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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DETECTING A FREE PARKING SPACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/072105
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for detecting a free parking space. A vehicle has a sensor, and the sensor is used to detect whether a parking space is free. A position of the free parking space is ascertained from the vehicle, and information on the free parking space and the position of the free parking space are forwarded from the vehicle to an external receiver.

Inventors:
FAENGER JENS (CA)
KAMMEL SOEREN (CA)
Application Number:
PCT/EP2012/068382
Publication Date:
May 23, 2013
Filing Date:
September 19, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
FAENGER JENS (CA)
KAMMEL SOEREN (CA)
International Classes:
G08G1/14
Foreign References:
EP2043071A22009-04-01
EP1742191A22007-01-10
DE102009039086A12011-03-03
US20070040701A12007-02-22
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Erfassen eines freien Parkplatzes, wobei ein Fahrzeug einen Sensor aufweist, wobei anhand des Sensors erkannt wird, ob ein Parkplatz frei ist, wobei von dem Fahrzeug eine Ortsposition des freien Parkplatzes ermittelt wird, und wobei die Information über den freien Parkplatz und die Ortsposition des freien Parkplatzes von dem Fahrzeug an einen externen Empfänger weiter gegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei als externer Empfänger eine externe Datenbank verwendet wird, wobei von der externen Datenbank die Information über den freien Parkplatz an andere Verkehrsteilnehmer weitergegeben wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Sensor ein Radarsensor und/oder ein Ultraschallsensor und/oder ein Lidarsensor und/oder eine Kamera verwendet wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Sensor ein Sensor eines mobiles Gerätes, das sich im Fahrzeug befindet, insbesondere eine Kamera eines Mobiltelefons verwendet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor zum Erkennen eines freien Parkplatzes überwacht, ob das Fahrzeug einen Parkplatz verlässt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei das Fahrzeug beim Vorbeifahren an einem Parkplatz mit dem Sensor überprüft, ob der Parkplatz frei ist.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Fahrzeug zusätzlich zum Ort des freien Parkplatzes auch eine aktuelle Uhrzeit und/oder ein aktuelles Datum an den Empfänger übermittelt.

8. Informationssystem, das die ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.

9. Verfahren zum Sammeln von Informationen über freie Parkplätze in einer Datenbank, wobei die Informationen empfangen werden, und wobei die Informationen statistisch über einen vorgegebenen Zeitraum ausgewertet werden und die statistischen Daten einem Verkehrsteilnehmer zur Verfügung gestellt werden.

10. Verfahren nach Anspruch 8, wobei die statistischen Daten Informationen über Positionen von freien Parkplätzen beinhalten.

1 1. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, wobei die statistischen Daten Informationen über Zeiten von freien Parkplätzen beinhalten, zu denen die Parkplätze in einem bestimmten Gebiet frei sind, insbesondere eine Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz.

12. Datenbank, die ausgebildet ist, um ein Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11 durchzuführen.

Description:
Beschreibung Titel

Verfahren zum Erfassen eines freien Parkplatzes

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen eines freien Parkplatzes gemäß Patentanspruch 1 , ein Informationssystem zur Durchführung des Verfahrens gemäß Patentanspruch 8, ein Verfahren zum Sammeln von Informationen gemäß Patentanspruch 9 und eine Datenbank mit einer Recheneinheit gemäß Patentanspruch 12, die ausgebildet ist, um die Informationen zu sammeln.

Stand der Technik

Im Stand der Technik ist bekannt, mithilfe von Sensoren, die ortsfest in einem Parkhaus angebracht sind, freie Parkplätze zu erkennen. Weiterhin ist es bekannt, die Informationen über die freien Parkplätze über Anzeigen im Parkhaus wiederzugeben.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein verbessertes Verfahren zum Erfassen von freien Parkplätzen bereitzustellen. Weiterhin besteht die Aufgabe der Erfindung darin, die Informationen über die freien Parkplätze auf einfache Weise weiterzugeben.

Offenbarung der Erfindung

Die Aufgabe der Erfindung wird durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 1 , durch das Informationssystem gemäß Patentanspruch 8, durch das Verfahren gemäß Patentanspruch 9 und durch die Datenbank gemäß Patentanspruch 12 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Ein Vorteil des beschriebenen Verfahrens zum Erfassen eines freien Parkplatzes besteht darin, dass beispielsweise die Information einfach und kostengünstig eingesammelt werden kann, ohne eine ortsfeste Installation von speziellen Sensoren vorzusehen. Dies wird dadurch erreicht, dass ein vorbeifahrendes Fahrzeug einen Sensor aufweist, mit dem ein freier Parkplatz erkannt wird. Moderne Fahrzeuge weisen eine Vielzahl von Sensoren auf, die eine Information über die Umgebung erfassen. Somit können die bereits vorhandenen Sensoren auf einfache Weise dazu verwendet werden, um einen freien Parkplatz zu erfassen. Weiterhin weist das Fahrzeug eine Vorrichtung auf, um die eigene Ortsposition und um damit die Ortsposition des freien Parkplatzes zu bestimmen. Weiterhin weist das Fahrzeug eine Kommunikationseinrichtung auf, mit der die Information über die Ortsposition des freien Parkplatzes an einen externen Empfänger weitergegeben werden kann. Somit wird auf einfache und zuverlässige Weise eine aktuelle Information über freie Parkplätze ermittelt.

In einer weiteren Ausführungsform ist der externe Empfänger mit einer externen Datenbank verbunden, wobei die externe Datenbank die Information über den freien Parkplatz wiederum an weitere Verkehrsteilnehmer weitergibt. Mithilfe der externen Datenbank ist es möglich, einen aktuellen Überblick über die freien Parkplätze, beispielsweise in einem Stadtgebiet zu sammeln. Zudem kann mithil- fe der externen Datenbank die Information über die freien Parkplätze an andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere Fahrzeuge weitergegeben werden.

In einer weiteren Ausführungsform werden als Sensor ein Radarsensor und/oder ein Ultraschallsensor und/oder ein Lidarsensor und/oder eine Kamera verwendet. Die beschriebenen Sensoren sind in einer Vielzahl von Fahrzeugen bereits für andere Aufgabe installiert und können somit für diese neue Aufgabe mit verwendet werden. Zudem eignen sich die beschriebenen Sensoren für eine kostengünstige und sichere Erkennung eines freien Parkplatzes.

In einer weiteren Ausführungsform kann als Sensor ein Sensor eines mobilen Gerätes, beispielsweise eine Kamera eines Mobiltelefons verwendet werden, das im Fahrzeug mitgeführt wird. Somit ist es auf einfache Weise möglich, auch Sen- soren von mobilen Geräten für das beschriebene Verfahren zu verwenden. Zur Verbindung des mobilen Gerätes mit einer Recheneinheit des Fahrzeugs ist eine entsprechende schnurgebundene oder schnurlose Schnittstelle vorgesehen.

In einer weiteren Ausführungsform wird ein freier Parkplatz dadurch erkannt, dass ein Sensor des Fahrzeuges erkennt, dass das Fahrzeug selbst einen Parkplatz verlässt. Auch dieser frei werdende Parkplatz wird als freier Parkplatz an die Datenbank übermittelt.

In einer weiteren Ausführungsform erfasst das Fahrzeug zusätzlich zum Ort des freien Parkplatzes auch eine aktuelle Uhrzeit und/oder ein aktuelles Datum, das an den Empfänger übermittelt wird.

In einer weiteren Ausführungsform kann die aktuelle Uhrzeit und/oder das aktuelle Datum auch von der externen Datenbank vergeben werden. Als Datum und/oder Uhrzeit wird das Datum und/oder die Uhrzeit verwendet, zu dem die Information über den freien Parkplatz vom Fahrzeug eingeht. Bei dieser Ausführungsform liegt zwar eine zeitliche Differenz zwischen dem Erfassen des freien Parkplatzes durch das Fahrzeug und dem Vergeben der Uhrzeit durch die Datenbank vor, wobei es sich dabei jedoch nur um eine zu vernachlässigende Zeitdifferenz handelt.

In einer weiteren Ausführungsform ermittelt die Datenbank statistische Daten über die Positionen von freien Parkplätzen und/oder über die Zeiten, zu denen an bestimmten Positionen oder Gebieten freie Parkplätze vorliegen. Beispielsweise können Wahrscheinlichkeiten für das Vorliegen eines freien Parkplatzes in einem bestimmten Gebiet für eine bestimmte Uhrzeit und/oder Datum ermittelt werden. Diese Informationen werden wiederum den Fahrzeugen zur Verfügung gestellt. Somit kann ein Fahrer eines Fahrzeuges durch die Beachtung der statistischen Daten die Wahrscheinlichkeit zum Auffinden eines freien Parkplatzes erhöhen.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figur näher erläutert.

Die Figur zeigt in einer schematischen Darstellung ein Fahrzeug 1 , das entlang eines Fahrbahnrandes 2 in einer vorgegebenen Fahrrichtung, die durch einen Pfeil 30 dargestellt ist, entlang fährt. Das Fahrzeug 1 weist einen Sensor 3 auf, der mit einer Recheneinheit 4 verbunden ist. Weiterhin ist ein Datenspeicher 5 im Fahrzeug 1 vorgesehen, der ebenfalls mit der Recheneinheit 4 in Verbindung steht. Zudem verfügt das Fahrzeug 1 über eine Ortsbestimmungseinrichtung 7, die ebenfalls mit der Recheneinheit 4 verbunden ist. Die Ortsbestimmungsein- richtung 7 dient dazu, um den aktuellen Ort des Fahrzeuges zu erfassen und an die Recheneinheit 4 zu übermitteln. Die Ortsbestimmungseinrichtung 7 kann beispielsweise in Form eines GPS-Systems ausgebildet sein. Weiterhin kann die Ortsbestimmungseinrichtung 7 auch Teil eines Navigationssystems sein. Weiterhin verfügt das Fahrzeug 1 über eine Kommunikationseinheit 6, die ebenfalls mit der Recheneinheit 4 in Verbindung steht. Mithilfe der Kommunikationseinheit 6 können Informationen vom Fahrzeug 1 an einen externen Empfänger abgegeben und von einem externen Sender empfangen werden. Die Recheneinheit 4, der Datenspeicher 5 und die Kommunikationseinheit 6 stellen in Informationssystem dar. Als externe Empfänger können beispielsweise weitere Fahrzeuge 23, 24 und/oder eine externe Datenbank 10 vorgesehen sein. Die externe Datenbank 10 weist eine zweite Kommunikationseinheit 11 , eine zweite Recheneinheit 12 und einen zweiten Datenspeicher 13 auf. Die zweite Kommunikationseinheit 1 1 ist dazu vorgesehen, um Informationen beispielsweise vom Fahrzeug 1 zu empfangen und im zweiten Datenspeicher 13 abzuspeichern. Zudem können die im zweiten Datenspeicher 13 abgelegten Daten über die Parkplätze mithilfe der zweiten Recheneinheit 12 aufbereitet, insbesondere statistisch ausgewertet werden und über die zweite Kommunikationseinheit 1 1 an Fahrzeuge ausgegeben werden. In der Figur sind entlang des Straßenrandes 2 mehrere Parkplätze 20, 21 , 22 vorgesehen. Der erste Parkplatz 20 und der dritte Parkplatz 22 sind durch ein weiteres Fahrzeug 23, 24 belegt. Der zweite Parkplatz 21 ist frei. Fährt nun das Fahrzeug 1 , wie in der Figur dargestellt ist, am Fahrbahnrand 2 entlang, so er- fasst das Fahrzeug 1 mithilfe des Sensors 3 eine Parkplatzlücke. Zum Erkennen einer Parkplatzlücke wird beispielsweise die Wegstrecke erfasst, über die der

Sensor 3 eine freie Fläche zwischen zwei parkenden Fahrzeugen erkennt. Zudem kann beispielsweise eine Information einer digitalen Straßenkarte über das Vorliegen einer Parkfläche entlang des Fahrbahnrandes 2 berücksichtigt werden. Dies kann beispielsweise dazu genutzt werden, zwecks Energieersparnis den Sensor nur im Bereichen zu aktivieren, in denen es Parkplätze gibt. Nach Erkennen eines freien Parkplatzes wird mithilfe der Ortungsbestimmungseinrichtung 7 die Position des Fahrzeuges erfasst und zusammen mit der Information über den freien Parkplatz mithilfe der ersten Kommunikationseinheit 6 an einen ersten Empfänger, insbesondere an die Datenbank 10 weitergegeben. Anstelle der Datenbank 10 kann die Information über den freien Parkplatz auch an andere Verkehrsteilnehmer, insbesondere an andere Fahrzeuge weitergegeben werden. In einer weiteren Ausführungsform wird zusätzlich zu der Ortsinformation auch eine Zeitinformation, wie z. B. die aktuelle Uhrzeit und/oder das aktuelle Datum von der Recheneinheit 4 erfasst und zusammen mit der Information über den freien Parkplatz an den externen Empfänger weitergegeben. Die Recheneinheit 4 verfügt über eine eigene Uhr und über einen Kalender.

Als Sensor kann beispielsweise ein Radarsensor, ein Ultraschallsensor, ein Li- darsensor, oder eine Kamera vorgesehen sein. Weiterhin kann als Sensor 3 auch ein mobiles Gerät vorgesehen sein, das sich im Fahrzeug befindet und entsprechende Sensoren, insbesondere eine Kamera aufweist. Das mobile Gerät kann beispielsweise ein Mobiltelefon mit einer Kamera oder ein mobiles Navigationsgerät mit einer Kamera sein.

In einer weiteren Ausführungsform erfasst die Recheneinheit beispielsweise mithilfe der Ortsbestimmungseinrichtung 7, dass sich das Fahrzeug für eine festgelegte Zeitdauer, beispielsweise zehn Minuten, nicht weiterbewegt hat und anschließend wieder weiterbewegt wird. Dies bedeutet, dass das Fahrzeug einen Parkplatz verlässt. Somit wird auch dieser Parkplatz zusammen mit der Ortsinformation und/oder mit der Zeitinformation an den externen Empfänger weitergegeben. Weiterhin können für das Erkennen, ob ein Parkplatz verlassen wird oder nicht auch Informationen des Fahrzeuges, wie z. B. das Starten des Motors, eine Lenkbewegung, das Einlegen eines Ganges, das Aufschließen eines Fahrzeuges usw., verwendet werden. Zudem können mithilfe der Sensoren weitere Informationen über den freien Parkplatz, insbesondere die Länge und die Breite ermittelt und an externe Empfänger weitergegeben werden.

Die Datenbank 10 kann die Informationen über die freien Parkplätze statistisch aufbereiten. Beispielsweise können Gebiete ermittelt werden, in denen zu bestimmten Tageszeiten und/oder zu bestimmten Tagen eine bestimmte Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz ermittelt wird. Diese Wahrscheinlichkeiten für einen freien Parkplatz für ein bestimmtes Gebiet wird von der externen Datenbank 10 über die zweite Kommunikationseinheit 1 1 an die Verkehrsteilnehmer, insbesondere an Fahrzeuge ausgegeben. Diese Information kann insbesondere in Stadtgebieten, in denen Parkplätze kurzfristig freigegeben und wieder belegt werden, hilfreich sein. Somit kann ein Fahrer eines Fahrzeuges die übermittelte Information nutzen, um Gebiete mit einer höheren Wahrscheinlichkeit zum Auffinden eines freien Parkplatzes anzusteuern.

In einer weiteren Ausführungsform fügt die Datenbank 10 der empfangenen Information über einen freien Parkplatz und über die Ortsposition des freien Parkplatzes die aktuelle Zeit und/oder das aktuelle Datum und/oder den aktuellen Wochentag hinzu, zu der die Information empfangen wurde. Somit kann die Zeitinformation über das Vorliegen eines freien Parkplatzes auch unabhängig vom Fahrzeug festgelegt werden.

Weiterhin kann als statistische Information beispielsweise die mittlere Zeitdauer für freie Parkplätze ermittelt und ausgegeben werden. Mithilfe des beschriebenen Verfahrens können bisher weniger bekannte Gebiete für freie Parkplätze einfach und kostengünstig ermittelt werden.

Weiterhin können die Informationen auch statistisch im Fahrzeug selbst aufbereitet werden. Dazu können die gleichen Verfahren verwendet werden und die gleichen statistischen Informationen ermittelt werden, die auch die externe Datenbank ermittelt. Somit kann das Fahrzeug 1 selbst zu einer lernenden Parkplatzdatenbank werden.

Als Kommunikationseinheit 6 kann jede Art von Sende-Empfangs-Einheit, insbesondere Mobiltelefone verwendet werden. Weiterhin kann die Information über die freien Parkplätze im Fahrzeug von einem Fahrassistenzsystem berücksichtigt werden. Insbesondere kann beispielsweise eine Routenplanung Wege am Ende der Route wählen, die in Gebieten mit erhöhter Wahrscheinlichkeit für einen freien Parkplatz liegen.