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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DETECTING A POTENTIAL COLLISION BY A VEHICLE WITH A LIVING THING, AND CAR PARK MANAGEMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/229168
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for detecting a potential collision by a vehicle (20) with a living thing (23, 24), wherein at least one operating state of a functional unit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) in a car park (1) in which the vehicle (20) is situated is monitored, wherein if a characteristic operating state of the functional unit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) that characterizes the direct potential appearance of a living thing (23, 24) in the car park (1) is detected by a monitoring apparatus (13, 14, 15, 21), advisory information is transmitted to the vehicle (20) and/or a mode of operation of the vehicle (20) is changed. The invention also relates to a car park management system (2).

Inventors:
GROCHOWICZ JAKUB MATEUSZ (DE)
MÜLLER DORIAN (DE)
GÖRICKE BASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/061799
Publication Date:
November 19, 2020
Filing Date:
April 28, 2020
Export Citation:
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Assignee:
VOLKSWAGEN AG (DE)
International Classes:
B62D15/02; B60W30/06; B60W30/08
Domestic Patent References:
WO2018167891A12018-09-20
Foreign References:
US20190071069A12019-03-07
US20180341257A12018-11-29
FR3028999A12016-05-27
DE102014219388A12016-03-31
DE102011082325A12012-03-15
Other References:
See also references of EP 3947113A1
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Erkennen einer potenziellen Kollision eines Fahrzeugs (20) mit einem Lebewesen (23, 24,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest ein Betriebszustand einer technischen Funktionseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) in einem Parkhaus (1), in dem sich das Fahrzeug (20) befindet, überwacht wird, wobei dann, wenn ein derartiger charakteristischer Betriebszustand der Funkti onseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) durch eine Überwachungsvorrichtung (13, 14,

15, 21) erkannt wird, der ein unmittelbares potenzielles Erscheinen eines Lebewe sens (23, 24) in dem Parkhaus (1) charakterisiert, eine Hinweisinformation an das Fahrzeug (20) übertragen wird und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs (20) ver ändert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die aktuelle Position des Fahrzeugs (20) an ein Parkhausmanagementsystem (2) übermittelt wird und die Hinweisinformation an das Fahrzeug (20) übermittelt wird, wenn die Funktionseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) im Bereich (22) der aktuellen Position ist und/oder ein potenzielles Erscheinen eines Lebewesens (23, 24) im Be reich (22) der aktuellen Position erwartet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

abhängig von dem charakteristischen Betriebszustand der Funktionseinheit (7, 12,

16, 17, 18, 19, 27) ein Zeitpunkt für ein potenzielles Eintreffen eines Lebewesens (23, 24) an der aktuellen Position geschätzt wird und abhängig von der aktuellen Be triebsweise das Fahrzeugs (20) bestimmt wird, ob sich das Fahrzeug (20) zu dem geschätzten Zeitpunkt noch in einem für eine Kollision kritischen Bereich (22) um die aktuelle Position befindet, wobei die Hinweisinformation dann übertragen wird und/oder die Änderung der Betriebsweise des Fahrzeugs (20) dann verändert wird, wenn sich das Fahrzeug (20) zu dem geschätzten Zeitpunkt noch in dem Bereich be finden würde.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine zukünftige Position des Fahrzeugs (20) in dem Parkhaus (1), insbesondere ab hängig von Fahrzeuginformationen, geschätzt wird und an ein Parkhausmanage mentsystem (2) übermittelt wird und die Hinweisinformation an das Fahrzeug (20) übermittelt wird, wenn die Funktionseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) im Bereich der zukünftigen Position ist und/oder ein potenzielles Erscheinen eines Lebewesens (23, 24) im Bereich der zukünftigen Position erwartet wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Funktionseinheit ein Fahrstuhl (7) in dem Parkhaus (1) überwacht wird und als ein charakteristischer Betriebszustand des Fahrstuhls (7) ein Bewegen, insbesondere auf eine Ebene (4, 5, 6), in der sich das Fahrzeug (20) aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist, erkannt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Funktionseinheit eine elektrisch öffnende Tür (12) in dem Parkhaus (1) überwacht wird und als ein charakteristischer Betriebszustand ein Öffnen, insbesondere auf ei ner Ebene (4, 5, 6), in der sich das Fahrzeug (20) aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist, der Tür (12) erkannt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Funktionseinheit ein Bewegungsmelder (16, 17, 18) in dem Parkhaus (1) über wacht wird, insbesondere auf einer Ebene (4, 5, 6), in der sich das Fahrzeug (20) ak tuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Funktionseinheit ein Belegungssensor (27) einer Parkzone (26) in dem Parkhaus (1) überwacht wird und als ein charakteristischer Betriebszustand des Belegungs sensors (27) ein aktuell von diesem Belegungssensor (27) erzeugtes Belegtsignal, insbesondere auf eine Ebene (4, 5, 6), in der sich das Fahrzeug (20) aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist, erkannt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Kamera des Parkhauses (1) ein Lebewesen (23, 24) direkt erfasst und abhängig davon eine Hinweisinformation an das Fahrzeug (20) übertragen wird und/oder durch eine Erfassungseinheit (28) eines anderen Fahrzeugs (25) in dem Parkhaus (1) ein Lebewesen (23, 24) direkt erfasst wird oder durch eine Erfassungseinheit (28) eines anderen Fahrzeug (25) in dem Parkhaus (1) ein charakteristischer Betriebszustand einer Funktionseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) des Parkhauses (1) erfasst wird und abhängig davon eine Hinweisinformation an das Fahrzeug (20) übertragen wird und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs (20) verändert wird.

10. Parkhausmanagementsystem (2) mit zumindest einer Funktionseinheit (7, 12, 16, 17, 18, 19, 27) und einem Fahrzeug (20), wobei das Parkhausmanagementsystem (2) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche aus gebildet ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Erkennen einer potenziellen Kollision eines Fahrzeugs mit einem Lebewesen sowie Parkhausmanagementsystem

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen einer potenziellen Kollision eines Fahrzeugs mit einem Lebewesen. Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Parkhausmanagementsystem.

Moderne Fahrerassistenzsysteme, die am Fahrzeug selbst verbaut sind, sind in der Lage, Objekte in der Umgebung des Kraftfahrzeugs direkt zu erfassen und in dem Zusammenhang auch Lebewesen zu erkennen. Dies kann beispielsweise mit einer Kamera des

Kraftfahrzeugs erfolgen.

Darüber hinaus ist allgemein zur Kollisionsvermeidung mit einer Fahrzeugtür ein

Informationsaustausch zwischen mehreren Fahrzeugen untereinander ermöglicht. Derartiges ist beispielsweise aus der DE 10 2014 219 388 A1 bekannt. Wie es dort erläutert ist, kann dort auch vorgesehen sein, dass die Beobachtungseinrichtung das Fahrzeug mit der zu schützenden Fahrzeugtür oder ein herannahendes Fahrzeug erfasst und dann in das Fahrzeug-ad-hoc-Netzwerk eine entsprechende Botschaft eingespeist wird, die dann entweder das Fahrzeug mit der zu schützenden Fahrzeugtür und/oder das herannahende Fahrzeug warnt. Möglich ist es in dem Zusammenhang auch, dass durch die

Beobachtungseinrichtung auch Fußgänger einbezogen werden können.

Darüber hinaus ist es aus der DE 10 2011 082 325 A1 bekannt, dass dasjenige Fahrzeug, welches eine Tür öffnet und dessen Tür vor einer Kollision geschützt werden soll, selbstständig ein Signal abgibt, wenn die Tür geöffnet wird.

Unabhängig von diesen erläuterten Szenarien können für ein Fahrzeug individuelle

Situationen auftreten, in denen eine potenzielle Kollision mit Lebewesen möglich ist, wobei diesbezüglich Lebewesen an spezifischen Stellen unerwartet sein können.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie ein

Parkhausmanagementsystem zu schaffen, bei welchem eine Kollision mit Lebewesen in einem Parkhaus verbessert vermieden werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und ein Parkhausmanagementsystem gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erkennen einer potenziellen Kollision eines Fahrzeugs mit einem Lebewesen. Zumindest ein Betriebszustand einer

Funktionseinheit in einem Parkhaus, in dem sich das Fahrzeug befindet, wird überwacht. Dann, wenn ein derartiger charakteristischer Betriebszustand der Funktionseinheit durch eine Überwachungsvorrichtung erkannt wird, der ein unmittelbares potenzielles und somit mögliches Erscheinen eines Lebewesens in dem Parkhaus charakterisiert, wird eine

Hinweisinformation an das Fahrzeug übertragen und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs verändert. Durch eine derartige Vorgehensweise wird die Betriebssicherheit in einem

Parkhaus erhöht. Gerade in einem Parkhaus, in denen unterschiedlichste Situationen bezüglich auftretender Lebewesen Vorkommen können, ist es somit ermöglicht, dass anhand ganz spezifischer Kriterien, nämlich erkannter charakteristischer Betriebszustände zumindest einer technischen Funktionseinheit eines Parkhauses, zu erkennen, dass gegebenenfalls in absehbarer Zeit oder unmittelbar folgend zumindest ein Lebewesen im Parkhaus erscheinen wird. Durch einen derartigen charakteristischen Betriebszustand zumindest einer

Funktionseinheit des Parkhauses selbst, die somit dem Parkhaus dauerhaft zugehörig ist kann eine gewisse Wahrscheinlichkeit und somit eine Vermutung vorliegen, dass ein

Lebewesen im Parkhaus sich befindet beziehungsweise an einer spezifischen Stelle im Parkhaus ist oder erscheinen wird. Durch einen charakteristischen Betriebszustand ist indirekt, auch wenn das Lebewesen noch nicht vorhanden ist und/oder erkennbar ist, auf ein potenzielles Vorhandensein auf ein Lebewesen hingewiesen. In einem derartigen Szenario ist es daher auch ermöglicht, dass dann, wenn das Lebewesen noch nicht an einer spezifischen Stelle in dem Parkhaus ist und gegebenenfalls auch noch nicht erkannt wird, insbesondere von dem Fahrzeug noch nicht erkannt wird, dennoch bereits darauf geschlossen werden kann, dass zumindest möglicherweise ein derartiges Lebewesen an einer spezifischen Stelle erscheinen wird. Dadurch kann darauf nunmehr durch die Erfindung reagiert werden. Insbesondere kann dazu ein Hinweis an das Fahrzeug übertragen werden und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs verändert werden. Diese Veränderung kann auch autonom durch das Fahrzeug selbst durchgeführt werden. Ein Lebewesen kann beispielsweise ein Mensch, wie beispielsweise ein Kind oder eine ältere Person oder ein Erwachsener sein. Ein Lebewesen kann jedoch auch ein Tier sein. Durch diese

Ausgestaltung ist es daher ermöglicht, dass gerade in Parkhäusern eine mögliche Kollision mit Lebewesen verbessernd verhindert wird. In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass die aktuelle Position des Fahrzeugs an ein Parkhausmanagementsystem des Parkhauses übermittelt wird. Die

Hinweisinformation wird an das Fahrzeug übermittelt, wenn die Funktionseinheit des Parkhauses im Bereich der aktuellen Position des Fahrzeugs ist und/oder ein potenzielles Erscheinen eines Lebewesens im Bereich der aktuellen Position erwartet wird. Dieses Erwarten kann unmittelbar folgend sein oder innerhalb eines spezifischen Zeitintervalls gegeben sein. Gerade dann, wenn erkannt wird, dass ein Lebewesen an einer derartigen Stelle unmittelbar erscheinen könnte, an dem sich aktuell ein Fahrzeug befindet oder unmittelbar davor befindet, kann eine entsprechende Übertragung einer Hinweisinformation und/oder ein Verändern der Betriebsweise des Fahrzeugs erfolgen. Damit kann einer potenziellen Kollision vorausschauend vorgebeugt werden. Es wird bei dieser vorteilhaften Ausführung daher intelligenterweise überprüft, ob ein mögliches Lebewesen nicht irgendwo im Parkhaus sich befindet, wo eine unkritische Situation mit dem Fahrzeug gar nicht auftreten kann und somit eine potenzielle Kollision außer Frage steht. Es wird durch diese vorteilhafte Ausführung nämlich geprüft, wo ein derartiges Lebewesen sein könnte oder in einem bestimmten Zeitfenster abhängig von dem aktuellen Zeitpunkt mit hoher

Wahrscheinlichkeit sein könnte, und ob dies dann der aktuellen Position des Fahrzeugs entspricht, sodass tatsächlich eine potenzielle Kollision auftreten könnte. Durch eine derartige Ausgestaltung werden insbesondere nur diejenigen Szenarien betrachtet, die auch tatsächlich zu einer potenziellen Kollision führen können. Dadurch wird ein unnötiges Überfrachten mit nicht erforderlichen Hinweisinformationen vermieden. Auch ein unnötiges Verändern einer Betriebsweise des Fahrzeugs kann dadurch verhindert werden.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass abhängig von dem charakteristischen Betriebszustand der Funktionseinheit ein Zeitpunkt für ein potenzielles Eintreffen eines Lebewesens an der aktuellen Position geschätzt wird, insbesondere durch das Parkhausmanagementsystem, und abhängig von der aktuellen Betriebsweise des Fahrzeugs bestimmt wird, ob sich das Fahrzeug zu dem geschätzten Zeitpunkt noch in einem für eine Kollision kritischen Bereich um die aktuelle Position befindet. Dies ist eine weitere sehr vorteilhafte Ausführung, da in dem Zusammenhang auch vorausschauend für zukünftige potenzielle Kollisionen eine Beurteilung beziehungsweise Bewertung erfolgt und dann eine entsprechende

Hinweisinformation und/oder eine Veränderung der Betriebsweise erfolgt. In dem

Zusammenhang kann auch ein gestaffeltes Szenario erfolgen. Es kann in dem

Zusammenhang beispielsweise unverzüglich bereits eine Hinweisinformation abgegeben werden, dass gegebenenfalls aufgrund der aktuellen Bedingungen in einem möglichen Zeitintervall X eine potenzielle Kollision mit einem Lebewesen auftreten könnte. Zeitlich nachfolgend kann dann, insbesondere wenn das potenzielle Kollidieren weiterhin überwacht wird und eine mögliche Erscheinungsstelle eines Lebewesens und weiterhin auch ein tatsächliches Erscheinen abhängig von dem charakteristischen Betriebszustand der zumindest einen Funktionseinheit bewertet wird, auch ein tatsächliches Verändern der Betriebsweise des Fahrzeugs erfolgen.

Durch ein derartiges Vorgehen wird einerseits die Beurteilung einer potentiellen Kollision nochmals genauer und bedarfsgerechter durchgeführt. Somit kann tatsächlichen potenziellen Kollisionen verbessert Rechnung getragen werden und präziser entschieden werden, ob und gegebenenfalls wann eine Hinweisinformation ausgegeben wird und/oder ob und

gegebenenfalls wann eine Veränderung der Betriebsweise des Fahrzeugs erfolgt.

Insbesondere ist dies dann vorteilhaft, wenn potenzielle Kollisionen nicht unmittelbar zu erwarten sind, sondern in einem gewissen Zeitfenster zum aktuellen Zeitpunkt verzögert auftreten können.

In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass in einer Anzeigeeinheit des Fahrzeugs ein Bild dargestellt wird, in dem das Parkhaus zumindest bereichsweise angezeigt wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass auf diesem Bild die aktuelle Position des

Fahrzeugs und/oder eine Stelle, an der eine potenzielle Kollision mit einem Lebewesen auftreten könnte, angezeigt werden. In einer vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass in diesem Bild ein Abstand zwischen dem Fahrzeug und der potenziellen

Kollisionsstelle angezeigt wird. Dieser kann auch dynamisch verändert angezeigt werden. Insbesondere kann in dem Zusammenhang auch in einem derartigen Bild eine

Fahrtrajektorie des Fahrzeugs in dem Parkhaus angezeigt werden. Insbesondere kann dies diejenige Fahrtrajektorie sein, die zu einer potenziellen Parkzone führt. Insbesondere kann in dem Zusammenhang dann auch erkannt werden, an welcher Stelle die potenzielle Kollision entlang dieser Fahrtrajektorie betrachtet auftreten könnte. Insbesondere kann durch eine derartige Ausführung dem Fahrzeugnutzer ein besseres intuitives Verständnis vermittelt werden, wo eine potenzielle Kollisionsstelle sein könnte.

Insbesondere in Parkhäusern, in denen üblicherweise durch eingestellte Fahrzeuge und/oder Wände und/oder Ein- und Ausgänge und/oder Treppenhäuser und/oder Fahrstühle und/oder vielfältigst mäanderförmigen vorgegebenen Fahrbahnen und/oder helixförmig gewundenen Fahrbahnen zum Erreichen einer anderen Ebene des Parkhauses uneinsehbare und/oder unübersichtliche Bereiche ausgebildet sind, können somit unerwartete Kollisionsstellen mit Lebewesen verbessert nachvollzogen werden und einfacher verstanden und vermieden werden. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine zukünftige Position des Fahrzeugs in dem

Parkhaus, insbesondere abhängig von aktuellen und/oder zukünftig zu erwartenden

Fahrzeuginformationen, geschätzt werden und an ein Parkhausmanagementsystem des Fahrzeugs übermittelt werden. Die Hinweisinformation wird an das Fahrzeug übermittelt, wenn die Funktionseinheit im Bereich der zukünftigen Position ist und/oder ein potenzielles Erscheinen eines Lebewesens im Bereich der zukünftigen Position beziehungsweise Stelle des Fahrzeugs erwartet wird. Es kann in dem Zusammenhang auch vorgesehen sein, dass abhängig von dem charakteristischen Betriebszustand der Funktionseinheit ein Zeitpunkt für ein potentielles Eintreffen eines Lebewesens an dieser zukünftigen Position des Fahrzeugs geschätzt wird und abhängig von der aktuellen Betriebsweise des Fahrzeugs und der zukünftig zu erwartenden Betriebsweise des Fahrzeugs bestimmt wird, ob sich das Fahrzeug zu dem geschätzten Zeitpunkt in der zukünftigen Position befindet.

In einer vorteilhaften Ausführung wird vorgesehen, dass als Funktionseinheit ein Fahrstuhl in dem Parkhaus überwacht wird, insbesondere mit der Überwachungsvorrichtung. Ein charakteristischer Betriebszustand dieses Fahrstuhls ist ein Bewegen und Anhalten, insbesondere auf eine Ebene, in der sich das Fahrzeug aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist. Wird ein derartiger spezifischer charakteristischer Betriebszustand des Fahrstuhls erkannt, kann eine potenzielle Kollision eines Lebewesens mit dem Fahrzeug auftreten. Diese Informationen des Fahrstuhls, wann er sich bewegt und wohin er sich bewegt und auf welche Ebene er sich bewegt, kann über das Parkhausmanagementsystem verwaltet werden. Auf Basis dieser Informationen kann dann auch bestimmt werden, wann der Fahrstuhl die Zu- und/oder Ausstiegsstelle in der jeweiligen Ebene erreicht und zu welchem Zeitpunkt somit gegebenenfalls ein Lebewesen aus dem Fahrstuhl auf der spezifischen Ebene heraustreten könnte. Ist dieser Zeitpunkt und die diesbezügliche Stelle dann eine derartige, zu welchem Zeitpunkt und zu welcher Stelle das Fahrzeug dann sich dort befindet, kann durch das Parkhausmanagementsystem eine potenzielle

Kollisionssituation erkannt werden. Insbesondere können dann in derartigen Szenarien zumindest eine Hinweisinformation an das Fahrzeug übermittelt werden und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs verändert.

Gerade dann, wenn diese Situation einen Fahrstuhl betrifft, dessen Zu- und/oder Ausstieg in dem Bereich der aktuellen Position des Fahrzeugs und/oder einer zukünftig zu erwartenden Position des Fahrzeugs ist, ist die dargelegte Erfindung vorteilhaft. Gerade dann, wenn Lebewesen beim Öffnen der Fahrtstuhltür unmittelbar und, insbesondere gegebenenfalls ohne auf die Situation im Parkhaus zu achten heraustreten, kann bei einem herannahenden Fahrzeug eine Kollision auftreten, die durch die vorteilhaften Ausführungen vermieden wird. In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass als Funktionseinheit eine elektrisch öffnende Tür in dem Parkhaus überwacht wird. Als ein charakteristischer Betriebszustand dieser elektrisch öffnenden Tür wird ein Öffnen, insbesondere auf einer Ebene, in der sich das Fahrzeug aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist, beurteilt und entsprechend erkannt. Eine elektrische öffnende Tür ist insbesondere eine derartige, welche automatisch öffnet, wenn sich ein Lebewesen in unmittelbarer Nähe dazu befindet. Insbesondere öffnet die Tür dabei ohne dass ein Lebewesen die Tür selbst greifen und beispielsweise mit einem Türgriff öffnen muss. Eine elektrisch öffnende Tür ist insbesondere eine derartige, bei welcher beispielsweise durch Bewegungsmelder ein Herannahen eines Lebewesens an die Tür erkannt wird und die Tür diesbezüglich dann frühzeitig und vor dem Erreichen des Lebewesens der Tür öffnet. Darüber hinaus kann eine derartig elektrisch öffnende Tür auch durch einen Öffnungsschalter erfolgen, der extern zur Tür angeordnet ist, beispielsweise in einigem Abstand zur Tür an einer Wand befestigt ist, und welcher durch einen Nutzer beziehungsweise ein Lebewesen betätigt werden kann. Auch in dem Zusammenhang erfolgt dann ein automatisches Öffnen der Tür bevor ein Lebewesen direkt und unmittelbar an der Tür sich befindet. Auch ein derartiges Öffnen der Tür lässt, selbst dann, wenn ein

Lebewesen noch nicht erkannt und erfasst wird, mit hoher Wahrscheinlichkeit vermuten, dass ein Erscheinen eines Lebewesens auftreten wird, insbesondere unmittelbar bevorsteht. Ist also ein derartiges Öffnen einer Tür erkannt, so kann über das

Parkhausmanagementsystem wiederum auf eine potentielle Kollision mit einem Fahrzeug geschlossen werden, wenn ein Fahrzeug dann an dieser aktuellen Position im Bereich der sich öffnenden Tür befindet.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass als Funktionseinheit ein Bewegungsmelder in dem Parkhaus überwacht wird, insbesondere auf einer Ebene, in der sich das Fahrzeug aktuell befindet und/oder zukünftig zu erwarten ist. Wird ein

Bewegungsmelder ausgelöst beziehungsweise bewegt sich ein Lebewesen in seinem Erfassungsbereich, wird dieses Lebewesen entsprechend detektiert. Insbesondere erfolgt auf Basis dieser Detektion mit dem Bewegungsmelder eine weitere Handlung. Insbesondere kann abhängig davon beispielsweise eine Beleuchtung des Parkhauses auf einer bestimmten Ebene oder in einem bestimmten Bereich eingeschaltet werden. Es kann somit auf Basis der Detektion durch einen Bewegungsmelder und/oder die daraus erfolgende Handlung, in weicher ein Betriebszustand einer weiteren Funktionseinheit des Parkhauses geändert wird, auf ein Lebewesen geschlossen werden, welches sich in dem Bereich des Bewegungsmelders befindet oder unmittelbar oder in einem spezifischen bestimmbaren Zeitintervall in der Zukunft an einer Stelle im Parkhaus befindet, in welchem diese aktivierte Funktionseinheit sich befindet. Dadurch kann dann auf ein potenzielles Erscheinen des Lebewesens in dieser Stelle beziehungsweise in diesem Bereich des Parkhauses

geschlossen werden. Befindet sich das Fahrzeug dann zu diesem Zeitpunkt auch in diesem Bereich des Bewegungsmelders und/oder in dem Bereich, in dem durch die Information des Bewegungsmelders eine Betriebsweise einer anderen Funktionseinheit des Parkhauses geändert wird, so kann auf eine potenzielle Kollisionssituation des Fahrzeugs mit einem potenziellen Lebewesen geschlossen werden. In dem Zusammenhang kann dann bedarfsgerecht eine Hinweisinformation an das Fahrzeug und/oder ein Verändern der Betriebsweise des Fahrzeugs erfolgen.

In einer vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen, dass als Funktionseinheit ein

Belegungssensor einer Parkzone in dem Parkhaus überwacht wird. Als ein charakteristischer Betriebszustand dieses Belegungssensors wird ein aktuell von diesem Belegungssensor erzeugtes Belegtsignal, insbesondere auf einer Ebene, in der sich das Fahrzeug aktuell befindet und/oder zukünftig erwartet wird, erkannt. Insbesondere wird in dem

Zusammenhang eine aktuelle beziehungsweise momentan erfolgende Belegung einer Parkzone mit einem Fahrzeug erfasst. Da gerade bei derartigen Szenarien unmittelbar nachfolgend oder innerhalb eines kurzen Zeitintervalls nach dieser Belegung folgend ein Aussteigen eines Lebewesens aus diesem in die Parkzone abgestellten Fahrzeug zu erwarten ist, können auch diesbezüglich Kollisionssituationen auftreten. Befindet sich das Fahrzeug im Bereich dieser Parkzone, in der das weitere Fahrzeug unmittelbar eingeparkt wurde, kann aufgrund eines zu wartenden Aussteigens eines Lebewesens aus dem geparkten Fahrzeug und dem herannahenden anderen Fahrzeug eine potenzielle

Kollisionssituation entstehen. Auch dies wird erfasst, ausgewertet und beurteilt und gegebenenfalls eine Hinweisinformation an das Fahrzeug und/oder eine Veränderung der Betriebsweise des Fahrzeugs durchgeführt.

In einer vorteilhaften Ausführung kann vorgesehen sein, dass eine optische

Erfassungseinrichtung, insbesondere eine Kamera, des Parkhauses ein Lebewesen direkt erfasst und abhängig davon eine Hinweisinformation an das Fahrzeug übertragen wird und/oder eine Erfassungseinheit eines anderen Fahrzeugs in dem Parkhaus ein Lebewesen direkt erfasst und durch eine Erfassungseinheit eines anderes Fahrzeugs in dem Parkhaus ein charakteristischer Betriebszustand einer Funktionseinheit des Parkhauses erfasst und abhängig davon eine Hinweisinformation an das Fahrzeug, welches mit einem Lebewesen kollidieren könnte, übertragen wird.

Es kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Überwachungsvorrichtung, mit welcher zumindest eine Funktionseinheit überwacht wird, extern zum Fahrzeug, welches die potenzielle Kollision mit einem Lebewesen erfahren könnte, angeordnet ist. Diese Überwachungsvorrichtung ist im Parkhaus angeordnet. Es kann auch sein, dass eine Überwachungsvorrichtung an einem Fahrzeug angeordnet ist. Insbesondere kann dies dasjenige Fahrzeug sein, welches an einer potenziellen Kollision mit einem Lebewesen im Parkhaus beteiligt wäre.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Parkhausmanagementsystem mit zumindest einer Funktionseinheit und einem Fahrzeug. Das Parkhausmanagementsystem ist zum Durchführen eines Verfahrens gemäß dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon ausgebildet. Insbesondere wird das Verfahren mit dem

Parkhausmanagementsystem durchgeführt. Das Parkhausmanagementsystem kann zumindest eine Steuereinheit aufweisen. Es kann zumindest eine Speichereinheit aufweisen. Vorzugsweise kann das Parkhausmanagementsystem auch eine Auswerteeinheit aufweisen. Das Parkhausmanagementsystem weist vorzugsweise ein Computerprogramm auf. Dieses Computerprogramm weist Befehle auf, die, wenn sie auf einem Computer, insbesondere einer Steuereinheit, abgelegt sind, ein Verfahren gemäß dem oben genannten Aspekt oder einer vorteilhaften Ausgestaltung davon durchführen können.

Durch die genannten Aspekte der Erfindung ist auch ein Kollisionsbewertungsverfahren für ein Parkhaus bereitgestellt.

Als Veränderung einer Betriebsweise des Fahrzeugs kann ein spezifisches Lenkmanöver und/oder eine Geschwindigkeitsveränderung vorgesehen sein. Insbesondere kann dies als Information an einen Fahrzeugführer, der das Fahrzeug manuell manövriert, erfolgen. Bei einem autonomen Fahrzeug können diese Veränderungen der Betriebsweise durch das Fahrzeug selbst durchgeführt werden.

Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen

Ausführungsformen.

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur eine schematische Darstellung eines Parkhauses.

Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu

betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die

beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.

In der einzigen Fig. ist in einer schematischen Darstellung ein Parkhaus 1 gezeigt. Das Parkhaus 1 weist ein Parkhausmanagementsystem 2 auf. Mit dem elektronischen

Parkhausmanagementsystem können potenzielle Kollisionssituationen zwischen einem Fahrzeug in dem Parkhaus und einem Lebewesen in dem Parkhaus zumindest reduziert werden.

Das Parkhaus 1 weist eine Einfahrt 3 auf, über welche Fahrzeuge in das Parkhaus 1 einfahren können und/oder ausfahren können. Das Parkhaus 1 weist beispielhaft eine erste Ebene 4 auf, welche ein Erdgeschoss ist. Darüber hinaus weist das Parkhaus 1 beispielhaft eine zweite Ebene 5 und eine dritte Ebene 6 auf. In allen Ebenen 4 bis 6 können Fahrzeuge abgestellt werden. Dazu sind jeweils vorgegebene Parkzonen ausgebildet.

Das Parkhaus 1 weist darüber hinaus zumindest einen Fahrstuhl 7 auf. In den

unterschiedlichen Ebenen 4 bis 6 sind in dem Fahrstuhl 7 Zu- und/oder Ausstiege 8, 9 und 10 ausgebildet. Darüber hinaus weist das Parkhaus 1 beispielhaft auch ein Treppenhaus 11 auf. Dieses weist ebenso auf unterschiedlichen Ebenen Türen auf, von denen man aus dem Treppenhaus 11 in die Parkbereiche der jeweiligen Ebenen 4 bis 6 eintreten kann oder aus diesen heraustreten kann. Beispielhaft ist in der Fig. in der Ebene 6 eine Tür 12 gezeigt. Diese ist insbesondere eine elektrisch öffnende Tür.

Darüber hinaus weist das Parkhaus 1 zumindest eine Überwachungsvorrichtung 13 auf. Es kann auf jeder Ebene eine Überwachungsvorrichtung 13, 14, 15 angeordnet sein. Es können auch jeweils mehrere Überwachungsvorrichtungen vorgesehen sein. Der Fahrstuhl 7 und die Tür 12 stellen technische Funktionseinheiten des Parkhauses 1 dar. Eine weitere technische Funktionseinheit kann beispielsweise zumindest ein Bewegungsmelder 16 sein. Es können mehrere Bewegungsmelder 16, 17, 18 vorgesehen sein. Auch diese Bewegungsmelder sind Funktionseinheiten des Parkhauses 1. Eine weitere technische Funktionseinheit kann beispielsweise eine Beleuchtungsvorrichtung 19 sein, von der hier lediglich einige der Lichtquellen mit Bezugszeichen versehen sind. Insbesondere die Beleuchtungsvorrichtung kann automatisch betrieben sein. Beispielsweise kann dies dahingehend der Fall sein, dass dann, wenn ein Lebewesen in dem Parkbereich einer Ebene 4 bis 6 eintritt, die

Beleuchtungsvorrichtung 19 automatisch aktiviert wird. Dies kann beispielsweise abhängig von einem Erkennen eines derartigen Eintretens eines Lebewesens durch einen Bewegungsmelder 16 bis 18 der Fall sein. Es ist vorgesehen, dass zumindest ein

Betriebszustand zumindest einer der genannten Funktionseinheiten in dem Parkhaus 1 , in dem sich ein Fahrzeug 20 befindet, überwacht wird. Dann, wenn ein charakteristischer Betriebszustand der Funktionseinheit durch zumindest eine Überwachungsvorrichtung 13 bis 15 und/oder durch eine Überwachungsvorrichtung 21 des Fahrzeugs 2 erkannt wird, der ein unmittelbares potenzielles Erscheinen eines Lebewesens in dem Parkhaus 1 charakterisiert, insbesondere in demjenigen Bereich, in dem sich die Fahrzeuge bewegen können und in dem sie abgestellt werden können, wird eine Hinweisinformation an das Fahrzeug 20 übertragen und/oder eine Betriebsweise des Fahrzeugs 20 verändert. Dies kann durch eine Steuereinheit 29 des Fahrzeugs 20 ausgewertet und gesteuert werden Es wird daher eine Kollision des Fahrzeugs 20, welches sich in dem Parkhaus 1 befindet, welches noch bewegt wird oder im Weiteren noch bewegt werden wird, mit einem derartigen Lebewesen vermieden. Durch die Vorgehensweise wird es daher ermöglicht, dass anhand von

Betriebszuständen von Funktionseinheiten eine Beurteilung darüber ermöglicht ist, ob ein Lebewesen in einem spezifischen Bereich des Parkhauses 1 erscheinen wird. Das Verfahren ermöglicht es daher, ohne dass das mögliche Lebewesen bereits direkt erfasst

beziehungsweise erkannt wird, eine Beurteilung dahingehend, ob mit dem Erscheinen eines Lebewesens gerechnet werden muss. Diese charakteristischen Betriebszustände sind dahingehend spezifisch, dass sie durch ein Lebewesen ausgelöst werden und/oder nur durch ein Lebewesen ausgelöst werden können. Damit stellen diese charakteristischen Betriebszustände der Funktionseinheiten Kriterien dar, die mit hoher Wahrscheinlichkeit oder mit Sicherheit darauf schließen lassen, dass zumindest ein Lebewesen zugegen ist oder in naher Zukunft zugegen sein wird.

Es kann vorgesehen sein, dass die aktuelle Position 22 des Fahrzeugs 20 an das

Parkhausmanagementsystem 2 übermittelt wird, und eine Hinweisinformation an das Fahrzeug 20 übermittelt wird, wenn die Funktionseinheit im Bereich der aktuellen Position 22 ist und/oder ein potenzielles Erscheinen eines Lebewesens im Bereich der aktuellen Position 22 erwartet wird. So kann dies in Fig. dann der Fall sein, wenn eine Person 23 aus dem Fahrstuhl 7 in der Ebene 4 aussteigt. Beispielsweise wird der charakteristische

Betriebszustand dahingehend erkannt, dass der Fahrstuhl 7 von der Ebene 6 oder der Ebene 5 nach unten fährt oder nach unten gefahren ist und ein Aussteigen aus dem

Fahrstuhl 7 an der Zu- und/oder Ausstiegsstelle 8 unmittelbar bevorsteht. Da sich das Fahrzeug 20 im Bereich des Fahrstuhls 7, insbesondere des Zu- und/oder Ausstiegs 8 in der Ebene 4 befindet, könnte beim Heraustreten des Lebewesens 23, das hier ein Mensch ist, eine Kollision zwischen dem Fahrzeug 20, welches sich in Richtung des Pfeils P bewegt, mit diesem Lebewesen 23 auftreten.

Es kann vorgesehen sein, dass abhängig von dem charakteristischen Betriebszustand der Funktionseinheit, hier des Fahrstuhls 7, ein Zeitpunkt für ein potenzielles Eintreffen des Lebewesens 23 an der aktuellen Position geschätzt wird und abhängig von der aktuellen Betriebsweise des Fahrzeugs 20 bestimmt wird, ob sich das Fahrzeug 20 zu dem

geschätzten Zeitpunkt noch in einem für eine Kollision kritischen Bereich um die aktuelle Position 22 befindet. Die Hinweisinformation an das Fahrzeug 20 und/oder die Änderung der Betriebsweise des Fahrzeugs 20 erfolgt dann, wenn sich das Fahrzeug 20 zu dem geschätzten Zeitpunkt noch in diesem Bereich befinden würde. Entsprechendes kann auch für eine zukünftige zu erwartende Position des Fahrzeugs 20 in dem Parkhaus 1 erfolgen. Dies kann abhängig von aktuellen und/oder zukünftig zu erwartenden

Fahrzeuginformationen geschätzt werden.

Ebenso kann zusätzlich oder anstatt dazu, wenn sich das Fahrzeug 20 beispielsweise in der Ebene 6 befinden würde, ein Öffnen der Tür 20 als charakteristischer Betriebszustand erfasst werden. Es könnte dann darauf geschlossen werden, dass ein Lebewesen 24 durch die Tür 12 in denjenigen Bereich des Parkhauses in der Ebene 6 tritt, in dem sich die Fahrzeuge bewegen und/oder abgestellt sind. Auch hier kann dann ein entsprechendes Szenario, wie es vorangehend für das Lebewesen 23 in dem Fahrstuhl 7 erläutert wurde, erfolgen. Ebenso ist es möglich, dass dann, wenn das Lebewesen 24 die Ebene 6 betreten wird und dazu unmittelbar vorher die Tür 12 automatisch geöffnet wird, dies durch den Bewegungsmelder 16 erfasst wird. Ebenso kann vorgesehen sein, dass abhängig von einem Eintreten des Lebewesens 24 in diesem Bereich des Parkhauses 1 eine

Beleuchtungsvorrichtung 19 automatisch aktiviert wird und dieser charakteristische

Betriebszustand der Funktionseinheit 19, nämlich das Ändern von dem deaktivierten Zustand in den aktivierten Zustand, erfasst wird und ein unmittelbar bevorstehendes Erscheinen des Lebewesens 24 daraus geschlossen wird. Auch dann kann, wenn sich das Fahrzeug 20 auf der Ebene 6 in dem Bereich des Treppenhauses 11 und somit im Bereich der Tür 12 befindet, eine potenzielle Kollision mit dem möglicherweise hereintretenden Lebewesen 24 vermutet werden. Auch dann kann eine entsprechende Hinweisinformation an das Fahrzeug 20 und/oder eine Änderung der Betriebsweise des Fahrzeugs 20 erfolgen.

In einem weiteren Beispiel kann vorgesehen sein, dass ein weiteres Fahrzeug 25 in dem Parkhaus 1 vorhanden ist. Es kann vorgesehen sein, dass das Fahrzeug 25 soeben in eine Parkzone 26 eingeparkt hat. Dies kann durch einen Bewegungssensor 27 dieser Parkzone 26 detektiert werden. Es ist hier ein Belegtsignal erzeugt, welches den unmittelbaren Wechsel vom freien Zustand in den belegten Zustand darstellt. Diese Information kann an das Parkhausmanagementsystem 2 übermittelt werden. Da in einer derartigen Situation ein unmittelbar bevorstehendes Aussteigen eines Lebewesens aus dem weiteren Fahrzeug 25 zu erwarten ist, kann dann, wenn sich das Fahrzeug 20 auf der Ebene 6 befindet und sich insbesondere auf einer Fahrbahn dem Fahrzeug 25 nähert, eine Hinweisinformation an das Fahrzeug 20 und/oder eine Änderung der Betriebsweise des Fahrzeugs 20 erfolgen. Somit kann auch einer potenziellen Kollision eines Lebewesens, welches sich in dem Fahrzeug 25 befindet, und dem Fahrzeug 20 vermieden werden. Insbesondere dann, wenn das

Lebewesen des weiteren Fahrzeugs 25 aus diesem aussteigt und gegebenenfalls dann auf die zu der Parkzone 26 angrenzende Fahrbahn in der Ebene 6 treten würde.

Gerade in einem Parkhaus, in dem sehr häufig aufgrund der Gegebenheiten ein verwinkelter Aufbau vorherrscht und diesbezüglich unübersichtliche Gegebenheiten vorherrschen, kann durch das vorgeschlagene Verfahren und das vorgeschlagene Parkhausmanagementsystem eine verbesserte Kollisionsvermeidung eines Fahrzeugs und eines Lebewesens erreicht werden. Dies kann sowohl bei Fahrzeugen, die manuell durch einen Fahrer gesteuert werden, als auch bei zumindest teilweise, insbesondere voll autonom, fahrenden

Fahrzeugen erreicht werden. Potenzielle Kollisionsszenarien können frühzeitig erkannt werden, auch dann, wenn das potenzielle Lebewesen, welches der potenziellen Kollision zugehörig wäre, auch durch das Fahrzeug selbst noch nicht erkannt und noch nicht direkt erfasst wurde.

Ebenso ist es möglich, dass das Fahrzeug 20 mit der Überwachungsvorrichtung 21 die Umgebung im Fahrzeug erfasst und diesbezüglich auch derartige charakteristische

Betriebszustände der Funktionseinheiten erfassen kann. Zusätzlich oder anstatt dazu ist es auch möglich, dass auch ein weiteres Fahrzeug, beispielsweise das Fahrzeug 25 in dem Parkhaus 1 mit einer fahrzeuginternen Überwachungsvorrichtung 28 die Umgebung erfassen kann und auch diesbezüglich charakteristische Betriebszustände von Funktionseinheiten erfassen kann. Diese Informationen können an das Fahrzeug 20 und/oder an das

Parkhausmanagementsystem 2 von dem Fahrzeug 25 übertragen werden.

Eine Änderung der Betriebsweise des Fahrzeugs kann ein Durchführen eines Lenkmanövers oder ein Vorbereiten eines Durchführens eines Lenkmanövers sein. Es kann zusätzlich oder anstatt dazu auch eine Geschwindigkeitsänderung, insbesondere ein Bremsen, durchgeführt werden oder ein Vorbereiten eines derartigen Geschwindigkeitsveränderungsvorgangs erfolgen. Es kann vorgesehen sein, dass auch dann, wenn das Fahrzeug 20 manuell durch einen Fahrer manövriert wird, dennoch ein automatischer Eingriff eines elektronischen Fahrzeugführungssystems des Fahrzeugs 20 erfolgt, wenn eine erforderliche Reaktion des Fahrers nicht erfolgt. Es kann vorgesehen sein, dass das Parkhaus 1 und somit auch das Parkhausmanagementsystem 2 lediglich die Rohdaten aus den Funktionseinheiten, wie dem Fahrstuhl 7 und/oder der elektronisch öffenbaren Tür 12 und/oder den Bewegungsmeldern 16 bis 18 und/oder der Beleuchtungsvorrichtung 19 an das Fahrzeug 20 überträgt. Die weitere Verarbeitung dieser Rohdaten erfolgt dann durch eine Steuereinheit 29 des

Fahrzeugs 20 selbst. Es kann auch vorgesehen sein, dass diese Verarbeitung der Rohdaten durch das Parkhausmanagementsystem 2 durchgeführt wird. Bei einer derartigen

Ausführung werden dann die bereits verarbeiteten Daten an das Fahrzeug 20 übermittelt.

Unter einem Parkhausmanagementsystem ist auch ein System zu verstehen, bei welchem Fahrzeuge in definiert dafür vorgesehenen Parkzonen abgestellt werden können. Ein Parkhaus muss in dem Zusammenhang daher nicht zwangsweise ein geschlossenes Gebäude sein. Es kann in dem Zusammenhang auch ein begrenzter nur in einer Ebene befindlicher Parkbereich sein, der zusätzliche spezifische gegenständliche

Funktionseinheiten aufweist, die charakteristische Betriebszustände einnehmen können, die auf ein Vorhandensein eines Lebewesens im Bereich der Funktionseinheit schließen lässt. Vorzugsweise ist ein Parkhaus jedoch ein Gebäude mit zumindest einer Ebene, welches durch Wände begrenzt ist, sodass diesbezüglich beispielsweise ein Fahrstuhl 7 und/oder ein Treppenhaus 11 und/oder eine elektrisch öffnende Tür 12 und/oder einer

Beleuchtungsvorrichtung 19 und/oder Bewegungsmelder 16 bis 18 und/oder Notausgänge und dergleichen vorhanden sind.

Bezugszeichenliste

Parkhaus

Parkhausmanagementsystem

Einfahrt

erste Ebene

zweite Ebene

dritte Ebene

Fahrstuhl

Zu- und/oder Ausstieg

Zu- und/oder Ausstieg

Zu- und/oder Ausstieg

Treppenhaus

Tür

Überwachungsvorrichtung

Überwachungsvorrichtung

Überwachungsvorrichtung

Bewegungsmelder

Bewegungsmelder

Bewegungsmelder

Beleuchtungsvorrichtung

Fahrzeug

Überwachungsvorrichtung

Position

Lebewesen

Lebewesen

Fahrzeug

Parkzone

Bewegungssensor

Überwachungsvorrichtung

Steuereinheit