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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DETECTING THE DEGREE OF AGING OF CATALYTIC CONVERTERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/173150
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention is directed to a method for determining the state of aging of a catalytic converter (2). The disclosed method functions in a non-contacting manner as resonances formed when the catalytic converter (2) located in a housing is excited with high-frequency electromagnetic waves are analyzed.

Inventors:
BEULERTZ GREGOR (DE)
VOTSMEIER MARTIN (DE)
MOOS RALF (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/060238
Publication Date:
November 19, 2015
Filing Date:
May 08, 2015
Export Citation:
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Assignee:
UMICORE AG & CO KG (DE)
International Classes:
F01N11/00
Foreign References:
DE102008012050A12009-09-03
DE102010034983A12012-02-23
DE102011107784A12013-01-17
DE102008012050A12009-09-03
DE10358495A12005-07-14
DE102008012050A12009-09-03
Other References:
J. RIEGEL ET AL.: "Exhaust gas sensors for automotive emission control", SOLID STATE LONICS, vol. 152-153, 2002, pages 783 - 800, XP004398309, DOI: doi:10.1016/S0167-2738(02)00329-6
R. MOOS; M. WEDEMANN; M. SPÖRL; S. REISS; G. FISCHERAUER: "Direct Catalyst Monitoring by Electrical Means: An Overview on Promising Novel Principles", TOPICS IN CATALYSIS, vol. 52, 2009, pages 2035 - 2040, XP019754000, DOI: doi:10.1007/s11244-009-9399-6
P.S. NEELAKANTA: "Handbook of Electromagetic Materials", 1995, CRC PRESS
S.H. CHAO: "Measurements of microwave conductivity and dielectric constant by the cavity perturbation method and their errors", IEEE TRANSACTIONS ON MICROWAVE THEORY AND TECHNIQUES, vol. 33, 1985, pages 519 - 526, XP055032716, DOI: doi:10.1109/TMTT.1985.1133108
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur nichtinvasiven Detektion des Alterungszustandes eines Autoabgaskatalysators, der sich in einem metallischen Katalysatorgehäuse befindet, durch Aussendung eines elektromagnetischen Wechselfeldes und Detektion desselben, wobei man die Adsorption von Wasser auf der Katalysatoroberfläche anhand von bestimmten Resonanzcharaktenstika bei einer Katalysatortemperatur von < 200°C bestimmt und dadurch auf den Alterungszustand des Katalysators rückschließt.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

man bei einer Temperatur von >50°C arbeitet.

Verfahren nach Anspruch 1 und/oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

man während der Messung ein Abgasgemisch bereitstellt, welches 3 - 20 Vol.-% Wasser enthält.

Verfahren nach Anspruch 1 - 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

man als Resonanzcharaktenstika solche ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Resonanzfrequenz, Amplitude, die Güte des Resonators (Q), die Verluste, die Parameter der Streumatrix Sy und darauf basierender Größen (auch in verschiedenen Frequenzbereichen) heranzieht.

Verfahren nach Anspruch 1 - 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

man mittels einer im metallischen Katalysatorgehäuse befindlichen Antenne arbeitet.

Description:
Methode zur Detektion des Alterungsgrades von Abgaskatalysatoren

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung ist auf ein Verfahren zur Bestimmung des Alterungszustandes eines Abgasreinigungskatalysators gerichtet. Das gegenständliche Verfahren arbeitet berührungslos durch Analyse von Resonanzen, welche sich bei Anregung des in einem Gehäuse angeordneten Katalysators mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen ausbilden.

Immer schärfere Abgasgesetze verbunden mit dem Druck zur Reduzierung des Kraft- Stoffverbrauches erfordern neue Konzepte sowohl für den Verbrennungsmotor als auch für dessen Abgasreinigung. Dies bedingt auch neue Konzepte für die Steuerung und Überwachung von Abgasreinigungsanlagen.

Z.B. wird beim stöchiometrisch betriebenen Ottomotor (sog. ,,λ = 1 -Motor") das Luft/Kraftstoffverhältnis λ (auch Luftzahl genannt) des Rohabgases mit Hilfe einer ersten λ-Sonde detektiert. Bei einer Regelabweichung vom Sollwert λ = 1 wird dann das Luft/Kraftstoffverhältnis nachgeregelt. Im zeitlichen Mittel muss etwa λ = 1 eingehalten werden. Aufgrund der Sauerstoffspeicherfähigkeit des nach der ersten λ-Sonde angeordneten sog.„Dreiwegekatalysators" findet immer eine optimale Konversion statt, solange der Katalysator noch in gutem Zustand ist. Mit abnehmender Katalysatorgüte, was sich u.a. in einer Verringerung der Konversionsrate der schädlichen Abgase HC, CO und NO und einem Anstieg der Anspringtemperatur äußert, nimmt auch die Fähigkeit des Katalysators ab, Sauerstoff zu speichern. Eine zweite, nach dem Katalysator angeordnete λ- Sonde kann dies detektieren. Für ein solches indirektes Verfahren, bei dem aus den Signalen der beiden λ-Sonden auf den Zustand des sauerstoffspeichernden Katalysa- tors geschlossen wird, ist eine sehr aufwändige Modellbildung notwendig, die insbesondere ein Motorbetriebszustandsmodell erfordert, s. z.B. J. Riegel et al.,„Exhaust gas sensors for automotive emission control", Solid State lonics 152-153 (2002), 783-800.

Auch andere Katalysatorarten wie z.B. Diesel-(Oxidationskatalysatoren), beschichtete Partikelfilter, NOx-Speicherkatalysatoren und SCR-Katalysatoren unterliegen Alterungs- phänomenen, die dazu führen, dass deren Konversionseffizienz über die Betriebsdauer permanent abnimmt. Eine geeignete Überwachung mittels OBD-Maßnahmen ist daher ein Muss, um Katalysatoren, welche die Abgasreinigung nicht mehr ausreichend bewerkstelligen zu können, zu identifizieren und ggf. auswechseln zu können.

Abhilfe schaffen hier insbesondere Verfahren, mit denen der Betriebszustand und die Güte eines Katalysators direkt bestimmt werden können, insbesondere während des re- gulären Betriebs. So kann ermittelt werden, inwieweit die Funktionalitäten eines Katalysators noch zur Verfügung stehen, wie z.B. R. Moos, M. Wedemann, M. Spörl, S. Reiß, G. Fischerauer,„Direct Catalyst Monitoring by Electrical Means: An Overview on Promising Novel Principles", Topics in Catalysis, 52 (2009), 2035-2040 zeigen konnten. Besonders einfach im Aufbau sind hier sog. hochfrequenzgestützte Systeme, wie sie z.B. in der DE10201 1 107784A1 , der DE102008012050A1 oder in der DE10358495A1 offenbart werden.

In der Anmeldung DE10358495A1 wird ein berührungsloses Verfahren zur Erkennung des Zustande eines Katalysators, insbesondere eines NOx-Speicherkatalysators, vorgeschlagen. Hierzu wird im Innenraum des als Hohlraumresonator ausgebildeten Kataly- satorgehäuses eine elektromagnetische Mikrowellenresonanz angeregt und die Verschiebung der Resonanzfrequenz und/oder -güte beobachtet. Das Absinken der Resonanzfrequenz wird als Maß für die zunehmende NOx-Beladung des Speichermaterials des Katalysators genommen. Bei Erreichen eines vorgebbaren Werts der Resonanzfrequenz wird eine Regeneration durchgeführt. Bei der DE102008012050A1 wird im Innenraum des als Hohlraumresonator ausgebildeten Katalysatorgehäuses eine elektromagnetische Mikrowellenresonanz angeregt und z.B. die Lage der Resonanzfrequenz beobachtet. Die Änderung der Resonanzfrequenz wird z.B. als Maß für die Sauerstoffbeladung des Speichermaterials des Katalysators genommen. Es wäre wünschenswert, eine generell anwendbare ähnlich einfache und robuste Methode an der Hand zu haben, mit der die Güte oder Konversionseffizienz von möglichst allen Autoabgaskatalysatoren ausreichend gut und verlässlich bestimmt werden kann.

Diese und weitere Aufgaben, welche sich für den Fachmann in naheliegender Weise aus dem Stand der Technik ergeben, werden durch ein Verfahren mit den Merkmalen des vorliegenden Anspruchs 1 gelöst. In den von Anspruch 1 abhängigen Unteransprüchen kommen weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ausdruck. Dadurch, dass man in einem Verfahren zur nichtinvasiven Detektion des Alterungszustandes eines Autoabgaskatalysators, der sich in einem metallischen Katalysatorgehäuse befindet, durch Aussendung eines elektromagnetischen Wechselfeldes, vorzugsweise im Mikrowellenbereich, und Detektion desselben die Adsorption von Wasser auf der Katalysatoroberfläche anhand von Resonanzcharakteristika bei einer Katalysatortemperatur von < 200°C bestimmt und dadurch auf den Alterungszustand des Katalysators rückschließt, gelangt man sehr vorteilhaft dafür aber nicht minder erfolgreich zur Lösung der gestellten Aufgabe.

Durch thermische Beanspruchung oder Vergiftung ändert sich die Oberfläche eines Au- toabgaskatalysators. Bei diesem Prozess nimmt die Anzahl an freien Oberflächenplätzen, an denen Reaktionen ablaufen können, ab. Im Falle der Vergiftung werden die aktiven Zentren blockiert und im Falle von thermischer Beanspruchung sintern sowohl die fein verteilten Edelmetalle, als auch die Trägermaterialien zusammen. Die Oberfläche verringert sich so mit dem Alterungszustand und damit auch seine Fähigkeit, Substan- zen an der Oberfläche zu chemisorbieren und physisorbieren. Durch die durch Alterung reduzierte Menge an freien Oberflächenplätzen ändert sich die Menge an Wasser, welches an der Oberfläche sorbiert werden kann. Die Menge an Wasser, die an der Oberfläche adsorbieren kann, ist weiterhin zum einen von ihrem Anteil im Abgas und zum anderen von der Temperatur abhängig. Die elektromagnetischen Materialparameter (el. Leitfähigkeit und Permittivität bzw. komplexe Permittivität) des Katalysators inkl. des Trägermaterials ändern sich durch die Sorption von Wasser.

Daher wird die entsprechende Resonanzcharakteristik entweder bei einer gegebenen Temperatur des Katalysators bestimmt oder über einen bestimmten Temperaturbereich verfolgt (z.B. df re Jd T) und anschließend mit Daten im weniger gealterten oder ggf. fri- sehen Zustand des Katalysators, welche ggf. in der ECU des Autos gespeichert vorliegen, verglichen. Verschiebt sich das Ergebnis z.B. im Falle der Resonanzfrequenzänderung mit der Temperatur zu niedrigeren Werten ist von einer Alterung des Katalysators auszugehen, da dieser weniger Wasser sorbieren kann und somit die Hohlraumresonanzfrequenz entsprechend verändert ist. Allerdings zeigt sich eine ausreichende Diffe- renzierung erst unterhalb einer Temperatur von 200°C. Die Messung wird daher vorzugsweise bei > 50°C und <200°C, bevorzugt zwischen 60°C und 150°C und ganz besonders bevorzugt zwischen 70°C und 120°C durchgeführt. Dieser Temperaturbereich ist auch deshalb vorteilhaft, da zumindest beim Dreiwegekatalysator die in der DE10358495A1 beschriebene Zustandsdiagnostik nicht anwendbar ist, da sich in diesem Temperaturbereich die elektrischen Eigenschaften kaum mit der Sauerstoffbeladung ändern, wie bereits in der DE10201 1 107784A1 , dort Fig. 4 gezeigt wurde. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sollten Umgebungseinflüsse durch z.B. die Aufheizcha- rakteristik des Abgasstranges möglichst ausgeschlossen oder korrigiert werden. Zum Beispiel kann der Temperatureinfluss durch ein Verfahren wie in der 10201 1 107784A1 skizziert korrigiert werden.

Wie schon angedeutet ändert sich die Resonanzcharakteristik des bestrahlten Hohlraums im Betrieb des Fahrzeugs mit der Sorptionsfähigkeit des darin befindlichen Kata- lysators. Diese wiederum ist abhängig von seinem Alterungsgrad. Als zu adsorbierendes Agens kommt hier bevorzugt Wasser in Betracht, ist dies doch naturgemäß im Abgas immer mit vorhanden, wenn eine Kraftstoffverbrennung stattfindet. Wasser hat zudem eine hohe Dielektrizitätskonstante und ändert mit zunehmender oder abnehmender Sorption die elektromagnetischen Materialparameter des Katalysators entsprechend stark. Die Menge des adsorbierten Wassers wird neben dem Alterunszustand auch durch den Wassergehalt im Abgas beeinflusst. Vorteilhafterweise wird daher der Wassergehalt des Abgases in der Motorsteuerung berechnet und bei der Bestimmung des Alterungszustands aus dem Resonanzsignal berücksichtigt. Wenn sich der Wassergehalt im Abgas im Zeitverlauf ändert, kann die Auswertung zusätzlich verbessert werden, indem die endliche Sorptionsrate des Wassers mit berücksichtigt wird. Bevorzugt wird das erfindungsgemäße Verfahren dann angewandt, wenn eine ausreichende und möglichst konstante Menge an Wasser im Abgas vorhanden ist. Besonders bevorzugt führt man die Messung durch, wenn ein Abgasgemisch existiert, welches 3 - 20 Vol.-%, vorzugsweise 5 - 15 Vol.-% Wasser enthält. Die Bestimmung der elektrischen Eigenschaften des Katalysators kann nicht nur durch die Verwendung der Resonanzfrequenz, sondern auch durch weitere Resonanzcharak- teristika in Betracht kommen. Als solche wählt man bevorzugt die aus der Gruppe bestehend aus Resonanzfrequenz, Amplitude, die Güte des Resonators (Q), die Verluste, die Parameter der Streumatrix den Betrag des Transmissionsfaktors, die Breite der Resonanzspitze bzw. des Resonanztals und andere aus den S-Parametern abgeleitete Größen (siehe hierzu DE102008012050) aus. Besonders bevorzugt ist die Resonanzfrequenz sowie der Betrag des Reflexionsparameters Sn oder des Transmissionsparameters S12 in diesem Zusammenhang. Ganz besonders bevorzugt ist die Auswertung über die Resonanzfrequenz in diesem Zusammenhang (siehe Fig. 2). Es können auch verschiedene Resonanzmoden verwendet werden. Insbesondere solche, die auf unterschiedliche Störgrößen wie z.B. die Temperatur unterschiedlich reagieren, sind bevorzugt.

Automobile Katalysatoren zeichnen sich normalerweise dadurch aus, dass sie eine hohe Oberfläche bereitstellen, an denen chemische Reaktionen beschleunigt durch fein verteilte Edelmetalle wie z. B. Pt, Pd oder Rh ablaufen. Wie weiter oben schon angedeutet, basiert das vorliegende Verfahren auf der Tatsache, dass sich die Resonanzcharakte- ristika mit zunehmender Alterung eines Katalysators ändern. Bei den hier betrachteten Katalysatoren handelt es sich um alle dem Fachmann in Frage kommenden, da alle Ka- talysatoren demselben Prinzip unterworfen sind. Bevorzugt sind solche Katalysatoren, die ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus Dreiwegekatalysator, Diesel-Oxida- tionskatalysator, ggf. katalytisch beschichteter Dieselpartikelfilter, NOx-Speicherkataly- sator, SCR-Katalysator. Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang der mit einem Sauerstoffspeichermaterial versehene Dreiwegekatalysator. In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist der Katalysator von einem Mikrowellenreflektor (3, 4) umgeben (DE102008012050A1 ). Geeignet hierfür sind alle Materialien, die dem Abgasstrom einen möglichst geringen Gegendruck entgegensetzen, welche jedoch im Stande sind, die eingesetzten Mikrowellen zu reflektieren. Der Fachmann weiß, welche Vorrichtungen hier in Frage kommen können. Im Zweifel helfen einfache metallene Gitter. Dadurch entsteht ein hochfrequenztechnisch eindeutig definierter und von der Form der Anschlussrohre unabhängiger Resonator. Dies kann vorteilhaft sein, weil die konusformigen Übergänge zwischen dem Katalysatorgehäuse und den Anschlussrohren, insbesondere beim Gaseinlass, nach strömungstechnischen und nicht reflexionstechnischen Gesichtspunkten ausgelegt werden, z. B. dergestalt, dass der keramische Wabenkörper gleichmäßig vom Gas durchspült wird. Prinzipiell eignet sich hierfür jedoch auch ein entsprechendes metallisches Katalysatorgehäuse, in welchem der Katalysator normalerweise eingebaut wird. Ein Betrieb ohne die Reflexionsgitter ist demnach möglich, kann aber u.U. einen höheren Aufwand bei der Invertierung des Zusammenhangs zwischen Katalysatorzustand und gemessenen S-Parame- tern erfordern.

Vorzugsweise befindet sich vor dem Katalysator (2) und dahinter die Antenne(n) (5, 6) (Fig. 1 ) zum Senden und Empfangen der elektromagnetischen Strahlung, die vorteilhaf- ter Weise im Mikrowellenbereich liegt. Bevorzugt ist jedoch ebenfalls ein erfindungsgemäßes Verfahren, bei dem man mittels einer im metallischen Katalysatorgehäuse befindlichen Antenne arbeitet. Diese sendet und empfängt die entsprechenden Signale. Die Antennen können nach Maßgabe des Fachmannes gewählt werden. Derartige Ge- rätschaften, wie auch die Signalerfassungseinheit und die entsprechende Analyseeinheit sind dem Fachmann hinlänglich bekannt (z.B. aus P.S. Neelakanta, Handbook of Electromagetic Materials. CRC Press, Boca Raton etc., 1995 und aus S.H. Chao, Meas- urements of microwave conductivity and dielectric constant by the cavity perturbation method and their errors, IEEE Transactions on Microwave Theory and Techniques 33 (1985) 519-526, bzw. aus der darin zitierten Literatur).

Die vorliegende Erfindung schafft es in besonders vorteilhafter Weise den Alterungszustand eines wie auch immer gearteten Abgaskatalysators zu bestimmen. Vor dem Prioritätstag war nicht bekannt, dass man über die Wassersorptionsfähigkeit des zu untersuchenden Katalysators innerhalb eines bestimmten Temperaturintervalls eine Aussage zur Katalysatorgüte treffen kann. Mit dem gegenständlichen Verfahren erhält der Fachmann erstmals eine Vorgehensweise an die Hand, mit der er im normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs, nichtinvasiv und direkt in relativ einfach gehaltener Art und Weise den Alterungszustand eines Autoabgaskatalysators bestimmen kann. Dies war vor dem Hintergrund des bekannten Standes der Technik mitnichten naheliegend.

Beispiel:

Fig. 1 zeigt den prinzipiellen Aufbau eines Abgasnachbehandlungssystems mit einem Gehäuseteil (1 ), in das ein Katalysator (2), ein Messsystem mit zwei Antennen (5, 6), von denen eine optional ist, Ansteuer- (7) und Auswertelektronik (8) und optionalem Temperaturfühler (siehe DE102008012050A1 ) sowie optionalem Reflektor (3, 4) eingebaut ist.

Fig. 2 zeigt Resonanzfrequenzkurven, die an einer Synthesegasanlage für 01 " x 3" TWC Bohrkerne gemessen wurden. Vermessen wurde ein Bohrkern. Dieser wurde zuerst frisch, und sowohl nach einer 12 stündigen Fuel-Cut Alterung bei 850 °C (Alterung 1 ) als auch nach einer Alterung bei 1050 °C (Alterung 2) getestet. In allen drei Alterungsstufen wurde der Katalysator zuerst mit einer Temperaturrampe (20 K min) bis 600 °C unter reduzierenden Bedingungen (λ=0,95) vorkonditioniert und danach in Stickstoffatmosphäre bis auf 80 °C abgekühlt. Bei dem eigentlichen Test wurde ein synthetisches mageres Abgas (λ=1 ,02) mit 10 % H2O konstant eingestellt. Die Temperatur wurde zu Begin bei 80 °C für 600 s gehalten und anschließend mit 20 K/min bis auf 600 °C erhöht. Die gemessene Resonanzfrequenz und die Temperatur vor Katalysator bei den drei Tests sind in Fig. 2 aufgetragen. Beim Wechsel von N2 zu der wasserhaltigen Atmosphäre ist eine deutliche Änderung in der Resonanzfrequenz abhängig vom Alterungsgrad und den dadurch veränderten Sorptionseigenschaften des Katalysators zu erken- nen. Ebenfalls abhängig ist die Änderung der Resonanzfrequenz mit der Temperatur bis etwa 200 °C.

Aus den Messdaten in Fig. 2 wurden beispielsweise die Änderung der Resonanzfrequenz mit der Temperatur zwischen 80 und 100 °C sowie die Resonanzfrequenz bei 80 °C ausgewertet (Tabelle 1 ) Tabelle 1 :