernfalls besteht die Gefahr, daß durch ein Auflaufen der Vorderkante einer nachfolgenden Sendung auf die Hinterkante der vorauslaufenden Sendung eine Stauung verursacht wird. Der Mindestabstand für sicheres Stapeln liegt weit über dem beim sonstigen Fördervorgang erforderlichen absoluten Mindestabstand s m j n . Da das Zielfach eines Briefes zum Zeitpunkt der Zuführung zur Förderstrecke, d.h. am Beginn des Transports, noch nicht bekannt ist, sondern erst während des Transports in der Maschine ermittelt wird, kann der erforderliche Abstand zwischen den Sendungen nicht im Voraus durch Vergrößern der betreffenden Lücken bei der Zuführung der Sendungen zur Förderstrecke sichergestellt werden. Andererseits würde eine generelle Vergrößerung aller Abstände auf s s t a p e | zwar das Stapelproblem lösen, jedoch zu einer erheblichen Verminderung des Durchsatzes führen.

Aus der DE 37 23 259 ist bereits eine Stapeleinrichtung bekannt, bei der zwei aufeinanderfolgende Sendungen, die in dasselbe Fach geleitet werden sollen, gezielt überlappt werden. Hierzu wird die hintere Sendung auf zwei aufeinan¬ derfolgenden Sendungen über eine Nebenförderstrecke geleitet und über eine

ORIGINAL UNTERLAGEN

Vereinigungsstelle zurück in die Hauptförderstrecke eingeleitet, wobei Länge und Transportgeschwindigkeit der Nebenförderstrecke so bemessen sind, daß nach der Vereinigungsstelle die zweite Sendung hinter dem vorhergehenden Brief überlappend angeordnet weitertransportiert wird. In der überlappten Form kann das Paar Briefe wie eine einzelne Sendung aus dem Briefstrom ausgeschleust und bei guter Stapelqualität abgestapelt werden. Gleichzeitig entsteht zum darauffolgenden Brief ein ausreichend großer Abstand. Bei der bekannten Vorrichtung sind zwei Nebenstrecken vorgesehen, damit drei unterschiedliche Fälle beherrscht werden können:

Fall 1 : die zweite Sendung hat geringen Abstand zur Ersten. Dabei nimmt die vordere Sendung den Weg 1 und die hintere den Weg 2, es tritt die erforderliche Überlappung ein.

Fall 2: die zweite Sendung hat größeren Abstand zur ersten als im Fall 1 aber noch einen zu kleinen Abstand um ohne Überlappung sicher in dasselbe Fach gesteuert werden zu können. Daher wird die vordere Sendung über den Weg 1 und die hintere über den erheblich kürzeren Weg 3 geleitet, es tritt die nötige Überlappung ein.

Fall 3: die nachfolgende Sendung hat einen Abstand zur Ersten, der größer als sstapei ' st - ' n diesem Fall werden beide Sendungen über den Weg 1 geleitet, ein geordnetes Abstapeln ist ohne Überlappung möglich.

Nachteilig bei diesem aus dem Stand der Technik bekannten Zweiwegesystem ist, der hohe konstruktive Aufwand und ein erhöhter Platzbedarf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Briefverteilanlage mit einer steuerbaren Zuführeinrichtung und einer Überiappungseinrichtung mit einem ersten und einem zweiten Förderweg derart zu steuern, daß Briefe, die dem gleichen Stapelfach zugeordnet sind, sicher eingestapelt werden können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung geht von der Idee aus, die Zuführeinrichtung und die Überlappungseinrichtung nicht mehr isoliert wie bisher, sondern gemeinsam zu steuern. Dies ermöglicht die Überlappungseinrichtung erheblich zu vereinfachen, ohne die Leistungsfähigkeit der Gesamtanlage zu be¬ einträchtigen.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in Unteransprüchen sowie der Beschreibung zu entnehmen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Zeichnungen genauer beschrieben. Dabei zeigt

FIG. 1 eine schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Überlappungseinrichtung mit drei Förderwegen

FIG. 2eine schematische Darstellung einer Briefverteilanlage mit einer Überlappungseinrichtung

FIG. 3eine schematische Darstellung einer Überlappungseinrichtung mit nur zwei Wegen

FIG. 4eine diagramatische Darstellung der aus dem Stand der Technik bekannten Sendungslückenbereiche

FIG. 1 zeigt schematisch eine aus dem Stand der Technik bekannte Überlappungseinrichtung mit drei Förderwegen 1 , 2, und 3 sowie Weichen 4. Figur 2 zeigt schematisch eine Gesamtansicht einer Briefverteilanlage mit einer Zuführeinrichtung 10, der Sendungen einer Transportstrecke 20 zugeführt werden, auf der die Briefe oder Sendungen mit konstanter Geschwindigkeit V gefördert werden. Durch eine Leseeinrichtung 30 werden Informationen zum Sortieren der Sendungen von den Sendungen auf¬ genommen, üblicherweise handelt es sich bei 30 um einen automatischen Adreßleser. Die Informationen zum Sortieren werden der Maschinensteuerung 40 zugeführt. Die Maschinensteuerung 40 steuert die Weichen, die Überlappungsrichtung 50, gibt Steuerungssignale zur Steuerung der Zuführeinrichtung £0"und steuert den Sortierbereich 70 in dem die

Sendungen in Stapelfächer gelegt werden. Grundsätzlich ist die Fördergeschwindigkeit der Sendungen in der Transportstrecke 20 nicht variabel; es kann nur die Häufigkeit der Zufuhr von Sendungen durch die Zuführeinrichtung 10 eingestellt werden.

Vorzugsweise sind bei einer Anlage nach Figur 2 zwei Steuerstrategien vorgesehen:

Durch die übergeordnete Maschinensteuerung 40 wird die Zufuhr einer Sendung angefordert. Dabei kann unter Umständen abhängig von den Leseergebnissen der Vorrichtung 30 der Fall auftreten, daß die Zufuhr mehrerer Briefe angefordert wird.

Nach der zweiten Steuerstrategie wird eine feste Zuführrate der Sendungen in Sendungen/Sekunde durch die übergeordnete Maschinensteuerung vorgegeben. In diesem Fall vereinzelt die Zuführeinrichtung die Briefe in zugehörigen konstanten Zeitabständen.

Figur 4 zeigt diagramatisch die beim Betrieb der Briefverteilanlage auftretenden Sendungslückenbereiche, wobei s m j n die durch den Fördermechanismus insgesamt erforderliche absolute Mindestlücke und s s tapel die für ein geordnetes Abstapeln in ein Stapelfach erforderliche Mindestlücke bezeichnet. Si bezeichnet die maximale bei Einsatz des Förderwegs 2 überlappbare Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sendungen. Bei der Sendung der aus dem Stand der Technik bekannten Stapeivorrichtung wird eine Sendung einer Überlappung größer als S-| , d.h. eine Sendung deren Abstand zur vorhergehenden Sendung in den Bereich B fällt, über den Förderweg 3 transportiert werden.

Figur 3 zeigt schematisch eine Überlappungseinrichtung mit zwei Förderwegen 100, 200 in die die Sendungen durch die Weiche 400gesteuert werden können. Wird eine Sendung mit einer zur vorhergehenden Sendung geringeren Lücke als S ] über den Förderweg 200 geführt, so ist anschließend eine Überlappung mit der über den Förderweg 100 geführten vorangehenden Sendung möglich.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird eine Sendung durch die Zuführeinrichtung der Fördereinrichtung 20 zugeführt, vorausgesetzt daß die Lücke zur vorangehenden Sendung größer ist als die absolute Mindestlücke s min und kleiner als die Maximallücke si , die gerade noch mit der vorangehenden Sendung überlappt werden kann, wenn diese über den Förderweg 200 transportiert wird oder wenn die Lücke zur vorangehenden Sendung so groß ist, daß eine Überlappung nicht erforderlich ist. Falls keine der beiden Bedingungen erfüllt ist, wird mit der Zuführung der Sendung gewartet, bis die Lücke zur vorangehenden Sendung größer als s s t a n e | geworden ist.

Anhand der Figur 4 sind die Verhältnisse folgendermaßen zu beschreiben. Im Fall zweier in kurzem Abstand aufeinanderfolgender Sendungen liegt der Abstand zwischen den beiden Sendungen im Bereich zwischen s m j n und s-j . In diesem Fall wird die zweite Sendung über den Förderweg 200 geleitet und anschließend mit der vorangehenden über den Förderweg 100 geleiteden Sendung überlappt. Bei aufeinanderfolgenden Sendungen mit einem sehr großen Abstand größer als sstapei ' st e ' ne Überlappung nicht erforderlich. Dagegen ist der Bereich der Sendungsabstände, die größer als si aber kleiner als sstapei sind, verboten. Dieser Bereich wird durch das erfindungsgemäße Steuerungsverfahren vermieden.

In dem Fall, daß die Zuführung der Sendungen auf Anforderung durch die übergeordnete Maschinensteuerung 40 erfolgt, wird also eine Sendung zugeführt, sobald sie angefordert wird und die Lücke zur vorangehenden Sendung nicht in dem verbotenen Bereich zwischen s-| und sstapei l'egt. Werden in diesem Fall mehrere Briefe angefordert, wird der erste zugeführt wie beschrieben. Die weiteren Sendungen werden mit dem absoluten Mindestabstand s m j n zugeführt. Jede zugeführte Sendung wird sofort an die Maschinensteuerung 40 zurückgemeldet. Nach 1 , 2 oder x zugeführten Sendungen kann die Maschinensteuerung die Zuführeinrichtung wieder anhalten.

Bei der Vorgabe einer festen Zuführrate in Sendungen/pro Sekunde wird ähnlich vorgegangen. Ein Zähler wird entsprechend der vorgegebenen Zuführrate inkrementiert. Der Stand dieses Zählers wird als Zahl noch

zuzuführender Sendungen aufgefaßt, und die Sendung wird zugeführt, vorausgesetzt, daß der Abstand zur vorangegangenen Sendung nicht in dem verbotenen Bereich zwischen s-| und sstapei '' e 9t- Mit jeder zugeführten Sendung wird der Zähler dekrementiert.

Bei der Steuerung der Briefverteilanlage gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren treten keine Lücken mehr auf, die einen Förderweg 3 aus Figur 1 erforderlich machen würden, da zwischen den Sendungen keine Abstände des verbotenen Bereichs zwischen si und sstapei auftreten.

Der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erreichbare Durchsatz der Briefverteilanlage, ist gegenüber einer Bildung mit drei Förderwegen nicht verringert. Es sind drei Fälle zu unterscheiden:

Fall 1 : Wenn hohe Sendungszahlen bzw. Durchsatzzahlen verlangt werden, werden die Sendungen mit einem Mindestabstand bzw. nahezu Mindestabstand der Fördereinrichtung zugeführt, und gegebenenfalls durch die Überlappungseinrichtung überlappt.

Fall 2: Bei niedrigeren Sendungszahlen, bzw. Durchsatzzahlen werden Sendungen wechselweise mit kleinem und mit großem Abstand zueinander zugeführt, jedoch nie mit unzulässigen Abständen, die durch den Überlapper nicht verarbeitet werden können. Über längere Zeiträume betrachtet, werden die Sendungs- bzw. Durchsatzzahlen exakt in zugeführte Sendungen umgesetzt.

Fall 3: Es werden so niedrige Sendungs- bzw. Durchsatzzahlen angefordert, daß ausschließlich Abstände zwischen den Sendungen größer als sstapei auftreten würden.