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Title:
METHOD FOR CUTTING UP A BLOCK OF FOOD, USING A TEMPERATURE SENSOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/202508
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method for cutting up a block of food into slices and/or for portioning slices of food, comprising a cutting device that has a cutting blade by means of which slices of food are cut off from the block of food and which is provided with a temperature sensor.

Inventors:
KELLER MARKUS (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/060833
Publication Date:
December 22, 2016
Filing Date:
May 13, 2016
Export Citation:
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Assignee:
GEA FOOD SOLUTIONS GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B26D5/00; B26D7/06; B26D7/32
Foreign References:
DE102008019776A12009-10-22
DE102011114180A12013-03-28
DE102004006120A12005-08-25
Attorney, Agent or Firm:
WOLFF, Felix et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels (2) in Lebensmittelscheiben (12) und/oder zum Portionieren von Lebensmittelscheiben, mit einer Aufschneidevorrichtung (1 ), die ein Schneidmesser (1 1 ) aufweist, mit dem die Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelregel abgetrennt werden, bei dem zwei, mindestens jedoch ein, Temperatursensoren (6, 7) vorgesehen werden, dadurch gekennzeichnet, dass ein Temperatursensor (6) die Randtemperatur und der andere Temperatursensor (7) die Kerntemperatur des Lebensmittelriegels ermittelt und in Abhängigkeit von den beiden Messungen mindestens einen Parameter der Aufschneidevorrichtung gesteuert oder geregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Randtemperatur an mehreren Stellen des Umfangs des Lebensmittelriegels gemessen wird.

3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randtemperatur an mehreren Stellen in Längsrichtung des Lebensmittelriegels gemessen wird.

4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randtemperatur mit einem den Lebensmittelriegel berührenden Sensor oder berührungslos gemessen wird.

5. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch mehrere Lebensmittelriegel gleichzeitig aufgeschnitten werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass von jedem Lebensmittelriegel die Randtemperatur und/oder die Kerntemperatur ermittelt wird.

7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Lebensmittelriegels überwacht wird.

Description:
Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels unter Verwendung eines

Temperatursensors

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels in Lebensmittelscheiben und/oder zum Portionieren von Lebensmittelscheiben, mit einer Aufschneidevorrichtung, die ein Schneidmesser aufweist, mit dem die Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelriegel abgetrennt werden, bei dem ein Temperatursensor vorgesehen wird.

Das gattungsgemäße Verfahren ist von sogenannten Hochleistungsaufschneidevorrichtungen bekannt, wie sie beispielsweise in der DE 10001338, der DE 10 201 1 1 14 180 A1 , der EP 0107056, der EP 0687263 sowie der GB 2386317 beschrieben werden. Bei diesen sogenannten „Slicern" werden stangenförmige oder anders geformte Lebensmittelriegel, beispielsweise Wurst, Käse, Schinken, Rohschinken oder dergleichen mit einer sehr hohen Schneidleistung, beispielsweise bis zu 1 .000 Schnitte pro Minute oder mehr, in Scheiben geschnitten. Dabei wird beispielsweise der Lebensmittelriegel mittels eines geregelten Antriebs durch eine ortsfeste Schneidebene, in der der Schnitt durch ein schnell bewegtes in der Regel rotierendes Schneidmesser erfolgt, transportiert. Die Scheibenstärke ergibt sich aus der Vorschubstrecke des Lebensmittelriegels zwischen zwei Schnitten. Demnach erfolgt bei einer konstanten Schneidmesserdrehgeschwindigkeit die Regelung der Scheibenstärke über die Vorschubgeschwindigkeit des Lebensmittelriegels. Die geschnittenen Scheiben werden in der Regel mit konstanter Scheibenzahl und/oder gewichtsgenau zu Portionen zusammengefasst und verpackt. Problematisch beim Aufschneiden von Lebensmittelriegeln ist jedoch, dass sich die Lebensmittelriegel oftmals stark voneinander unterscheiden, so dass die erzielten Aufschneideergebnisse unbefriedigend sind.

Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, das die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.

Gelöst wird die Aufgabe mit einem Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels in Lebensmittelscheiben und/oder zum Portionieren von Lebensmittelscheiben, mit einer Aufschneidevorrichtung, die ein Schneidmesser aufweist, mit dem die Lebensmittelscheiben von dem Lebensmittelregel abgetrennt werden, bei dem mindestens zwei Temperatursensoren vorgesehen werden, wobei ein Temperatursensor die Randtemperatur und ein Temperatursensor die Kerntemperatur des Lebensmittelriegels ermittelt und in Abhängigkeit von den beiden Messungen mindestens einen Parameter der Aufschneidevorrichtung gesteuert oder geregelt wird.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschneiden eines Lebensmittelriegels in Lebensmittelscheiben. Derartige Lebensmittelriegel, beispielsweise Wurst, Käse oder Schinken haben typischerweise eine Länge zwischen 300 und 3.500 Millimetern. Diese Lebensmittelriegel werden in die Aufschneidevorrichtung eingelegt und mittels eines Transportmittels in Richtung eines rotierenden Schneidmessers kontinuierlich oder intermittierend transportiert. Bei dem Schneidmesser kann es sich beispielsweise um ein Kreis- oder Sichelmesser handeln. Dieses Schneidmesser trennt Lebensmittelscheiben von dem vorderen Ende des Lebensmittelriegels ab. Die so abgetrennten Scheiben fallen in der Regel auf eine Portioniervorrichtung, mit der sie zu Portionen zusammengefasst und sodann abtransportiert werden.

Erfindungsgemäß weist die Vorrichtung zwei, mindestens jedoch einen, Temperatursensor auf Temperatursensoren auf, wobei ein Temperatursensor die Randtemperatur und ein Temperatursensor die Kerntemperatur des jeweiligen im Aufschnitt befindlichen Lebensmittelriegels ermittelt. Die Signale beider Messungen werden zur Steuerung und/oder Regelung der Aufschneidevorrichtung herangezogen. Beispielsweise wird die Drehzahl in Abhängigkeit von den Messergebnissen und/oder die Position des Schneidmessers relativ zu dem aufzuschneidenden Lebensmittelriegel verändert. Alternativ oder zusätzlich kann die Ablagevorrichtung anhand der Signale der beiden Temperatursensoren gesteuert und/oder geregelt werden. Steuern und/oder Regeln im Sinne der Erfindung bedeutet nicht nur, dass ein Parameter des Aufschneidevorgangs verändert wird sondern auch, dass der Aufschneidevorgang unter- und/oder abgebrochen wird oder das aufgeschnittenes oder nicht aufgeschnittenes Produkt aus dem Produktionsprozess ausgeschleust wird.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass sich bei Lebensmittelriegel Kern- und Oberflächentemperatur stark unterscheiden können, so dass eine Messung nicht ausreichend ist. Des Weiteren liegt der vorliegenden Erfindung die Erkenntnis zugrunde, dass der Lebensmittelriegel zu keinem Zeitpunkt eine gewisse Mindesttemperatur überschreiten darf, um die Haltbarkeit des Lebensmittels nicht zu gefährden

Die beiden gemessenen Werte können beispielsweise mit einem Referenzwert verglichen werden. Ist einer der Werte außerhalb des gewünschten oder zulässigen Bereichs, wird mindestens ein Parameter des Aufschneidevorgangs angepasst. Alternativ oder zusätzlich wird von den Parametern ein arithmetisches oder gewichtetes Mittel gebildet und dieses dann mit einem Referenzwert verglichen und gegebenenfalls eine entsprechende Anpassung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgenommen.

Vorzugsweise wird die Randtemperatur an mehreren Stellen des Umfangs des Lebensmittelriegels gemessen wird.

Weiterhin bevorzugt wird die Randtemperatur an mehreren Stellen in Längserstreckung des Lebensmittelriegels gemessen. Die Längserstreckung des Lebensmittelriegels erstreckt sich parallel zu dessen Transportrichtung während des Aufschneidens.

Vorzugsweise wird die Randtemperatur mit einem oder mehreren den Lebensmittelriegel jeweils berührenden Sensor(en) oder berührungslos gemessen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden mehrere Lebensmittelriegel gleichzeitig aufgeschnitten, wobei bei jedem Lebensmittelriegel die Rand- und die Kerntemperatur gemessen werden. Die pro Lebensmittelriegel gemessenen Werte können pro Lebensmittelriegel mit einem Referenzwert verglichen werden. Ist die Rand und/oder die Kerntemperatur außerhalb des gewünschten oder zulässigen Bereichs, wird mindestens ein Parameter des Aufschneidevorgangs angepasst. Alternativ oder zusätzlich werden die Messwerte von mehreren Lebensmittelriegeln gemeinsam betrachtet, beispielsweise gemittelt und dieses Ergebnis zur Regelung und/oder Steuerung der Aufschneidevorrichtung herangezogen.

Vorzugsweise wird die Temperatur des Lebensmittelriegels überwacht und gegebenenfalls ein Alarm abgesetzt für den Fall, dass mindestens eine gemessene und/oder errechnete Temperatur außerhalb des gewünschten Bereichs ist.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 1 - 3 erläutert. Diese Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht ein.

Figur 1 zeigt eine Aufschneidevorrichtung.

Figur 2 zeigt die Sensoren.

Figur 3 zeigt eine Aufschneidevorrichtung mit mehreren Spuren.

Figur 1 zeigt eine Aufschneidevorrichtung 5 und hier optional einem Verteiler, der aufgeschnittene Portionen 14 auf mehrere Spuren verteilt. Die Aufschneidevorrichtung 5 weist ein Schneidmesser 1 1 auf, das ein Lebensmittelprodukt 2 in Lebensmittelscheiben 12 schneidet. Dazu wird jedes Lebensmittelprodukt 2 mit einem Fördermittel 4, hier zwei Förderbändern 4, kontinuierlich oder intermittierend in Richtung der Schneidebene 6 des Messers 1 1 transportiert. Das untere Förderband 4 ist gleichzeitig eine Produktauflage. Das Schneidmesser 1 1 ist an einer sich drehenden Messeraufnahme 3 befestigt und wirkt vorzugsweise mit einer Schneidkante schneidend zusammen, die beispielsweise am vorderen Ende einer Produktauflage 4 vorgesehen ist und die vorzugsweise gemeinsam die Schneidebene definieren. Zwischen dem Messer 1 1 und der Schneidkante ist ein sogenannter Schneidspalt vorhanden, der möglichst klein sein sollte, jedoch so groß sein muss, dass das Messer die Schneidkante nicht berührt. Dieser Spalt muss regelmäßig eingestellt werden. Dies kann durch eine Bewegung des Messers und/oder der Schneidkante erfolgen. Außerdem muss die Schneidkante parallel zu dem Messer ausgerichtet sein. Nach dem Abschneiden fallen die Lebensmittelscheiben in der Regel auf einen Ablagetisch 1 , der mit Transportmitteln, beispielsweise einem Transportband oder Transportriemen, versehen ist, auf dem sie zu jeweils einer Portion 14, hier einem Stapel, konfiguriert werden. Die fertiggestellten Portionen 14 werden sodann aus dem Schneidmesserbereich abtransportiert und danach verpackt. Die Scheibenstärke ergibt sich aus der Vorschubstrecke des Lebensmittelproduktes zwischen zwei Schnitten. Bei konstanter Messerdrehgeschwindigkeit erfolgt die Regelung der Scheibenstärke über die Vorschubgeschwindigkeit des Lebensmittelproduktes. Die Aufschneidevorrichtung kann pro Vorschubtrasse einen Greifer aufweisen, der das rückwärtige Ende 13 des Lebensmittelproduktes 2 vor oder während des Aufschneidens ergreift und dieses während des Aufschneidens, insbesondere gegen Ende des Aufschneidens, stabilisiert und das Endstück, das nicht aufgeschnitten werden kann, entsorgt. Jeder Greifer ist vorzugsweise an einem Greiferwagen (nicht dargestellt) vorgesehen, der die Greifer, insbesondere parallel zur Vorschubrichtung des Lebensmittelprodukts, vor- und zurückbewegt.

Vorzugsweise ist die Aufschneidevorrichtung mehrspurig vorgesehen, d.h. dass mehrere Lebensmittelprodukte 2 von einem Messer, insbesondere zumindest zeitweise gleichzeitig oder zumindest zeitweise sequentiell, aufgeschnitten werden. Dafür weist die Vorrichtung für jedes Lebensmittelprodukt eine eigene Spur 17 auf, entlang derer es in Richtung des Messers 1 1 transportiert wird. Die abgeschnittenen Lebensmittelscheiben werden jeweils zu Portionen konfiguriert.

Stromabwärts von dem Ablagetisch 1 ist hier ein Verteiler vorgesehen, der die Portion(en) von dem Ablagetisch übernimmt und beispielsweise an einen zweiten Verteiler oder einen Einleger übergibt, der die Portionen in Verpackungsmulden einlegt. Erfindungsgemäß weist die Verpackungsmaschinen zwei Temperatursensoren 6, 7 auf, die in den Figuren 2 und 3 dargestellt sind. Der Sensor 6 misst die Randtemperatur des Lebensmittelriegels und der Sensor 7 die Kerntemperatur, d.h. die Temperatur, die im Bereich des Zentrums des Lebemsmittelriegels vorherrscht. Wie insbesondere in Figur 2 zu sehen ist, kann die Randtemperatur an mehreren Stellen des Umfangs des Lebensmittelprodukts gemessen werden. In dem vorliegenden Beispiel wird die Temperatur an drei Stellen gemessen, die jeweils um circa 90° zueinander versetzt sind. Vorzugsweise erfolgt das Messen der Randtemperatur mit einem die Oberfläche des Lebensmittelriegels berührenden Sensors. Die Temperatur wird vorzugsweise während des Aufschneidens des Lebensmittelriegels ermittelt und ganz besonders bevorzugt an mehreren Stellen bezogen auf die Längserstreckung des Lebensmittelriegels. Die Längserstreckung verläuft parallel zu der Transportrichtung des Lebensmittelriegels während des Aufschneidens. Die Kerntemperatur wird vorzugsweise von einem berührungslosen Sensor, beispielsweise einer Infrarotkamera gemessen. Diese Messung kann nach dem Abschneiden jeder Scheibe oder nach dem Aufschneiden einer Portion erfolgen, beispielsweise während die Aufschneidevorrichtung Leerschnitte durchführt, bei denen sich das Messer dreht aber keine Scheibe von dem Lebensmittelriegel abgetrennt werden. Aufgrund des Signals der Sensoren 6 und 7 wird ein Alarm abgesetzt für den Fall, dass die gemessenen Temperaturen nicht in dem gewünschten Bereich liegen. Alternativ oder zusätzlich kann aufgrund des Signals eines oder beider Sensoren 6, 7 der Aufschneidevorgang gesteuert oder geregelt und/oder ein Alarm abgesetzt werden. Beispielsweise kann die Drehzahl des Messers 1 1 oder die Position des Ablagetischs 1 angepasst werden. Die gemessenen Temperaturen können Lebensmittelriegel-bezogen abgespeichert werden und später beispielsweise als Qualitätsnachweise verwendet werden.

Figur 3 zeigt eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, bei dem mehrere Lebensmittelriegel, hier drei, Lebensmittelriegel zumindest teilweise gleichzeitig von einem Messer aufgeschnitten werden. Es ist deutlich zu erkennen, das von jedem Lebensmittelriegel die Rand- und die Kerntemperatur von jedem Lebensmittelriegel während des Aufschneidens ermittelt wird. Die Ergebnisse der Messung können einzeln oder gemeinsam, beispielsweise arithmetisch gemittelt, verwendet werden, um den Aufschneidevorgang zu regeln oder zu steuern und/oder einen Alarm abzusetzen. Bezugszeichenliste:

1 Ablagetisch

2 Lebensmittelriegel, Lebensmittelprodukt

3 Messeraufnahme

4 Auflagefläche

5 Aufschneidevorrichtung

6 Sensor für die Randtemperaturmessung

7 Sensor für die Kerntemperaturmessung

8 Förderspur

9 Förderspur

10 Förderspur

1 1 Messer, Schneidmesser, Kreismesser, Sichelmesser

12 Lebensmittelscheiben

13 Hinteres Ende des Lebensmittelprodukts

14 Portion, Lebensmittelportion, bestehend aus mehreren Scheiben