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Title:
METHOD FOR CONTROLLING THE MOLECULAR WEIGHT DURING POLY(ARYLENE VINYLENE) SYNTHESIS, AND POLYMERS PRODUCED THEREWITH
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/093209
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method in which the molecular weight can be reproducibly controlled and reduced during poly(arylene vinylene) synthesis performed by means of GILCH polymerization or the sulfinyl precursor route by adding certain bis(methyl)aryl compounds that carry an additional substituent with the exception of hydrogen and a nucleofuge on at least one of the two methyl groups. Also disclosed are the polymers that can be obtained by means of the inventive method.

Inventors:
SPREITZER HUBERT (DE)
BECKER HEINRICH (DE)
HUFSKY ELFRIEDE (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/003860
Publication Date:
October 28, 2004
Filing Date:
April 13, 2004
Export Citation:
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Assignee:
COVION ORGANIC SEMICONDUCTORS (DE)
SPREITZER HUBERT (DE)
BECKER HEINRICH (DE)
HUFSKY ELFRIEDE (DE)
International Classes:
C08F2/38; C08G61/10; H01L33/00; H01L33/26; H01L33/42; H01L51/00; H01L51/30; (IPC1-7): H01L51/30; C08G61/10; C08F2/38
Foreign References:
US5817430A1998-10-06
Other References:
R. M. TAYLOR, P.L. BURN, D. D. C. BRADLEY: "Substituted PPV's for blue light", SYNTHETIC METALS, vol. 102, 1999, pages 1120 - 1121, XP002292788
YUAN YU, ANITA C. VANLAEKEN, HOOKUN LEE, BING R. HSIEH: "A Modified 1,6-Polymerization Route to Soluble Poly(P-Phenyl Vinylene) Derivatives - Synthesis and Mechanism", POLYMER PREPRINTS, vol. 39, no. 1, 2 March 1998 (1998-03-02), WASHINGTON, DC, pages 161 - 162, XP009035330
HSIEH B R ET AL: "GENERAL METHODOLOGY TOWARD SOLUBLE POLY(P-PHENYLENEVINYLENE) DERIVATIVES", MACROMOLECULES, AMERICAN CHEMICAL SOCIETY. EASTON, US, vol. 30, no. 25, 15 December 1997 (1997-12-15), pages 8094 - 8095, XP000727550, ISSN: 0024-9297
BING R. HSIEH, YUAN YU, ERIC W. FORSYTHE, GREGORY M. SCHAAF, WILLIAM A. FELD: "A New Family of Highly Emissive Soluble Poly(p-phenylene vinylene) Derivatives. A Step toward Fully Conjugated Blue-Emitting Poly(p-phenylene vinylenes)", JOURNAL OF THE AMERICAN CHEMICAL SOCIETY, vol. 120, 1998, pages 231 - 232, XP002292789
HONTIS L ET AL: "The Gilch polymerisation towards OC1C10-PPV: indications for a radical mechanism", 1 June 2001, POLYMER, ELSEVIER SCIENCE PUBLISHERS B.V, GB, PAGE(S) 5793-5796, ISSN: 0032-3861, XP004231768
Attorney, Agent or Firm:
Dörr, Klaus (Gebäude F 821, Frankfurt, DE)
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Herstellung von Poly (arylenvinylenen) aus Bis (halomethyl) arylenen oder Halomethylsulfinylmethylarylenen durch baseninduzierte Dehydrohalogenierung, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart von 0, 180 mol% einer oder mehrerer Verbindungen gemäß Formel (I) durchgeführt wird : H Y Aryl R RFormel (I) wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben : Aryl ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 C Atomen, welches mit Resten R1 substituiert oder auch unsubstituiert sein kann, oder eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyleneinheit ; dabei sind die beiden Substituenten CHXR und CHYR so angeordnet, dass eine gerade Anzahl aromatischer Atome dazwischen liegt ; die Arylund HeteroarylSysteme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R1 können potenziell an jeder freien Position sitzen ; R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylkette mit 1 bis 40 CAtomen, die geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein kann, die außerdem mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert oder unsubstituiert sein kann, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte CAtome du rchCR2=CR2,CC,N R2,O,S,CO, COO,CONR2,OCOOersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere HAtome durch Fluor ersetzt sein können, ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 CAtomen, welches mit R1 substituiert oder unsubstituiert sein kann, eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenylbzw. Tolanyleinheit, Si (R) 3, N (R2) 2, oR2 oder eine Kombination dieser Systeme ; die Aryl und HeteroarylSysteme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten können potenziell an jeder freien Position sitzen ; X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br, l, Trifluormethansulfonat oder Arylsulfonat ; Y ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br, I, Trifluormethansulfonat, Arylsulfonat,S (O)R2 oder R1 ; R1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylkette mit 1 bis 40 CAtomen, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte CAtome durchCR2=CR2, C#C, NR2, O, S, CO, COO, CONR2, OCOO ersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere HAtome durch Fluor ersetzt sein können, ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 CAtomen, welches auch durch ein oder mehrere nicht aromatische Reste R1 substituiert sein kann, eine substituierte oder unsubstituierte Vinylgruppe oder Cl, F, CN, N (R2) 2, B (R2) 2 ; die Aryl und HeteroarylSysteme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten können potenziell an jeder freien Position sitzen ; dabei können auch zwei oder mehrere Reste Rt miteinander ein Ringsystem bilden ; R2 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylkette mit 1 bis 22 CAtomen, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte CAtome durchO,S, COO,OCOOersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere HAtome durch Fluor ersetzt sein können, ein Aryloder Heteroaryl System mit 2 bis 40 CAtomen, welches auch durch ein oder mehrere nichtaromatische R1 substituiert sein kann.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halogenatome in den Bis (halomethyl) arylenMonomeren bzw. den Halomethylsulfinylmethyl arylenMonomeren gleich oder verschieden Cl, Br oder I sind.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Polymerisation in einem Ether, einem aromatischen Kohlenwasserstoff, einer chlorierten aromatischen Verbindung oder einer Mischung dieser Lösungsmittel durchgeführt wird, falls Bis (halomethyl) arylenMonomere verwendet werden, oder dass die Polymerisation in einem Ether, einem aromatischen Kohlenwasserstoff, einer chlorierten aromatischen oder nichtaromatischen Verbindung, DMSO, einem Alcohol oder einer Mischung dieser Lösungsmittel durchgeführt wird, falls HalomethylsulfinylmethylarylenMonomere verwendet werden.
4. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reaktion in einem Konzentrationsbereich von 0,005 bis 5 mol/l (Monomer/Lösungsvolumen) durchgeführt wird.
5. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Basen Alkalimetallhydroxide, Alkalimetallalkoholate oder organische Amine oder Amide verwendet werden oder auch Alkalimetallhydride oder Metattorganyie, sofern als Lösungsmittel nicht DMSO, keine Alkohole und keine chlorierten Lösemittel verwendet werden.
6. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Menge der eingesetzten Base im Bereich von 2 bis 10 Äquivalenten (bezogen auf ein Äquivalent Monomer) liegt, falls als Monomere Bis (halomethyl) arylVerbindungen eingesetzt werden, und im Bereich von 1 bis 10 Äquivalenten (bezogen auf ein Äquivalent Monomer) liegt, falls als Monomere HalomethylsulfinylmethylarylVerbindungen eingesetzt werden.
7. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen 2 und 40 mol% (bezogen auf die Gesamtmenge der restlichen Monomere) einer oder mehrerer Verbindungen gemäß Formel (I) zugesetzt werden.
8. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verbindung gemäß Formel (I) folgendes gilt : Aryl ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 CAtomen, welches mit bis zu 4 Substituenten R'substituiert oder auch unsubstituiert sein kann, oder eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyleneinheit ; dabei sind die beiden Substituenten CHXR und CHYR so angeordnet, dass eine gerade Anzahl aromatischer Atome dazwischen liegt ; das Arylsystem kann dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R können dabei potenziell an jeder freien Position sitzen ; R ist wie in Anspruch 1 definiert ; X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Ci, Br, i ; Y ist wie in Anspruch 1 definiert ; R1, s2 sind wie in Anspruch 1 definiert.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung gemäß Formel (I) aus den Formeln (II) bis (XXV) ausgewählt ist, wobei diese substituiert oder unsubstituiert sein können : /\/\/\ H r CI Formel (lì) / HGI \ Br I1 Formel (V) Formel H W/ C Formel (VIII) Formel (IX) H ber Formel (XI) \ N H2C1 zur / Formel (XIV) H ho /\/H Br Formel (XVII) H Br \ H H Br Formel (XX) Formel (XXI) Formel (XXII) 0 O c0 H BrH / Formel (XXIII).
10. Verfahren gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Poly (arylenethylen)Precursor Polymer, das erhalten wird, wenn als Monomere HalomethylsulfinylmethylarylVerbindungen eingesetzt werden, durch thermische Behandlung in das konjugierte Poly (arylenvinylen) umgewandelt wird.
11. Poly (arylenvinylene) enthaltend mindestens 0,1 mol% Einheiten gemäß Formel (la) und/oder (lob), H Y R R R ) R Poly Poly H Aryl, Aryl7 (Formel (la) Formel (lob) wobei Aryl, R, X, Y, R1 und R2 dieselbe Bedeutung haben, wie unter Anspruch 1 beschrieben, und Poly für eine Anbindung zu einer Poly (arylenvinylene)Hauptkette steht.
12. Poly (arylenvinylene) gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest Poly für ein oder mehrere Poly (arylenvinylene) steht.
13. Poly (arylenvinylene) gemäß Anspruch 11 und/oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rest Poly ein Poly (arylenvinylen) Homooder Copolymer ist, welches gegebenenfalls substituiert sein kann.
14. Verwendung von Poly (arylenvinylenen) gemäß Anspruch 11,12 und/oder 13 als Elektrolumineszenzmaterial in polymeren Leuchtdioden (PLEDs), in organischen integrierten Schaltungen (OICs), in organischen FeldEffektTransistoren (OFETs), in organischen Dünnfilmtransistoren (OTFTs), in photorefraktiven Elementen, in organischen Solarzellen (OSCs), organischen Leuchtdioden (OLED) oder organischen Laserdioden (0Laser).
15. Elektronisches Bauteil enthaltend Kathode, Anode sowie eine oder mehrere aktive Schichten, wobei mindestens eine dieser aktiven Schichten ein oder mehrere Poly (arylenvinylene) gemäß Anspruch 11,12 und/oder 13 enthält.
16. Elektronisches Bauteil gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass es sich um polymere Leuchtdioden (PLEDs), organische integrierte Schaltungen (OlCs), organische FeldEffektTransistoren (OFETs), organische Dünnfilmtransistoren (OTFTs), organische Solarzellen (OSCs), organische photorefraktive Elemente, organische Leuchtdioden (OLED) oder organische Laserdioden (0Laser) handelt.
Description:
Beschreibung VERFAHREN ZUR MOLEKULARGEWICHTSKONTROLLE BEI DER SYNTHESE VON POLY (ARYLENVINYLENEN) UND DAMIT HERGESTELLTE POLYMERE Seit ca. 12 Jahren läuft eine breit angelegte Forschung zur Kommerzialisierung von Anzeige-und Beleuchtungselementen auf Basis polymerer (organischer) Leuchtdioden (PLEDs). Ausgelöst wurde diese Entwicklung durch die Grundlagenentwicklungen, welche in EP 423 283 (WO 90/13148) offenbart sind. Die einzigen Polymere, die derzeit den Marktanforderungen in Bezug auf Effizienz und Lebensdauer genügen, basieren auf Poly (arylenvinylenen). Seit kurzem ist auch ein erstes Produkt in Form einer kleineren Anzeige in einem Rasierapparat der Fa.

PHILIPS N. V. auf dem Markt erhältlich, das ein Polymer dieser Klasse enthält.

Allerdings sind immer noch deutliche Verbesserungen nötig, um diese Displays zu einer echten Konkurrenz zu den derzeit marktbeherrschenden Flüssigkristallanzeigen (LCD) zu machen.

In EP 423 283 und EP 443 861 sind als polymere Materialien für die lichtemittierende Schicht Poly (p-phenylenvinylene) beschrieben, welche zur Verbesserung der Eigenschaften mit Alkyl-, Alkoxy-, Halogen-oder Nitrosubstituenten am aromatischen Kern modifiziert wurden. Derartige Polymere sind seither in einer großen Anzahl von Studien untersucht worden.

In WO 98/27136 sind arylsubstituierte Poly (p-arylenvinylene) beschrieben, die sich auch zur Erzeugung grüner Elektrolumineszenz eignen. Eine weitere Verbesserung der dort beschriebenen Polymere geht aus WO 99/24526 hervor. Hier wird auch ein Defekt in derartigen Polymeren offenbart : In der Hauptkette kommen je nach Polymer statt der Doppelbindung variierende Anteile von Dreifach-und Einfachbindungen (TBB-Defekt) vor. Der Anteil dieses Defekts steht offenbar im reziproken Verhältnis zur erzielbaren Lebensdauer : Ein hoher Defektanteil erniedrigt die operative Lebensdauer, ein niedriger Anteil erhöht diese deutlich. In der genannten Anmeldung WO 99/24526 wird offenbart, dass die Defektrate durch das verwendete Substitutionsmuster beeinflusst werden kann, und dass diese Rate ausgehend von arylsubstituierten Monomeren (gemäß WO 98/27136) durch das Einfügen von CN, F, Ci, einer Amino-, Alkyl-oder (Thio) alkoxygruppe deutlich verringert werden kann.

In WO 01/34722 (EP 1232225) wurde offenbart, dass Poly (arylenvinylene), die Monomer-Einheiten enthalten, deren Phenyleneinheit einen weiteren Aryl- Substituenten para oder meta zu einem ersten Arylrest trägt, diesen in der o. g.

Anmeldung geschilderten Effekt unerwartet ausgeprägt aufweisen. Dadurch kann die operative Lebensdauer in EL-Elementen noch weiter gesteigert werden. Dies ist natürlich von großer Anwendungsrelevanz und wirtschaftlicher Bedeutung. Die hohen EL-Effizienzen bleiben dabei erhalten.

Aus US 5, 558, 904 sind Polymere analog zu den oben genannten offenbart, bei denen die beiden Substituenten entweder nicht oder nur durch kurzkettige Substituenten (Fluor, Cyano, Methoxy, Phenyl) substituiert sind. Homopolymere bzw. auch Copolymere mit einem Anteil derartiger Strukturen von größer ca. 25 mol% erweisen sich allerdings als unlöslich Löslichkeit bzw. Unlöslichkeit im Sinne dieser Anmeldung sei definiert, wie dies auch in WO 99/21936 (Seite 3, Zeilen 2 bis 7) angegeben wird : Der Begriff"lösliches Polymer"bedeutet also, dass dieses im Konzentrationsbereich von mindestens 0,5 Gew. % in einem gebräuchlichen organischen Lösemittel (aromatische, sowie nicht- aromatische Lösemittel, die Halogenatome enthalten können bzw. auch halogenfrei sein können, wie beispielsweise Toluol, Anisol, Chlorbenzol, Methylenchlorid, Chloroform, Xylole, Dioxan, THF, Cyclohexanon u. ä. ) eine klare, ungelierte Lösung bei Raumtemperatur oder zumindest bei einer Temperatur unterhalb von 60 °C, bevorzugt unterhalb von 50 °C, besonders bevorzugt unterhalb von 40 °C bildet.

Diese Eigenschaft ist notwendig, um eine technische Verarbeitung zu dünnen Filmen gewährleisten zu können. Unlöslich im Sinne dieser Definition sind hingegen Polymere, die nur bei deutlich geringeren Konzentrationen eine klare Lösung ergeben, bzw. die bereits oberhalb von ca. 60 °C gelieren.

Eine besonders geeignete Synthesemethode für Poly (arylenvinylene) ist die sogenannte GILCH-Polymerisation, die ausgehend von 1,4-Bis (halomethyl) benzol, das mit löslichkeitsfördernden Gruppen substituiert ist, baseninduziert zu den gewünschten löslichen Polymeren führt (H. G. Gilch et al., J. Polym. Sci. : A-1 1966, 4,1337). Die dabei intermediär entstehenden Poly (phenylen-haloethylene) werden durch den verwendeten Basenüberschuss direkt in die konjugierten Poly (arylenvinylene) überführt. Eine Optimierung dieser Methode, wie in WO 99/24526 und WO 98/27136 offenbart, führte bereits zu Polymeren mit einer sehr geringen Defektrate und erhöhte die Reproduzierbarkeit der Synthese. Auf die Texte dieser Anmeldungen wird hier ausdrücklich Bezug genommen, und sie sind somit via Zitat Bestandteil der vorliegenden Anmeldung.

Eine weitere geeignete Synthesemethode ist die Sulfinyl-Precursor-Route, die baseninduzierte Polymerisation von 1-Halomethyl-4- (sulfinylmethyl) arylenen. Diese ist beispielsweise in EP 644217 und EP 705857 und in einer Publikation von A. J. J.

M. van Breemen et al. (Macromolecules 1999,32, 5728-5735) beschrieben. Die dabei zunächst isolierten Poly (phenylen-sulfinylethylen)-Polymere werden in einem zweiten Schritt thermisch in die konjugierten Poly (arylenvinylene) überführt. Diese Methode ist via Zitat Bestandteil der vorliegenden Anmeldung.

Wie oben bereits angedeutet, ist es für beide Methoden jedoch häufig schwierig, Monomere mit geeigneten Substituenten zu finden, die einerseits zu löslichen Polymeren führen, andererseits aber auch die gewünschten elektronischen und/oder polymerisationstechnisch positiven Eigenschaften aufweisen.

Es zeichnet sich derzeit eine Entwicklung in der Fabrikation von Displays auf Basis lichtemittierender Polymere ab, die zunehmend von den geläufigen Verfahren für Flächenbeschichtungen, beispielsweise durch Spin-Coat-Verfahren oder Rackel- Techniken, abkommt, zugunsten von neuen ortsaufgelösten Druckverfahren im weitesten Sinne, wie beispielsweise Tintenstrahldrucken, Off-Set-Drucken, Screen- Printing-Verfahren, Tiefdruckverfahren und ähnlichen. Hierfür ist es einerseits erforderlich, die Konzentration der Polymerlösung in einem weiten Bereich variieren zu können und sehr genau einzustellen, um beim Drucken die gewünschte Schichtdicke zu erhalten. Also wird es auch hierzu zunehmend wichtig, sehr gut lösliche Polymere zur Verfügung zu haben. Andererseits ist es für diese Techniken ebenfalls essentiell, die Viskosität der Lösung genau einzustellen, um die Druckeigenschaften für den entsprechenden Druckprozess optimieren zu können.

Da die Viskosität einer Polymerlösung in etwa proportional zur dritten Potenz des Molekulargewichts des Polymers ist, ist offensichtlich, dass insbesondere hierfür eine genaue und reproduzierbare Kontrolle des Molekulargewichts erforderlich ist.

So wird beispielsweise in US 2001/0003602 beschrieben, dass zum Tintenstrahldrucken von Poly (arylenvinylenen) ein Molekulargewicht Mw < 600 kDa, bevorzugt im Bereich von 20 bis 100 kDa, erforderlich ist. WO 02/096970 gibt hierfür einen bevorzugten Molekulargewichtsbereich von Mn < 300 kDa und Mw < 500 kDa an.

Aus diesem Grund ist es wünschenswert, eine Methode zur Molekulargewichtskontrolle der Polymere zur Verfügung zu haben, um mit einer Vielzahl unterschiedlicher Substituenten reproduzierbar gut lösliche Polymere zu erhalten, die nicht nur für Flächenbeschichtungen, sondern auch für Druckverfahren verwendet werden können.

In US 5, 817, 430 wird die Synthese von Poly (arylenvinylenen) beschrieben, der im Polymerisationsprozess Verbindungen R-H zugesetzt werden, die die Kettenenden kontrollieren, wobei R-H eine Verbindung darstellt, die mindestens ein saures Proton enthält, und R ein Nucleophil ist. R soll dann die Endgruppen des Polymers bilden.

Durch Reduzierung des Molekulargewichts erhält man so lösliche Polymere. In den nachfolgenden Publikationen von Hsieh et a/. (Macromo/ecu/es 1997,30, 8094- 8095 ; J. Am. Chem. Soc. 1998, 120, 231-232) und von Ferrais et a/.

(Macromolecules 2000,33, 2311) wird diese Methode näher beschrieben : Die Reduzierung des Molekulargewichts wird durch eine Modifikation der GILCH- Polymerisation erzielt, indem der Reaktionsmischung nicht polymerisierbare saure Additive, wie beispielsweise 4-tert-Butylbenzylchlorid, 4-teri-Butylbenzylbromid oder 4-Methoxyphenol, zugefügt werden. Das Molekulargewicht kann dann angeblich durch Variation des Verhältnisses zwischen den Monomeren und dem nicht polymerisierbaren Additiv gesteuert werden. Allerdings deuteten eigene Versuche darauf hin, dass der Zusatz sofcher Additive, wie in US 5, 817, 430, von Hsieh et al. bzw. von Ferraris et al. vorgeschlagen, keinen erheblichen Einfluss auf das Molekulargewicht des Polymers hat. In Folge wurden die Ergebnisse ebenfalls in einer Publikation von Vanderzande et al. (Belg. Polymer2001, 42,5793-5796) widerlegt, der zeigte, dass die Additive nicht den berichteten Effekt zeigen und dass sie das Molekulargewicht kaum reduzieren bzw. dass der Zusatz dieser Verbindungen zu schlecht reproduzierbaren Polymerisationsergebnissen führt.

Diese Ergebnisse sind also selbst für den Fachmann nicht nachvoliziehbar, so dass gemäß dem Stand der Technik keine Methode existiert, um das Molekulargewicht von Poly (arylenvinylenen) in der GILCH-Polymerisation oder in der Sulfinyl- Precursor-Route zu kontrollieren und zu reduzieren.

Eine andere Methode, aus schwer löslichen oder nicht filtrierbaren Poly (arylenvinylenen) homogene Lösungen zu erhalten, die problemlos filtriert werden können, wird in WO 03/019694 dargestellt. Dort wird eine Rohlösung mit mechanischen Verfahren (beispielsweise durch Ultraschall oder durch die Verwendung hochscherender Dispergierrührer) behandelt. Dies resultiert in Zerkleinerung der chemischen oder physikalischen Aggregate der Polymerketten und somit Reduktion des Molekulargewichts. Diese Methode kann sehr vorteilhaft verwendet werden, um kleinere Chargenschwankungen in der Synthese auszugleichen und ein reproduzierbares Konzentrations-Viskositäts-Verhältnis zu erreichen. Darüber hinaus kann dieses Verfahren auch zum gezielten stärkeren Molekulargewichtsabbau verwendet werden. Jedoch hat der Einsatz von Ultraschall, insbesondere wenn die Polymerlösung eine längere Zeit dem Ultraschall ausgesetzt ist, auch einen negativen Einfluss auf die Leistungen des Polymers bei Verwendung in PLEDs, so dass dies zwar eine Möglichkeit darstellt, sonst nicht verarbeitbare Poly (arylenvinylene) prozessierbar zu machen, jedoch auf Dauer eine schonendere Lösung zur Molekulargewichtskontrolle wünschenswert wäre.

Es besteht also weiterhin großer Bedarf nach einem Verfahren, das es ermöglicht, das Molekulargewicht von Poly (arylenvinyienen) in der GILCH-Polymerisation und in der Sulfinyl-Precursor-Polymerisation zu kontrollieren und zu reduzieren, um andere Strukturen zugänglich zu machen, die sonst zu unlöslichem Material geführt hätten, und um die Eigenschaften dieser wichtigen Materialklasse auch für moderne Drucktechniken anzupassen.

Überraschend wurde nun gefunden, dass der Zusatz bestimmter substituierter Bismethylaryl-Verbindungen, die an mindestens einer der beiden Methylgruppen eine Abgangsgruppe, wie beispielsweise ein Halogenatom oder eine Trifluormethansulfonatgruppe, und außerdem noch an jeder der beiden Methylgruppen einen weiteren Substituenten ungleich Wasserstoff tragen, zum Polymerisationprozess es ermöglicht, das Molekulargewicht von Poly (arylenvinylenen) in der GILCH-Polymerisation und in der Sulfinyl-Precursor- Polymerisation effektiv und reproduzierbar zu kontrollieren und zu reduzieren. Dabei bleiben die Eigenschaften der Polymere bei Verwendung in PLEDs (Effizienz, Lebensdauer) unverändert gut.

Gegenstand der Erfindung ist also ein Verfahren zur baseninduzierten Herstellung von Poly (arylenvinylenen) aus Bis (halomethyl) arylen oder aus Halomethyl- sulfinylmethylarylen, dadurch gekennzeichnet, dass die Umsetzung in Gegenwart von 0,1-80 mol%, bevorzugt 0,5-60 mol%, besonders bevorzugt 1-50 mol%, insbesondere 2-40 mol%, einer oder mehrerer Verbindungen gemäß Formel (I) durchgeführt wird : Formel (I) wobei die Symbole folgende Bedeutungen haben : Aryl ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden ein bivalentes aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 C-Atomen, welches mit Resten R1 substituiert oder auch unsubstituiert sein kann, oder eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyleneinheit ; dabei sind die beiden Substituenten CHXR und CHYR so angeordnet, dass eine gerade Anzahl von aromatischen Atomen dazwischen liegt ; die Aryl-und Heteroaryl-Systeme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R1 können potenziell an jeder freien Position sitzen ; R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylkette mit 1 bis 40 C-Atomen, die geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein kann, die außerdem mit einem oder mehreren Resten R1 substituiert oder unsubstituiert sein kann, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte C-Atome durch-CR2=CR2-,-C--C-,-NR2-,-O-,-S-,-CO-, -CO-O-, -CONR2-, -O-CO-O- ersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 C-Atomen, welches mit R1 substituiert oder unsubstituiert sein kann, eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyl-bzw. Tolanyleinheit, eine Gruppe-Si (R2) 3, -N (R2) 2,-OR2 oder eine Kombination dieser Systeme ; die Aryl-und Heteroaryl-Systeme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R1 können potenziell an jeder freien Position sitzen ; X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden CI, Br, I, Trifluormethansulfonat oder Arylsulfonat ; Y ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br, I, Trifluormethansulfonat, Arylulfonat,-S (O) R2 oder R1 ; R1 ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylkette mit 1 bis 40 C-Atomen, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte C-Atome durch-CR 2=CR 2_ -C_C-,-NR2-,-O-,-S-,-CO-,-CO-O-,-CONR2-,-O-CO-O-ersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 C-Atomen, welches auch durch ein oder mehrere nicht- aromatische Reste R1 substituiert sein kann, eine substituierte oder unsubstituierte Vinylgruppe, Cl, F, CN, N (R2) 2, B (R2) 2 oder eine Kombination dieser Systeme ; die Aryl-und Heteroaryl-Systeme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten können potenziell an jeder freien Position sitzen ; dabei können auch zwei oder mehrere Reste R1 miteinander ein Ringsystem bilden ; R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden H, eine geradkettige, verzweigte oder cyclische Alkylkette mit 1 bis 22 C-Atomen, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte C-Atome durch -O-, -S-, -CO-O-, -O-CO-O- ersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, ein Aryl-oder Heteroaryl- System mit 2 bis 40 C-Atomen, welches auch durch ein oder mehrere nicht-aromatische R1 substituiert sein kann.

Dabei sind die Monomere bevorzugt Verbindungen gemäß Formel (XXVI), Formel (XXVI) wobei Aryl, R1 und R2 dieselbe Bedeutung haben, wie oben unter Formel (1) beschrieben und für die weiteren verwendeten Symbole gilt : X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br, I, Trifluoromethansulfonat oder Arylsulfonat ; Z ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br, I, Trifluormethansulfonat, Arylsulfonat oder-S (O) R2.

Dabei ist für das GILCH-Verfahren X und Z bevorzugt Cl, Br oder 1. Für das Sulfinyl- Precursor-Verfahren ist X bevorzugt CI, Br oder I und Z ist-S (O) R2.

Für das GILCH-Verfahren werden die Monomere, also 1,4-Bis (halomethyl) aryl- Verbindungen, im gewünschten Verhältnis zueinander in geeigneter Konzentration in einem geeigneten Lösungsmittel unter Zusatz einer geeigneten Menge Verbindung gemäß Formel (I) gelöst, auf eine geeignete Reaktionstemperatur gebracht und mit einer geeigneten Menge Base versetzt. Nach Ablauf einer geeigneten Reaktionszeit kann die Reaktion, zum Beispiel durch Säurezugabe, abgebrochen werden. Im Anschluss daran reinigt man das Polymer mit geeigneten, dem Fachmann geläufigen Verfahren, wie z. B. Umfällen oder Extraktion.

Geeignete Lösungsmittel stellen beispielsweise Ether (z. B. Diethylether, THF, Dioxan, Dioxolan, teff-Butylmethylether), aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B.

Toluol, Xylole, Anisol, Methylnaphthalin), chlorierte Verbindungen (z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol) oder Mischungen dieser Lösungsmittel dar.

Einen geeigneten Konzentrationsbereich stellt dabei das Intervall 0,005 bis 5 mol/1 (Monomer/Lösungsvolumen) dar. Bevorzugt ist dabei der Bereich 0,01 bis 2 mol/l, besonders bevorzugt von 0,01 bis 0,5 mol/l.

Die Reaktionstemperatur beträgt in der Regel zwischen-80 bis 200'C, bevorzugt zwischen 20 und 140 °C.

Als Basen sind beispielsweise Alkalimetallhydroxide (z. B. NaOH, KOH), Alkalimetallhydride (z. B. NaH, KH), Alkalimetallalkoholate (z. B. NaOEt, KOEt, Name, KOMe, KOtBu), Metallorganyle (z. B. MeLi,"BuLi, sBuLi, tBuLi, PhLi) und organische Amine und Amide (z. B. LDA, DBU, DMAP, Pyridin) geeignet.

Eine geeignete Menge Base liegt im Bereich von 2 bis 10 Äquivalenten Base (bezogen auf ein Äquivalent Monomer), bevorzugt 3,5 bis 8 Äquivalente Base, besonders bevorzugt 4 bis 6 Äquivalente Base.

Die Reaktionszeit beträgt in der Regel zwischen 5 Minuten und 72 h, bevorzugt zwischen 0,5 und 24 h, besonders bevorzugt zwischen 1 und 6 h.

Der Zusatz an Verbindung gemäß Formel ()) zur Molekulargewichtskontrolle beträgt zwischen 0,1 und 80 mol% (bezogen auf die Gesamtmenge der anderen Monomere), bevorzugt zwischen 0,5 und 60 mol%, besonders bevorzugt zwischen 1 und 50 mol%, insbesondere zwischen 2 und 40 mol%, und wird je nach dem gewünschten Molekulargewicht des Polymers ausgewählt.

Für die Sulfinyl-Precursor-Route werden die Monomere, also 1-Halomethyl-4- sulfinylmethyl-aryl-Verbindungen, im gewünschten Verhältnis zueinander in geeigneter Konzentration in einem geeigneten Lösungsmittel unter Zusatz einer geeigneten Menge Verbindung gemäß Formel (I) gelöst, auf eine geeignete Reaktionstemperatur gebracht und mit einer geeigneten Menge Base versetzt. Nach Ablauf einer geeigneten Reaktionszeit kann die Reaktion, zum Beispiel durch Säurezugabe, abgebrochen werden. Im Anschluss daran reinigt man das Precursor- Polymer mit geeigneten, dem Fachmann geläufigen Verfahren, wie z. B. Umfällen oder Extraktion. Die Poly (arylenvinylen)-Verbindung wird dann durch thermische Einwirkung auf das Polymer unter geeigneten Bedingungen, in Lösung oder im Film, erhalten.

Geeignete Lösungsmittel stellen beispielsweise Ether (z. B. Diethylether, THF, Dioxan, Dioxolan, tert-Butylmethylether), aromatische Kohlenwasserstoffe (z. B.

Toluol, Xylole, Anisol, Methylnaphthalin), chlorierte Verbindungen (z. B. Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Dichlormethan), aber auch DMSO oder protische Lösungsmittel (z. B.

MeOH, EtOH,"PrOH,"BuOH,"PeOH,'PrOH,'BuOH,'PeOH, BuOH) oder Mischungen dieser Lösungsmittel dar.

Einen geeigneten Konzentrationsbereich stellt dabei das Intervall 0,005 bis 5 mol/1 (Monomer/Lösungsvolumen) dar. Bevorzugt ist dabei der Bereich 0,01 bis 2 mol/l, ganz besonders bevorzugt von 0,01 bis 0,5 mol/i.

Die Reaktionstemperatur beträgt in der Regel zwischen-80 bis 200'C, bevorzugt zwischen 0 und 120 °C.

Als Basen sind beispielsweise Alkalimetallhydroxide (z. B. NaOH, KOH), Alkalimetallalkoholate (z. B. NaOEt, KOEt, NaOMe, KOMe, KOtBu) und organische Amine und Amide (z. B. LDA, DBU, DMAP, Pyridin) geeignet, aber auch Alkalimetallhydride (z. B. NaH, KH), wenn nicht-protische Lösungsmittel verwendet werden, oder Metallorganyle (z. B. MeLi,"BuLi, sBuLi, tBuLi, PhLi), wenn nicht- protische Lösungsmittel und kein DMSO verwendet wird.

Eine geeignete Menge liegt dabei im Bereich von 1 bis 20 Äquivalenten Base (bezogen auf ein Äquivalent Monomer), bevorzugt 1 bis 10 Äquivalente Base, besonders bevorzugt 1 bis 5 Äquivalente Base.

Die Reaktionszeit beträgt in der Regel zwischen 5 Minuten und 72 h, bevorzugt zwischen 0,5 und 6 h, ganz besonders bevorzugt zwischen 1 und 4 h.

Der Zusatz an Verbindung gemäß Formel (I) zur Molekulargewichtskontrolle beträgt zwischen 0,1 und 80 mol% (bezogen auf die Gesamtmenge der restlichen Monomere), bevorzugt zwischen 0,5 und 60 mol%, besonders bevorzugt zwischen 1 und 50 mol%, insbesondere zwischen 2 und 40 mol%, und wird je nach dem gewünschten Molekulargewicht des Polymers ausgewählt.

Das Poly (arylenethylen)-Precursor-Polymer wird durch thermische Behandlung in das konjugierte Poly (arylenvinylen) umgewandelt. Eine geeignete Temperatur hierfür ist 50 bis 250 °C, bevorzugt 80 bis 200 °C, besonders bevorzugt 100 bis150 °C, wobei die Umwandlung sowohl in Lösung, als auch im Film durchgeführt werden kann.

Dabei ist es bevorzugt, Verbindungen gemäß Formel (I) zu wählen, wobei für die Symbole gilt : Aryl ist gleich oder verschieden ein bivalentes aromatisches Ringsystem mit 2 bis 40 C-Atomen, welches mit bis zu 4 Substituenten R substituiert oder auch unsubstituiert sein kann, oder eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyleneinheit ; dabei sind die beiden Substituenten CHXR und CHYR so angeordnet, dass eine gerade Anzahl aromatischer Atome dazwischen liegt ; das Arylsystem kann dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R1 können dabei potenziell an jeder freien Position sitzen ; R ist wie oben definiert ; X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Ber, l ; Y ist wie oben definiert ; Rr R sind wie oben definiert.

Besonders bevorzugt sind hierbei Verbindungen gemäß Formel (I), für die gilt : Aryl ist gleich oder verschieden ein bivalentes aromatisches Ringsystem mit 2 bis 20 C-Atomen, welches mit 0 bis 4 Substituenten R1 substituiert oder auch unsubstituiert sein kann, oder eine mit R1 substituierte oder unsubstituierte Stilbenyleneinheit ; dabei sind die beiden Substituenten CHXR und CHYR so angeordnet, dass die Anzahl der aromatischen Atome der dazwischen liegenden Aryleinheit ein Vielfaches von 4 beträgt ; das Arylsystem kann dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten R1 können dabei potenziell an jeder freien Position sitzen ; R ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden eine Alkylkette mit 1 bis 20 C-Atomen, wobei das C-Atom, mit dem es an die CHX-Gruppe bzw. CHY-Gruppe verknüpft ist, keine H-Atome trägt und die ansonsten geradkettig, verzweigt oder cyclisch sein kann, die außerdem mit R1 substituiert oder unsubstituiert sein kann, in der auch ein oder mehrere nicht benachbarte C-Atome durch-CR2=CR2-,-C_C-, -NR2-,-O-,-S-,-CO-,-CO-O-,-CONR2-,-O-CO-O-ersetzt sein können, wobei auch ein oder mehrere H-Atome durch Fluor ersetzt sein können, ein aromatisches oder heteroaromatisches Ringsystem mit 2 bis 20 C-Atomen, welches auch durch ein oder mehrere nicht- aromatische Gruppen R1 substituiert sein kann oder-Si (R3) 3,-N (R2) 2, - OR ; die Aryl-und Heteroaryl-Systeme können dabei auch Teil eines größeren kondensierten aromatischen Ringsystems sein ; die möglichen Substituenten können potenziell an jeder freien Position sitzen ; X ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl oder Br ; Y ist bei jedem Auftreten gleich oder verschieden Cl, Br oder-S (O) R2 ; Rl, R2 sind wie oben definiert.

Einige besonders bevorzugte Verbindungen gemäß Formel (I) sind die im Folgenden abgebildeten Formeln (II) bis (XXV), wobei mögliche Substituenten der Übersicht halber meist nicht abgebildet sind : cl H Bu - CI H g H CI H Formel (II) / ceci B - - H \ Formel (V) Formel H -- v/ CI H \/H Formel (VIII) Formel (IX) Formel - -H - H H CI L Formel (XIV) H Ber H Cl H Ber u Formel H Br / H Cl - . \ H Br Formel (XVII) Ri ru H Formel s. R (=) . O \S gr H-V CI H Formel (XXIII) (XXV) Die Verbindung der Formel (I) wird bei der Polymerisation in das gebildete Poly (arylenvinylen) eingebaut. Der Einbau kann in die Polymerkette erfolgen oder als Polymerketten-Endgruppe.

Um zu untersuchen, weicher Anteil tatsächlich inkorporiert wird und ob der Einbau nur an den Kettenenden oder auch innerhalb der Kette stattfindet, wurde ein Molekül synthetisiert, das an den aromatischen Resten R mit jeweils einer CF3-Gruppe substituiert ist (siehe Beispiel 3 : EZ3). Diese Verbindung wurde einer Polymerisation zugesetzt (siehe Beispiel 8 : Polymer P4), und das erhaltene Polymer wurde 19F-NMR-spektroskopisch untersucht. Durch Zusatz von Trifluortoluol als internen Standard und Integration über die Signale konnte dabei gezeigt werden, dass der Zusatz auch in die Kette und nicht nur an die Kettenenden eingebaut wird, da der Fluorgehalt des Polymers höher war als erwartet für ein Polymer, das den Zusatz nur an den Kettenenden enthalten würde.

Poly (arylenvinylene), die durch baseninduzierte Polymerisation von Bis (halomethyl) arylen oder aus Halomethyl-sulfinylmethylarylen in Gegenwart von 0,1-80 mol%, bevorzugt 0,5-60 mol%, besonders bevorzugt 1-50 mot%, insbesondere 2-40 mol%, an Verbindungen gemäß Formel (I) hergestellt werden, sind ebenfalls neu und erfinderisch. Durch den Einbau der Verbindung der Formel (I) in die Polymer-Hauptkette oder als Polymer-Endgruppe sind diese Einheiten gemäß Formel (I) im Endprodukt enthalten.

Gegenstand der Erfindung sind somit ebenfalls Poly (arylenvinylene) enthaltend mindestens 0,1 mol% Einheiten gemäß Formel (la) und/oder (Ib), H Y R R R 9 R Poly Poly X H ArylA H Aryl74Formel (la) Formel (Ib) wobei Aryl, R, X, Y, R1 und R2 dieselbe Bedeutung haben, wie oben unter Formel (f) beschrieben, und Poly für eine Anbindung zu einer Poly (arylenvinylen)-Hauptkette steht.

Die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Poly (arylenvinylene) zeigen vergleichbare oder verbesserte elektronische Eigenschaften, wie Lebensdauer und Effizienz, sind aber deutlich besser löslich als Poly (arylenvinylene) gemäß Stand der Technik.

Die so erhaltenen Poly (arylenvinylene) können in PLEDs verwendet werden. Dazu wird in der Regel folgendes allgemeine Verfahren verwendet, das entsprechend für den Einzelfall anzupassen ist : Ein Substrat (z. B. Glas oder auch ein Kunststoff, wie speziell behandeltes PET) wird mit einem transparenten Anodenmaterial beschichtet (beispielsweise Indium-Zinn-Oxid, ITO) ; anschließend wird die Anode (z. B. photolithografisch) der gewünschten Anwendung gemäß strukturiert und verschaltet. Das ganze Substrat und die entsprechende Verschaltung kann hier auch zunächst über einen recht aufwändigen Prozess erzeugt werden, um dadurch eine so genannte Aktiv-Matrix-Steuerung zu ermöglichen.

Anschließend wird entweder vollflächig oder nur auf die aktiven (= anodischen) Stellen i. d. R. zunächst ein leitfähiges Polymer, z. B. ein dotiertes Polythiophen- oder Polyanilinderivat, aufgebracht. Dies erfolgt in aller Regel durch Beschichtungsverfahren, welche eine Dispersion des entsprechenden Polymers aufbringen. Hierzu eignen sich prinzipiell die weiter unten für das lichtemittierende Polymer beschriebenen Verfahren. Die Schichtdicke dieser Polymerzwischenschicht kann in weiten Bereichen variieren, wird aber für die praktische Anwendung im Bereich zwischen 10 und 1000 nm, bevorzugt zwischen 20 und 500 nm liegen.

* Darauf bringt man dann eine Lösung eines Poly (aryfenviny (ens) auf, das durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten wurde. Für mehrfarbige Anzeigeelemente (Displays) werden dann mehrere verschiedene Lösungen in verschiedenen Regionen aufgebracht, um entsprechende Farben zu erzeugen.

Die Poly (arylenvinylene) werden dazu zunächst in einem geeigneten Lösemittel oder Lösemittelgemisch gelöst und anschließend filtriert. Da die organischen Polymere und v. a. die Zwischenschichten (Interface) in der PLED teilweise extrem durch Sauerstoff oder andere Luftbestandteile beeinflusst werden, empfiehlt es sich, diese Operation unter Schutzgas durchzuführen. Als Lösemittel eignen sich aromatische Lösemittel, wie beispielsweise Toluol, Xylole, Anisol, Chlorbenzol, aber auch andere, wie beispielsweise cyclische Ether (z. B. Dioxan, Methyldioxan) oder auch Amide (z. B. NMP oder DMF), aber auch Lösemitteigemische, wie diese in der Anmeldeschrift WO 02/072714 beschrieben werden.

Mit diesen Lösungen können die vorher beschriebenen Träger beschichtet werden, und zwar entweder ganzflächig, z. B. durch Spin-Coat-Verfahren oder Rackel-Techniken, oder auch ortsaufgelöst durch Druckverfahren im weitesten Sinne, wie Tintenstrahldrucken, Off-Set-Drucken, Screen-Printing-Verfahren, Tiefdruckverfahren und ähnlichen.

* Auf diese Schichten können optional weitere Elektroneninjektionsmaterialien aufgebracht werden, z. B. durch Aufdampfen oder auch aus Lösung durch Methoden, wie diese für die emittierenden Verbindungen beschrieben wurden.

Als Elektroneninjektionsmaterialien können beispielsweise niedermolekulare Verbindungen, wie Triarylboranverbindungen oder auch Aluminium- trishydroxychinolinat (Alq3), aber auch entsprechende Polymere, wie beispielsweise Poly-pyridinderivate und ähnliche, verwendet werden. Es ist auch möglich, dünne Schichten der emittierenden Verbindung durch entsprechendes Dotieren in Elektroneninjektionsschichten umzuwandeln. o Daran anschließend wird eine Kathode aufgedampft. Dies erfolgt i. d. R. durch einen Vakuumprozess und kann beispielsweise sowohl durch thermisches Bedampfen als auch durch Plasmaspritzen (Sputtern) geschehen. Die Kathode kann dabei vollflächig oder auch durch eine Maske strukturiert aufgebracht werden. Als Kathode werden i. d. R. Metalle mit geringer Austrittsarbeit, z. B.

Alkali-, Erdalkali-und f-Übergangsmetalle, wie z. B. Li, Ca, Mg, Sr, Ba, Yb, Sm oder Aluminium oder auch Legierungen von Metallen oder mehrlagige Strukturen mit verschiedenen Metallen verwendet. Bei letzterem können auch Metalle mitverwendet werden, die eine relativ hohe Austrittsarbeit aufweisen, wie z. B. Ag. Es kann auch bevorzugt sein, zwischen das Metall und das emittierende Polymer bzw. die Elektroneninjektionsschicht, eine sehr dünne dielektrische Schicht (z. B. LiF, BaF2 oder ähnliches) einzubringen. Die Kathoden sind i. d. R. zwischen 10 und 10000 nm, bevorzugt zwischen 20 und 1000 nm, dick.

Anschließend werden die so erzeugten PLEDs bzw. Displays entsprechend angeschlossen und verkapselt, um dann getestet oder verwendet zu werden.

Die mit erfindungsgemäßem Verfahren synthetisierten Polymere eignen sich in hervorragender Weise zur Verwendung als Elektrolumineszenzmaterialien, da sie besser löslich sind als analoge Polymere, die mit herkömmlichen Verfahren synthetisiert wurden. Dadurch sind sie beispielsweise bei der Verarbeitung leichter filtrierbar und bilden homogenere Polymerfilme. Außerdem macht dieses Verfahren die Synthese neuer Polymere bzw. neuer Monomerkombinationen möglich, die nach herkömmlichem Verfahren zu unlöslichen Gelen führen. Auch die Verarbeitung der so erhaltenen Polymere durch verschiedene Drucktechniken ist deutlich verbessert gegenüber herkömmlich synthetisierten Polymeren.

Ebenso wie Polymere, die nach herkömmlichen Verfahren synthetisiert wurden, weisen die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Polymere vergleichbar hohe Effizienzen und Lebensdauern beim Betrieb in PLEDs auf. Dies ist zwar kein direkter Vorteil gegenüber den bekannten Polymeren, jedoch ist es für eine Anwendung essentiell, dass diese Eigenschaften auch bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhalten bleiben.

Als Elektrolumineszenzmaterialien im Sinne der Erfindung gelten Materialien, die als aktive Schicht in einer Elektrolumineszenzvorrichtung Verwendung finden können.

Aktive Schicht bedeutet, dass die Schicht befähigt ist, bei Anlegen eines elektrischen Feldes Licht abzustrahlen (lichtemittierende Schicht) und/oder dass sie die Injektion und/oder den Transport der positiven und/oder negativen Ladungen verbessert (Ladungsinjektions-oder Ladungstransportschicht).

Der allgemeine Aufbau solcher Elektrolumineszenzvorrichtungen ist beispielsweise in US 4,539, 507 und US 5,151, 629 beschrieben. Polymere enthaltende Elektrolumineszenzvorrichtungen sind beispielsweise in WO 90/13148 oder EP 0 443 861 beschrieben.

Gegenstand der Erfindung ist ebenfalls die Verwendung von Polymeren, die durch erfindungsgemäßes Verfahren erhalten wurden in einer elektronischen Vorrichtung, insbesondere als Elektrolumineszenzmaterial in Elektrolumineszenzvorrichtungen.

Jedoch ist es für den Fachmann ohne weiteres erfinderisches Zutun möglich, diese Polymere auch für andere Anwendungen zu benutzen, z. B. in organischen integrierten Schaltungen (O-lCs), in organischen Feld-Effekt-Transistoren (OFETs), in organischen Dünnfilmtransistoren (OTFTs), in organischen Solarzellen (O-SCs), in nicht-linearer Optik oder auch in organischen Laserdioden (0-Laser), um nur einige mögliche Anwendungen zu nennen.

Gegenstand der Erfindung sind daher weiterhin elektronische Vorrichtungen, z. B. organische integrierte Schaltungen (0-iCs), organische Feld-Effekt-Transistoren (OFETs), organische Dünnfilmtransistoren (OTFTs), organische Solarzellen (O-SCs), organische photorefraktive Elemente, nicht-lineare Optik oder organische Laserdioden (0-Laser), insbesondere jedoch polymere Leuchtdioden (PLEDs), enthaltend mindestens ein erfindungsgemäßes Polymer.

Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert, ohne sie dadurch einschränken zu wollen.

Beispiele Synthese erfindungsgemäßer Zusätze (EZ) gemäß Formel (I) Die Identität der Verbindungen wurde durch 1H NMR-Spektroskopie bewiesen, die Reinheit wurde durch HPLC-Messungen überprüft.

Beispiel 1 : Synthese von EZ1 EZ1 Dabei steht C10 für eine 3, 7-Dimethyloctyl-Gruppe. Die Synthese von 2,5- Bis (chlormethyl)-1- (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol erfolgte gemäß der Literatur (H. Becker et al., Macromolecules 1999, 32,4925-4932).

Synthese von 2, 5-Bis (acetoXvmethvl)-1-(3, 7-dimethvloctvloxY)-4-methOxybenzol In einem 4L-Vierhalskolben mit Kühler, Innenthermometer und Magnetrührer wurden unter Stickstoff 324,6 g (0,95 mol) 2,5-Bis (chlormethyl)-1- (3, 7-dimethyloctyloxy)-4- methoxybenzol vorgelegt und mit 233,3 g (2,85 mol) Natriumacetat, 145,5 g (1,43 mol) Essigsäureanhydrid und 2000 mL Eisessig versetzt. Die weiße Suspension wurde auf 90 °C erhitzt. Zunächst bildete sich eine klare Lösung, dann ein weißer Niederschlag. Nach 2 h bei 90 °C wurden am Rotationsverdampfer 1500 mL Essigsäure entfernt. Der Rückstand wurde mit 1500 mL Wasser versetzt. Das dabei anfallende wachsartige Produkt wurde durch Zugabe von 1000 mL Hexan gelöst.

Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit 2 x 300 mL Hexan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 1 x 500 mL Wasser gewaschen, über Na2S04 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Man erhielt 370 g (96 % d. Th. ) eines gelben Öls, welches im Kühlschrank wachsartig fest wurde. Das Rohprodukt wurde ohne weitere Aufreinigung oder Charakterisierung direkt für die nächste Stufe eingesetzt.

Synthese von 2, 5-Bis (hvdroxvmethvl)-1 (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol In einem 3L-Vierhalskolben mit Kühler und KPG-Rührer wurden 144,9 g (3,62 mol) Natriumhydroxid in 1800 mL Ethanol gelöst. Nach Zugabe von 370 g (0, 91 mol) 2,5-Bis (acetoxymethyl)-1- (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol wurde die Mischung 3 h bei Raumtemperatur und 2,5 h bei 45 °C gerührt. Die Mischung wurde auf 2000 mL Wasser gegossen, und der entstehende Feststoff wurde filtriert, 3 x mit Wasser ausgerührt und wieder filtriert. Aus der Mutterlauge wurde nochmals eine zweite Fraktion gewonnen, die ebenfalls 3 x mit Wasser ausgerührt wurde. Die beiden vereinigten Fraktionen wurden 0,5 h bei Raumtemperatur mit Hexan ausgerührt, filtriert und getrocknet. Es wurden 183, 8 g weißes Pulver erhalten, das ohne weitere Aufarbeitung und ohne weitere Charakterisierung direkt in der nächsten Stufe eingesetzt wurde.

Synthese von 2-(3, 7-Dimethvloctvloxv)-5-methoxYterePhthalaldehyd In einem 4L-Vierhalskolben mit Kühler, KPG-Rührer, Innenthermometer und Tropftrichter wurden 176, 8 g (1, 39 mol) Oxalylchlorid und 450 mL Dichlormethan vorgelegt und auf-50 °C abgekühlt. Dazu wurde innerhalb von 45 min. eine Lösung von 253,5 g (3,43 mol) DMSO in 450 mL Dichlormethan getropft. Die Mischung wurde 30 min. nachgerührt. Dann wurde über 2,5 h eine Lösung aus 183, 8 g (0, 57 mol) 2,5-Bis (hydroxymethyl)-1- (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol in 500 mL Dichlormethan zugetropft. Nach Zugabe von 100 mL bildete sich ein weißer Niederschlag. Nach Zugabe von 400 mL der Lösung wurden weitere 500 mL Dichlormethan zugegeben. Nach der vollständigen Zugabe wurde 15 min. nachgerührt, dann wurden innerhalb von 1 h 151, 8 g (1,5 mol) Triethylamin zugetropft. Über Nacht ließ man auf Raumtemperatur kommen, dann wurden 1500 mL Wasser zugegeben und 0,5 h gerührt. Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit 2 x 300 mL Wasser extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 1 x 500 mL Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Man erhielt 175,6 g (58 % d. Th. ) des Produktes, das ohne weitere Aufreinigung und ohne weitere Charakterisierung für die nächste Stufe eingesetzt wurde.

2, 5-Bis (phenhvdroxmethvl)-1 (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol In einem 6L-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Rückflusskühler und 2 Tropftrichtern wurden 26,7 g (1,1 mol) Magnesiumspäne vorgelegt. Die Apparatur wurde unter Argon ausgeheizt. Bei Raumtemperatur wurden 10 mL absolutes THF und einige Kristalle lod zugegeben und kurz gerührt. Anschließend wurden in die nicht gerührte Lösung einige mL Brombenzol getropft und an der Eintropfstelle kurz mit dem Heißluftgebläse erhitzt. Nach Start der Reaktion wurden insgesamt (inklusive der bereits zugegebenen Menge) 215 g (1,37 mol) Brombenzol innerhalb von 45 min. zugetropft. Gleichzeitig wurden 490 mL absolutes THF zugegeben. Nach dem Zutropfen wurde der Ansatz 1,5 h unter Rückfluss gerührt. Anschließend wurde unter Eiskühlung eine Lösung von 175, 6 g (0,55 mol) 2- (3, 7-Dimethyloctyloxy)- 5-methoxyterephthalaldehyd in 600 mL absolutem THF zugetropft. Nach der Hälfte der Zugabe wurde das entstandene Gel mit 3000 mL destilliertem Toluol versetzt und unter Erwärmung auf 70 °C gelöst. Nach Abkühlen auf Raumtemperatur wurde die restliche Lösung des Terephthalaldehyds zugetropft, und die viskose Lösung wurde 4 h bei 70 °C nachgerührt. Die Reaktionsmischung wurde in 4000 mL Eiswasser mit 40 mL konz. Hais04 eingerührt. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Phase mit 1 x 500 mL Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 1 x 300 mL Wasser gewaschen, über Na2SO4 getrocknet, und das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt. Das Rohprodukt wurde mit n-Hexan zweimal bei Raumtemperatur und einmal bei 50 °C ausgerührt und filtriert. Weitere Reinigung erfolgte durch Aufschmelzen des Rohprodukts bei 65 °C in Hexan. Dieser Vorgang wurde noch drei weitere Male wiederholt. Man erhielt 157, 1 g (60 % d. Th.) des Produkts in 95 % iger Reinheit, das direkt für die weitere Synthese eingesetzt wurde. NMR (CI3) : 7, 38-7, 44 (m, 4H), 7,24-7, 35 (m, 6H), 7,09-9, 12 (m, 1H), 7,04- 7,07 (m, 1 H), 6,54-6, 57 (m, 2H, C (OH) H), 3, 85-3, 95 (m, 2H, OCH2), 3,76+3, 77 (2 x s, 3H, OCH3), 0,83-1, 69 (m, 19H).

Synthese von 2,5-Bis (phenylchlormethyl)-1- (3, 7-dimethvloctyloxl-4-methoxvbenzol In einem 2L-Vierhalskolben mit KPG-Rührer, Kühler, Tropftrichter, Thermometer und zwei Waschflaschen (eine leer, eine mit 15 % iger Natronlauge) wurden 156 g (0,327 mol) 2,5-Bis (phenylhydroxymethyl)-1- (3, 7-dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol in 600 mL Hexan aufgeschlämmt und mit 1 mL Pyridin versetzt. Dazu wurden bei Raumtemperatur langsam 155,7 g (1,31 mol) Thionylchlorid zugetropft. Der Ansatz wurde 15 h bei Raumtemperatur und 2,5 h unter Rückfluss gerührt. Zur Aufarbeitung wurde die Reaktionsmischung bei Raumtemperatur unter Rühren mit 400 mL gesättigter NaHCO3-Lösung versetzt und über Nacht gerührt. Die Phasen wurden getrennt und die wässrige Phase mit 1 x 200 mL Hexan extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 1 x 200 mL Wasser gewaschen und über Na2S04 getrocknet. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum entfernt, und das Rohprodukt wurde durch zweimalige Kurzwegdestillation gereinigt (1. 140-195 °C, Kühlung 40 °C, < 10-3 mbar, 2. 185 °C, Kühlung 40 °C, < 10-3 mbar). Es wurden 121 g (72 % d. Th.) erhalten. NMR (CDCI3) : 7,34-7, 40 (m, 4H), 7,20-7, 34 (m, 6H), 6,88 (s, 1 H), 6,84 (s, 1H), 5,98-6, 02 (m, 2H, CHCI), 3,79-3, 92 (m, 2H, OCH2), 3,71 (s, 3H, OCH3), 0.80-1, 72 (m, 19H).

Beispiel 2 : Synthese von EZ2 EZ2 Die Synthese von 1, 4-Diformyl-2, 3,5, 6-tetramethylbenzol (A. P. Yakubov et a/., Tetrahedron 1993,49, 3397) und von 1,4-Bis (1-hydroxy-2, 2-dimethylpropyl)-2, 3,5, 6- tetramethylbenzol (D. Casarini et al., J. Org. Chem. 1996, 61, 6240) erfolgte gemäß der Literatur.

Synthese von 1,4-Bis(1-chloro-2,2-dimethylpropyl)-2,3,5,6-tetramethylbenz ol In einem 1 L-Vierhalskolben mit mechanischem Rührer, Rückflusskühler, Tropftrichter, Thermometer und zwei Waschflaschen (eine leer, eine mit 15% iger Natronlauge) wurden 61,31 g (0,2 mol) 1, 4-Bis (1-hydroxy-2, 2-dimethylpropyl)- 2, 3,5, 6-tetramethylbenzol in 32 g (0, 41 mol, 33 mL) Pyridin und 100 mL Hexan suspendiert. Dazu wurden unter Rühren 48,4 g (0, 41 mol, 30 mL) Thionylchlorid langsam zugetropft, so dass die Innentemperatur 50 °C nicht überstieg. Dann wurde 5 h unter Rückfluss erhitzt. Die Reaktionslösung wurde nach dem Abkühlen vorsichtig unter Rühren mit 200 mL Eiswasser versetzt. Dann wurden 400 mL Ethylacetat zugegeben, und die Phasen wurden getrennt. Die wässrige Phase wurde mit 2 x 100 mL Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen wurden mit 100 mL NaHCO3-Lösung und mit 3 x 100 mL Wasser gewaschen und über MgS04 getrocknet. Das Produkt wurde durch wiederholte Umkristallisation aus Ethylacetat/Hexan gereinigt. Ausbeute : 20,98 g (61 % d. Th.).

1H NMR (CDC13) : 0.98 (s, 18 H, tert-Butyl-Gruppen), 2,35 (s, 12 H, Me), 4,73 (s, 2 H, CHCI).

Beispiel 3 : Synthese von EZ3 Die Synthese von 2,5-Bis (p-trifluormethyl-phenylchlormethyl)-1- (3, 7- dimethyloctyloxy)-4-methoxybenzol erfolgte in Analogie zur Synthese von EZ1. Die Aufreinigung erfolgte durch zweimalige Kurzwegdestillation (1. 150-215 °C, Kühlung 40 °C, < 10-3 mbar, 2. 191 °C, Kühlung 40 °C, < 10-3 mbar). 1H-NMR (CDCI3) : 7,78- 7, 85 (m, 4H), 7, 49-7, 60 (m, 4H), 6,95 (s, 1H), 6,92 (s, 1 H), 6,02-6, 06 (m, 2H, CHCI), 3, 86-3, 99 (m, 2H, OCH2), 3,79 (s, 3H, OCH3), 0. 80-1, 75 (m, 19H). 19F-NMR (CDCI3) : -66, 8 ppm (gegen CC13F als internen Standard).

Diese Verbindung wurde synthetisiert, um 19F-NMR-spektroskopisch den Einbau in das Polymer zu untersuchen.

Beispiel 4 : Synthese typischer Monomere Die Synthese möglicher Monomere für die Polymerisation gemäß GILCH wurde bereits in den Anmeldeschriften WO 01/34722 (EP 1232225) und WO 99/24526 gezeigt. Die Synthese möglicher Monomere für die Polymerisation gemäß der Sulfinyl-Precursor-Route wurde veröffentlicht von A. J. van Bremen et al. (J. Or.

Chem. 1999, 64,3106). An dieser Stelle sei deshalb nur auf diese Schriften verwiesen.

Die im Folgenden beispielhaft verwendeten Monomere seien hier nochmals der Übersichtlichkeit halber aufgeführt : Dabei steht C4 für eine 2-Methylpropylgruppe, C5 für eine 2-Methylbutylgruppe und C8 für eine"Octylgruppe.

Polvmer-Svnthese Im Folgenden bezieht sich die prozentuale molare Menge des erfindungsgemäßen Zusatzes (EZ1, EZ2 und EZ3) jeweils auf die molare Gesamtmenge an eingesetztem Monomer.

Beispiel 5 : Synthese von Polymer P1 Copolymer aus 50 % M4,40 % M1 und 10 % M5 unter Zusatz von 10 mol% EZ1 : In einem trockenen 1 L-Vierhalskolben mit mechanischem Teflonrührer, Rückflusskühler, Thermometer und Tropftrichter wurden 570 mL trockenes und sauerstofffreies 1,4-Dioxan auf 99 °C erhitzt. Dann wurde eine Lösung von 2,687 g (4 mmol) M4,1, 265 g (3,2 mmol) M1, 0,307 g (0, 8 mmol) M5 und 0,411 g (0, 8 mmol) EZ1 in 30 mL trockenem 1,4-Dioxan zugesetzt. Nun wurde eine Lösung von 2,36 g (21 mmol) Kalium-teff-butanolat in 21 mL trockenem 1, 4-Dioxan innerhalb von 5 Minuten zu der intensiv gerührten Mischung zugetropft. Die Farbe änderte sich dabei von farblos über grün nach gelbgrün. Nach 5 Minuten wurden weitere 1, 79 g (16 mmol) Kalium-tert-butanolat in 16 mL trockenem 1,4-Dioxan zugegeben. Nach 2 h Rühren bei 98 bis 100 °C wurde auf 55 °C abgekühit und ein Gemisch aus 4 mL Essigsäure und 4 mL 1,4-Dioxan zugesetzt. Die nun gelbe Lösung wurde auf 850 mL intensiv gerührtes Wasser gegossen. Das ausgefallene Polymer wurde durch Filtration durch einen Polypropylenfilter isoliert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Rohpolymer wurde bei 60 °C in 250 mL THF gelöst und durch Zusatz von 250 mL Methanol bei 40 °C gefällt. Nach Trocknen unter Vakuum wurde dieser Schritt ein weiteres Mal durchgeführt. Man erhielt nach Trocknen im Vakuum 1,65 g (41 % d. Th. ) des Polymers P1 als hellgelbe Fasern.

GPC (Polystyrol-Standard, UV-Detektion 254 nm) : I\AW = 351 k, = 73k.

Ein Vergleichspolymer V1, das unter ansonsten gleichen Bedingungen, jedoch ohne Zusatz von ELS synthetisiert wurde, bildete ein unlösliches Gel.

Beispiel 6 : Synthese von Polymer P2 (3) Copolymer aus 50 % M1, 35 % M2 und 15 % M3 unter Zusatz von 10 mol% EZ2 : In einem trockenen 3L-Vierhalskolben mit mechanischem Teflonrührer, Rückflusskühler, Thermometer und Tropftrichter wurden 1700 mL trockenes und sauerstofffreies 1,4-Dioxan auf 99 °C erhitzt. Dann wurde eine Lösung von 5,63 g (14,25 mmol) M1, 4,24 g (9,98 mmol) M2,1, 32 g (4,28 mmol) M3 und 0,98 g (2,85 mmol) EZ2 in 25 mL trockenem 1,4-Dioxan zugesetzt. Nun wurde eine Lösung von 8,30 g (74 mmol) Kalium-tert-butanolat in 74 mL trockenem 1,4-Dioxan innerhalb von 5 Minuten zu der intensiv gerührten Mischung zugetropft. Die Farbe änderte sich dabei von farblos über gelb nach gelborange. Nach 5 Minuten wurden weitere 7,7 g (68,5 mmol) Kalium-terf-butanolat in 70 mL trockenem 1,4-Dioxan zugegeben. Nach 2 h Rühren bei 98 bis 100 °C wurde auf 50 °C abgekühit und ein Gemisch aus 17 mL Essigsäure und 18 mL 1,4-Dioxan zugesetzt. Die nun orangefarbene Lösung wurde auf 1900 mL intensiv gerührtes Wasser gegossen. Das ausgefallene Polymer wurde durch Filtration durch einen Polypropylenfilter isoliert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Rohpolymer wurde bei 60 °C in 750 mL THF gelöst und durch Zusatz von 750 mL Methanol bei 40 °C gefällt. Nach Waschen mit Methanol und Trocknen unter Vakuum wurde dieser Schritt ein weiteres Mal mit 500 mL THF und 500 mL Methanol durchgeführt. Man erhielt nach Trocknen im Vakuum 3,40 g (43 % d. Th. ) des Polymers P2 (3) als gelborange Fasern.

GPC (Polystyrol-Standard, UV-Detektion 254 nm) : Mw = 579k, Mn = 145k.

Ein Vergleichspolymer V2, das unter ansonsten identischen Bedingungen ohne erfindungsgemäßen Zusatz EZ2 synthetisiert wurde, hatte ein Mw = 1120k und ein Mn = 342k.

Beispiet 7 : Synthese wn Polymer P3 Homopolymer aus 100 % M6 unter Zusatz von 10 mol% EZ1 : In einem trockenen 500mL-Vierhalskolben mit mechanischem Teflonrührer, Thermometer und Tropftrichter wurde eine Lösung von 6,0 g (20 mmol) M6 und 1,03 g (2 mol) ei in 140 mL trockenem THF 1 h bei 30 °C entgast, indem ein Stickstoffstrom durch die Lösung geleitet wurde. Dazu wurde eine entgaste Lösung von 2,36 g (21 mmol) Kalium-tert-butanolat in 60 mL trockenem und sauerstofffreiem THF in einer Portion zugegeben, und die Mischung wurde 1 h bei 30 °C gerührt. Dann wurde die Reaktionsmischung auf 1000 mL stark gerührtes Eiswasser gegeben und das ausgefallene Polymer durch Filtration durch einen Polypropylenfilter isoliert, mit Methanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Das Rohpolymer wurde bei 60 °C in 500 mL THF gelöst, durch Zugabe in 750 mL Methanol gefällt, filtriert und getrocknet. Dieser Schritt wurde noch ein weiteres Mal wiederholt. Man erhielt nach dem Trocknem im Vakuum 3,61 g (58 % d. Th. ) des Polymers P3 als farblose Fasern.

GPC (Polystyrol-Standard, UV-Detektion 254 nm) : Mw = 483k, Man = 173k.

Ein Vergleichspolymer V3, das unter ansonsten identischen Bedingungen, jedoch ohne erfindungsgemäßen Zusatz EZ3, synthetisiert wurde, hatte ein Mw = 812k und ein Mn = 253k.

Die thermische Umwandlung dieser an der Aryleinheit unsubstituierten Polymere zu Poly (arylenvinylenen) führt zu unlöslichen Polymeren. Deshalb wurde diese Umwandlung hier nicht in Lösung durchgeführt.

Beispiel 8 : Synthese von Polymer P4 Copolymer aus 50 % M4,40 % M1 und 10 % M5 unter Zusatz von 10 mol% EZ3 : Die Synthese von P4 wurde in Analogie zu P1 durchgeführt. Jedoch wurde hier der Zusatz EZ3 (0, 518 g, 0,8 mmol) verwendet, um dessen Einbau in das Polymer 19F-NMR-spektroskopisch zu untersuchen. Es wurden hiervon keine Elektrolumineszenzuntersuchungen durchgeführt. Für dieses Polymer wurde durch GPC mit internem Polystyrolstandard ein Molekulargewicht von Mw = 382k und Mn = 84k bestimmt.

Zur'9F-NMR-spektroskopischen Untersuchung wurden 5 mg des Polymers P4 unter Zusatz von 1, 5. 10-3 mg (1, 03. 10-5 moi) Trifluortoluol als quantitative Referenz in 0, 8 mL CDC13 gelöst, und das F-NMR-Spektrum wurde aufgenommen. Das Signal von Trifluortoluol wurde auf-63, 9 ppm geeicht. Das 19F-Signal des Polymers wurde bei - 64, 5 bis-66 ppm als verbreitertes Signal detektiert. Durch Intergration über das Fluorsignal des Polymers und der Referenzsubstanz wurde ein Fluorgehalt des Polymers von ca. 34 ppm bestimmt. Daraus lässt sich bestimmen, dass der Zusatz EZ3 auch in die Polymerkette eingebaut wird und nicht nur die Endgruppen des Polymers darstellt. Würde EZ3 nur die Endgruppen darstellen, würde man einen Fluorgehalt von ca. 11 ppm erwarten.

Ebenso wie für Polymer P1, P2 (3), P3 und P4 beschrieben, wurden weitere Polymere mit dem erfindungsgemäßem Verfahren und Vergleichspolymere mit herkömmlichen Verfahren synthetisiert. Die Polymere sind in Tabelle 1 zusammengefasst zusammen mit den Ergebnissen der GPC-Bestimmung des Molekulargewichts, Angaben zur Viskosität und Charakterisierung der Elektrolumineszenz (soweit möglich).

Tabelle 1 Polymer M1 [a] M2[a] M3[a] M4[a] M5[a] M6[a] EZ1[b] EZ2[b] Kommentar Mn[c] Mw[c] Viskosität(@) Max. Eff.[e] LD [@] #max[@] P1 40 50 10 10 73k 351k 2,2 13,8 460 518 V1 40 50 10 vergelt P2 (1a) 50 35 15 2,5 214k 974k 10,2 11,1 1050 545 P2 (1b) 50 35 15 2,5 210k 968k 10,1 11,2 1070 544 P2 (1c) 50 35 15 2,5 209k 961k 10,0 11,3 985 545 P2 (2) 50 35 15 5 159k 778k 5,7 11,1 1100 544 P2 (3) 50 35 15 10 145K 579K 2,7 10,9 785 545 P2 (4) 50 35 15 15 122k 428k 1,7 10,8 820 546 V2 50 35 15 342k 1120k 22 11,5 1000 544 P3 100 10 173k [h] 483k[h] n.a. n.a. n.a. V3 100 253k [h] 812k[h] n.a. n.a. n.a. P4 (1) 25 60 15 5 200k 887k 6,9 10,5 2200 551 P4 (2) 25 60 15 10 95k 563k 3,0 10,2 2000 553 V4 25 60 15 vergelt P5 (1) 40 30 30 201k 822k 9,1 15,6 621 513 P5 (2) 40 30 30 10 156k 586k 4,6 13,8 523 513 V5 40 30 30 vergelt n. a. n.a. n.a.

[a] Angaben in Prozent bezogen auf die Gesamtzusammensetzung des Polymers ohne Einbezug des erfindungsgemäßen Zusatzes.<BR> <P>[b] Menge des erfindungsgemäßen Zusatzes in Prozent bezogen auf die Gesamtmenge an Monomer.<BR> <P>[c] in g/mol; bestimmt durch GPC (THF; Säulensatz SDV500, SDV1000, SDV10000 (Fa. PSS) 35 °C, UV-Detektion 254 nm, Polystyrol-Standard).<BR> <P>[d] in mPas; 0,5 %ige Lösung in Toluol, 40 s-1.<BR> <P>[e] maximale Effizienz in cd/A, zur Herstellung der PLEDs s. Beispiel 9.<BR> <P>[f] Lebensdauer bis Abfall der Anfangshelligkeit auf 80 %; Messung bei Raumtemperatur und einer Anfangshelligkeit von 1000 cd/m2; Messbeginn 1 h nach<BR> Beginn des Stromflusses ; zur Herstellung der PLEDs Beispiel 9.<BR> <P>[g]Maximum der Emission (Elektrolumineszenz) in nm.<BR> <P>[h] Molekulargewicht bezogen auf das Precursor-Polymer.

Aus dem Vergleich der Beispielpolymere P mit den Vergleichspolymeren V ist leicht erkennbar, dass das Molekulargewicht und damit die Löslichkeit der Polymere und Viskosität der Polymerlösungen sehr stark durch das gewähite Verfahren beeinflusst wird. Gerade Polymere, die nach Verfahren gemäß Stand der Technik synthetisiert wurden, weisen häufig ein für viele Anwendungen zu hohes Molekulargewicht auf oder erweisen sich als nicht verarbeitbar bzw. unlöslich im Sinne diesen Textes.

Die Einträge in Tabelle 1 belegen, dass das erfindungsgemäße Verfahren exzellent zur Molekulargewichtskontrolle bei der Synthese von Poly (arylenvinylenen) geeignet ist. Dabei werden die Eigenschaften der Polymere beim Einsatz in PLEDs (Effizienz, Lebensdauer) nicht beeinflusst. Weiterhin verbessert das erfindungsgemäße Verfahren die Reproduzierbarkeit deutlich, wie sich an den Ergebnissen für Polymer P2 (1 a)- (1 c) leicht ablesen lässt.

Beispiel 9 : Herstellung und Charakterisierung von LEDs Die Herstellung von LEDs erfolgte nach dem im Folgenden skizzierten allgemeinen Verfahren. Dieses wurde im Einzelfall auf die jeweiligen Gegebenheiten (z. B.

Lösungsviskosität und optimale Schichtdicke der Verbindung im Device) angepasst.

Die im Nachfolgenden beschriebenen LEDs waren jeweils Zweischichtsysteme, d. h.

Substrat//lTO//PEDOT//Polymer//Kathode. PEDOT ist ein Polythiophen-Derivat.

Allgemeines Verfahren zur Herstellung hocheffizienter, langlebiger LEDs : Nach dem Zuschneiden der TO-beschichteten Substrate (z. B. Glasträger, PET- Folie) auf die richtige Größe werden sie in mehreren Reinigungsschritten im Ultraschallbad gereinigt (z. B. Seifenlösung, Millipore-Wasser, Isopropanol).

Zur Trocknung werden sie mit einer N2-Pistole abgepustet und in einem Exsikkator gelagert. Vor der Beschichtung mit dem Poly (arylenvinylen) werden sie mit einem Ozon-Plasma-Gerät für ca. 20 Minuten behandelt. Von dem jeweiligen Poly (arylenvinylen) wird eine Lösung (in der Regel mit einer Konzentration von 4-25 mg/mL in beispielsweise Toluol, Chlorbenzol, Xylol : Cyclohexanon (4 : 1)) angesetzt und durch Rühren bei Raumtemperatur gelöst. Je nach Verbindung kann es auch vorteilhaft sein, für einige Zeit bei 50-70 °C zu rühren. Hat sich die Verbindung vollständig gelöst, wird sie durch einen 5 um Filter filtriert und bei variablen Geschwindigkeiten (400-6000) mit einem Spin-coater aufgeschfeudert. Die Schichtdicken können dadurch im Bereich von ca. 50 und 300 nm variiert werden.

Vorab wird meist auf das (strukturierte) ITO ein leitfähiges Polymer, bevorzugt dotiertes PEDOT oder PANI, aufgebracht. Auf die so erhaltenen Filme werden noch Elektroden aufgebracht. Dies geschieht in der Regel durch thermisches Verdampfen (Balzer BA360 bzw. Pfeiffer PL S 500). Anschließend wird die transparente TO- Elektrode als Anode und die Metallelektrode (z. B. Ba, Yb, Ca) als Kathode kontaktiert und die Device-Parameter bestimmt.

Die Resultate, die mit Poly (arylenvinylenen), die durch erfindungsgemäßes Verfahren synthetisiert wurden, erhalten wurden, sind in Tabelle 1 zusammengefasst.