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Title:
METHOD FOR CREATING A KITCHEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/069367
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for creating a kitchen, comprising the following steps: arranging at least one virtual main body in three-dimensional space, arranging at least one functional element in the virtual main body, fixing the position of the actual main body based on the arranged functional element.

Inventors:
ECKERT MARC OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/076358
Publication Date:
April 07, 2022
Filing Date:
September 24, 2021
Export Citation:
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Assignee:
BULTHAUP GMBH & CO (DE)
International Classes:
G06F30/13
Domestic Patent References:
WO2015011472A22015-01-29
Foreign References:
EP2993599A12016-03-09
JP2003308461A2003-10-31
EP2333681A22011-06-15
Attorney, Agent or Firm:
HERRMANN, Uwe (DE)
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Claims:
7

Ansprüche Verfahren zur Erstellung einer Küche, wobei das Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet ist: a) Anordnung von wenigstens einem virtuellen Grundkörper im dreidimensionalen Raum, b) Anordnung von wenigstens einem Funktionselement in dem virtuellen Grundkörper, c) Definieren des tatsächlichen Grundkörpers basierend auf dem gemäß Schritt b) angeordneten Funktionselement. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Grundkörper ausgewählt ist aus der Gruppe Hochschrank, Wandschrank, Wandzeile, freistehender Schrank. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Grundkörper skalierbar ist. 8 Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement skalierbar ist. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Funktionselement um eines oder mehrere der Elemente Schublade, Wärmequelle, Wasserquelle, Gerät, Luftzu- oder - abfuhr, Tablar, Front oder Box handelt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Schritten b) und c) als Schritt b') das Festlegen des gemäß Schritt b) angeordneten Funktionselementes erfolgt. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Festlegen des Funktionselementes wenigstens ein Blade verwendet wird, wobei es sich bei dem Blade vorzugsweise um eine Scheibe aus Metall, insbesondere aus Aluminium handelt. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das an dem Blade ein oder mehrere Adapter angeordnet sind. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter ein Öffnungsmittel zum Öffnen eines Funktionselementes ist. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter lösbar an dem Blade angeordnet ist. Küche, dadurch gekennzeichnet, dass die Küche nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt ist.

Description:
Verfahren zur Erstellung einer Küche

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer Küche.

Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bei der Herstellung einer Küche zunächst wenigstens einen Grundkörper, d.h. Korpus herzustellen und dann in diesen die passenden Funktionselemente, wie Schubladen etc. einzusetzen.

Diese Vorgehensweise ist mit dem Nachteil verbunden, das bei der Herstellung des üblicherweise aus einer Spanplatte gefertigten Korpus vergleichsweise viel Verschnitt anfällt, dass ggf. Ausgleichsblenden notwendig sind etc.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mittels dessen eine Küche vergleichsweise einfach und nachhaltig hergestellt werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Anordnung von wenigstens einem virtuellen Grundkörper im dreidimensionalen Raum, b) Anordnung von wenigstens einem Funktionselement in dem virtuellen Grundkörper, c) Bestimmung, d.h. Definition des tatsächlichen Grundkörpers basierend auf dem gemäß Schritt b) angeordneten Funktionselement.

Zunächst erfolgt in einem dreidimensionalen Raum, der z.B. durch drei jeweils aufeinander senkrecht stehenden x, y und z Koordinaten aufgespannt werden kann, die Anordnung von einem oder mehreren virtuellen Grundkörpern.

Diese werden somit in einem Raum eingesetzt, wobei die möglichen Einsetzpositionen der Grundkörper im Raum und/oder die Grundkörper selbst skalierbar sind und/oder einem Rastermaß folgen.

Die Grundkörper, wie z.B. ein Hochschrank, ein Unterschrank, ein Oberschrank bzw. -korpus oder z.B. ein freistehender Schrank, bzw. eine sogenannte Insel sind zunächst nur virtuell durch ein Computersystem oder dergleichen in ihrer Position festgelegt. Diese Festlegung ist provisorisch und kann durch den Nutzer ohne weiteres geändert werden.

Die auf diese Weise provisorisch festgelegten Grundkörper bzw. - Volumina werden nun in einem weiteren Schritt mit einem oder mehreren Funktionselementen gefüllt. Auch dieser Schritt erfolgt durch Nutzereingabe mittels eines Computersystems oder dergleichen.

In dem dritten Schritt erfolgt die computerbasierte Bestimmung des tatsächlich benötigten Grundkörpers basierend auf dem oder den Funktionselementen. Somit definiert die Summe der Funktionselemente, wie z.B. mehrere übereinander angeordnete Schubladen den tatsächlich benötigten Grundkörper, z.B. in dessen Länge, Breite, Tiefe etc.

Dies bedeutet, dass gemäß der vorliegenden Erfindung nicht „von oben nach unten“ bzw. von einer größeren Einheit (Korpus) ausgegangen wird und an diese dann die kleineren Einheiten (Funktionselemente) angepasst werden. Vielmehr ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass von den kleineren Einheiten, d.h. den Funktionselementen ausgegangen wird und erst dann und basierend darauf die passende größere Einheit, d.h. der Korpus erstellt und schließlich hergestellt wird.

Dies hat zur Folge, dass der Korpus bzw. Grundkörper passgenau auf die kundenseitig benötigten Funktionselemente angepasst ist, so dass kein Verschnitt anfällt und somit eine besonders nachhaltige Vorgehensweise zur Herstellung einer Küche bereitgestellt wird.

Basierend auf den auf diese Weise definierten Grundkörpern und Funktionselementen wird sodann die Küche gefertigt.

Bei dem Grundkörper handelt es sich um vorzugsweise um einen ein Volumen umfassenden Körper, wie z.B. um den Korpus eines Hochschranks, eines Wandschranks, einer Wandzeile, eines freistehenden Schranks etc.

Der Grundkörper selbst kann hinsichtlich seiner Dimensionen skalierbar sein bzw. einem bestimmten Rastermaß entsprechen. Entsprechendes kann auch für das Funktionselement gelten.

Bei dem Funktionselement kann es sich um ein beliebiges Element handeln, das mit dem Grundkörper zusammenwirkt und vorzugsweise in oder an diesem angeordnet ist. Bei dem Funktionselement kann es sich beispielsweise um eines oder mehrere der Elemente Schublade, Wärmequelle, Wasserquelle, Gerät, Luftzu- oder -abfuhr bzw. Dunstabzug, Tablar, Front oder Box handeln. Als weiterer Verfahrensschritt kann das Festlegen des gemäß Schritt b) angeordneten Funktionselementes erfolgen. Darunter ist zu verstehen, dass dessen Position im Raum bzw. im oder am Grundkörper feststeht. Vor der Festlegung ist das Funktionselement noch verschiebbar bzw. an anderer Stelle im Raum positionierbar, wie z.B. eine Graphik oder Tabelle in einer Textdatei.

Als weiterer Schritt nach Schritt c) kann das Festlegen des gemäß Schritt a) angeordneten Grundkörpers erfolgen. Darunter ist zu verstehen, dass dessen Position im Raum feststeht. Vor dieser Festlegung kann vorgesehen sein, dass der Grundkörper im Raum entweder beliebig oder einem bestimmten Rastermaß folgend im Raum bewegbar ist.

Denkbar ist es, dass die Festlegung von Grundkörper und/oder Funktionselement wieder aufgehoben werden kann, ggf. durch einen speziellen Befehl, der über eine Computerschnittstelle, wie z.B. mittels einer Computermaus eingegeben wird, so dass eine Korrektur möglich ist.

Denkbar ist es, dass zum Festlegen des Funktionselementes wenigstens ein Blade bzw. eine Verblendung oder ein Verschlusselement, wie z.B. eine Tür, Klappe etc. verwendet wird, wobei es sich bei dem Blade vorzugsweise um eine Scheibe aus Metall, insbesondere aus Aluminium handelt. Wird diese platziert, ist das Funktionselement festgelegt.

An diesem Blade können ein oder mehrere Adapter angeordnet sein.

Der Adapter kann ein Öffnungsmittel zum Öffnen eines Funktionselementes sein, wie z.B. ein Scharnier oder dergleichen.

Denkbar ist es, dass der Adapter lösbar, z.B. mittels einer Clip-Technologie an dem Blade und/oder an dem Grundkörper angeordnet ist. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass z.B. durch den Kundendienst ein Lösen des Adapters und damit auch eine Neupositionierung des Blades vorgenommen werden kann.

Basierend auf der Festlegung des Grundkörpers und des Funktionselementes sowohl hinsichtlich der Dimensionierung als auch hinsichtlich der Anordnung im Raum bzw. im Grundkörper kann sodann die tatsächliche Fertigung der Küche erfolgen.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren eine Küche, die dadurch gekennzeichnet ist, dass diese nach einem Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 10 hergestellt ist.

An dieser Stelle wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe „ein“ und „eine“ nicht zwingend auf genau eines der Elemente verweisen, wenngleich dies eine mögliche Ausführung darstellt, sondern auch eine Mehrzahl der Elemente bezeichnen können. Ebenso schließt die Verwendung des Plurals auch das Vorhandensein des fraglichen Elementes in der Einzahl ein und umgekehrt umfasst der Singular auch mehrere der fraglichen Elemente.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.

In einem ersten Schritt wird mittels eines Computers ein Raum bzw. ein Koordinatensystem bereitgestellt, in dem die Küche angeordnet werden soll.

Sodann werden ebenfalls mittels eines Computers provisorisch mehrere virtuelle Grundvolumina, d.h. Grundkörper in dem Raum angeordnet. Unter „virtuell“ ist zu verstehen, dass die Grundkörper in ihrer Dimensionierung und Positionierung noch nicht feststehen, sondern zunächst als Platzhalter für den letztlich verwendeten Grundkörper stehen.

Der oder die Grundkörper können beispielsweise mittels einer Computermaus in dem Raum verschieblich sein, wobei diese Verschiebung entweder so erfolgt, dass die Grundkörper an jeder beliebigen Stelle positionierbar sind oder nur in bestimmten Rasterpositionen.

Sodann werden Funktionselemente definiert, wie z.B. Schubladen, Fronten Geschirrspülmaschinen, Herde etc. und zwar hinsichtlich Anzahl und Position im virtuellen Grundkörper.

Ist diese Definition der Funktionselemente erfolgt, folgt als weiterer Schritt die Festlegung des tatsächlichen Grundkörpers basierend auf den zuvor angeordneten Funktionselementen. In anderen Worten definiert somit die Summe der Funktionselemente die Form und/oder Dimension des Grundkörpers.

Im Rahmen der Sodann werden Blades angeordnet, die die Funktionselemente in ihrer Position festlegen. Dabei kann es sich z.B. um Scheiben, z.B. aus Aluminium oder einem sonstigen Metall, Holz etc. handeln.

An den Blades sind Adapter angeordnet, die die Blades an den Grundkörpern fixieren. Die Blades sind von dem Blade und/oder von dem Grundkörper lösbar angeordnet, so dass bei Bedarf eine andere Anordnung erfolgen kann.

Basierend auf diesen Daten wird sodann die Küche tatsächlich hergestellt.