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Title:
METHOD AND DEVICE FOR ACTIVATING AN ELECTRIC CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/007063
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for activating at least one electric circuit (14) in a motor vehicle, comprising at least one sensor (2) which is designed to detect a signal in a contactless manner in at least one signal line (4); and at least one signal unit (8) which is designed to output an activation signal when the at least one sensor (2) has detected a signal in the at least one signal line (4).

Inventors:
LA MARCA ANTONIO (DE)
HASERT MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/061855
Publication Date:
January 11, 2018
Filing Date:
May 17, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60R16/023
Domestic Patent References:
WO2010017974A12010-02-18
Foreign References:
JP2007078443A2007-03-29
US5934704A1999-08-10
JP2001332432A2001-11-30
DE3912497A11990-10-18
DE102007008044A12008-08-28
US20160085562A12016-03-24
JP2011111039A2011-06-09
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung (14) in einem Kraftfahrzeug, wobei das Verfahren umfasst: berührungslos ein Signal in wenigstens einer Signalleitung (4) zu detektieren; und die wenigstens eine elektrische Schaltung (14) zu aktivieren, wenn ein Signal in der wenigstens einen Signalleitung (4) detektiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei das Verfahren umfasst, die wenigstens eine elektrische Schaltung (14) nur dann zu aktivieren, wenn das detektierte Signal einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Verfahren umfasst, die wenigstens eine elektrische Schaltung (14) nur dann zu aktivieren, wenn das Signal über wenigstens einen vorgegebenen Zeitraum detektiert wird. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das berührungslose Detektieren umfasst, einen Stromfluss in der Signalleitung zu detektieren, wobei das Verfahren insbesondere umfasst, den Stromfluss induktiv oder kapazitiv zu detektieren. 5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Verfahren umfasst, drahtlos und/oder drahtgebunden ein Aktivierungssignal auszugeben.

6. Vorrichtung (1 ) zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung (14) in einem Kraftfahrzeug, wobei die Vorrichtung (1 ) umfasst: wenigstens einen Sensor (2), der ausgebildet ist, berührungslos ein Signal in wenigstens einer Signalleitung (4) zu detektieren; und wenigstens eine Signaleinheit (8), die ausgebildet ist, ein Aktivierungssignal auszugeben, wenn der wenigstens eine Sensor (2) ein Signal in der wenigstens einen Signalleitung (4) detektiert hat.

7. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 6, wobei die Vorrichtung (1 ) ausgebildet ist, das Aktivierungssignal nur auszugeben, wenn das detektierte Signal einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet. 8. Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 6 oder 7, wobei die Vorrichtung (1 ) ausgebildet ist, das Aktivierungssignal nur auszugeben, wenn das Signal über wenigstens einen vorgegebenen Zeitraum detektiert worden ist.

9. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei der wenigs- tens eine Sensor (2) ein Stromsensor (2), insbesondere ein induktiver oder ein kapazitiver Stromsensor (2) ist.

10. Vorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, wobei die Signaleinheit (8) ausgebildet ist, das Aktivierungssignal drahtgebunden und/oder drahtlos auszugeben.

Description:
Verfahren und Vorrichtung

zum Aktivieren einer elektrischen Schaltung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aktivieren einer elektrischen Schaltung, insbesondere einer elektrischen Schaltung in einem Kraftfahrzeug.

Stand der Technik

Um Energie zu sparen, werden elektrische Schaltungen, insbesondere elektrische Schaltungen in Kraftfahrzeugen, häufig in einen sogenannten Schlafmodus („Sleep-" oder ,,Standby-"Modus) versetzt, wenn sie nicht benötigt werden. Wenn sie (wieder) benötigt werden, müssen die Schaltungen aktiviert („aufgeweckt") werden.

Dazu ist die betreffende elektrische Schaltung physikalisch mit wenigstens einer Signalleitung verbunden. Dies ermöglicht es, ein Signal in der Signalleitung zu erkennen und die elektrische Schaltung zu aktivieren („aufzuwecken"), sobald ein Signal in der elektrischen Leitung erkannt worden ist. Die Notwendigkeit, die elektrische Schaltung physikalisch mit wenigstens einer Signalleitung zu verbinden, erhöht den Installationsaufwand und schafft eine zusätzliche Fehlerquelle.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Aktivieren („Aufwecken") einer elektrischen Schaltung, insbesondere einer elektrischen Schaltung in einen Kraftfahrzeug, zu ermöglichen, ohne dazu Signalleitungen unterbrechen und/oder anzapfen zu müssen. Der Begriff elektrische Schaltung umfasst dabei insbesondere auch eine elektronische Schaltung.

Offenbarung der Erfindung

Ein Verfahren zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung in einem Kraftfahrzeug umfasst, ein Signal in wenigstens einer Signalleitung berührungslos zu detektieren und die wenigstens eine elektrische Schaltung zu aktivieren, sobald ein Signal in der wenigstens einen Signalleitung detektiert worden ist.

Eine Vorrichtung zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung in einem Kraftfahrzeug umfasst: wenigstens einen Sensor, der ausgebildet ist, ein Signal in wenigstens einer Signalleitung berührungslos zu detektieren; und wenigstens eine Signaleinheit, die ausgebildet ist, ein Aktivierungssignal auszugeben, wenn der wenigstens eine Sensor ein Signal in der wenigstens einen Signalleitung detektiert hat.

Mit einem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. einer erfindungsgemäßen Vorrich- tung kann eine elektrische Schaltung aktiviert werden, ohne dass dazu Signalleitungen physikalisch unterbrochen und/oder angezapft werden müssen. Es müssen weder fahrzeugeigene Steckverbindungen verwendet oder geschlossen werden, noch müssen bauliche Veränderungen am Fahrzeug vorgenommen werden.

Das Aktivieren der elektrischen Schaltung kann auf diese Weise kontaktlos und sicher zerstörungsfrei erfolgen. Das Aktivieren kann in Echtzeit und unabhängig von den über die Signalleitung übertragenen Botschaften/Signalen erfolgen. Die erfindungsgemäße Lösung ist universell einsetzbar und erfordert nur wenig Bau- räum. Sie ist daher auch einfach nachrüstbar.

In einer Ausführungsform ist die Signalleitung eine elektrische Signalleitung und der Sensor ist ausgebildet, einen elektrischen Stromfluss durch die elektrische Signalleitung zu erkennen. In Kraftfahrzeugen werden Signale häufig elektrisch übertragen. Solche Signale können auf diese Weise erkannt und zum Aktivieren einer elektrischen Schaltung genutzt werden.

In einer Ausführungsform wird die wenigstens eine elektrische Schaltung nur dann aktiviert, wenn das detektierte Signal einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. Eine fehlerhafte Aktivierung aufgrund von Kriechströmen und/oder

Messfehlern wird auf diese Weise zuverlässig verhindert.

In einer Ausführungsform wird die wenigstens eine elektrische Schaltung nur dann aktiviert, wenn das Signal, insbesondere ein Signal, das einen vorgege- benen Grenzwert übersteigt, über wenigstens einen vorgegebenen Zeitraum detektiert wird. Eine fehlerhafte Aktivierung aufgrund von kurzfristigen Messfehlern, Strom- und/oder Spannungsspitzen kann auf diese Weise zuverlässig verhindert werden.

In einer Ausführungsform wird der Stromfluss induktiv oder kapazitiv

detektiert. Eine induktive oder kapazitive Detektion ermöglicht eine zuverlässige und berührungslose Detektion bei geringen Kosten. - -

In einer Ausführungsform wird ein drahtloses und/oder ein drahtgebundenes Aktivierungssignal ausgegeben, um die elektrische Schaltung zu aktivieren. Ein drahtgebundenes Aktivierungssignal kann besonders einfach und kostengünstig übertragen werden. Ein drahtlos übertragenes Aktivierungssignal kann mit geringem Installationsaufwand über größere Entfernungen und/oder an eine Mehrzahl elektrischer Schaltungen übertragen werden.

Die Übertragung des Aktivierungssignals kann insbesondere mit Hilfe von WLAN, USB, CAN, BLUETOOTH® oder einem ähnlichen System erfolgen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur beschrieben.

Ausführliche Beschreibung der Figur

Die Figur zeigt eine schematische Ansicht einer Vorrichtung 1 zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung 14 gemäß eine Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Die Vorrichtung 1 umfasst wenigstens einen Sensor 2, insbesondere einen Stromsensor 2, der so an wenigstens einer bzw. um wenigstens eine elektrische Leitung 4 angeordnet ist, dass er in der Lage ist, ein Signal, insbesondere einen Stromfluss, in der wenigstens einen elektrischen Leitung 4 zu detektieren.

Der Sensor 2 kann insbesondere an den bzw. um die elektrischen Leitungen 4 eines BUS-Systems in einem (nicht gezeigten) Kraftfahrzeug angeordnet sein, so dass der Sensor 2 in der Lage ist, eine Übertragung von Daten im BUS-System anhand elektrischer Ströme, die durch die elektrischen Signalleitungen 4 fließen, zu erkennen.

Das von dem Sensor 2 ausgegebene Signal wird über eine Sensor-Signalleitung 6 einer Signaleinheit 8 zugeführt. Die Signaleinheit 8 umfasst eine Erkennungseinheit 7, die ausgebildet ist, das von dem Sensor 2 über die Sensor-Signalleitung 6 erhaltene Signal auszuwerten, um festzustellen, ob ein Signal durch wenigstens eine der Signalleitung 4 übertragen wird. Wenn die Erkennungseinheit 7 ein Signal in wenigstens einer der Signaleitungen 4 erkannt hat, gibt die Signaleinheit 8 ein Aktivierungssignal aus. Das Ausgeben des Aktivierungssignals kann an verschiedene Kriterien geknüpft sein: Im einfachsten Fall gibt die Signaleinheit 8 ein Aktivierungssignal aus, sobald der Sensor 2 ein Signal in der Signalleitung 4 erkannt hat.

Um die Betriebssicherheit zu erhöhen und fehlerhafte Aktivierungen zu vermei- den, kann die Signaleinheit 8 ausgebildet sein, nur dann ein Aktivierungssignal auszugeben, wenn das von dem Sensor 2 detektierte Signal durch die elektrischein) Leitung(n) 4 einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt und/oder über wenigstens einen vorgegebenen Zeitraum detektiert wird. Auf diese Weise kann die Gefahr fehlerhafter Aktivierungen aufgrund von Kriechströmen, Spannungs- Schwankungen und Ähnlichem reduziert werden.

Das Aktivierungssignal kann drahtgebunden über eine Aktivierungssignalleitung 10, beispielsweise eine USB- oder CAN-Schnittstelle, und/oder über einen geeigneten Aktivierungssignalsender 12, der insbesondere als WLAN- oder BLUETOOTH®-Sender ausgebildet sein kann, drahtlos ausgegeben und an eine elektrische Schaltung 14 übertragen werden, um die elektrische Schaltung 14 zu aktivieren.

Eine drahtgebundene Ausgabe über eine Aktivierungssignalleitung 10 ermöglicht es, das Aktivierungssignal besonders einfach und kostengünstig zu übertragen.

Drahtlos kann das Aktivierungssignal bei geringem Installationsaufwand über größere Entfernungen und/oder an eine Mehrzahl elektrischer Schaltungen 14 übertragen werden. Sowohl drahtlose als auch drahtgebunden kann durch ein einziges Aktivierungssignal eine Mehrzahl elektrischer Schaltungen 14 aktiviert werden.

In der Figur ist die Signaleinheit 8 mit nur einem Sensor 2 verbunden. Die Signaleinheit 8 kann auch mit mehreren Sensoren 2 verbunden und ausgebildet sein, das Aktivierungssignal oder verschiedene Aktivierungssignale in Abhängigkeit von Signalen auszugeben, die von verschiedenen Sensoren 2 erhalten worden sind. Insbesondere können die Sensorsignale, die von verschiedenen Sensoren 2 erhalten worden sind, durch eine OR, eine AND und/oder eine XOR-Logik verknüpft werden, um zu bestimmen, ob ein Aktivierungssignal ausgegeben wird.

Auf diese Weise kann eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Aktivieren wenigstens einer elektrischen Schaltung 14 flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden.