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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR ALLOWING PAGES TO BE FILED
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/080615
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for allowing folded, stapled or bound pages that belong together (12) to be filed and to a punching device (1) for punching holes into folded, stapled or bound pages that belong together (12) and to an insert (15). The invention is characterized in that in a first step a punching device (1) is used to punch a passage slot into the back of the folded, stapled or bound pages that belong together (12) and in a second step an insert (15) is inserted with a lug (16) into the passage slot in such a manner that the lug (16) at least partially laterally projects beyond the exterior of the back. The punching device (1) comprises a lower housing part (2) having a supporting surface (5) that can be placed on the pages (12) and an upper housing part (3) that is connected to at least one punching knife (4) having one ore more cutting edges, the upper housing part (3) being displaceable in relation to the lower housing part (2) by way of a lifting motion. The insert (15) comprises at least one lug (16) and supporting sections (17) located at both sides of the lug (16), the lug (16) projecting somewhat beyond the supporting sections (17) and the supporting sections (17) laterally protruding over the width of the lug (16).

Inventors:
SKIBA KINGA (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/011451
Publication Date:
July 10, 2008
Filing Date:
December 28, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SKIBA KINGA (DE)
International Classes:
B42B5/08; B26F1/32
Foreign References:
DE3221298A11983-12-08
JPH07266295A1995-10-17
US4893535A1990-01-16
Attorney, Agent or Firm:
BÜNEMANN, Egon et al. (Osnabrück, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Abheftbarmachen von gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten (12), dadurch gekennzeichnet, dass in einem ersten Arbeitsschritt mit einer Stechvorrichtung (1) ein Durchtrittsschlitz in den Rücken der gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten (12) gestochen wird und in einem zweiten Arbeitsschritt ein Einleger (15) mit einer öse (16) so in den Durchthttsschlitz geschoben wird, dass die öse (16) außen zumindest teilweise über den Rücken seitlich hervorsteht.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass beim ersten Arbeitsschritt mit einer Einstichbewegung mehrere voneinander beabstandete Durchtrittsschlitze in den Rücken der gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten (12) gestochen werden.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstichbewegung in einer geraden Bewegungsrichtung erfolgt.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Durchführung des ersten Arbeitsschritts in einem ersten Teilarbeitsschritt eine Stechvorrichtung (1 ) mit einer Abstützfläche (5) in der Stichregion auf die Seiten (12) aufgesetzt und danach in einem zweiten Teilarbeitsschritt eines oder mehrere Stichmesser (4) mit einer Hubbewegung über die Abstützfläche (5) hinaus in den Rücken der Seiten (12) getrieben werden.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Durchtrittsschlitzes zumindest in etwa der Breite der zugehörigen öse (16) entspricht.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren mit einer Stechvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 20 durchgeführt wird.

7. Stechvorrichtung (1) zum Einstechen von Löchern in gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Stechvorrichtung (1) ein unteres mit einer auf die Seiten (12) aufsetzbaren Abstützfläche (5) versehenes Gehäuseteil (2) und ein mit zumindest einem mit einer oder mehreren Schnittkanten versehenen Stichmesser (4) verbundenes oberes Gehäuseteil (3) aufweist, und das obere Gehäuseteil (3) mittels einer Hubbewegung im Verhältnis zum unteren Gehäuseteil (2) ortsverlagerbar ist.

8. Stechvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Gehäuseteil (2) in einer entspannten Stellung des oberen Gehäuseteils (3) das Stichmesser (4) in einer Ruheposition abdeckt und das Stichmesser (4) bei einer Betätigung der Stechvorrichtung (1) in eine Stichposition verlagerbar ist, in der das Stichmesser (4) nicht mehr vom unteren Gehäuseteil (2) abgedeckt ist.

9. Stechvorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstützfläche (5) des unteren Gehäuseteils (2) einen mittleren Bereich aufweist, der in Stichrichtung des Stichmessers (4) zu an den mittleren Bereich seitlich angrenzenden Randflächen (6) hervorsteht.

10. Stechvorrichtung (1 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Gehäuseteil (2) einen im Wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.

11. Stechvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Bereich der Abstützfläche (5) eine Durchtrittsöffnung (7) für den Durchtritt des Stichmessers (4) aufweist.

12. Stechvorrichtung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das untere mit dem oberen Gehäuseteil (3) über eine Linearführung zur Steuerung der Hubbewegung verbunden ist und/oder eine Stützvorrichtung zur Abstützung und Führung des Stichmessers (4) aufweist.

13. Stechvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stechvorrichtung (1 ) über eine oder mehrere Halterungen (8) mit einer Bodenplatte (9) verbunden ist.

14. Stechvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (8) eine Langloch- und/oder Schiebeführung aufweist, in der die Stechvorrichtung (1 ) zur Bodenplatte (9) höhenverstellbar und/oder drehbar geführt ist.

15. Stechvorrichtung (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (8) eine gelenkige Verbindung zur Stechvorrichtung (1 ) aufweist.

16. Stechvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (8) an einer Stirnseite der Stechvorrichtung (1 ) mit dieser verbunden ist.

17. Stechvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatte (9) eine Vertiefung (1 1 ) aufweist, die benachbart zu dem Stichmesser (4) angeordnet ist.

18. Stechvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Stichmesser (4) auswechselbar in der Stechvorrichtung (1) gehalten ist.

19. Stechvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Schnittkante des Stichmessers (4) parallel zur Längsachse der Stechvorrichtung (1) erstreckt.

20. Stechvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittkante des Stichmessers (4) eine Spitze aufweist, von der aus die Schnittkante schräg verlaufend gestaltet ist.

21. Stechvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Stechvorrichtung (1 ) mit einem Doppelhub betätigbar ist, bei der mit dem ersten Hub Durchtrittsschlitze in darunter befindliche Seiten (12) einstechbar und mit dem zweiten Hub Einleger (15) in die Durchtrittsschlitze einlegbar sind.

22. Stechvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 21 , dadurch gekennzeichnet, dass das untere Gehäuseteil (2) eine bauchige Form aufweist.

23. Einleger (15), dadurch gekennzeichnet, dass der Einleger (15) mindestens eine öse (16) und beiderseits seitlich von der öse (16) liegende Stützabschnitte (17) aufweist, wobei die öse (16) um ein Maß über die Stützabschnitte (17) hervorsteht und die Stützabschnitte (17) die Breite der öse (16) seitlich überragen.

24. Einleger (15) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützabschnitte (17) sich in zumindest annähernd gerader Richtung erstrecken.

25. Einleger (15) nach einem der Ansprüche 23 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Einleger (15) aus einem Draht hergestellt ist und ein Einleger (15) mehrere beabstandet zueinander angeordnete ösen (16) aufweist und im Zwischenraum zwischen zumindest zwei ösen (16) ein Stützabschnitt (17) angeordnet ist..

Description:

Verfahren und Vorrichtung zum Abheftbarmachen von Seiten

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum abheftbar machen von gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten, auf eine Stechvorrichtung zum Einstechen von Löchern in die gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten sowie auf einen Einleger.

Aus dem Stand der Technik sind eine Vielzahl von Möglichkeiten bekannt, um Papiere in einem Ordner ablegen zu können. Die bekannteste Lösung besteht darin, in einem Ordner abzulegende Seiten mittels eines Lochers zu lochen, um das Blatt Papier in die Ordnermechanik bzw. in die Laschen eines Hefters einlegen zu können. Diese Technik ist zufriedenstellend, solange nur wenige Papiere gelocht werden müssen, da die entsprechenden Löcher mit geringem Kraftaufwand in das Papier gestanzt werden können. Bei dickeren Papierstapeln steigt der für die Lochung erforderliche Kraftaufwand jedoch erheblich an. Außerdem vermögen die handelsüblichen Locher nur eine gewisse Papierdicke aufzunehmen. Bei Büchern, Katalogen oder sonstigen dickeren miteinander verbundenen Seiten versagt die Lochertechnik. Es stellt sich die Aufgabe, für derartige zusammengehörige Seiten, insbesondere aus Papier, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, mit dem diese auf einfache Art in einem Ordner oder Hefter abheftbar gemacht werden können.

Die Aufgabe wird für ein gattungsgemäßes Verfahren gelöst, indem in einem ersten Arbeitsschritt mit einer Stechvorrichtung ein Durchtrittsschlitz in den Rücken der gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten gestochen wird und in einem zweiten Arbeitsschritt ein Einleger mit einer öse so in den Durchtritts-

schlitz geschoben wird, dass die öse außen zumindest teilweise über den Rücken seitlich hervorsteht.

Die Aufgabe wird für eine gattungsgemäße Stechvorrichtung gelöst, indem die Stechvorrichtung ein unteres mit einer auf die Seiten aufsetzbaren Abstützfläche versehenes Gehäuseteil und ein mit zumindest einem mit zumindest einer Schnittkante versehenen Stichmesser verbundenes oberes Gehäuseteil aufweist, und das obere Gehäuseteil mittels einer Hubbewegung im Verhältnis zum unteren Gehäuseteil ortsverlagerbar ist.

Die Aufgabe wird zudem durch einen Einleger gelöst, wobei der Einleger mindestens eine öse und beiderseits seitlich von der öse liegende Stützabschnitte aufweist, wobei die öse um ein Maß über die Stützabschnitte hervorsteht und die Stützabschnitte die Breite der öse seitlich überragen. Die Aufgabe wird auch durch einen Einleger gelöst, der zumindest zwei ösen aufweist und bei dem ein Stützabschnitt zwischen den zumindest zwei ösen angeordnet ist.

Durch das vorgeschlagene Verfahren, die Stechvorrichtung und den Einleger ist es auf einfache Weise möglich, zusammengehörige Seiten abheftbar zu machen. Anstatt in die gesamte Dicke der zusammengehörigen Seiten ein durchgehendes Loch hineinstanzen zu müssen, wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. der erfindungsgemäßen Stechvorrichtung nur ein Durchtrittsschlitz in den Rücken der gefalzten, gehefteten oder gebundenen zusammengehörigen Seiten eingestochen. Da die Lage der Seiten, die im Rücken mit der Stechvorrichtung durchdrungen werden müssen, im Regelfall dünner ist als die gesamte Dicke aller Seiten des abzuheftenden Gegenstandes, muss nur ein entsprechend geringerer Krafteinsatz aufgewendet werden, um den erforderlichen Durchtrittsschlitz herzustellen Nach dem Herstellen

des Durchtrittsschlitzes ist es einfach, den Einleger mit der öse so in den Durchtrittsschlitz zu schieben, dass die öse außen zumindest teilweise über den Rücken seitlich hervorsteht. Mit der seitlich über den Rücken hervorstehenden öse können die abzuheftenden Seiten sodann leicht in einer herkömmlichen Ordnermechanik oder einem Hefter abgeheftet werden. Es können ein oder mehrere Durchtrittsschlitze in zusammengehörige Seiten eingebracht werden, und zwar sowohl beabstandet zueinander in Falzlänge, bevorzugt in einem Abstand, der dem Abstand der Ordnerbügel beziehungsweise Hefterlaschen voneinander entspricht, wie auch übereinander, was sich insbesondere bei schwereren Stücken anbietet.

Für den Gegenstand der Erfindung ist es ohne Belang, ob der Durchtrittsschlitz von innen nach außen oder von außen nach innen in das Papier eingebracht wird, je nach Stichrichtung kann es jedoch sinnvoll sein, die Form der Abstützfläche der Form des einzustechenden Papiers anzupassen. Während bei einer Stichrichtung von innen nach außen eine zugespitzte Form der Abstützfläche vorteilhaft sein kann, bietet sich bei einer Stichrichtung von außen nach innen eine etwa V-förmige Ausnehmung in der Abstützfläche an, um einen Falz- oder Kleberücken aufnehmen zu können.

Die abzuheftenden Seiten werden von dem einzubringenden Durchtrittsschlitz kaum beeinträchtigt. Insbesondere ergeben sich keine Fehlstellen im Text oder Abbildungen auf einer Seite, wie dies bei von Lochern herrührenden Löchern der Fall sein kann. Da sich der Einleger normalerweise von der Innenseite her gegen den Rücken des abzuheftenden Teils abstützt, kommen die Stützabschnitte sehr dicht an der Innenseite des Rückens zu liegen. Dadurch bleiben die abgehefteten Teile über nahezu die gesamte Breite der Seiten lesbar und einsehbar, was bei der weiter innen

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liegenden Lochung nicht möglich ist. Die Seiten können leichter aufgeblättert werden als bei herkömmlich gelochten Seiten.

Das vorgeschlagene Verfahren eignet sich besonders für gefalzte, geheftete oder gebundene Seiten, weil diese über einen festen Rücken verfügen, auf dessen Innenseite sich der Einleger gut abstützen kann.

Die erfindungsgemäße Stechvorrichtung nimmt wenig Stauraum in Anspruch und kann in jeder Schreibtischschublade untergebracht werden. Die Stechvorrichtung ist leicht und handlich und kostengünstig herstellbar. Auch die Einleger, die in den Durchtrittsschlitz eingeschoben werden, können leicht positioniert werden und sind ebenfalls kostengünstig herstellbar.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Abwandlungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung, den Merkmalen der Unteransprüche und den Zeichnungen. Es wird darauf hingewiesen, dass die einzelnen beschriebenen Ausgestaltungen und Abwandlungen der Erfindung auch hinsichtlich einzelner Merkmale jeweils für sich beliebig miteinander kombinierbar sind. Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben werden. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Ansicht auf eine Stechvorrichtung mit Bodenplatte,

Fig. 2: eine Querschnittsansicht durch eine Stechvorrichtung,

Fig. 3: eine Querschnittsansicht durch eine nach unten gedrückte

Stechvorrichtunα.

Fig. 4: eine Seitenansicht einer Stechvorrichtung,

Fig. 5: eine Ansicht auf eine in ein Buch eingesetzte Stechvorrichtung,

Fig. 6: eine Ansicht auf einen Einleger,

Fig. 7: eine Ansicht auf einen alternativen Einleger

Fig. 8: eine Ansicht eines abgewandelten Ausführungsbeispiels,

Fig. 9: eine Querschnittsansicht des in Fig. 8 gezeigten Gehäuses,

Fig. 10: die in Fig. 9 gezeigte Querschnittsansicht bei einem nach unten gedrückten oberen Gehäuseteil,

Fig. 1 1 eine Ansicht auf eine Bodenplatte von oben,

Fig. 12: eine Querschnittsansicht einer Bodenplatte, und

Fig. 13: eine Ansicht auf eine Bodenplatte von unten.

In Fig. 1 ist in einer räumlichen Darstellung eine Ausgestaltung einer Stechvorrichtung 1 gezeigt, die im Wesentlichen aus einem unteren Gehäuseteil 2 und einem oberen Gehäuseteil 3 zusammengesetzt ist. Im Inneren der Stechvorrichtung 1 befinden sich im Ausführungsbeispiel zwei Stechmesser 4, es kann jedoch auch nur ein einziges Stichmesser 4 oder mehr als zwei Stichmesser 4 in einer Stechvorrich-

tung 1 vorgesehen sein. Die Stichmesser 4 sind in ihrem oberen Bereich mit dem oberen Gehäuseteil 3 verbunden.

Das Stichmesser 4 verfügt über mindestens eine Schnittkante, die flach ist und deshalb leicht durch benachbarte Seiten hindurch gleiten kann. Bevorzugt ist die Schnittkante parallel zur Falzrichtung ausgerichtet, um einen entsprechend ausgerichteten Schnitt in die Seiten einzubringen. Beim späteren Zusammenfalten der Seiten mit eingelegtem Einleger reißt das Papier nicht um den Durchtrittsschlitz ein, weil sich der in den Durchtrittsschlitz eingelegte Einleger gut in die Seiten fügt. Es ist auch vorteilhaft, wenn die Schnittkante des Stichmessers 4 eine Spitze aufweist, weil diese besonders gut in die Seiten eindringt und diese durchsticht. Wenn die angrenzenden Abschnitte der Schnittkante schräg verlaufend gestaltet sind, ergibt sich ein ziehender Schnitt, der anders als ein stumpfer Schnitt mit einem geringeren Kraftaufwand bewirkt werden kann.

Das untere Gehäuseteil 2 weist an seiner nach unten weisenden Seite eine Abstützfläche 5 auf, mit der die Stechvorrichtung 1 auf abheftbar zu machende Seiten aufgesetzt werden kann. Der mittlere Teil der Abstützfläche 5 steht als Spitze in Stichrichtung des Stichmessers 4 zu den an den mittleren Bereich seitlich angrenzenden Randflächen 6 nach unten hervor. In der Abstützfläche 5 befinden sich Durchtrittsöffnungen 7, durch die Stichmesser 4 aus dem Innenraum der Stechvorrichtung 1 bei einer Betätigung der Stechvorrichtung 1 hindurch treten können. Durch das Aufsetzen der Abstützfläche 5 auf die Seiten wird die Stechvorrichtung 1 positioniert, es kann abgeschätzt werden, an welcher Stelle die Durchtrittsschlitze in die Seiten eingebracht werden, und die durchzustechenden Seiten werden durch das Aufsetzen der Abstützfläche 5 aufeinander gedrückt, so dass sich eine gut definierte Lage der aufeinander liegenden Seiten für den nachfolgenden Schnitt ergibt und der Durch-

trittsschlitz sauber durch alle Seiten und an der gleichen Stelle hindurch geführt werden kann.

Die Stechvorrichtung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel über eine Halterung 8 mit einer Bodenplatte 9 verbunden. Die Stechvorrichtung 1 kann jedoch auch ohne eine Bodenplatte 9 hergestellt und genutzt werden, oder die Stechvorrichtung 1 und die Bodenplatte 9 sind nicht miteinander verbundene Teile, die aber zur Herstellung eines Durchtrittsschlitzes miteinander zusammenwirken können. In der Halterung 8 befindet sich im Ausführungsbeispiel ein Langloch 10, über das die Stechvorrichtung 1 gegenüber der Bodenplatte 9 und der Halterung 8 mit einem darin höhenverstellbaren Bolzen höhenverstellbar ist, um die Stechvorrichtung 1 an unterschiedliche Dicken von abheftbar zu machenden zusammengehörigen Seiten anpassen zu können. Anstelle eines Langlochs 10 können auch andere Verbindungen vorgesehen sein, wie beispielsweise eine Schiebeführung oder eine gelenkige Verbindung, die bevorzugt ein planes Aufsetzen der Abstützfläche 5 auf unterschiedlich dicke Seiten 12 ermöglichen. Bei einem planen Aufsetzen der Abstützfläche 5 auf die Seiten 12 ergibt sich ein sauberer Schnitt, für den nur ein geringer Kraftaufwand und ein entsprechend geringer Hub der Stichmesser 4 erforderlich ist.

Damit die unter den Seiten befindliche Fläche wie beispielsweise eine Tischplatte, auf der ein Durchtrittsschlitz in die zusammengehörigen Seiten eingebracht werden soll, von dem Stichmesser 4 nicht beschädigt werden kann, reicht die Bodenplatte 9 zumindest bis unter die Stichmesser 4 und stellt so einen Schutz dar, mit dem ein Durchstechen der Stichmesser 4 in die darunter befindliche Unterlage vermieden wird. Die Bodenplatte 9 kann jedoch auch von der Halterung 8 aus bis an das gegenüber liegende Ende der Stechvorhchtung 1 oder darüber hinaus reichen, um ei-

ne gute Unterlage zu bieten. Auf der Bodenplatte 9 kann eine Skalierung oder ein Lineal angebracht sein, um eine genaue Ausrichtung der Seiten 12 zu erleichtern.

Um ein Wegrutschen der Bodenplatte 9 zu vermeiden, kann die Bodenplatte 9 auf ihrer Unterseite mit einem rutschhemmenden Material belegt sein oder ganz daraus hergestellt sein. In ihrer den Stichmessern 4 zugewandten Oberfläche können sich in der Bodenplatte 9 benachbart zu den Stichmessern 4 angeordnete separate Vertiefungen 11 oder eine durchgehende nutartige Vertiefung befinden, in die die Stichmesser 4 bei einer Betätigung einsinken können. Dadurch verringert sich die Bruchgefahr für die Stichmesser 4. Sollte ein Stichmesser 4 trotzdem einmal abbrechen, ist es vorteilhaft, wenn es auswechselbar in der Stechvorrichtung 1 gehalten ist.

In Fig. 2 ist eine Stechvorrichtung 1 mit einer darunter befindlichen Bodenplatte 9 in einer Querschnittsansicht dargestellt. Der im Wesentlichen dreieckige Querschnitt des unteren Gehäuseteils 2 ist in der Querschnittsansicht gut erkennbar. Durch den dreieckigen Querschnitt kann die Stechvorrichtung 1 gut auf die im Rücken miteinander verbundenen Seiten 12 aufgesetzt werden, die Seiten 12 werden bei dickeren Bänden von den winklig angestellten Randflächen 6 des Dreiecks auseinander gedrückt, so dass das Stichmesser 4 gut den Rücken erreichen und durchschneiden kann. Der spitzer gestaltete mittlere Bereich, der zu den seitlich angrenzenden Randflächen 6 hervorsteht, kann gut bis auf den Rücken der Seiten 12 vordringen. Die Winkellage der Randflächen 6 zueinander und damit die Breite des etwa dreieckigen Querschnitts kann beliebig gewählt werden.

Es ist auch gut erkennbar, dass das Stichmesser 4 vom oberen Gehäuseteil 3 bis in den Bereich des unteren Gehäuseteils 2 hinabreicht, wobei die Schnittkante bzw. Klinge des Stichmessers 4 in der in Fig. 2 dargestellten Ruheposition jedoch so voll-

ständig abgedeckt ist, dass sich ein Benutzer in der Ruhestellung der Stechvorrichtung 1 nicht an der Schnittkante eines Stichmessers 4 verletzen kann. Das eigentliche Stichmesser 4 kann nur im unteren Abschnitt angebracht sein, wobei dann der obere Abschnitt als Verlängerung und Halterung für das Stichmesser 4 dient, oder das Stichmesser 4 erstreckt sich einteilig durchgehend von der Unterseite des oberen Gehäuseteils 3 bis zur Schnittkante. Um das Stichmesser 4 seitlich gegen ein Wegknicken unter Last abzustützen, kann eine zeichnerisch nicht näher dargestellte Abstützung und Führung im unteren und/oder oberen Gehäuseteil vorgesehen sein.

Um eine möglichst lineare, gerade, kräftesparende und messerschonende Hubbewegung ausführen zu können, ist es vorteilhaft, wenn eine Linearführung als Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Gehäuseteil zur Steuerung der Hubbewegung vorhanden ist. Auch die Gehäuseteile 2, 3 selbst können so gestaltet sein, dass sich zwangsläufig eine lineare Führung des Verstellweges beim Zusammendrücken der Gehäuseteile 2, 3 ergibt.

Die Fig. 3 zeigt die Querschnittsansicht aus Fig. 2, jedoch bei einem nach unten gedrückten oberen Gehäuseteil 3. Zusammen mit der Ortsverlagerung des oberen Gehäuseteils 3 im Verhältnis zum unteren Gehäuseteil 2 hat sich auch das Stichmesser 4 nach unten bewegt. Wie in der Darstellung in Fig. 3 erkennbar ist, ragt nun das Stichmesser 4 durch die im mittleren Bereich der Abstützfläche 5 befindliche Durchtrittsöffnung 7 aus dem unteren Gehäuseteil 2 hervor. Das Stichmesser 4 ist in der abgebildeten Position nahezu in der Vertiefung 11 abgetaucht. Anhand der Darstellung in Fig. 3 ist gut nachvollziehbar, dass mit einer Hubbewegung des oberen Gehäuseteils 3 mit dem Stichmesser 4 in unter der Abstützfläche 5 liegende zusammengehörige Seiten ein Durchtrittsschlitz in Hubrichtung eingeschnitten werden kann.

In der Fig. 4 ist die Stechvorrichtung 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Es ist erkennbar, dass die Halterung 8 an einer Stirnseite der Stechvorrichtung 1 mit dieser verbunden ist. An der gegenüberliegenden Stirnseite der Stechvorrichtung 1 befindet sich keine Halterung 8, so dass dort abheftbar zu machende Seiten 12 gut unter die Abstützfläche 5 eingeschoben werden können. Eine Stechvorrichtung 1 kann auch mit zwei gegenüberliegend fest angeordneten Halterungen 8 versehen sein, so dass die Seiten auch seitlich unter die Abstützfläche 5 geschoben werden können, oder eine der Halterungen 8 ist klappbar. Wie in einem weiteren, weiter unten näher vorgestellten Ausführungsbeispiel gezeigt wird, kann die Stechvorrichtung 1 auch als separates Bauteil ausgeführt sein, das nicht über eine Halterung 8 mit einer Bodenplatte 9 verbunden ist.

In Fig. 5 ist die Anwendung der Stechvorrichtung 1 in einem Beispiel dargestellt. Auf die Bodenplatte 9 sind Seiten 12 aufgelegt. Die Stechvorrichtung 1 befindet sich mit der Abstützfläche 5 oberhalb der Linie, in der ein oder mehrere Durchtrittsschlitze in die Seiten 12 eingebracht werden sollen. Um die gewünschten Durchtrittsschlitze herzustellen, genügt es, auf die Oberfläche des oberen Gehäuseteils 3 zu drücken. Durch die damit bewirkte Hubbewegung schneidet das oder die Stichmesser 4 einen Durchtrittsschlitz in die darunter liegenden Seiten 12. Danach kann die Stechvorrichtung 1 losgelassen werden.

Nach einer Ausgestaltung befinden sich zwischen dem unteren Gehäuseteil 2 und dem oberen Gehäuseteil 3 Kraftspeicher, wie beispielsweise Federn, durch die bei einer Entlastung der Stechvorrichtung 1 das obere Gehäuseteil 3 wieder in die Ausgangsstellung zurückbewegt wird. Nach dem Einbringen des oder der Durchtritts-

schlitze können die Seiten 12 wieder unter der Stechvorrichtung 1 weggenommen werden.

In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel eines Einlegers 15 gezeigt. Der Einleger 15 verfügt über eine öse 16, an die sich beidseitig jeweils ein Stützabschnitt 17 anschließt. Die Stützabschnitte 17 können gleich oder unterschiedlich lang gestaltet sein. Die öse 16 steht nach oben um das Maß A über die angrenzenden Stützabschnitte 17 vor und kann um dieses Maß aus dem Rücken der Seiten 12 herausragen, wenn der Einleger 15 in den Durchtrittsschlitz eingelegt ist. Die Stützabschnitte 17 überragen die Breite der öse um das Maß B und können sich mit diesem Maß auf der Innenseite der Seiten 12 abstützen. Es ist vorteilhaft, wenn die nach außen weisende Kante der Stützabschnitte 17 nicht allzu scharf gestaltet ist, weil sich sonst der Einleger 15 durch die Seiten 12 hindurch arbeiten kann. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn der Einleger 15 beispielsweise aus einem Runddraht gefertigt ist, beispielsweise aus Metall oder Kunststoff. Es kann sich jedoch auch, wie in Fig. 7 gezeigt, um platten- förmiges Material handeln, in das eine öse 16 eingebracht ist. Die Einleger sind beliebig oft wieder verwendbar.

Wenn die öse einen Kreisbogenanteil von mehr als 180 ° umschließt, wie in Fig. 6 und 7 gezeigt, wird der Einleger gut an der Ordnermechanik beziehungsweise den Heftlaschen gehalten. Bei einer zumindest annähernd geraden Ausrichtung der Stützabschnitte 17, wie gezeigt, ergibt sich eine gute Anlage an die zusammengefalteten Seiten 12.

Ein Einleger 15 kann eine einzige öse 16 aufweisen, oder ein Einleger ist so lang, dass er mehrere ösen 16 aufweist. Zwischen zumindest zwei ösen 16 kann dann ein Stützabschnitt 17 angeordnet sein, und auf die auf der anderen ösenseite lie-

genden Stützabschnitte 17 kann verzichtet werden. Nach einer anderen Gestaltung kann der Einleger auch zumindest zwei ösen 16 aufweisen und ein Stützabschnitt 17 ist zwischen den zumindest zwei ösen angeordnet 16. Bei einer solchen Gestaltung kann auf die weiteren Stützabschnitte auf der anderen Seite der ösen 16 verzichtet werden, weil ein derartig gestalteter Einleger in einer in die Durchtrittsschlitze eingelegten Lage bereits eine große Stabilität aufweist.

In Fig. 8 ist eine alternative Ausgestaltung einer Stechvorrichtung 1 gezeigt. Die Stechvorrichtung 1 ist so ausgebildet, dass die Bodenplatte 9 - soweit vorhanden - als getrenntes Bauteil frei handhabbar ist. Das untere Gehäuseteil 2 der Stechvorrichtung 1 ist als ein bauchiger, sich nach unten hin schiffsrumpfartig verjüngender Raumkörper gestaltet, in dem im Ausführungsbeispiel zwei Stichmesser 4 angeordnet sind. Das obere Gehäuseteil 3 ist gegen das untere Gehäuseteil 2 eindrückbar. Es weist nach oben hin eine große Oberfläche auf, damit es durch Auflegen eines Handballens leicht betätigbar ist. Aus einer Ansicht von oben nimmt die Oberfläche des oberen Gehäuseteils mehr als 50 % der Gesamtfläche der Stechvorrichtung 1 ein. Aus einer Ansicht von oben stehen seitlich über die Oberfläche des oberen Gehäuseteils 3 nur die bauchigen Auskragungen des unteren Gehäuseteils 2 hervor, die nach unten hin die Abstützfläche 5 bilden, mit der die Stechvorrichtung 1 auf zusammengehörige und mit zumindest einem Durchtrittsschlitz zu versehenden Seiten aufsetzbar ist. Das untere und das obere Gehäuseteil 2, 3 bilden zusammen ein um- fangsseitig geschlossenes Gehäuse, bei dem das oder die Stichmesser 4 aus Durchtrittsöffnungen 7 nach außen hervor treten können, wenn das obere Gehäuseteil 3 gegen das untere Gehäuseteil 2 gedrückt wird, insbesondere gegen die Kraft eines geeigneten Kraftspeichers, wie beispielsweise einer oder mehrerer Federn.

In Fig. 8 ist ein Anschlag 18 erkennbar, der am unteren Gehäuseteil 2 befestigt ist. Der Anschlag 18 dient als eine Positionierhilfe für die Stechvorrichtung 1. Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag 18 beweglich, insbesondere in einer linearen Richtung. Der Anschlag 18 kann in verschiedenen Stellungen rastbar sein, insbesondere in Stellungen, die besonderen Formaten der zusammen gehörigen Seiten entsprechen, wie beispielsweise DIN A4, DIN A5 und dergleichen, so dass die Position der in die Seiten eingebrachten Durchtrittschlitze einer zumindest etwa mittigen Heftung der Seiten in einem Ordner entspricht.

Am Anschlag 18 oder einem anderen Bauteil der Stechvorrichtung 1 kann eine Eindrückhilfe ausgebildet sein, die als ein Werkzeug beim Eindrücken eines Einlegers 15 in einen oder mehrere Durchtrittsschlitze dienen kann. Dazu verfügt die Eindrückhilfe über eine linienförmig verlaufende Einkerbung oder Vertiefung, mit der die Eindrückhilfe auf die Rückseite eines Einlegers 15 aufsetzbar ist. Durch die Einkerbung oder Vertiefung kann die Rückseite des Einlegers 15 nicht so leicht seitlich wegrutschen, wenn Druck auf die Eindrückhilfe aufgebracht wird. Durch die größere Fläche der Eindrückhilfe auf der dem Einleger 15 abgewandten Seite ist es leichter, von Hand eine höhere Andrückkraft auf die Eindrückhilfe anzubringen, ohne dass dieses dem Benutzer der Stechvorrichtung 1 Schmerzen verursacht.

In Fig. 9 ist das in Fig. 8 in einer Seitenansicht gezeigte Gehäuse in einer Querschnittsansicht zu sehen. In der Querschnittsansicht ist die schiffsrumpfartige Querschnittsform des unteren Gehäuseteils 3 gut erkennbar. Im untersten Abschnitt des unteren Gehäuseteils 3 ist eine dem übrigen Raumkörper in Stechrichtung des oder der Stichmesser 4 voreilende, schmal gehaltene Kante ausgebildet, mit der die Stechvorrichtung 1 im Bereich der vorgesehenen Einstichstelle auf zusammen gehörige Seiten aufsetzbar ist. Durch die sich an die Kante anschließenden, sich nach

außen hin verbreiternden Seitenflächen werden die zusammen gehörigen Seiten auseinander gedrückt, wenn die Stechvorrichtung 1 auf die Seiten an der geplanten Einstichstelle aufgesetzt und durch Herunterdrücken des oberen Gehäuseteils 3 betätigt wird. Durch die schmale Kante entsteht im Kontaktbereich zu den zusammen gehörigen Seiten eine hohe Anpresskraft, weil die schmale Kante nur über eine geringe Aufstandsfläche auf den Seiten verfügt. Dadurch kann die Stechvorrichtung 1 gut an der geplanten Einstichstelle festgehalten werden, ohne dass diese leicht seitlich verrutscht.

Während in den Fig. 8 und 9 das obere Gehäuseteil 3 noch in einer nicht betätigten Ausgangsstellung gezeigt ist, zeigt Fig. 10 das obere Gehäuseteil 3 in einer Position, die sich ergibt, wenn das obere Gehäuseteil 3 vollständig gegen das untere Gehäuseteil 2 eingedrückt worden ist. In Fig. 10 ist auch das weit aus dem unteren Gehäuseteil 2 ausgetretene Stichmesser 7 erkennbar, mit dem während der Austrittsbewegung aus dem unteren Gehäuseteil 2 ein Schnitt in darunter befindliche zusammen gehörige Seiten eingebracht werden kann.

In Fig. 1 1 ist eine alternative Ausgestaltung einer Bodenplatte 9 gezeigt. Die Bodenplatte 9 ist in diesem Ausführungsbeispiel von der übrigen Stechvorrichtung 1 getrennt und frei beweglich. Die Bodenplatte 9 kann an einer beliebigen Stelle auf eine Fläche gelegt werden, um darauf die zusammen gehörenden Seiten aufzulegen und danach mit der separaten Stechvorrichtung 1 einen oder mehrere Durchtrittsschlitze in die Seiten einzubringen. Im Ausführungsbeispiel verfügt die Bodenplatte 9 über eine Vertiefung 11 , die nicht nur im Bereich der Stichmesser 4 eine Vertiefung ausbildet, sondern über die ganze Länge der Bodenplatte 9, so dass der gefalzte Rücken der zusammen gehörenden Seiten in die Vertiefung 11 einlegbar ist. Wie in der Querschnittsansicht in Fig. 12 erkennbar ist, kann die Vertiefung 1 1 sich nach oben

hin erweiternd, insbesondere im Querschnitt V-förmig oder treppenartig erweiternd, gestaltet sein, um für verschiedene Dicken von zusammen gehörenden Seiten nutzbar zu sein und den Seiten einen guten Halt gegen ein seitliches Verrutschen zu geben.

In der Querschnittsansicht in Fig. 12 sind zudem Vertiefungen 19 auf der Unterseite der Bodenplatte 9 erkennbar, die als Vorratsraum für Einleger 15 dienen können. Aus der Darstellung der Unterseite der Bodenplatte 9 in Fig. 13 ist erkennbar, wie die Vorratsräume auf der Unterseite angelegt sein können.

Nach einer zeichnerisch nicht näher dargestellten Abwandlung der Erfindung ist es möglich, die Stechvorrichtung 1 so zu gestalten, dass diese mit einem Doppelhub betätigbar ist, bei der mit dem ersten Hub Durchtrittsschlitze in darunter befindliche Seiten einstechbar und mit dem zweiten Hub Einleger 15 in die Durchtrittsschlitze einlegbar sind. Dazu ist es erforderlich, in der Stechvorrichtung eine Schaltvorrichtung vorzusehen, beispielsweise in Gestalt einer Kulisse, die zwischen den beiden Funktionen hin und her schaltet. Mehrere Einleger 15 können in einer derartig gestalteten Stechvorrichtung 1 in einem nachfüllbaren Zuführmagazin bevorratet sein, aus dem jeweils der vorderste Einleger 15 bei einer entsprechenden Hubbewegung und Schaltstellung der Stechvorrichtung 1 mitnehmbar ist.

Wie sich aus den vorstehenden Ausführungen ergibt, besteht das erfindungsgemäße Verfahren darin, in einem ersten Arbeitsschritt mit der Stechvorrichtung 1 einen Durchtrittsschlitz in den Rücken der Seiten 12 einzubringen und in einem zweiten Arbeitsschritt den Einleger 15 in den Durchtrittsschlitz so einzulegen, dass die öse 16 über den Rücken nach außen hervorsteht. Mit einer Einstichbewegung können ein oder mehrere Durchtrittsschlitze in Seiten 12 eingebracht werden. Gleichmäßige

und saubere Durchtrittsschlitze ergeben sich, wenn die Einstichbewegung in einer geraden Richtung und gleichmäßigen Bewegung, insbesondere bei mehreren gleichzeitig bewegten Stichmessern 4, erfolgt. Die Breite des Durchtrittsschlitzes sollte zumindest in etwa der Breite der öse 16 entsprechen, um diese gut in den Durchtrittsschlitz einsetzen zu können und einen guten Sitz der öse 16 im Durchtrittsschlitz zu ermöglichen.

Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern kann von einem Fachmann auf eine ihm als geeignet erscheinende Weise abgewandelt werden.




 
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