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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR DETECTING A TIRE MODULE DETACHED FROM THE INNER FACE OF A TIRE FOR VEHICLES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/060986
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for monitoring and detecting the detachment of a tire module from the inner face of the tire in a simple manner, having the following steps: a) measuring the centrifugal acceleration having an effect on a tire module by means of an acceleration sensor arranged in the tire module, b) forwarding the measured acceleration values to an evaluation unit, c) analyzing the acceleration values upon acceleration of the vehicle in the starting phase or upon constant low speeds of the vehicle, d) activating a warning signal in the evaluation unit, insofar as the analysis of the acceleration values (3, 4) results in a statistically significant standard deviation in comparison to a tire module (1, 2) which is not detached from the inner face of the tire, thus detecting a freely tumbling tire module in the hollow space of the tire, e) outputting a warning signal to the vehicle owner which indicates the tire module which has detached from the inner face of the tire to the vehicle owner and gives the vehicle owner instruction to have the wheels of the vehicle inspected by a repair shop.

Inventors:
HANNA JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/064203
Publication Date:
May 26, 2011
Filing Date:
September 27, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL REIFEN DEUTSCHLAND (DE)
HANNA JOERG (DE)
International Classes:
B60C23/04
Domestic Patent References:
WO2005056311A22005-06-23
Foreign References:
DE102004064002A12007-05-10
US20040206167A12004-10-21
EP2085254A12009-08-05
DE10137591A12003-02-13
DE102005006904A12006-05-24
DE10243441A12004-04-01
Attorney, Agent or Firm:
FINGER, KARSTEN (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Detektieren eines von einer Reifeninnenseite losgelösten

Reifenmoduls für Fahrzeuge mit folgenden Schritten:

a) Messung der auf ein Reifenmodul einwirkenden Zentrifugalbeschleunigung mit einem im Reifenmodul angeordneten Beschleunigungsaufnehmer,

b) Weiter leitung der gemessenen Beschleunigungs werte an eine Auswerteeinheit, c) Analyse der Beschleunigungswerte bei der Beschleunigung des Fahrzeuges in der Anfahrphase oder bei konstanten niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges, d) Aktivierung eines Warnsignals in der Auswerteeinheit, sofern die Analyse der

Beschleunigungswerte (3, 4) eine statistisch signifikante Standardabweichung im Vergleich zu einem nicht von der Reifeninnenseite abgelösten Reifenmodul (1, 2) ergibt, wodurch ein im Reifenhohlraum frei taumelndes Reifenmodul detektiert wird e) Ausgabe eines Warnsignals an den Fahrzeughalter, die dem Fahrzeughalter das von der Reifeninnenseite losgelöste Reifenmodul anzeigt und dem Fahrzeughalter eine

Anweisung gibt, die Fahrzeugräder von einer Werkstatt überprüfen zu lassen.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das bei der Analyse der Beschleunigungswerte der einzelnen Reifenmodule des

Fahrzeuges in der Auswerteeinheit ein Vergleich zwischen den

Beschleunigungswerten der einzelnen Reifenmodule erfolgt, wobei bei einer statistisch signifikanten Standardabweichung bei einem der Beschleunigungswerte der Reifenmodule ein im Reifenhohlraum frei taumelndes Reifenmodul detektiert und anschließend ein Warnsignal aktiviert wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auswerteeinheit zur Analyse der Beschleunigungswerte in einem zentralen Steuergerät des Fahrzeuges angeordnet ist, wobei das Steuergerät alle Signale der einzelnen Reifenmodule des Fahrzeuges empfängt und auswertet.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Auswerteeinheit zur Analyse der Beschleunigungswerte im jeweiligen Reifenmodul angeordnet ist, wobei jedes Reifenmodul die eigenen

Beschleunigungswerte analysiert und bei einer statistisch signifikanten

Abweichung ein Warnsignal aktiviert wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Warnsignal im Zusammenhang mit einem losgelösten Reifenmodul, bei einer Anordnung der Auswerteeinheit im Reifenmodul, auf einem Betriebshof an ein Handlesegerät übermittelt wird, wobei anschließend eine Warnmeldung am Handlesegerät erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Warnsignal im Zusammenhang mit einem losgelösten Reifenmodul, bei einer Anordnung der Auswerteeinheit im Reifenmodul, auf eine im Betriebshof im Boden eingelassene Ausleseantenne übermittelt wird, wobei anschließend eine Warnmeldung erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der Analyse der Beschleunigungswerte die Mittelwerte über ein vorgegebenes Zeitfenster ausgewertet und miteinander verglichen werden, wobei bei einer signifikanten Abweichung ein von der Reifeninnenseite abgelöstes Reifenmodul detektiert wird.

Description:
Beschreibung

Verfahren zum Detektieren eines von einer Reifeninnenseite losgelösten

Reifenmoduls für Fahrzeuge Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Detektieren eines von einer Reifeninnenseite losgelösten Reifenmoduls für Fahrzeuge.

Mit Transpondern versehene Reifenmodule werden im Reifen, insb. bei Reifensensoren für LKW-Reifen, für verschiedene Aufgaben eingesetzt. Hierzu zählt insbesondere eine Reifenidentifikation, mit der ein Automobilhersteller u. a. schnell sowie automatisiert feststellen kann, aus welchem Reifenwerk ein bestimmter Reifen geliefert wurde und an welches Fahrzeug der Reifen montiert wurde. Andere Aufgaben sind in der Regel eine Luftdrucküberwachung, eine Temperaturmessung oder die Messung von mechanischen Spannungszuständen im Reifen. Moderne Transponder bestehen aus einem

Elektronikbauteil bzw. -Chip, in dem Sensorelemente angeordnet sein können sowie aus einer an dieses Elektronikbauteil angeschlossenen Antenne. Ein Beispiel für einen solchen Transponder offenbart die DE 102 43 441 AI .

Bei bisherigen Systemen werden die Sensoren mit einem Spannband auf die Felge geschraubt, oder am Ventilsitz befestigt.

Ein Sensormodul, welches an der Felge angeordnet ist, kann den Reifen auf seiner

Innenseite beschädigen, wenn er sich aus seiner Halterung löst und unkontrolliert im Reifen liegt. Manchmal funktioniert die Elektronik des Sensors trotz der großen auftretenden Beschleunigungen noch eine ganze Zeit und dem Fahrer wird für diesen Reifen auch noch ein Messwert angezeigt. Dennoch können durch scharfe Kanten bereits Beschädigungen im Reifen entstehen, ohne dass der Fehler von Außen zu bemerken ist. Die neuen Sensormodule zur Reifendrucküberwachung werden auf der Reifeninnenseite in den Reifen geklebt. Dadurch sind diese Reifenmodule größeren Beanspruchungen ausgesetzt als das bei den Radmodulen der Fall ist, die mit einem Stahlband an der Felge montiert oder am Ventilsitz befestigt sind. Die Gefahr des Loslösens der Reifenmodule von der Reifeninnenseite kann bei dieser Art der Befestigung von Sensormodulen höher sein. Daher ist es wichtig, ein losgelöstes Reifenmodul möglichst frühzeitig zu erkennen.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem auf einfache Weise das Ablösen eines Reifenmodules von der Reifeninnenseite überwacht und detektiert wird.

Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren mit folgenden Schritten:

a) Messung der auf ein Reifenmodul einwirkenden Zentrifugalbeschleunigung mit einem im Reifenmodul angeordneten Beschleunigungsaufnehmer,

b) Weiter leitung der gemessenen Beschleunigungs werte an eine Auswerteeinheit, c) Analyse der Beschleunigungswerte bei der Beschleunigung des Fahrzeuges in der Anfahrphase oder bei konstanten niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges, d) Aktivierung eines Warnsignals in der Auswerteeinheit, sofern die Analyse der

Beschleunigungswerte eine statistisch signifikante Standardabweichung im

Vergleich zu einem nicht von der Reifeninnenseite abgelösten Reifenmodul ergibt, wodurch ein im Reifenhohlraum frei taumelndes Reifenmodul detektiert wird e) Ausgabe eines Warnsignals an den Fahrzeughalter, die dem Fahrzeughalter das von der Reifeninnenseite losgelöste Reifenmodul anzeigt und dem Fahrzeughalter eine Anweisung gibt, die Fahrzeugräder von einer Werkstatt überprüfen zu lassen.

Ein Vorteil der Erfindung ist insbesondere darin zu sehen, dass durch das

erfindungsgemäße Verfahren auf einfache Weise das Ablösen eines Reifenmodules von der Reifeninnenseite sicher detektiert wird und anschließend der Fahrzeughalter eine entsprechende Warnmeldung erhält.

Das frühzeitige Erkennen eines losgelösten Reifenmoduls im Reifen kann einerseits einen partiellen Ausfall der Reifendrucküberwachung verhindern, denn früher oder später würde das Reifenmodul unbeabsichtigt zerstört und kann keine Reifeninformationen mehr senden. Andererseits wird auch die Gefahr verringert, dass ein losgelöstes Reifenmodul mittelfristig den Reifen irreversibel beschädigt. Entscheidend ist bei diesem Verfahren, insbesondere dass die Analyse der Beschleunigungswerte bei der Beschleunigung des Fahrzeuges in der Anfahrphase oder bei konstanten niedrigen Geschwindigkeiten des

Fahrzeuges erfolgt. Insbesondere in der Anfahrphase lassen sich die Beschleunigungswerte bei einem losgelösten Reifenmodul sicher von den Beschleunigungswerten unterscheiden, die bei einem festmontierten Reifenmodul vorliegen. In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das bei der

Analyse der Beschleunigungswerte der einzelnen Reifenmodule des Fahrzeuges in der Auswerteeinheit ein Vergleich zwischen den Beschleunigungswerten der einzelnen Reifenmodule erfolgt, wobei bei einer statistisch signifikanten Standardabweichung bei einem der Beschleunigungswerte der Reifenmodule ein im Reifenhohlraum frei taumelndes Reifenmodul detektiert und anschließend ein Warnsignal aktiviert wird.

Die Bewertung der Beschleunigungswerte sollte vorzugsweise im Steuergerät des TPMS erfolgen. Diese Ausführung hat insb. den technischen Vorteil, dass im Steuergerät i.a. mehr Rechenleistung und Speicherplatz zur Verfügung steht, um eine umfangreiche Auswertung durchzuführen. Außerdem verwaltet das Steuergerät alle Reifenmodule und kann dadurch die Beschleunigungs werte untereinander vergleichen, so dass eine Anomalie bei einem einzelnen Reifenmodul schneller und sicherer erkannt werden kann.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit zur Analyse der Beschleunigungswerte in einem zentralen Steuergerät des Fahrzeuges angeordnet ist, wobei das Steuergerät alle Signale der einzelnen Reifenmodule des Fahrzeuges empfängt und auswertet. Das Reifendrucküberwachungssystem umfasst im Allgemeinen ein zentrales Steuergerät, welches im Fahrzeug angeordnet ist und alle Signale der einzelnen Reifenmodule empfängt und auswertet. Das Steuergerät lässt sich einfach dafür einsetzen, die Beschleunigungswerte nach einem bestimmten Algorithmus zu analysieren. In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Auswerteeinheit zur Analyse der Beschleunigungs werte im jeweiligen Reifenmodul angeordnet ist, wobei jedes Reifenmodul die eigenen Beschleunigungswerte analysiert und bei einer statistisch signifikanten Abweichung ein Warnsignal aktiviert wird. Sofern das Fahrzeug über kein zentrales Steuergerät verfügt, ließe sich die Auswerteeinheit im Reifenmodul selber anordnen. Ein losgelöstes Reifenmodul würde sodann durch eine interne Auswertung der Beschleunigungswerte erfolgen.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warnsignal im Zusammenhang mit einem losgelösten Reifenmodul, bei einer Anordnung der Auswerteeinheit im Reifenmodul, auf einem Betriebshof an ein Handlesegerät übermittelt wird, wobei anschließend eine Warnmeldung am Handlesegerät erfolgt. Bei Betriebshöfen für Nutzfahrzeuge würde dann ein entsprechender Mitarbeiter mit dem Handlesegerät jeden Fahrzeugreifen manuell überprüfen, in dem er das Handlesegerät an den entsprechenden Fahrzeugreifen hält. Eine entsprechende Fehlermeldung, die ein losgelöstes Reifenmodul anzeigt, würde dann umgehend am Handlesegerät angezeigt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Warnsignal im Zusammenhang mit einem losgelösten Reifenmodul, bei einer Anordnung der Auswerteeinheit im Reifenmodul, auf eine im Betriebshof im Boden eingelassene Ausleseantenne übermittelt wird, wobei anschließend eine Warnmeldung erfolgt. Dadurch ließen sich die Daten auf den Reifenmodulen auf einfache Weise auslesen. In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass bei der Analyse der Beschleunigungswerte die Mittelwerte über ein vorgegebenes Zeitfenster ausgewertet und miteinander verglichen werden, wobei bei einer signifikanten

Abweichung ein von der Reifeninnenseite abgelöstes Reifenmodul detektiert wird. Die Mittelwerte der Beschleunigungswerte stellen ebenfalls geeignete Messwerte dar, mit denen sich auf einfache Weise ein losgelöstes Reifenmodul detektieren lässt. An einem Ausführungsbeispiel soll die Erfindung nachfolgend erläutert werden. Es zeigt:

Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem gemessene Beschleunigungswerte von Reifenmodulen dargestellt sind.

Fig. 1 zeigt ein Diagramm, in dem Messwerte von unterschiedlichen Reifenmodulen dargestellt sind. Auf der Abszisse sind die Beschleunigungswerte B in Byte aufgetragen, wobei der Wert 250 den maximalen Beschleunigungswert angibt, der mit dem

Beschleunigungsaufnehmer im Reifenmodul gemessen werden kann. Auf der Ordinate ist die Fahrzeit t in Sekunden aufgetragen. Bei den Messwerten handelt es sich um

Beschleunigungswerte, die bei Reifenmodulen in Nutzfahrzeugreifen bei einem fahrenden LKW gemessen worden sind.

Bei einem fest montierten Reifenmodul ist der Verlauf der

Zentrifugalbeschleunigungswerte dergestalt, dass sie sich während der

Beschleunigungsphase des Fahrzeugs stetig erhöhen. Die Kurvenverläufe 1 und 2 zeigen einen entsprechenden Messwerteverlauf bei einem fest auf der Reifeninnenseite montierten Reifenmodul. Die Kurvenverläufe 3 und 4 zeigen solche stark schwankenden Messwerte, bei denen das Reifenmodul sich von der Reifeninnenseite gelöst hat und frei im

Reifenhohlraum taumelt. Nur bei den Kurvenverläufen 3 und 4 werden

Beschleunigungswerte von 250 Byte in der Anfahrphase des Fahrzeugs gemessen, also in der Fahrtzeit t bis zu ca. 600 s. Die extrem große Schwankung der Messwerte bei den Kurvenverläufen 3 und 4 lassen sicher auf ein losgelöstes Reifenmodul schließen. Bei konstanter Fahrt werden hingegen gleichbleibende Werte gemessen. Im Gegensatz dazu werden bei einem lose im Reifen taumelnden Reifenmodul, insbesondere in der

Anfahrphase und bei konstanten niedrigen Geschwindigkeiten des Fahrzeuges von kleiner als ca. 50 km/h sehr stark schwankende Messwerte gemessen. Durch eine statistische Auswertung der Beschleunigungswerte kann die korrekte Befestigung des Reifenmoduls überwacht werden, da die zu erwartenden Messwerte bei einem festen Sitz des

Reifenmoduls auf der Reifeninnenseite bekannt sind. Ein geeignetes Mittel zur statistischen Auswertung ist z.B. die Betrachtung der Standardabweichung der Messwerte über einen vorgegebenen Zeitraum.

Bezugszeichenliste

1 Verlauf der Beschleunigungswerte eines fest auf der Reifeninnenseite montierten Reifenmodules

2 Verlauf der Beschleunigungswerte eines fest auf der Reifeninnenseite montierten Reifenmodules

3 Verlauf der Beschleunigungswerte eines losgelösten Reifenmodules

4 Verlauf der Beschleunigungswerte eines losgelösten Reifenmodules




 
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