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Title:
METHOD FOR CONTROLLING THE OPERATION OF A DEVICE FOR PRODUCING A PARTICLE FOAM COMPONENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/245126
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling the operation of a device (1) for producing a particle foam component, wherein the device (1) comprises at least one function unit, which is controllable during its operation in respect of at least one target value, said method comprising the steps of: - choosing, on the basis of at least one selection criterion, a control parameter set from a data storage unit (6), in which a plurality of control parameter sets each comprising at least one control parameter for controlling the operation of at least one function unit of the device (1) in respect of at least one target value are stored; - applying the at least one selected control parameter set to control the operation of the device (1), in particular to control the operation of the function unit of the device (1) affected by the particular control parameter set.

Inventors:
SCHÜTZ JOHANNES (DE)
FISCHER PATRICK (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/064770
Publication Date:
December 09, 2021
Filing Date:
June 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SIEGFRIED HOFMANN GMBH (DE)
International Classes:
G05B19/042; G05B19/408
Foreign References:
JPH11277554A1999-10-12
US20170312953A12017-11-02
US20050230861A12005-10-20
JPH08252834A1996-10-01
Attorney, Agent or Firm:
HAFNER & KOHL (DE)
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Claims:
PATEN TAN SPRÜ C H E

1. Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung (1) zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung (1) wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst, gekennzeichnet durch die Schritte:

- Auswählen eines Regelparametersatzes, in welchem wenigstens ein Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert enthalten ist, aus einer Datenspeichereinrichtung (6), in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes hinterlegt sind, auf Grundlage wenigstens eines Auswahlkriteriums;

- Anwenden des wenigstens einen ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung (1), insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung (1).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Auswählen des Regelparametersatzes ein Bereitstellen wenigstens eines Auswahlkriteriums erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Auswahlkriterium verwendet wird, welches einen Parameter der Vorrichtung (1) betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung (1) zu implementierenden Herstellungsprozesses betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung (1) zu verarbeitenden Kunststoffpartikelmaterials betrifft.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Parameter der Vorrichtung (1) die Masse und/oder Trägheit der Vorrichtung (1) oder eines der Vorrichtung (1) zugehörigen Formwerkzeugs (2); und/oder die thermischen Eigenschaften, insbesondere die thermische Kapazität, der Vorrichtung oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs (2); und/oder ein Volumen eines Prozessraums der Vorrichtung (1), insbesondere einer Formwerkzeugkavität (2.3) eines der Vorrichtung (1) zugehörigen Formwerkzeugs (2), die geometrische Gestalt eines Prozessraums, insbesondere einer Formwerkzeugkavität (2.3) eines der Vorrichtung (1) zugehörigen Formwerkzeugs (2), verwendet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Parameter des vermittels der Vorrichtung (1) zu implementierenden Herstellungsprozesses wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Prozessparameter, insbesondere eine Prozesstemperatur, ein Prozessdruck, eine Prozessfeuchtigkeit, eine Prozessatmosphäre, und/oder eine Zykluszahl verwendet wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Parameter der vermittels der Vorrichtung (1) zu verarbeitenden Kunststoffpartikel wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Materialparameter, insbesondere die chemische Zusammensetzung, die Partikelgröße und/oder -form, die Dichte, die Temperatur, der Feuchtigkeitsgehalt, die Strömungseigenschaften, insbesondere in einer Transportströmung, verwendet wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Ändern oder Anpassen wenigstens eines der in der Datenspeichereinrichtung (6) hinterlegten Regelparametersatzes.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Regelparametersatz ausgewählt wird, welcher als Regelparameter einen Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) betrifft, und/oder als Regelparameter einen Prozessparameter des vermittels der Vorrichtung (1) zu implementierenden Herstellungsprozesses betrifft.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Regel parametersatz ausgewählt wird, welcher eine übergeordnete Sollwertvorgabe betrifft.

10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) ein Bewegungsparameter eines bewegbar gelagerten Funktionselements der Funktionseinheit und/oder ein Antriebsparameter, insbesondere ein Ist-Positionsparameter, einer Antriebseinrichtung wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) verwendet wird.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Funktionseinheit der Vorrichtung (1) eine wenigstens ein in einen ersten Zustand, insbesondere in eine erste Ausrichtung und/oder Position, und wenigstens einen weiteren Zustand, insbesondere in wenigstens eine weitere Ausrichtung und/oder Position, überführbares Aktorelement umfassende Aktoreinrichtung verwendet wird. 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine eine Druckbegrenzungseinrichtung (2.5) zur, gegebenenfalls druckbeaufschlagten, Einbringung eines Prozessmediums in einen Prozessraum der Vorrichtung (1), insbesondere in eine Formwerkzeugkavität eines der Vorrichtung (1) zugehörigen Formwerkzeugs (2), bildende oder einer solchen zugeordnete Aktoreinrichtung verwendet wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Regel parametersatz zur Regelung eines im Hinblick auf einen Sollwert zu regelnder chemischer Parameter und/oder physikalischer Parameter, insbesondere der Druck und/oder der Temperatur und/oder der Feuchtigkeit, innerhalb eines Prozessraums der Vorrichtung (1) ausgewählt wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Auswählen, insbesondere durch einen Benutzer, manuell und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert erfolgt.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anwenden des ausgewählten Regelparametersatz durch einen Benutzer, manuell und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert erfolgt.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Vorgeben einer die Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung betreffenden, wenigstens eine Sollwert beschreibenden Sollwertinformation, insbesondere in Form einer Sollwertfunktion oder -kurve, und Anwenden der Sollwertinformation zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch die jeweilige Sollwertinformation betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung.

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Sollwertinformation anhand von durch Messvorgänge der durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwert ermittelten Informationen, und/oder anhand von durch Rechen- und/oder Simulationsvorgängen der durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwert ermittelten Informationen, und/oder anhand von aus einer externen Datenbank entnommenen Informationen bestimmt wird.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Anpassen wenigstens eines Regel Parameters wenigstens eines Regelparametersatzes im Rahmen des Betriebs der Vorrichtung (1) zur Erzeugung eines angepassten Regelparametersatzes und Hinterlegen des angepassten Regelparametersatzes in der Datenspeichereinrichtung (6). 19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelparametersätze nach wenigstens einem Klassifizierungskriterium klassifiziert in der Datenspeichereinrichtung (6) hinterlegt werden.

20. Vorrichtung (1) zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, umfassend: - wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst,

- wenigstens eine Regelungseinrichtung (5) zum Anwenden wenigstens eines aus der Datenspeichereinrichtung (6) ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung (1), insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung (1).

21. System zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung (1) zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, umfassend:

- wenigstens eine Vorrichtung (1) zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung (1) wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst;

- wenigstens eine Datenspeichereinrichtung (6), in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung (1) im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes hinterlegt sind;

- wenigstens eine Regelungseinrichtung (5) zum Anwenden wenigstens eines aus der Datenspeichereinrichtung (6) ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung (1), insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung (1).

Description:
Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung eines

Partikelschaumbauteils

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung wenigstens eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst.

Verfahren und Vorrichtungen zur Herstellung von Partikelschaumbauteilen durch Verarbeitung expandierbarer oder expandierter Kunststoffpartikel aus einem expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl an unterschiedlichen Ausführungsformen dem Grunde nach bekannt.

Die Regelung des Betriebs entsprechender Vorrichtungen erfolgt bis dato typischerweise auf Grundlage eines standardisierten Regelparametersatzes, in welchem wenigstens ein fest definierter Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit einer entsprechenden Vorrichtung, wie z. B. einer Druckbegrenzungseinrichtung oder einer einer solchen zugeordneten Aktoreinrichtung, im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert enthalten ist. Dieser Regelparametersatz wird unabhängig von konkreten anlagen- bzw. prozesstechnischen Konfigurationen, d. h. z. B. unabhängig der Größe eines einer entsprechenden Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs, unabhängig der konkreten Prozessparameter, wie z. B. Druck, Temperatur, etc., definiert und sodann zur Regelung des Betriebs entsprechender Vorrichtungen verwendet.

Wenngleich entsprechende standardisierte Regelparametersatz typischerweise so gewählt sind, dass diese für unterschiedliche Formwerkzeuge und Prozessschritte verwendet werden können, erfolgt die Reglung des Betriebs entsprechender Vorrichtungen, z. B. aufgrund unterschiedlicher Formwerkzeuggrößen, Prozessparameter, etc., auf Grundlage entsprechender standardisierter Regelparametersätze regelmäßig, z. B. weil Regelvorgänge stark verzögert erfolgen, mit verbesserungswürdigen Regelparametern.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein demgegenüber verbessertes Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils anzugeben.

Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche, d. h. insbesondere durch ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 1, gelöst. Die hierzu abhängigen Ansprüche betreffen mögliche Ausführungsformen der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung wenigstens eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst. Bei dem Verfahren handelt es sich sonach um ein Regelungsverfahren, welches ein Regeln des Betriebs wenigstens einer in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbaren Funktionseinheit einer Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils ermöglicht.

Eine verfahrensgemäß regelbare oder geregelte Vorrichtung ist zur Verarbeitung expandierbarer oder expandierter Kunststoffpartikel („Kunststoffpartikel“) aus wenigstens einem expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial („Kunststoffpartikelmaterial“), wie z. B. Polypropylen (PP bzw. EPP), expandiertes und/oder expandierbares Polyamid (PA bzw. EPA), expandiertes und/oder expandierbares Polystyrol (PS bzw. EPS) und auf expandiertes und/oder expandierbares thermoplastisches Elastomer (TPE), zur Herstellung von Partikelschaumbauteilen eingerichtet. Eine entsprechende Vorrichtung ist insbesondere zur Durchführung einer oder mehrerer Arbeitsprozesse zur Verarbeitung von Kunststoffpartikeln aus wenigstens einem Kunststoffpartikelmaterial zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils durchführbar. Zur Durchführung jeweiliger Arbeitsprozesse umfasst die Vorrichtung eine oder mehrere in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheiten.

Ein konkretes Beispiel für eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit der Vorrichtung ist eine wenigstens ein in einen ersten Zustand, insbesondere in eine erste Ausrichtung und/oder Position, und wenigstens einen weiteren Zustand, insbesondere in wenigstens eine weitere Ausrichtung und/oder Position, überführbares Aktorelement umfassende Aktoreinrichtung. Eine entsprechende Aktoreinrichtung kann eine Druckbegrenzungs- bzw. Ventileinrichtung bilden oder einen Bestandteil einer solchen bilden.

Der Begriff „Arbeitsprozess“ beinhaltet grundsätzlich jedweden vermittels der Vorrichtung durchführbaren Prozess, welcher direkt oder indirekt mit der Verarbeitung von Kunststoffpartikeln aus wenigstens einem Kunststoffpartikelmaterial zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils in einem Zusammenhang steht. Wie sich im Weiteren ergibt, sind Arbeitsprozesse insbesondere Verarbeitungsprozesse, in welchen eine (eigentliche) Verarbeitung von Kunststoff parti kein, d. h. insbesondere ein Verbinden von Kunststoffpartikeln unter Ausbildung eines herzustellenden Partikelschaumbauteils, erfolgt, oder Bereitstellungsprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoffpartikeln, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoff parti kein, bereitgestellt wird, oder Förderprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoffpartikeln, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoff parti kein, entlang einer Förderstrecke befördert wird, oder Füllprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoff parti kein, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoffpartikeln, in eine Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs eingefüllt wird. Im Rahmen eines Verarbeitungsprozesses kann wenigstens ein Arbeits- bzw. Prozessmedium eingesetzt bzw. verwendet werden. Bei einem Arbeits- bzw. -Prozessmedium kann es sich um ein, insbesondere flüssiges, dampfförmiges oder gasförmiges, Energieträgermedium, d. h. z. B. um eine Flüssigkeit, d. h. insbesondere Wasser, um Dampf, d. h. insbesondere Heißdampf, oder um ein Gas, welches im Rahmen des Betriebs der Vorrichtung Energie, d. h. insbesondere thermische Energie, kinematische Energie, etc., aufnimmt oder abgibt, handeln.

Unter einer Regelung ist in allen Ausführungsformen des Verfahrens grundsätzlich die Implementierung eines Regelkreises zu verstehen, innerhalb welches eine einen Sollwert beschreibenden Sollwert-Information (Führungsgröße) mit einer einen Istwert beschreibenden Istwert-Information (Regelgröße) verglichen und aus dem Vergleich zwischen dem durch die jeweilige Istwert-Information beschriebenen Istwert und dem durch die jeweilige Sollwert- Information beschriebenen Sollwert eine eine Abweichung zwischen dem jeweiligen Istwert und dem jeweiligen Sollwert beschreibende Abweichungsinformation ermittelt wird, aus welcher wiederum eine eine Stellgröße beschreibende Stellgrößeninformation ermittelt wird, welche eine durch die Abweichungs-Information beschriebene Abweichung zwischen dem Istwert und dem jeweiligen Sollwert minimiert.

Die Regelung des Betriebs der Vorrichtung zielt dabei darauf ab, Betriebsparameter bzw. Regelgrößen der zu regelnden bzw. geregelten Vorrichtung, d. h. z. B. anlagen- bzw. prozesstechnische Parameter, so zu beeinflussen, dass ein oder mehrere Sollwerte auch unter Störeinflüssen bzw., Störgrößen möglichst gut eingehalten werden.

Ein Beispiel für einen entsprechenden Betriebsparameter bzw. eine entsprechende Regelgröße ist z. B. der Druck innerhalb eines von bzw. mit einem Prozessfluid durchströmbaren und/oder befüllbaren Prozessraums und/oder innerhalb eines von bzw. mit Kunststoffpartikeln durchströmbaren und/oder befüllbaren Prozessraums der Vorrichtung. Selbstverständlich können andere anlagen- bzw. prozesstechnische Parameter ebenso als Betriebsparameter bzw. Regelgröße verwendet werden.

Die verfahrensgemäße Regelung des Betriebs einer entsprechenden Vorrichtung wird typischerweise mit einer hardware- und/oder softwaremäßig implementierten Regelungseinrichtung durchgeführt. Eine entsprechende Regelungseinrichtung ist sonach zur Regelung des Betriebs einer entsprechenden Vorrichtung eingerichtet. Eine entsprechende Regelungseinrichtung kann die Regelung auf Grundlage einer oder mehrerer Regelparameter durchführen und entsprechend über einen oder mehrere Regelparameter verfügen. Ein Beispiel für eine Regelungseinrichtung ist eine PID-Regelungseinrichtung (PID-Regler), welche als Regelparameter über einen P-, D- und I-Anteil bzw. -Parameter, verfügt. Die Schritte des Verfahrens werden nachfolgend näher erläutert:

In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Auswählen eines Regelparametersatzes, in welchem wenigstens ein Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens eine Sollwert enthalten ist, aus einer Datenspeichereinrichtung, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens eine Sollwert umfassenden Regelparametersatzes gespeichert bzw. hinterlegt sind, auf Grundlage wenigstens eines Auswahlkriteriums. In dem ersten Schritt des Verfahrens wird sonach wenigstens ein Auswahlkriterium verwendet, um eine Auswahl wenigstens eines bestimmten Regelparametersatzes aus einer Mehrzahl an in einer Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersätzen, welche jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassen, vorzunehmen.

Verfahrensgemäß werden sonach über eine entsprechende Datenspeichereinrichtung mehrere Regelparametersätze bereitgestellt und es besteht die Möglichkeit, auf Grundlage eines oder mehrerer Auswahlkriterien wenigstens einen bestimmten Regel parametersatz aus den in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersätzen auszuwählen. Die in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten und somit über die Datenspeichereinrichtung bereitgestellten Regelparametersätze beinhalten typischerweise jeweils eine vordefinierte Anzahl an vordefinierten Regelparametern und definieren somit ein bestimmtes Regelverhalten wenigstens einer zu regelnden Größe. Insbesondere beinhalten die in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersätze jeweils wenigstens drei Regelparameter, bei welchen es sich z. B. um einen P-, D- und I-Anteil bzw. - Parameter, handeln kann.

Es ist möglich, dass für jeden Arbeitsprozess der Vorrichtung wenigstens ein eigener Regelparametersatz ausgewählt wird. Denkbar ist es jedoch auch, dass für mehrere Arbeitsprozesse der Vorrichtung wenigstens ein Regelparametersatz ausgewählt wird.

Das Auswählen wenigstens eines entsprechenden Regelparametersatzes erfolgt daher typischerweise vor Durchführen eines jeweiligen Arbeitsprozesses einer entsprechenden Vorrichtung. Insbesondere kann das Auswählen wenigstens eines entsprechenden Regelparametersatzes während eines Rüstens einer entsprechenden Vorrichtung erfolgen.

In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Anwenden des wenigstens einen ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung. In dem zweiten Schritt des Verfahrens wird der wenigstens eine in dem ersten Schritt ausgewählte Regel parametersatz sonach zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung angewendet und somit der Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung zugrunde gelegt. Dies kann z. B. derart erfolgen, dass der wenigstens eine ausgewählte Regelparametersatz von einer den Betrieb der jeweiligen Funktionseinheit der Vorrichtung regelnden Regelungseinrichtung datenmäßig zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regel parametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung verarbeitet wird.

Das Verfahren zeichnet sich sonach dadurch aus, dass Regelparametersätze bzw. Regelparameter für wenigstens eine anlagen- bzw. prozesstechnische Konfiguration, d. h. z. B. für bestimmte Formwerkzeuggrößen, für bestimmte Prozessparameter, etc., gezielt ausgewählt werden können, indem auf Grundlage eines Auswahlkriteriums, welches typischerweise im Hinblick auf wenigstens eine anlagen- bzw. prozesstechnische Konfiguration definiert wird, aus einer Datenspeichereinrichtung wenigstens ein bestimmter Regelparametersatz ausgewählt und dem Betrieb der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit(en) der Vorrichtung zugrunde gelegt wird. Verfahrensgemäß kann sonach durch gezielte Auswahl bestimmter Regelparametersätze und damit einhergehend ein im Hinblick auf bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen individuelles bzw. maßgeschneidertes Regelverhalten realisiert werden. Das Regelverhalten, d. h. insbesondere der Aspekt, wie verhält sich eine Regelungseinrichtung im Zusammenhang mit einer bestimmten Regelungsaufgabe einer verfahrensgemäß zu regelnden bzw. geregelten Vorrichtung bzw. einer Funktionseinheit einer solchen kann sonach durch gezielte Auswahl wenigstens eines für bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen geeigneten Regelparametersatzes und entsprechende Anwendung des ausgewählten Regelparametersatzes erheblich verbessert werden, sodass insgesamt ein verbessertes Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils vorliegt.

Verfahrensgemäß kann vor dem Auswählen des Regelparametersatzes ein Bereitstellen oder Definieren wenigstens eines Auswahlkriteriums erfolgen. Dabei kann beispielsweise ein Auswahlkriterium verwendet, d. h. insbesondere bereitgestellt oder definiert werden, welches einen Parameter der Vorrichtung betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung zu implementierenden Herstellungsprozesses betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung zu verarbeitenden Kunststoffpartikelmaterials betrifft. Die in dem ersten Schritt erfolgende Auswahl wenigstens eines Regelparametersatzes kann sonach z. B. unter Berücksichtigung eines Parameters der Vorrichtung und/oder eines Parameters des vermittels der Vorrichtung zu implementierenden Herstellungsprozesses, und/oder eines Parameters der vermittels der Vorrichtung zu verarbeitenden Kunststoffpartikel erfolgen. Dies ermöglicht die Realisierung einer im Hinblick auf konkrete anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen angepassten Regelung des Betriebs der Vorrichtung, d. h. insbesondere jeweiliger durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit(en) der Vorrichtung.

Als ein Parameter der Vorrichtung kann z. B. die Masse und/oder Trägheit und/oder das Material der Vorrichtung oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der Masse und/oder Trägheit der Vorrichtung oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs erfolgen. Alternativ oder ergänzend können als Parameter der Vorrichtung z. B. die thermischen Eigenschaften, insbesondere die thermische Kapazität, der Vorrichtung oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der thermischen Eigenschaften, insbesondere der thermischen Kapazität, der Vorrichtung oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann als Parameter der Vorrichtung z. B. ein Volumen eines Prozessraums der Vorrichtung verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage eines Volumens eines Prozessraums der Vorrichtung erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann als Parameter der Vorrichtung die geometrische Gestalt eines Prozessraums der Vorrichtung - dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf das Einström- und/oder Durchström- und/oder Ausströmverhalten in einen, durch einen oder aus einem Prozessraum der Vorrichtung - verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der geometrischen Gestalt eines Prozessraums der Vorrichtung erfolgen. Bei einem Prozessraum der Vorrichtung kann es sich in allen Ausführungsformen z. B. um eine Formwerkzeugkavität eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs, eine einem entsprechenden Formwerkzeug zugeordnete

Prozessfluidversorgungseinrichtung, wie z. B. eine Dampfkammer, über welche ein Prozessfluid in eine Formwerkzeugkavität des Formwerkzeugs einbringbar ist, eine

Prozessfluiderzeugungseinrichtung, wie z. B. eine Dampferzeugungseinrichtung, über welche sich ein Prozessfluid, wie z. B. Dampf, erzeugen lässt, oder eine Kunststoffpartikel- und/oder Prozessfluidleitung einer der Vorrichtung, insbesondere einem Formwerkzeug der Vorrichtung, zugeordneten Kunststoffpartikel- und/oder Prozessfluidleitungseinrichtung handeln.

Als ein Parameter des vermittels der Vorrichtung zu implementierenden Herstellungsprozesses kann wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Prozessparameter, insbesondere eine Prozesstemperatur, ein Prozessdruck, eine Prozessfeuchtigkeit, eine Prozessatmosphäre, und/oder eine Zykluszahl verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage wenigstens eines chemischen und/oder physikalischen Prozessparameters und/oder einer Zykluszahl erfolgen. Als ein Parameter der vermittels der Vorrichtung zu verarbeitenden Kunststoffpartikel kann wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Materialparameter, insbesondere die chemische Zusammensetzung, die Partikelgröße und/oder -form, die Dichte, die Temperatur, der Feuchtigkeitsgehalt, die Strömungseigenschaften, insbesondere in einer Förder- bzw. Transportströmung, verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage wenigstens eines chemischen und/oder physikalischen Materialparameters erfolgen.

Verfahrensgemäß kann vor dem Auswählen des wenigstens einen Regelparametersatzes und gegebenenfalls vor dem Bereitstellen wenigstens eines Auswahlkriteriums ein Bereitstellen einer Datenspeichereinrichtung, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes gespeichert bzw. hinterlegt sind, erfolgen.

Das Verfahren kann ferner ein Ändern oder Anpassen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes umfassen. Verfahrensgemäß können sonach Änderungen bzw. Anpassungen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes erfolgen und/oder geänderte oder angepasste Regelparametersätze in der Datenspeichereinrichtung gespeichert bzw. hinterlegt werden. Entsprechende Änderungen bzw. Anpassungen können z. B. auf Grundlage oder unter Berücksichtigung von Mess- oder Sensorwerten bestimmter Prozessparameter, Verschleißerscheinungen bestimmter Funktionseinheiten, etc. durchgeführt werden. Entsprechende Mess- oder Sensorwerte können aus dem Betrieb der verfahrensgemäß zu regelnden Vorrichtung oder einer anderen Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, insbesondere einer zu der verfahrensgemäß zu regelnden Vorrichtung ähnlich bzw. identisch konfigurierten Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils entnommen werden. Denkbar ist es auch, dass entsprechende Mess- oder Sensorwerte wenigstens einer lokalen oder globalen Datenbankeinrichtung entnommen werden können, sodass gegebenenfalls auch externe Daten zum Ändern oder Anpassen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes verwendet werden können. Der Realisierung eines im Hinblick auf bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen individuellen bzw. maßgeschneiderten Regelverhaltens sind damit keine Grenzen gesetzt.

Verfahrensgemäß kann wenigstens ein Regelparametersatz gespeichert bzw. hinterlegt und entsprechend ausgewählt und angewendet werden, welcher als Regelparameter einen Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung betrifft, und/oder welcher als Regelparameter einen Prozessparameter wenigstens eines vermittels der Vorrichtung zu implementierenden Arbeitsprozesses betrifft (nachfolgend erster Regelparametersatz). Ein entsprechender Betriebsparameter kann je nach konkreter Ausführung einer in ihrem Betrieb zu regelnden Funktionseinheit der Vorrichtung beispielsweise eine über die Funktionseinheit erzeugbare Kraft oder Leistung oder eine aus solchen resultierende Bewegung der Funktionseinheit sein. Konkret kann auf Grundlage eines ersten Regelparametersatzes sonach z. B. eine Kraft- und/oder Leistungserzeugung oder eine Bewegung einer Funktionseinheit der Vorrichtung geregelt werden. Als ein Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung kann sonach z. B. wenigstens ein Bewegungsparameter oder eine, z. B. rampenartig verlaufende, Bewegungsfunktion bzw. -kennlinie einer bewegbar gelagerten Funktionseinheit oder eines Funktionselements einer solchen und/oder ein Antriebsparameter oder eine, z. B. rampenartig verlaufende, Antriebsfunktion, insbesondere ein Ist-Positionsparameter, einer Funktionseinheit oder einer Antriebseinrichtung einer solchen verwendet werden. Ein entsprechender Antriebsparameter bzw. eine entsprechende Antriebsfunktion kann auch mit einer bestimmten Leistung bzw. Leistungsaufnahme einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit einhergehen. Denkbar ist in diesem Zusammenhang z. B. an eine Antriebs- bzw. Förderleistung einer Antriebs- bzw. Fördereinrichtung, wie z. B. einer Fördererschnecke, -pumpe, etc., wobei über einen entsprechenden ersten Regelparametersatz z. B. geregelt werden kann, welche Anfahrrampen zwischen zwei Leistungsniveaus, wie z. B. zwischen zwei Drehzahlen, implementiert werden.

Alternativ oder ergänzend kann verfahrensgemäß wenigstens ein Regelparametersatz in der Datenspeichereinrichtung gespeichert bzw. hinterlegt und entsprechend ausgewählt und angewendet werden, welcher eine übergeordnete Sollwertvorgabe betrifft (nachfolgend zweiter Regelparametersatz). Ein solcher Regelparametersatz dient also nicht dazu, den eigentlichen Betrieb einer Funktionseinheit der Vorrichtung zu regeln, sondern eine übergeordnete Sollwertvorgabe, welche der eigentlichen Regelung des Betriebs einer Funktionseinheit der Vorrichtung zugrunde gelegt wird.

Mithin ist es für das konkrete Beispiel einer Druckregelung in einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs der Vorrichtung möglich, dass im Falle einer Druckabweichung zwischen einem Istwert und einem Sollwert über einen zweiten Regelparametersatz, insbesondere rein softwarebasiert, eine übergeordnete Sollwertvorgabe für eine Druckbegrenzungseinrichtung als Beispiel für eine Funktionseinheit der Vorrichtung definiert wird und über einen ersten Regelparametersatz die eigentliche Regelung z. B. der Bewegung der Druckbegrenzungseinrichtung, d. h. z. B. eines bewegbar gelagerten Druckbegrenzungselements der Druckbegrenzungseinrichtung, durchgeführt wird. Im Zusammenhang mit dem vorstehenden Beispiel einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit der Vorrichtung in Form einer Antriebs- bzw. Fördereinrichtung kann über einen entsprechenden zweiten Regelparametersatz z. B. übergeordnet definiert werden, mit welcher Dynamik von einem Ist-Wert auf einen Soll-Wert geregelt werden soll, und über einen entsprechenden ersten Regelparametersatz der eigentliche Betrieb der Antriebs- bzw. Fördereinrichtung auf Grundlage der über den ersten zweiten Regelparametersatz vorgegebenen Dynamik geregelt werden.

Grundsätzlich kann das Verfahren ein Vorgeben wenigstens einer die Regelung des Betriebs wenigstens einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit der Vorrichtung betreffenden, wenigstens einen Sollwert beschreibenden Sollwertinformation, insbesondere in Form einer, z. B. druck-, temperatur- oder zeitabhängigen, Sollwertfunktion oder -kurve, und Anwenden der Sollwertinformation zur Regelung des Betriebs bzw. zum Betrieb der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs bzw. zum Betrieb der durch die jeweilige Sollwertinformation betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung, beinhalten. Derart ist z. B. für bestimmte Arbeitsprozesse, wie z. B. einer schnellen Befüllung einer Formwerkzeugkavität eines Formwerkzeugs der Vorrichtung mit Kunststoffpartikeln und/odereinem Prozessfluid, bei welcher Befüllung z. B. die Geschwindigkeit maßgeblich ist, ein zeitweises Umgehen einer Regelung, möglich sein. Dies kann insbesondere für sich wiederholende Arbeitsprozesse, wie z. B. entsprechende Befüllvorgänge, durchgeführt werden.

Eine entsprechende Sollwertinformation kann z. B. anhand von durch Messvorgänge des durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwert ermittelten Informationen, und/oder anhand von durch Rechen- und/oder Simulationsvorgängen des durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwerts ermittelten Informationen, und/oder anhand von aus einer externen Datenbank entnommenen Informationen bestimmt werden. Entsprechende Rechen- und/oder Simulationsvorgänge können auf Grundlage von anlagen- bzw. prozesstechnischen Parametern durchgeführt werden.

Wie weiter oben erwähnt, kann als Funktionseinheit der Vorrichtung eine wenigstens ein in einen ersten Zustand, insbesondere in eine erste Ausrichtung und/oder Position, und wenigstens einen weiteren Zustand, insbesondere in wenigstens eine weitere Ausrichtung und/oder Position, überführbares Aktorelement umfassende Aktoreinrichtung verwendet werden. Eine solche Aktoreinrichtung kann z. B. eine Antriebseinrichtung sein oder einen Bestandteil einer solchen bilden, eine Druckbegrenzungseinrichtung, wie z. B. eine Ventileinrichtung, sein oder einen Bestandteil einer solchen bilden, eine Werkzeugeinrichtung sein oder einen Bestandteil einer solchen bilden, etc.

Für alle Ausführungsformen des Verfahrens gilt ferner, dass die Auswahl des wenigstens einen Regelparametersatzes, insbesondere durch einen Benutzer, manuell erfolgen kann und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert, gegebenenfalls vollautomatisiert, erfolgen kann. Mithin ist auch eine im Hinblick auf einen zumindest teilautomatisierten, gegebenenfalls vollautomatisierten, Betrieb einer entsprechenden Vorrichtung zweckmäßige teilautomatisierte, gegebenenfalls vollautomatisierte, Auswahl eines entsprechenden Regelparametersatzes möglich. Es kann eine hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Benutzer- und/oder Datenschnittstelle verwendet werden, um eine entsprechende Auswahl eines jeweiligen Regelparametersatzes vorzunehmen. Eine entsprechende Benutzer- und/oder Datenschnittstelle kann einen Bestandteil der Regelungseinrichtung, der Datenspeichereinrichtung oder einer externen Datenverarbeitungseinrichtung bilden. Unter einer externen Datenverarbeitungseinrichtung kann auch ein mobiles Endgerät, wie z. B. ein Smartphone, Tablet, Laptop, etc., eines Benutzers verstanden werden.

Weiterhin gilt für alle Ausführungsformen des Verfahrens, dass das Anwenden des ausgewählten Regelparametersatzes durch einen Benutzer, manuell erfolgen kann und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert, gegebenenfalls vollautomatisiert, erfolgen kann. Mithin ist auch eine im Hinblick auf einen zumindest teilautomatisierten, gegebenenfalls vollautomatisierten, Betrieb der Vorrichtung zweckmäßige teilautomatisierte, gegebenenfalls vollautomatisierte, Anwendung eines entsprechenden Regelparametersatzes möglich.

Weiterhin gilt für alle Ausführungsformen des Verfahrens, dass die Regelparametersätze nach wenigstens einem Klassifizierungskriterium klassifiziert in der Datenspeichereinrichtung gespeichert bzw. hinterlegt sein bzw. werden können. Die Regelparametersätze können in der Datenspeichereinrichtung sonach im Sinne der Datenbank nach wenigstens einem Klassifizierungskriterium klassifiziert vorliegen, was ein vereinfachtes Auffinden eines für bestimmten anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen geeigneten Regelparametersatzes und damit einhergehend eine vereinfachte Auswahl eines oder mehrerer Regelparametersätze ermöglicht. Eine Klassifizierung kann auf Grundlage eines oder mehrerer Klassifizierungskriterien erfolgen; hierbei können - analog den Auswahlkriterien - z. B. Klassifizierungskriterien verwendet werden, welche einen Parameter der Vorrichtung betreffen, und/oder welche einen anlagen- und/oder prozesstechnischen Parameter des vermittels der Vorrichtung zu implementierenden Herstellungsprozesses betreffen, und/oder welche einen Parameter des vermittels der Vorrichtung zu verarbeitenden Partikelschaummaterials betreffen. Ebenso können Arbeitsprozessinformationen und/oder Sollwertinformationen als Klassifizierungskriterien verwendet werden.

Weiterhin gilt für alle Ausführungsformen des Verfahrens, dass es sich bei einer entsprechenden Datenspeichereinrichtung um jedwede lokale oder globale Datenspeichereinrichtung, d. h. z. B. einen Cloud-Speicher handeln kann. Mithin kann verfahrensgemäß eine interne Datenspeichereinrichtung verwendet werden; eine solche Datenspeichereinrichtung ist wenigstens einer bestimmten Vorrichtung typischerweise fest zugeordnet, sodass die in der internen Datenspeichereinrichtung hinterlegten Regelparametersätze der Vorrichtung direkt zugeordnet werden können. Alternativ oder ergänzend kann eine externe Datenspeichereinrichtung verwendet werden; eine solche Datenspeichereinrichtung ist typischerweise keiner bestimmten Vorrichtung fest zugeordnet, sodass die in der externen Datenspeichereinrichtung hinterlegten Regelparametersätze einer Vorrichtung über eine Datenverbindung zwischen der Vorrichtung und der externen Datenspeichereinrichtung zugeordnet werden können. Eine Datenspeichereinrichtung kann in allen Ausführungsformen einen oder mehrere flüchtige oder nicht-flüchtige Datenspeicher umfassen.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils. Die auch als Formteilautomat bezeichenbare Vorrichtung umfasst wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit, wenigstens eine Datenspeichereinrichtung, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes hinterlegt sind; und wenigstens eine Regelungseinrichtung zum Anwenden wenigstens eines aus der Datenspeichereinrichtung ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung. Als Datenspeichereinrichtung kann, wie erwähnt, auch eine externe Datenspeichereinrichtung verwendet werden, sodass diese eine optionalen Bestandteil der Vorrichtung darstellt.

Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein System zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst. Das System umfasst wenigstens eine Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst; wenigstens eine Datenspeichereinrichtung, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes hinterlegt sind; und wenigstens eine Regelungseinrichtung zum Anwenden wenigstens eines aus der Datenspeichereinrichtung ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung, insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regel parametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung.

Das System kann eingerichtet sein, eine Regelung des Betriebs mehrerer Vorrichtungen bzw. einzelner, mehrerer oder sämtlicher Funktionseinheiten unterschiedlicher Vorrichtungen durchzuführen. Die Regelung des Betriebs jeweiliger Vorrichtungen bzw. Funktionseinheiten kann dabei abhängig oder unabhängig voneinander erfolgen.

Sämtliche Ausführungen im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung gelten analog für die Vorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und/oder für das System gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung und umgekehrt.

Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt:

Fig. 1 eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils gemäß einem Ausführungsbeispiel;

Fig. 2, 3 je eine Prinzipdarstellung einer Regelungseinrichtung gemäß einem

Ausführungsbeispiel; und

Fig. 4 eine Prinzipdarstellung einer Regelung eines Ventilhubs gemäß einem

Ausführungsbeispiel.

Fig. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer Vorrichtung 1 zur Herstellung eines

Partikelschaumbauteils gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Die auch als Formteilautomat bezeichnete Vorrichtung 1 ist zur Verarbeitung expandierbarer oder expandierter Kunststoffpartikel aus wenigstens einem expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial, zur Herstellung von Partikelschaumbauteilen eingerichtet. Die Vorrichtung 1 ist dabei zur Durchführung einer oder mehrerer Arbeitsprozesse zur Verarbeitung von Kunststoffpartikeln aus wenigstens einem Kunststoffpartikelmaterial zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils eingerichtet.

Der Begriff „Arbeitsprozess“ beinhaltet grundsätzlich jedweden vermittels der Vorrichtung 1 durchführbaren Prozess, welcher direkt oder indirekt mit der Verarbeitung von Kunststoffpartikeln aus wenigstens einem Kunststoffpartikelmaterial zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils in einem Zusammenhang steht. Arbeitsprozesse sind insbesondere Verarbeitungsprozesse, in welchen eine (eigentliche) Verarbeitung von Kunststoffpartikeln, d. h. insbesondere ein Verbinden von Kunststoffpartikeln unter Ausbildung eines herzustellenden Partikelschaumbauteils, erfolgt, oder Bereitstellungsprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoffpartikeln, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoffpartikeln, bereitgestellt wird, oder Förderprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoffpartikeln, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoffpartikeln, entlang einer Förderstrecke befördert wird, oder Füllprozesse, in welchen eine Menge an Kunststoffpartikeln, insbesondere eine in einem Verarbeitungsprozess zu verarbeitende Menge an Kunststoffpartikeln, in eine Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 eingefüllt wird.

Im Rahmen eines Verarbeitungsprozesses kann wenigstens ein Arbeits- bzw. Prozessmedium eingesetzt bzw. verwendet werden. Bei einem Arbeits- bzw. -Prozessmedium kann es sich um ein, insbesondere flüssiges, dampfförmiges oder gasförmiges, Energieträgermedium, d. h. z. B. um eine Flüssigkeit, d. h. insbesondere Wasser, um Dampf, d. h. insbesondere Heißdampf, oder um ein Gas, welches im Rahmen des Betriebs der Vorrichtung Energie, d. h. insbesondere thermische Energie, kinematische Energie, etc., aufnimmt oder abgibt, handeln.

Zur Durchführung jeweiliger Arbeitsprozesse umfasst die Vorrichtung 1 eine oder mehrere in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheiten.

Ein konkretes Beispiel für eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit der Vorrichtung 1 ist eine wenigstens ein in einen ersten Zustand, insbesondere in eine erste Ausrichtung und/oder Position, und wenigstens einen weiteren Zustand, insbesondere in wenigstens eine weitere Ausrichtung und/oder Position, überführbares Aktorelement umfassende Aktoreinrichtung. Eine entsprechende Aktoreinrichtung kann eine weiter unter näher erläuterte Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 bilden oder einen Bestandteil einer solchen bilden.

Die Vorrichtung 1 umfasst als beispielhafte Bestandteile das bereits erwähnte Formwerkzeug 2, welches zwei über eine nicht gezeigte Antriebseinrichtung zur Überführung des Formwerkzeugs 1 in eine in Fig. 1 gezeigte Schließstellung und in eine in Fig. 1 nicht gezeigte Offenstellung relativ zueinander bewegbar gelagerte Formwerkzeugkörper 2.1 , 2.2 umfasst. Ersichtlich begrenzen bzw. definieren die beiden Formwerkzeugkörper 2.1 , 2.2 in der Schließstellung eine Formwerkzeugkavität 3.

Die Formwerkzeugkavität 3 ist über eine rein schematisch angedeutete Befülleinrichtung 4 mit vermittels der Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils zu verarbeitenden expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikeln aus einem oder mehreren expandierbaren oder expandierten Kunststoffpartikelmaterial befüllbar.

Die Formwerkzeugkörper 2.1 , 2.2 sind mit kanalartigen bzw. -förmigen Öffnungen 2.4 versehen, über welche im Betrieb der Vorrichtung ein typischerweise temperiertes Prozessfluid, wie z. B. Dampf bzw. Heißdampf, in die Formwerkzeugkavität 2.3 einbringbar ist, um die in die Formwerkzeugkavität 2.3 eingefüllten Kunststoffpartikel unter Ausbildung des herzustellenden Partikelschaumbauteils miteinander zu verbinden.

Das Prozessfluid wird der Vorrichtung 1 über eine Prozessfluiderzeugungseinrichtung 8, z. B. in Form eines Dampferzeugers, als Beispiel für einen Prozessraum der Vorrichtung 1 bereitgestellt. Die Prozessfluiderzeugungseinrichtung 8 ist eingerichtet, das erzeugte Prozessfluid einer der Formwerkzeugkavität 2.3 des Formwerkzeugs 2 zugeordneten Prozessfluidversorgungseinrichtung 3, z. B. in Form einer Dampfkammer, als weiteres Beispiel für einen Prozessraum der Vorrichtung 1 bereitgestellt. Die Prozessfluidversorgungseinrichtung 3 kann das Formwerkzeug 2 zumindest abschnittsweis umgeben und mit den Öffnungen 2.4 kommunizieren. Eine entsprechende Prozessfluiderzeugungseinrichtung 8 kann einen rein funktionalen Bestandteil oder einen konstruktiven Bestandteil der Vorrichtung 1 darstellen.

Der Prozessfluidversorgungseinrichtung 3 und/oder den Öffnungen 2.4 sind Druckbegrenzungseinrichtungen 2.5 - diese können konkret z. B. als Ventileinrichtungen ausgebildet sein oder solche umfassen - zugeordnet, über welche sich ein bestimmtes Druckniveau innerhalb der Prozessfluidversorgungseinrichtung 3 und/oder der Formwerkzeugkavität 2.3 einstellen lässt. Die Druckbegrenzungseinrichtungen 2.5 stellen, wie erwähnt, beispielhafte Funktionseinheiten der Vorrichtung 1 dar, welche in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbar sind.

Grundsätzlich können entsprechende Druckbegrenzungseinrichtungen 2.5 so angeordnet sein, dass sich über diese der Druck innerhalb wenigstens eines nachfolgenden Prozessraums der Vorrichtung 1 einstellen lässt, sodass die in der Fig. gezeigte Anordnung lediglich beispielhaft zu verstehen ist. Insbesondere sind die den Öffnungen 2.4 zugeordneten Druckbegrenzungseinrichtungen 2.5 als optional zu verstehen.

Die Vorrichtung 1 umfasst eine hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Regelungseinrichtung 5. Die Regelungseinrichtung 5 kann ein oder mehrere hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Regler umfassen. Die Regelungseinrichtung 5 ist eingerichtet, den Betrieb von Funktionseinheiten der Vorrichtung 1, welche in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbar sind, auf Grundlage einer oder mehrerer Regelparameter zu regeln. Die Regelungseinrichtung 5 ist sonach z. B. eingerichtet, den Betrieb der Druckbegrenzungseinrichtungen 2.5, welche wie erwähnt beispielhafte in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheiten der Vorrichtung 1 darstellen, zu regeln.

Die Regelungseinrichtung 5 kann z. B. als eine PID-Regelungseinrichtung (PID-Regler), welche als Regelparameter über einen P-, D- und I-Anteil bzw. -Parameter, verfügt, eingerichtet sein. Die in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung 1 kann einen Bestandteil eines der Vorrichtung 1 übergeordneten Systems 7 zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils bilden.

Mit der in Fig. 1 gezeigten beispielhaften Konfiguration der Vorrichtung 1 lässt sich ein Verfahren zur Regelung des Betriebs einer Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils implementieren. Ein Ausführungsbeispiel eines entsprechenden Verfahrens wird nachfolgend beispielhaft erläutert:

Das Verfahren dient entsprechend zur Regelung des Betriebs einer wie in Fig. 1 gezeigten Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, wobei die Vorrichtung 1 wenigstens eine in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbare Funktionseinheit umfasst. Bei dem Verfahren handelt es sich sonach um ein Regelungsverfahren, welches ein Regeln des Betriebs wenigstens einer in ihrem Betrieb im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert regelbaren Funktionseinheit einer Vorrichtung 1 zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils ermöglicht.

Die Regelung des Betriebs der Vorrichtung 1 zielt dabei darauf ab, Betriebsparameter bzw. Regelgrößen der zu regelnden bzw. geregelten Vorrichtung 1, d. h. z. B. anlagen- bzw. prozesstechnische Parameter, so zu beeinflussen, dass ein oder mehrere Sollwerte auch unter Störeinflüssen bzw., Störgrößen möglichst gut eingehalten werden. Ein konkretes Beispiel für einen entsprechenden Betriebsparameter bzw. eine Regelgröße ist z. B. der Druck innerhalb eines Prozessraums der Vorrichtung 1 ; d. h. der Formwerkzeugkavität 2.3 des Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1. Selbstverständlich können andere anlagen- bzw. prozesstechnische Parameter ebenso als Betriebsparameter bzw. Regelgröße verwendet werden.

Die Schritte eines Ausführungsbeispiels des Verfahrens werden nachfolgend näher erläutert:

In einem ersten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Auswählen eines Regelparametersatzes, in welchem wenigstens ein Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 im Hinblick auf wenigstens eine Sollwert enthalten ist, aus einer Datenspeichereinrichtung 6, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 im Hinblick auf wenigstens eine Sollwert umfassenden Regelparametersatzes gespeichert bzw. hinterlegt sind, auf Grundlage wenigstens eines Auswahlkriteriums. In dem ersten Schritt des Verfahrens wird sonach wenigstens ein Auswahlkriterium verwendet, um eine Auswahl wenigstens eines bestimmten Regelparametersatzes aus einer Mehrzahl an in einer Datenspeichereinrichtung 6 gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersätzen, welche jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassen, vorzunehmen. Verfahrensgemäß werden sonach über eine entsprechende Datenspeichereinrichtung 6 mehrere Regel parametersätze bereitgestellt und es besteht die Möglichkeit, auf Grundlage eines oder mehrerer Auswahlkriterien wenigstens einen bestimmten Regel parametersatz aus den über die Datenspeichereinrichtung 6 bereitgestellten Regel parametersätzen auszuwählen. Die in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeicherten bzw. hinterlegten und somit über die Datenspeichereinrichtung bereitgestellten Regelparametersätze beinhalten typischerweise jeweils eine vordefinierte Anzahl an vordefinierten Regelparametern und definieren somit ein bestimmtes Regelverhalten wenigstens einer zu regelnden Regelgröße, wie z. B. des Drucks innerhalb eines Prozessraums der Vorrichtung 1. Es ist möglich, dass für jeden Arbeitsprozess der Vorrichtung 1 wenigstens ein eigener Regel parametersatz ausgewählt wird. Denkbar ist es jedoch auch, dass für mehrere Arbeitsprozesse der Vorrichtung 1 wenigstens ein Regelparametersatz ausgewählt wird.

Die Auswahl des wenigstens einen Regelparametersatzes kann, insbesondere durch einen Benutzer, manuell erfolgen kann und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert, gegebenenfalls vollautomatisiert, erfolgen. Mithin ist auch eine im Hinblick auf einen zumindest teilautomatisierten, gegebenenfalls vollautomatisierten, Betrieb einer entsprechenden Vorrichtung zweckmäßige teilautomatisierte, gegebenenfalls vollautomatisierte, Auswahl eines entsprechenden Regelparametersatzes möglich. In allen Fällen kann eine hardware- und/oder softwaremäßig implementierte Benutzer- und/oder Datenschnittstelle verwendet werden, um eine entsprechende Auswahl eines jeweiligen Regelparametersatzes vorzunehmen. Eine entsprechende Benutzer- und/oder Datenschnittstelle kann einen Bestandteil der Regelungseinrichtung, der Datenspeichereinrichtung oder einer externen Datenverarbeitungseinrichtung bilden. Unter einer externen Datenverarbeitungseinrichtung kann auch ein mobiles Endgerät, wie z. B. ein Smartphone, Tablet, Laptop, etc., eines Benutzers verstanden werden.

Das Auswählen wenigstens eines entsprechenden Regelparametersatzes erfolgt daher typischerweise vor Durchführen eines jeweiligen Arbeitsprozesses einer entsprechenden Vorrichtung 1. Insbesondere kann das Auswählen wenigstens eines entsprechenden Regelparametersatzes während eines Rüstens einer entsprechenden Vorrichtung 1 erfolgen.

Bei einer entsprechenden Datenspeichereinrichtung 6 kann es sich um jedwede lokale oder globale Datenspeichereinrichtung, d. h. z. B. einen Cloud-Speicher handeln kann. Mithin kann verfahrensgemäß eine interne Datenspeichereinrichtung 6 verwendet werden, welche der Vorrichtung 1 fest zugeordnet ist, sodass die in der internen Datenspeichereinrichtung 6 hinterlegten Regelparametersätze der Vorrichtung 1 direkt zugeordnet werden können. Alternativ oder ergänzend kann eine externe Datenspeichereinrichtung 6 verwendet werden, welche keiner Vorrichtung 1 fest zugeordnet, sodass die in der externen Datenspeichereinrichtung 6 hinterlegten Regelparametersätze einer Vorrichtung über eine Datenverbindung zwischen der Vorrichtung 1 und der externen Datenspeichereinrichtung 6 zugeordnet werden können.

Die Regelparametersätze können nach wenigstens einem Klassifizierungskriterium klassifiziert in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeichert bzw. hinterlegt sein bzw. werden. Die Regelparametersätze können in der Datenspeichereinrichtung 6 sonach im Sinne der Datenbank nach wenigstens einem Klassifizierungskriterium klassifiziert vorliegen, was ein vereinfachtes Auffinden eines für bestimmten anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen geeigneten Regelparametersatzes und damit einhergehend ein vereinfachtes Auswählen eines oder mehrerer Regelparametersätze ermöglicht. Eine Klassifizierung kann auf Grundlage eines oder mehrerer Klassifizierungskriterien erfolgen; hierbei können - analog den Auswahlkriterien - z. B. Klassifizierungskriterien verwendet werden, welche einen Parameter der Vorrichtung 1 betreffen, und/oder welche einen anlagen- und/oder prozesstechnischen Parameter des vermittels der Vorrichtung 1 zu implementierenden Herstellungsprozesses betreffen, und/oder welche einen Parameter des vermittels der Vorrichtung 1 zu verarbeitenden Kunststoffpartikelmaterials betreffen. Ebenso können Arbeitsprozessinformationen und/oder Sollwertinformationen als Klassifizierungskriterien verwendet werden.

In einem zweiten Schritt des Verfahrens erfolgt ein Anwenden des wenigstens einen ausgewählten Regelparametersatzes zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung 1 , d. h. insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regel parametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung 1. In dem zweiten Schritt des Verfahrens wird der wenigstens eine in dem ersten Schritt ausgewählte Regelparametersatz sonach zur Regelung des Betriebs der Vorrichtung 1 , d. h. insbesondere zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regel parametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung 1 angewendet und somit der Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung 1 zugrunde gelegt. Dies kann z. B. derart erfolgen, dass der wenigstens eine ausgewählte Regelparametersatz von der Regelungseinrichtung 5 datenmäßig zur Regelung des Betriebs der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung 1 verarbeitet wird.

Das Anwenden des ausgewählten Regelparametersatzes kann durch einen Benutzer, manuell erfolgen und/oder durch eine hardware- und/oder durch eine softwaremäßig implementierte Auswahleinrichtung zumindest teilautomatisiert, gegebenenfalls vollautomatisiert, erfolgen. Mithin ist auch eine im Hinblick auf einen zumindest teilautomatisierten, gegebenenfalls vollautomatisierten, Betrieb der Vorrichtung 1 zweckmäßige teilautomatisierte, gegebenenfalls vollautomatisierte, Anwendung eines entsprechenden Regelparametersatzes möglich. Das Verfahren zeichnet sich sonach dadurch aus, dass Regelparametersätze bzw. Regelparameter für wenigstens eine anlagen- bzw. prozesstechnische Konfiguration, d. h. z. B. für bestimmte Formwerkzeuggrößen, für bestimmte Prozessparameter, etc., gezielt ausgewählt werden können, indem auf Grundlage eines Auswahlkriteriums, welches typischerweise im Hinblick auf wenigstens eine anlagen- bzw. prozesstechnische Konfiguration definiert wird, aus einer Datenspeichereinrichtung 6 wenigstens ein bestimmter Regelparametersatz ausgewählt und dem Betrieb der durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit(en) der Vorrichtung 1 zugrunde gelegt wird. Verfahrensgemäß kann sonach durch gezielte Auswahl bestimmter Regelparametersätze und damit einhergehend ein im Hinblick auf bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen individuelles bzw. maßgeschneidertes Regelverhalten realisiert werden. Das Regelverhalten, d. h. insbesondere der Aspekt, wie verhält sich eine Regelungseinrichtung im Zusammenhang mit einer bestimmten Regelungsaufgabe einer verfahrensgemäß zu regelnden bzw. geregelten Funktionseinheit verhält, kann sonach durch gezielte Auswahl wenigstens eines für bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen geeigneten Regel parametersatzes und entsprechende Anwendung des ausgewählten Regelparametersatzes erheblich verbessert werden.

Verfahrensgemäß kann vor dem Auswählen des Regelparametersatzes ein Bereitstellen oder Definieren wenigstens eines Auswahlkriteriums erfolgen. Dabei kann beispielsweise ein Auswahlkriterium verwendet, d. h. insbesondere bereitgestellt oder definiert werden, welches einen Parameter der Vorrichtung 1 betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung 1 zu implementierenden Herstellungsprozesses betrifft, und/oder einen Parameter des vermittels der Vorrichtung 1 zu verarbeitenden Kunststoffpartikelmaterials betrifft. Die in dem ersten Schritt erfolgende Auswahl wenigstens eines Regelparametersatzes kann sonach z. B. unter Berücksichtigung eines Parameters der Vorrichtung 1 und/oder eines Parameters des vermittels der Vorrichtung 1 zu implementierenden Herstellungsprozesses, und/oder eines Parameters der vermittels der Vorrichtung 1 zu verarbeitenden Kunststoffpartikel erfolgen. Dies ermöglicht die Realisierung einer im Hinblick auf konkrete anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen angepassten Regelung des Betriebs der Vorrichtung 1 , d. h. insbesondere jeweiliger durch den jeweiligen Regelparametersatz betroffenen Funktionseinheit(en) der Vorrichtung 1.

Als ein Parameter der Vorrichtung kann z. B. die Masse und/oder Trägheit der Vorrichtung 1 oder eines der Vorrichtung 1 zugehörigen Formwerkzeugs 2 verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der Masse und/oder Trägheit der Vorrichtung 1 oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs 2 erfolgen. Alternativ oder ergänzend können als Parameter der Vorrichtung 1 z. B. die thermischen Eigenschaften, insbesondere die thermische Kapazität, der Vorrichtung 1 oder eines der Vorrichtung zugehörigen Formwerkzeugs 2 verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der thermischen Eigenschaften, insbesondere der thermischen Kapazität, der Vorrichtung 1 oder eines der Vorrichtung 1 zugehörigen Formwerkzeugs 2 erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann als Parameter der Vorrichtung 1 z. B. ein Volumen eines Prozessraums, d. h. z. B. der Formwerkzeugkavität 2.3, der Vorrichtung 1 verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage eines Volumens eines Prozessraums der Vorrichtung 1 erfolgen. Alternativ oder ergänzend kann als Parameter der Vorrichtung 1 die geometrische Gestalt eines Prozessraums der Vorrichtung 1 - dies gilt insbesondere auch im Hinblick auf das Einström- und/oder Durchström- und/oder Ausströmverhalten in einen, durch einen oder aus einem Prozessraum der Vorrichtung 1 - verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage der geometrischen Gestalt eines Prozessraums der Vorrichtung 1 erfolgen. Bei einem Prozessraum der Vorrichtung 1 kann es sich in allen Ausführungsformen z. B. um eine Formwerkzeugkavität 2.3 eines der Vorrichtung 1 zugehörigen Formwerkzeugs 2, eine einem Formwerkzeug 2 der Vorrichtung 1 zugeordnete Prozessfluidversorgungseinrichtung 3, wie z. B. eine Dampfkammer oder eine Kunststoffpartikel- und/oder Prozessfluidleitung einer einem Formwerkzeug 2 der Vorrichtung 1 zugeordneten Kunststoffpartikel- und/oder Prozessfluidleitungseinrichtung handeln.

Als ein Parameter des vermittels der Vorrichtung 1 zu implementierenden Arbeits- bzw. Herstellungsprozesses kann wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Prozessparameter, insbesondere eine Prozesstemperatur, ein Prozessdruck, eine Prozessfeuchtigkeit, eine Prozessatmosphäre, und/oder eine Zykluszahl verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage wenigstens eines chemischen und/oder physikalischen Prozessparameters und/oder einer Zykluszahl erfolgen.

Als ein Parameter der vermittels der Vorrichtung 1 zu verarbeitenden Kunststoffpartikel kann wenigstens ein chemischer und/oder physikalischer Materialparameter, insbesondere die chemische Zusammensetzung, die Partikelgröße und/oder -form, die Dichte, die Temperatur, der Feuchtigkeitsgehalt, die Strömungseigenschaften, insbesondere in einer Förder- bzw. Transportströmung, verwendet werden. Mithin kann eine Auswahl eines bestimmten Regelparametersatzes auf Grundlage wenigstens eines chemischen und/oder physikalischen Materialparameters erfolgen.

Verfahrensgemäß kann vor dem Auswählen des wenigstens einen Regelparametersatzes und gegebenenfalls vor dem Bereitstellen wenigstens eines Auswahlkriteriums ein Bereitstellen einer entsprechenden Datenspeichereinrichtung 6, in welcher mehrere jeweils wenigstens einen Regelparameter zur Regelung des Betriebs wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 im Hinblick auf wenigstens einen Sollwert umfassenden Regelparametersatzes gespeichert bzw. hinterlegt sind, erfolgen.

Das Verfahren kann ferner ein Ändern oder Anpassen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes umfassen. Verfahrensgemäß können sonach Änderungen bzw. Anpassungen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes erfolgen und/oder geänderte oder angepasste Regelparametersätze in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeichert bzw. hinterlegt werden. Entsprechende Änderungen bzw. Anpassungen können z. B. auf Grundlage oder unter Berücksichtigung von Mess- oder Sensorwerten bestimmter Prozessparameter, Verschleißerscheinungen bestimmter Funktionseinheiten der Vorrichtung 1 , etc. durchgeführt werden. Entsprechende Mess- oder Sensorwerte können aus dem Betrieb der verfahrensgemäß zu regelnden Vorrichtung 1 oder einer anderen Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils, insbesondere einer zu der verfahrensgemäß zu regelnden Vorrichtung 1 ähnlich bzw. identisch konfigurierten Vorrichtung zur Herstellung eines Partikelschaumbauteils entnommen werden. Denkbar ist es auch, dass entsprechende Mess oder Sensorwerte wenigstens einer lokalen oder globalen Datenbankeinrichtung entnommen werden können, sodass gegebenenfalls auch externe Daten zum Ändern oder Anpassen wenigstens eines in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeicherten bzw. hinterlegten Regelparametersatzes verwendet werden können. Der Realisierung eines im Hinblick auf bestimmte anlagen- bzw. prozesstechnische Konfigurationen individuellen bzw. maßgeschneiderten eines Regelverhaltens sind damit keine Grenzen gesetzt.

Verfahrensgemäß kann in der Datenspeichereinrichtung 6 wenigstens ein Regel parametersatz gespeichert bzw. hinterlegt und entsprechend ausgewählt und angewendet werden, welcher als Regelparameter einen Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung betrifft, und/oder welcher als Regelparameter einen Prozessparameter wenigstens eines vermittels der Vorrichtung 1 zu implementierenden Arbeitsprozesses betrifft (nachfolgend erster Regelparametersatz). Ein entsprechender Betriebsparameter kann je nach konkreter Ausführung einer in ihrem Betrieb zu regelnden Funktionseinheit der Vorrichtung 1 beispielsweise eine über die Funktionseinheit erzeugbare Kraft oder Leistung oder eine aus solchen resultierende Bewegung der Funktionseinheit sein. Konkret kann auf Grundlage eines ersten Regelparametersatzes sonach z. B. eine Kraft- und/oder Leistungserzeugung oder eine Bewegung einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 geregelt werden. Als ein Betriebsparameter wenigstens einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 kann sonach z. B. wenigstens ein Bewegungsparameter oder eine, z. B. rampenartig verlaufende, Bewegungsfunktion bzw. - kennlinie einer bewegbar gelagerten Funktionseinheit oder eines Funktionselements einer solchen und/oder ein Antriebsparameter oder eine, z. B. rampenartig verlaufende, Antriebsfunktion, insbesondere ein Ist-Positionsparameter, einer Funktionseinheit oder einer Antriebseinrichtung einer solchen verwendet werden. Ein entsprechender Antriebsparameter bzw. eine entsprechende Antriebsfunktion kann auch mit einer bestimmten Leistung bzw. Leistungsaufnahme einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit einhergehen. Denkbar ist in diesem Zusammenhang z. B. an eine Antriebs- bzw. Förderleistung einer Antriebs- bzw. Fördereinrichtung, wie z. B. einer Fördererschnecke, -pumpe, etc., wobei über einen entsprechenden ersten Regel parametersatz z. B. geregelt werden kann, welche Anfahrrampen zwischen zwei Leistungsniveaus, wie z. B. zwischen zwei Drehzahlen, implementiert werden.

Alternativ oder ergänzend kann verfahrensgemäß in der Datenspeichereinrichtung wenigstens ein Regel parametersatz gespeichert bzw. hinterlegt und entsprechend ausgewählt und angewendet werden, welcher eine übergeordnete Sollwertvorgabe betrifft (nachfolgend zweiter Regelparametersatz). Ein zweiter Regelparametersatz dient also im Gegensatz zu einem ersten Regelparametersatz nicht dazu, den eigentlichen Betrieb einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 zu regeln, sondern eine übergeordnete Sollwertvorgabe, welche der eigentlichen Regelung des Betriebs der jeweiligen Funktionseinheit der Vorrichtung 1 zugrunde gelegt wird, zu implementieren.

Mithin ist es für das konkrete Beispiel einer Druckregelung in einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 möglich, dass im Falle einer Druckabweichung zwischen einem Istwert und einem Sollwert über einen zweiten Regelparametersatz, insbesondere rein softwarebasiert, eine übergeordnete Sollwertvorgabe für ein Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 als Beispiel für eine Funktionseinheit der Vorrichtung 1 definiert wird und über einen ersten Regelparametersatz eine Regelung z. B. der Bewegung der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5, d. h. z. B. eines bewegbar gelagerten Druckbegrenzungselements der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5, durchgeführt wird. Im Zusammenhang mit dem vorstehenden Beispiel einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit der Vorrichtung 1 in Form einer Antriebs- bzw. Fördereinrichtung kann über einen entsprechenden zweiten Regel parametersatz z. B. übergeordnet definiert werden, mit welcher Dynamik von einem Ist-Wert auf einen Soll-Wert geregelt werden soll, und über einen entsprechenden ersten Regelparametersatz der eigentliche Betrieb der Antriebs- bzw. Fördereinrichtung auf Grundlage der über den ersten zweiten Regelparametersatz vorgegebenen Dynamik geregelt werden.

Grundsätzlich kann das Verfahren entsprechend auch ein Vorgeben wenigstens einer die Regelung des Betriebs einer in ihrem Betrieb regelbaren Funktionseinheit der Vorrichtung 1 betreffenden, wenigstens einen Sollwert beschreibenden Sollwertinformation, insbesondere in Form einer Sollwertfunktion oder -kurve, und Anwenden der Sollwertinformation zur Regelung des Betriebs der durch die jeweilige Sollwertinformation betroffenen Funktionseinheit der Vorrichtung 1 beinhalten. Derart ist z. B. für bestimmte Arbeitsprozesse, wie z. B. einer schnellen Befüllung einer Formwerkzeugkavität 2.3 eines Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 mit Kunststoffpartikeln und/oder einem Prozessfluid, bei welcher Befüllung z. B. allein die Geschwindigkeit maßgeblich ist, ein zeitweises Umgehen einer Regelung, möglich sein. Dies kann insbesondere für sich wiederholende Arbeitsprozesse, wie z. B. entsprechende Befüllvorgänge durchgeführt werden.

Eine entsprechende Sollwertinformation kann z. B. anhand von durch Messvorgänge des durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwerts ermittelten Informationen, und/oder anhand von durch Rechen- und/oder Simulationsvorgängen des durch die jeweilige Sollwertinformation beschriebenen Sollwerts ermittelten Informationen, und/oder anhand von aus einer externen Datenbank entnommenen Informationen bestimmt werden. Entsprechende Rechen- und/oder Simulationsvorgänge können auf Grundlage von anlagen- bzw. prozesstechnischen Parametern durchgeführt werden. Entsprechende Sollwertinformationen können, gegebenenfalls nach einer, insbesondere iterativen, Anpassung in der Datenspeichereinrichtung 6 gespeichert bzw. hinterlegt werden.

Die Fig. 2, 3 zeigen je eine Prinzipdarstellung einer Regelungseinrichtung 5 gemäß einem Ausführungsbeispiel.

Anhand des in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiels ist zunächst ersichtlich, dass die Regelungseinrichtung 5 einen hardware- und/oder softwaremäßig implementierten ersten Regler 5.1 umfassen kann, welcher einer Regelung des Betriebs einer Funktionseinheit der Vorrichtung 1 - in diesem Zusammenhang ist wiederum beispielhaft auf eine Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 zu verweisen - einen entsprechenden zweiten Regelparametersatz zugrunde legt, welcher eine übergeordnete Sollwertvorgabe betrifft, und einen hardware- und/oder softwaremäßig implementierten zweiten Regel 5.2 umfassen kann, welcher einer Regelung des Betriebs der entsprechenden Funktionseinheit der Vorrichtung 1 einen entsprechenden ersten Regelparametersatz zugrunde legt, welcher als Regelparameter einen Betriebsparameter der Funktionseinheit der Vorrichtung 1- in diesem Zusammenhang ist beispielhaft auf eine Stellung eines bewegbar gelagerten Druckbegrenzungselements der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 zu verweisen - betrifft.

In dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Ausgang des ersten Reglers 5.1 mit dem Eingang des zweiten Reglers 5.2 verbunden. Der Ausgang der zweiten Reglers 5.2 ist mit einem einen Regelstrecke andeutenden Kasten verbunden.

Die Pfeilverbindung P1 gibt an, dass ein die Istposition des Druckbegrenzungselements der in ihrem Betrieb zu regelnden Druckbegrenzungseinrichtung 5 beschreibendes Signal an den Eingang des zweiten Reglers 5.2 zurückgeführt wird. Die Pfeilverbindung P2 gibt an, dass ein den sich aus der Regelung der Druckbegrenzungseinrichtung 5 ergebenden Istdruck beschreibendes Signal an den Eingang des ersten Reglers 5.1 zurückgeführt wird.

Durch die Pfeile P3 und P4 sind zudem beispielhaft Störgrößen dargestellt, wobei der Pfeil P3 z. B. eine Störgröße im Zusammenhang mit dem Istdruck, z. B. bedingt durch eine Undichtigkeit eines Prozessraums der Vorrichtung 1 , abbildet, und der Pfeil P4 z. B. eine Störgröße im Zusammenhang mit einem mechanischen Fehler, z. B. bedingt durch Verschleiß der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5, abbildet.

Anhand des in Fig. 3 gezeigten Ausführungsbeispiels ist ersichtlich, dass der Regler 5.1 im Falle einer Sollwertvorgabe - bei welcher es sich, wie erwähnt, z. B. um eine Funktion eines bestimmten Parameters, wie z. B. Zeit, Druck, Temperatur, etc., handeln kann - zeitweise deaktiviert werden kann. Die zeitweise Deaktivierung des Reglers 5.1 erfolgt sonach in dem Zeitraum, in dem eine Sollwertvorgabe erfolgt. Die zeitweise Deaktivierung des Reglers 5.1 ist in Fig. 3 durch die Strichlierung des den Regler 5.1 veranschaulichenden Kastens dargestellt.

Fig. 4 zeigt hierzu eine Prinzipdarstellung einer Regelung eines Ventilhubs eines bewegbar gelagerten Druckbegrenzungselements einer Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 gemäß einem Ausführungsbeispiel anhand zweier Graphen.

In dem oberen Graphen ist auf der x-Achse der Verlauf des Drucks innerhalb eines Prozessraums der Vorrichtung 1 , d. h. z. B. innerhalb einer Formwerkzeugkavität 2.3 des Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 und auf der y-Achse die Zeit aufgetragen. Mit strichlierter Linie ist dabei die Sollwertvorgabe für den Druck, mit durchgezogener Linie beispielhaft der Istwert des Drucks dargestellt.

In dem unteren Graphen ist auf der x-Achse der Verlauf des mit dem Druck innerhalb des Prozessraums der Vorrichtung 1 , d. h. z. B. innerhalb einer Formwerkzeugkavität 2.3 des Formwerkzeugs 2 der Vorrichtung 1 , korrelierte Hub eines beweglich gelagerten Druckbegrenzungselements der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 und auf der y-Achse die Zeit aufgetragen. Mit strichlierter Linie ist dabei die Sollwertvorgabe für den Hub des Druckbegrenzungselements, mit durchgezogener Linie beispielhaft der Istwert des Hubs des Druckbegrenzungselements dargestellt.

Die Regelung des Betriebs der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 erfolgt dabei in dem durch die Zeitpunkte L und t2 definierten ersten Zeitintervall zunächst auf Grundlage einer wenigstens einen Sollwert beschreibenden Sollwertinformation, insbesondere in Form einer Sollwertfunktion oder - kurve. Derart kann ein schneller Anstieg des Drucks innerhalb des jeweiligen Prozessraums der Vorrichtung 1 realisiert werden. In dem ersten Zeitintervall wird eine Regelung des Betriebs der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 sonach zeitweise umgangen.

In dem zwischen den Zeitpunkten t2 und tz definierten zweiten Zeitintervall erfolgt die Regelung des Betriebs der Druckbegrenzungseinrichtung 2.5 auf Grundlage eines Regelparametersatzes.