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Title:
METHOD FOR DETERMINING UNBALANCE OF A CLOTHES DRUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/013401
Kind Code:
A2
Abstract:
Before switching the spin dry program of a washing machine (11) to the highest spinning revolutions, the unbalance caused by uneven distribution of clothes (12) in the drum (13) should be checked once again on the basis of the momentary spinning revolutions. The spin dry program should be optionally aborted if the danger of too high bearing forces caused by the centrifugal force arises. In view of the fact that fluctuations in rotational speed during a rotation at high mass inertia as a result of high drum charge are very hard to measure and the reception of periodical fluctuations in the alternating current power received by the drum drive (14) from the household mains network (22) is dominantly overridden by the network frequency and other network interferences, the rotational speed-dependent high frequency fluctuation in power reception (dP/dt) of the washing machine motor (14) is measured behind the direct current intermediate circuit (26) before it is fed into the inverter (18) for generating a rotating field in the motor (14), wherein the product from the current (28) and voltage (27) for measuring the unbalance by power determination (dP/dt) is protected against mains interruptions by the high capacity (25) of the direct current intermediate circuit (26).

Inventors:
ZEH STEFAN (DE)
WEINMANN MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007388
Publication Date:
February 12, 2004
Filing Date:
July 09, 2003
Export Citation:
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Assignee:
DIEHL AKO STIFTUNG GMBH & CO (DE)
ZEH STEFAN (DE)
WEINMANN MARTIN (DE)
International Classes:
D06F34/16; D06F37/20; (IPC1-7): D06F37/20
Foreign References:
DE4431846A11996-03-14
EP0275862A21988-07-27
DE2620464A11976-12-02
Other References:
See also references of EP 1525349A2
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Bestimmen eines Kennwertes für die Unwucht der elektro motorisch um eine wenigstens annähernd horizontale Achse angetriebenen Trommel (13) in einer Waschmaschine (11) durch Messen der periodischen Schwankung der elektrischen Leistungsaufnahme (dP/dt) ihres Antriebsmo tors (14), dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsaufnahme (dP/dt) zwischen einem Gleichstromzwischen kreis (26) und einem gesteuerten Inverter (18) für das Einprägen eines Dreh feldes in den Motor (14) gemessen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Leistungsmeßschaltung (30) das Produkt aus Gleichspannung (27) am Ausgang des Gleichstromzwischenkreises (26) und Gleichstrom (28) aus dem Gleichstromzwischenkreis (26) in den Inverter (18) hinein be stimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur das Maß der periodischen Schwankung des vom Motor (14) über den Inverter (18) aus dem Gleichstromzwischenkreis (26) aufgenommenen Gleichstromes (28) als der aufgenommenen elektrischen Gleichstromleis tung bei konstanter Gleichspannung (27) proportional erfaßt wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschwankung (di/dt) bei vorübergehend angehobener Spannung (27) erfaßt wird.
5. Verfahren nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschwankung (di/dt) bei vorübergehend auf Netzspannung angeho bener Spannung (27) erfaßt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Leistungsbzw. Strommessung im Schleuderbetrieb bei erhöhter Trom meldrehzahl vor eventuellem Übergang auf maximale Trommeldrehzahl er folgt.
Description:
Verfahren zum Bestimmen der Unwucht einer Wäschetrommel Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.

Ein derartiges Verfahren ist aus der EP 1 045 062 A2 bekannt. Als Maß für die Unwucht wird dort die über der Zeit entsprechend der Trommelumdrehung schwankende Leistungsaufnahme des Antriebsmotors aus dem Netz bei harter Drehzahlregelung, also auf möglichst konstante Drehzahl eingesetzt. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die in der Praxis kleinen Schwankungen der aufgenommenen Netzleistung meßtechnisch sehr schwer reproduzierbar zu erfassen sind, weil den Spannungs-und Strommeßverläufen-insbesondere bei vergleichsweise hoher Leistungsaufnahme wegen gut gefüllter Wäschetrommel-außer der ohnehin schon störenden Netzfrequenz noch weitere Störeinflüsse überlagert sind, welche die Auswertung des eigentlich interessierenden Meßergebnisses unsicher bis un- möglich machen.

Das gängige Verfahren zur Bewertung der Unwucht einer beladenen Waschma- schinen-Trommel besteht deshalb darin, bei weicher Drehzahlregelung auf eine relativ niedrige Trommeldrehzahl die von der Unwucht im Zuge eines Umlaufes hervorgerufene Drehzahlschwankung zu messen. Nachteilig ist allerdings, daß bei hoher Trommelfüllung infolge entsprechend vergrößerten Massenträgheitsmo- mentes sowie bei höherer Nenndrehzahl die um die Nenndrehzahl auftretenden Drehzahlschwankungen so gering werden, daß sie meßtechnisch kaum noch zu erfassen sind.

Andererseits besteht ein Bedarf an Unwuchtmessung bei relativ hoher Schleuder- drehzahl, weil moderne Waschmaschinen derart hochtourig schleudern, daß vor-

sorglich vor Übergang in die höchste Schleuderdrehzahl noch einmal die momen- tan gegebene Unwucht der Trommel mit der schon angeschleuderten Wäschefül- lung kontrolliert werden sollte, um beladungsabhängig gefährliche Betriebszu- stände bei Übergang auf die höchste Schleuderdrehzahl zu vermeiden, also erfor- derlichenfalls auf die höchstmögliche Schleuderdrehzahl zu verzichten.

Der Erfindung liegt deshalb die technische Problemstellung zugrunde, trotz der aufgezeigten grundsätzlichen Probleme ein Verfahren anzugeben, das aussage- kräftige und reproduzierbare Meßwerte für die Trommelunwucht direkt vor dem Übergang von hohen zu höchsten Trommeldrehzahlen verspricht.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Hauptanspruch angegebene Kombination der wesentlichen Merkmale gelöst. Danach wird direkt aus einer hohen Trommeldrehzahl heraus bei harter Drehzahlregelung, also konstanter Drehzahl die Gleichstromaufnahme des Motors im Stromkreis vom Gleichstrom- zwischenkreis zum Inverter zugrundegelegt. Dieses Gleichstrom-Meßergebnis ist infolge der Gleichrichterschaltung vor dem Gleichstromzwischenkreis gegenüber dem Netz gut abgeblockt, also praktisch nicht mehr von netzseitigen Störungen überlagert, und erlaubt deshalb auch die reproduzierbare Messung sehr kleiner zeitlicher Schwankungen der unwuchtabhängig aufgenommenen Motorleistung.

Bezüglich weiterer Vorteile sowie zusätzlicher Weiterbildungen und Alternativen zur erfindungsgemäßen Lösung wird auf die weiteren Ansprüche und auf nachste- hende Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesent- liche blockschaltmäßig stark abstrahiert skizzierten bevorzugten Realisierungsbei- spiels zur erfindungsgemäßen Lösung verwiesen. Die einzige Figur der Zeichnung veranschaulicht den Ort der Leistungsmessung im Zuge der Speisung eines An- triebsmotors für eine unwuchtbehaftete Wäschetrommel.

Eine Waschmaschine 11 ist zur Behandlung von Wäsche 12 in ihrem Laugenbe- hälter mit einer gelochten Trommel 13 ausgestattet, die in diesem Falle von einem Drehfeld-Motor 14 um eine annähernd horizontale Achse 15 in Drehbewegung versetzbar ist. Das Drehfeld dafür wird dem Motor 14 über die abwechselnde Durchflutung von typischerweise drei Ständerwicklungssystemen 16 eingeprägt,'

die jedes an eine Halbbrückenschaltung 17 für das Schalten und Umpolen einer.

Ständer-Durchflutung angeschlossen sind. Die Gesamtheit der Brückenschaltun- gen 17 wirkt deshalb als Wechselrichter oder Inverter 18, dessen Schaltstrecken zur Vorgabe von Drehrichtung und Drehzahl des Trommelantriebsmotors 14 aus einer übergeordneten Steuerung 19 in zyklischer Folge getaktet werden. Diese Steuerung 19 fungiert als Drehzahlregler, wenn auf sie die Ist-Drehzahl 20 zu- rückgeführt wird, um sie mit einer manuell oder aus einem Waschprogramm vor- gegebenen Soll-Drehzahl 21 zu vergleichen.

Die Speisung des Waschmaschinenmotors 14 und damit des ihm vorgeschalteten Inverters 18 erfolgt aus dem Wechselstrom-Haushaltsnetz 22 über einen Konver- ter 23 mit Gleichrichterschaltung, die zur Last hin durch die große Kapazität 25 eines sogenannten Gleichstromzwischenkreises 26 gepuffert ist.

Wenn die vom Motor 14 gedrehte Trommel 13 mit einer Unwucht in Form ex- zentrisch, also über den Trommelumfang ungleich verteilter Wäsche 12 betrieben wird, dann hat das beim Drehen der Trommel 11 zur Folge, daß während der Aufwärtsbewegung dieser Unwucht vom Motor 14 aus dem Netz 22 eine größere Leistung aufgenommen wird, als eine halbe Umdrehung weiter bei der Abwärts- bewegung der Unwucht-sofern nur diese Rotation hochtourig genug ist, um die Wäsche 12 zentrifugalbedingt beim Hochfahren nicht in die Trommel zurückfal- len zu lassen, sondern zuverlässig gegen die Trommelwandung anzudrücken. So ist diese Schwankung der aufgenommenen Leistung dP über der Zeit dt, nämlich im Zuge eines Trommelumlaufes, ein Maß für die momentane Unwucht der Trommel 13 und damit ein Kriterium dafür, ob eine weitere Steigerung der Trommeldrehzahl (insbesondere zur effektiveren Entfeuchtung im höhertourigen Schleudergang) von der Steuerung 19 zugelassen oder unterbunden wird.

Die Leistungsmessung erfolgt gemäß vorliegender Erfindung aber nicht am Anschluß des Verbrauchers an das Wechselstromnetz 22, sondern in der Gleich- stromversorgung des Inverters 18 hinter dem Gleichstromzwischenkreis 26. Dort wird aus der Gleichspannung 27 und dem Gleichstrom 28 zur Speisung des Mo- tors 14 über den Inverter 18 das vektorielle Produkt gebildet und als zeitabhängig schwankende Leistung 29 auf die Steuerung 19 geschaltet. Diese Messung läßt

sich auch noch bei sehr hoher Trommeldrehzahl 13 und entsprechend hochfre- quent schwankender Leistungsaufnahme störungsfrei und reproduzierbar durch- führen, weil etwa störende Netzeinflüsse durch den Konverter 23 und die Tief- passwirkung des Gleichstromzwischenkreises 26 zuverlässig von der vektoriellen Produktbildung in der Leistungsmeßschaltung 30 ferngehalten werden.

Zur Vereinfachung dieses auch noch bei hoher Trommeldrehzahl hervorragend funktionierenden Unwuchtmeßverfahrens reicht es sogar aus, allein die Stromauf- nahme 28 aus dem Gleichstromzwischenkreis 26 zu messen, weil der aufgrund der Speicherwirkung seiner großen Kapazität 25 eine im Mittel gut konstante Ausgangsgleichspannung 27 führt und deshalb die zeitabhängige Leistungsauf- nahme dP/dt des Waschmaschinenmotors 14 der aktuellen Stromaufnahme 28 über alle drei Ausgangsphasen des Inverters 18 proportional ist.

Als besonders vorteilhaft hat sich eine erfindungsgemäße Weiterbildung dahinge- hend erwiesen, daß die Strommessung hinter dem Gleichstromzwischenkreis 26 zur Bestimmung der Unwucht bei hohen Trommeldrehzahlen vorgenommen wird, wenn die Motorspannung 27 dabei vorübergehend angehoben ist, vorzugsweise vorübergehend auf den größten Wert (also auf Netzspannung) geschaltet ist. Denn bei höheren Motorspannungen und somit kleinerem Schlupf fällt die Kennlinie des Drehmomentes und damit die aufgenommene elektrische Leistung P bzw. der Motorstrom 28 über der Drehzahl steiler ab ; und das desto steiler, je höher die angelegte Motorspannung 27 ist. Wenn also die Drehzahl unwuchtbedingt schwankt, tritt die davon hervorgerufene Schwankung des vom Antriebsmotor 14 der Trommel 13 aufgenommenen Stromes 28 desto stärker auf, je höher momen- tan die angelegte Motorspannung 27 ist. So führt die vorübergehende Spannungs- erhöhung bei hoher Drehzahl zu einer deutlichen, reproduzierbar erfassbaren Stromschwankung di/dt trotz nur geringer-aber für eine weitere Steigerung der Drehzahl vielleicht doch schon konstruktiv kritischer-Unwucht in der Trommel- beladung.

Ehe also im Zuge der Schleuderprogramme einer Waschmaschine 11 auf höchste Schleuderdrehzahl umgeschaltet wird, sollte aus der momentanen Schleuderdreh- zahl heraus die gegebene Unwucht aufgrund ungleichmäßiger Wäscheverteilung

12 in der Trommel 13 noch einmal überprüft und gegebenenfalls das Schleuder- programm abgebrochen werden, wenn zu starke Lagerkräfte aufzutreten drohen.

Weil aber bei hoher Drehzahl und bei hoher Masseträgheit infolge hoher Trom- melbeladung die Drehzahlschwankung im Zuge einer Umdrehung der Trommel 13 kaum noch meßbar ist und die Aufnahme der periodischen Schwankung der vom Trommelantrieb 14 aus dem Hausnetz 22 aufgenommenen Wechselstrom- leistung dP/dt von der Netzfrequenz und anderen Netzstöreinflüssen dominierend überlagert ist, wird erfindungsgemäß die drehzahlabhängige Schwankung der Stromaufnahme di/dt des Waschmaschinenmotors 14 aus dem Gleichstromzwi- schenkreis 26, vor der Einspeisung in den Inverter 18 zur Drehfelderzeugung im Motor 14, vorgenommen, wo die unwuchtabhängige Stromschwankung di/dt Netzstörungen gegenüber durch die hohe Kapazität 25 des Gleichstromzwischen- kreises 26 abgeblockt ist. Diese zur Unwuchtbestimmung bei hoher Drehzahl zu messende Stromschwankung di/dt läßt sich noch verdeutlichen, wenn sie bei dafür vorübergehend erhöhter Motorspannung 27 erfaßt wird.