Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DEEP-DRAWING CAVITIES IN THIN METAL FOILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/041027
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for deep-drawing cavities (2) in thin metal foils (3), preferably in aluminium composite foils coated on both sides with a plastic material and used for blister packs (1). According to said method a drawing punch (6) pushes the metal foil (3), which lies flat between the blank holder (10) and the lower die (12), into a die opening (13). To optimise both production and the shape of the cavity the invention provides for a subsequent deformation step, according to which the casing wall (19) extending from the floor to the level metal foil area is encircled in a circular manner by a second die opening (18) with a resulting reduction in the diameter of the cavity opening (D to D') and displaced inwards towards the drawing punch axis (x-x), i.e. at a steeper incline to the level metal foil plane (E-E).

Inventors:
VON SCHUCKMANN ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/000867
Publication Date:
August 19, 1999
Filing Date:
February 10, 1999
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SCHUCKMANN ALFRED VON (DE)
International Classes:
B29C51/14; B65B47/04; B65D75/34; B29C51/02; B29C51/08; (IPC1-7): B21D/
Foreign References:
GB1394960A1975-05-21
DE19619536A11997-10-30
DE2451511A11976-05-06
Other References:
FLIMM, JOSEPH: "Spanlose Formgebung" 1984 , CARL HANSER VERLAG , M]NCHEN, WIEN XP002107154 Seite 234 - Seite 249 Seite 244, Absatz 2.4.2.3.
Attorney, Agent or Firm:
Rieder, Hans-joachim (Corneliusstrasse 45 Wuppertal, DE)
Download PDF:
Claims:
ANSPRÜCHE
1. Verfahren zum Tiefziehen von Kavitäten (2) in donne Metallfolien (3), vorzugsweise doppelseitig mit Kunststoff beschichtete AluVerbundfolien von Blister packungen (1), bei welchem ein Ziehstempel (6) mit konvex gerundetem Stirnende (7) die plan zwischen Nie derhalter (10) und Matrize (12) liegende Metallfolie (3) in eine Matrizenoffnung (13) unter Bildung einer konkav ausgenmdeten KavitätenBodenflache (Boden 16) einstößt (UmformungsErstschritt), gekennzeichnet durch einen UmformungsFolgeschritt derart, daß die von der Bodenfläche (Boden 16) zum planen MetallfolienBereich reichende Mantelwand (19) unter ringförmiger Umfassung durch eine zweite Matrizenöffnung (18) unter Verkleine rung des KavitätenÖffnungsrandDurchmessers (D) in Richtung der ZiehstempelAchse (xx)also in einen steileren Verlauf zur planen Metallfolienebene (EE) einwärts verlagert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß dem UmformungsFolgeschritt ein TiefziehZusatzschritt vorgeschaltet ist, in wel chem die vom Ziehstempel (6) geformte Kavität (2) auf die gegenüberliegende Seite der Metallfolie (3) umge stülpt wird.
3. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen den Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß die Kuppelform der Bodenfläche (Boden 16) der Kavität (2) nach allen drei Tiefziehschritten je weils gleich ist, und zwar entsprechend dem konvex gerundeten Stirnende (7) des Ziehstempels (6).
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehen den Anspruche oder insbesondere danach, dadurch gekenn zeichnet, daß der Ziehstempel (6) vor Beginn des Umfor mungsFolgeschritts um ein geringes MaB, um welches die Metallfolie (3) im elastischen Bereich überdehnt ist, von der Verbundfolie luftet (Kluft z).
5. Blisterpackung (1) aus doppelseitig kunststoffbe schichteter AluVerbundfolie und daran tiefgezogenen Kavitäten (2), dadurch gekennzeichnet ist, daß der KavitätenÖffnungsrand (20) von einer Ringzone (21) mit Wallrand (22) umfaBt ist.
6. Blisterpackung nach Anspruch 5 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Wallränder (22) benachbarter Kavitäten (2) nahezu tangierend zueinander verlaufen.
7. Blisterpackung nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche 5 und 6 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß die Kavitäten (2) auf Luke zueinander sitzen.
Description:
Verfahren zum Tiefziehen von Kavitäten in donne Metallfolien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Tief- ziehen von Kavitäten in dünne Metallfolien, vorzugswei- se doppelseitig mit Kunststoff beschichtete Alu-Verbund- folien von Blisterpackungen, bei welchem ein Ziehstem- pel mit konvex gerundetem Stirnende die plan zwischen Niederhalter und Matrize liegende Metallfolie in eine Matrizenöffnung unter Bildung einer konkav ausgerunde- ten Kavitaten-Bodenflache einstößt.

Die zwischengefaßte Aluschicht der genannten kunststoff- beschichteten Alu-Verbundfolie fungiert als zuverlässi- ge Abdichtung der Kavität, wobei die sie sandwichartig einschließenden Kunststoffschichten beim Tiefziehen als Gleitmittel Bedeutung haben. Die in Rede stehende dünne Metallfolie erweist sich jedoch dichtungsbezogen als problematisch, wenn ein Kavitäten-Öffnungsrand- Durchmesser in seinem Verhältnis zur gängigen Tiefe der Kavität ein Verhältnis von 3 : 1 unterschreitet. In der Kavität aufgenommene pulverige Substanz, bspw. inhalierfähiges Medikamentenpulver, benötigt aber kei- nen im Verhältnis so großen Kavitäten-Öffnungsrand- Durchmesser. Das Tiefziehen einer Kavität mit der erstrebten Solltiefe unter Berücksichtigung eines gerin- geren Durchmessers führt, wie gefunden wurde, zu einem Reißen der zwischengefaßten Aluminiumschicht. Anderer- seits erlaubt der größere Ausgangs-Durchmesser ein streßfreieres Ziehen. Das führt aber zu einer flache- ren Hangwand. Im Verein mit der die Kavität überfangen- den Deckfolie entsteht so eine periphere Zwickelzone, in der sich leicht ein Anteil der pulverigen Substanz "verstecken", d. h. verfangen kann. Ungünstigstenfalls kann es vorkommen, daß 20 W der Dosierung durch ein

einzusetzendes, die Deckfolie durchstoßendes Saugrohr nicht ausgeräumt werden können. Bezüglich eines Saug- rohres sei auf die DE-A1 196 19 536 verwiesen.

In Kenntnis dieser Vorgaben hat sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren anzuge- ben, welches an der in Rede stehenden kunststoffbe- schichteten Alu-Verbundfolie das Erzeugen einen deut- lich geringeren Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmesser aufweisender Kavitäten in einwandfreier Qualität er- laubt.

Diese Aufgabe ist zunächst und im wesentlichen durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Verfahrensschritte erreicht, und zwar konkret durch einen an das voraufge- hende Einstoßen anschließenden Umformungs-Folgeschritt derart, daß die von der Bodenfläche zum planen Metallfo- lien-Bereich reichende Mantelwand unter ringförmiger Umfassung durch eine zweite Matrizenöffnung unter Ver- kleinerung des Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmessers in Richtung der Ziehstempel-Achse-also in einen steileren Verlauf zur planen Metallfolienebene-einwärts verla- gert wird.

Zufolge solcher Verfahrensschritte lassen sich einwand- freie, d. h. rißfreie Näpfe erzeugen. Das Ziehen ist materialschonend durchführbar. Aus einer Deformation wird gleichsam eine Reformation. Dabei wird beim er- sten Schritt mehr Flächenfeld für die Bildung der Tiefe herangezogen, welches Flächenfeld beim zweiten Schritt, dem Umformungs-Folgeschritt, anteilig wieder an den planen Metallfolien-Bereich zurückgegeben wird. So wird streßfrei ein Steilwandnapf erzeugt. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß dem Umformungs- Folgeschritt ein Tiefzieh-Zusatzschritt vorgeschaltet

ist, in welchem die vom Ziehstempel geformte Kavität auf die gegenüberliegende Seite der Metallfolie umge- stülpt wird. Ein solches Verfahren eignet sich ideal für das Tiefziehen zugleich mehrerer Kavitäten unter Einhaltung überraschend enger Kavitäten-Mittenabstän- de. Diese Zieh-Umformtechnik bringt den die Kavität bildenden Abstand in eine Umkehrbelastung, so daß eine ausgewogene Beanspruchung der sensiblen Aluschicht vorliegt. Weiter bringt die Erfindung in Vorschlag, daß nach allen drei Tiefziehschritten die Kuppelform der Bodenfläche der Kavität jeweils gleich ist, und zwar entsprechend dem konvex gerundeten Stirnende des Ziehstempels. Die am weitesten weggedrängte Zone wird nur gelegentlich des Zusatzschrittes gegenläufig gewen- det. Auch das hält diesen exponierten Bereich streß- frei. Überdies ist vorgesehen, daß der Ziehstempel vor Beginn des Umformungs-Folgeschritts um ein geringes MaB, um welches die Metallfolie im elastischen Bereich überdehnt ist, von der Verbundfolie luftet. So ent- steht ein gewisser Dehnungsvorrat, der dem Steilerstel- len der Mantelwand zugute kommt.

Sodann bezieht sich die Erfindung auf eine Blister- packung aus doppelseitig kunststoffbeschichteter Alu- Verbundfolie und daran tiefgezogenen Kavitäten, welche Blisterpackung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kavitäten-Öffnungsrand von einer Ringzone mit Wallrand umfaßt ist. Hierdurch liegt eine das dichte Aufbringen der Deckfolie begünstigende, wenn auch flache Erhebung vor, welche sich vorrangig in die kavitätenseitig eben- falls kunststoffbeschichtete Gegenschicht der Deckfolie eindrückt. Es liegt ein noch sicherer hermetischer Verschluß vor. Dabei ist es günstig, wenn die Wallrän- der benachbarter Kavitäten nahezu tangierend zueinander verlaufen. Optimiert ist die entsprechende Verteilung

der Kavitäten schließlich dadurch, daß sie auf Luke zueinander sitzen. Mit anderen Worten, ihre Mittenach- sen liegen auf den Ecken eines gleichseitigen Dreiecks.

Verfahren und Produkt sind nachstehend anhand zeichneri- scher Darstellungen erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine eine Kavität aufweisende Blisterpackung in Seitenansicht, Fig. 2 die Draufsicht hierzu, Fig. 3 eine mehrere Kavitäten aufweisende Blister- packung in Seitenansicht (gegen eine Schmalsei- te gesehen), Fig. 4 die Draufsicht hierzu, Fig. 5 ein Ziehwerkzeug einer ersten Station in Lade- stellung, Fig. 6 dasselbe in Schließstellung beim Umformungs- Erstschritt, Fig. 7 das Ziehwerkzeug einer zweiten Station in Ladestellung zur Aufnahme der vor-gezogenen Metallfolie, Fig. 8 das Ziehwerkzeug in Schließstellung, bezüglich des Ziehstempels in einer Zwischenstellung, Fig. 9 das Ziehwerkzeug am Ende eines Umformungs-Fol- geschritts mit endgültiger Napfform,

Fig. 10 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gema$ Fig. 6, Fig. 11 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemä Fig. 9, Fig. 12 die gezogene Metallfolie in perspektivischer Darstellung im Halbschnitt nach dem Umfor- mungs-Erstschritt, Fig. 13 die gezogene Metallfolie in perspektivischer Darstellung im Halbschnitt nach dem Umfor- mungs-Folgeschritt unter Verdeutlichung eines Wallrandes als Abdruck des ursprünglichen, großen Öffnungsrand-Durchmessers, Fig. 14 den Schnitt gemäß Linie XIV-XIV in Fig. 2, stark vergrößert und bezüglich der Foliendik- ken übertrieben, Fig. 15 einen Schnitt durch die Metallfolie in Form der doppelseitig mit Kunststoff beschichteten Alu-Verbundfolie, Fig. 16 eine abgewandelte, zweite Ausführungsform des Ziehwerkzeuges in der ersten Station in Schließstellung beim Umformungs-Erstschritt, und zwar bei Überdehnen der Verbundfolie um ein geringes Ma$, Fig. 17 diese Situation bei in die Normaltiefe zurück- gezogenem Ziehstempel,

Fig. 18 das Ziehwerkzeug in der zweiten Station, und zwar bei abgeschlossenem Umformungs-Folge- schritt, Fig. 19 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemaß Fig. 17, Fig. 20 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs gemaB Fig. 18, wie die beiden nachfolgenden Figuren, perspektivisch dargestellt, Fig. 21 einen kleinen Abschnitt einer Metallfolie mit angedeutetem großen Öffnungsrand-Durchmesser, Fig. 22 die zum planen Metallfolien-Bereich reichende Mantelwand der Kavität, und zwar im Zustand des Umformungs-Erstschrittes, mit in strich- punktierter Linienart angedeutetem Wandungsver- lauf nach durchgeführtem Umformungs-Folge- schritt, Fig. 23 den in Kuppelform gebrachten Boden der Kavität, Fig. 24 die in den Fig. 21 bis 23 aus Verstandnisgrün- den separierten Partien der Blisterpackung nun vereint dargestellt, gleichfalls in schaubild- licher Wiedergabe, Fig. 25 einen Schnitt gemäß Linie XXV-XXV in Fig. 24, die erreichte Steilstellung der Wand besonders deutlich wiedergebend, Fig. 26 eine dritte Ausführungsform des Ziehwerkzeu- ges, und zwar in der ersten Station, zeigend die Schließstellung bei einem Tiefzieh-Zusatz-

schritt, welcher dem Umformungs-Erstschritt und dem Umformungs-Folgeschritt vorgeschaltet ist, Fig. 27 in einer zweiten Station das Werkzeug in Schließstellung, unter Ausführen des Umfor- mungs-Erstschritts, Fig. 28 in dritter Station das Ziehwerkzeug in Schließ- stellung, unter Ausübung des Umformungs-Folge- schritts, erbringend die Kavitäten-Reduktion, Fig. 29 eine Herausvergroßerung des Ziehbereichs gemaß Fig. 26, in strichpunktierter Linienart zu- gleich darstellend die Situation im Ziehbe- reich der Fig. 27, Fig. 30 eine Herausvergrößerung des Ziehbereichs der Fig. 28, Fig. 31 die Blisterpackung mit vielen Kavitäten als Tiefzieh-Zwischenprodukt, die berührende Nach- barschaft der Kavitäten im Vorstadium zeigend, d. h. nach Ausübung des Umformungs-Erst- schritts, Fig. 32 die Draufsicht auf eine fertige, vielnäpfige Blisterpackung, deren Kavitäten durch die Deckfolie hermetisch verschlossen sind und Fig. 33 die Blisterpackung in Seitenansicht, gegen eine Schmalseite gesehen.

Die dargestellten Blisterpackungen 1, seien sie nun mit einer Kavität 2 oder mehreren Kavitäten 2 versehen,

werden durch Tiefziehen eines grob als Metallfolie 3 bezeichneten Laminats erzeugt.

Die Metallfolie 3 ist eine doppelseitig mit Kunststoff beschichtete Alu-Verbundfolie.

Es handelt sich um eine recht dünne Metallfolie. Die ist dreilagig. Die Alu-Schicht befindet sich in der Mitte.

Eine obere Kunststoffschicht a besteht aus PP. Sie ist einer die Kavität 2 hermetisch verschließenden Deckfo- lie 4 zugewandt (vergl. Fig. 14 und 15).

Die in Sandwichweise eingebettete Aluschicht trägt das Bezugszeichen b. Die dann folgende, untere Kunststoff- schicht trägt das Bezugszeichen c. Diese Kunststoff- schicht c besteht aus PA. Die in festem Verbund stehen- den Schichten a bis c weisen unterschiedliche Dicken auf. Die Dicke der oberen Kunststoffschicht a beträgt ca. 60 Mikrometer, die der Aluschicht b ca.

48 Mikrometer und die der unteren, nach außen weisenden Kunststoffschicht c liegt bei 25 Mikrometern. Die Dickenverhältnisse ergeben sich auch anschaulich aus Fig. 15.

Die Deckfolie 4 ist mindestens zweischichtig, dies dergestalt, daß der oberen Kunststoffschicht a, der sogenannten Metallfolie 3, eine gleichfalls aus PP bestehende Kunststoffschicht d zugewandt ist, welche nach oben hin durch eine Aluschicht e abschließt. Hier kann bspw. noch eine bedruckungsfähige Kunststoff- schicht als Überschicht vorgesehen sein.

Das in der Kavitat 2 aufgenommene Medium ist ein inha- lierbares Pulver 5, vorzugsweise ein Medikamentenpulver.

Eine entsprechende Inhaliervorrichtung ergibt sich aus der DE-A1 196 19 536, welche ein Saugrohr umfaßt mit andockseitiger Schneidvorrichtung zum lochbildenden Durchtrennen der Deckfolie 4.

Die möglichst restfreie Ausbringung des Pulvers 5 be- dingt dessen unbedingte Trockenhaltung. Als ent- sprechende Isolier-oder Dichtschicht wirkt die Aluschicht b. Hier dürfen keine Risse auftreten. Die Kunststoffschichten a und c sind dagegen in dieser Richtung nicht gefährdet ; sie fungieren vorteilhafter- weise sogar als Gleitmittel beim Tiefziehen der kunst- stoffbeschichteten Alu-Verbundfolie.

Hierzu kommen Tiefziehwerkzeuge W zum Einsatz, wie sie in den Fig. 5ff, 16ff und schließlich 26ff dargestellt sind.

Zunächst zum ersten Tiefziehwerkzeug W : Es umfaßt einen Ziehstempel 6. Dessen freies Stirnende 7 ist konvex gerundet. Es handelt sich um eine im wesentli- chen semisphärische Gestalt mit einer leichten Verbrei- terung auf den insgesamt zylindrisch gehaltenen Schaft 8 des Ziehstempels 6 hin. Letzterer sitzt in einer den Ziehhub ausübenden Halterung 9.

Dem Ziehstempel 6 ist ein Niederhalter 10 zugeordnet.

Der sitzt in einer linearen Führung 11.

Der Niederhalter 10 erstreckt sich oberhalb einer Matri- ze 12. Matrize 12 und Niederhalter 10 sind relativ

zueinander bewegbar. Bevorzugt ist die Matrize 12 ortsfest gehalten.

Die Matrize 12 weist eine Matrizenöffnung 13 auf.

Deren Durchmesser bestimmt den Kavitäten-Offnungsrand- Durchmesser D der Blisterpackung. Besagter Durchmesser D ist deutlich großer als der Durchmesser des Ziehstem- pels 6, der sich in einer querschnittsangepaßten Längs- bohrung 14 des Niederhalters 10 fuhrt.

Die axiale Erstreckung der im wesentlichen topfförmigen Matrizenöffnung 13 berücksichtigt die kavitätenbildende Stoßtiefe des Ziehstempels 6. Der Topf kann, wie zu sehen, am Boden offen sein.

Das erläuterte Tiefziehwerkzeug W bildet eine erste Station zur Durchfuhrung des Tiefziehverfahrens. In dieser ersten Station erfolgt das Beladen, d. h. Einle- gen der von Hause aus plan ausgebildeten Metallfolie 3 zwischen Niederhalter 10 und Matrize 12. Unter Schließen des Werkzeuges W und Niederfahren des Zieh- stempels 6 stößt das Stirnende 7 über die Fuge 15 zwi- schen 10 und 12 gehend, eine konkav ausgerundete Kavitä- ten-Bodenflache. Der entsprechende Boden trägt das Bezugszeichen 16.

Das ist ein Umformungs-Erstschritt. Hier wird zufolge des erwahnten Durchmessers D ein größeres Materialum- feld eingedellt als für die endgültige Form der Kavität 2 vorgesehen ist. Der Ziehstreß fällt daher moderat aus.

Fig. 10 gibt diese Situation in vergrößerter Wiedergabe an, wobei die Foliendicke dort übertrieben ist.

Das Tiefziehwerkzeug W der ersten Station wird geoffnet und das"Zwischenprodukt"dem Tiefziehwerkzeug W der zweiten Station zugebracht (Fig. 7ff). Hier kommt es zu einem Umformungs-Folgeschritt. Die dortige Matrize 17 weist eine Matrizenöffnung 18 deutlich geringeren lichten Durchmessers auf. Die von der Bodenfläche, sprich Boden 16, zum planen Metallfolien-Bereich rei- chende Mantelwand 19 des Ziehlings wird unter ringförmi- ger Umfassung durch die nun engere Matrizenöffnung 18 unter Verkleinerung des Kavitäten-Öffnungsrand-Durchmes- sers in Richtung der Ziehstempel-Achse x-x einwärts verlagert. Die besagte, aus Fig. 22 in ausgezogener Linienart hervorgehende Mantelwand 19 erhält so einen steileren Verlauf zur planen Metallfolienebene E-E (vergl. Fig. 25). Eine vom Rand des Bodens 16 in den planen Metallfolien-Bereich gehende Strecke y wird bei dieser stattfindenden Kavitäten-Reduktion teils in die steilere Ausrichtung der Mantelwand 19 gebracht und- teils dem planen Metallfolien-Bereich beigeschlagen.

Hierbei findet ein radial orientiertes Strecken mit einem überlagernd stattfindenden Stauchen in Umfangs- richtung der Mantelwand 19 statt. Da das Anfangsfeld der Kavitätenwandung großflächig bemessen ist, ge- schieht das Reduzieren auf die geringere Kavität überra- schend streßfrei. Rißbildung ist so ausgeschaltet.

Der dabei sich ergebende, kleinere Durchmesser ist mit D'bezeichnet.

An der Blisterpackung 1 verbleibt gleichsam als Druck- marke der ursprüngliche, größere Durchmesser als Struk- tur sichtbar, wenn nicht die Einebnung in einem weite- ren Verfahrensschritt bevorzugt ist. Es sei auf die Fig. 12 und 13 verwiesen. Dort ist der durchmesserklei- nere Öffnungsrand 20 der Kavität 2 von einer im wesent- lichen planen Ringzone 21 umgeben, welche von einem

konzentrisch dazu verlaufenden Wallrand 22 umfaßt ist.

Die Wallerhöhung geht nach oben, also von der Kavität 2 weggewandt. Die diesbezügliche, leicht exponierte Lage, insbesondere des Kammes des Wallrandes 22, stellt eine Art Ringleiste, die sich als Vorsprung in die überlagernde Deckfolie 4 eindruckt. Es sei auf Fig. 14 verwiesen. Hierdurch entsteht ein besonders fester Dichtungsbereich bei bspw. thermischem Ansiegeln, zumal auch die gleichartigen Materialien PP der Kunststoff- schichten a und d einander gegenuberliegen.

Die wieder an den mehr planen Metallfolien-Bereich übergebenen Partien, wie die Ringzone 21 und der dazu radial außen anschließende Wallrand 22, erlauben es, ziehtechnisch die Kavitäten 2 bezüglich ihrer Mittenach- sen räumlich so zu nahern, daß der Kavitäten-Öffnungs- rand-Durchmesser D, genauer der erste gebildete Kavitä- tenrand 23 den benachbarten berühren kann. Es kann ein Mittenabstand von 12 mm zugrundeliegen, dies bei einer nutzbaren Kavitätentiefe von 4 mm und einem kleinen Durchmesser D'von ca. 7 mm.

Die Nähe der Kavitäten 2 geht besonders aus den Fig. 31 bis 33 hervor. Bezüglich der Kavitätenränder 23 lassen sich die Kavitäten 2 sogar auf Luke setzen. Die Mitten- achsen der Kavitäten liegen auf den Ecken eines gleich- seitigen Dreiecks.

Die Fig. 16 bis 20 zeigen noch eine Verfahrens-Besonder- heit. Hier wird in der ersten Station bei der Ausubung des Umformungs-Erstschritts (Fig. 16) der Ziehhub etwas überschritten. Es kann sich um ca. 1/2 mm handeln. So entsteht in der in Fig. 17 wiedergegebenen Zwischenstel- lung des Werkzeuges W eine axial liegende Kluft z. Er- reicht ist das durch Ausübung eines entsprechend kurzen

Rückhubes des Ziehstempels 6. In der zweiten Station (Fig. 18 und 20) nimmt der Ziehstempel 6 seine eine Kavitätentiefe von ca. 4 mm erzeugende Hubstellung ein. In dieser Station (Fig. 18 und 20) kommt die Ziehwirkung der Matrize 17 zum Tragen unter Zuordnung der einen auf die Bildung des kleineren Offnungsrandes 20 abgestellten Matrizenoffnung 18. Folgende Maße haben sich als besonders praktikabel erwiesen : Durch- messer D beim Umformungs-Erstschritt 12 mm, Tiefe 4,3 mm, Durchmesserreduzierung auf einen Durchmesser D' von 8,5 mm im Um-oder Rückformungs-Folgeschritt.

Aus Fig. 19 ist überdies erkennbar, daß der Matrizenoff- nungsrand konvex verrundet ist. Hierdurch wird schon im Vorstadium eine anteilige Dehnung der Strecke y bewirkt. Die Randverrundung ist mit 24 bezeichnet.

Die Bezugsziffern sind auch bei dem Ziehwerkzeug gemaß zweitem Ausführungsbeispiel sinngemäß angewandt, zum Teil ohne textliche Wiederholungen.

Bezüglich des Ziehwerkzeuges W gemäß drittem Ausfüh- rungsbeispiel besteht eine Verfahrensweise sogar eigen- ständiger Bedeutung. Die liegt darin begründet, daß dem Umformungs-Erstschritt (Fig. 27) und dem Umfor- mungs-Folgeschritt (Fig. 28) ein Tiefzieh-Zusatzschritt (Fig. 26) vorgeschaltet ist. Über diesen Tiefzieh-Zu- satzschritt wird die Vorform der Kavität in Gegenrich- tung ausgestülpt, also zunächst nicht in Richtung der unten liegenden Matrize 12 gehend. Die entsprechende Umstülpung ist besonders deutlich auch aus Fig. 29 ersichtlich. Dort sind die Situationen der Fig. 26 und 27 in einem wiedergegeben. Dieses gegengerichtete Ausstülpen ist besonders vorteilhaft zur Erzeugung der mehrnäpfigen Blisterpackung 1 von Vorteil. Das Recken

geht bis in die Zwischenbereiche des"Hinterlandes", d. h. planen Umfeldes. Die Umkehrbelastung wirkt sich besonders vergleichmaßigend auf den zu kavitierenden Bereich der Metallfolie 3 aus. Vor allem hierin liegt die erreichte große Nähe der Kavitäten 2 begründet.

Man erreicht praktisch eine verlustfreie, der Wabenform vergleichbare Kraterstruktur.

Dabei ist es zugleich auch so, daß die Kuppelform des Bodens 16, respektive der Bodenfläche der Kavitäten 2, nach allen drei Tiefziehschritten jeweils gleich ist, und zwar als formgebender Abdruck entsprechend dem konvex gerundeten Stirnende 7 des Tiefziehstempels 6.

Es findet lediglich ein Wechsel der Dellung statt.

Bei dem diesbezüglich eingesetzten Tiefziehwerkzeug W sind in der ersten und in der zweiten Station gleichgroße Matrizenöffnungen 13 ausgebildet, und zwar sowohl im Niederhalter 10 als auch in der Matrize 12.

Auch die geschilderten Randverrundungen 24 der Matrizen- öffnungen 13 liegen vor.

Die aus Fig. 19 besonders gut erkennbare konvexe Rand- verrundung 24 wird, wenn auch nicht durchgehend zeichne- risch dargestellt, an den übrigen Matrizen 12 gleich- wohl ausgebildet und beim Werkzeug W bzw. Verfahren gemäß Fig. 29 auch am die Gegenausstülpung ermöglichen- den, hier als Matrize fungierenden Niederhalter 10.

Schließlich bleibt noch festzuhalten, daß der Niederhal- ter 10 auf der der Fuge 15 zugewandten Seite des Tief- ziehwerkzeuges W eine der Langsbohrung 14 zugewandte Höhlung 25 besitzt. Die weist einen deutlich größeren Durchmesser auf als der größere Kavitäten-Öffnungsrand- Durchmesser D beträgt. Die volumengrößer tiefgezogene

Metallfolie 3 stutzt sich auf dem Rand der einen kleine- ren Durchmesser aufweisenden Matrizenöffnung 18 zen- triert und randabgehoben ab (vergl. Fig. 7). So wird nur das mit radialem Abstand hinter dem Kavitätenrand 23 liegende ebene Umfeld der Metallfolie 3 niederge- druckt. Das führt in der Zwischenstellung gemaß Fig. 8 zu einer nach unten offenen Ringfalte 26. Die liefert einen willkommenen Ziehvorrat. Die Schenkel der Ring- falte 26 sind, gemessen zwischen dem Rand der Matrizen- öffnung 18 und der radial dazu beabstandet beginnenden Andrückkante der Höhlung 25 je ca. 1 mm. Der Scheitel der stumpfwinkligen Ringfalte 25 berffi-lrt die ringstufen- artige Decke der Höhlung 25. Die Schenkel der Ringfal- te 26 schlieSen einen Winkel von ca. 120° ein.

Der Steilhangwinkel Alpha der fertigen Kavität 2, sprich Mantelwand 19, liegt bei ca. 5° (vergl. Fig. 25).

Die Ringzone 21 weist eine leichte radial orientierte Wellung auf. Die Radialwellen sind mit 27 bezeichnet und fluchten höhenmäßig mit dem Kamm des Wallrandes 22, bildend radiale Andrückleisten zur Deckfolie 4 hin.

Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich.

In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori- tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt- lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.