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Title:
METHOD FOR DETERMINING THE POSITION OF A RAIL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/066640
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the position of a rail vehicle, wherein a mobile radio device in the rail vehicle is used to determine the position. The mobile radio device is operated with a mobile radio standard that allows the position of the mobile radio device to be determined by a mobile network operator. The mobile radio device transmits a request to the mobile network operator for determining the position who then determines the position of the mobile radio device and transmits the position to the mobile radio device. The mobile radio device makes this position available as the position of the rail vehicle.

Inventors:
LOHNEIS GEORG (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/077262
Publication Date:
April 27, 2023
Filing Date:
September 30, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS MOBILITY GMBH (DE)
International Classes:
B61L25/02; B61L27/40; B61L27/70; H04W64/00
Domestic Patent References:
WO2001087685A12001-11-22
Foreign References:
US20100291947A12010-11-18
Other References:
"5G; System architecture for the 5G System (5GS) (3GPP TS 23.501 version 15.11.0 Release 15)", vol. 3GPP SA, no. V15.11.0, 27 October 2020 (2020-10-27), pages 1 - 253, XP014389447, Retrieved from the Internet [retrieved on 20201027]
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Claims:
6

Patentansprüche

1. Verfahren zur Positionsbestimmung (POS) eines Schienenfahrzeugs (LOK) ,

- bei dem zur Positionsbestimmung (POS) ein Mobilfunkgerät (MFG) im Schienenfahrzeug (LOK) verwendet wird,

- bei dem das Mobilfunkgerät (MFG) mit einem Mobilfunkstandard betrieben wird, der eine Positionsbestimmung des Mobilfunkgeräts (MFG) durch einen Mobilfunkbetreiber (MFB) erlaubt,

- bei dem eine landseitige Kontrollstelle (VERW) eine Aufforderung zur Positionsbestimmung an den Mobilfunkbetreiber (MFB) sendet,

- bei dem der Mobilfunkbetreiber (MFB) die Position (POS) des Mobilfunkgeräts (MFG) bestimmt und diese Position (POS) zur Verfügung (VERW, LOK) stellt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Position (POS) vom Mobilfunkbetreiber (MFB) zum Mobilfunkgerät (MFG) und/oder zur landseitigen Kontrollstelle (VERW) übertragen und dort zur Verfügung gestellt wird.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Positionsbestimmung seitens des Mobilfunkbetreibers (MFB) durch eine Laufzeitmessung eines Signals (SIG) erfolgt, das über mehrere stationäre Basisstationen (BTS) und dem Mobilfunkgerät (MFG) übertragen wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die landseitige Kontrollstelle (VERW) das Mobilfunkgerät (MFG) mit Hilfe einer eindeutigen Kennung (IMEI) beim Mobilfunkbetreiber (MFB) zur Positionsbestimmung anmeldet. 7

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Positionsbestimmung einmalig, bevorzugt beim Einschalten des Mobilfunkgeräts (MFG) , erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Positionsbestimmung wiederkehrend erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Mobilfunkbetreiber (MFB) nach einer ersten Aufforderung zur Positionsbestimmung eine Bewegung des Schienenfahrzeugs (LOK) erkennt und Positionen des Mobilfunkgeräts (MFG) aktualisiert und wiederkehrend ermittelt, solange eine Funkverbindung zwischen beteiligten Basisstationen (BTS) und dem Mobilfunkgerät (MFG) besteht.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem als Mobilfunkstandard der 5G-Mobilfunkstandard verwendet wird, der seine Location-Managed- Function zur Positionsbestimmung verwendet.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Positionsbestimmung eines Schienenfahrzeugs

Die Erfindung betri f ft ein Verfahren zur Positionsbestimmung eines Schienenfahrzeugs .

Im Betrieb und in der Verwaltung von Schienenfahrzeugen ist es von größter Bedeutung, die Position eines Schienenf ahr- zeugs sowohl auf einer Strecke als auch im Depot zu kennen .

Zur Positionserfassung eines Schienenfahrzeugs ist es bekannt , GPS-Empfänger im Schienenfahrzeug, beispielswiese in einer Lokomotive , einzusetzen . Im Schienenfahrzeug werden Funkmodule eines Mobil funksystems eingesetzt . Diese werden neben weiteren Aufgaben auch dazu verwendet , die mit Hil fe von GPS ermittelte Position des Schienenfahrzeugs an eine örtlich entfernte Kontrollstelle , die als Landseite bezeichnet wird, zu übermitteln .

Diese GPS-Empf änger-basierte Lösung ist kostenintensiv .

Aufgrund von Sicherheitsstandards wird ein erhöhter Wartungsaufwand benötigt .

Zusätzlich verbraucht der GPS-Empfänger beim abgerüsteten Schienenfahrzeug wertvolle elektrische Leistung, die von einer Bordbatterie mit ohnehin begrenzter elektrischer Kapazität zusätzlich zur Verfügung gestellt werden muss .

Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Positionsbestimmung eines Schienenfahrzeugs anzugeben, mit dem diese Nachteile adressiert bzw . verbessert werden . Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst . Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben .

Beim erfindungsgemäßen Verfahren zur Positionsbestimmung eines Schienenfahrzeugs wird ein Mobil funkgerät im Schienenfahrzeug verwendet , dessen Mobil funkstandard es einem Mobilfunkbetreiber erlaubt , die Position des Mobil funkgeräts und damit des Schienenfahrzeugs auf eine Anforderung hin festzustellen .

Die festgestellte Position wird vom Mobil funkbetreiber bevorzugt an eine vom Schienenfahrzeug entfernte , orts feste Kontrollstelle übertragen . Diese Kontrollstelle wird als landseitige Kontrollstelle bezeichnet .

Alternativ oder ergänzend dazu übermittelt der Mobil funkbetreiber die Positionen an das Schienenfahrzeug .

In einer bevorzugten Weiterbildung wird die Ermittlung der Position durch die Kontrollstelle beim Mobil funkbetreiber veranlasst .

In einer bevorzugten Weiterbildung wird als Mobil funkstandard der 5G-Mobil funkstandard verwendet , der eine als "Location Managed Function" bezeichnete Funktion zur Positionsbestimmung bereitstellt .

Bekanntermaßen baut der 5G-Mobil funkstandard auf dem bestehenden Standard „Long Term Evolution" ( LTE ) auf . Dabei hat die zuständige Standardisierungsorganisation 3GPP im Dezember 2018 mit Release 15 den ersten Standard veröf fentlicht , der Funktionen von 5G beinhaltet , während weitere Funktionen mit Release 16 im Juli 2020 festgelegt wurden . In einer bevorzugten Weiterbildung erfolgt die Positionsbestimmung seitens des Mobil funkbetreibers durch eine Lauf zeitmessung eines Signals , das über mehrere stationäre Mobil funkantennen bzw . Basisstationen und dem Mobil funkgerät übertragen wird .

In einer bevorzugten Weiterbildung wird das Mobil funkgerät mit Hil fe einer Kennung von der Kontrollstelle beim Mobilfunkbetreiber zur Durchführung der Positionsermittlung angemeldet .

Mit Hil fe der Kennung erfolgt die Positionsbestimmung entweder einmalig, beispielsweise beim Einschalten des Mobil funkgeräts , oder wiederkehrend, indem das Mobil funkgerät entsprechende Anforderungen zur Durchführung der Positionsbestimmung an den Mobil funkbetreiber sendet .

Als Kennung wird beispielsweise die sogenannte „International Mobile Station Equipment Identity, IMEI" verwendet , die als Seriennummer dem Mobil funkgerät als Endgerät zur weltweiten Identi fikation eindeutig zugeordnet ist .

In einer bevorzugten Weiterbildung erkennt der Mobil funkbetreiber eine Bewegung des Schienenfahrzeugs über die erfolgenden Positionsbestimmungen . Der Mobil funkbetreiber sendet dann aktuelle Positionen des Mobil funkgeräts , solange eine Funkverbindung zum Mobil funkgerät besteht .

Die vorliegende Erfindung ist leicht realisierbar und mit nur geringem Aufwand nachrüstbar .

Die vorliegende Erfindung benötigt weder GPS-Empfänger noch GPS-Antennen am Schienenfahrzeug und ist höchst zuverlässig aus führbar . Die vorliegende Erfindung ist unabhängig von globalen Positionsbestimmungssystemen und unabhängig von einer über einen Betreiberstaat eingestellten bzw . vorgegebenen Genauigkeit .

Durch die vorliegende Erfindung wird der Aufwand bei der Inbetriebnahme des Schienenfahrzeugs reduziert .

Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erklärt .

Dabei zeigt die einzige Figur FIG eine Lokomotive LOK als Schienenfahrzeug, dessen Position POS bestimmt werden soll .

Dazu wird im Schienenfahrzeug LOK ein Mobil funkgerät MFG verwendet , das mit einem Mobil funkstandard betrieben wird, der eine Bestimmung der Position POS des Mobil funkgeräts MFG durch einen Mobil funkbetreiber MFB erlaubt .

Eine landseitige Kontrollstelle VERW sendet eine Auf forderung zur Bestimmung der Position POS des Mobil funkgeräts MFG an den Mobil funkbetreiber MFB .

Der Mobil funkbetreiber MFB verwendet dann eine Lauf zeitmessung eines Signals S IG, das über mehrere stationäre Basisstationen BTS und dem Mobil funkgerät MFG übertragen wird, dazu, um die Bestimmung der Position POS vorzunehmen .

Das Signal S IG sowie die Lauf zeitmessung wird über den Mobilfunkbetreiber MFB initialisiert und durchgeführt , der zu diesem Zweck über eine als „Location-Managed- Function" bezeichnete Funktion FZPOS zur Positionsbestimmung verfügt .

Die bestimmte Position POS wird an die Kontrollstelle VERW und/oder an das Mobil funkgerät MFG übertragen bzw . als Posi- tion des Schienenfahrzeugs LOK zur Verfügung stellt - beispielsweise , um im Rahmen einer Leittechnik LEIT des Schienenfahrzeugs LOK verwendet zu werden .