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Title:
METHOD FOR CONTROLLING VOICE-CONTROLLED OPERATING INTERFACES IN MOTOR VEHICLES AND DEVICE FOR PERFORMING THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/194241
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for controlling voice-controlled operating interfaces (12) in motor vehicles, comprising the following steps: a) determining an expected position of a motor vehicle within a predefined future time interval (T), b) determining static and/or dynamic stress sources at the expected position, c) assigning at least one stress value to at least one of the determined static and/or dynamic stress sources, d) determining an accumulated stress value from the at least one stress value and/or adopting at least one stress value as the accumulated stress value, e) recognizing a mental stress situation of a user of a voice-controlled operating interface (12) in the predefined future time interval (T), wherein the mental stress situation is recognized if the accumulated stress value at the expected position and/or in the predefined future time interval exceeds a predefined threshold value, and f) adapting an interaction between a voice-controlled operating interface (12) and a user if a stress situation has been recognized.

Inventors:
SPIELER DAVID (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/057055
Publication Date:
November 16, 2017
Filing Date:
March 24, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60K28/06; B60R16/037; G01C21/26
Foreign References:
DE10255436A12004-06-17
JP2009266100A2009-11-12
US20100057464A12010-03-04
JP2009266100A2009-11-12
US5862511A1999-01-19
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Steuerung von sprachgesteuerten Bedienschnittstellen (12) in Kraftfahrzeugen umfassend die Schritte: a) Bestimmen einer zu erwartenden Position eines Kraftfahrzeuges innerhalb eines vorbestimmten zukünftigen Zeitintervalls (T), b) Ermitteln von statischen und/oder dynamischen

Belastungsquellen an der zu erwartenden Position, c) Zuweisen mindestens eines Belastungswertes an mindestens eine der ermittelten statischen und/oder dynamischen

Belastungsquellen, d) Ermitteln eines akkumulierten Belastungswertes aus dem mindestens einen Belastungswert und/oder Übernehmen mindestens eines Belastungswertes als akkumulierten Belastungswert, e) Erkennen einer mentalen Belastungssituation eines Benutzers einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle (12) in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall (T), wobei die mentale Belastungssituation erkannt wird, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, und f) Anpassen einer Interaktion zwischen einer

sprachgesteuerten Bedienschnittstelle (12) und einem Benutzer, wenn eine Belastungssituation erkannt wurde, wobei die Anpassung eine zeitliche Verschiebung und/oder eine Aussetzung und/oder ein Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs zwischen sprachgesteuerter Bedienschnittstelle (12) und Benutzer ist.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Belastungswert unter Hinzuziehung von

Benutzereingaben angepasst wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer Belastungsquelle ein allgemeiner typspezifischer Belastungswert und/oder ein persönlicher typspezifischer

Belastungswert und/oder ein allgemeiner konkreter Belastungswert und/oder ein persönlicher konkreter Belastungswert zugewiesen wird.

Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Bestimmung der zu erwartenden Position Routeninformationen eines Navigationsmoduls (16) berücksichtigt werden.

Verfahren nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Belastungsquellen und/oder Belastungswerte aktualisiert werden, wobei die Aktualisierung durch Hinzuziehung einer externen Datenbank (21), insbesondere einer externen Datenbank (21) eines Cloud-Systems (11) und/oder eines Server-Systems, und/oder eines Traffic Message Channels erfolgt.

Vorrichtung (100) geeignet zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend eine sprachgesteuerte Bedienschnittstelle (12), ein Navigationsmodul (16), eine Datenbank (19), ein Fahrzeugdatenmodul (17), und ein

Belastungsbewertungsmodul (15), wobei das Fahrzeugdatenmodul (17) ausgebildet ist, mindestens die Position und/oder die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeugs zu ermitteln, wobei das Navigationsmodul (16) ausgebildet ist, ein Datenmodell eines Straßennetzes in einer

Umgebung einer Position eines Kraftfahrzeugs bereitzustellen, wobei das Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, für ein zukünftiges vorbestimmtes Zeitintervall eine zu erwartende Position eines

Kraftfahrzeuges unter Verwendung mindestens der Position und der Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges und des Datenmodells des Straßennetzes zu bestimmen, wobei die Datenbank (19) ausgebildet ist, statische und/oder dynamische Belastungsquellen abzuspeichern, und wobei das Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, eine mentale Belastungssituation eines Benutzers der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle (12) in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall zu erkennen.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 6, wobei das

Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, Belastungsquellen mit Datenpunkten des Datenmodells des Straßennetzes zu verknüpfen, und/oder wobei das Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, mindestens einer Belastungsquelle mindestens einen Belastungswert zuzuweisen.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 7, wobei das

Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, einen akkumulierten Belastungswert aus dem mindestens einen Belastungswert zu ermitteln und/oder mindestens einen Belastungswert als akkumulierten

Belastungswert zu übernehmen.

Vorrichtung (100) nach Anspruch 8, wobei das

Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, die mentale

Belastungssituation zu erkennen, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall einen vorbestimmten Schwellenwert

überschreitet.

Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei das

Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, eine Interaktion zwischen der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle (12) und einem Benutzer anzupassen, wenn eine Belastungssituation erkannt wurde, wobei die Anpassung bevorzugt eine zeitliche Verschiebung und/oder eine Aussetzung und/oder ein Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs zwischen der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle (12) und Benutzer ist.

11. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch

gekennzeichnet, dass das Belastungsbewertungsmodul (15) ausgebildet ist, Belastungswerte unter Hinzuziehung von Benutzereingaben anzupassen.

12. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch

gekennzeichnet, dass eine Traffic Message Channel-Datenquelle (18) vorgesehen ist, wobei die Datenbank (19) ausgebildet ist, Daten über Belastungsquellen von der Traffic-Message-Channel-Datenquelle (18) zu erhalten.

13. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch

gekennzeichnet, dass ein Cloud-System (11) und/oder ein Server- System vorgesehen ist, wobei die Datenbank (19) ausgebildet ist, Daten über Belastungsquellen von dem Cloud-System (11) und/oder dem Server-System zu erhalten.

14. Kraftfahrzeug mit einer Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 bis 13.

Description:
Verfahren zur Steuerung von sprachgesteuerten Bedienschnittstellen in

Kraftfahrzeugen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung von sprachgesteuerten Bedienschnittstellen in Kraftfahrzeugen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Sprachgesteuerte Bedienschnittstellen werden beispielsweise zur Steuerung von Navigationssystemen in Kraftfahrzeugen eingesetzt. Jedoch können über sprachgesteuerte Bedienschnittstellen auch weitere Funktionen des

Kraftfahrzeuges gesteuert werden.

Stand der Technik

Aus der JP 2009-266100 A ist eine Vorrichtung bekannt, welche den aktuellen mentalen Zustand des Fahrers, zum Beispiel dessen Müdigkeit, anhand von Spurpositionsdaten erkennt.

Die US 5,862,511 A offenbart ein Fahrzeugnavigationssystem, welches unter Verwendung von Geschwindigkeits- und Fahrtrichtungsdaten eine zukünftige Fahrzeugposition aus der aktuellen Position schätzt.

Ein Problem bekannter sprachgesteuerter Bedienschnittstellen ist die mentale Belastung des Benutzers und die damit einhergehende Ablenkung vom

Hauptgeschehen, wie beispielsweise dem Straßenverkehr. Zu einer Gefährdung des Benutzers und anderer Verkehrsteilnehmer kommt es oftmals, wenn eine Interaktion mit der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle gleichzeitig zu kritischen Fahrsituationen, wie zum Beispiel dem Abbiegen an Kreuzungen oder Überholmanövern, erfolgen soll. Die bekannten Systeme versuchen jedoch nicht die Probleme sprachgesteuerter Bedienschnittstellen vorherzusehen oder diese aktiv und präventiv zu verhindern. Insbesondere werden die verwendeten Daten nicht mit einer möglichen mentalen Belastung des Benutzers in Verbindung gebracht.

Offenbarung der Erfindung

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduktion der Ablenkung eines Benutzers durch

sprachgesteuerte Bedienschnittstellen im Straßenverkehr bereitzustellen.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dabei durch Bereitstellung eines Verfahrens zur Steuerung von sprachgesteuerten Bedienschnittstellen in Kraftfahrzeugen gelöst, umfassend die Schritte: a) Bestimmen einer zu erwartenden Position eines Kraftfahrzeuges innerhalb eines vorbestimmten zukünftigen Zeitintervalls, b) Ermitteln von statischen und/oder dynamischen Belastungsquellen an der zu erwartenden Position, c) Zuweisen mindestens eines Belastungswertes an mindestens eine der ermittelten statischen und/oder dynamischen Belastungsquellen, d) Ermitteln eines akkumulierten Belastungswertes aus dem mindestens einen Belastungswert und/oder Übernehmen mindestens eines

Belastungswertes als akkumulierten Belastungswert, e) Erkennen einer mentalen Belastungssituation eines Benutzers einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall, wobei die mentale Belastungssituation erkannt wird, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet, und f) Anpassen einer Interaktion zwischen einer sprachgesteuerten

Bedienschnittstelle und einem Benutzer, wenn eine Belastungssituation erkannt wurde, wobei die Anpassung eine zeitliche Verschiebung und/oder eine

Aussetzung und/oder ein Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer

Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs zwischen sprachgesteuerter Bedienschnittstelle und Benutzer ist.

Durch das Anpassen einer Interaktion zwischen einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle und einem Benutzer wird vorteilhafterweise ermöglicht, dass der Benutzer in stressigen Situationen im Straßenverkehr nicht weiterer mentaler Belastung ausgesetzt wird, wie bei üblichen sprachgesteuerten

Bedienschnittstellen, welche sich nicht an die mentale Belastung des Benutzers anpassen.

Dabei ist es von besonderem Vorteil, dass eine mentale Belastungssituation eines Benutzers einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle in dem

vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall erkannt wird, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Eine Anpassung einer Interaktion zwischen einer sprachgesteuerten

Bedienschnittstelle und einem Benutzer kann daher schon erfolgen

beziehungsweise vorbereitet werden, bevor eine mentale Belastungssituation eintritt. Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass ein ausreichender zeitlicher Abstand zwischen der mentalen Belastungssituation und der Interaktion zwischen der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle und dem Benutzer vorliegt, sodass die Belastung des Benutzers in der Belastungssituation besonders stark reduziert wird.

Weiter ist vorteilhaft, dass die Anpassung einer Interaktion in einer zeitlichen Verschiebung und/oder einer Aussetzung und/oder einem Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialoges zwischen sprachgesteuerter Bedienschnittstelle und Benutzer ist.

Mit anderen Worten findet eine Anpassung des Timings von Spracheingabe und/oder Sprachausgabe statt, wodurch die Ablenkung des Benutzers reduziert werden kann. Der Benutzer kann die sprachgesteuerte Bedienschnittstelle weiter benutzen, wenn sich die Situation, insbesondere die Belastungssituation vereinfacht hat.

Bevorzugt kann vorgesehen sein, dass in einem Verfahrensschritt eine aktuelle mentale Belastungssituation eines Benutzers erkannt wird.

Das Erkennen einer aktuellen mentalen Belastungssituation ist von Vorteil bei sich schnell ändernden Verkehrssituationen, in welchen die Belastungssituation nicht im Voraus im Rahmen des Verfahrens erkannt werden kann.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass eine statische Belastungsquelle eine Kreuzung und/oder eine Abbiegespur und/oder ein Ort mit hoher Unfallrate und/oder ein Ort mit Geschwindigkeitsreduzierungen und/oder ein Ort mit Gefahrenschildern ist.

Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass eine dynamische Belastungsquelle ein Stau und/oder Bauarbeiten und/oder Wetterbedingungen ist oder sind.

Besonders bevorzugt wird das Verfahren durchgeführt, während die

sprachgesteuerte Bedienschnittstelle aktiv ist. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass auch die aktuelle Verkehrssituation und die damit einhergehenden

Möglichen mentalen Belastungen erfasst werden.

Bevorzugt ist ferner vorgesehen, dass die minimalen Voraussetzun

Durchführung des Verfahrens Messdaten sind über: aktuelle Position, sowie b) die aktuelle Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges.

Die aktuelle Position und/oder die aktuelle Geschwindigkeit können über eine Fahrzeugdatenschnittstelle erfasst werden. Ferner wird bevorzugt ein

Datenmodell eines Straßennetzes, insbesondere eine Straßenkarte, über eine Navigationskomponente beziehungsweise ein Navigationsmodul, wie

beispielsweise ein Navigationssystem, bereitgestellt. Dabei kann die aktuelle Position und/oder die aktuelle Geschwindigkeit alternativ oder zusätzlich auch durch das Navigationsmodul bestimmt werden. Die benötigten Informationen sind im Falle eines Navigationsmoduls beziehungsweise eines Navigationssystems üblicherweise vorhanden. Im Gegensatz zum Stand der Technik werden diese Informationen genutzt, um die aktuelle und zukünftige mentale Belastung des Benutzers in Bezug auf die Verkehrssituation abzuschätzen beziehungsweise vorauszusehen.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass der mindestens eine Belastungswert unter Hinzuziehung von Benutzereingaben angepasst wird.

Vorteilhafterweise stellt das Verfahren somit einen Lernbetrieb beziehungsweise eine Anlern- oder eine Optimierungsphase bereit.

Sicherlich reagieren unterschiedliche Benutzer auch unterschiedlich auf Stress und die mentalen Belastungen im Straßenverkehr. Daher ist es vorteilhaft, wenn sich das System an den jeweiligen Nutzer anpasst. Diese Anpassung kann durch Optimierung der Belastungswerte von verschiedenen Belastungsquellen erfolgen. Dafür kann der Benutzer insbesondere über die sprachgesteuerte Bedienschnittstelle zu jedem Zeitpunkt, gegebenenfalls mit Ausnahme eines Zeitpunkts, in welchem die Spracheingabe verschoben wurde, Rückmeldung beziehungsweise Feedback darüber geben, wie er die aktuelle oder

vorhergehende Belastungssituation erlebt hat.

Je nachdem, ob es sich dabei um ein positives konkretes Feedback

(beispielsweise die gesprochene Rückmeldung:„diese Kreuzung war nicht schlimm") oder ein negatives konkretes Feedback (beispielsweise die

gesprochene Rückmeldung:„Dieser Spurwechsel war sehr schwierig") handelt, wird der Belastungswert für die Belastungssituation, auf die sich die

Rückmeldung bezieht, gesenkt oder erhöht.

Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass mindestens einer Belastungsquelle ein allgemeiner typspezifischer Belastungswert und/oder ein persönlicher typspezifischer Belastungswert und/oder ein allgemeiner konkreter Belastungswert und/oder ein persönlicher konkreter Belastungswert zugewiesen wird.

Konkrete Belastungswerte beziehen sich auf ein spezielles Ereignis, wie zum Beispiel eine bestimmte Kreuzung. Daneben können konkrete Belastungswerte lokalen Orten wie beispielsweise Krankenhäusern, Schulen, Kindergärten oder Altenheimen zugewiesen werden. Typspezifische Belastungen dagegen auf ganze Kategorien, wie zum Beispiel Kreuzungen im Allgemeinen. Allgemeine Belastungswerte sind Werte, welche dem Verfahren vorgegeben werden beziehungsweise einer Vorrichtung, welche das Verfahren ausführt, beiliegen. Allgemeine Belastungswerte können während der Durchführung des Verfahrens oder der Benutzung der Vorrichtung dynamisch nachgeladen werden. Ferner sind allgemeine Belastungswerte nicht spezifisch einem Benutzer zugeordnet, sondern können zum Beispiel durch eine Mitteilung über Belastungswerte mehrerer Benutzer errechnet werden. Persönliche Werte sind direkt dem

Benutzer zugeordnet, welcher unmittelbar Einfluss auf diesen Wert haben kann. Alle diese Daten können vorteilhafterweise in einer Datenbank abgespeichert werden. Weitere Ereignisse, welchen ein allgemeiner typspezifischer

Belastungswert und/oder ein persönlicher typspezifischer Belastungswert und/oder ein allgemeiner konkreter Belastungswert und/oder ein persönlicher konkreter Belastungswert zugewiesen werden kann, sind das lokale oder allgemeine Verkehrsaufkommen, beispielsweise in der sogenannten„Rushhour" beziehungsweise dem Feierabendverkehr, oder der Personenverkehr und der öffentliche Personennahverkehr. Insbesondere im Hinblick auf lokale Orten wie beispielsweise Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten oder Altenheime kann der Personenverkehr zu konkreten, typspezifischen, allgemeinen oder persönlichen Belastungen führen, so dass entsprechend Belastungswerte zugeordnet werden können.

Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass zur Bestimmung der zu erwartenden Position Routeninformationen eines Navigationsmoduls berücksichtigt werden.

Durch die Verwendung von Routeninformationen, insbesondere wenn ein Kraftfahrzeugführer als Benutzer der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle den Routeninformationen folgt, kann die Genauigkeit der Bestimmung einer zu erwartenden Position des Kraftfahrzeuges innerhalb eines vorbestimmten zukünftigen Zeitintervalls präzisiert werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass

Belastungsquellen und/oder Belastungswerte aktualisiert werden, wobei die Aktualisierung durch Hinzuziehung einer externen Datenbank, insbesondere einer externen Datenbank eines Cloud-Systems und/oder eines Server-Systems, und/oder eines Traffic-Message-Channels (TMC) erfolgt.

Ein Traffic-Message-Channel ist ein zusätzlicher Informationskanal neben dem lokalem Radio-Programm (TMC-Standard ISO 14819).

Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass Belastungswerte unter

Berücksichtigung von Gesundheitswerten beziehungsweise Gesundheitsdaten eines Benutzers einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle angepasst werden.

Beispielsweise kann eine Anpassung der Belastungswerte unter

Berücksichtigung des Alters des Kraftfahrzeugführers durchgeführt werden. Da ältere Verkehrsteilnehmer häufig Situationen als belastender beziehungsweise mit einem höheren Stresslevel als jüngere Verkehrsteilnehmer erfahren, können bei Berücksichtigung des Alters des Kraftfahrzeugführers die allgemeinen, persönlichen, konkreten und/oder typspezifischen Belastungswerte erhöht werden, sodass Belastungssituationen für einen älteren Verkehrsteilnehmer häufiger erkannt werden, als für einen jüngeren Kraftfahrzeugführer. Ältere Kraftfahrzeugführer werden dadurch weiter entlastet.

Eine weitere Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe besteht in der Bereitstellung einer Vorrichtung geeignet zur Durchführung des

vorbeschriebenen Verfahrens, umfassend eine sprachgesteuerte

Bedienschnittstelle, ein Navigationsmodul, eine Datenbank, ein

Fahrzeugdatenmodul, und ein Belastungsbewertungsmodul, wobei das

Fahrzeugdatenmodul ausgebildet ist, wenigstens die Position und/oder die Geschwindigkeit eines Kraftfahrzeuges zu ermitteln, wobei das Navigationsmodul ausgebildet ist, ein Datenmodell eines Straßennetzes in einer Umgebung einer Position eines Kraftfahrzeuges bereitzustellen, wobei das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet ist, für ein zukünftiges vorbestimmtes Zeitintervall eine zu erwartende Position eines Kraftfahrzeuges unter

Verwendung mindestens der Position und der Geschwindigkeit des

Kraftfahrzeuges und des Datenmodells des Straßennetzes zu bestimmen, wobei ferner vorgesehen ist, dass die Datenbank ausgebildet ist, statische und/oder dynamische Belastungsquellen abzuspeichern, und dass das

Belastungsbewertungsmodul ausgebildet ist, eine mentale Belastungssituation eines Benutzers der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle in dem

vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall zu erkennen.

Bevorzugt ist das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet, Belastungsquellen mit Datenpunkten des Datenmodells des Straßennetzes zu verknüpfen.

Ferner kann das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet sein, mindestens einer Belastungsquelle mindestens einen Belastungswert zuzuweisen.

Weiter bevorzugt ist das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet, einen akkumulierten Belastungswert aus dem mindestens einen Belastungswert zu ermitteln und/oder mindestens einen Belastungswert als akkumulierten

Belastungswert zu übernehmen.

Weiter bevorzugt ist das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet, die mentale Belastungssituation zu erkennen, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet.

Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet ist, eine Interaktion zwischen der sprachgesteuerten

Bedienschnittstelle und einem Benutzer anzupassen, wenn eine

Belastungssituation erkannt wurde, wobei die Anpassung insbesondere bevorzugt eine zeitliche Verschiebung und/oder eine Aussetzung und/oder ein Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs zwischen der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle und dem Benutzer ist. Bevorzugt ist das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet, Belastungswerte unter Hinzuziehung von Benutzereingaben anzupassen.

Damit wird vorteilhafterweise ein Lernbetrieb beziehungsweise eine Anlern- oder Optimierungsphase ermöglicht.

Ferner kann bevorzugt vorgesehen sein, dass eine Traffic-Message-Channel- Datenquelle vorgesehen ist, wobei die Datenbank ausgebildet ist, Daten über Belastungsquellen von der Traffic-Message-Channel-Datenquelle zu erhalten.

Hierdurch wird vorteilhafterweise erreicht, dass aktuelle Verkehrsinformationen in das Erkennen einer mentalen Belastungssituation einfließen.

Weiter kann bevorzugt ein Cloud-System und/oder ein Server-System

vorgesehen sein, wobei die Datenbank ausgebildet ist, Daten über

Belastungsquellen von dem Cloud-System und/oder dem Server-System zu erhalten.

Durch Vorsehung eines Cloud- oder eines Server-Systems beziehungsweise einer darin angelegten externen Datenbank wird es möglich, Belastungswerte, insbesondere allgemeine Belastungswerte über mehrere Benutzer zu mittein.

Weiter kann bevorzugt vorgesehen sein, dass das Belastungsbewertungsmodul ausgebildet ist, zur Bestimmung der zu erwartenden Position

Routeninformationen des Navigationsmoduls zu berücksichtigen.

Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines

Kraftfahrzeuges mit einer vorbeschriebenen Vorrichtung.

Kurze Beschreibung der Figuren

Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird anhand der Figuren dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung einer

sprachgesteuerten Bedienschnittstelle in einem Kraftfahrzeug, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Ausführliche Beschreibung der Figuren

Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung von

sprachgesteuerten Bedienschnittstellen in einem Kraftfahrzeug. In einem ersten Schritt Sl des Verfahrens wird eine zu erwartende Position eines

Kraftfahrzeuges innerhalb eines vorbestimmten zukünftigen Zeitintervalls T bestimmt. In einem folgenden Schritt S2 werden statische und/oder dynamische Belastungsquellen an der zu erwartenden Position ermittelt. Im Schritt S3 wird mindestens ein Belastungswert an mindestens eine der ermittelten statischen und/oder dynamischen Belastungsquellen zugewiesen. Im darauf folgenden Verfahrensschritt S4 wird ein akkumulierter Belastungswert aus dem mindestens einem Belastungswert ermittelt und/oder mindestens ein Belastungswert wird als ein akkumulierter Belastungswert übernommen. Im auf den Verfahrensschritt S4 folgenden Verfahrensschritt S5 wird eine mentale Belastungssituation eines Benutzers einer sprachgesteuerten Bedienschnittstelle in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall erkannt, wenn der akkumulierte Belastungswert an der zu erwartenden Position und/oder in dem vorbestimmten zukünftigen Zeitintervall T einen vorbestimmten Schwellenwert überschreitet. Das Verfahren schreitet dann fort zum Schritt S6, in dem eine Interaktion zwischen einer

sprachgesteuerten Bedienschnittstelle und einem Benutzer angepasst wird, wenn eine Belastungssituation erkannt wurde, wobei die Anpassung eine zeitliche Verschiebung und/oder eine Aussetzung und/oder einen Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs zwischen sprachgesteuerter Bedienschnittstelle und Benutzer ist. Ausgenommen von einer zeitlichen Verschiebung und/oder einer Aussetzung und/oder eines Abbruchs einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs können jedoch TMC-Gefahrenmeldungen und Interaktionen des Benutzers im Rahmen einer Gefahrenmeldung sein, wie beispielsweise der Hinweis auf einen auf der selben Fahrspur entgegekommenden Fahrer, ein sogenannter„Geisterfahrer".

Es können somit Ausnahmeregelungen zur zeitlichen Verschiebung und/oder Aussetzung und/oder Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer

Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs vorgegeben oder definiert werden.

Fig. 2 zeigt eine Vorrichtung 100 geeignet zur Durchführung des in Figur 1 dargestellten Verfahrens. Die Vorrichtung 100 besteht aus einem Client-System

10 und einem Server- beziehungsweise Cloud-System 11. Das Client-System 10 umfasst eine sprachgesteuerte Bedienschnittstelle 12, welche an einen

Spracherkenner 13 und eine Sprachausgabe 14 gekoppelt ist. Zusätzlich befindet sich im Client-System 10 ein Belastungsbewertungsmodul 15, ein Navigationsmodul 16, ein Fahrzeugdatenmodul 17, eine Traffic-Message-

Channel-Datenquelle 18, eine Datenbank 19, welche mögliche userspezifische Belastungsquellen und deren Belastungswert enthält. Synchronisiert wird diese Datenbank 19 mit dem Cloud-System 11 über eine Usermanagement- und Synchronisationskomponente 20. Das Cloud-System 11 umfasst dafür eine externe Datenbank 21 mit benutzerübergreifenden beziehungsweise allgemeinen

Belastungsquellen und Belastungswerten, welche durch interne Services 22, die wiederum auf externe Services 23 zugreifen, auf dem aktuellen Stand gehalten wird. Das Belastungsbewertungsmodul 15 ist dabei dazu ausgebildet, eine Interaktion der sprachgesteuerten Bedienschnittstelle 12 mit einem Benutzer anzupassen. Die Anbindung an das Server- beziehungsweise Cloud-System 11 ist optional und das Verfahren beziehungsweise die Vorrichtung funktioniert auch basierend auf den Informationen, welche in der lokalen Datenbank 19 abgespeichert sind. Das Fahrzeugdatenmodul 17 und/oder das Navigationsmodul 16 stellen dem

Belastungsbewertungsmodul 15 Messdaten über die aktuelle Position und die aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeuges zur Verfügung. Ferner liefert das Navigationsmodul 16 dem Belastungsbewertungsmodul 15 ein Datenmodell eines Straßennetzes in einer Umgebung einer Position eines Kraftfahrzeuges, insbesondere eine Straßenkarte. Innerhalb des Belastungsbewertungsmodules 15 wird ein Modell berechnet, welches die Position des Fahrzeuges innerhalb eines zu parametrisierenden, zukünftigen vorbestimmten Zeitintervalls T charakterisiert beziehungsweise bestimmt. Dieses Modell bezieht zum einen die aktuelle Position und zum anderen die aktuelle Geschwindigkeit des

Kraftfahrzeuges mit ein, um alle Möglichkeiten für die Position innerhalb des

Zeitfensters beziehungsweise des Zeitintervalls T zu berechnen. Das Modell, insbesondere das Positionsmodell, kann verbessert werden, für den Fall, dass der Benutzer einer vorher eingegebenen Route aus der Navigationskomponente beziehungsweise dem Navigationsmodul 16 folgt. Folgend wird das

Positionsmodell mit möglichen mentalen Belastungen für den Benutzer annotiert.

Solche Belastungen sind unter anderem:

Kreuzungen auf der Karte, vor allem, wenn anhand der vorher eingegebenen Route links abgebogen werden soll, scharfe Kurven auf der Straßenkarte, geplanter oder möglicher Spurwechsel anhand der vorher eingegebenen Route und der Straßenkarte, Verkehrszeichen mit Gefahrensymbolen oder abrupten Geschwindigkeitsreduktionen, wobei die Verkehrszeichen zum Beispiel über Internetdienste, die Straßenkarte oder Kameras erfasst werden, dichter Verkehr gemeldet über internetbasierte Systeme oder über lokale Kameras mit im

Hintergrund arbeitenden bildverarbeitenden Systemen, Stau-, Unfall- oder

Verkehrsbehinderungsmeldungen über den Traffic-Message-Channel, und Unfallstatistiken, zum Beispiel von Kurven oder Kreuzungen, Krankenhäuser, Schulen, Kindergärten oder Altenheime, das lokale oder allgemeine

Verkehrsaufkommen, der Personenverkehr, der öffentliche Personennahverkehr.

Diesen möglichen Belastungsquellen wird mindestens einer der folgenden Belastungswerte zugewiesen: allgemeiner typspezifischer Belastungswert, persönlicher typspezifischer Belastungswert, allgemeiner konkreter

Belastungswert oder persönlicher konkreter Belastungswert.

Die zuzuweisenden Belastungswerte befinden sich beispielsweise in der Datenbank 19. Die Datenbank 19 kann dabei direkt über die Traffic- Message- Channel-Datenquelle 18 mit aktuellen Verkehrsdaten angereichert werden.

Zusätzlich wird die Datenbank 19 mit der externen Datenbank 21 des Server- beziehungsweise Cloud-Systems 11 über die User-Management- und Synchronisationskomponente 20 synchronisiert und erhält somit auch externe, aktuelle und aufwändiger zu berechnende Belastungsquellen über interne Services 22, welche sich externer Services 23 bedienen.

Das Belastungsbewertungsmodul 15 bestimmt einen akkumulierten

Belastungswert. Dieser akkumulierte Belastungswert errechnet sich aus den vorgenannten möglichen Belastungswerten zum Beispiel über eine Priorisierung oder mittels einer Linearkombination der Belastungswerte. Dieser Prozess findet in regelmäßigen Abständen statt, um zu gewährleisten, dass die

sprachgesteuerte Bedienschnittstelle 12 stets aktuelle Informationen über den Belastungszustand des Benutzers hat.

Das Belastungsbewertungsmodul 15 übermittelt den akkumulierten

Belastungswert an die sprachgesteuerte Bedienschnittstelle 12, welche wie folgt reagieren kann, um den Benutzer vor zusätzlicher Belastung durch

Sprachinteraktion zu schützen. Es können durch die Sprachausgabe 14 auszugebende und anstehende Sprachausgaben notfalls unterbrochen und zeitlich nach hinten verschoben werden, sobald ein benutzerspezifischer Schwellenwert von dem akkumulierten Belastungswert überschritten wird.

Dabei können von einer zeitlichen Verschiebung und/oder einer Aussetzung und/oder eines Abbruchs einer Spracheingabe und/oder einer Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs TMC-Gefahrenmeldungen und Interaktionen des Benutzers im Rahmen einer Gefahrenmeldung ausgenommen sein, wie beispielsweise der Hinweis auf einen auf der selben Fahrspur

entgegekommenden Fahrer, ein sogenannter„Geisterfahrer".

Es können somit Ausnahmeregelungen zur zeitlichen Verschiebung und/oder Aussetzung und/oder Abbruch einer Spracheingabe und/oder einer

Sprachausgabe und/oder eines Gesamtdialogs vorgegeben oder definiert werden.

Alternativ kann die Sprachausgabe beziehungsweise der ganze Dialog, eventuell mit einer sehr kurzen Benachrichtigung oder einem Signal, auch abgebrochen werden, falls die Belastung, insbesondere der Belastungswert zu groß ist. Zudem kann der Benutzer für anstehende Spracheingaben über den

Spracherkenner 13 mehr Zeit bekommen, sodass er frühestens direkt im

Anschluss an die Belastungsquelle beziehungsweise die Belastungssituation reagieren muss. Alternativ kann die Spracheingabe beziehungsweise der ganze Dialog, eventuell mit einer sehr kurzen Benachrichtigung oder einem Signal, auch abgebrochen werden, falls die Belastung beziehungsweise der

Belastungswert zu groß ist.

Zur Optimierung der Belastungswerte kann der Benutzer zum Beispiel über die sprachgesteuerte Bedienschnittstelle 12 zu jedem Zeitpunkt, gegebenenfalls bis auf einen Zeitpunkt, in welchem die Spracheingabe verschoben wurde,

Feedback darüber geben, wie er die aktuelle Belastungssituation erlebt hat. Das Feedback wird vom Belastungsbewertungsmodul 15 entgegengenommen. Je nachdem, ob es sich dabei um ein konkretes positives Feedback oder ein konkretes negatives Feedback handelt, wird der Belastungswert für die entsprechende Belastungsquelle, also für die entsprechende Annotation des Positionsmodells beziehungsweise eines Datenpunktes des Datenmodells des Straßennetzes, gesenkt oder erhöht. Auch kann eine Annotation einer Position, welche der aktuellen Position am nächsten liegt und vom genannten Typ ist, entweder gesenkt oder erhöht werden. Gleiches gilt für typspezifische

Belastungswerte, zum Beispiel anhand von gesprochenen Benutzereingaben wie „Kreuzungen sind kein Problem" im Gegensatz zu„Ich hasse Spurwechsel". Grundsätzlich können auch die benutzerspezifischen Schwellenwerte für die Unterbrechung/Verschiebung der Spracheingabe und Sprachausgabe beziehungsweise den Abbruch des Dialogs angepasst werden. Angepasste Belastungswerte werden in der Datenbank 19 abgespeichert. Falls das Client- System 10 der Vorrichtung 100 mit einem Server- beziehungsweise Cloud- System 11 verbunden ist, so gelangen diese angepassten Belastungswerte über die User-Management- und Synchronisationskomponente 20 in die externe Datenbank 21 des Cloud- oder Server-Systems 11. Ein Dienst innerhalb der internen Services 22 kümmert sich darum, dass die allgemeinen konkreten Belastungswerte anhand der persönlichen konkreten Belastungswerte über alle Benutzer des Systems hinweg angepasst werden. Zusätzlich werden die gemittelten Werte über die persönlichen typspezifischen Belastungswerte zu den allgemeinen typspezifischen Belastungswerten aggregiert.