FIEGE MARCUS (DE)
FINN STEPHAN (DE)
FREY STEPHAN (DE)
MOISEL JOERG (DE)
MUELLER AXEL (DE)
REINHOLD VOLKER (DE)
WAGNER KATHARINA (DE)
WO2015090516A1 | 2015-06-25 |
DE202011003404U1 | 2011-05-12 | |||
US20050111231A1 | 2005-05-26 | |||
DE102012022282A1 | 2014-05-15 | |||
DE102013016904A1 | 2014-07-10 | |||
DE102008029159A1 | 2009-12-24 | |||
DE102014225246A1 | 2015-07-09 | |||
DE102015205266A1 | 2015-10-08 |
Patentansprüche 1. Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung (LV) eines Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers (1), mit mehreren Lichtquellen (1.1 bis 1.n), dadurch gekennzeichnet, dass anhand von in einer Nutzervorgabe vorgegebenen Parametern (BP) eine Beleuchtungsstärkeverteilung innerhalb der Lichtverteilung (LV) eingestellt wird und/oder ermittelt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Parameter (BP) in der Nutzervorgabe während eines Betriebs des Scheinwerfers eingestellt und/oder ermittelt werden. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nutzervorgabe mittels einer Simulation der Lichtverteilung auf einem Bildschirm erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Parameter (BP) Leuchtstärken einzelner Lichtquellen (1.1 bis 1.n) oder von Gruppen von Lichtquellen (1.1 bis 1.n) eingestellt werden. 5. Vorrichtung (6) zur Einstellung einer Lichtverteilung (LV) mindestens eines Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers (1), - mit zumindest einer Steuereinheit (5) zur Einstellung der Lichtverteilung (LV), - wobei der mindestens eine Scheinwerfer mehrere Lichtquellen (1.1 bis 1.n) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass - die mindestens eine Steuereinheit (5) eine Schnittstelle (5.1) aufweist, - wobei die Schnittstelle (5.1) zur Übertragung von in einer Nutzervorgabe vorgegebenen Parametern (BP) in die Steuereinheit (5) ausgebildet ist und - die Parameter (BP) zu einer Einstellung und/oder Veränderung einer Beleuchtungsstärkeverteilung innerhalb der Lichtverteilung (LV) vorgesehen sind. 6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an die Schnittstelle eine Eingabevorrichtung gekoppelt ist. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung ein berührungssensitiver Bildschirm ist. 8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung zusätzlich oder alternativ einen Dreh-Drück-Zieh- Schiebeschalter umfasst. 9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Eingabevorrichtung ein mobiles Endgerät ist. 10. Verfahren zur Bestimmung von Steuerparametern (P) für Lichtquellen (1.1 bis 1.n) eines Fahrzeugscheinwerfers (1), - wobei zumindest eine mittels des Fahrzeugscheinwerfers (1) zu erzeugende Lichtverteilung (LV) ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass - die Lichtverteilung (LV) beschreibende Lichtdaten (LD) erzeugt werden und - anhand der Lichtdaten (LD) und anhand geometrischer und optischer Eigenschaften (EL) der Lichtquellen (1.1 bis n) eine Gesamt-Solllichtstärke (LSges) aller Lichtquellen (1.1 bis 1.n) und eine Einzel-Solllichtstärke (LSein) für jede einzelne verfügbare Lichtquelle (1.1 bis 1.n) ermittelt werden, wobei - die Einzel-Solllichtstärken (LSein) einer Steuereinheit (5) des Fahrzeugscheinwerfers (1) zugeführt werden, - wobei mittels der Steuereinheit (5) anhand der Einzel-Solllichtstärken (LSem) und hinterlegter, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers (1) beschreibender Scheinwerferdaten (SD) für jede Lichtquelle (1.1 bis 1.n) des Fahrzeugscheinwerfers (1) Steuerparameter (P) derart ermittelt werden, dass der Fahrzeugscheinwerfer (1) die mittels der Lichtdaten (LD) beschriebene Lichtverteilung (LV) erzeugt. 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerparameter (P) Pulsweitenmodulationsparameter bestimmt werden. 12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung der Steuerparameter (P) Eigenschaften (Eu) einer Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche berücksichtigt werden. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eigenschaften (Eu) der Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche mittels zumindest eines fahrzeugeigenen Sensors erfasst werden. 14. Verfahren zur Steuerung von Lichtquellen (1.1 bis 1.n) eines Fahrzeugscheinwerfers (1), dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Steuereinheit (5) des Fahrzeugscheinwerfers (1) anhand von aus Lichtdaten (LD) einer zu erzeugenden Lichtverteilung (LV) und aus geometrischen und optischen Eigenschaften (EL) der Lichtquellen (1.1 bis 1.n) bestimmten Einzel- Solllichtstärken (LSein) für jede einzelne Lichtquelle (1.1 bis 1.n) des Fahrzeugscheinwerfers (1), mittels welchen eine mittels des Fahrzeugscheinwerfers (1) zu erzeugende Lichtverteilung (LV) erzeugt wird, und anhand von hinterlegten, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers (1) beschreibenden Scheinwerferdaten (SD) für jede Lichtquelle (1.1 bis 1.n) des Fahrzeugscheinwerfers (1) Steuerparameter (P) derart ermittelt werden, dass der Fahrzeugscheinwerfer (1) die mittels der Lichtdaten (LD) beschriebene Lichtverteilung (LV) erzeugt. 15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass als Steuerparameter (P) Pulsweitenmodulationsparameter bestimmt werden. 16. Verfahren nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung der Steuerparameter (P) Eigenschaften (Eu) einer Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche berücksichtigt werden. 17. Fahrzeugscheinwerfersystem (4), umfassend - zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer (1) mit einer Mehrzahl von Lichtquellen (1.1 bis 1.n) und - zumindest eine Steuereinheit (5) zur Steuerung des Fahrzeugscheinwerfers (1), gekennzeichnet durch eine Vorrichtung (6) nach Anspruch 5 oder 6. 18. Fahrzeugscheinwerfersystem (4), umfassend - zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer (1) mit einer Mehrzahl von Lichtquellen (1.1 bis 1.n) und - zumindest eine Steuereinheit (5) zur Steuerung des Fahrzeugscheinwerfers (1), dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (5) ausgebildet ist, - anhand von aus Lichtdaten (LD) einer zu erzeugenden Lichtverteilung (LV) und aus geometrischen und optischen Eigenschaften (EL) der Lichtquellen (1.1 bis 1.n) bestimmte Einzel-Solllichtstärken (LSem) für jede einzelne Lichtquelle (1.1 bis 1.n) des Fahrzeugscheinwerfers (1), mittels welchen eine mittels des Fahrzeugscheinwerfers (1) zu erzeugende Lichtverteilung (LV) erzeugbar ist, und anhand von hinterlegten, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers (1) beschreibenden Scheinwerferdaten (SD) für jede Lichtquelle (1.1 bis 1.n) des Fahrzeugscheinwerfers (1) Steuerparameter (P) zu ermitteln und - die Lichtquellen (1.1 bis 1.n) mittels der Steuerparameter (P) derart anzusteuern, dass diese die mittels der Lichtdaten (LD) beschriebene Lichtverteilung (LV) erzeugen. 19. Fahrzeugscheinwerfersystem (4) nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquellen (1.1 bis 1.n) einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. 20. Fahrzeugscheinwerfersystem (4) nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lichtquellen (1.1 bis 1.n) nebeneinander und/oder übereinander angeordnet sind. 21. Fahrzeugscheinwerfersystem nach Anspruch 17 und dem Rückbezug nach Anspruch 6 mit mehreren Scheinwerfern, dadurch gekennzeichnet dass mit einer Eingabevorrichtung die Gesamtlichtlichtverteilung einstellbar ist. |
Fahrzeugscheinwerfers
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung eines
Scheinwerfers gemäß Anspruch 1.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers gemäß Anspruch 5.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bestimmung von Steuerparametern für Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers gemäß Anspruch 10 sowie ein Verfahren zur Steuerung von Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers gemäß Anspruch 14.
Das Verfahren nach Anspruch 10 ermittelt die Steuerparameter, die in dem Verfahren nach Anspruch 1 und in der Vorrichtung nach Anspruch 5 eingesetzt werden.
Das Verfahren nach Anspruch 14 macht Gebrauch von der technischen Lehre des Verfahrens nach Anspruch 1 und implementiert das Verfahren nach Anspruch 1 in einem Fahrzeug. Insbesondere ermöglicht das Verfahren nach Anspruch 14 die Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Berücksichtigung der im Fahrzeug verbauten spezifischen Eigenschaften der Scheinwerfer.
Zusätzlich betrifft die Erfindung ein Fahrzeugscheinwerfersystem gemäß Anspruch 17 und ein Fahrzeugscheinwerfersystem gemäß Anspruch 18.
Das Fahrzeugscheinwerfersystem nach Anspruch 17 nimmt Bezug auf die Vorrichtung nach Anspruch 5. Anspruch 17 berücksichtigt die Tatsache, dass in einem Fahrzeug in der Regel mehrere Scheinwerfer verbaut sind, die jeweils einzeln der Vorrichtung nach Anspruch 4 entsprechen. Das Fahrzeugscheinwerfersystem nach Anspruch 18 ermittelt für spezifische
Scheinwerfertypen bzw. spezifische Scheinwerferbauarten die Steuerparameter für eine Vorrichtung nach Anspruch 5.
Aus dem Stand der Technik sind allgemein Verfahren zur Bestimmung von
Steuerparametern für Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers, insbesondere eines so genannten Pixel-Scheinwerfers, bekannt. Ein solcher Pixel-Scheinwerfer umfasst eine Vielzahl in einem so genannten Array angeordneter Lichtquellen, beispielsweise
Leuchtdioden, welche zur Erzeugung einer Lichtverteilung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. Diese Ansteuerung erfolgt mittels Steuerparametern, welche für unterschiedliche Lichtverteilungen und Fahrsituationen für jede Lichtquelle oder Gruppe von Lichtquellen manuell festgelegt werden.
Aus der DE 10 2014 225 246 A1 ist eine Leuchtvorrichtung für ein Fahrzeug bekannt, welche eine Lichtumlenkeinheit umfasst, die zwei unabhängig voneinander elektronisch ansteuerbare, in ihrer Raumausrichtung per Ansteuerung ausrichtbare
Lichtumlenkelemente aufweist. Die Lichtumlenkelemente sind in einer ersten
Ansteuerposition dazu ausgebildet, auf sie treffendes Licht in einer durch ihre
Raumausrichtung vorbestimmten Richtung umzulenken, wodurch ein erstes,
veränderliches Lichtbild mit einer variablen und einstellbaren Lichtverteilung bereitstellbar ist. Die Leuchtvorrichtung umfasst weiterhin eine Lichtquelle, mittels welcher Licht in die Lichtumlenkeinheit einstrahlbar ist, wobei die Leuchtvorrichtung ferner ein lichtformendes Element umfasst und mindestens ein Lichtumlenkelement in einer zweiten
Ansteuerposition dazu ausgebildet ist, Licht in das lichtformende Element umzulenken. Das lichtformende Element ist dazu ausgebildet, in selbiges eingestrahltes Licht als ein zweites Lichtbild mit stets gleichbleibender Lichtverteilung bereitzustellen, wobei von der Lichtquelle in die Lichtumlenkeinheit eingestrahltes Licht zu jedem Zeitpunkt vollständig für die Bereitstellung des ersten und zweiten Lichtbildes genutzt wird. Weiterhin wird ein Verfahren zur Steuerung einer solchen Leuchtvorrichtung beschrieben, bei dem während eines ersten Zeitintervalls das erste Lichtbild bereitgestellt wird. Das nicht für die
Bereitstellung des ersten Lichtbildes benötigte Licht der Lichtquelle wird für die
Bereitstellung des zweiten Lichtbildes während des ersten Zeitintervalls verwendet.
Anschließend wird die Bereitstellung des ersten Lichtbildes beendet und das zweite Lichtbild wird während eines zweiten Zeitintervalls mit dem gesamten Licht der Lichtquelle bereitgestellt. Weiterhin ist aus der DE 10 2015 205 266 A1 ein Fahrzeugscheinwerfersystem mit einem Fahrzeugscheinwerfer bekannt, der ein reflektierendes Element und eine Lichtquelle umfasst. Das reflektierende Element umfasst ein Array aus selektiv steuerbaren
Abschnitten, wobei die Lichtquelle eine erste Ausgabe an das reflektierende Element bereitstellt. Weiterhin umfasst das Fahrzeugscheinwerfersystem einen Computer, der mit der Lichtquelle und dem reflektierenden Element gekoppelt ist, wobei der Computer die Abschnitte des reflektierenden Elements selektiv betreibt, um die erste Ausgabe in Beleuchtungsbereiche gemäß einer Fahrzeug benutzerkenngröße zu formen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren und eine verbesserte Vorrichtung zur Einstellung einer
Lichtverteilung eines Scheinwerfers anzugeben. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zur Bestimmung von Steuerparametern für Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers, ein Verfahren zur Steuerung von Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers sowie ein
Fahrzeugscheinwerfersystem mit den erfindungsgemäßen Vorrichtungen anzugeben. Letztendlich wird auch ein Fahrzeugscheinwerfersystem angegeben, mit dem die notwendigen Steuerparameter z. B. über das Verfahren zur Ermittlung der
Steuerparameter ermittelt werden. Die verschiedenen Verfahren und Vorrichtung sowie Fahrzeugscheinwerfersysteme haben die erfinderische Lehre gemeinsam, die
Lichtverteilungen von Scheinwerfern individualisierbar durch den Nutzer einstellbar zu machen.
Hinsichtlich des Verfahrens zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale und hinsichtlich der Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers durch die im Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst. Hinsichtlich des Verfahrens zur Bestimmung von Steuerparametern für Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch die im Anspruch 10 angegebenen Merkmale, hinsichtlich des Verfahrens zur Steuerung von Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers durch die im Anspruch 14 angegebenen Merkmale und hinsichtlich des Fahrzeugscheinwerfersystems durch die im Anspruch 17 oder 18 angegebenen Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. In dem Verfahren zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers, mit mehreren Lichtquellen wird erfindungsgemäß anhand von in einer Nutzervorgabe vorgegebenen Parametern eine Beleuchtungsstärkeverteilung innerhalb der Lichtverteilung verändert. Hierdurch wird es einem Nutzer eines Fahrzeugs in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht, die vom Scheinwerfer erzeugte
Lichtverteilung an seine Bedürfnisse anzupassen. Dadurch werden eine
Verkehrssicherheit und ein Komfort für den Nutzer signifikant erhöht.
Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Parameter in der Nutzervorgabe während eines Betriebs des Scheinwerfers vorgegeben und/oder geändert werden. Diese "Online-Vorgabe" ermöglicht dem Nutzer, Auswirkungen von Veränderungen der
Parameter sofort in der erzeugten Lichtverteilung zu erkennen. Hierdurch wird weiterhin eine intuitive Möglichkeit der Einstellung und Änderung der Parameter ermöglicht.
Alternativ oder zusätzlich ist in einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens
vorgesehen, dass eine Simulation der Lichtverteilung auf einem Bildschirm erfolgt und der Nutzer Parameter zur Einstellung der Beleuchtungsstärkeverteilung in der Simulation vorgibt. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine einfache Änderung und Vorgabe der Parameter durch den Nutzer und eine einfache Nachvollziehbarkeit für den Nutzer auch bei hellen Umgebungsbedingungen, in welchen der Nutzer die erzeugte Lichtverteilung nicht oder nur ungenügend auf einer Fahrbahnoberfläche erkennt.
In einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass anhand der Parameter Leuchtstärken einzelner Lichtquellen oder von Gruppen von Lichtquellen verändert werden. Durch die Ansteuerung einzelner Lichtquellen oder von Gruppen von Lichtquellen kann in einfacher Weise eine Vielzahl von Lichtverteilungen mit unterschiedlichen
Beleuchtungsstärkeverteilungen erzeugt werden.
Die Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers, insbesondere eines Fahrzeugscheinwerfers, umfasst zumindest eine Steuereinheit zur Einstellung der Lichtverteilung, wobei der Scheinwerfer mehrere Lichtquellen umfasst. Erfindungsgemäß weist die Steuereinheit eine Schnittstelle auf, wobei die Schnittstelle zur Übertragung von in einer Nutzervorgabe vorgegebenen Parametern in die Steuereinheit ausgebildet ist und die Parameter zu einer Einstellung und/oder Veränderung einer
Beleuchtungsstärkeverteilung innerhalb der Lichtverteilung vorgesehen sind.
Die Schnittstelle, auch als Mensch-Maschine-Schnittstelle bezeichnet, ermöglicht dem Nutzer die Vorgabe der Parameter zur Einstellung und/oder Veränderung einer
Beleuchtungsstärkeverteilung.
Insbesondere ist mit der Schnittstelle eine Eingabevorrichtung gekoppelt, mittels welcher der Nutzer die Parameter vorgeben kann.
Beispielsweise ist die Eingabevorrichtung ein berührungssensibler Bildschirm, auf welchem die zu erzeugende Lichtverteilung dargestellt ist. Hierbei kann der Nutzer beispielsweise zunächst einen anzupassenden Bereich der Lichtverteilung auswählen und anschließend die von ihm gewünschte Beleuchtungsstärke einstellen.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Eingabevorrichtung einen kombinierten Dreh-Drück- Zieh-Schiebeschalter, mittels welchem der Nutzer auf einem Bildschirm, welcher die Lichtverteilung zeigt, eine Markierung navigieren kann und die gewünschten
Beleuchtungsstärken eingeben kann. Auch ist es möglich, dass mittels der
Eingabevorrichtung eine in die reale Lichtverteilung projizierte Markierung bewegt werden kann, so dass der Nutzer die Beleuchtungsstärke "online" und somit sehr gut
nachvollziehbar in der erzeugten Lichtverteilung einstellen kann.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung der Vorrichtung ist die Eingabevorrichtung ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein so genanntes Smartphone oder ein Tablet-PC, über dessen Bedienoberfläche der Nutzer die gewünschten Beleuchtungsstärken vorgibt.
In dem Verfahren zur Bestimmung von Steuerparametern für Lichtquellen eines
Fahrzeugscheinwerfers wird zumindest eine mittels des Fahrzeugscheinwerfers zu erzeugende Lichtverteilung ermittelt.
Erfindungsgemäß werden die Lichtverteilung beschreibende Lichtdaten erzeugt und anhand der Lichtdaten und anhand von geometrischen und optischen Eigenschaften der Lichtquellen werden eine Gesamt-Solllichtstärke aller Lichtquellen und eine Einzel- Solllichtstärke für jede einzelne, insbesondere verfügbare, Lichtquelle ermittelt. Die Einzel-Solllichtstärken werden einer Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers zugeführt, wobei mittels der Steuereinheit anhand der Einzel-Solllichtstärken und hinterlegter, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers beschreibender Scheinwerferdaten für jede Lichtquelle des Fahrzeugscheinwerfers Steuerparameter derart ermittelt werden, dass der Fahrzeugscheinwerfer die mittels der Lichtdaten beschriebene Lichtverteilung erzeugt.
Die Ermittlung der Lichtverteilung erfolgt dabei universell und unabhängig von einer Ausgestaltung, einem Typ sowie unabhängig von geometrischen und optischen
Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers. Aus diesem Umstand in Verbindung mit der Bestimmung der Steuerparameter mittels der Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers im Fahrzeug resultiert in besonders vorteilhafter Weise, dass die Lichtverteilung, d. h. die Lichtdaten, nur einmal als Sollwertgrößen erzeugt zu werden brauchen und die eigentliche Bestimmung der Steuerparameter im Fahrzeug selbst erfolgen kann. Somit ist ein Aufwand bei der Parametrierung des Fahrzeugscheinwerfers signifikant verringert und reduziert sich auf eine formale Beschreibung der Lichtquellen, d. h. die Ausgestaltung, den Typ und die geometrischen und optischen Eigenschaften des
Fahrzeugscheinwerfers. Eine manuelle Festlegung der Steuerparameter für jede einzelne Lichtquelle des Fahrzeugscheinwerfers ist dabei nicht erforderlich.
Mittels der Steuerparameter werden insbesondere Einschaltzeitpunkte,
Ausschaltzeitpunkte und/oder Helligkeitswerte für die Lichtquellen vorgegeben.
In einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens werden als Steuerparameter
Pulsweitehmodulationsparameter bestimmt, um eine Steuerung von Lichtquellen zu ermöglichen, welche Leuchtdioden umfassen oder aus diesen gebildet sind. Somit ist beispielsweise auch eine Anwendung des Verfahrens bei der Steuerung so genannter Pixelscheinwerfer mit einer Vielzahl in einem so genannten Leuchtdioden-Array angeordneten Leuchtdioden möglich, wobei aufgrund der einmaligen Erzeugung der Lichtdaten als Sollwertgrößen und der Bestimmung der Steuerparameter mittels der Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers im Fahrzeug selbst bei einer solch großen Anzahl an Lichtquellen die Aufwandsverringerung bei der Parametrierung des
Fahrzeugscheinwerfers besonders hoch ist.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung des Verfahrens werden bei der Bestimmung der Steuerparameter Eigenschaften einer Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche berücksichtigt. Hierdurch wird ermöglicht, dass mittels des
Fahrzeugscheinwerfers eine stets an Umgebungsbedingungen des Fahrzeugs angepasste Ausleuchtung erzeugbar ist.
Eine mögliche Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Eigenschaften der Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche mittels zumindest eines fahrzeugeigenen Sensors erfasst werden. Somit sind die Umgebungsbedingungen des Fahrzeugs stets zuverlässig und zeitaktuell erfassbar.
In dem Verfahren zur Steuerung von Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers werden erfindungsgemäß mittels einer Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers anhand von aus Lichtdaten einer zu erzeugenden Lichtverteilung und aus geometrischen und optischen Eigenschaften der Lichtquellen bestimmten Einzel-Solllichtstärken für jede einzelne Lichtquelle des Fahrzeugscheinwerfers, mittels welchen eine mittels des
Fahrzeugscheinwerfers zu erzeugende Lichtverteilung erzeugt wird, und anhand von hinterlegten, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers beschreibenden Scheinwerferdaten für jede Lichtquelle des Fahrzeugscheinwerfers Steuerparameter derart ermittelt, dass der Fahrzeugscheinwerfer die mittels der
Lichtdaten beschriebene Lichtverteilung erzeugt.
Die Ermittlung der Lichtverteilung erfolgt dabei universell und unabhängig von einer Ausgestaltung, einem Typ sowie unabhängig von geometrischen und optischen
Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers. Aus diesem Umstand in Verbindung mit der Bestimmung der Steuerparameter mittels der Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers im Fahrzeug resultiert in besonders vorteilhafter Weise, dass die Lichtverteilung, d. h. die Lichtdaten, nur einmal als Sollwertgrößen erzeugt zu werden brauchen und die eigentliche Bestimmung der Steuerparameter im Fahrzeug selbst erfolgen kann. Somit ist ein Aufwand bei der Parametrierung des Fahrzeugscheinwerfers und dessen Steuerung signifikant verringert und reduziert sich auf eine formale Beschreibung der Lichtquellen, d. h. die Ausgestaltung, den Typ und die geometrischen und optischen Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers. Auch ist es aufgrund der Bestimmung der Steuerparameter im Fahrzeug selbst möglich, dass diese stets variabel an sich verändernde Bedingungen, beispielsweise sich ändernde Umgebungsbedingungen, anpassbar sind. Eine mögliche Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass als Steuerparameter Pulsweitenmoduiationsparameter bestimmt werden, um eine Steuerung von Lichtquellen zu ermöglichen, welche Leuchtdioden umfassen oder aus diesen gebildet sind. Somit ist beispielsweise auch eine Anwendung des Verfahrens bei der Steuerung so genannter Pixelscheinwerfer mit einer Vielzahl in einem so genannten Leuchtdioden-Array angeordneten Leuchtdioden möglich, wobei aufgrund der einmaligen Erzeugung der Lichtdaten als Sollwertgrößen und der Bestimmung der Steuerparameter mittels der Steuereinheit des Fahrzeugscheinwerfers im Fahrzeug selbst bei einer solch großen Anzahl an Lichtquellen die Aufwandsverringerung bei der Parametrierung des
Fahrzeugscheinwerfers besonders hoch ist.
Gemäß einer möglichen Ausgestaltung des Verfahrens werden bei der Bestimmung der Steuerparameter Eigenschaften einer Fahrzeugumgebung und/oder einer
Fahrbahnoberfläche berücksichtigt. Hierdurch wird ermöglicht, dass mittels des
Fahrzeugscheinwerfers eine stets an Umgebungsbedingungen des Fahrzeugs angepasste Ausleuchtung erzeugbar ist.
Eine mögliche Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass die Eigenschaften der Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche mittels zumindest eines fahrzeugeigenen Sensors erfasst werden. Somit sind die Umgebungsbedingungen des Fahrzeugs stets zuverlässig und zeitaktuell erfassbar.
Eine erste mögliche Ausführung des Fahrzeugscheinwerfersystems umfasst zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer, mit einer Mehrzahl von Lichtquellen und zumindest eine Steuereinheit zur Steuerung des Fahrzeugscheinwerfers und erfindungsgemäß eine Vorrichtung zur Einstellung einer Lichtverteilung eines Scheinwerfers anhand von in der Nutzervorgabe vorgegebenen Parametern. Hierdurch wird es dem Nutzer eines
Fahrzeugs in besonders vorteilhafter Weise ermöglicht, die von den
Fahrzeugscheinwerfern erzeugte Lichtverteilung an seine Bedürfnisse anzupassen. Dadurch werden eine Verkehrssicherheit und ein Komfort für den Nutzer signifikant erhöht. Ein Fahrzeug hat in der Regel mehrere Frontscheinwerfer z.B. 2 bis 4
Scheinwerfer. Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 5 kann hierbei bei jeden einzelnen Scheinwerfer zum Einsatz kommen, vorteilhafterweise jedoch kann die
Gesamtlichtverteilung aller Scheinwerfer von einer Vorrichtung nach Anspruch 5 eingestellt werden. Eine Ausführung des Fahrzeugscheinwerfersystems dient der Ermittlung der Steuerparameter für die zusammenhängenden Verfahren und Vorrichtungen dieser Erfindung, umfasst zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer mit einer Mehrzahl von Lichtquellen und zumindest eine Steuereinheit zur Steuerung des Fahrzeugscheinwerfers. Erfindungsgemäß ist die Steuereinheit ausgebildet, anhand von aus Lichtdaten einer zu erzeugenden Lichtverteilung und aus geometrischen und optischen Eigenschaften der Lichtquellen bestimmten Einzel-Solllichtstärken für jede einzelne Lichtquelle des
Fahrzeugscheinwerfers, mittels welchen eine mittels des Fahrzeugscheinwerfers zu erzeugende Lichtverteilung erzeugbar ist, und anhand von hinterlegten, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers beschreibenden Scheinwerferdaten für jede Lichtquelle des Fahrzeugscheinwerfers Steuerparameter zu ermitteln und die Lichtquellen mittels der Steuerparameter derart anzusteuern, dass diese die mittels der Lichtdaten beschriebene Lichtverteilung erzeugen.
Das Fahrzeugscheinwerfersystem und die Ausbildung der Steuereinheit ermöglichen dabei, dass die Ermittlung der Lichtverteilung universell und unabhängig von einer Ausgestaltung, einem Typ sowie unabhängig von geometrischen und optischen
Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers erfolgen kann. Aus diesem Umstand in Verbindung mit der Bestimmung der Steuerparameter mittels der Steuereinheit resultiert in besonders vorteilhafter Weise, dass die Lichtverteilung, d. h. die Lichtdaten, nur einmal als Sollwertgrößen erzeugt zu werden brauchen und die eigentliche Bestimmung der Steuerparameter im Fahrzeug selbst erfolgen kann. Somit ist ein Aufwand bei der
Parametrierung des Fahrzeugscheinwerfers signifikant verringert und reduziert sich auf eine formale Beschreibung der Lichtquellen, d. h. die Ausgestaltung, den Typ und die geometrischen und optischen Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers.
Eine mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfersystems sieht vor, dass die Lichtquellen Leuchtdioden umfassen. Mittels Leuchtdioden sind im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln, wie beispielsweise Glühlampen oder
Gasentladungslampen, Lichtverteilungen mit geringerem Energieverbrauch erzeugbar. Des Weiteren sind Leuchtdioden mittels einer Pulsweitenmodulation einfach und zuverlässig ansteuerbar. Eine weitere mögliche Ausgestaltung des Fahrzeugscheinwerfersystems sieht vor, dass die Lichtquellen einzeln oder in Gruppen ansteuerbar sind. Somit sind in einfacher Weise verschiedene Lichtverteilungen erzeugbar.
In einer möglichen Weiterbildung des Fahrzeugscheinwerfersystems sind mehrere Lichtquellen nebeneinander und/oder übereinander, insbesondere in einem so genannten Array, angeordnet. Dadurch ist es möglich, verschiedene Lichtverteilungen, insbesondere auch komplexe Lichtverteilungen, und Lichtsteuerungen zu realisieren.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Dabei zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Blockschaltbild einer Vorrichtung zur Einstellung einer
Lichtverteilung eines Fahrzeugscheinwerfers,
Fig. 2 schematisch einen Ablauf eines Verfahrens zur Bestimmung von
Steuerparametern für Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers und Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen,
Fig. 3 schematisch einen Ablauf einer Ermittlung von eine Lichtverteilung
beschreibenden Lichtdaten,
Fig. 4 schematisch einen Ablauf einer Ermittlung von Einzel-Solllichtstärken für einzelne Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers,
Fig. 5 schematisch einen Ablauf einer Ermittlung von Steuerparametern für
Lichtquellen eines Fahrzeugscheinwerfers und eine Steuerung der
Lichtquellen,
Fig. 6 schematisch ein erstes Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugscheinwerfersystems, und Fig. 7 schematisch ein zweites Ausführungsbeispiel eines
Fahrzeugscheinwerfersystems.
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild eines möglichen Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung 6 zur Einstellung einer Lichtverteilung LV eines
Fahrzeugscheinwerfers 1.
Der Fahrzeugscheinwerfer 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als so genannter LED-Scheinwerfer ausgebildet und umfasst eine Mehrzahl von nebeneinander und übereinander, in einem so genannten Array angeordneten Lichtquellen 1.1 bis 1.n, welche als Leuchtdioden ausgebildet sind. In nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen können die Lichtquellen 1.1 bis 1.n alternativ oder zusätzlich auch andere Leuchtmittel, beispielsweise Glühlampen, Laserlichtquellen und/oder Gasentladungslampen, umfassen. Die Lichtquellen 1.1 bis 1.n sind unabhängig von ihrer Ausgestaltung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar.
Nutzer eines Fahrzeugs haben unterschiedliche Präferenzen, wie eine
Beleuchtungsstärkeverteilung der mittels des Fahrzeugscheinwerfers 1 erzeugten
Lichtverteilung LV ausgestaltet sein kann.
Aus diesem Grund ist vorgesehen, dass eine zur Ansteuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n vorgesehene Steuereinheit 5 eine Schnittstelle 5.1 aufweist, anhand derer innerhalb der Steuereinheit 5 hinterlegte Parameter BP, d. h. Beleuchtungsstärkeparameter, geändert oder dieser zugeführt werden können.
Zu diesem Zweck ist mit der Schnittstelle 5.1 eine Eingabevorrichtung 7 gekoppelt, anhand welcher der Nutzer seine gewünschte Beleuchtungsstärkeverteilung innerhalb der Lichtverteilung LV einstellen oder verändern kann.
Beispielsweise ist die Eingabevorrichtung 7 ein berührungssensibler Bildschirm, auf welchem die zu erzeugende Lichtverteilung LV dargestellt ist. Der Bildschirm ist dabei vorzugsweise für weitere Anwendungen im Fahrzeug, beispielsweise zur Ausgabe von Informationen einer Navigationsvorrichtung oder eines Entertainmentsystems,
vorgesehen. Hierbei kann der Nutzer beispielsweise zunächst einen anzupassenden Bereich der Lichtverteilung LV auswählen und anschließend die von ihm gewünschte Beleuchtungsstärke einstellen.
Alternativ oder zusätzlich umfasst die Eingabevorrichtung 7 einen kombinierten Dreh- Drück-Zieh-Schiebeschalter, mittels welchem der Nutzer auf einem Bildschirm, welcher die Lichtverteilung LV zeigt, eine Markierung navigieren kann und die gewünschten Beleuchtungsstärken für verschiedene Positionen eingeben kann. Auch ist es möglich, dass mittels der Eingabevorrichtung 7 eine in die reale Lichtverteilung LV projizierte Markierung bewegt werden kann, so dass der Nutzer die Beleuchtungsstärke "online" und somit sehr gut nachvollziehbar in der erzeugten Lichtverteilung LV einstellen kann.
In einer weiteren möglichen Ausgestaltung ist die Eingabevorrichtung 7 ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein so genanntes Smartphone oder ein Tablet-PC, über dessen Bedienoberfläche der Nutzer die gewünschten Beleuchtungsstärken vorgibt. Hierzu ist die Schnittstelle 5.1 insbesondere als kabellose Schnittstelle, beispielsweise als
Funkschnittstelle, ausgebildet.
Für alle beschriebenen Ausgestaltungen der Eingabevorrichtung 7 und der Vorgabe der Parameter BP kann die Eingabe derselben in der Nutzervorgabe während eines Betriebs des Fahrzeugscheinwerfers 1 erfolgen, so dass der Nutzer Auswirkungen von
Veränderungen der Parameter BP sofort in der erzeugten Lichtverteilung LV erkennen kann.
Es ist alternativ oder zusätzlich eine Simulation der zu erzeugenden Lichtverteilung LV auf dem Bildschirm und die Anpassung der Beleuchtungsstärkeverteilung auf dem Bildschirm möglich. Hierdurch wird dem Nutzer auch bei hellen Umgebungsbedingungen, in welchen der Nutzer die erzeugte Lichtverteilung LV nicht oder nur ungenügend auf einer
Fahrbahnoberfläche erkennen kann, die Vorgabe einer gewünschten
Beleuchtungsstärkeverteilung ermöglicht.
In Abhängigkeit der vom Nutzer gewählten Parameter BP steuert die Steuereinheit 5 die Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 mittels Steuerparametern P derart einzeln oder in Gruppen an, dass die vom Nutzer gewünschte Lichtverteilung LV mit der gewählten Beleuchtungsstärkeverteilung erzeugt wird. Insbesondere kann der Nutzer dabei Lichtverteilungen LV vollständig selbst kreieren oder bereits voreingestellte Lichtverteilungen LV nach seinen Wünschen anpassen.
Um eine Blendung des Nutzers selbst und anderer Verkehrsteilnehmer zu vermeiden, sind insbesondere Grenzwerte für eine erzeugte Leuchtweite, Leuchtbreite und
Beleuchtungsstärke vorgegeben, welche durch die Vorgabe der Parameter BP nicht überschritten werden können.
In Figur 2 ist ein Ablauf eines möglichen Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung von Steuerparametern P für in Figur 4 näher gezeigte Lichtquellen 1.1 bis 1.n eines Fahrzeugscheinwerfers 1 und eines möglichen
Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Steuerung der
Lichtquellen 1.1 bis 1.n dargestellt.
Das Verfahren zur Bestimmung der Steuerparameter P umfasst drei
Phasen PH1 bis PH3, wobei in einer ersten Phase PH1 eine mittels des
Fahrzeugscheinwerfers 1 zu erzeugende und in Figur 2 näher dargestellte
Lichtverteilung LV und die Lichtverteilung LV beschreibende Lichtdaten LD ermittelt werden. Die Ermittlung der Lichtverteilung LV erfolgt dabei universell für eine Vielzahl von Fahrzeugscheinwerfern 1 und in ebenfalls in Figur 3 näher dargestellten Fahrzeugen 2.
In einer zweiten Phase PH2 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P werden anhand der Lichtdaten LD und anhand von geometrischen und optischen
Eigenschaften E L der Lichtquellen 1.1 bis n eine in Figur 3 näher dargestellte Gesamt- Solllichtstärke LS ges aller Lichtquellen 1.1 bis 1.n und eine Einzel-Solllichtstärke LSein für jede einzelne Lichtquelle 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 ermittelt.
In einer dritten Phase PH3 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P werden anhand der Einzel-Solllichtstärken LSein und hinterlegter, geometrische und optische Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers 1 beschreibender
Scheinwerferdaten SD für jede Lichtquelle 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 Steuerparameter P derart ermittelt, dass der Fahrzeugscheinwerfer 1 die mittels der Lichtdaten LD beschriebene Lichtverteilung LV erzeugt. In einer Phase PH4 des Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 erfolgt die Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n mit den Steuerparametern P.
Figur 3 zeigt schematisch eine in einem möglichen Ausführungsbeispiel der ersten Phase PH1 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P durchgeführte Ermittlung der Lichtdaten LD.
Diese Ermittlung erfolgt insbesondere offline, d. h. außerhalb des Fahrzeugs 2, und universell für eine Vielzahl von Fahrzeugscheinwerfern 1 mit unterschiedlichen geometrischen und optischen Eigenschaften und eine Vielzahl unterschiedlicher
Fahrzeuge 2.
Hierbei wird insbesondere zunächst in einem ersten Schritt S1 eine Lichtverteilung LV auf einer Fahrbahnoberfläche erzeugt. Die Lichtverteilung LV weist eine Mehrzahl von Bereichen mit unterschiedlichen Helligkeiten auf und Linien LH bis Llx gleicher
Leuchtstärke, so genannte Isoluxlinien, auf. Anschließend wird in einem zweiten Schritt S2 eine automatische und/oder manuelle Anpassung der Helligkeiten in den Bereichen durchgeführt, bis eine als ideal empfundene Lichtverteilung LV erzeugt wird.
Anschließend werden in einem dritten Schritt S3 Lichtdaten LD erzeugt, welche diese ideale Lichtverteilung LV beschreiben.
In Figur 4 ist schematisch eine in einem möglichen Ausführungsbeispiel der zweiten Phase PH2 durchgeführte Ermittlung der Gesamt-Solllichtstärke LS ges aller
Lichtquellen 1.1 bis 1.n und der Einzel-Solllichtstärke LSein für jede einzelne
Lichtquelle 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 dargestellt.
Diese Ermittlung erfolgt anhand der in der ersten Phase PH1 offline ermittelten
Lichtdaten LD sowie anhand der geometrischen und optischen Eigenschaften E L aller verfügbaren Lichtquellen 1.1 bis 1.n. Dabei wird die Ermittlung offline oder online, d. h. im Fahrzeug 2, und unabhängig von individuell im Fahrzeugscheinwerfer 1 verbauten Lichtquellen 1.1 bis 1.n durchgeführt.
Figur 5 zeigt schematisch eine in einem möglichen Ausführungsbeispiel der dritten Phase PH3 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P durchgeführte Ermittlung der Steuerparameter P und ein mögliches Ausführungsbeispiel der Phase PH4 des Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n.
In der dritten Phase PH3 werden in einem Schritt S4 anhand der Einzel- Solllichtstärken LSein für jede einzelne Lichtquelle 1.1 bis 1.n des
Fahrzeugscheinwerfers 1 , anhand von Eigenschaften Eu einer Fahrzeugumgebung und/oder einer Fahrbahnoberfläche und anhand geometrische und optische
Eigenschaften des Fahrzeugscheinwerfers 1 beschreibende Scheinwerferdaten SD Steuerparameter P zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n ermittelt.
Dabei umfassen Eigenschaften Eu der Fahrzeugumgebung und/oder der
Fahrbahnoberfläche beispielsweise Informationen zu einer Umgebungshelligkeit, zu Niederschlägen und zu einer Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche, insbesondere zu Streu- und Reflexionseigenschaften der Fahrbahnoberfläche, welche aus einem Material derselben und auf dieser befindlicher Ablagerungen und/oder Niederschläge resultieren. Die Eigenschaften Eu der Fahrzeugumgebung und/oder der Fahrbahnoberfläche werden insbesondere mittels zumindest eines fahrzeugeigenen Sensors, beispielsweise einer Kamera und/oder eines Regensensors, erfasst.
Die Scheinwerferdaten SD umfassen insbesondere auch eine Klasseneinteilung aller Lichtquellen 1.1 bis 1.n, welche auch als Binning bezeichnet wird.
Als Steuerparameter P werden dabei insbesondere Pulsweitenmodulationsparameter bestimmt, welche als Binärcode ausgebildet sind.
In der Phase PH4 des Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n werden Treiber 3 für die Lichtquellen 1.1 bis 1.n, welche insbesondere Leuchtdioden, aber auch Glühlampen, Laserlichtquellen und/oder Gasentladungslampen, umfassen können, mittels der Steuerparameter P derart angesteuert, dass der Fahrzeugscheinwerfer 1 die mittels der Lichtdaten LD beschriebene Lichtverteilung LV erzeugt.
In Figur 6 ist ein mögliches erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Fahrzeugscheinwerfersystems 4 für das Fahrzeug 2 dargestellt, wobei das
Fahrzeugscheinwerfersystem 4 zumindest einen Fahrzeugscheinwerfer 1 mit einer Mehrzahl von Lichtquellen 1.1 bis 1.n und zumindest eine Steuereinheit 5 zur Steuerung des Fahrzeugscheinwerfers 1 umfasst. Der Fahrzeugscheinwerfer 1 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als so genannter LED-Scheinwerfer ausgebildet und umfasst eine Mehrzahl von nebeneinander und übereinander, in einem so genannten Array angeordneten Lichtquellen 1.1 bis 1.n, welche als Leuchtdioden ausgebildet sind. In nicht näher dargestellten Ausführungsbeispielen können die Lichtquellen 1.1 bis 1.n alternativ oder zusätzlich auch andere Leuchtmittel, beispielsweise Glühlampen, Laserlichtquellen und/oder Gasentladungslampen, umfassen. Die Lichtquellen 1.1 bis 1.n sind unabhängig von ihrer Ausgestaltung einzeln oder in Gruppen ansteuerbar.
Die Steuereinheit 5 ist ausgebildet, die beschriebene zweite und dritte Phase PH2, PH3 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P für die Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 und die Phase PH4 des Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 durchzuführen.
In Figur 7 ist ein mögliches zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Fahrzeugscheinwerfersystems 4 für das Fahrzeug 2 dargestellt, welches im Unterschied zu dem in Figur 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel die Vorrichtung 6 gemäß Figur 1 umfasst.
Zusätzlich kann die Steuereinheit 5 auch ausgebildet sein, die beschriebene zweite und dritte Phase PH2, PH3 des Verfahrens zur Bestimmung der Steuerparameter P für die Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 und die Phase PH4 des Verfahrens zur Steuerung der Lichtquellen 1.1 bis 1.n des Fahrzeugscheinwerfers 1 durchzuführen.
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