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Title:
METHOD FOR DETERMINING THE CURVATURE OF A GLASS PANE, MORE PARTICULARLY A WINDSCREEN PANE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/043411
Kind Code:
A1
Abstract:
The subject matter of the invention is a method for determining the curvature of at least one glass pane (7, 8, 9), using at least three triangulation sensors (3, 17, 18), which in a transverse direction (2) have different positions, comprising an inner triangulation sensor (17) and at least two outer triangulation sensors arranged in the transverse direction (2) outside the inner triangulation sensor (17), wherein the outer triangulation sensors (18) record position data of at least two positions in the transverse direction (2). This can be done for example by moving the outer triangulation sensors (18) in the transverse direction (2) or by increasing the number of outer triangulation sensors (18), or also by arranging triangulation sensors (17, 18) that simultaneously record data of several positions in the transverse direction (2).

Inventors:
LAUVEN GÜNTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/070424
Publication Date:
March 05, 2020
Filing Date:
July 30, 2019
Export Citation:
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Assignee:
NOKRA OPTISCHE PRUEFTECHNIK UND AUTOMATION GMBH (DE)
International Classes:
G01B11/25; G01B11/255
Foreign References:
US20160379379A12016-12-29
DE10045105A12002-04-04
US20160202039A12016-07-14
US5726749A1998-03-10
Attorney, Agent or Firm:
TARUTTIS, Tilman (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 Verfahren zur Bestimmung der Krümmung mindestens einer Glasscheibe (7, 8, 9),

bei dem die mindestens eine Glasscheibe (7, 8, 9) und eine Sensoreinrich tung (1) relativ zueinander in einer Bewegungsrichtung (15) bewegbar sind und die Sensoreinrichtung (1) mindestens drei Triangulationssensoren (3, 17, 18) aufweist, die jeweils eine Lichtemissionseinheit (4), die jeweils Licht auf die mindestens eine Glasscheibe (7, 8, 9) emittiert, und eine Lichtdetektionseinheit (5), die das von der mindestens einen Glasscheibe (7, 8, 9) gestreute Licht detektiert, aufweisen, so dass durch die Triangula tionssensoren (3, 17, 18) Positionsdaten von der mindestens einen Glas scheibe (7, 8, 9) aufgenommen werden, die die mindestens eine Glasschei be (7, 8, 9) in Bewegungsrichtung (15) abdecken,

wobei die Triangulationssensoren (3, 17, 18) in einer Querrichtung (2) quer zur Bewegungsrichtung (15) unterschiedliche Positionen aufweisen mit einem inneren Triangulationssensor (17) und mindestens zwei in Quer richtung (2) außerhalb des inneren Triangulationssensors (17) aus gebilde ten äußere Triangulationssensoren (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass durch die äußeren Triangulationssensoren (18) Positionsdaten von jeweils mindestens zwei Positionen in Querrichtung (2) aufgenommen werden. 2 Verfahren nach Anspruch 1, bei dem mindestens einer der folgenden Tri angulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor (17); und

b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren (18) Positionsdaten von ausschließlich einer Position in Querrichtung (2) auf nimmt.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, umfassend die fol- genden Schritte:

i) Festlegen einer ersten Position der Triangulationssensoren (17, 18) in Querrichtung (2);

ii) Relativbewegung zwischen Sensoreinrichtung (1) und Glasscheibe (7, 8, 9) in Bewegungsrichtung (15), dabei Aufnahme von Positi onsdaten durch die Triangulationssensoren (17, 18); iii) Einstellen einer von der ersten Position unterschiedlichen zweiten Position in Querrichtung (2) zumindest der äußeren Triangulations- sensoren (18);

iv) Relativbewegung zwischen Sensoreinrichtung (1) und Glasscheibe (7, 8, 9) in Bewegungsrichtung (15), dabei Aufnahme von Positi onsdaten durch zumindest die äußeren Triangulationssensoren (17, 18).

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindes tens einer der äußeren Triangulationssensoren (18) während der Erfassung von Positionsdaten zumindest zeitweise in Querrichtung (2) bewegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem jeweils zwei oder mehr äußere Triangulationssensoren (18) auf einer Seite des in- neren Triangulationssensors (17) ausgebildet sind.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindes tens einer der folgenden Triangulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor (17); und b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren (18)

Positionsdaten von mehreren Positionen in Querrichtung (2) gleichzeitig aufhimmt. 7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem mindestens einer der folgenden Tri angulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor (17); und

b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren (18) als Liniensensor ausgebildet ist, dessen Lichtemissionseinheit (4) Licht in einer Linie quer zur Bewegungsrichtung (15) emittiert.

8. Verfahren zur Bestimmung der Krümmung einer Windschutzscheibe (7), wobei zumindest ein Element (7, 8, 9) einer Windschutzscheibe (7) nach dem Formprozess einem Verfahren nach einem der vorhergehenden An- spräche unterzogen wird.

9. Verfahren zur Überwachung des Produktionsprozesses einer Windschutz scheibe (7), wobei die Krümmung zumindest eines Elements (7, 8, 9) einer Windschutzscheibe (7) zu mindestens zwei Zeitpunkten nach einem Ver- fahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche bestimmt wird und die erhaltenen Krümmungsdaten vorgehalten werden und die Krümmungsda ten zur Überwachung des Produktionsprozesses miteinander korreliert werden.

Description:
Verfahren zur Bestimmung der Krümmung einer Glasscheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Bestimmung der Krümmung einer Glasscheibe, ein Verfahren zur Bestimmung der Krümmung einer Windschutzscheibe und ein Verfahren zur Überwachung des Produktions- prozesses einer Windschutzscheibe mittels einem der vorbezeichneten Verfahren.

Glasscheiben, insbesondere Windschutzscheiben, werden industriell hergestellt beispielsweise durch ein schwerkraftbetriebenes Formungs verfahren, bei dem ein entsprechender Rohling erwärmt wird und im erwärmten Zustand sich durch die Gravitationswirkung in eine Form einlegt oder durch ein Verfahren bei dem ein oder mehrere erhitzte Rohlinge durch ein Pressverfahren geformt werden. Insbe- sondere bei Windschutzscheiben werden diese mehr und mehr neben ihrer ur- sprünglichen Funktion des Schutzes der Insassen eines Kraftfahrzeuges vor dem Fahrtwind auch zu anderen Funktionen eingesetzt. Beispielsweise ist es bekannt, ein sogenanntes Head Up Display einzusetzen, bei dem Informationen in die Windschutzscheibe projiziert und durch eine entsprechende Reflexion vom Fahrer wahrgenommen werden können. Weiterhin werden Windschutzscheiben auch zur Befestigung von Sensoren, insbesondere auch von Kameras eingesetzt. Hierdurch ergeben sich hohe Anforderungen an die optische Qualität was die Transmission oder Reflexion von Ficht betrifft. Neben der Parität des Glases, insbesondere im Hinblick auf Einschlüsse o. ä., ist insbesondere die Form der Windschutzscheibe von hoher Bedeutung für die Erfüllung dieser hohen Anforderungen. Von daher ist die Bestimmung der Krümmung einer Windschutzscheibe von immer größerer Bedeutung.

Hierzu ist es aus dem Stand der Technik bekannt, mit drei als Punktsensoren aus- gebildeten Triangulationssensoren Krümmungsdaten auf drei Finien entlang der Windschutzscheibe aufzunehmen. Der Begriff Punktsensor wird dabei so verstan den, dass grundsätzlich Daten eines Punktes der Windschutzscheibe aufgenom men werden. Durch eine Relativbewegung zwischen Punktsensor und Wind schutzscheibe kommt es daher zur Aufnahme der Daten einer Linie der Wind- schutzscheibe. Der Triangulationssensor bestimmt grundsätzlich einen Abstand, der durch eine Kalibrierung, beispielsweise der Position des Triangulationssensors relativ zu einer Ebene, auf der die Windschutzschreibe aufliegt, eine Positionsda- tenkurve liefert, aus der sich die Krümmung der Windschutzscheibe in diesem Bereich bestimmen lässt.

Durch die sich stetig erhöhenden Anforderungen an die Präzision der Krümmung der Windschutzscheibe genügen die dadurch gewonnenen Daten bestimmten An forderungen nicht mehr. Von daher liegt ausgehend von den aus dem Stand der Technik bekannten Nach teile der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfah ren zur Bestimmung der Krümmung einer Glasscheibe anzugeben.

Diese Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Ab- hängige Ansprüche sind auf vorteilhafte Weiterbildungen gerichtet. Es ist darauf hinzuweisen, dass die in den abhängigen Patentansprüchen einzeln aufgeführten Merkmale in beliebiger, technologisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung definieren. Darüber hinaus werden die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale in der Be- Schreibung näher präzisiert und erläutert, wobei weitere bevorzugte Ausgestaltun gen der Erfindung dargestellt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung der Krümmung mindestens einer Glasscheibe, bei dem die mindestens eine Glasscheibe und eine Sensorein- richtung relativ zueinander in einer Bewegungsrichtung bewegbar sind und die Sensoreinrichtung mindestens drei Triangulationssensoren aufweist, die jeweils eine Lichtemissionseinheit, die jeweils Licht auf die mindestens eine Glasscheibe emittiert, und eine Lichtdetektionseinheit, die das von der mindestens einen Glas- scheibe gestreute Licht detektiert, aufweisen, so dass durch die Triangulations- sensoren Positionsdaten von der mindestens einen Glasscheibe aufgenommen werden, die die mindestens eine Glasscheibe in Bewegungsrichtung abdecken, wobei die Triangulationssensoren in einer Querrichtung quer zur Bewegungsrich tung unterschiedliche Positionen aufweisen mit einem inneren Triangulations- sensor und mindestens zwei in Querrichtung außerhalb des inneren Triangulati onssensors ausgebildeten äußere Triangulationssensoren aufweist, zeichnet sich dadurch aus, dass durch die äußeren Triangulationssensoren Positionsdaten von jeweils mindestens zwei Positionen in Querrichtung aufgenommen werden. Das erfindungsgemäße Verfahren findet insbesondere Anwendung auf einzelne Glasscheiben, sogenannte Singlets, aber auch auf mehrere Glasscheiben, die bei spielsweise ineinander liegen. Insbesondere zwei ineinander liegende Glasschei ben werden als Doublet bezeichnet. Insbesondere Windschutzscheiben werden regelmäßig aus mehreren Glasscheiben hergestellt, die miteinander verbunden werden. Im Rahmen des Produktionsprozesses sind solche Glasscheiben regelmä ßig durch eine Pulverschicht getrennt, werden jedoch gemeinsam geformt und dann dem weiteren Produktionsprozess unterzogen, in dessen Verlauf sie mitei nander verbunden werden. Weiterhin existieren auch sogenannte laminierte Wind schutzscheiben, bei denen zwei oder mehrere Singlets miteinander verbunden werden.

Grundsätzlich wird zwischen zwei Glasscheiben zur Bildung einer Windschutz scheibe vor oder bei der Verbindung dieser Scheiben eine Folie zwischen den Scheiben oder auf einer der Scheiben ausgebildet. Hierdurch wird einerseits eine Trennung der Scheiben erreicht, andererseits können hierdurch weitere Funktiona litäten wie z.B. ein Splitterschutz ausgebildet werden.

Unter einem Triangulationssensor wird ein laserbasierter Abstandssensor verstan- den, der Abstände zu einer Referenz berührungslos mit hoher Genauigkeit misst. Durch die Lichtemissionseinheit, eine Laserquelle, wird ein Laserstrahl auf das Meßobjekt projiziert und das gestreute Licht unter einem schrägen Betrachtungs- winkel durch die Lichtempfängereinheit, die üblicherweise einen entsprechend ausgebildeten lichtempfindlichen Chip, wie beispielsweise einen CCD Chip, ent- hält, abgebildet. Über eine entsprechende Auswertung der erhaltenen Meßsignale werden so Positionsdaten gewonnen, die den Abstand einer streuenden Grenzflä che oder eines streuenden Objektes zur Referenz präzise darstellen. Wird eine bestimmte Grenzfläche festgelegt, so besteht dadurch die Möglichkeit, auch Di cken zu messen. Die entsprechende Dicke wird also als die Differenz zweier Ab- stände bestimmt.

Die Messung liefert Positionsdaten, die es erlauben, eine Krümmung der Glas scheibe an der Position des entsprechenden Triangulationssensors in Querrichtung zu bestimmen. Für jede Position (in Querrichtung) eines Triangulationssensors wird somit ein Datensatz erhalten, der zweidimensional den Abstand der jeweili gen Grenzfläche gegen eine Position in Bewegungsrichtung darstellt. Hierdurch kann somit an der Position in Querrichtung die Kontur der Glasscheibe in Bewe gungsrichtung bestimmt werden. Erfindungsgemäß werden durch die äußeren Triangulationssensoren Positionsda ten von jeweils mindestens zwei Positionen in Querrichtung aufgenommen. Hier durch kann die Glasscheibe folglich genauer vermessen werden als bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren. Dies kann dabei mit geringem Aufwand erreicht werden. Beispielsweise können zumindest die äußeren Triangulations- Sensoren in Querrichtung bewegt werden, beispielsweise kann an drei bestimmten Position in Querrichtung die Aufnahme von Positionsdaten erfolgen, vorteilhafter Weise über die gesamte Länge der Glasscheibe in Bewegungsrichtung, worauf eine Verschiebung zumindest der äußeren Triangulationssensoren (oder der ge- samten Sensoreinrichtung) in Querrichtung und daran anschließend eine erneute Aufnahme von Positionsdaten in Längsrichtung erfolgt. Alternativ oder zusätzlich ist es möglich, statt jeweils einem äußeren Triangulationssensor jeweils mehr als einen Triangulationssensor auszubilden, beispielsweise zwei oder drei. Alternativ oder zusätzlich kann mindestens einer der Triangulationssensoren als Linien- sensor ausgebildet werden, der über eine bestimmte Länge in Querrichtung Daten aufnimmt.

Bevorzugt sind Ausgestaltungen mit einem als Punktsensor ausgestalteten inneren Triangulationssensor und jeweils zwei oder drei als Punktsensoren ausgestalteten äußeren Triangulationssensoren. Weiterhin bevorzugt ist eine Ausgestaltung mit einem als Punkt- oder Liniensensor ausgestalteten inneren Triangulationssensor und äußeren Triangulationssensoren, die als Liniensensor ausgestaltet sind.

Bevorzugt nimmt mindestens einer der folgenden Triangulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor; und

b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren

Positionsdaten von ausschließlich einer Position in Querrichtung auf.

Hierbei sind also der innere Triangulationssensor und/oder mindestens einer der äußeren Triangulationssensoren als Punktsensor ausgebildet. Wie unter Bezug- nahme auf die Figuren gezeigt wird, nimmt ein solcher Punktsensor einen zwei- dimensionalen Datensatz als Messsignal auf, aus dem die entsprechende(n) Posi- tion(en) einer oder mehrerer Grenzflächen bestimmt werden kann. Diese Ausgestaltung erlaubt insbesondere die einfache Nachrüstung von beste- henden Anlagen, die häufig bereits einen oder mehrere Punktsensoren aufweisen.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Verfahren weiterhin die folgenden Schritte:

i) Festlegen einer ersten Position der Triangulationssensoren in Querrich tung;

ii) Relativbewegung zwischen Sensoreinrichtung und Glasscheibe in Bewe- gungsrichtung, dabei Aufnahme von Positionsdaten durch die Triangulations- Sensoren;

iii) Einstellen einer von der ersten Position unterschiedlichen zweiten Position in Querrichtung zumindest der äußeren Triangulationssensoren;

iv) Relativbewegung zwischen Sensoreinrichtung und Glasscheibe in Bewe- gungsrichtung, dabei Aufnahme von Positionsdaten durch zumindest die äußeren Triangulationssensoren.

Insbesondere stellen also die Relativbewegungen gemäß Schritt ii) und iv) eine Hin- und Herbewegung in Bewegungsrichtung dar. Somit können mit einem ein zelnen Triangulationssensor durch zwei Relativbewegungen in Bewegungsrich- tung zwei Positionsdatensätze von zwei Positionen in Querrichtung aufgenommen werden, in dem der entsprechende Triangulationssensor zwischen den Relativbe wegungen in Querrichtung bewegt wird. Hierdurch kann bei identischer Zahl der Triangulationssensoren die Anzahl der Positionen in Querrichtung, an denen die Krümmung bestimmt wird, verdoppelt werden.

Bevorzugt ist in diesem Zusammenhang allgemein, dass mindestens einer der äu ßeren Triangulationssensoren während der Erfassung von Positionsdaten zumin dest zeitweise in Querrichtung bewegt wird. So können komplexe Pfade auf der zu messenden Glasscheibe befahren werden, so dass es in einer Messung möglich ist, exakt definierte Bereiche der Glasscheibe im Hinblick auf ihre Krümmung zu vermessen. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung sind jeweils zwei oder mehr äußere Tri angulationssensoren auf einer Seite des inneren Triangulationssensors ausgebildet.

Dies erlaubt parallel die Aufnahme von Positionsdaten an mehreren Positionen in Querrichtung durch die äußeren Triangulationssensoren.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung nimmt mindestens einer der folgenden Triangulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor; und

b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren

Positionsdaten von mehreren Positionen in Querrichtung gleichzeitig auf.

Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der entsprechende Sensor als so genannter Liniensensor ausgeführt wird, der gleichzeitig Daten auf einer Linie des Meßobjektes aufnimmt. Hierdurch entsteht durch die Streuung ein drei- dimensionales Messsignal, aus welchem die Lage der entsprechende(n) Grenzflä che^) abgelesen werden kann.

Besonders bevorzugt ist in diesem Zusammenhang, dass mindestens einer der folgenden Triangulationssensoren:

a) der innere Triangulationssensor; und

b) mindestes einer der äußeren Triangulationssensoren

als Liniensensor ausgebildet ist, dessen Lichtemissionseinheit Licht in einer Linie quer zur Bewegungsrichtung emittiert. Somit nimmt der entsprechende Triangulationssensor gleichzeitig Daten von meh reren Positionen in Querrichtung auf. Es ist bevorzugt möglich, aus diesen Daten die Positionsdaten und damit die Krümmung der Glasscheibe für bestimmte Posi- tionen in Querrichtung zu extrahieren, so dass die entsprechende Betrachtung auf die Bereiche der Glasscheibe beschränkt werden kann, die besonders relevant sind.

Weiterhin wird ein Verfahren zur Bestimmung der Krümmung einer Windschutz scheibe vorgeschlagen, wobei zumindest ein Element einer Windschutzscheibe nach dem Formprozess einem erfindungsgemäßen Verfahren unterzogen wird.

Dies bedeutet insbesondere, dass bei Windschutzscheiben, die aus mehreren Glas scheiben aufgebaut werden, einzelne Glasscheiben vermessen werden oder aber mehrere oder sogar alle Glasscheiben, aus denen die Windschutzscheibe aufge- baut wird, gleichzeitig vermessen werden. Die Triangulationssensoren liefern in einem solchen Fall Messdaten von jeder Grenzfläche, die vorliegt, insbesondere liegen also Positionsdatensätze für die verschiedenen Grenzflächen vor, die ent sprechend betrachtet und ausgewertet werden können. Das beschriebene Verfahren wird insbesondere unmittelbar im Anschluss des Formprozesses der Glasscheibe eingesetzt, jedoch ist es alternativ oder zusätzlich auch möglich, die Krümmung der mindestens einen Glasscheibe, insbesondere einer Windschutzscheibe, zu anderen Zeitpunkten/Orten des Produktionsprozesses zu überwachen.

In diesem Zusammenhang wird ein Verfahren zur Überwachung des Produktions prozesses einer Windschutzscheibe vorgeschlagen, wobei die Krümmung zumin dest eines Elements einer Windschutzscheibe zu mindestens zwei Zeitpunkten nach einem erfindungsgemäßen Verfahren bestimmt wird und die erhaltenen Krümmungsdaten vorgehalten werden und die Krümmungsdaten zur Überwa chung des Produktionsprozesses miteinander korreliert werden.

Unter Korrelation werden insbesondere auch der Vergleich mit einem Normda- tensatz und/oder der Vergleich der Veränderung zwischen den Datensätzen ver standen. Unter einem Element sind hierbei insbesondere eine Glasscheibe zu ver stehen, aus denen die Windschutzscheibe aufgebaut ist oder auch alle Glasschei ben, die im Rahmen des Produktionsprozesses zur Windschutzscheibe zusam mengefügt werden. Durch diese Korrelation der Krümmungsdaten können Fehl- entwicklungen in der Fertigung von Windschutzscheiben einfach festgestellt wer den, da Änderungen oder Fehler, die sich auf die Krümmung der Elemente aus wirken, unmittelbar detektiert werden. So können beispielsweise Schäden in den Produktionsanlagen direkt festgestellt werden. Die Erfindung sowie das technische Umfeld werden nachfolgend anhand der Fi guren näher erläutert. Es ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung durch die gezeigten Ausführungsbeispiele nicht beschränkt werden soll. Insbesondere ist es, soweit nicht explizit anders dargestellt, auch möglich, Teilaspekte der in den Fi guren erläuterten Sachverhalte zu extrahieren und mit anderen Bestandteilen und/oder Erkenntnissen aus anderen Figuren und/oder der vorliegenden Beschrei bung zu kombinieren. Es zeigen schematisch:

Fig. 1 ein Beispiel einer Sensoreinrichtung zur Bestimmung der

Krümmung mindestens einer Glasscheibe;

Fig. 2 eine Erläuterung des Messprinzips;

Fig. 3 bis 5 Beispiele von Verfahrensführungen zur Messung der Krüm mung mindestens einer Glasscheibe; und Fig. 6 ein weiteres Beispiel einer Sensoreinrichtung mit entsprechen der Verfahrensführung zur Messung der Krümmung mindestens einer Glasscheibe.

Im Folgenden werden mehrere Messverfahren zur Messung der Krümmung min destens einer Glasscheibe beschrieben. Hierbei sind jeweils gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Fig. 1 zeigt schematisch ein Beispiel einer Sensoreinrichtung 1 zur Bestimmung der Krümmung mindestens einer Glasscheibe. Die Vorrichtung 1 weist einen Meßarm 20 auf, an dem Sensorhalter 21 montiert sind, die in einer Querrichtung 2 bewegbar sind. In oder an jedem Sensorhalter 21 ist mindestens ein Triangulati onssensor aufgenommen, der mit Bezug auf Figur 2 näher beschrieben wird. Der Triangulationssensor im jeweiligen Sensorhalter 21 emittiert dabei einen Laser strahl 6 auf eine Oberfläche, deren Abstand vom Meßarm 20 und/oder einer defi nierten Referenzebene zu bestimmen ist.

Fig. 2 zeigt schematisch einen Triangulationssensor 3, der eine Lichtemissions- einheit 4 und eine Lichtdetektionseinheit 5 umfasst. Die Lichtemissionseinheit 4 emittiert dabei einen Laserstrahl 6 in Richtung der zu messenden Oberfläche. Hierbei ist der Laserstrahl 6 auf eine Windschutzscheibe 7 gerichtet, die aus einer ersten Glasscheibe 8 und einer zweiten Glasscheibe 9 besteht. Hierbei wird der Lichtstrahl gestreut und als gestreuter Lichtstrahl 10 in Richtung der Lichtdetekti- onseinheit 5 gestreut, in der es zur Aufnahme eines Meßsignals 11 kommt, wel ches beispielhaft gezeigt ist. Dieses Meßsignal 11 weist mehrere Peaks auf, die insbesondere aus den Signalen an den Grenzflächen der einzelnen Glasscheiben 8,9 stammen. Der Laserstrahl 6 passiert zunächst eine erste Grenzfläche 12 zwi schen der Umgebungsluft und der ersten Glasscheibe 8, dann eine zweite Grenz- fläche 13 zwischen der ersten Glasscheibe 8 und der zweiten Glasscheibe 9, sowie eine dritte Grenzfläche 14 zwischen der zweiten Glasscheibe 9 und der Umge- bungsluft. Durch die Streuung des Lichts entsteht im Meßsignal 11 ein Spektrum mit unterschiedlichen Peaks, die den einzelnen Grenzflächen zugeordnet werden können.

Dadurch lassen sich Abstände der Grenzflächen 12, 13, 14 von einer kalibrierten Referenzebene, beispielsweise aufgespannt durch den Meßarm 20 und den Vektor der Bewegungsrichtung 15 einer Relativbewegung zwischen Meßarm 20 und Glasscheibe 8. 9, bestimmen. Durch die Kenntnis der Abstände der Grenzflächen 12, 13, 14 von der Referenzebene an der Position, an der der Laserstrahl 6 auf die Grenzfläche 12, 13, 14 auftrifft und die Korrelation dieser Abstände miteinander lassen sich so die Dicken der ersten Glasscheibe 8 und der zweiten Glasscheibe 9 bestimmen.

Unter erneuter Bezugnahme auf Figur 1 wird nun beschrieben, wie die Sensorein richtung 1 aus Figur 1 entsprechend für die Bestimmung der Krümmung der Windschutzscheibe 7 eingesetzt werden kann. Hierzu wird eine Relativbewegung zwischen dem Meßarm 20 und der Windschutzscheibe 7 in einer Bewegungsrich- tung 15 bewirkt, indem die Sensoreinrichtung 1 relativ zur Windschutzscheibe 7 bewegt wird und/oder die Windschutzscheibe 7 relativ zur Sensoreinrichtung 1 bewegt wird. Hierbei wird üblicherweise ein innerer Triangulationssensor 15 auf eine Mittelachse 16 der Windschutzscheibe 7 ausgerichtet. Dadurch werden durch den inneren Triangulationssensor 17 Positionsdaten der Mittelachse 16 der Wind- schutzscheibe 7 erfasst.

Weiterhin sind zwei äußere Triangulationssensoren 18 ausgebildet, die im Ver gleich zum inneren Triangulationssensor 17 außen liegen, also am Meßarm 20 außerhalb des inneren Triangulationssensors 17 ausgebildet sind, so dass der inne- re Triangulationssensor 17 zwischen den äußeren Triangulationssensoren 18 liegt. Durch die äußeren Triangulationssensoren 18 können Positionsdaten von Berei- chen außerhalb der Mittelachse 16 der Windschutzscheibe 7 erfasst werden, bei- spielsweise von Bereichen, die nach Einbau der Windschutzscheibe 7 im Blick- feld des Fahrers oder des Beifahrers liegen. Insbesondere in Situationen, in denen es immer mehr auf eine möglichst präzise Kontur der Windschutzscheibe 7 an kommt, sind entsprechende Messverfahren unzureichend, da immer mehr Berei- che der Windschutzscheibe 7 funktionalisiert werden, beispielsweise für so ge nannte„Head Up Displays“, in denen Informationen in die Windschutzscheibe 7 projiziert werden, so dass der Fahrer die Reflektion der Informationen in der Windschutzscheibe 7 sieht, oder durch Ausbildung von Sensoren oder ähnlichem.

Von daher wird nunmehr unter Bezugnahme auf Figur 3 ein weiteres Messverfah ren beschrieben. Es werden nur die Unterschiede zu dem obig beschriebenen Ver- fahren diskutiert, darüber hinaus wird auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen. Hier weist der Meßarm 20 ebenfalls drei Sensorträger 21 auf, jedoch weisen die entsprechenden äußeren Sensorträger 21 jeweils zwei äußere Triangu lationssensoren 18 auf. Hierdurch wird die Zahl der durch die entsprechenden Triangulationssensoren emittierten Faserstrahlen 6 erhöht. Dadurch können bei einer einmaligen Relativbewegung zwischen Windschutzscheibe 7 und Meßarm 20 Positionsdaten von mehreren Meßbahnen, also an mehreren Positionen in Qu errichtung 2, erfasst werden, sodass die Qualität der Krümmungsmessung auf ein fache Art und Weise verbessert wird. Figur 4 zeigt ein weiteres Beispiel eines Messverfahrens, bei dem im Unterschied zu dem im Zusammenhang mit Figur 3 offenbarten Verfahrens entsprechend je weils drei äußere Triangulationssensoren 18 an den jeweiligen Sensorträgem 21 ausgebildet sind. Dadurch werden im Bereich der äußeren Triangulationssensoren 18 jeweils dreifach mehr Positionsdaten erfasst als im Beispiel aus Figur 1. Fig. 5 zeigt eine alternative Verfahrensführung am Beispiel der Verfahrensfüh rung aus Fig. 4, die jedoch auch mit den Verfahrens führungen aus Fig. 2 bis 3 kombinierbar ist. Es werden nur die Unterschiede zu dem obig beschriebenen Verfahren diskutiert, darüber hinaus wird auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen. Hierbei wird im Vergleich zu den oben beschriebenen Verfahrens füh rungen die Relativbewegung zwischen Windschutzscheibe 7 und Meßarm 20 mo difiziert, in dem zunächst eine erste Relativbewegung in Bewegungsrichtung 15, dann eine Relativbewegung in Querrichtung 2 quer zur Bewegungsrichtung 15 und dann eine dritte Relativbewegung entgegen der Bewegungsrichtung 15 er folgt. Zumindest während der ersten und dritten Relativbewegung erfolgt dabei eine Aufnahme von Positionsdaten über die entsprechenden Triangulationssenso ren 17, 18. Windschutzscheibe 7 und Meßarm 20 werden also relativ zu einander hin und herbewegt. Dies kann durch eine entsprechende Bewegung der Wind- schutzscheibe 7 und/oder durch eine entsprechende Bewegung des Meßarms 20 erfolgt. Durch ein solches Vorgehen wird die Menge der aufgenommenen Daten im Vergleich zu den Verfahrensführungen gemäß Fig. 2 bis 4 verdoppelt, insbe sondere wird die Anzahl der aufgenommenen Spuren 19, das heißt der Positions daten an einer bestimmten Position in Querrichtung 2, auf einfache Art und Weise verdoppelt.

Mit der hier beschriebenen Verfahrens führung kann insbesondere ein Bereich genauer vermissen werden, der im späteren Betrieb beispielsweise als Projektions fläche für ein sogenanntes Head Up Display dient. Gerade hier ist eine präzise definierte Krümmung der Windschutzscheibe 7 besonders wichtig, da die Krüm mung der Windschutzscheibe 7 und deren Präzision in diesem Bereich eint mög lichst unverfälschte Darstellung der im Head Up Display zu sehenden Daten er möglicht und Abweichungen leicht dazu führen, dass die Windschutzscheibe 7 nicht verwendet werden kann. Fig. 6 zeigt ein Beispiel, bei dem am Meßarm 20 drei Liniensensoren als Triangu- lationssensoren 17, 18 ausgebildet sind. Diese Liniensensoren nehmen dabei statt Daten von einem einzelnen Punkt Daten von einer Linie auf. Eine solche Verfah- rensführung erlaubt es, aus den durch die Triangulationssensoren 17, 18 gewon nenen Daten einzelne Spuren 19 (die hier nur beispielhaft dargestellt sind) auszu- wählen, deren Krümmung gemessen werden soll. Hierbei werden dann die ent sprechenden Positionsdaten aus den insgesamt durch den entsprechenden Triangu lationssensor 17, 18 gewonnenen Positionsdaten extrahiert. Grundsätzlich können die Triangulationssensoren 17, 18 so ausgebildet werden, dass die die Wind schutzscheibe 7 vollständig in Querrichtung 2 erfassen.

Bezugszeichenliste

1 Sensoreinrichtung

2 Querrichtung

3 Triangulationssensor

4 Lichtemissionseinheit

5 Lichtdetektionseinheit

6 Laserstrahl

7 Windschutzscheibe

8 erste Glasscheibe

9 zweite Glasscheibe

10 Lichtstrahl

11 Meßsignal

12 erste Grenzfläche

13 zweite Grenzfläche

14 dritte Grenzfläche

15 Bewegungsrichtung

16 Mittelachse

17 innerer Triangulationssensor

18 äußerer Triangulationssensor

19 Spur

20 Meßarm

21 Sensorhalter