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Title:
METHOD FOR DETERMINING A DESTINATION CALL FOR USE IN A LIFT SYSTEM AND A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/056526
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining a destination call for use in a lift system (10) comprising a control unit (50) and at least one destination call device (20). Several destination calls are determined and are made known to the user by means of the destination call device (20). A destination call is selected by modifying the position of the user and/or said destination call device (20) activates data commuication between the destination call device (20) and a communication unit (40) that is used by the user inside a specified range (R) of a transmission field of the destination call device (20) and a destination call selects the communication unit (4) inside or outside of the transmission field by modifying the position. The selected destination call is transferred to the control unit (50) for operating the destination call. The invention also relates to a lift system (10).

Inventors:
GERSTENKORN BERNHARD (CH)
OTTIGER DANIEL (CH)
Application Number:
PCT/EP2008/064557
Publication Date:
May 07, 2009
Filing Date:
October 27, 2008
Export Citation:
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Assignee:
INVENTIO AG (CH)
GERSTENKORN BERNHARD (CH)
OTTIGER DANIEL (CH)
International Classes:
B66B1/46
Domestic Patent References:
WO2006059983A22006-06-08
Foreign References:
US6382363B12002-05-07
US20030098776A12003-05-29
US20030080851A12003-05-01
US20070026802A12007-02-01
US20070045051A12007-03-01
EP0341381A11989-11-15
US6108535A2000-08-22
Attorney, Agent or Firm:
INVENTIO AG (Postfach, Hergiswil, CH)
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Claims:

Patentansprüche

1 . Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung einer Aufzugsanlage (10) mit einer Steuereinheit (50) und wenigstens einer Zielrufeinrichtung (20), dadurch gekennzeichnet: dass ein Benutzer durch ein Bewegen oder im Wesentlichen Ruhighalten positioniert wird; dass ein Bewegen des Benutzers als positives oder negatives Bewegungssignal erfasst wird; und dass das erfasste Bewegungssignal in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Bewegungssignal des Benutzers durch wenigstens einen Bewegungssensor (41 ) selbsttätig erkannt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung (20) und einer von dem Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit (40) innerhalb einer bestimmten Reichweite (R) eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung (20) aktiviert wird; dass die mitgeführten Kommunikationseinheit (40) durch ein Bewegen oder im Wesentlichen

Ruhighalten im Funkfeld positioniert wird; dass eine Positionsveränderung der Kommunikationseinheit (40) als mehr oder weniger starkes Funksignal erfasst wird; und dass das erfasste Funksignal in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass als Kommunikationseinheit (40) ein Mobiltelefon und/oder eine RFID- Karte verwendet wird

und/oder dass das Funkfeld ein Nahfunkfeld ist und durch Bewegen der Kommunikationseinheit (40) aus dem Nahfunkfeld heraus der Ziel ruf ausgewählt wird und/oder dass das Funkfeld ein Nahfunkfeld ist und durch Bewegen der Kommunikationseinheit (40) aus dem Nahfunkfeld heraus der

Zielruf ausgewählt wird; und dass die Reichweite (R) des Nahfunkfeldes weniger als etwa 10 m, vorzugsweise weniger als 1 Meter beträgt und/oder dass das Funkfeld ein Nahfunkfeld ist und durch Bewegen der Kommunikationseinheit (40) aus dem Nahfunkfeld heraus der

Zielruf ausgewählt wird; und dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung (20) und der Kommunikationseinheit (40) innerhalb des Nahfunkfeldes selbsttätig aktiviert wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Bildschirm (30) der Zielrufeinrichtung (20) mehrere Felder (32, 34, 36, 38) und ein Zeiger angezeigt werden, wobei jedem Feld (32, 34, 36, 38) ein Zielruf zugeordnet ist; und dass der Zeiger gemäss dem Zielrufauswahlsignal über die Felder (32, 34, 36, 38) geführt wird und/oder dass auf einem Bildschirm (30) der Zielrufeinrichtung (20) mehrere Felder (32, 34, 36, 38) und ein Zeiger angezeigt werden, wobei jedem Feld (32, 34, 36, 38) ein Zielruf zugeordnet ist und dass der Zeiger gemäss dem Zielrufauswahlsignal über die Felder (32, 34, 36, 38) geführt wird; dass der Zeiger über die Felder (32, 34, 36, 38) geführt wird, solange ein negatives Bewegungssignal erfasst wird; und dass der Zeiger über einem Felder (32, 34, 36, 38) gestoppt wird, sobald ein positives Bewegungssignal erfasst wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeiger nach einem vorbestimmten Zeitintervall in einer bestimmten Reihenfolge über die einzelnen Felder (32, 34, 36, 38) geführt wird

und/oder dass der Zeiger nach einem vorbestimmten Zeitintervall in einer bestimmten Reihenfolge über die einzelnen Felder (32, 34, 36, 38) geführt wird, dass der Zeiger über einem Feld (32, 34, 36, 38) auf dem Bildschirm (30) gestoppt wird, dass dieses Feld (32, 34, 36, 38) markiert wird und dass der dem Feld (32, 34, 36, 38) zugeordnete

Zielruf ausgewählt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass vom Benutzer ein Identifikationssignal zur Identifikation des Benutzers an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt wird; dass vom Benutzer ein Identifikationssignal zur Identifikation des Benutzers an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt wird; dass vom Benutzer ein Identifikationscode an einem Terminal eingegeben wird; und dass dieser eingegebene Identifikationscode als Identifikationssignal an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung (20) und einer von dem Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit (40) innerhalb einer bestimmten Reichweite

(R) eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung (20) aktiviert wird; und dass von der Kommunikationseinheit (40) ein Identifikationssignal zur Identifikation des Benutzers an die Zielrufeinrichtung (20) gesendet wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das übermittelte Identifikationssignal von der Zielrufeinrichtung (20) überprüft wird und dass das Ermitteln mehrerer Zielrufe und die Bekanntgabe der Zielrufe an den Benutzer nur erfolgt, wenn die überprüfung des Identifikationssignals erfolgreich ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass vom Benutzer ein Zugangsberechtigungscode an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt wird; und dass der

Zugangsberechtigungscode daraufhin überprüft wird, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung hat und/oder dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung (20) und einer von dem Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit (40) innerhalb einer bestimmten Reichweite (R) eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung (20) aktiviert wird; dass von der Kommunikationseinheit (40) ein Zugangsberechtigungscode an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt wird; und dass der Zugangsberechtigungscode daraufhin überprüft wird, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung hat.

1 1 . Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass Informationen zur Führung des Benutzers zu einem Aufzug der Aufzugsanlage (10) an die Zielrufeinrichtung (20) übermittelt werden und/oder dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung (20) und einer von dem Benutzer mitgeführten

Kommunikationseinheit (40) innerhalb einer bestimmten Reichweite (R) eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung (20) aktiviert wird; und dass Informationen zur Führung des Benutzers zu einem Aufzug der Aufzugsanlage (10) an die Kommunikationseinheit (40) übermittelt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Zielrufe von der Zielrufeinrichtung (20) empfohlen wird und/oder dass die Zielrufe grösster Wahrscheinlichkeit bekannt gegeben werden

und/oder dass die ermittelten und/oder bekannt gegebenen Zielrufe gespeichert werden und/oder dass die Zielrufe akustisch, optisch und/oder durch Vibration mittels der Zielrufeinhchtung (20) angezeigt werden und/oder dass eine Datenkommunikation zwischen der

Zielrufeinrichtung (20) und einer von dem Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit (40) innerhalb einer bestimmten Reichweite (R) eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung (20) aktiviert wird; dass Informationen zur Führung des Benutzers zu einem Aufzug der Aufzugsanlage (10) an die Kommunikationseinheit (40) übermittelt werden; und dass die Zielrufe akustisch, optisch und/oder durch Vibration mittels der Kommunikationseinrichtung (40) angezeigt werden.

13. Aufzugsanlage (10) mit wenigstens einem Aufzug (12, 14, 16), einer Steuereinheit (50) und wenigstens einer Zielrufeinrichtung (20), wobei die Zielrufeinhchtung (20) mehrerer Zielrufe an den Benutzer bekannt gibt, dadurch gekennzeichnet: dass die Zielrufeinrichtung (20) eine Auswähleinheit umfasst, wobei mittels der Auswähleinheit ein Zielruf gemäss wenigstens einem

Zielrufauswahlsignal auswählbar ist; dass ein Bewegungssensor (41 ) ein Bewegen des Benutzers als positives oder negatives Bewegungssignal erfasst; und dass die Zielrufeinhchtung (20) und/oder die Steuereinheit (50) das Bewegungssignal in ein Zielrufauswahlsignal umsetzt.

14. Aufzugsanlage nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zielrufeinhchtung (20) eine Funkeinrichtung umfasst; dass die Funkeinrichtung innerhalb einer bestimmten Reichweite (R) eines Funkfeldes der Funkeinrichtung eine Datenkommunikation zwischen der Funkeinrichtung und einer vom Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit (40) aktiviert; dass die Funkeinrichtung ein

Bewegen der Kommunikationseinheit (40) als ein mehr oder weniger starkes Funksignal erfasst; und dass die Zielrufeinrichtung das Funksignal in ein Zielrufauswahlsignal umsetzt.

15. Aufzugsanlage nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheit (40) ein Mobiltelefon und/oder eine RFID- Karte ist und/oder dass das Funkfeld ein Nahfunkfeld ist und/oder dass die Zielrufeinrichtung (20) einen Bildschirm (30) umfasst, auf dem mehrere den Zielrufen zugeordneten Felder (32, 34,

36, 38) abbildbar sind; und dass mittels der Auswähleinheit ein Zeiger gemäss dem Zielrufauswahlsignal auf dem Bildschirm (30) abbildbar und zu einem der Felder (32, 34, 36, 38) bewegbar ist, um einen Zielruf auszuwählen und/oder dass die Zielrufeinrichtung (20) einen Bildschirm (30) umfasst, auf dem mehrere den Zielrufen zugeordneten Felder (32, 34, 36, 38) abbildbar sind: dass mittels der Auswähleinheit ein Zeiger gemäss dem Zielrufauswahlsignal auf dem Bildschirm (30) abbildbar und zu einem der Felder (32, 34, 36, 38) bewegbar ist, um einen Zielruf auszuwählen; und dass die Auswähleinheit derart eingerichtet ist, dass der Zeiger nach einem vorbestimmten Zeitintervall selbsttätig von einem ersten Feld (32) zu einem zweiten Feld (34) bewegt wird und/oder dass mehrere Zielrufeinrichtungen (20) vorgesehen sind, wobei im Bereich jedes Aufzuges (12, 14, 16) und/oder jedes Stockwerkes (17, 18, 19) wenigstens eine Zielrufeinrichtung (20) angeordnet ist.

Description:

Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung einer Aufzugsanlage und eine Aufzugsanlage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung einer Aufzugsanlage mit einer Steuereinheit und wenigstens einer Zielrufeinrichtung. Ferner betrifft die Erfindung eine Aufzugsanlage.

Aus der EP O 699 617 A1 ist eine Aufzugsanlage mit einer Erkennungsvorrichtung zum Erkennen von auf Stockwerken abgegebenen Rufen bekannt. Eine Steuereinheit ermittelt mittels eines Zuteilungsalgorithmus einen geeigneten Aufzug zur Bedienung des gewünschten Zielrufes und zeigt diesen mittels einer Anzeigevorrichtung oder akustisch dem Aufzugsbenutzer an. Die Erkennungsvorrichtung ist eingerichtet, um selbsttätig Daten von einem von dem Benutzer mitgeführten Informationsgeber zu lesen und an die Steuereinheit weiterzuleiten. Wenn der Benutzer jedoch ein anderes Fahrziel als das von der Anzeigeeinheit bekannt gegebene Fahrziel wählen möchte, muss er dies mittels einer Tasteneingabe an der Erkennungsvorrichtung tun. Hierbei ergibt sich der Nachteil, dass die Erkennungsvorrichtung eine öffentlich zugängliche Vorrichtung ist, die von einer Vielzahl von Personen benutzt wird, wodurch insbesondere durch das Berühren mit den Fingern die Gefahr besteht, dass Krankheiten übertragen werden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung einer Aufzugsanlage anzugeben, bei dem die Festlegung des Zielrufes unter weitgehender Vermeidung der Berührung von Bedieneinheiten möglich ist. Ferner soll eine zugehörige Aufzugsanlage angegeben werden.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung einer Aufzugsanlage mit einer Steuereinheit und

wenigstens einer Zielrufeinrichtung in übereinstimmung mit Anspruch 1 erfindungsgemäss vorgesehen: dass ein Benutzer durch ein Bewegen oder im Wesentlichen Ruhighalten positioniert wird; - dass ein Bewegen des Benutzers als positives oder negatives Bewegungssignal erfasst wird; und dass das erfasste Bewegungssignal in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt wird.

Das erfindungsgemässe Verfahren beruht auf der Erkenntnis, dass der Benutzer alleine durch Veränderung seiner Position interaktiv und berührungslos aus mehreren von der Zielrufeinrichtung oder der Steuereinheit ermittelten Zielrufen einen bestimmten Zielruf auswählen kann.

Infolge dieser berührungslosen Auswahlmöglichkeit des Zielrufes beziehungsweise des Fahrzieles, wird der Kontakt mit der von einer Vielzahl von Personen benutzten Zielrufeinrichtung vermieden. Dies erweist sich als hygienisch vorteilhaft, so dass insbesondere keine Krankheiten übertragen werden können.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemässen Verfahrens sind in den abhängigen Ansprüchen des Verfahrens beschrieben.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass eine Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung und einer von dem

Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit innerhalb einer bestimmten

Reichweite eines Funkfeldes der Zielrufeinrichtung aktiviert wird. Die mitgeführte Kommunikationseinheit wird durch ein Bewegen oder im

Wesentlichen Ruhighalten im Funkfeld positioniert. Eine Positionsveränderung der Kommunikationseinheit wird als mehr oder weniger starkes Funksignal erfasst. Das erfasste Funksignal wird in ein

Zielrufauswahlsignal umgesetzt.

Unter „Positionsveränderung" des Benutzers und/oder der Kommunikationseinheit soll im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden werden, dass der gewünschte Zielruf dadurch ausgewählt und hierzu gegebenenfalls vorab verändert werden kann, in dem der Benutzer und/oder die Kommunikationseinheit bewegt oder im Wesentlichen ruhig gehalten wird/werden. Das Ausmass der Bewegung und/oder des Ruhighaltens können sich im Bereich vorgegebener räumlicher und/oder zeitlicher Grenzen bewegen.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Zielrufeinrichtung mit wenigstens einem Bewegungssensor ausgerüstet ist und der Benutzer seine Position derart verändert, das heisst sich bewegt oder ruhig verhält, dass der Bewegungssensor ein positives oder negatives Bewegungssignal erfasst.

In einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass die Kommunikationseinheit vom Benutzer so im Funkfeld positioniert wird, das heisst bewegt oder ruhig gehalten wird, dass die Zielrufeinrichtung ein mehr oder weniger starkes Funksignal von der Kommunikationseinheit erfasst.

Die Positionsveränderung des Benutzers und/oder der Kommunikationseinheit wird somit von der Zielrufeinrichtung als positives oder negatives Bewegungssignal bzw. als mehr oder weniger starkes Funksignal erfasst und in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt. Hierzu umfasst die Zielrufeinrichtung vorzugsweise einen Bildschirm, auf dem die Zielrufeinrichtung mehrere Felder mit möglichen Zielrufen an den Benutzer bekannt gibt. Beispielsweise wird jedem Feld ein Zielruf zugeordnet. Gemäss dem Zielrufauswahlsignal wird beispielsweise ein Zeiger beziehungsweise Cursor über die Felder mit möglichen Zielrufen geführt und über einem gewünschten Zielruf gestoppt. Beispielsweise wird der Zeiger über die Felder

mit möglichen Zielrufen geführt, solange ein negatives Bewegungssignal bzw. ein starkes Funksignal erfasst wird und der Zeiger stoppt seinen Lauf über die Felder mit möglichen Zielrufen, sobald ein positives Bewegungssignal bzw. ein schwaches Funksignal erfasst wird. Durch das Stoppen des Zeigers wird ein Feld markiert und die Auswahl eines zugeordneten Zielrufes getätigt. Beispielsweise wird der Zeiger nach einem vorbestimmten Zeitintervall in einer bestimmten Reihenfolge über die einzelnen Felder geführt.

Das erfindungsgemässe Verfahren ermöglicht es dem Benutzer durch Positionsveränderung des Benutzers und/oder der Kommunikationseinheit eine eigene Auswahl eines von ihm bevorzugten Zielrufes zu treffen, so dass er keinen von der Zielrufsteuerung unter rein logistischen und ökonomischen Gesichtspunkten rechnerisch ermittelten Aufzug vorgegeben bekommt. Der Benutzer kann somit denjenigen Zielruf auswählen, der seinen individuellen Bedürfnissen am besten entspricht und der aus seiner Sicht für die jeweilige Situation vorzuziehen ist.

Als Kommunikationseinheit kann ein mobiles, von dem Benutzer mitführbares Kommunikationsmittel, vorzugsweise ein Mobiltelefon oder eine berührungslos lesbare RFID-Karte verwendet werden.

Das Funkfeld ist vorzugsweise ein Nahfunkfeld. Die Reichweite des Nahfunkfeldes beträgt vorzugsweise weniger als etwa 10 Meter, vorzugsweise weniger als 1 Meter.

Vorteilhafterweise kann der Zielruf auch dadurch ausgewählt werden, dass die Kommunikationseinheit aus einem Nahfunkfeld heraus bewegt wird, wobei derjenige Zielruf aus mehreren Feldern mit möglichen Zielrufen auf dem Bildschirm ausgewählt wird, dessen zugeordnetes Feld zuletzt von dem Zeiger markiert worden ist. Mit anderen Worten wird durch eine Unterbrechung der Kommunikation zwischen Kommunikationseinheit und

Zielrufeinrichtung der Zeiger beziehungsweise Cursor angehalten und das Fahrziel bzw. der Zielruf ausgewählt, in dessen zugeordneten Feld sich der Zeiger auf dem Bildschirm befindet.

In bevorzugter Weiterbildung des Verfahrens erfolgt ein selbsttätiges Erfassen eines Bewegungssignals des Benutzers durch den Bewegungssensor. Analog erfolgt eine Aktivierung der Datenkommunikation zwischen der Zielrufeinrichtung und der Kommunikationseinheit innerhalb des Nahfunkfeldes selbsttätig beziehungsweise automatisch. Wahlweise kann die Aktivierung auch durch Betätigung der Kommunikationseinheit innerhalb des Nahfunkfeldes erfolgen. Auf diese Weise kann eine vollständig berührungslose Benutzung der Aufzugsanlage, das heisst insbesondere ohne Berührung der Zielrufeinrichtung, erfolgen.

So wird die Datenkommunikation nach Annähern an die Zielrufeinrichtung automatisch aufgebaut, der Benutzer automatisch erkannt und ebenso automatisch die mehreren Zielrufe ermittelt. Sodann kann die Zielrufeinrichtung eine Zielrufliste mit einer vorbestimmten Reihenfolge der Zielrufe bekannt gegeben und den in der Zielrufliste an erster Stelle angeführten Zielruf vormarkieren. Falls sich der Benutzer für den vormarkierten Zielruf entscheidet, wird dieser automatisch ausgewählt und an die Steuereinheit weitergeleitet.

Vorzugsweise handelt es sich bei dem Bildschirm um einen Touchscreen- Bildschirm, der als Zielrufterminal fungiert, so dass die Auswahl auch durch

Betätigung beispielsweise einer Tastatur der Zielrufeinrichtung möglich ist.

Dies erweist sich beispielsweise dann als vorteilhaft, wenn ein von dem

Benutzer mitgeführtes Mobiltelefon als Kommunikationseinheit aufgrund eines leeren Akku nicht im Betrieb ist.

Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung werden die Zielrufe akustisch, optisch und/oder durch Vibration mittels der Kommunikationseinheit und/oder der Zielrufeinrichtung angezeigt.

In bevorzugter Ausgestaltung wird ein Identifikationssignal zur Identifikation des Benutzers vom Benutzer und/oder von der Kommunikationseinheit an die Zielrufeinrichtung übermittelt. Vorzugsweise gibt der Benutzer hierzu einen Identifikationscode an einem Terminal ein, welcher eingegebene Identifikationscode als Identifikationssignal an die Zielrufeinrichtung übermittelt wird und/oder die Kommunikationseinheit sendet ein Identifikationssignal an die Zielrufeinrichtung. Das Terminal kann ein Zielrufterminal einer Aufzugsanlage sein, an dem Aufzugsrufe wie Zielrufe beispielsweise durch Spracherkennung und/oder als biometrisches Signal und/oder über eine Tastatur eingebbar sind oder das Terminal kann die Kommunikationseinheit selber sein, beispielsweise ein Mobiltelefon. Die übermittlung eines Identifikationssignals von der Kommunikationseinheit an die Zielrufeinrichtung kann beispielsweise gleich nach Aktivierung der Datenkommunikation zwischen Zielrufeinrichtung und Kommunikationseinheit erfolgen.

Die Zielrufeinrichtung überprüft das übermittelte Identifikationssignal und führt die Ermittlung der mehreren möglichen Zielrufe nur dann durch und gibt die ermittelten möglichen Zielrufe nur dann an den Benutzer und/oder die Kommunikationseinheit bekannt, wenn die überprüfung des Identifikationssignals erfolgreich ist.

Ferner kann alternativ oder zusätzlich ein Zugangsberechtigungscode vom Benutzer und/oder von der Kommunikationseinheit an die Zielrufeinrichtung übermittelt werden und daraufhin von der Zielrufeinrichtung überprüft werden, ob der Benutzer eine Zugangsberechtigung zum Gebäude hat. Beispielsweise kann die Berechtigung nur zu bestimmten Zeiten oder nur für bestimmte Bereiche innerhalb eines Gebäudes erteilt werden. Die mehreren

möglichen Zielrufe werden nur dann von der Zielrufeinrichtung ermittelt und die ermittelten möglichen Zielrufe werden nur dann an den Benutzer bekannt gegeben, wenn die überprüfung der Zutrittsberechtigung erfolgreich ist.

Von Vorteil ist ferner, wenn Informationen zur Führung des Benutzers zu einem Aufzug an die Zielrufeinrichtung und/oder die Kommunikationseinheit übermittelt werden. Dies erfolgt vorteilhafterweise nach übermittlung des ausgewählten Zielrufs an die Steuereinheit, so dass sich der Benutzer anhand dieser Informationen zu dem zur Bedienung des Zielrufes vorgesehenen Aufzug bewegen kann, während dieser in das Stockwerk verfahren wird, in welchem der Benutzer den Aufzug betreten wird. Diese Informationen können an die Zielrufeinrichtung und/oder direkt an die Kommunikationseinheit übermittelt werden. Die Informationen können dem Benutzer beispielsweise akustisch und/oder optisch mitgeteilt werden.

Hinsichtlich der Ermittlung, der Bekanntgabe und der Auswahl des Zielrufes bzw. der Zielrufe ist bevorzugt vorgesehen, dass von der Zielrufeinrichtung wenigstens einer der Zielrufe empfohlen wird. Dies kann beispielsweise der am häufigsten von dem jeweiligen Benutzer gewählte Zielruf sein. Ferner können die Zielrufe grösster Wahrscheinlichkeit bekannt gegeben werden. Zudem kann eine beschränkte Anzahl an Zielrufen von der Zielrufeinrichtung bekannt gegeben werden. Um die Auswahl weiter zu vereinfachen, kann vorzugsweise vorgesehen werden, dass die ermittelten Zielrufe automatisch in einer vorbestimmten Reihenfolge nacheinander markiert werden. Vorzugsweise erfolgt dies durch eine farbliche Hinterlegung der die verschiedenen Zielrufe darstellenden Felder auf einem Bildschirm. Hierbei kann die farbliche Hinterlegung über einen gewissen Zeitraum, beispielsweise ein bis zwei Sekunden für jedes einzelne Feld erfolgen. Um beispielsweise diejenigen Zielrufe mit der grössten Häufigkeit feststellen zu können, werden die ermittelten und/oder bekannt gegebenen Zielrufe gespeichert. Auf diese Weise lässt sich ein Fahrtenprofil erstellen, das die Auswahl des Zielrufes für den Benutzer weiter vereinfacht. Vorzugsweise

werden die Zielrufe in abgestufter Reihenfolge mit den grössten Wahrscheinlichkeiten bekannt gegeben.

überdies wird zur Lösung der oben genannten Aufgabe eine Aufzugsanlage mit wenigstens einem Aufzug, einer Steuereinheit und wenigstens einer

Zielrufeinrichtung vorgeschlagen. Die Zielrufeinrichtung gibt mehrere mögliche Zielrufe an den Benutzer bekannt. Die Zielrufeinrichtung umfasst eine Auswähleinheit mittels der ein Zielruf gemäss wenigstens einem

Zielrufauswahlsignal auswählbar ist. Ein Bewegungssensor erfasst ein Bewegen des Benutzers als positives oder negatives Bewegungssignal erfasst. Die Zielrufeinrichtung und/oder die Steuereinheit setzt das

Bewegungssignal in ein Zielrufauswahlsignal um.

Die erfindungsgemässe Aufzugsanlage macht sich die Vorteile des oben beschriebenen Verfahrens zu Nutze. Infolge der Positionsveränderung des Benutzers kann auf einfache Weise berührungslos das gewünschte Fahrziel, d. h. der Zielruf ausgewählt werden.

Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Aufzugsanlage sind in den abhängigen Ansprüchen der Aufzugsanlage beschrieben.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zielrufeinrichtung eine Funkeinrichtung. Die Funkeinrichtung aktiviert innerhalb einer bestimmten Reichweite eines Funkfeldes der Funkeinrichtung eine Datenkommunikation zwischen der Funkeinrichtung und einer vom Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit. Die Funkeinrichtung erfasst ein Bewegen der Kommunikationseinheit als ein mehr oder weniger starkes Funksignal. Die Zielrufeinrichtung setzt das Funksignal in ein Zielrufauswahlsignal um.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Zielrufeinrichtung einen Bildschirm, auf dem mehrere den Zielrufen zugeordneten Felder abbildbar sind, wobei mittels der Auswähleinheit ein Zeiger gemäss einem

Zielrufauswahlsignal auf dem Bildschirm abbildbar und zu einem der Felder bewegbar ist, um einen Zielruf auszuwählen.

Vorteilhafterweise ist die Auswähleinheit derart eingerichtet, dass der Zeiger nach einem vorbestimmten Zeitintervall selbsttätig von einem ersten Feld zu einem zweiten Feld bewegt wird. Insbesondere in diesem Zusammenhang kann die Zielrufeinrichtung eine Zeiteinheit umfassen, die erkennt über welche Zeitdauer der Zeiger in einem Feld des Bildschirms verbleibt.

Vorteilhafterweise ist die Auswähleinheit beziehungsweise Zeigereinheit derart eingerichtet, dass nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer, in der der Zeiger beziehungsweise das Zeigersymbol innerhalb eines Feldes verbleibt, automatisch der diesem Feld zugeordnete Zielruf ausgewählt wird.

Bei einer bevorzugten Ausgestaltung sind mehrere Zielrufeinhchtungen vorgesehen sind, wobei im Bereich jedes Aufzuges und/oder jedes

Stockwerkes des Aufzuges wenigstens eine Zielrufeinrichtung angeordnet ist. So kann beispielsweise bei einer Aufzugsanlage mit einem Aufzug auf jedem Stockwerk eine Zielrufeinrichtung und bei einer Aufzugsanlage mit mehreren Aufzügen eine der Anzahl der Aufzüge entsprechende Anzahl von Zielrufeinrichtungen auf jedem Stockwerk vorgesehen werden.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren in Ausführungsbeispielen weiter erläutert. Dabei zeigten schematisch

Fig. 1 einen Ausschnitt eines Gebäudes mit einer Aufzugsanlage mit drei Zielrufeinrichtungen mit einem ersten Ausführungsbeispiel wo ein Benutzer mittels einer vom Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit berührungslos einen Zielruf auswählt,

Fig. 2 eine Anzeigeeinrichtung der Zielrufeinrichtungen im

Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 1 ,

Fig. 3 einen Ausschnitt eines Gebäudes mit einer Aufzugsanlage mit drei Zielrufeinrichtungen mit einem zweiten Ausführungsbeispiel wo ein Benutzer durch Veränderung seiner Position berührungslos einen Zielruf auswählt, und

Fig. 4 einen Ausschnitt eines Gebäudes mit einer Aufzugsanlage mit einer Zielrufeinrichtung mit einem dritten Ausführungsbeispiel wo ein Benutzer mittels einer vom Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit berührungslos einen Zielruf auswählt.

Fig. 1 und 3 zeigen schematisch eine Aufzugsanlage 10 eines Gebäudes mit einem ersten Aufzug 12, einem zweiten Aufzug 14 und einem dritten Aufzug 16, wobei die Aufzüge 12, 14, 16 in einem gemeinsamen Aufzugsschacht nebeneinander und unabhängig voneinander verkehren. Je nach Anwendungsfall können die Kabinen der Aufzüge 12, 14, 16 aber auch übereinander angeordnet sein und/oder in mehreren Aufzugsschächten verkehren. Ferner zeigt der dargestellte Ausschnitt des Gebäudes ein erstes Stockwerk 17, ein zweites Stockwerk 18 und ein drittes Stockwerk 19, wobei in jedem Stockwerk 17, 18, 19 jeweils eine Schachttür zu einem der Aufzüge 12, 14, 16 führt. Ferner ist auf jedem der Stockwerke 17, 18, 19 im Bereich der Aufzugsanlage 10 jeweils eine Zielrufeinrichtung 20 in Form eines Zielrufterminals vorgesehen. Wie in den Fig. 2 und 4 gezeigt, sind die Zielrufeinrichtungen 20 über wenigstens eine Datenleitung und/oder per Funknetz mit der Steuereinheit 50 verbunden.

In den Ausführungsbeispielen gemäss Fig. 1 , 2 und 4 umfassen die Zielrufeinrichtungen 20 jeweils eine Funkfeldeinrichtung, vorzugsweise eine Nahfeldfunkeinrichtung mit einen Sende-/Empfangsteil, einer Auswähleinheit, einer Zeiteinheit, einer Speichereinheit und einen Bildschirm als Anzeigeeinrichtung 30. Der Bildschirm 30 stellt eine Bedienoberfläche mit mehreren Feldern 32, 34, 36, 38 bereit. Die Felder 32, 34, 36, 38 sind den ermittelten Zielrufen zugeordnet. Die Auswähleinheit umfasst eine

Zeigereinheit mittels der ein Zeiger auf der Bedienoberfläche darstellbar ist. Der Zeiger wird mittels farblicher Hinterlegung und/oder eines Zeigersymbols auf dem Bildschirm 30 für den Benutzer optisch erkennbar abgebildet und dient dazu, ein bestimmtes Feld zu markieren und dadurch einen gewünschten Zielruf auszuwählen.

Auf Grundlage dieses Systems wird im Folgenden ein Verfahren zur Festlegung eines Zielrufes zur Benutzung der Aufzugsanlage 10 erläutert. Nachdem ein Benutzer das Gebäude in dem ersten Stockwerk 17 (Erdgeschoss) betreten hat, nähert sich der Benutzer der Aufzugsanlage 10. Sobald sich der Benutzer in der Nähe, d. h. in einer Reichweite R der Zielrufeinrichtung 20 befindet, wird zwischen der Zielrufeinrichtung 20 und einer von dem Benutzer mitgeführten Kommunikationseinheit 40 in Form eines Mobiltelefons und/oder einer RFID-Karte ein Nahfunkfeld generiert, das eine Datenkommunikation zwischen Zielrufeinrichtung 20 und Kommunikationseinheit 40 ermöglicht. Bei einem Nahfunkfeld zur Kommunikation mit einem Mobiltelefon beträgt die Reichweite R weniger als 10 Meter, bei einem Nahfunkfeld zur Kommunikation mit einer RFID-Karte beträgt die Reichweite R weniger als 1 Meter. Die Aktivierung der Datenkommunikation erfolgt vorzugsweise automatisch, kann aber auch durch den Benutzer selbst, beispielsweise mittels der Kommunikationseinheit 40 durch eine entsprechende Tasten- und/oder Spracheingabe, ausgelöst werden.

Nach Aufbau der Datenkommunikation erfolgt ein Datenaustausch zwischen Zielrufeinrichtung 20 und Kommunikationseinheit 40, wobei automatisch ein Identifikationscode zur Identifikation des Benutzers sowie ein Zugangsberechtigungscode von der Kommunikationseinheit 40 an die Zielrufeinrichtung 20 übermittelt wird.

Nach Empfang dieser beiden Codes kann die Zielrufeinrichtung 20 und/oder die Steuereinheit 50 feststellen, ob der Benutzer bereits bekannt ist und ob

dieser Benutzer eine Zugangsberechtigung hat bzw. welchen Umfang diese Zugangsberechtigung umfasst. Anschliessend werden durch die Zielrufeinrichtung 20 und/oder die Steuereinheit 50 mehrere Zielrufe ermittelt und mittels der Zielrufeinrichtung 20 an den Benutzer bekannt gegeben. Vorzugsweise werden hierbei diejenigen Zielrufe bekannt gegeben, die der Benutzer am häufigsten verwendet.

Sollte es sich um einen neuen, das heisst noch nicht bekannten beziehungsweise identifizierten Benutzer handeln, kann eine Auflistung der Stockwerke als mögliche Fahrziele folgen.

Die Bekanntgabe der Zielrufe erfolgt durch optische Anzeige mehrerer Felder 32, 34, 36, 38 auf dem Bildschirm 30, wobei jedem Feld 32 bis 38 ein Zielruf zugeordnet ist. Beispielsweise können die in Fig. 2 den Felder 32 bis 38 zugeordneten Zielrufe ermittelt werden. So ist in jedem Feld 32 bis 38 zumindest ein Fahrziel in Form eines Stockwerks und gegebenenfalls eine zugehörige Bezeichnung angegeben. An oberster Stelle des Bildschirmes 30, d. h. im Feld 32 ist das entsprechend den Gewohnheiten des Benutzers am häufigsten ausgewählte Fahrziel angezeigt. Gleichzeitig ist dieses Feld 32 farblich hinterlegt. Diese farbliche Hinterlegung entspricht vorliegend dem durch die Auswähleinheit bereitgestellten Zeiger. Alternativ kann der Zeiger beziehungsweise das Zeigersymbol durch einen Pfeil oder dergleichen dargestellt werden.

In den vorliegenden Ausführungsbeispielen ist die Auswähleinheit derart eingerichtet, dass die Felder 32 bis 38 durch springende farbliche Hinterlegung nacheinander für einen Zeitraum von etwa 1 bis 2 Sekunden markiert sind. Auf diese Weise kann der Benutzer durch Positionsveränderung das gewünschte Feld und somit der gewünschte Zielruf markiert ist.

Gemäss den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 , 2 und 4 kann der Benutzer also das in der momentanen Situation hinterlegte Feld 32 durch Bewegen der Kommunikationseinheit 40 in einen Bereich ausserhalb des Nahfunkfeldes auswählen. Alternativ kann der Benutzer mit der Kommunikationseinheit 40 in der momentanen Position relativ zu der Zielrufeinrichtung 20 verbleiben, d. h. er bewegt die Kommunikationseinheit

40 im wesentlichen nicht, wodurch das während dieses Zeitraumes hinterlegte Feld und somit der zugeordnete Zielruf ausgewählt wird. Durch Bewegen oder Ruhighalten der Kommunikationseinheit 40 wird von der Nahfeldfunkeinrichtung ein mehr oder weniger starkes Funksignal erfasst, was in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt wird. Der Zeiger bewegt sich solange über die Felder 32, 34, 36, 38 wie die Kommunikationseinheit 40 innerhalb des Nahfunkfeldes gehalten wird und die Nahfeldfunkeinrichtung ein starkes Funksignal erfasst. Sobald der Benutzer die Kommunikationseinheit 40 ausserhalb des Nahfunkfeldes hält, erfasst die Nahfeldfunkeinrichtung kein Funksignal mehr, was in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt wird, dass den Zeiger über einem vom Benutzer gewünschten Feld stoppt und einen zugeordneten Zielruf auswählt.

Schliesslich kann der Benutzer, wie im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 gezeigt, auch seine Position relativ zu wenigstens einem Bewegungssensor

41 ändern. Der Bewegungssensor 41 kann im Bereich der Aufzugsanlage 10 oder auch innerhalb oder an der Zielrufeinrichtung 20 angeordnet sein. So kann auf jedem Stockwerk 17, 18, 19 im Bereich der Aufzugsanlage 10 ein Bewegungssensor 41 angeordnet sein. Solche Bewegungssensoren 41 sind dem Fachmann bekannt. Die Bewegungssensoren 41 sind über wenigstens eine Datenleitung und/oder per Funknetz mit den Zielrufeinrichtungen 20 und/oder der Steuereinheit 50 verbunden. Ein Bewegen oder Stillstehen des Benutzers wird vom Bewegungssensor 41 als positives oder negatives Bewegungssignal erfasst. Das Bewegungssignal wird über die Datenleitung an die Zielrufeinrichtungen 20 und/oder die Steuereinheit 50 übermittelt und dort zu wenigstens einem Zielrufauswahlsignal umgesetzt. Der Zeiger

bewegt sich solange über die Felder 32, 34, 36, 38 wie sich der Benutzer nicht bewegt und der Bewegungssensor 41 ein negatives Bewegungssignal erfasst. Sobald sich der Benutzer bewegt, beispielsweise eine Hand hebt, erfasst der Bewegungssensor 41 ein positives Bewegungssignal, was in ein Zielrufauswahlsignal umgesetzt, dass den Zeiger über einem vom Benutzer gewünschten Feld stoppt und einen zugeordneten Zielruf auswählt.

Nach Auswahl des Zielrufes wird dieser an die Steuereinheit 50 übermittelt und ein geeigneter Aufzug zur Bedienung des Zielrufes ermittelt. Nachdem die Steuereinheit 50 den geeigneten Aufzug ermittelt hat, sendet die Steuereinheit 50 Informationsdaten zur Führung des Benutzers an die Zielrufeinrichtung 20, die beispielsweise optisch auf dem Bildschirm 30 bekannt gegeben werden. Alternativ oder zusätzlich können diese Informationen an die Kommunikationseinheit 40 gesendet werden. Anhand dieser Informationen kann sich der Benutzer zu dem entsprechenden Aufzug bewegen. Dieser weist sich insbesondere dann als sinnvoll, wenn sich der ermittelte Aufzug in einem von dem momentanen Standort entfernten Teil des Gebäudes befindet.

Sollte der Benutzer das durch das markierte Feld 32 von der Steuereinheit 50 empfohlene Fahrziel nicht als Zielruf wünschen, kann er diesen Zielruf durch Positionsveränderung verändern und einen anderen Zielruf auswählen. Beispielsweise kann er die Kommunikationseinheit 40 von der momentanen Position weiter von der Zielrufeinhchtung 20 weg bewegen, wodurch die farbliche Hinterlegung auf das zweite Feld 34 springt. Durch Verbleiben in dieser Position für einen gewissen Zeitraum wird der dem zweiten Feld 34 zugeordnete Zielruf markiert und ausgewählt und an die Steuereinheit 50 übermittelt.

Das Verfahren und die Aufzugsanlage 10 zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass der Benutzer den gewünschten Zielruf weitgehend berührungslos festlegen kann und er bei Bedarf die Auswahl des Zielrufes

interaktiv ändern kann. Insbesondere muss der Benutzer die von einer Vielzahl von Personen benutzte Zielrufeinhchtung 20 nicht berühren, um den gewünschten Zielruf abzugeben oder verändern zu können.