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Title:
METHOD FOR CONTROLLING A TORQUE-TRANSMITTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/079434
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for controlling a torque-transmitting device in a motor vehicle, the motor vehicle having a first control device with a first storage device in which at least one adaptable parameter of the torque-transmitting device is stored, at least a second control device with a second storage device and a bus system to which the first control device and the at least one second control device are connected in order to transmit data, wherein the at least one parameter is copied from the first storage device into a second storage device for the purpose of backing up the data in order to improve the method.

Inventors:
SCHMITT WERNER (DE)
MOOSHEIMER JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/200267
Publication Date:
May 30, 2014
Filing Date:
November 04, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
G05B9/03; B60W50/00
Foreign References:
US20050273231A12005-12-08
GB2363435A2001-12-19
US20040204800A12004-10-14
US20050198002A12005-09-08
DE102006051974A12007-08-30
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Steuern einer Drehmomentübertragungseinrichtung (100) in einem Kraftfahrzeug, das Kraftfahrzeug aufweisend eine erste Steuereinrichtung (102) mit einer ersten Speichereinrichtung, in der wenigstens ein adaptierbarer Parameter der Drehmomentübertragungseinrichtung (100) gespeichert ist, wenigstens eine zweite Steuereinrichtung (104, 106) mit einer zweiten Speichereinrichtung und ein Bussystem, an dem die erste Steuereinrichtung (102) und die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung (104, 106) zur Datenübertragung angeschlossen sind, wobei der wenigstens eine Parameter zur Datensicherung von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung kopiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopieren des wenigstens einen Parameters von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung ereignisabhängig durchgeführt wird.

3. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Kopieren des wenigstens einen Parameters von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung bei einem Abschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs durchgeführt wird.

4. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Parameter von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung zurückkopiert wird, wenn der wenigstens eine Parameter in der ersten Speichereinrichtung nicht verfügbar ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung ereignisabhängig durchgeführt wird.

6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung durchgeführt wird, wenn die erste Steuereinrichtung (102) erkennt, dass der wenigstens eine Parameter in der ersten Speichereinrichtung nicht verfügbar ist.

7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 4-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung aufgrund einer externen Anweisung durchgeführt wird.

8. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Steuereinrichtung (102) eine Master-Steuereinrichtung und die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung (104, 106) eine Slave-Steuereinrichtung ist.

9. Verfahren nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Speichereinrichtung und/oder die zweite Speichereinrichtung einen nichtflüchtigen Speicher aufweisen.

Description:
Verfahren zum Steuern einer Drehmomentübertragungseinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Steuern einer Drehmomentübertragungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug.

Aus der DE 10 2006 051 974 A1 ist ein Fahrzeugregelungssystem bekannt, das in ein

Fahrzeug eingebaut ist und einen Computer mit einem integrierten ersten nichtflüchtigen Speicher, der wieder beschreibbar ist, umfasst, wobei das Fahrzeugregelungssystem umfasst: einen zweiten nicht flüchtigen Speicher, auf dem ein Programm gespeichert ist, wobei es das Programm dem Computer gestattet, wenigstens einen Teil einer Fahrzeugregelung auszuführen; und eine Schreibeinheit, die auf den ersten und den zweiten Speicher zugreifen kann und konfiguriert ist, um: das Programm von dem zweiten nicht flüchtigen Speicher zu einer gegebenen Zeit auszulesen; und das ausgelesene Programm in den ersten nicht flüchtigen Speicher zu schreiben. Damit sollen Fahrzeugregelungssysteme bereitgestellt werden, die dazu geeignet sind, eine Software leicht in einen wieder beschreibbaren und nicht flüchtigen Speicher, der in einem Bordcomputer integriert ist, zu schreiben.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes Verfahren zu verbessern. Insbesondere soll wenigstens ein adaptierbarer Parameter in dem Kraftfahrzeug redundant verfügbar gemacht werden. Insbesondere soll bei einem Defekt einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs der wenigstens eine Parameter zur Verfügung stehen. Insbesondere soll nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs der wenigstens eine Parameter zur Verfügung stehen. Insbesondere soll nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs eine Inbetriebnahme erleichtert werden. Insbesondere soll eine zur Inbetriebnahme nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs erforderliche Zeit verringert werden.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt mit einem Verfahren zum Steuern einer Drehmomentübertragungseinrichtung in einem Kraftfahrzeug, das Kraftfahrzeug aufweisend eine erste Steuereinrichtung mit einer ersten Speichereinrichtung, in der wenigstens ein adaptierbarer Parameter der Drehmomentübertragungseinrichtung gespeichert ist, wenigstens eine zweite Steuereinrichtung mit einer zweiten Speichereinrichtung und ein Bussystem, an dem die erste Steuereinrichtung und die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung zur Datenübertragung angeschlossen sind, wobei der wenigstens eine Parameter zur Datensicherung von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung kopiert wird. Das Verfahren zum Steuern kann ein Verfahren zum automatisierungstechnischen Steuern sein. Dabei kann abhängig von Eingangsgrößen eine Ausgangsgröße mittels eines Aktuators eingestellt werden ohne Rückkopplung der Ausgangsgröße auf einen Eingang. Das Verfahren zum Steuern kann ein Verfahren zum automatisierungstechnischen Regeln sein. Dabei kann fortlaufend eine variable Größe, die Regelgröße, erfasst, mit einer anderen variablen Größe, der Führungsgröße, verglichen und im Sinne einer Angleichung an die Führungsgröße beein- flusst werden.

Die Drehmomentübertragungseinrichtung kann eine Reibungskupplungseinrichtung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Einfachkupplung mit einer einzigen Reibungskupplung aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Doppelkupplung mit zwei Reibungskupplungen aufweisen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann ein Eingangsteil und wenigstens ein Ausgangsteil aufweisen. Eine Reibungskupplung kann ausgehend von einer vollständig geöffneten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig geschlossenen Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine zunehmende Leistungsübertragung ermöglichen, wobei eine Leistungsübertragung zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil reibschlüssig erfolgt. Umgekehrt kann ausgehend von einer vollständig geschlossenen Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen eine vollständige Leistungsübertragung erfolgt, bis hin zu einer vollständig geöffneten Betätigungsstellung, in der zwischen dem Eingangsteil und einem Ausgangsteil im Wesentlichen keine Leistungsübertragung erfolgt, betätigungsabhängig eine abnehmende Leistungsübertragung ermöglicht sein. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Leistungsübertragung zwischen dem Eingangsteil und einem ersten Ausgangsteil bzw. einem zweiten Ausgangsteil in übergehendem Wechsel ermöglichen. Die Reibungskupplungseinrichtung kann eine Betätigungseinrichtung zur automatisierten Betätigung aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann wenigstens einen elektrischen Aktuator, wie Elektromotor, aufweisen.

Die Drehmomentübertragungseinrichtung kann ein Getriebe aufweisen. Das Getriebe kann ein Schaltgetriebe sein. Das Getriebe kann ein Stufengetriebe sein. Das Getriebe kann wenigstens eine Eingangswelle aufweisen. Das Getriebe kann eine Ausgangswelle aufweisen. Das Getriebe kann zwischen der wenigstens einen Eingangswelle und der Ausgangswelle angeordnete Zahnradstufen aufweisen. Die Zahnradstufen können mit einer Welle des Getriebes koppelbar sein. Das Getriebe kann eine Betätigungseinrichtung zur automatisierten Betätigung aufweisen. Die Betätigungseinrichtung kann wenigstens einen elektrischen Aktua- tor, wie Elektromotor, aufweisen.

Eine Steuereinrichtung kann wenigstens ein Ausgangssignal zum Steuern der Drehmomentübertragungseinrichtung generieren. Das wenigstens eine Ausgangssignal kann basierend auf Eingangsgrößen und/oder in einer Speichereinrichtung gespeicherter Daten und/oder Parameter generiert werden. Das wenigstens eine Ausgangssignal kann zum Steuern des wenigstens einen elektrischen Aktuators dienen.

Der wenigstens eine adaptierbare Parameter kann ein langfristig adaptierbarer Parameter sein. Ein langfristig adaptierbarer Parameter kann ein Parameter sein, der über eine Zeitspanne adaptierbar ist, die mehrere Einschalt- und Abschaltvorgänge einer Zündung des Kraftfahrzeugs umfasst. Ein langfristig adaptierbarer Parameter kann ein Parameter sein, der über mehrere Tage, Wochen, Monate oder Jahre adaptierbar ist. Der wenigstens eine adaptierbare Parameter kann einen Tastpunkt einer Reibungskupplung betreffen. Der Tastpunkt kann eine Aktuatorposition beschreiben, bei der die Reibungskupplung ein vorgegebenes Moment überträgt. Das vorgegebene Moment kann ca. 1 ,5 Nm bis ca. 5 Nm, insbesondere ca. 3 Nm, betragen. Der wenigstens eine adaptierbare Parameter kann einen Reibwert einer Reibungskupplung betreffen. Der wenigstens eine adaptierbare Parameter kann eine Kennlinie einer Reibungskupplung betreffen, in der ein übertragenes Moment über einem Weg aufgetragen ist. Der wenigstens eine adaptierbare Parameter kann einen Schlupf einer Reibungskupplung betreffen.

Das Bussystem kann zur Datenübertragung zwischen mehreren Teilnehmern über einen gemeinsamen Übertragungsweg dienen, bei dem die Teilnehmer nicht an der Datenübertragung zwischen anderen Teilnehmern beteiligt sind. Die erste Steuereinrichtung kann ein Teilnehmer sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann ein Teilnehmer sein. Das Bussystem kann ein Feldbussystem sein. Das Bussystem kann ein asynchrones, serielles Bussystem sein. Das Bussystem kann ein CAN-Bussystem sein. Die Datenübertragung kann eine Übertragung des wenigstens einen Parameters sein. Ein Kopieren kann ein Lesen, eine Datenübertragung und ein Schreiben umfassen.

Ein Kopieren des wenigstens einen Parameters von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung kann ereignisabhängig durchgeführt werden. Ein vorgegebenes Ereignis kann ein Kopieren des wenigstens einen Parameters initialisieren. Ein Kopieren des wenigstens einen Parameters kann bei einem Abschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs durchgeführt werden. Ein Kopieren des wenigstens einen Parameters kann nach einem Client-Server-Modell erfolgen. Ein Kopieren des wenigstens einen Parameters kann von der ersten Steuereinrichtung angefordert werden. Ein Kopieren des wenigstens einen Parameters kann von einer zweiten Steuereinrichtung angefordert werden.

Der wenigstens eine Parameter kann von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung zurückkopiert werden, wenn der wenigstens eine Parameter in der ersten Speichereinrichtung nicht verfügbar ist. Der wenigstens eine Parameter kann in der ersten Speichereinrichtung aufgrund eines Defekts nicht verfügbar sein. Der wenigstens eine Parameter kann in der ersten Speichereinrichtung dadurch nicht verfügbar sein, dass die erste Speichereinrichtung ausgetauscht wurde. Als erste Speichereinrichtung wird in diesem Zusammenhang auch eine neue Speichereinrichtung bezeichnet, die im Austausch anstelle einer früheren Speichereinrichtung tritt.

Ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung kann ereignisabhängig durchgeführt werden. Ein vorgegebenes Ereignis kann ein Zurückkopieren initialisieren. Ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters kann durchgeführt werden, wenn die erste Steuereinrichtung erkennt, dass der wenigstens eine Parameter in der ersten Speichereinrichtung nicht verfügbar ist. Ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters kann nach einem Client-Server-Modell erfolgen. Ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters kann von der ersten Steuereinrichtung angefordert werden. Alternativ kann ein Zurückkopieren des wenigstens einen Parameters von einer zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung aufgrund einer externen Anweisung durchgeführt werden. Die externe Anweisung kann eine Anweisung sein, die weder von der ersten Steuereinrichtung noch von einer zweiten Steuereinrichtung gegeben wird. Die externe Anweisung kann von einer Prüfeinrichtung gegeben werden. Die Prüfeinrichtung kann temporär an das Bussystem angeschlossen sein.

Die erste Steuereinrichtung kann eine Master-Steuereinrichtung und die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine Slave-Steuereinrichtung sein. Die erste Steuereinrichtung kann eine übergeordnete Steuereinrichtung und die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine untergeordnete Steuereinrichtung sein. Die erste Steuereinrichtung kann zur Kontrolle mehrerer zweiter Steuereinrichtungen dienen. Die erste Steuereinrichtung kann eine Transmission Control Unit (TCU) sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann zu- sammen mit weiteren zweiten Steuereinrichtungen von einer ersten Steuereinrichtung kontrollierbar sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine Local Control Unit (LCU) sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann zur Ausführung hardwarenaher Softwarefunktionen dienen. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann baulich an dem wenigstens einen Aktuator angeordnet sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine der ersten Steuereinrichtung nebengeordnete Steuereinrichtung sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine Brennkraftmaschinen-Steuereinrichtung sein. Die wenigstens eine zweite Steuereinrichtung kann eine der ersten Steuereinrichtung übergeordnete Steuereinrichtung sein.

Die erste Speichereinrichtung und/oder die zweite Speichereinrichtung können einen nichtflüchtigen Speicher aufweisen. Eine Speichereinrichtung kann einen EPROM aufweisen. Eine Speichereinrichtung kann einen Flash-Speicher aufweisen. Eine Speichereinrichtung kann einen elektronischen Speicher aufweisen. Eine Speichereinrichtung kann einen elektrisch löschbaren programmierbaren Nur-Lese-Speicher aufweisen. Eine Speichereinrichtung kann einen EEPROM aufweisen.

Mithilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens wird wenigstens ein adaptierbarer Parameter in dem Kraftfahrzeug redundant verfügbar gemacht. Der wenigsten eine Parameter steht auch bei einem Defekt einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs zur Verfügung. Der wenigstens eine Parameter steht auch nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs zur Verfügung. Eine Inbetriebnahme nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs ist erleichtert. Eine zur Inbetriebnahme nach einer Reparatur oder einem Austausch einer Steuereinrichtung des Kraftfahrzeugs erforderliche Zeit ist verringert.

Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem eine automatische Datensicherung von TCU nach LCU. Die TCU kann über einen CAN-Bus mit der LCU verbunden und in der Lage sein, mit dieser zu kommunizieren. Um nun Parameter redundant zu speichern, kann die TCU die Parameter bei jeder Zündungs- Aus-Phase an die LCU senden. Die LCU, welche ebenfalls mit einem nichtflüchtigen und beschreibbaren Speicher ausgerüstet sein kann, kann im Gegenzug diese Parameter einlesen und dauerhaft speichern. Um nun im Falle eines TCU-Tausches Daten der LCU in die TCU zu transferieren, können zwei Varianten zur Verfügung stehen. Variante A: Die TCU kann erkennen, dass keine Parameter gelernt sind und aufgrund dieser Erkenntnis versuchen, selbstän- dig gespeicherte Daten aus der LCU anzufordern. Variante B: Ein Übertragen der Daten kann durch einen externen Tester angestoßen werden. Unabhängig davon, ob Variante A oder B durchgeführt wird, können nach Abschluss der Datenübertragung die Daten im nichtflüchtigen Speicher der TCU gesichert werden.

Mit„kann" sind insbesondere optionale Merkmale der Erfindung bezeichnet. Demzufolge gibt es jeweils ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, das das jeweilige Merkmal oder die jeweiligen Merkmale aufweist.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf eine Figur näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieses Ausführungsbeispiels können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieses Ausführungsbeispiels können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.

Die Figur zeigt schematisch und beispielhaft eine Drehmomentübertragungseinrichtung 100 eines Kraftfahrzeugs, ein erstes Steuergerät 102 und zwei zweite Steuergeräte 104, 106. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 100 ist in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs angeordnet. Der Antriebsstrang weist eine Brennkraftmaschine und wenigstens ein antreibbares Rad auf. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 100 ist in dem Antriebsstrang zwischen der Brennkraftmaschine und dem wenigstens einen antreibbaren Rad angeordnet.

Die Drehmomentübertragungseinrichtung 100 weist eine Doppelkupplung mit einer ersten Kupplung und einer zweiten Kupplung sowie ein Getriebe auf. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 100 weist einen ersten Kupplungsaktuator zur Betätigung der ersten Kupplung und einen zweiten Kupplungsaktuator zur Betätigung der zweiten Kupplung auf. Die Drehmomentübertragungseinrichtung 100 weist wenigstens einen Getriebeaktuator 108 zur Betätigung des Getriebes auf.

Das zweite Steuergerät 104 dient zum Steuern des ersten Kupplungsaktuators. Das zweite Steuergerät 106 dient zum Steuern des zweiten Kupplungsaktuators. Die zweiten Steuergeräte 104, 106 sind Local Control Units (LCUs). Das Kraftfahrzeug weist einen privaten CAN-Bus 1 10 auf. Die zweiten Steuergeräte 104, 106 sind zur Datenübertragung jeweils an den privaten CAN-Bus 1 10 angeschlossen. Das Kraftfahrzeug weist einen Fahrzeug-CAN-Bus 1 12 auf. Der private CAN-Bus 1 10 und der Fahrzeug-CAN-Bus 1 12 sind zur Datenübertragung miteinander verbunden.

Das erste Steuergerät 102 ist zur Datenübertragung an den Fahrzeug-CAN-Bus 1 12 angeschlossen. Das erste Steuergerät 102 ist eine Transmission Control Unit (TCU). Das erste Steuergerät 102 dient zum Steuern des wenigstens einen Getriebeaktuators 108. Das erste Steuergerät 102 dient zusammen mit dem zweiten Steuergerät 104 zum Steuern des ersten Kupplungsaktuators und zusammen mit dem zweiten Steuergerät 106 zum Steuern des zweiten Kupplungsaktuators. Zum Steuern der Kupplungsaktuatoren übernimmt das erste Steuergerät 102 einen Teil von Steuerfunktionen und die zweiten Steuergeräte 104, 106 übernehmen jeweils einen Teil von Steuerfunktionen. Die zweiten Steuergeräte 104, 106 übernehmen jeweils hardwarenahe Steuerfunktionen.

Bei einem Betrieb des Kraftfahrzeugs generieren die zweiten Steuergeräte 104, 106

Ausgangssignale zum Steuern der Kupplungsaktuatoren. Die Ausgangssignale werden unter Berücksichtigung adaptierter Parameter generiert. Das erste Steuergerät 102 weist eine erste Speichereinrichtung auf. Die zweiten Steuergeräte 104, 106 weisen jeweils eine zweite Speichereinrichtung auf. Die Speichereinrichtungen weisen jeweils einen EEPROM auf. Die Parameter werden zunächst in der ersten Speichereinrichtung gespeichert und nach Adaption jeweils entsprechend aktualisiert. Die Adaption erfolgt über einen längeren Zeitraum wiederholend, sodass die adaptierten Parameter mit fortschreitender Zeit qualitativ verbessert werden und an Wert gewinnen. Bei einem Betrieb des Kraftfahrzeugs sind die adaptierten Parameter in der erste Speichereinrichtung verfügbar.

Zur Datensicherung werden die adaptierten Parameter von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung kopiert. Beispielsweise werden adaptierte Parameter, die zu einer Kupplung gehören, in die jeweils entsprechende zweite Speichereinrichtung kopiert. Es können jedoch auch adaptierte Parameter, die zur einer Kupplung gehören, in eine andere zweite Speichereinrichtung kopiert werden. Ein Kopieren der adaptierten Parameter von der ersten Speichereinrichtung in eine zweite Speichereinrichtung erfolgt ereignisabhängig, vorliegend bei einem Abschalten einer Zündung des Kraftfahrzeugs. Damit wird eine Sicherungskopie der jeweils aktuellen adaptierten Parameter erstellt.

Nach einem Austausch des ersten Steuergeräts 102 und damit der ersten Speichereinrichtung, der beispielsweise aufgrund eines Defekts erforderlich sein kann, werden die in eine zweite Speichereinrichtung kopierten adaptierten Parameter wieder in die erste Speichereinrichtung zurückkopiert, sodass ein Zeitaufwand für eine Inbetriebnahme verkürzt ist und sofort qualitativ hochwertige adaptierte Parameter zum Steuern der Kupplungsaktuatoren verfügbar sind. Das Zurückkopieren der adaptierten Parameter wird dadurch initialisiert, dass die ausgetauschte erste Steuereinrichtung 102 erkennt, dass in der ersten Speichereinrichtung keine adaptierten Parameter oder keine adaptierten Parameter mit, bezogen auf die in einer zweiten Speichereinrichtung gespeicherten adaptierten Parameter, vergleichbarer oder höherer Qualität verfügbar sind. Von der ersten Steuereinrichtung 102 werden dann die in einer zweiten Speichereinrichtung gespeicherten adaptierten Parameter angefordert. Alternativ kann das Zurückkopieren der adaptierten Parameter aufgrund externer Anweisung initialisiert werden. Beispielsweise kann eine Anweisung zum Zurückkopieren der adaptierten Parameter von der zweiten Speichereinrichtung in die erste Speichereinrichtung mithilfe einer Prüfeinrichtung 1 14 gegeben werden, die zur Datenübertragung temporär an den Fahrzeug-CAN-Bus angeschossen ist.

Bezugszeichenliste

100 Drehmomentübertragungseinrichtung

102 erstes Steuergerät

104 zweites Steuergerät

106 zweites Steuergerät

108 Getriebeaktuator

110 privater CAN-Bus

1 12 Fahrzeug-CAN-Bus