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Title:
METHOD FOR CREATING A PICTURE RECORDING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/063806
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for creating a plenoptic picture recording, wherein a plurality of images of an object region, which are simultaneously produced adjacently to each other on a receiver surface by means of an optical device and are digitally stored, are further processed to form picture captures. According to the invention, in the further processing a picture correction is automatically carried out, in which picture correction at least one of the picture captures is changed in comparison with the associated image. Advantageously, for each of the images a picture correction specific to the image in question is performed, the respective specific picture corrections for the individual images preferably differing from each other. In one embodiment of the invention, in the further processing of at least some of the images, a picture correction which changes the picture capture in comparison with the associated image is automatically carried out in such a way that the picture captures are brought into line with each other. The invention also relates to a computer program product, to a device for data processing and to a data carrier signal.

Inventors:
ILLGNER KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/076016
Publication Date:
March 31, 2022
Filing Date:
September 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
K|LENS GMBH (DE)
International Classes:
G06T5/00; G02B27/00; G03B1/00; G06T5/50
Domestic Patent References:
WO2013086473A12013-06-13
WO2014124982A12014-08-21
Other References:
MATYSIAK PIERRE ET AL: "High Quality Light Field Extraction and Post-Processing for Raw Plenoptic Data", IEEE TRANSACTIONS ON IMAGE PROCESSING, IEEE, USA, vol. 29, 23 January 2020 (2020-01-23), pages 4188 - 4203, XP011771447, ISSN: 1057-7149, [retrieved on 20200207], DOI: 10.1109/TIP.2020.2967600
ANDREW JONES ET AL: "Rendering for an interactive 360° light field display", ACM TRANSACTIONS ON GRAPHICS, ACM, NY, US, vol. 26, no. 3, 29 July 2007 (2007-07-29), pages 40 - es, XP058336098, ISSN: 0730-0301, DOI: 10.1145/1276377.1276427
M. UMAIR MUKATI ET AL: "Light Field Stitching for Extended Synthetic Aperture", 15 November 2016 (2016-11-15), XP055364593, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170413]
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE BERNHARDT | WOLFF PARTNERSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Verfahren zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung, bei dem mehrere Abbildungen eines Objektbereichs, die mittels einer optischen Einrichtung gleichzeitig nebeneinander auf einer Empfängerfläche erzeugt und digital gespeichert werden, zu Bildaufnahmen weiterarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Weiterverarbeitung automatisch eine Bildkorrektur erfolgt, bei der zumindest eine der Bildaufnahmen gegenüber derjeweiligen Abbildung geändert wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass für jede der Abbildungen eine für die jeweilige Abbildung spezifische Bildkorrektur durchgeführt wird, wobei sich die jeweiligen spezifischen Bildkorrekturen für die einzelnen Abbildungen vorzugsweise voneinander unterscheiden. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Weiterverarbeitung zumindest einzelner der Abbildungen automatisch eine die Bildaufnahme gegenüber derjeweiligen Abbildung ändernde Bi Id korrektur erfolgt derart, dass die Bildaufnahmen aneinander angeglichen werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung der Bildkorrektur in zumindest einzelnen der Bildaufnahmen, vorzugsweise in jeder der Bildaufnahmen, Positionen zumindest einzelner Bildpunkte und/oder Intensitäten der Darstellung zumindest einzelner der Bildpunkte geändert werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildpunktpositionen unter Anwendung von für jede der Bildaufnahmen vorgesehenen Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Intensitäten und/oder die Farben der Darstellung der Bildpunkte unter Anwendung von für jede der Bildaufnahmen vorgesehenen Bildpunkt- intensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln geändert werden, wobei sich die Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunkt- intensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln für die einzelnen Bildaufnahmen vorzugsweise voneinander unterscheiden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln in einem Kalibrierverfahren ermittelt werden, bei dem eine Bildaufnahme von einem Referenzobjekt, das in einer Referenzposition zu der optischen Einrichtung angeordnet ist, mit einer Referenzbeleuchtung beleuchtet wird und/oder eine Referenzfärbung aufweist, erstellt wird und die Bildpunkte und/oder die erfassten Intensitäten und/oder Farben in jeder der Bildaufnahmen mit jeweiligen Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder - färben, mit welchen das Referenzobjekt zur korrekten Darstellung des aufgenommenen Bereiches abzubilden ist, verglichen wird, wobei die Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunktintensitätsänderungsregeln vorzugsweise durch Ermittlung der Differenzen der Positionen, der Intensitäten und/oder der Farben der Bildaufzeichnungen mit den Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder -färben bestimmt werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildkorrektur derart erfolgt, dass die Positionen, die Intensitäten und/oder die Farben der Bildpunkte derart geändert werden, dass die jeweilig denselben Abschnitt des Objektbereichs abbildenden Bildpunkte in den verschiedenen Bildaufnahmen in derselben Position und/oder in sich blickwinkelabhängig, insbesondere unter Berücksichtigung eines sich aus dem jeweiligen unterschiedlichen Blickwinkel ergebenden Parallaxenfehler, ergebenden Positionen angeordnet werden und/oder dieselbe Intensität und/oder dieselbe Farbe aufweisen wie in der Referenzposition. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildaufzeichnung mittels eines Abbildungssystems erzeugt sind, das die optische Einrichtung umfasst, wobei das Abbildungssystem mehrere, in Richtung einer optischen Achse aufeinanderfolgend angeordneten Abbildungseinrichtungen umfasst, wobei eine erste Abbildungseinrichtung ein reelles Zwischenbildes des Objektbereichs in einer Zwischenbildebene, eine zweite Abbildungseinrichtung, die die genannte optische Einrichtung umfasst, mindestens ein virtuelles Spiegelbild von dem reellen Zwischenbild, das in der Zwischenbildebene versetzt zu dem reellen Zwischenbild angeordnet ist, und eine dritte Abbildungseinrichtung eine gemeinsame Abbildung des reellen Zwischenbildes und des virtuellen Spiegelbildes als reelles Bild auf einer in axialem Abstand zu der Zwischenbildebene anzuordnenden Bildempfängerfläche erzeugt. . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Empfängerfläche N x N Abbildungen des Objektbereichs gebildet und in einem N x N-Raster erzeugt sind. . Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen. 1 . Computerprogrammprodukt nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Computerprogrammprodukt ein auf einem Datenträger, vorzugsweise RAM, ROM, CD oder dergleichen, oder einem Gerät, insbesondere einem Personalcomputer, einem Smartphone, einem Computer einer Vorrichtung zur Erstellung einer Bildaufzeichnung, insbesondere einer Foto- und/oder Videokamera, gespeichertes Computerprogramm ist oder eine für die Übersendung über ein Rechnernetzwerk, insbesondere das Internet, geeignete, Daten darstellende Signalfolge ist. . Vorrichtung zur Datenverarbeitung, umfassend Mittel zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9. . Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, 21 dass die Vorrichtung Teil einer optischen Einrichtung, die zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Abbildungen eines Objektbereichs nebeneinander auf einer Empfängerfläche eingerichtet ist, wobei die optische Einrichtung vorzugsweise ein Kaleidoskop umfasst. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Teil einer Kamera, insbesondere einer Foto- und/oder Videokamera ist. Datenträgersignal, das das Computerprogrammprodukt nach Anspruch 10 überträgt.
Description:
Beschreibung:

Verfahren zur Erstellung einer Bildaufzeichnung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung, bei dem mehrere Abbildungen eines Objektbereichs, die mittels einer optischen Einrichtung gleichzeitig nebeneinander auf einer Empfängerfläche erzeugt und digital gespeichert werden, zu Bildaufnahmen weiterarbeitet werden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt, eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung und ein Datenträgersignal.

Die WO 2014/124982 Al beschreibt eine plenoptische Kamera, die ein Objektiv umfasst, das mehrere Spiegel enthält, die ein Kaleidoskop bilden. Bei Erstellung einer Bildaufnahme treten Lichtstrahlen durch eine Hauptlinsengruppe in das Objektiv ein, werden durch die Hauptlinsengruppe in das Kaleidoskop gegeben und hinter dem Kaleidoskop von einer weiteren Linsengruppe auf einen Sensor geführt. Das Kaleidoskop ist derart aufgebaut, dass die genannten Abbildungen, die aufgrund der Wirkung des Kaleidoskops den Objektbereich aus geringfügig unterschiedlichen Blickwinkeln erfassen, aber dennoch einen identischen Objektbereich darstellen, auf dem Sensor nebeneinander in einem 3 x 3 - Raster erzeugt werden. Dank der Erfassung der Abbildungen aus den unterschiedlichen Blickwinkeln, können u.a. aus den Abbildungen Informationen über die räumliche Position von in den Abbildungen abgebildeten Punkten erlangt werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung zu vereinfachen.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass bei der Weiterverarbeitung automatisch eine Bildkorrektur erfolgt, bei der zumindest eine der Bildaufnahmen gegenüber derjeweiligen Abbildung geändert wird. Schon eine geringe Abweichung von der vorgesehenen Position oder Form von Bauelementen der optischen Einrichtung kann dazu führen, dass in den Bildern unerwünscht unterschiedliche Abbildungsbereiche erfasst werden oder dass von Abbildung zu Abbildung individuelle Abbildungsfehler wie beispielsweise Verzerrungen oder Vignettierungen auftreten.

Dies gilt insbesondere, wenn die optische Einrichtung wie unten näher erläutert zumindest einen Spiegel und/oder zumindest ein Prisma aufweist und/oder ein Kaleidoskop umfasst und dadurch Strahlengänge vorgesehen sind derart, dass sich die Abbildungen des Objektbereichs gleichzeitig mehrfach auf der Empfängerfläche erzeugen lassen, wobei die verschiedenen Abbildungen bevorzugt nebeneinander, insbesondere vertikal und/oder horizontal nebeneinander, angeordnet sind. Vorzugsweise werden die verschiedenen Abbildungen jeweilig als zusammenhängende und/oder vollständige Abbildungen auf der Empfängerfläche erzeugt.

Dank der erfindungsgemäßen Weiterverarbeitung wird es möglich, die einzelnen den Objektbereich mehrfach auf der Empfängerfläche, insbesondere vollständig und nebeneinander, wiedergebenden Abbildungen automatisch jeweilig individuell zu korrigieren. Zweckmäßigerweise wird für jede der Abbildungen eine für die jeweilige Abbildung spezifische Bildkorrektur durchgeführt, wobei sich die jeweiligen spezifischen Bildkorrekturen für die einzelnen Abbildungen vorzugsweise voneinander unterscheiden.

Die abbildungsspezifische Bildkorrektur ist vorteilhaft, weil jede der Abbildungen mittels der optischen Einrichtung über unterschiedliche Strahlengänge nebeneinander auf der Empfängerfläche erzeugt werden und die Abbildungen folglich separater Korrekturen bedürfen. Aufgrund der komplizierten Strahlengänge in der optischen Einrichtung, die Mehrfachreflexionen umfassen können, können schon geringe toleranzbedingte Abweichungen der vorgesehenen Anordnungen oder Formen einzelner optischer Bauteile der optischen Einrichtung zu Abbildungsfehlern führen, die sich für jede der Abbildungen unterscheiden und darüber hinaus für die jeweilig verwendete optische Einrichtung charakteristisch sind. Solche Abbildungsfehler können zur Folge haben, dass in den Bildern unerwünscht unterschiedliche Abbildungsbereiche erfasst werden oder dass von Abbildung zu Abbildung individuelle Abbildungsfehler wie beispielsweise Verzerrungen oder Vignettierungen auftreten.

Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von einem Computer ausgeführt. In einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt bei der Weiterverarbeitung zumindest einzelner der Abbildungen automatisch eine die Bildaufnahme gegenüber der jeweiligen Abbildung ändernde Bildkorrektur derart, dass die Bildaufnahmen aneinander angeglichen werden.

Durch eine Angleichung der aus den einzelnen Abbildungen gebildeten Bildaufnahmen welche insbesondere die Anordnung, die Intensität und/oder die Farbe der Bildpunkte in den zwei Dimensionen betrifft, geben die Bildaufnahmen den Objektbereich einheitlich wieder. Deshalb können vergleichsweise einfach aus den Bildaufnahmen einheitliche Bildinformationen für eine plenoptischen Bildaufzeichnung generiert werden, die zusätzlich zu den herkömmlichen Bildinformationen in zwei Dimensionen senkrecht zur optischen Achse der optischen Einrichtung Informationen über die räumliche Anordnung und ggf. der Form von Gegenständen im Objektbereich in Richtung parallel zur optischen Achse enthält. Darüber hinaus wird es durch die Angleichung möglich, jede der Bildaufnahmen zur Erstellung einer Bildwiedergabe zu verwenden. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, dass bei der Bildwiedergabe ein in der Darstellung übergangloser Wechsel zwischen den Bildaufnahmen aus den verschiedenen Blickwinkeln möglich wird.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die Bildaufnahmen, insbesondere unter Angleichung, derart zu korrigieren, dass

- eine einzelne oder jede der Bildaufnahmen so geändert wird bzw. werden, dass sämtliche der Bildaufnahmen denselben Objektbereich abbilden,

- Positionen der Bildpunkte in einer einzelnen oder jeder der Bildaufnahmen, insbesondere zur Entzerrung, versetzt werden,

- Intensitäten von Bildpunkten in einer einzelnen oder jeder der Bildaufnahmen, insbesondere zur Behebung einer Verzerrung oder/und von Vignettierung und/oder zum Ausgleich von Intensitätsverlusten beim Strahlengang durch die optische Einrichtung, verändert werden,

- Helligkeiten von Bildpunkten in einzelnen Farbkanälen eines Bildsignals, vorzugsweise eines RGB-Signals, in einzelnen oder jeder der Bildaufnahmen verändert werden, insbesondere zur Behebung einer Verzerrung oder/und Vignettierung der jeweiligen Bildaufnahme,

- Farben von Bildpunkten in einzelnen Farbkanälen eines Bildsignals, vorzugsweise eines RGB-Signals, in einzelnen oder jeder der Bildaufnahmen geändert werden, oder/und - eine oder mehrere Zwei- oder Mehrfachdarstellungen eines Punktes oder/und eines Abschnittes des Objektbereichs in einzelnen oder jeder der Bildaufnahmen, vorzugsweise durch Versatz von einem oder mehreren Teilbereichen der Aufzeichnung bzw. der Aufzeichnungen, in eine lediglich einfache Darstellung der Punkte oder Abschnitte geändert wird.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bildkorrektur derart vorgesehen, dass bei der Weiterverarbeitung die Bildpunkte, die denselben Abschnitt des Objektbereichs wiedergeben, in den verschiedenen Bildaufnahmen aus den verschiedenen Blickwinkeln an Bildpunktpositionen angeordnet werden, die von Bildaufnahme zu Bildaufnahme in vordefinierten Bildpunktpositionen zueinander angeordnet sind. Die Bildpunktpositionen sind vorzugsweise blickwinkelabhängig, insbesondere unter Berücksichtigung eines sich aus dem jeweiligen unterschiedlichen Blickwinkel ergebenden Parallaxenfehler, vordefiniert.

Insbesondere kann die Bild korrektur derart vorgesehen sein, dass bei der Weiterverarbeitung die Bildpunkte, die denselben Abschnitt des Objektbereichs wiedergeben, in den verschiedenen Bildaufnahmen dieselbe Intensität und/oder Farbe aufweisen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung weist die optische Einrichtung zumindest einen Spiegel, vorzugsweise mehrere Spiegel, und/oder zumindest ein Prisma, vorzugsweise mehrere Prismen, zur Erzeugung der Abbildungen auf der Empfängerfläche auf. Der bzw. die Spiegel und/oder das Prisma bzw. die Prismen sind in der optischen Einrichtung derart angeordnet, dass auf der Empfängerfläche mehrere Abbildungen des Objektbereichs erzeugbar sind. Dazu sind im Prinzip diverse unterschiedliche Anordnungen von Spiegeln und/oder Prismen möglich. Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die optische Einrichtung derart vorzusehen, dass mehrere Spiegel vorgesehen und derart angeordnet sind, dass die verschiedenen in einer Eintrittsöffnung eintreffenden Lichtstrahlen beim Durchgang durch die optische Einrichtung je nach Strahlengang ohne Reflexion durch die optische Einrichtung hindurchdringen oder an einer oder mehreren der Spiegelflächen, ggf. mehrfach, reflektiert werden, bevor sie die optische Einrichtung wieder verlassen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst die optische Einrichtung ein Kaleidoskop. Ein solches Kaleidoskop umfasst zweck- mäßigerweise zumindest ein Paar ebener Spiegelflächen, wobei die Spiegelflächen einander zugewandt und im Abstand voneinander angeordnet sind. Zumindest ein Teil, vorzugsweise sämtliche, Strahlengänge verlaufen durch den Raum zwischen den Spiegelflächen. Vorzugsweise sind Spiegelflächen parallel zueinander angeordnet. Das Kaleidoskop kann zwei oder mehrere Spiegelpaare aufweisen. Aus den Spiegelpaaren kann ein Rohr gebildet sein, das im Querschnitt polygonal, vorzugsweise rechteckig, ist. Das Kaleidoskop könnte alternativ durch einen zylindrischen, im Querschnitt polygonalen Glasstab gebildet sein, der verspiegelte Seitenflächen und Stirnflächen zum Ein- und Austritt der Lichtstrahlen aufweist. Der Glasstab weist im Querschnitt vorzugsweise die Form eines gleichschenkligen Dreiecks, eines Rechtecks, insbesondere Quadrats, eines regelmäßigen Fünf-, Sechs-, Sieben- oder Achtecks auf.

Zweckmäßigerweise sind die Spiegel und/oder Prismen derart vorgesehen, dass die verschiedenen Abbildungen den Objektbereich von unterschiedlichen Blickwinkeln aus aufgenommen darstellen. Somit wird es möglich, mittels der optischen Einrichtung eine plenoptische Kamera zu bilden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung wird für die plenoptische Bildaufzeichnung ein Abbildungssystem verwendet, das mehrere, in Richtung einer optischen Achse aufeinanderfolgend angeordneten Abbildungseinrichtungen umfasst. Eine erste Abbildungseinrichtung erzeugt ein reelles Zwischenbildes des Objektbereichs in einer Zwischenbildebene, eine zweite Abbildungseinrichtung, die die genannte optische Einrichtung umfasst, erzeugt mindestens ein virtuelles Spiegelbild von dem reellen Zwischenbild, das in der Zwischenbildebene versetzt zu dem reellen Zwischenbild angeordnet ist, und eine dritte Abbildungseinrichtung erzeugt eine gemeinsame Abbildung des reellen Zwischenbildes und des virtuellen Spiegelbildes als reelles Bild auf einer in axialem Abstand zu der Zwischenbildebene anzuordnenden Bildempfängerfläche.

Zweckmäßigerweise erfolgt die Bildkorrektur an der gemeinsamen Abbildung des reellen Zwischenbildes und des mindestens eine virtuellen Spiegelbildes als reelles Bild.

Vorzugsweise wird für das reelle Zwischenbild und für das virtuelle Spiegelbild, besonders bevorzugt für jedes der virtuellen Spiegelbilder, die genannte spezifische Bildkorrektur durchgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die optische Einrichtung in einem Objektiv angeordnet, das zumindest eine Linse aufweist, welche vorzugsweise die erste Abbildungseinrichtung bildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zumindest eine Lichteintrittslinse, vorzugsweise mehrere ein Lichteintrittslinsensystem bildende Lichteintrittslinsen, in Strahlengangrichtung vor der optischen Einrichtung angeordnet.

Die optische Einrichtung, die vorzugsweise die zweite Abbildungseinrichtung bildet, ist zweckmäßigerweise derart gebildet, dass die in die optische Einrichtung eintretenden Lichtstrahlen entsprechend ihrer Richtung derart aufgespaltet werden, dass sie den Objektbereich aus geringfügig unterschiedlichen Blickwinkeln erfassen, aber dennoch denselben Objektbereich darstellen.

Die Lichteintrittslinse ist zweckmäßigerweise vorgesehen derart, dass sie den Objektbereich auf eine Eingangsebene an einem der Lichteintrittslinse zugewandten Ende der optischen Einrichtung abbildet.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist in Strahlengangrichtung gesehen hinter der optischen Einrichtung zumindest eine Lichtaustrittslinse, vorzugsweise mehrere gemeinsam ein Lichtaustrittslinsensystem bildende Lichtaustrittslinsen, angeordnet, mittels derer die Strahlengänge derart gebildet werden, dass die Abbildungen in der erfindungsgemäßen Weise auf die Empfängerfläche erzeugt werden. Die Lichtaustrittslinse bzw. die Lichtaustrittslinsen bilden vorzugsweise die genannte dritte Abbildungseinrichtung.

Zweckmäßigerweise ist das Lichtaustrittslinsensystem gebildet derart, dass seine Schärfeebene mit der Eingangsebene der optischen Einrichtung, insbesondere des Kaleidoskops, identisch ist.

Es versteht sich, dass die Anordnung der Linsen und der Spiegel oder Prismen hintereinander in den Abbildungen zu, ggf. komplexen, Bildfehlern führen kann, die sich mit konventionellen Bi Id korrekt urverfahren nur schwer oder nicht korrigieren lassen. Schon eine geringe Abweichung von der vorgesehenen Position oder Form einer der Linsen, der Spiegel oder der Prismen kann dazu führen, dass in den Abbildungen unerwünscht unterschiedliche Teile des Objektbereichs erfasst werden oder dass von Abbildung zu Abbildung unterschiedliche Abbildungsfehler wie bspw. Verzerrungen auftreten.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden auf der Empfängerfläche N x N Abbildungen des Objektbereichs gebildet und in einem N x N-Raster nebeneinander erzeugt, wobei N vorzugsweise eine ungerade Zahl repräsentiert. Zweckmäßigerweise werden die N x N Abbildungen derart gebildet, dass sie einen auslesbaren Teil der Empfängerfläche, insbesondere vollständig oder zumindest nahezu vollständig, belegen. Die Abbildungen sind in dem Raster vorzugsweise vertikal und horizontal nebeneinander angeordnet.

Die Abbildungen werden zweckmäßigerweise derart erzeugt, dass sie den Objektbereich aus verschiedenen Blickwinkeln abbilden.

Auf der Empfängerfläche werden besonders bevorzugt neun Abbildungen des Objektbereichs gebildet, die in einem 3 x 3 - Raster erzeugt sind. Alternativ können bspw. 25 Abbildungen des Objektbereichs in einem 5 x 5-Raster oder 49 Abbildungen in einem 7 x 7-Raster erzeugt werden. Es versteht sich, dass zur Erhöhung der Anzahl der erreichbaren Blickwinkel auch größere Anzahlen von Abbildungen und entsprechender Rasteranordnungen vorgesehen werden können.

Ausführungsformen der optischen Einrichtung, insbesondere des Objektivs, sind in der WO 2014/124982 Al beschrieben. Der Inhalt der WO 2014/124982 Al wird in die vorliegende Anmeldung durch Bezugnahme aufgenommen. Im Einzelnen wird auf den Text auf. S. 7, 1 . Absatz bis S. 1 1 , 2. Absatz und die Fig. 1 bis 3 Bezug genommen. Dort sind geeignete optische Einrichtungen beschrieben und ihre Funktionsweise erläutert.

Das Objektiv umfasst zweckmäßigerweise Gehäuse, in dem die zumindest eine Linse und die optische Einrichtung angeordnet sind. Das Objektiv ist vorzugsweise mit einer Einrichtung zur mechanischen Befestigung an einem Kameragehäuse, bspw. einem Objektivgewinde oder einem Objektivbajonett, versehen. Es kann ferner mit einer Einrichtung zur elektrischen oder elektronischen Verbindung und/oder zur Datenübertragung mit dem Kameragehäuse vorgesehen sein.

Zweckmäßigerweise weist die Empfängerfläche zumindest einen Bildaufnahmesensor auf oder ist durch zumindest einen Bildaufnahmesensor gebildet. In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Empfängerfläche durch einen einzigen Bildaufnahmesensor gebildet. Der Bildaufnahmesensor ist vorzugsweise ein CCD-Sensor oder ein CMOS-Sensor.

In einer Ausgestaltung der Erfindung werden zur Durchführung der Bildkorrektur in zumindest einzelnen der Bildaufzeichnungen, vorzugsweise in jeder der Bildaufzeichnungen, Positionen zumindest einzelner der Bildpunkte und/oder Intensitäten und/oder Farben zumindest einzelner der Bildpunkte geändert. Die Bildkorrektur erfolgt vorzugsweise automatisch mittels eines Computerprogramms.

In einer Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Bildkorrektur derart, dass die Positionen, die Intensitäten und/oder die Farben der Bildpunkte derart geändert werden, dass die jeweilig im selben Abschnitt des Objektbereichs abbildenden Bildpunkte in den verschiedenen Aufzeichnungen in derselben Position angeordnet werden und/oder dieselbe Intensität und/oder dieselbe Farbe aufweisen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die Bildpunkte unter Anwendung von für jede der Abbildungen vorgesehenen Bildpunktkorrekturregeln verändert, wobei vorzugsweise die Bildpunktpositionen unter Anwendung von für jede der Bildaufnahmen vorgesehenen Bildpunktanordnungsregeln, die zumindest eine Bildpunktversetzung umfassen kann, und/oder die Intensitäten und/oder die Farben der Bildpunkte unter Anwendung von für jede der Bildaufnahmen vorgesehenen Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln geändert werden. Die Bildkorrekturregeln für die einzelnen Abbildungen unterscheiden sich zweckmäßigerweise voneinander. Vorteilhaft können somit die einzelnen Abbildungen separat und individuell für die Aufnahmen aus den verschiedenen Blickwinkeln korrigiert werden.

In einer Ausgestaltung der Erfindung werden die Bildkorrekturregeln, insbesondere die Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln, durch ein Verfahren zur Bestimmung von Bi Id korrekturregeln ermittelt, bei dem aus einer Bildaufzeichnung zumindest eines Referenzobjekts die Bildpunkte und/oder die erfassten Intensitäten und/oder Farben in jeder der Bildaufnahmen zweckmäßigerweise mit jeweiligen Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder -färben, mit welchen das Referenzobjekt zur korrekten Darstellung des aufgenommenen Bereichs zu bilden ist, verglichen werden. Die Bildkorrekturregeln, insbesondere die Bildpunktanordnungsregeln und/oder Bildpunktintensitätsänderungs- und/oder Bildfarbänderungsregeln werden, vorzugsweise durch Ermittlung der Differenzen der Positionen, der Intensitäten und/oder der Farben der Bildaufzeichnungen mit den Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder -färben bestimmt.

Zweckmäßigerweise werden die Bild korrekturregeln jeweilig für das genannte reelle Zwischenbild sowie jeweilig für das zumindest eine virtuelle Spiegelbild bzw. jedes der virtuellen Spiegelbilder jeweilig gesondert ermittelt. In einer Ausführungsform der Erfindung wird das Referenzobjekt mittels eines Anzeigemittels, vorzugsweise eines Bildschirms oder eines Projektors, dargestellt. Vorteilhaft können besonders einfach Referenzobjekte unterschiedlicher Eigenschaften zur Kalibrierung verwendet werden. Darüber hinaus wird es möglich, die Bildkorrekturregeln einfach und schnell anhand zumindest zweier unterschiedlicher Referenzobjekte zu erstellen. Es könnten eine Vielzahl von Referenzobjekten, ggf. in kurzen zeitlichen Abständen nacheinander, dargestellt werden. Vorstellbar wäre ferner, ein Referenzobjektvideo vorzusehen, in welchem die verschiedenen Referenzobjekte nacheinander dargestellt werden.

Es versteht sich, dass für jedes der mittels des Anzeigemittels dargestellten Referenzobjekte wie oben beschrieben Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder -färben, mit welchen das Referenzobjekt zur korrekten Darstellung des aufgenommenen Bereichs zu bilden ist, vorgesehen sind. Vorgesehen sein könnte ein zu dem Referenzobjektvideo korrespondierendes Referenzvideo, das die jeweiligen Referenzabbildungspositionen und/oder Referenzintensitäten und/oder -färben zeigt.

Es versteht sich, dass das Verfahren zur Bestimmung von Bildkorrekturregeln, das ein auf einem Computer ausgeführtes Verfahren sein kann, unabhängig von dem Verfahren zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung durchgeführt werden kann. Es stellt eine eigene Erfindung dar.

Zweckmäßigerweise wird zur Bestimmung der Korrekturregeln das Referenzobjekt, das bei der Bildaufnahme in einer Referenzposition zu der optischen Einrichtung angeordnet ist, mit einer Referenzbeleuchtung beleuchtet und/oder weist eine Referenzfärbung auf.

Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als das Referenzobjekt ein in einer Ebene gebildetes Referenzmuster vorzusehen, wobei die Ebene senkrecht zur optischen Achse und/oder parallel zur Sensorebene vor der optischen Einrichtung angeordnet wird. Das Referenzmuster umfasst zweckmäßigerweise Linien oder Flächen, die geradlinige Ränder aufweisen. Vorzugsweise ist das Referenzmuster durch mehrere gerade Linien, die rasterartig parallel und/oder senkrecht zueinander angeordnet sind, gebildet. Alternativ oder ergänzend dazu könnte als das Muster beispielsweise ein Schachbrettmuster oder zumindest eine andere regelmäßige Formung oder Struktur, die einen Vergleich der Informationen aus den verschiedenen Abbildungen und eine Ermittlung der Bildpunktanordnungsregeln und/oder der Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln erlaubt.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Bildkorrektur derart vorgesehen, dass bei der Weiterverarbeitung die Bildpunkte, die denselben Abschnitt des Referenzmusters wiedergeben, in den verschiedenen Bildaufnahmen an derselben Stelle angeordnet sind.

In einer Ausführungsform der Erfindung werden Bildkorrekturregeln, die Bildpunktbereiche betreffen, die sich nicht unmittelbar in dem Referenzmuster finden, erzeugt, beispielsweise durch Interpolation.

Zweckmäßigerweise werden Bildkorrekturregeln, insbesondere die Bildpunktersetzungsregeln und/oder die Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln gespeichert, vorzugsweise als ein Datensatz zur Nutzung in einem Computerprogramm zur Durchführung der Bildkorrektur. Der Datensatz kann Metadaten für mittels der optischen Einrichtung erzeugten plenoptischen Bildaufzeichnung umfassen. Zweckmäßigerweise wird sie gemeinsam mit der optischen Einrichtung, insbesondere dem Objektiv, bereitgestellt, beispielsweise als Datei auf einem Datenspeichermedium, das physikalisch mit der optischen Einrichtung verbunden sein kann, oder als über ein Rechnernetzwerk, bspw. das Internet abrufbare, den Datensatz darstellende Signalfolge. Vorstellbar wäre, an der optischen Einrichtung, z.B. an dem Gehäuse des Objektivs, einen Link zu einer in dem Rechnernetzwerk, insbesondere dem Internet, hinterlegten Datei vorzusehen. Der Link könnte beispielsweise ein QR-Link o. dgl. sein.

Ferner können sich die Bildkorrekturregeln, insbesondere die Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln in Abhängigkeit von der Fokuseinstellung der optischen Einrichtung voneinander unterscheiden. Zweckmäßigerweise werden zu deren Bestimmung zumindest zwei, vorzugsweise mehrere Bildaufzeichnungen zumindest eines Referenzobjektes in unterschiedlichen, im Abstand voneinander angeordneten Schärfeebenen erzeugt. Für Fokuseinstellungen, die außerhalb dieser Schärfeebene liegen, können die Bildpunktanordnungsregeln und/oder die Bildpunktintensitäts- und/oder Bildpunktfarbänderungsregeln aus den Regeln, die mittels der Bildaufzeichnungen in den Schärfeebenen bestimmt worden sind, ermittelt werden, beispielsweise durch Interpolation.

Ist die optische Einrichtung, insbesondere das Objektiv, wie nach einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, zur Verstellung seiner Schärfeebene eingerichtet, wird die Bildkorrektur vorzugsweise in Abhängigkeit von der Einstellung der Schärfeebene der optischen Einrichtung durchgeführt.

Zweckmäßigerweise wird der Versatz konkret lediglich für einzelne Punkte in den Bildaufnahmen bestimmt und der jeweilig notwendige Versatz in den Bereichen zwischen den Punkten durch Interpolation ermittelt.

In analoger Weise kann auch die notwendige Änderung der Intensität und/oder der Farbe lediglich für einzelne Punkte bestimmt und die jeweilig notwendige Intensitäts- bzw. Farbänderung in den Bereichen zwischen den Punkten durch Interpolation ermittelt werden.

Die Erfindung erweist sich als besonders vorteilhaft, da sich mittels des Verfahrens optische Einrichtungen, insbesondere Objektive, der obengenannten Art, auch wenn sie in einer Massenfertigung hergestellt werden und toleranzbedingte Unterschiede in der Anordnung und Form ihrer jeweiligen optischen Elemente wie die Linsen, Spiegel, Prismen u. dgl. aufweisen, einfach für die Benutzung vorbereiten lassen. So kann das Verfahren innerhalb eines Prozesses zur Vorbereitung der optischen Einrichtung zur Abgabe an einen Benutzer durchgeführt werden und die dabei gewonnenen Informationen, insbesondere die Bildkorrekturregeln, in einem Datensatz zur Nutzung mittels eines Computerprogramms gespeichert werden, das zusammen mit der optischen Einrichtung ausgegeben wird. Zweckmäßigerweise werden die Bildkorrekturregeln für jede optische Einrichtung, insbesondere jedes Objektiv, individuell ermittelt.

Zur Erzeugung der plenoptischen Bildaufzeichnung werden in einer Ausführungsform der Erfindung mittels der Empfängerfläche, insbesondere des Sensors, ermittelte Informationen zu den Abbildungen gemeinsam mit dem Datensatz gespeichert, wobei der Datensatz als Metadaten vorliegen kann. Die plenoptischen Bildaufzeichnungen können anschließend mittels eines Computerprogramms, das die Abbildungsinformationen mittels der in dem Datensatz hinterlegten Bildkorrekturregeln und der Durchführung der Bildkorrektur weiterverarbeitet, erzeugt werden.

Die Erfindung betrifft ferner ein Computerprogrammprodukt, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, zumindest einzelne Schritte des oben erläuterten Verfahrens durchzuführen. Insbesondere umfasst das Computerprogrammprodukt Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, die Schritte eines Verfahrens zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung, bei dem mehrere Abbildgen eines Objektbereichs, die mittels einer optischen Einrichtung gleichzeitig nebeneinander auf einer Empfängerfläche erzeugt und digital gespeichert werden, zu Bildaufnahmen weiterarbeitet werden, wobei bei der Weiterverarbeitung automatisch eine Bildkorrektur erfolgt, bei der zumindest eine der Bildaufnahmen gegenüber der jeweiligen Abbildung geändert wird.

Zweckmäßigerweise kann das Computerprogrammprodukt direkt in den internen Speicher eines digitalen Computers, insbesondere einem Computer einer Vorrichtung zur Erstellung einer Bildaufzeichnung, geladen werden und umfasst Softwareabschnitte, die die Verfahrensschritte durchführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf dem Computer abläuft.

Zweckmäßigerweise ist das Computerprogrammprodukt ein auf einem Datenträger, vorzugsweise RAM, ROM, CD oder dergleichen, oder einem Gerät, insbesondere einem Personalcomputer, einem Smartphone, einem Computer einer Vorrichtung zur Erstellung einer Bildaufzeichnung, insbesondere einer Foto- und/oder Videokamera, gespeichertes Computerprogramm oder eine für die Übersendung über ein Rechnernetzwerk, insbesondere das Internet, geeignete, Daten darstellende Signalfolge.

Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung, die Mittel zur Durchführung des Verfahrens umfasst.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Vorrichtung Teil einer optischen Einrichtung, die zur gleichzeitigen Erzeugung mehrerer Abbildungen eines Objektbereichs nebeneinander auf einer Empfängerfläche eingerichtet ist, wobei die optische Einrichtung vorzugsweise ein Kaleidoskop umfasst.

Zweckmäßigerweise ist die Vorrichtung Teil einer Kamera, insbesondere einer Foto- und/oder Videokamera.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Datenverarbeitungsvorrichtung zum Betrieb der Kamera, insbesondere Foto- und/oder Videokamera, bei der Erstellung einer Bildaufzeichnung mittels der Kamera vorgesehen.

Zweckmäßigerweise ist die Datenverarbeitungsvorrichtung Teil der optischen Einrichtung, insbesondere der Kamera, und ist dort bspw. durch einen Prozessor und einen Speicher, auf den der Prozessor zugreifen kann, gebildet. Die Erfindung betrifft ferner eine Kamera, insbesondere Foto- und/oder Videokamera, die die genannte Datenverarbeitungsvorrichtung umfasst. Die Kamera weist zweckmäßigerweise die genannte optische Einrichtung sowie die genannte Empfängerfläche auf und ist zur Erzeugung der neun optischen Bildaufzeichnungen geeignet. In einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Kamera das genannte Objektiv, in dem die optische Einrichtung angeordnet ist.

Die Erfindung betrifft ferner einen Datensatz von Bildkorrekturregeln, der zur Verwendung in einem Verfahren zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung, bei der mittels einer optischen Einrichtung von einem Objektbereich gleichzeitig mehrere Abbildungen nebeneinander auf einer Empfängerfläche erzeugt werden und die Abbildungen zu Bildaufnahmen, die Bildpunkte aufweisen, weiterverarbeitet werden, wobei bei der Weiterverarbeitung der Abbildungen unter automatischer Anwendung der Bildkorrekturregeln eine Bildkorrektur erfolgt, bei der zumindest eine der Bildaufnahmen gegenüber der jeweiligen Abbildung geändert wird

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den beigefügten Zeichnungen, die sich auf die Ausführungsbeispiele beziehen, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine optische Einrichtung zur erfindungsgemäßen Bildaufzeichnung, Fig. 2 einen Strahlengang in der optischen Einrichtung nach Fig. 1 , Fig. 3 weitere Strahlengänge in der optischen Einrichtung nach Fig. 1 , Fig. 4 eine mit einer Empfangsfläche aufgenommene Abbildung, Fig. 5 verschiedene Referenzmuster zur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren,

Fig. 6 verschiedene mit der optischen Einrichtung aufgenommen Bildaufzeichnungen vor und nach der Bildkorrektur,

Fig. 7 aufgenommene Intensitäten entlang einer Bildachse,

Fig. 8 eine Wiedergabe von Abbildungen eines Referenzmusters, und

Fig. 9 ein weiteres Referenzmusterzur Verwendung in einem erfindungsgemäßen Verfahren.

In Fig. 1 ist schematisch dargestellt, wie in erfindungsgemäßer Weise eine plenoptische Bildaufzeichnung unter Verwendung einer optischen Einrichtung 1 erstellt wird, die neben einer Eintrittslinse 7 und einer Austrittslinse 8 einen Spiegelkasten mit Spiegeln 3, 4, 5, 6 aufweist, der ein Kaleidoskop bildet. Die Spiegel 3, 4, 5, 6 sind, wie Fig. 2 zeigt, in dem Spiegelkasten im Querschnitt rechteckig angeordnet, wobei die Spiegelflächen der Spiegel auf der Spiegelkasteninnenseite angeordnet sind. Lichtstrahlen 10, die von einem Objektbereich 9, der einen Gegenstand abbildet, ausgehen, treten in die Eintrittslinse 7 ein und werden durch die Eintrittslinse in das Innere eines Spiegelkastens gelenkt. Einige der Lichtstrahlen 10 gelangen durch den Spiegelkasten hindurch bis auf die Austrittslinse 8, ohne auf einen der Spiegel 3, 4, 5, 6 zu treffen, andere Lichtstrahlen werden lediglich ein einziges Mal an einem der Spiegel 3, 4, 5, 6 gespiegelt, bevor sie auf die Austrittslinse 8 treffen. Weitere Lichtstrahlen wiederum werden innerhalb des Spiegelkastens an den Spiegeln 3, 4, 5, 6 mehrfach reflektiert, wobei die Reflexion sowohl an gegenüberliegenden als auch an benachbart zueinander angeordneten Spiegeln 3, 4, 5, 6, erfolgen kann. Die Austrittslinse 8 ist derart angeordnet, dass die aus dem Spiegelkasten austretenden Lichtstrahlen auf deine Empfängerfläche 2, die durch einen Sensor, insbesondere einen CCD- oder CMOS-Sensor gebildet ist, geleitet werden.

Die Eintrittslinse 7, die Spiegel 3, 4, 5, 6, und die Austrittslinse 8 sind derart angeordnet, dass auf der Empfängerfläche 2 neun Abbildungen des Objektbereichs gebildet werden, die in einem 3 x 3 - Raster nebeneinander erzeugt werden. Die Abbildungen werden derart erzeugt, dass sie den Objektbereich ausgehend von der Eintrittslinse 7 aus neun verschiedenen Blickwinkeln bilden. Insbesondere werden auf der Empfängerfläche 2 jeweilig vollständige und zusammenhängende Abbildungen des Objektbereichs erzeugt.

Alternativ könnten die Eintrittslinse 7, die Spiegel 3, 4, 5, 6 und die Austrittlinse 8 derart angeordnet sein, dass auf der Empfängerfläche N x N Abbildungen des Objektbereichs gebildet und in einem N x N-Raster nebeneinander erzeugt werden, wobei N eine ungerade Zahl repräsentiert. Neben dem obengenannten Raster kommen bspw. 25 Abbildungen des Objektbereichs in einem 5 x 5-Raster oder 49 Abbildungen in einem 7 x 7-Raster infrage. Es versteht sich, dass zur Erhöhung der Anzahl der erreichbaren Blickwinkel auch größere Anzahlen von Abbildungen und entsprechender Rasteranordnungen vorgesehen werden können.

Fig. 4 zeigt beispielhaft Abbildungen eines Objektbereichs in der Form wie sie bei einer Aufnahme mit der optischen Einrichtung 1 auf der Empfängerfläche 2 aufgenommen werden. Die Abbildungen treffen wie oben erläutert in einem 3 x 3 - Raster auf der Empfängerfläche 2 auf. Die einzelnen Abbildungen stellen den Objektbereich jedoch unterschiedlich dar, beispielsweise aufgrund von Verzerrungen, Unterschieden in der Intensität der einzelnen einander entsprechenden Bildpunkte sowie der (hier nicht wiedergegebenen) Farbgebung.

Die unterschiedlichen Darstellungen ergeben sich zum einen aus der Aufnahme aus den genannten unterschiedlichen Blickwinkeln. Darüber hinaus ergeben sich aufgrund der Anordnung der Spiegel und der sich daraus ergebenden recht komplizierten Strahlengänge Abbildungsfehler und Intensitätsunterschiede.

Solche Intensitätsunterschiede ergeben sich, u.a. weil die Lichtstrahlen je nach Perspektive unterschiedliche Bereiche der Linsensysteme durchlaufen. Infolgedessen wirken sich spezifische Vignettierungs- und/oder Verzerrungseigenschaften der Linsengruppen auf die einzelnen Bilder unterschiedlich stark aus. In der beispielhaft in Fig. 7 dargestellte Helligkeitsverteilung ist das deutlich zu erkennen. Hier ist auch die Helligkeitsdämpfung infolge der Spiegelung erkennbar.

Da es zur Erstellung einer plenoptischen Bildaufzeichnung, insbesondere zur Erlangung der Information über den Abstand von Gegenständen im Objektbereich von der optischen Einrichtung 1 notwendig ist, dass die einzelnen Bildpunkte in der herkömmlichen zweidimensionalen Darstellung kongruent sind, ist eine Bildkorrektur der Bildaufnahmen notwendig. Insbesondere können die Positionen der Bildpunkte und/oder deren Intensität und/oder Farbe derart verändert werden, dass sie zueinander passen. Ein Vorteil der Anpassung ist, dass auch die Möglichkeit geschaffen, wird innerhalb der plenoptischen Aufzeichnung den Blickwinkel zu wechseln, ohne das optische Inhomogenitäten erscheinen.

Um festzustellen, wie eine entsprechende Bildkorrektur vorgenommen werden kann, wird ein Referenzmuster senkrecht zur optischen Achse und parallel zu der Ebene angeordnet, in der die Empfangsfläche angeordnet ist und eine Aufzeichnung der Abbildungsinformationen auf Empfängerfläche 2 erstellt. Geeignete Referenzmuster sind beispielhaft in Fig. 5 gezeigt.

Anhand der Bildaufnahme und eines Referenzmusters, ggf. einer Referenzaufzeichnung, die das Referenzmuster optimal wiedergibt, lassen sich Differenzen der Positionen der mit der Aufnahme erfassten Bildpunkte der Bildaufnahme mit den Positionen, in denen die Bildpunkte bei korrekter Darstellung angeordnet sein müssten ermitteln und sich daraus Bildpunktanordnungsregeln bestimmen. Für Bereiche, die zwischen den mittels der Referenzmuster unmittelbar ermittelbaren Bildpunkten liegen, lassen sich die Bildpunktanordnungsregeln z.B. durch Interpolation bestimmen. Ein Beispiel für eine Aufzeichnung der Abbildungsinformationen des Referenzmusters nach Fig. 5 b) ist in Fig. 8 dargestellt. Abbildungsfehler sind dort deutlich erkennbar.

Bei der Bestimmung der Bildpunktanordnungsregeln wird ermittelt, an welcher Stelle der jeweilige in der Abbildung erzeugte Bildpunkte zur Bildung einer korrekten Bildaufnahme in der Bildaufnahme anzuordnen ist und ausgehend davon eine Anordnungsregel, die eine Versetzung des Bildpunkts umfassen kann, erstellt. Es versteht sich, dass eine Anordnungsregel für jeden der Bildpunkte vorgesehen ist.

Zur Korrektur der Intensität der Bildpunkte werden Abtastwerte aus dem Bildfeld eines gleichmäßig beleuchteten weißen Objekts ermittelt. Die Korrekturwert für jeden einzelnen Bildpunkt werden durch eine geeignete Interpolation aus den ermittelten Korrekturabtastwerten berechnet. Fig. 7 zeigt beispielhaft eine Intensitätsverteilung, die eine typische Intensitätsreduzierung infolge einer mehrfachen Spiegelung erkennen lässt. Zur Korrektur werden Intensitätswerte aus dem Bildfeld eines homogen beleuchteten weißen Objekts ermittelt. Die Korrekturwert für jeden einzelnen Bildpunkte werden durch eine geeignete Interpolation aus den ermittelten Korrekturabtastwerten berechnet.

Eine lichtwellenlängenabhängige Intensitätsschwankung die z.B. aufgrund von Inhomogenitäten der Beschichtung der Spiegeloberflächen auftreten kann, wird optional durch eine wellenlängenabhängige Änderung der jeweiligen Intensitäten korrigiert. Vorgesehen sein kann, dass die Intensitäten farbabhängig, vorzugsweise abhängig vom Farbkanal, insbesondere vom RGB-Farbkanal, geändert werden. Besonders bevorzugt wird die Intensität individuell für jede Farbe, insbesondere für jeden Farbkanal, korrigiert.

Um die Farben der einzelnen Bildpunkte korrigieren zu können, wird zumindest ein Farbreferenzmuster aufgenommen, das eine Vielzahl von Farben aufweist, öder es werden mehrere Aufnahmen verschiedener einfarbiger Farbreferenzmuster aufgenommen. Ein Farbreferenzmuster mit einer Vielzahl von Farben ist - hier lediglich in schwarz/weiß - in Fig. 9 gezeigt. Es weist mehrere rechteckige Fläche unterschiedlicher Färbung auf.

Anhand der Bildaufnahme und einer Farbreferenzaufzeichnung, die das Farbreferenzmuster optimal wiedergibt, lassen sich Differenzen der Farben der mit der Aufnahme erfassten Bildpunkte der Bildaufnahme mit den Farben, in denen die Bildpunkte bei korrekter Darstellung aufweisen müssten, ermitteln und sich daraus Bildpunktfarbänderungsregeln bestimmen. Für Bereiche, die zwischen den mittels der Referenzmuster unmittelbar ermittelbaren Bildpunkten liegen, lassen sich die Bildpunktfarbänderungsregeln z.B. durch Interpolation bestimmen. In Fig. 6 sind die Abbildungen in der oberen Bildzeile in der Mitte und der mittleren Bildzeile rechts aus dem 3 x 3 - Rasters aus Fig. 4 einzeln vor und nach der Bildkorrektur gezeigt.