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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR ADDRESS RECOGNITION FOR REDIRECTION OF GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/022805
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing address details on goods, whereby a goods item (10) is provided with a machine-readable label (16) with information identifying the goods item. The information is recorded in a process station. Access is made to a databank in order to establish by means of the recorded information whether a redirection is determined for the goods item (10). If so the goods item (10) is reprocessed according to the redirection. If not so the goods item (10) is removed as false.

Inventors:
ALLERT STEFFEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2006/003996
Publication Date:
March 01, 2007
Filing Date:
April 28, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
ALLERT STEFFEN (DE)
International Classes:
B07C3/00; G06Q10/00
Foreign References:
DE19644163A11998-05-07
EP1298552A12003-04-02
EP1053798A22000-11-22
US5703783A1997-12-30
US20040215480A12004-10-28
US20040117326A12004-06-17
Attorney, Agent or Firm:
HELLEBRANDT, Martin (Postfach 22 16 34, München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Verarbeiten von Adressangaben auf Gütern, bei dem: ein Gut mit einem maschinenlesbaren Etikett versehen wird, das das Gut identifizierende Information trägt; die Information an einer Prozessstation erfasst wird; und auf eine Datenbank zugegriffen wird, um mit Hilfe der erfassten Information festzustellen, ob für das Gut eine Umleitung festgelegt ist, wobei, wenn dies der Fall ist, das Gut gemäß der Umleitung weiterverarbeitet wird, und, wenn dies nicht der Fall ist, das Gut als falsch aussortiert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Etikett ein Funketikett oder ein Strichcodeetikett ist.

3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem außerdem sichtbar oder hörbar kommuniziert wird, ob das Gut gemäß der Umleitung weiterzuverarbeiten ist oder das Gut als falsch auszusortieren ist.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem eine sichtbare Kommunikation in Klarschrift erfolgt.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die das Gut identifizierende Information eine Adresse eines Empfängers ist, dem das Gut zuzustellen ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem außerdem eine in Klarschrift auf dem Gut vorhandene Adresse erkannt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die in Klarschrift auf dem Gut vorhandene Adresse auf das Etikett übertragen wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Etikett ein integraler Bestandteil einer auf das Gut anzubringenden Marke ist.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Umleitung nach festgelegten Kriterien erfolgt, wobei die Kriterien mindestens einen folgender Parameter umfassen, Größe, Gewicht und Absender des Gutes.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem außerdem erkannte Adressangaben zu einem Navigations- oder Flottenmanagementsystem übermittelt werden, um damit eine optimierter Zustellroutenplanung durchzuführen.

11. Verfahren nach Anspruch 10, bei dem die übermittelten Adressangaben und Positionsdaten verknüpft werden, um während der Zustellung die Güter zu identifizieren, die an einer aktuellen Position zuzustellen sind.

12. Verfahren nach Anspruch 11, beim dem die an der aktuellen Position zuzustellenden Güter sichtbar oder hörbar identifiziert werden.

13. System zum Verarbeiten von Adressangaben auf Gütern, mit: einer Transporteinrichtung (12) für ein Gut (10), das mit einem maschinenlesbaren Etikett versehen ist, das das Gut identifizierende Information trägt; einer Sende- und Empfangseinrichtung (8), die zur Kommunikation mit dem Etikett ausgestattet ist, um die Information zu erfassen; einer Speichereinrichtung (4), die eine Datenbank enthält, welche ein originäres Ziel mit einem umgeleiteten Ziel verknüpft; und einem Steuersystem (2), das an die Sende- und Empfangseinrichtung (8) und die Speichereinrichtung (4) gekoppelt ist, um aufgrund der

erfassten Information festzustellen, ob für das Gut eine Umleitung festgelegt ist, wobei, wenn dies der Fall ist, das Gut gemäß der Umleitung weiterverarbeitet wird, und, wenn dies nicht der Fall ist, das Gut als falsch aussortiert wird.

14. System nach Anspruch 13, bei dem eine Kommunikationseinheit (14) an das Steuersystem (2) gekoppelt ist, um mittels einer Mitteilung sichtbar oder hörbar zu kommunizieren, ob das Gut gemäß der Umleitung weiterzuverarbeiten ist oder das Gut als falsch auszusortieren ist.

15. System nach Anspruch 13 oder 14, beim dem die Datenbank Kriterien zur Umleitung eines Gutes enthält, wobei die Kriterien mindestens einen folgender Parameter umfassen, Größe, Gewicht und Absender des Gutes.

Description:

Verfahren und Einrichtung zur Adresserkennung um -Umleitung von Gütern

Hintergrund der Erfindung

Für ein Verarbeiten, z.B. Sortieren, von Gütern, vor allem für das automatische Verarbeiten, befinden sich an deren Oberflächen Informationsangaben, die von einer Maschine erkannt und gelesen werden können. Beispiele für Güter sind Postsendungen, beispielsweise Pakete und Briefe. Ein Absender adressiert und frankiert einen Brief und wirft ihn beispielsweise in einen Briefkasten ein. Ein Paket wird üblicherweise vom Absender adressiert, aber bei einem Postamt aufgegeben. Ein Brief- und Paketdienst, beispielsweise ein Logistikunternehmen oder ein nationales Postunternehmen stellt die Briefe und Pakete den Empfängern gemäß den auf dem Gut angegebenen Adressen zu.

Neben diesem konventionellen Brief- und Paketdienst ist es möglich, dass Kunden Briefe und Pakete an einem Paketautomaten aufgeben und empfangen können. Jeder Kunde kann dabei den für ihn am günstigsten gelegenen Paketautomaten bestimmen.

Unabhängig davon, wie diese Güter (Briefe und Pakete) aufgegeben und zugestellt werden, ist es für das Sortieren dieser Güter Sendungen oder Dokumente beispielsweise notwendig, deren Informationsangaben, d.h. deren Aufschriften und Adressangaben zu lesen. Dabei erfolgt beispielsweise bei Sendungen zuerst die Bildaufnahme der Sendungsoberfläche, bzw. die gezielte Bildaufnahme des Adressausschnittes einer Sendung. Die Bilddaten werden dann zu einem optischen Lesesystem (OCR System (Optical Character Recognition)) zur Adresserkennung, ggfs. zu weiteren optischen Lesesystemen zur alternativen Adresserkennung und zu einem Videokodiersystem, falls die vorgelagerten Lesesysteme die Adresse nicht erkennen und kodieren können, transferiert. Wenn die Adresse gelesen wurde, gibt das OCR- oder Videocodiersystem eine entsprechende Sortierinformation zur Sortiermaschine, damit diese die Sendung entsprechend sortieren kann. Die gelesene Adresse kann dann mittels eines Strichcodes (Barcode) auf der Sendung maschinenlesbar aufgebracht werden. Nachdem die Sendungen sortiert sind, können sie den Empfängern zugestellt werden.

Derartige automatische Systeme zur Adresserkennung ermöglichen eine flexible Weiterleitung und angepasste Bearbeitung von transportierten Gütern. Sobald jedoch der Mensch in das vollautomatisierte System eingreift, ist eine von Menschen lesbare Adresse notwendig. Beispielsweise besteht bei der Nutzung von Paketautomaten zur Aus- und Einlieferung von Paketen die Möglichkeit sich Pakete direkt an Paketautomaten senden zu lassen. Auf diese Sendungen muss jedoch in Klarschrift die Adresse des jeweiligen Paketautomaten aufgebracht sein. Es kann jedoch vorkommen, dass der Absender die Adresse des Paketautomaten nicht kennt, und dass stattdessen die Wohnoder Firmenanschrift des Empfängers verwendet wird. Ist die Adresse des Paketautomaten nicht angegeben, kann die Sendung nicht direkt an den Paketautomaten zugestellt werden.

Der Grund hierfür liegt in dem übergang vom automatischen System zum Menschen. Der Mensch, der die Anschrift einer Sendung liest, ist nicht in der Lage zu unterscheiden, ob es sich bei der Sendung um eine tatsächlich fehlgeleitete oder eine umgeleitete handelt. Hierzu benötigt er eine zusätzliche Interaktion mit einem Hilfsmittel, beispielsweise einem Barcodelesers. Bei einer großen Anzahl von Sendungen ist diese jedoch mit einem hohen Aufwand verbunden.

Es besteht daher Bedarf an einem Verfahren und einer Einrichtung zum Lesen und Verarbeiten von Gütern, die die effiziente Verarbeitung einer großen Anzahl von Gütern ermöglicht.

Zusammenfassung der Erfindung

Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft daher ein Verfahren zum Verarbeiten von Adressangaben auf Gütern, bei dem ein Gut mit einem maschinenlesbaren Etikett versehen wird, das das Gut identifizierende Information trägt. Die Information wird an einer Prozessstation erfasst. Es wird auf eine Datenbank zugegriffen, um mit Hilfe der erfassten Information festzustellen, ob für das Gut eine Umleitung festgelegt ist. Wenn dies der Fall ist, wird das Gut gemäß der Umleitung weiterverarbeitet. Ist dies nicht der Fall, wird das Gut als falsch aussortiert.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein System zum Verarbeiten von Adressangaben auf Gütern. Das System enthält eine Transporteinrichtung für ein Gut, das

mit einem maschinenlesbaren Etikett versehen ist, das das Gut identifizierende Information trägt. Eine Sende- und Empfangseinrichtung ist zur Kommunikation mit dem Etikett ausgestattet ist, um die Information zu erfassen. Eine Speichereinrichtung enthält eine Datenbank, welche ein originäres Ziel mit einem umgeleiteten Ziel verknüpft. Ein Steuersystem ist an die Sende- und Empfangseinrichtung und die Speichereinrichtung gekoppelt, um aufgrund der erfassten Information festzustellen, ob für das Gut eine Umleitung festgelegt ist. Ist dies der Fall, ist das Gut gemäß der Umleitung weiterzuverarbeiten. Ist dies nicht der Fall, ist das Gut als falsch auszusortieren.

Die Erfindung beseitigt das Problem beim übergang vom automatisierten System zum Menschen. Hierzu wird in einem Ausführungsbeispiel ein so genanntes Funketikett oder RFID Etikett (Radio Frequency Identifaction Device) eingesetzt. Dieses wird auf ein Gut aufgebracht und mit Daten versehen. Durch eine automatische Leseeinheit kann nun diese Information an der übergangsstelle von der Maschine zum Menschen automatisch erfasst und dargestellt werden. Die Informationsgewinnung erfolgt entweder direkt durch auf dem RFID Etikett gespeicherte Information oder über einen Zugriff auf eine auf einer Speichereinrichtung gespeicherten Datenbank (Umleitungsdatenbank). Diese enthält die notwendigen Verknüpfungen. Das aktuelle Ziel des Gutes, z.B. den Ort, an dem der Empfänger das Gut empfangen möchte, wird anschließend dem Bearbeiter in Klarschrift auf einem Anzeigegerät dargestellt. Hierdurch ist es möglich tatsächlich fehlgeleitete Güter von umgeleiteten Gütern zu unterscheiden, ohne manuell von jedem Gut einzeln die Daten erfassen zu müssen. Es ist ebenfalls möglich im Fehlerfall einen Alarm zu generieren.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Weitere Ausgestaltungen, Vorteile, neue Eigenschaften und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus der folgenden detaillierten Beschreibung unter Einbezug der Zeichnungen. In den Zeichnungen haben gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische übersicht eines Ausführungsbeispiels eines Systems zur Adresserkennung und -Umleitung, und

Figur 2 einen beispielhaften Prozessablauf, der mit Hilfe des in Figur 1 gezeigten System ausführbar ist.

Wege zur Ausführung der Erfindung

Figur 1 zeigt eine schematische übersicht eines Ausführungsbeispiels eines Systems 1 zum Verarbeiten von Gütern. Im Folgenden werden verschiedene Ausführungsbeispiele mit Bezug auf Pakete beschrieben, die Kunden an einem Paketautomaten aufgeben und abholen können. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Pakete oder die Nutzung von Paketautomaten beschränkt, sondern kann auf verschiedene Arten von Gütern angewandt werden, die in einem Verarbeitungssystem befördert und u.U. umgeleitet werden sollen.

Das gezeigte System 1 hat ein Steuersystem 2 („CONTROL"), das mit einer Speichereinrichtung 2 („DB"), einer Kommunikationseinheit 6, beispielsweise eine Anzeigeeinheit („DISPLAY") oder eine akustische Signaleinheit, und einer Sende- und Empfangseinrichtung 8 verbunden ist. Eine Transporteinrichtung 12 transportiert ein Gut 10, z.B. ein Paket 10, in Richtung einer Prozessstation 14. In Figur 1 ist die Bewegungsrichtung des Paketes 10 durch einen Pfeil A angedeutet. Am Paket 10 befindet sich mindesten ein Feld 16 mit Adressangaben. In einem Ausfuhrungsbeispiel enthält das Feld 16 ein Funketikett mit Adressangaben.

In einem Ausführungsbeispiel wird das Paket 10 und jedes weitere ankommende Paket 8 in der Prozessstation 14 von der Transporteinrichtung 12 zu einer weiteren Transporteinrichtung transferiert. In einem Ausfuhrungsbeispiel stellt die Prozessstation 14 eine übergangsstelle von der Maschine zum Menschen dar, an der beispielsweise ein Mitarbeiter das Paket 10 in ein bestimmtes Fach oder Lieferfahrzeug transferieren kann, von wo aus die anschließende Auslieferung des Pakets 10 erfolgt. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann die Prozessstation 14 ein interner Transferpunkt sein, von dem aus die weitere Verarbeitung in einem anderen Teilsystem erfolgt.

Die Speichereinrichtung 4 enthält eine Datenbank, welche ein originäres Ziel mit einem umgeleiteten Ziel verknüpft. Das heißt, die Datenbank speichert in einem Ausführungsbeispiel eine Vielzahl von Adresspaaren. Jedes Adresspaar enthält dabei die originäre Adresse des Kunden und eine Umleitadresse, an der der Kunde das Gut

empfangen möchte. Die Datenbank ist im Folgenden auch Umleitungsdatenbank genannt. In einem Ausführungsbeispiel enthält die Umleitungsdatenbank Kriterien, anhand derer eine Umleitung erfolgt. Beispiele solcher Kriterien sind Größe, Gewicht oder Absender des Gutes. So kann beispielsweise ein Kunde festlegen, dass nur Güter ab einer bestimmten Größe umgeleitet werden, z.B. an eine Paketstation.

Das im Feld 16 vorhandene Funketikett (auch RFID Etikett oder RFID Tag genannt) kann in bekannter Art und Weise Informationen, wie z.B. Adressangaben speichern. Das RFID Etikett kann dabei allgemein am oder im Gut angebracht sein. Beim Paket 10 kann es außen auf einer Oberfläche, in oder unter der Verpackung angebracht sein. Die Verpackung ist dabei so zu wählen, dass sie für elektromagnetische Wellen durchlässig ist. Im Feld 16 können außerdem ein Etikett mit einem die Information codierenden Strichcode (auch Barcodeetikett genannt), oder ein RFID Etikett und ein Barcodeetikett vorhanden sein. In einem Ausführungsbeispiel ist das RFID Etikett ein integraler Bestandteil einer Paketmarke, die außen auf einem Paket aufgeklebt wird.

Das RFID Etikett kann das Gut identifizierende Information speichern. Die Information kann einen Identifizierungscode oder die Adressangaben des Gutes oder beides umfassen. Die Information kann beispielsweise am Anfang der Verarbeitung (z. B. bereits bei der Ab- oder Aufgabe des Gutes) oder während der Verarbeitung (z.B. beim automatischen Lesen der Adressangaben) auf dem RFID Etikett gespeichert werden.

Die Sende- und Empfangseinrichtung 8 sendet elektromagnetische Wellen mit festgelegten Parametern (Frequenz, Energie, Kommunikationsprotokoll) aus. Ist das Paket 10 in Reichweite, wird dem RFID Etikett durch die elektromagnetischen Wellen Energie zugeführt. Als Antwort darauf sendet das RFID Etikett die gespeicherte Information aus, die die Sende- und Empfangseinrichtung 8 empfängt und an das Steuersystem 2 weiterleitet.

Das Steuersystem 2 ist so ausgestaltet, um die im System 1 ablaufenden Prozesse zu steuern. Dazu gehört beispielsweise der Empfang der von der Sende- und Empfangseinrichtung 8 weitergeleiteten Information. Abhängig von der empfangenen Information steuert das Steuersystem 2 einen Zugriff auf die Umleitungsdatenbank und steuert die Kommunikationseinheit 6.

Figur 2 zeigt einen beispielhaften Prozessablauf, der mit Hilfe des in Figur 1 gezeigten Systems 1 ausgeführt werden kann. In einem Schritt Sl gibt ein Kunde ein Gut an einem Paketautomaten auf. Der Kunde bringt dazu die Adressangaben des Empfängers in Klarschrift auf dem Gut an, beispielsweise durch Ausfüllen eines auf die Sendung zu klebenden Etikettes. Außerdem kann der Kunde die Empfängeradresse über ein Tastenfeld am Paketautomaten eingeben. Ist dem Kunden der Paketautomat bekannt, an dem der Empfänger z.B. Pakete empfangen will, gibt der Kunde auch dessen Nummer ein. Die Angaben des Kunden, z.B. Name und Anschrift, können auf einer Kundenkarte gespeichert sein, mit der sich der Kunde am Paketautomaten als registrierter Nutzer ausgibt.

In einem Schritt S2 wird die für das Gut charakteristische Information, wie Empfänger- und Absenderangaben und evtl. die Nummer des empfangenden Paketautomaten, auf ein Funketikett (auch RFID Etikett oder RFID Tag genannt) oder ein Etikett mit einem die Information codierenden Strichcode (auch Barcodeetikett genannt), oder auf ein RFID Etikett und ein Barcodeetikett übertragen. Im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel wird zusätzlich zu einem Barcodeetikett ein RFID Etikett auf das Gut aufgebracht.

In einem Schritt S3 wird die Information auf der Speichereinrichtung 4 hinterlegt. Die Datenbank enthält außerdem Umleitungsinformationen, und zwar Angaben darüber, wo ein Kunde ein Gut empfangen möchte. Ein Kunde kann dafür einem Logistikunternehmen oder einem nationalen Postdienst mitteilen, dass er Güter generell oder nur bestimmte (z.B. ab einer bestimmten Größe) nicht an seiner Hausanschrift empfangen möchte, sondern an einer Zustelladresse, beispielsweise an einer bestimmten Paketstation. Alternativ kann die Datenbank mit einer weiteren Datenbank verlinkt sein, die die Umleitungsinformation enthält.

In einem Schritt S4 wird das Gut durch das Logistikunternehmen oder nationales Postunternehmen zu einem Logistikzentrum transportiert. Dort wird das Gut zusammen mit einer Vielzahl anderer Güter gemäß seiner charakteristischen Information verarbeitet, z.B. sortiert. Am Ende des Verarbeitungsprozesses wird das Gut in einem Schritt S5 gemäß seinem Ziel aussortiert.

In einem Schritt S6 wird bestimmt, ob sich an dem Gut ein RFID Etikett befindet. Dazu wird das Gut an der Sende- und Empfangseinrichtung 8 vorbeibewegt, die ein Signal aussendet, um das RPID Etikett zum Senden eines Antwortsignals zu aktivieren. Trägt das Gut ein RFID Etikett, empfängt die Sende- und Empfangseinrichtung 8 das Antwortsignal, das in einem Ausfuhrungsbeispiel die Adressangaben des Gutes enthält. In einem anderen Ausführungsbeispiel kann das Antwortsignal einen Identifikationscode des RFID Etikettes enthalten, der einer bestimmten Adressangabe zugeordnet ist.

Trägt das Gut dagegen kein RFID Etikett erkennt ein Mitarbeiter in einem Schritt S8, dass es sich um ein Gut mit einer „falschen" Adresse handelt. Das heißt, der Mitarbeiter liest die Adressangaben auf dem Gut und erkennt, dass diese Adresse eigentlich nicht in seinem Zuständigkeitsbereich liegt und er sie deshalb nicht verladen darf. Ohne weitere Hilfe erkennt er somit nicht, ob es sich um ein falsch sortiertes Gut handelt, und es deshalb wieder in den Sortierprozess zurück zu führen ist, oder um ein umgeleitetes Gut, und es deshalb tatsächlich in seine Zuständigkeit fallt. Wenn vorhanden kann der Mitarbeiter das Barcodeetikett scannen, um trotzdem die Adressangaben des Gutes zu erhalten.

In einem Schritt S9 wird bestimmt, ob die im Schritt S7 oder im Schritt S8 mittels des Barcodeetikettes erhaltenen Adressangaben richtig sind. Eine „richtige Adresse" wird dabei durch einen Zugriff auf die Umleitungsdatenbank ermittelt. Ist darin dieser Adresse eine Zustelladresse (z. B. eine bestimmte Paketstation) zugeordnet, erkennt das System, dass das Gut umgeleitet und damit richtig sortiert ist. Ist die Adresse richtig, wird in einem Schritt SlO ein Signal erzeugt, das dem Mitarbeiter dieses Ereignis mitteilt.

Ist die Adresse dagegen „falsch", d.h. der Adresse ist in der Umleitungsdatenbank keine Zustelladresse zugeordnet, da der Empfanger keine Umleitung wünscht, ist das Gut falsch sortiert worden. In einem Schritt S 13 wird dem Mitarbeiter dieses Ereignis mittels der Kommunikationseinheit 6 mitgeteilt.

Die Mitteilung kann in beiden Fällen auf verschiedene, für den Mitarbeiter wahrnehmbare Weise erfolgen. In einem Ausführungsbeispiel erfolgt die Mitteilung sichtbar, beispielsweise durch ein optische Anzeige (LCD Display). In einer anderen Ausführung erfolgt die Mitteilung hörbar, beispielsweise durch einen einfachen Ton oder durch ein Sprachsignal. Die Kommunikation kann auch aus einer Kombination aus

sichtbaren und hörbaren Mitteilungen erfolgen. Die Mitteilung kann nicht nur das Ereignis „richtige Adresse" mitteilen, sondern auch Zusatzinformation darüber, wie das Gut weiter geleitet werden soll.

In einem Schritt Si l wird das Gut im Anschluss an den Schritt SlO mit der richtigen Adresse weitergeleitet, beispielsweise gemäß der Zusatzinformation aus Schritt SlO. Die Weiterleitung kann in einem Ausführungsbeispiel eine Einlagerung in einem Fahrzeug sein. Dieses Fahrzeug kann ein Lieferfahrzeug des Logistikunternehmens sein, dessen Auslieferroute die Adresse des Gutes mit einschließt. In einem Schritt S 12 wird das Gut z.B. vom Logistikunternehmen dem Empfänger zugestellt.

Ist im Schritt S9 erkannt worden, dass das Gut eine falsche Adresse hat, wird es vorerst nicht ausgeliefert. Stattdessen wird es in einem Schritt S 14 wieder in den Sortierprozess eingeschleust.

Mit den hier beschriebenen Ausführungen wird an der übergangstelle von der Maschine zum Menschen eine automatische Auslesung der Daten und/oder anschließende Darstellung realisiert, wodurch der Flaschenhals an der übergangstelle verschwindet. Außerdem wird die Umleitung der Pakete auf einen Paketautomaten ermöglicht, auch ohne eine direkte Adressierung. Im Fehlerfall wird ein Alarm generiert, welcher dem Mitarbeiter die zur Behebung notwendigen Daten anzeigt.

Das System erlaubt darüber hinaus eine automatische Erkennung von Fehlbeladungen bei der Auslieferung. Hierfür wird in den Zustellfahrzeugen an der Beladeeinrichtung (Tür) eine RFID Antenne benötigt. Diese erkennt automatisch, ob ein Paket für dieses Fahrzeug/Route bestimmt ist, oder nicht. Zusätzlich ist es an dieser Stelle möglich eine optische Anzeige einzubinden. Diese optische Anzeige gibt dem Bediener an, in welches Fahrzeug das entsprechende Gut eingebracht werden muss. Im Fehlerfall erfolgt eine automatische Alarmierung.

Weiterhin kann dieses System während der Auslieferung genutzt werden. In diesem Fall wird die aktuelle Position des Auslieferfahrzeugs (z.B. mittels eines Navigationssystems (GPS oder ähnliches)) mit den Zielkoordinaten verglichen. Bei einer Abweichung kann auch hier ein Alarm generiert werden. Dies reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit auf ein Minimum.

Darüber hinaus kann dieses System während der Auslieferung in Verbindung mit einem Navigations- (GPS) oder Flottenmanagementsystem genutzt werden. In diesem Fall werden vom System erkannte Adressangaben zum Navigations- oder Flottenmanagementsystem übermittelt, um damit eine optimierter Zustellroutenplanung durchzurühren. Die aktuelle Position des Auslieferfahrzeugs und die übermittelten Adressangaben werden verknüpft, um während der Zustellung die Güter zu identifizieren, die an der aktuellen Position des Fahrzeuges zuzustellen sind. Bei einer Abweichung kann auch hier ein Alarm generiert werden. Dies reduziert die Fehlerwahrscheinlichkeit auf ein Minimum. Zusätzlich können die an der aktuellen Position zuzustellenden Güter sichtbar oder hörbar identifiziert werden.

Obwohl der beschriebene Prozess mit einem RFID Etikett wesentlich einfacher zu realisieren ist, besteht die Möglichkeit diesen Prozess auch mit Hilfe von Barcodes durchzuführen. Hierfür wird an der übergangsstelle vom System zum Menschen ein mobiler Barcodeleser eingesetzt, mit welchem die nicht dem dort befindlichen Ziel entsprechenden Güter gescannt werden. Hierfür wird der auf dem Gut angebrachte Barcode mit Hilfe eines Barcodelesers vom Bediener ausgelesen und zeigt diesem an, ob das Gut an dieser Stelle richtig oder falsch sortiert wurde. Wurde das Gut als richtig erkannt, kann mit Hilfe des oben erwähnten optischen Anzeigesystems die Weiterverarbeitung angezeigt werden.