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Title:
METHOD FOR DETERMINING THE DISTANCE BETWEEN A CAMERA AND AN OBJECT, AND SYSTEM FOR CARRYING OUT THE METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/131603
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the distance, in particular the object distance, between a camera and an object, and a system for carrying out a method, wherein the camera has an objective, the zoom (z), in particular the focal length, and focus (F), in particular image distance, of which are adjustable, wherein (i) in a calibration method a reference object is positioned successively at different distances, wherein in each case the image recorded by the camera is focused at different zoom values, i.e. in particular the focus is set in such a way that the image is in sharp focus, wherein the focus value (F) thus determined is stored together with the respectively assigned distance value and zoom value pair, and that in the distance determination carried out after the calibration method the distance between camera and object is determined, wherein the image recorded by the camera at a zoom value (Z) is focused and the distance value is determined from the focus value (F) thus determined and the zoom value (Z).

Inventors:
MALLIK QUAMRUL HASAN (DE)
KAZAROV ROMAN (DE)
SLISKOVIC MAJA (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/000280
Publication Date:
September 12, 2013
Filing Date:
January 30, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO (DE)
International Classes:
G01C3/32
Foreign References:
US20070189751A12007-08-16
US20110075017A12011-03-31
US20110075017A12011-03-31
US6480266B22002-11-12
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zur Bestimmung des Abstands, insbesondere der Gegenstandsweite, zwischen einer Kamera und einem Objekt, wobei die Kamera ein Objektiv aufweist, dessen Zoom Z, insbesondere Brennweite, und Focus F, insbesondere Bildweite, einstellbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass (i) in einem Kalibrierverfahren ein Referenzobjekt nacheinander an verschiedenen

Abstandspositionen angeordnet wird, wobei jeweils das von der Kamera aufgenommene Bild bei verschiedenen Zoomwerten scharfgestellt wird, insbesondere also der Focus derart eingestellt wird, dass das Bild scharf abgebildet ist, wobei der so bestimmte Focuswert F zusammen mit dem jeweils zugeordneten Paar von Abstandswert und Zoomwert Z gespeichert wird, und dass bei der nach dem Kalibrierverfahren ausgeführten Abstandsbestimmung der Abstand zwischen Kamera und Objekt bestimmt wird, indem das von der Kamera bei einem Zoomwert Z aufgenommene Bild scharf gestellt wird und aus dem so bestimmten Focuswert F und dem Zoomwert Z der Abstandswert bestimmt wird.

2. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Referenzprojekt jeweils eine projizierte Markierung ist, insbesondere eine von einer Lichtquelle projizierte Markierung.

3. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Kalibrieren eine Interpolationsfunktion bestimmt wird, welche die bei den jeweiligen Messungen bestimmten Tupel aus Zoomwert Z, Abstandswert und Focuswert enthalten, oder dass beim Kalibrieren eine nach Ausgleichsrechnung bestimmte Ausgleichsfunktion, insbesondere nach der Methode der kleinsten Quadrate, bestimmt wird, insbesondere wobei als

Ausgleichsfunktion eine parametrierbare Funktion derart bestimmt wird, so dass die

Parameter der Funktion auf diejenigen Werte festgelegt werden, bei denen die zu den bei den jeweiligen Messungen bestimmten Tupeln aus Zoomwert Z, Abstandswert und

Focuswert, bestimmten Residuen und/oder deren Summe minimal sind.

4. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Objektiv derart gestaltet ist, dass der Zoomwert Z und der Focuswert F mittels eines jeweiligen elektromechanischen Aktors einstellbar ist, wobei die Aktoren von einem Rechner ansteuerbar sind.

5. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Tupel als Look-Up-Tabelle gespeichert werden in einem nicht-flüchtigen Speicher, insbesondere des Rechners.

6. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die von der Kamera aufgenommenen Bilddaten einem Rechner zugeführt werden, der Steuersignale zur Einstellung des Zoomwertes Z und des Focuswertes F erzeugt, insbesondere wobei die Steuersignale den Aktoren zugeführt werden.

7. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Rechner einen Mikroprozessor und/oder einen Microcontroller umfasst.

8. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der Kalibrierung das schrittweise Erhöhen des Abstandes um einen jeweils äquidistanten Betrag ausgeführt wird und/oder dass bei der Kalibrierung das schrittweise Erhöhen des Zoomwertes um einen jeweils äquidistanten Betrag ausgeführt wird. 9. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der Kalibrierung das schrittweise Erhöhen des Abstandes um einen jeweils derartigen Betrag ausgeführt wird, dass das Fehlerintervall bei der Berechnung des Abstands unterhalb einer vordefinierten Schwelle liegt.

10. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

bei der Kalibrierung das schrittweise Erhöhen des Zoomwertes um einen jeweils

äquidistanten Betrag ausgeführt wird.

11. System zur Durchführen eines Verfahrens nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kamera mittels einer Datenaustauschverbindung mit dem Rechner verbunden ist, wobei der Zoomwert Z und der Focuswert F der Kamera mittels eines jeweiligen Aktors steuerbar ist.

12. System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Objektiv eine Linsenanordnung aufweist, deren Abstand zu einem Bildsensor der Kamera einstellbar ist, also die Bildweite veränderlich ist.

13. System nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Objektiv eine Linsenanordnung aufweist, die aus mindestens zwei Linsen besteht, deren Beabstandung einstellbar ist, also die Brennweite des Objektivs veränderlich ist.

Description:
VERFAHREN ZUR BESTIMMUNG DES ABSTANDS ZWISCHEN EINER

KAMERA UND EINEM OBJEKT, UND SYSTEM ZUR DURCHFÜHRUNG DES VERFAHRENS

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Abstands, insbesondere der Gegenstandsweite, zwischen einer Kamera und einem Objekt, und ein System zur

Durchführen eines Verfahrens.

Es ist bei Abbildungen durch dünne optische Linsen allgemein bekannt, dass der Kehrwert der Brennweite der Summe der Kehrwerte von Gegenstandsweite und Bildweite entspricht.

Aus der US 201 1/0075017 A1 ist ein portables Elektrogerät bekannt, bei dem eine

Abstandsbestimmung mittels der Autofocusfunktion ausgeführt wird.

Aus der US 6 480 266 B2 ist ebenfalls eine Abstandsbestimmung mit einem optischen Verfahren bekannt. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Bestimmung des Abstands

weiterzubilden, wobei eine automatische Abstandsbestimmung schnell und einfach ausführbar sein soll. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren zur Bestimmung des Abstands, insbesondere der Gegenstandsweite, zwischen einer Kamera und einem Objekt, nach dem in Anspruch 1 und bei dem System zur Durchführen eines Verfahrens,

nach den in Anspruch 8 angegebenen Merkmalen gelöst. Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass das Verfahren zur

Bestimmung des Abstands, insbesondere der Gegenstandsweite, zwischen einer Kamera und einem Objekt, vorgesehen ist,

BESTÄTIGUNGSKOPIE wobei die Kamera ein Objektiv aufweist, dessen Zoom Z, insbesondere Brennweite, und Focus F, insbesondere Bildweite, einstellbar sind, wobei in einem Kalibrierverfahren ein Referenzobjekt nacheinander an verschiedenen

Abstandspositionen angeordnet wird, wobei jeweils das von der Kamera aufgenommene Bild bei verschiedenen Zoomwerten scharfgestellt wird, insbesondere also der Focus derart eingestellt wird, dass das Bild scharf abgebildet ist, wobei der so bestimmte Focuswert F zusammen mit dem jeweils zugeordneten Paar von Abstandswert und Zoomwert Z gespeichert wird,

(ii) und dass bei der nach dem Kalibrierverfahren ausgeführten Abstandsbestimmung der Abstand zwischen Kamera und Objekt bestimmt wird, indem das von der Kamera bei einem Zoomwert Z aufgenommene Bild scharf gestellt wird und aus dem so bestimmten Focuswert F und dem Zoomwert Z der Abstandswert bestimmt wird.

Von Vorteil ist dabei, dass nach dem Kalibrieren der Abstand in einfacher Weise bestimmbar ist, indem bei dem eingestellten Zoomwert, also Brennweitenwert des Objektivs, nur die Gegenstandsweite mittels der Autofocusfunktion verändert wird, so dass das Objekt scharf abgebildet wird auf den Bildsensor, insbesondere CCD-Sensor der Kamera.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird das Referenzobjekt von der Kamera wegbewegt, insbesondere entlang einer Achse x bewegt, und der Abstand wird mittels eines optischen Abstandmessgeräts, insbesondere Laserentfernungsmessgerät ermittelt. Von Vorteil ist dabei, dass das Referenzobjekt in einfacher Weise an verschiedene Abstandspositionen anordenbar ist, und eine exakte Positionierung nicht notwendig ist. Denn für die Bestimmung des Abstands muss nur der Abstandswert aus dem Abstandsmessgerät ausgelesen werden.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist das Referenzprojekt jeweils eine projizierte Markierung, insbesondere eine von einer Lichtquelle projizierte Markierung. Von Vorteil ist dabei, dass das Referenzobjekt in einfacher Weise an verschiedene Abstandspositionen anordenbar ist. Denn es muss nur der Lichtstrahl der Lichtquelle an die entsprechende Position gelenkt werden.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird beim Kalibrieren eine Interpolationsfunktion, also eine Interpolante und/oder Interpolierende Funktion, oder eine Appröximationsfunktion bestimmt, welche die bei den jeweiligen Messungen bestimmten Tupel aus Zoomwert Z, Abstandswert und Focuswert F enthalten. Von Vorteil ist dabei, dass somit nach der

Kalibrierung bei der Abstandsbestimmung auch Abstände bestimmbar sind, die zwischen den durch die Tupel dargestellten Messpunkten liegen. Es ist auch eine derartige Approximation ausführbar, dass außerhalb des für die Kalibrierung verwendeten Messbereichs liegende Punkte von der Approximationsfunktion umfasst sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Objektiv derart gestaltet, dass der Zoomwert Z und der Focuswert F mittels eines jeweiligen elektromechanischen Aktors einstellbar ist, wobei die Aktoren von einem Rechner ansteuerbar sind. Von Vorteil ist dabei, dass ein automatisches Bestimmen ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die Tupel als Look-Up-Tabelle gespeichert in einem nicht-flüchtigen Speicher, insbesondere des Rechners. Von Vorteil ist dabei, dass auch nach Ausfall der Stromversorgung die Kalibrierung weiter wirksam ist und somit ein nochmaliges Kalibrieren nicht ausgeführt werden muss.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung werden die von der Kamera aufgenommenen Bilddaten einem Rechner zugeführt, der Steuersignale zur Einstellung des Zoomwertes Z und des Focuswertes F erzeugt, insbesondere wobei die Steuersignale den Aktoren zugeführt werden. Von Vorteil ist dabei, dass die Bildauswertung und/oder die Bestimmung und Erzeugung der Ansteuersignale für die Aktoren, insbesondere für Focuswert-Einstellung und Zoom-Einstellung, im Rechner ausführbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung umfasst der Rechner einen Mikroprozessor und/oder einen Microcontroller. Von Vorteil ist dabei, dass eine integrierte Rechnereinheit alle

Rechenschritte in einem einzigen Bauteil ausführbar macht. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird bei der Kalibrierung das schrittweise Erhöhen des Abstandes um einen jeweils äquidistanten Betrag ausgeführt und/oder bei der Kalibrierung wird das schrittweise Erhöhen des Zoomwertes um einen jeweils äquidistanten Betrag ausgeführt. Von Vorteil ist dabei, dass ein besonders einfaches und schnelles Bestimmen des Abstandes ermöglicht ist.

Wichtige Merkmale bei dem System zur Durchführen eines vorgenannten Verfahrens sind, dass die Kamera mittels einer Datenaustauschverbindung mit dem Rechner verbunden ist, wobei der Zoomwert Z und der Focuswert F der Kamera mittels eines jeweiligen Aktors steuerbar ist.

Von Vorteil ist dabei, dass ein automatischer Kalibrierablauf ausführbar ist, wobei allerdings das Referenzobjekt auf verschiedene Abstandswerte zu bringen ist, was nur automatisiert ausführbar ist, wenn das Referenzobjekt von einem Aktor verschiebbar ist, der vom Rechner ansteuerbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Objektiv eine Linsenanordnung auf, deren Abstand zu einem Bildsensor der Kamera einstellbar ist, also die Bildweite veränderlich ist. Von Vorteil ist dabei, dass ein Aktor die Linsenanordnung relativ zum Bildsensor

verschiebbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Objektiv eine Linsenanordnung auf, die aus mindestens zwei Linsen besteht, deren Beabstandung einstellbar ist, also die Brennweite des Objektivs veränderlich ist. Von Vorteil ist dabei, dass mittels eines weiteren Aktors die Linsen der Linsenanordnung relativ zueinander verschiebbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird statt der Interpolationsfunktion oder

Interpolierenden eine nach der allgemein bekannten Ausgleichsrechnung bestimmte

Funktion nach der Methode der kleinsten Quadrate bestimmt.

Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen

Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe. Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist ein schematischer Aufbau eines erfindungsgemäßen Systems bei der Kalibrierung gezeigt.

In der Figur 2 ist der schematische Aufbau des Systems bei der Entfernungsbestimmung gezeigt.

Wie in Figur 1 dargestellt, wird eine Kamera 1 auf einem Halteteil 2 befestigt, der auf einem Boden 4 angeordnet ist, und mittels einer Datenaustauschverbindung 7 mit einem Rechner 8 verbunden ist.

Zur Kalibrierung der Kamera wird ein Referenzobjekt 3 an einer ersten Position angeordnet, wo es einen Abstand k zur Kamera 1 aufweist.

Die Kamera weist ein Zoom-Objektiv auf, so dass die Brennweite des Objektivs veränderlich ist.

Dabei werden vom Rechner 8 Steuersignale über die Datenaustauschverbindung 7 übermittelt, die den Brennweitenwert Z zwischen einem Minimum, also minimalem Zoom, und einem Maximum, also maximalem Zoom, einstellbar macht.

Zu Beginn wird der Zoom Z auf sein Minimum eingestellt. Des Weiteren ist ein Autofocus-System vorgesehen, so dass die Fokussierung des

Referenzobjekts 3 automatisch erfolgt. Hierbei wird der Abstand zwischen dem Objektiv und dem lichtbildaufnehmenden Teil, insbesondere CCD-Sensor, auf denjenigen Wert hin geregelt, bei dem das vom lichtbildaufnehmenden Teil aufgenommene Bild des

Referenzobjekts 3 scharf dargestellt ist.

Die zugehörigen Werte der Autofocus-Einstellung F, die im Wesentlichen der Bildweite entspricht, und des Zooms Z, der im Wesentlichen der Brennweite entspricht, werden zum zugehörigen Abstand k+x, der im Wesentlichen der Gegenstandsweite entspricht, gespeichert. Danach wird der Zoom Z schrittweise bis an sein Maximum erhöht und wiederum nach jeweils ausgeführter Scharfstellung des Bildes mittels Autofocus-Funktion das zugehörige Tupel, also Autofocus-Einstellung F, Zoom Z und Abstand k+x, jeweils gespeichert. Dabei k der Offset zwischen Kamera und Sklalenwert x. Der Skalenwert x ist zu Beginn beispielsweise auf einem Minimalwert. In einem nächsten Verfahrensschritt wird das Referenzobjekt 3 um eirien Differenzbetrag d weiter entfernt, so dass der Abstand zwischen Referenzobjekt 3 und Kamera 1 den

Abstandswert k + d beträgt. Bei diesem neuen Abstandwert (k+d) wird wiederum mittels der Autofocus-Funktion die Bildweite derart verändert, dass das vom lichtbildaufnehmenden Teil aufgenommene Bild des Referenzobjekts 3 wiederum scharf dargestellt ist. Danach wird der Zoom schrittweise bis an sein Maximum erhöht, wobei wiederum bei jedem Zoomwert Z nach jeweils ausgeführter Scharfstellung des Bildes mittels Autofocus-Funktion das zugehörige Tupel, also Autofocus-Einstellung F, Zoom Z und Abstand K+d, jeweils gespeichert wird.

Diese Verfahrensschritte werden wiederholt, wobei bei der n-ten Wiederholung der Abstand k + d*n beträgt, wobei n die Verfahrensschritte nummeriert. Bei dem jeweiligen Abstandwert wird wiederum mittels der Autofocus-Funktion die Brennweite derart verändert, dass das vom lichtbildaufnehmenden Teil aufgenommene Bild des Referenzobjekts 3 wiederum scharf dargestellt ist. Bei jedem der Verfahrensschritte wird der Zoom schrittweise bis an sein Maximum erhöht und wiederum nach jeweils ausgeführter Scharfstellung des Bildes mittels Autofocus-Funktion das zugehörige Tupel, also Autofocus-Einstellung F, Zoom Z und Abstand (k + d * n), jeweils gespeichert.

Bei Erreichen eines maximalen Abstandes wird das Kalibrierverfahren beendet, wobei aus den gespeicherten Tupeln eine Interpolationsfunktion F(Z, Abstand) gebildet wird, die jedem Abstandswert und jedem Zoomwert Z eine Autofocus-Einstellung F zuordnet oder jedem Zoomwert und jedem Autofocus-Einstellungswert F einen Abstand. Vorzugsweise wird ein Chebyshev-Bivariate-Polynom verwendet. Alternativ wird eine Approximationsfunktion Abstand(Z, F) gebildet. Nach beendeter Kalibrierung ist eine Abstandsbestimmung des Abstandes zwischen Kamera 1 und Objekt 13 ermöglicht, indem bei dem vorhandenen Zoomwert Z mittels der Autofocus- Funktion das abgebildete Bild scharfgestellt wird, wobei die Autofocus-Einstellung F bestimmt wird. Mittels der Interpolationsfunktion ist dann der Abstand bestimmbar. Vorzugsweise wird der Zoomwert zu Beginn der Abstandsbestimmung auf einen derart großen Wert eingestellt, dass das Objekt 13 das Bild ausfüllt oder zumindest einen vorgebbaren Wert überschreitet. Denn bei größerem Zoomwert ist auch die Genauigkeit der Abstandsbestimmung erhöht.

Bei einem andere erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel wird beim Kalibrieren kein körperliches Referenzobjekt verwendet, sondern mittels einer Lichtquelle, insbesondere Laser-Lichtquelle, eine Markierung, wie Skalenstrich oder dergleichen, auf den Boden projiziert, wobei der Abstand zwischen der Kamera und der projizierten Markierung bekannt ist.

Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist ein Objektiv ohne Zoom, also mit fester Brennweite, vorgesehen. Somit wird bei der Kalibrierung ein Zusammenhang zwischen Abstand und Focuswert bestimmt, der wiederum durch eine Interpolierende darstellbar ist.

Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel ist ein Objektiv verwendet, dessen Scharfstellung, also Fokus, manuell einstellbar ist. Anstatt der in der vorstehenden Beschreibung genannten, vom Rechner 8 bewirkten Steuersignale wird eine manuelle Einstellung ausgeführt.

Bezugszeichenliste

1 Kamera

2 Halteteil

3 Referenzobjekt

4 Boden

7 Datenaustauschverbindung

8 Rechner

9 Skala

13 Objekt

T Abstand zwischen Kamera 1 und Objekt 13 d Skalenteilung

k Abstandsversatz zur Skala 9

x Skalenwert