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Title:
METHOD FOR DETERMINING THE POSITION OF A USER OF A VEHICLE AFTER THE USER HAS EXITED THE VEHICLE, AND COMPUTER PROGRAM PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/110335
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for determining the position of a user (110) of a vehicle (100) after the user has exited the vehicle (100), which method comprises receiving data from an input device (181), which can be operated by the user. The data contain information for specifying the relative position of the user in relation to the vehicle (100), which information were input by the user. The method also comprises determining the relative position of the user (110) in relation to the vehicle (100) from the received data and determining the position of the user (110) on the basis of the position of the vehicle (100) and the relative position of the user (110) in relation to the vehicle (100).

Inventors:
TOTZKE INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/080627
Publication Date:
June 10, 2021
Filing Date:
November 02, 2020
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06Q10/08; G06Q50/30
Domestic Patent References:
WO2014172792A12014-10-30
Foreign References:
US20180045535A12018-02-15
US20140343834A12014-11-20
EP2985569A12016-02-17
US20180077536A12018-03-15
Other References:
ZHI-AN DENG ET AL: "Continuous Indoor Positioning Fusing WiFi, Smartphone Sensors and Landmarks", SENSORS, vol. 16, no. 9, 5 September 2016 (2016-09-05), pages 1427, XP055755782, DOI: 10.3390/s16091427
FAN LI ET AL: "A reliable and accurate indoor localization method using phone inertial sensors", UBIQUITOUS COMPUTING, ACM, 2 PENN PLAZA, SUITE 701 NEW YORK NY 10121-0701 USA, 5 September 2012 (2012-09-05), pages 421 - 430, XP058042208, ISBN: 978-1-4503-1224-0, DOI: 10.1145/2370216.2370280
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Ermittlung einer Position eines Nutzers (110) eines Fahrzeugs (100) nach Verlassen des Fahrzeugs (100), mit: Empfangen von Daten von einer Eingabevorrichtung (181), die vom

Nutzer bedienbar ist, wobei die Daten vom Nutzer eingegebene Informatio nen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100) enthalten;

Ermitteln der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100) aus den empfangenen Daten und

Ermitteln der Position des Nutzers (110) auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs (100) und der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100). 2. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend das Anzeigen eines

Umrisses des Fahrzeugs aus verschiedenen Richtungen auf einer Anzeige vorrichtung (187), wobei die vom Nutzer eingegebene Information eine Aus wahl einer der Richtungen umfasst. 3. Verfahren nach Anspruch 1, ferner umfassend das Anzeigen eines

Umrisses des Fahrzeugs (100) auf einer Anzeigevorrichtung (187), wobei die vom Nutzer eingegebenen Information eine Position des Nutzers in Bezug auf den Umriss umfasst. 4. Verfahren zur Steuerung einer Position eines Nutzers (110) eines

Fahrzeugs (100) nach Verlassen des Fahrzeugs (100), mit:

Empfangen von Daten von einer Eingabevorrichtung (181), die vom Nutzer bedienbar ist, wobei die Daten vom Nutzer eingegebene Informatio nen zur Angabe der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug enthalten;

Ermitteln der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100) aus den empfangenen Daten; Ermitteln der Position des Nutzers (110) auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs (100) und der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100); und

Übermitteln von Richtungsangaben an den Nutzer (110) auf Basis der ermittelten Position des Nutzers (110).

5. Verfahren nach Anspruch 4, ferner umfassend das Anzeigen eines Umrisses des Fahrzeugs (100) aus verschiedenen Richtungen auf einer An zeigevorrichtung (187), wobei die vom Nutzer eingegebene Information eine Auswahl einer der Richtungen umfasst.

6. Verfahren nach Anspruch 4, ferner umfassend das Anzeigen eines Umrisses des Fahrzeugs auf einer Anzeigevorrichtung (187), wobei die vom Nutzer eingegebenen Information eine Position des Nutzers (110) in Bezug auf den Umriss umfasst.

7. Verfahren zur Steuerung einer Position eines Nutzers (110) eines Fahrzeugs (100) nach Verlassen des Fahrzeugs (100), mit:

Darstellen eines Fahrzeugumrisses (105) auf einer Anzeigevorrich tung (187),

Übermitteln von Richtungsangaben an den Nutzer (110) auf Basis ei ner Position des Nutzers (110), die dem dargestellten Fahrzeugumriss (105) entspricht.

8. Vorrichtung zur Datenverarbeitung, umfassend Mittel zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

9. Computerprogrammprodukt umfassend Befehle, die bei der Ausfüh rung des Programms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfah ren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 durchzuführen.

10. Computerlesbarer Datenträger, auf dem das Computerprogrammpro dukt nach Anspruch 9 gespeichert ist.

11. Datenträgersignal, das das Computerprogrammprodukt nach An spruch 9 überträgt.

12. Elektronische Vorrichtung (180), umfassend: eine Eingabevorrichtung (181), die geeignet ist, von einem Nutzer eingege bene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf ein Fahrzeug (100) aufzunehmen; eine Datenverarbeitungsvorrichtung, die geeignet ist, die relative Posi tion des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100) aus der eingegebe- nen Information zu ermitteln und die Position des Nutzers (110) auf Grundlage einer Position des Fahr zeugs (100) und der relativen Position des Nutzers (110) in Bezug auf das Fahrzeug (100) zu bestimmen. 13. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 12, ferner umfassend eine

Anzeigevorrichtung (187), wobei die elektronische Vorrichtung geeignet ist, einen Umriss des Fahrzeugs (100) aus verschiedenen Richtungen auf der Anzeigevorrichtung anzuzeigen, wobei die vom Nutzer (110) eingegebene Information eine Auswahl einer der Richtungen umfasst.

14. Elektronische Vorrichtung nach Anspruch 12, ferner umfassend eine Anzeigevorrichtung (187), wobei die elektronische Vorrichtung geeignet ist, einen Umriss des Fahrzeugs (100) auf der Anzeigevorrichtung anzuzeigen, wobei die vom Nutzer (110) eingegebene Information eine Position des Nut- zers in Bezug auf den Umriss umfasst.

15. Elektronische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die elektronische Vorrichtung ferner geeignet ist, Richtungsangaben an den Nutzer (110) auf Basis der ermittelten Position des Nutzers (110) zu übermit- teln.

16. Elektronische Vorrichtung (180) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, die ausgewählt ist aus einem Computer, einem persönlichen digitalen Assis tenten und einem mobilen Endgerät.

Description:
VERFAHREN ZUR ERMITTLUNG EINER POSITION EINES NUTZERS EINES FAHRZEUGS NACH VERLASSEN DES FAHRZEUGS UND COMPUTERPROGRAMMPRODUKT

BESCHREIBUNG: In zahlreichen Tunneln und Tiefgaragen ist eine GPS-Positionierung von Fahrzeugen nicht oder nur sehr unpräzise möglich. Weiterhin ist eine Positi onierung von Nutzern eines Fahrzeugs, sobald sie in Tunneln oder Tiefgara gen das Fahrzeug verlassen haben, schwierig durchzuführen. Entsprechend treten Probleme auf, wenn Nutzer eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs so gesteuert werden sollen, dass sie beispielsweise den nächst- liegenden Ausgang oder ein Ziel außerhalb der Tiefgarage erreichen.

Verfahren zur Lokalisierung parkender Autos sind beispielsweise aus der US 2018/0045535 A1, der US 2014/0343834 A1 , der EP 2 985 569 A1 und der US 2018/0077536 A1 bekannt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zur Ermittlung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs zur Verfügung zu stellen. Weitere Aufgabe der Er- findung ist, ein verbessertes Verfahren zur Steuerung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs bereitzustellen.

Gemäß Ausführungsformen wird die Aufgabe durch das Verfahren und den Gegenstand der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiter- entwicklungen sind in den abhängigen Patentansprüchen definiert.

Ein Verfahren zur Ermittlung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs umfasst das Empfangen von Daten von einer Eingabevorrichtung, die vom Nutzer bedienbar ist, wobei die Daten vom Nut- zer eingegebene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nut zers in Bezug auf das Fahrzeug enthalten. Das Verfahren umfasst weiterhin das Ermitteln der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug aus den empfangenen Daten und das Ermitteln der Position des Nutzers auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs und der relativen Position des Nut zers in Bezug auf das Fahrzeug. Auf diese Weise kann unter Verwendung der vom Nutzer eingegebenen Information die relative Position des Nutzers und schließlich die Position des Insassen bzw. Nutzers bestimmt werden, ohne dass eine spezielle Flardwareausstattung, beispielsweise eine spezielle Kamera, erforderlich ist. Der Begriff „Position des Nutzers“ bedeutet hier die „absolute“ Position, d.h. beispielsweise die GPS-Koordinaten, Längen- und Breitengradangaben oder aber die Position innerhalb beispielsweise des Parkhauses oder des Tunnels. Beispielsweise kann ein Umriss des Fahrzeugs, d.h. beispielsweise eine Schablone, aus verschiedenen Richtungen, beispielsweise von vorne, von hinten, von rechts und von links, auf einer Anzeigevorrichtung der elektroni schen Vorrichtung angezeigt werden. Die vom Nutzer eingegebene Informa tion kann dann beispielsweise eine Auswahl einer der Richtungen umfassen. Selbstverständlich kann der Umriss aus mehr als vier Richtungen angezeigt werden.

Gemäß weiteren Ausführungsformen kann auch der Umriss des Fahrzeugs von oben auf der Anzeigevorrichtung angezeigt werden. In diesem Fall kann der Nutzer beispielsweise seine Position in Bezug auf den Umriss eingeben. Beispielsweise kann die Anzeigevorrichtung ein Touch-Screen oder andere graphische Nutzerschnittstelle (Graphical User Interface, GUI) sein, und der Nutzer berührt diejenige Stelle, an der er sich befindet. Gemäß weiteren Aus führungsformen kann der Nutzer auch einen Cursor oder eine Personendar- Stellung an die entsprechende Stelle bewegen.

Gemäß Ausführungsformen umfasst ein Verfahren zur Steuerung einer Posi tion eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs, also beispielsweise ein Navigationsverfahren, das Empfangen von Daten von ei- ner Eingabevorrichtung, die vom Nutzer bedienbar ist, wobei die Daten vom Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug enthalten, und das Ermitteln der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug aus den empfangenen Da- ten. Das Verfahren umfasst weiter das Ermitteln der Position des Nutzers auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs und der relativen Position des Nut zers in Bezug auf das Fahrzeug; und das Übermitteln von Richtungsangaben an den Nutzer auf Basis der ermittelten Position des Nutzers. Eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung umfasst Mittel zur Ausführung des Verfahrens wie vorstehend definiert.

Ein Computerprogrammprodukt gemäß Ausführungsformen umfasst Befehle, die bei der Ausführung des Programms durch einen Computer diesen veran- lassen, das Verfahren wie vorstehend definiert durchzuführen.

Weitere Ausführungsformen betreffen einen computerlesbaren Datenträger, auf dem dieses Computerprogrammprodukt gespeichert ist sowie ein Daten trägersignal, das dieses Computerprogrammprodukt überträgt.

Gemäß Ausführungsformen kann eine elektronische Vorrichtung eine Einga bevorrichtung umfassen, die geeignet ist, von einem Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers in Bezug auf ein Fahrzeug aufzunehmen. Die elektronische Vorrichtung kann ferner eine Datenverarbeitungsvorrichtung umfassen, die geeignet ist, die relative Posi tion des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug aus der eingegebenen Informa tion zu ermitteln und die Position des Nutzers auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs und der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug zu bestimmen.

Beispielsweise kann die elektronische Vorrichtung ferner eine Anzeigevor richtung umfassen, wobei die elektronische Vorrichtung geeignet ist, einen Umriss des Fahrzeugs aus verschiedenen Richtungen auf der Anzeigevor- richtung anzuzeigen, wobei die vom Nutzer eingegebene Information eine Auswahl einer der Richtungen umfasst.

Gemäß weiteren Ausführungsformen kann die elektronische Vorrichtung auch geeignet sein, einen Umriss des Fahrzeugs auf der Anzeigevorrichtung anzuzeigen, wobei die vom Nutzer eingegebenen Information eine Position des Nutzers in Bezug auf den Umriss umfasst.

Die elektronische Vorrichtung kann ferner geeignet sein, Richtungsangaben an den Nutzer auf Basis der ermittelten Position des Nutzers zu übermitteln und somit eine Navigation durchzuführen.

Die elektronische Vorrichtung kann beispielsweise ein Computer, ein persön licher digitaler Assistent oder ein mobiles Endgerät sein.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung von Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren.

Fig. 1A zeigt ein Beispiel einer Ausgangssituation bei Durchführung des Verfahrens gemäß Ausführungsformen.

Fig. 1 B zeigt ein weiteres Beispiel einer Ausgangssituation bei Durchfüh rung des Verfahrens gemäß Ausführungsformen.

Fig. 2A zeigt eine schematische Ansicht einer Anzeige auf einer Anzeige vorrichtung gemäß Ausführungsformen.

Fig. 2B zeigt eine schematische Ansicht einer Anzeige auf einer Anzeige vorrichtung gemäß weiteren Ausführungsformen.

Fig. 2C zeigt eine Ansicht einer Schablone zur Veranschaulichung eines Verfahrens gemäß weiteren Ausführungsformen.

Fig. 3A fasst ein Verfahren gemäß Ausführungsformen zusammen.

Fig. 3B fasst ein Verfahren gemäß weiteren Ausführungsformen zusam men.

Fig. 3C fasst ein Verfahren gemäß weiteren Ausführungsformen zusam- men. Fig. 4 zeigt eine schematische Ansicht einer elektronischen Vorrichtung gemäß Ausführungsformen.

In der folgenden Detailbeschreibung wird auf die begleitenden Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil der Offenbarung bilden und in denen zu Veranschaulichungszwecken spezifische Ausführungsbeispiele gezeigt sind. In diesem Zusammenhang wird eine Richtungsterminologie wie "Oberseite", "Boden", "Vorderseite", "Rückseite", "über", "auf", "vor", "hinter", "vorne", "hinten" usw. auf die Ausrichtung der gerade beschriebenen Figuren bezo gen. Da die Komponenten der Ausführungsbeispiele in unterschiedlichen Orientierungen positioniert werden können, dient die Richtungsterminologie nur der Erläuterung und ist in keiner Weise einschränkend.

Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist nicht einschränkend, da auch andere Ausführungsbeispiele existieren und strukturelle oder logische Ände rungen gemacht werden können, ohne dass dabei vom durch die Patentan sprüche definierten Bereich abgewichen wird. Insbesondere können Elemen te von im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen mit Elementen von anderen der beschriebenen Ausführungsbeispiele kombiniert werden, sofern sich aus dem Kontext nichts anderes ergibt.

Das hier beschriebene Verfahren umfasst unter anderem das Erfassen und Verarbeiten von Daten sowie die Übermittlung von Ergebnissen der Daten verarbeitung. Es ist selbstverständlich, dass das Erfassen, das Verarbeiten sowie ggf. Weiterverarbeiten der Daten an jeweils unterschiedlichen Orten (z.B. an einem Server, einer elektronischen Vorrichtung oder einem Compu ter innerhalb des Fahrzeugs) stattfinden kann. Wenn in der nachfolgenden Beschreibung die Verarbeitung der Daten an einem bestimmten (z.B. auf einem zentralen Server) Ort beschrieben ist, ist selbstverständlich, dass die Daten auch an einem anderen Ort (z.B. in einer elektronischen Vorrichtung) verarbeitet werden könnten und umgekehrt.

Fig. 1A zeigt ein Beispiel einer Ausgangssituation bei Durchführen des Ver fahrens gemäß Ausführungsformen. Ein Fahrzeug 100 befindet sich an einer Parkposition in einem Parkhaus. Beispielsweise kann eine Säule 130 be nachbart zu dem Fahrzeug 100 angeordnet sein. Sensoren 135 können in nerhalb des Parkhauses, beispielsweise an Säulen 130, angebracht sein. Die Sensoren 135 können beispielsweise Kameras zur Überwachung des Parkhauses umfassen.

Ein Nutzer 110 hat das Fahrzeug 100 verlassen. Der Nutzer 110 ist mit einer elektronischen Vorrichtung 180, beispielsweise einem Smartphone, einer Smartwatch oder einem anderen mobilen Endgerät ausgestattet. Um nun einen geeigneten Ausgang 138 zu ermitteln, beispielsweise um einen er wünschten Ort außerhalb des Parkhauses zu erreichen, ist es erforderlich, dass das entsprechende Navigationssystem die exakte Position und gege benenfalls auch Ausrichtung des Nutzers 110 kennt. Da in der Tiefgarage aber meistens keine GPS-Positionierung möglich ist, wird gemäß Ausfüh- rungsformen ein Verfahren bereitgestellt, das ohne Nutzung von GPS- Signalen ausgeführt werden kann.

Flierzu wird zunächst eine Position des Fahrzeugs ermittelt. Gemäß Ausge staltungen kann das Fahrzeug während der Fahrt bereits lokalisiert werden. Beispielsweise kann unter Verwendung von Informationen über die Radbe wegung die Distanz, die das Fahrzeug seit Verschwinden des GPS-Signals oder seit Einfahrt in das Parkhaus zurückgelegt hat, ermittelt werden. Geht man davon aus, dass der prinzipielle Aufbau des Parkhauses bekannt ist, lässt sich anhand der ermittelten Distanz die Position des Fahrzeugs feststel- len. Weiterhin können Informationen, die von Neigungssensoren erfasst wer den, ausgewertet werden. Beispielsweise lässt sich hieraus erkennen, ob das Fahrzeug Rampen hoch- oder heruntergefahren ist. Beispielsweise kön nen diese Messdaten an einen Server 170 übermittelt werden. Gemäß weite ren Ausführungsformen können diese Daten auch an die elektronische Vor- richtung 180 des Nutzers oder auch an einem Computer innerhalb des Fahr zeugs 100 geschickt werden. Zur Vereinfachung der Beschreibung wird die Vorrichtung, der diese Messdaten übermittelt werden, nachfolgend als „da tenempfangende Vorrichtung“ bezeichnet. Der datenempfangenden Vorrich tung liegen auch die Karteninformationen über das Parkhaus vor. Beispiels- weise können die Karteninformation in der datenempfangenden Vorrichtung gespeichert oder durch diese, beispielsweise von einem Server, abgerufen werden. Als Folge kann die Fahrzeugposition, also beispielsweise auf wel cher Ebene und auf welchem Stellplatz in der Tiefgarage das Fahrzeug ge- parkt ist, ermittelt werden.

Flat das Fahrzeug nun seine Parkposition erreicht, so lässt sich zusätzlich die Orientierung des Fahrzeugs in Bezug auf die Fahrbahn, beispielsweise, ob vorwärts oder rückwärts in die Parklücke eingeparkt wurde, ob das Auto schräg oder quer steht, ermitteln, beispielsweise über Fahrzeugsensoren, beispielsweise eine Top-View Kamera oder Radarsensorik, z.B. ein LIDAR- System („laser detection and ranging“). Diese Information wird ebenfalls an die datenempfangende Vorrichtung übermittelt. Gemäß weiteren Ausführungsformen ist es auch möglich, zur Bestimmung der Position des Fahrzeugs Markierungen innerhalb des Parkhauses zu ver wenden. Beispielsweise kann durch Fahrzeugsensoren, beispielsweise eine Fahrzeugkamera, eine Markierung auf der Säule 130 ermittelt werden. Wei terhin können Fahrbahnmarkierungen 132 zur Bestimmung der Position des Fahrzeugs, beispielsweise zur Ermittlung der Orientierung, verwendet wer den. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann auch ein Sensor 135, bei spielsweise eine Kamera beispielsweise auf der Säule 130 oder an anderer Stelle innerhalb des Parkhauses das Fahrzeug 100 erkennen und die ent sprechende Information an die datenempfangende Vorrichtung übermitteln.

Es werden Daten von einer Eingabevorrichtung 181 empfangen, wobei die Daten vom Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug enthalten. Ist die datenemp fangende Vorrichtung die elektronische Vorrichtung 180, so kann die Einga- bevorrichtung 181 beispielsweise eine Tastatur o.ä. oder ein Touchscreen oder andere Nutzerschnittstelle der elektronischen Vorrichtung sein. Ist die datenempfangende Vorrichtung ein Server 170 oder ein Computer, bei spielsweise innerhalb des Fahrzeugs 100, so kann die Eingabevorrichtung 181 die vom Nutzer bediente elektronische Vorrichtung 180 sein. Der Nutzer ermittelt nach Verlassen des Fahrzeugs seine eigene Position in Relation zum Fahrzeug. Beispielsweise wird auf der elektronischen Vorrichtung eine Schablone zur Verfügung gestellt, anhand der eine Übereinstimmung zwi schen den auf einer Skizze dargestellten Fahrzeugumrissen und der realen Parkposition des Fahrzeugs hergestellt wird. Dies wird später unter Bezug nahme auf die Figuren 2A und 2B genauer erläutert werden.

In einem darauf folgenden Schritt wird aus den ermittelten Daten die relative Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug bestimmt. Die relative Posi- tion kann beispielsweise durch die datenempfangende Vorrichtung, die die Information über die Position des Fahrzeugs erhalten hat, berechnet werden. Alternativ kann die Information über die relative Position des Nutzers in Be zug auf das Fahrzeug aber auch an anderer Stelle ermittelt und der daten empfangenden Vorrichtung zugeführt werden. Sodann wird die Position des Nutzers auf Grundlage der Position des Fahrzeugs und der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug ermittelt oder berechnet.

Wenn nun die Position des Nutzers 110 ermittelt ist, ist es möglich, an den Nutzer 110 Richtungsangaben auf Basis der ermittelten Position des Nutzers zu übermitteln. Beispielsweise kann der Nutzer auf seiner elektronischen Vorrichtung 180 Navigationsbefehle empfangen, wie beispielsweise "Gehe 50 Meter geradeaus, dann biege rechts ab". Gemäß weiteren Ausführungs formen können die Richtungsangaben auch über eine entsprechende, auf einer Anzeigevorrichtung angezeigte schematische Karte oder über Audioda- ten übermittelt werden.

Ein weiteres Anwendungsfeld (siehe Fig. 1B) findet sich auf dem Gebiet der Notfallassistenz. Auch in Tunnels ist eine GPS-Ortung des Fahrzeugs und insbesondere von Fahrzeuginsassen oder Nutzern 110 nach Verlassen des Fahrzeugs nicht möglich. Wird nun, beispielsweise bei einem Unfall 175 oder gar einem Feuer innerhalb eines Tunnels 150 das Fahrzeug 100 abgestellt und der Nutzer 110 verlässt das Fahrzeug 100, so kann er unter Verwen dung des beschriebenen Verfahrens zu dem nächstgelegenen oder am bes ten geeigneten Notausgang 160 geleitet werden. Fig. 1B skizziert die Situation in einem Tunnel 150, in dem der Nutzer 110 das Fahrzeug 100 verlassen hat. Unter Verwendung des Verfahrens gemäß Ausführungsform ist es möglich, denjenigen Notausgang 160 anzusteuern, bei dem der Nutzer 110 am sichersten gerettet wird.

In Fig. 1B bezeichnen die Bezugszeichen jeweils dieselben Komponenten, die auch in den übrigen Figuren mit denselben Bezugszeichen dargestellt sind.

Das beschriebene System kann beispielsweise automatisch beim Abstellen bzw. Parken des Fahrzeugs 110 in Tunneln 150 oder Tiefgaragen den Nut zern angeboten oder aktiviert werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann der Nutzer das System auch bei Verlassen des Fahrzeugs aktivieren.

Durch das beschriebene Verfahren wird die Orientierung in Tunneln 150 oder Tiefgaragen, in denen eine GPS-Positionierung nicht oder erschwert möglich ist, erleichtert. Als Ergebnis kann ein Ziel effizient und sicher erreicht werden. Bei Verwendung in Notfällen kann insbesondere die Rettung beschleunigt und sicherer werden.

Beispielsweise kann die datenempfangende Vorrichtung über eine hochge naue Karte des Tunnels oder einer Tiefgarage verfügen. In dieser Karte sind alle möglichen Fahrbahnen und Flaltepositionen in kartiertem Bereich hinter legt.

Fig. 2A zeigt ein Beispiel einer Anzeigevorrichtung 187, die Teil der Eingabe vorrichtung 181 ist oder mit dieser zusammen eine Komponente der elektro nischen Vorrichtung 180 ist. Auf der Anzeigevorrichtung 187 sind vier An sichten 1911 , 1912, 1913 und 191 4 gezeigt, die jeweils ein Fahrzeug aus ver schiedenen Richtungen darstellen. Selbstverständlich können auch mehr und/oder andere Ansichten der Fahrzeugs angezeigt werden. Der Nutzer kann nun diejenige Ansicht, die mit der von ihm wahrgenommenen Ansicht des Fahrzeugs am meisten übereinstimmt, auswählen. Steht der Nutzer bei- spielsweise vor dem Fahrzeug, so wählt er die Ansicht 191 2 aus. Durch diese Auswahl werden Informationen zur Angabe der relativen Position des Nut zers 110 in Bezug auf das Fahrzeug 100 erzeugt. Diese werden dann bei spielsweise an die datenempfangende Vorrichtung übermittelt. Alternativ werden diese in der elektronische Vorrichtung 180 selbst weiterverarbeitet.

Fig. 2B zeigt eine Ausführungsform, bei der auf der Anzeigevorrichtung 187 ein Umriss des Fahrzeugs 100 angezeigt wird. Der Nutzer 110 kann nun, beispielsweise durch seine Finger oder durch Bewegen eines Cursors, die Position angeben, an der er sich in Bezug auf das Fahrzeug befindet. Dadurch wird eine Information zur Angabe der relativen Position des Nutzers 110 in Bezug auf das Fahrzeug 100 erzeugt.

Gemäß weiteren Ausführungsformen wird bei Aktivierung des Verfahrens der in Fig. 2C gezeigte Umriss 205 (Schablone) des Fahrzeugs auf einer Anzei gevorrichtung 187 einer elektronischen Vorrichtung dargestellt. Der Nutzer hält nun die elektronische Vorrichtung an einer vorbestimmten Stelle, bei spielsweise in der rechten Fland vor seinen Augen und verändert seine Posi tion so lange, bis der Umriss 205 mit der realen Ansicht des Fahrzeugs übereinstimmt. Sobald der Umriss 205 mit der realen Ansicht des Fahrzeugs übereinstimmt, kann der Nutzer beispielsweise eine Taste der elektronischen Vorrichtung betätigen. Es wird erkannt, dass sich der Nutzer an einer Refe renzposition und in einer Referenzausrichtung befindet. Sodann kann eine Steuerung des Nutzers, beispielsweise durch Ausgabe von Navigationsbe- fehlen erfolgen. Es werden also an den Nutzer Richtungsangaben auf Basis einer Position des Nutzers, die dem dargestellten Fahrzeugumriss entspricht, übermittelt.

Fig. 3A fasst ein Verfahren gemäß Ausführungsformen zusammen. Ein Ver- fahren zur Ermittlung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs umfasst das Empfangen (S100) von Daten von einer Eingabevorrichtung, die vom Nutzer bedienbar ist. Die Daten enthalten vom Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug. Das Verfahren umfasst weiterhin das Ermitteln (S110) der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug aus den empfangenen Daten und das Ermitteln (S120) der Positi on des Nutzers auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs und der relati ven Position des Nutzern in Bezug auf das Fahrzeug.

Fig. 3B fasst ein Verfahren gemäß weiteren Ausführungsformen zusammen. Ein Verfahren zur Steuerung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs umfasst das Empfangen (S100) von Daten von einer Eingabevorrichtung, die von dem Nutzer bedienbar ist, wobei die Daten vom Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe der relativen Po sition des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug enthalten, sowie das Ermitteln (S110) der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug aus den empfangenen Daten. Das Verfahren umfasst weiterhin das Ermitteln (S120) der Position des Nutzers auf Grundlage einer Position des Fahrzeugs und der relativen Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug und das Übermitteln (S130) von Richtungsangaben an den Nutzer auf Basis der er mittelten Position des Nutzers.

Fig. 3C fasst ein Verfahren gemäß weiteren Ausführungsformen zusammen. Ein Verfahren zur Steuerung einer Position eines Nutzers eines Fahrzeugs nach Verlassen des Fahrzeugs umfasst das Darstellen (S140) eines Fahr zeugumrisses auf einer Anzeigevorrichtung, und das Übermitteln (S150) von Richtungsangaben an den Nutzer auf Basis einer Position des Nutzers , die dem dargestellten Fahrzeugumriss entspricht. Das Verfahren kann bei- spielsweise von einer elektronischen Vorrichtung 180 durchgeführt werden. Gemäß weiteren Ausführungsformen kann das Verfahren von einem Server 170 gesteuert werden, der die entsprechenden Bilder, Darstellungen und Navigationsbefehle an die elektronische Vorrichtung 180 übermittelt. Figur 4 zeigt eine elektronische Vorrichtung 180 gemäß Ausführungsformen. Die elektronische Vorrichtung 180 umfasst eine Eingabevorrichtung 181, die geeignet ist, von einem Nutzer eingegebene Informationen zur Angabe einer relativen Position des Nutzers in Bezug auf ein Fahrzeug aufzunehmen. Gemäß Ausführungsformen kann die elektronische Vorrichtung 180 eine An- Zeigevorrichtung 187 aufweisen, über die die relative Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug in der vorstehend beschriebenen Weise erfasst werden kann. Die elektronische Vorrichtung 180 umfasst weiterhin eine Vorrichtung zur Datenverarbeitung 185. Wie beschrieben worden ist, kann die Vorrichtung 185 zur Datenverarbeitung Mittel zur Ausführung des in Fig. 3A oder 3B ge zeigten Verfahrens aufweisen. Die Vorrichtung zur Datenverarbeitung 185 kann beispielsweise ein Prozessor oder eine andere Datenverarbeitungsein- richtung sein. Die Vorrichtung zur Datenverarbeitung 185 kann die von der Eingabeeinrichtung aufgenommenen Informationen zur Ermittlung der relati ven Position des Nutzers in Bezug auf das Fahrzeug verwenden.

Gemäß Ausführungsformen kann die elektronische Vorrichtung 180 geeignet sein, Richtungsangaben an den Nutzer auf Basis der ermittelten Position des Nutzers zu übermitteln. Beispielsweise können Navigationsbefehle als visuel le oder Audiosignale an eine spezielle Anzeigevorrichtung, beispielsweise eine speziell ausgestaltete Brille oder einen Kopfhörer übermittelt werden. Die elektronische Vorrichtung 180 kann beispielsweise ein mobiles Endgerät, beispielsweise ein Smartphone, eine Smartwatch, ein persönlicher digitaler Assistent oder ähnliches sein.