Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR APPLYING A FILM TO AN OBJECT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/078841
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a method and a device (10) for applying a film (20) to an object, the device (10) comprising the following: - a first holder (14) for receiving a first end portion (21) of the film (20), - a second holder (16) for receiving a second end portion (23) of the film (20), which lies opposite the first end portion (21), - an object holder (22) for fixing the object (1), - wherein the first holder (14) is movable relative to the object holder (22) with respect to a first direction (z) and - wherein the second holder (16) is movable relative to the first holder (14) with respect to the first direction (z) and a second direction (x).

Inventors:
FUERST FABIAN (DE)
GACH DAWID (PL)
MICHALSKI PIOTR (PL)
OCIEPKA PIOTR (PL)
HERBUS KRYSZTOF (PL)
HETMANCZYK MARIUZ (PL)
SWIDER JERZY (PL)
KOST GABRIEL (PL)
Application Number:
PCT/EP2020/079717
Publication Date:
April 29, 2021
Filing Date:
October 22, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
PSA AUTOMOBILES SA (FR)
International Classes:
B29C63/02; B29C63/00
Domestic Patent References:
WO2015138304A12015-09-17
Foreign References:
TW201332769A2013-08-16
DE102009012239A12010-09-23
Attorney, Agent or Firm:
SPITZFADEN, Ralf (DE)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Vorrichtung (10) zum Applizieren einer Folie (20) an einem Objekt, wobei die Vorrichtung folgendes umfasst: einen ersten Halter (14) zur Aufnahme eines ersten Endabschnitts (21) der Folie

(20), einen zweiten Halter (16) zur Aufnahme eines zweiten Endabschnitts (23) der Folie (20), welcher dem ersten Endabschnitt (21) gegenüberliegt, einen Objekthalter (22) zur Fixierung des Objekts (1), wobei der erste Halter (14) relativ zum Objekthalter (22) bezüglich einer ersten Richtung (z) beweglich ist und wobei der zweite Halter (16) bezüglich der ersten Richtung (z) und bezüglich einer zweiten Richtung (x) relativ zum ersten Halter (14) beweglich ist.

2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei der erste Halter (14) bezüglich der zweiten Richtung (x) relativ zum Objekthalter (22) beweglich ist.

3. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche ferner einen ortsfesten Träger (12) aufweist, an welchem der erste Halter (14) und der zweite Halter (16) unabhängig voneinander beweglich gelagert sind.

4. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest einer von erstem Halter (14) und zweitem Halter (16) mittels einer ersten Verschiebeeinheit (24, 26) entlang der ersten Richtung (z) verschiebbar ist.

5. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest einer von erstem Halter (14) und zweitem Halter (16) mittels einer zweiten Verschiebeeinheit (34, 36) entlang der zweiten Richtung (x) verschiebbar ist.

6. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche ferner eine Andrückeinrichtung (18) aufweist, welche bezogen auf die zweite Richtung (x) zwischen dem ersten Halter (14) und dem zweiten Halter (16) angeordnet ist und welche bezüglich der ersten Richtung (z) und bezüglich der zweiten Richtung (x) relativ zum Objekthalter (23) beweglich ist. 7. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, welche ferner eine Steuerung (5) aufweist, mittels welcher zumindest der zweite Halter (16) relativ zum ersten Halter (14) und/oder relativ zum Objektträger (23) programmgesteuert und/oder in Abhängigkeit einer Kontur des Objekts (1) beweglich ist.

8. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7, wobei die Steuerung (5) dazu ausgebildet ist, die ersten und zweiten Halter (14, 16) derart zueinander zu positionieren, dass die mit ihren gegenüberliegenden Endabschnitten (21, 23) an den ersten und zweiten Haltern (14, 16) fixierte Folie (20) gespannt ist.

9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 7 oder 8, wobei die Steuerung (5) dazu ausgebildet ist, die ersten und die zweiten Halter (14, 16) derart gegenüber dem Objekthalter (22) zu positionieren, dass die zwischen dem ersten Halter (14) und dem zweiten Halter (16) gespannte Folie (20) in einem dem ersten Halter (14) zugewandten ersten Anlagebereich (50) mit einer hiermit korrespondierenden ersten Anlagestelle (4) des Objekts (1) derart in Kontakt gelangt, dass sich ein in Richtung zum zweiten Halter (16) an den ersten Anlagebereich (50) angrenzender zweiter Anlagebereich (52) der Folie (20) tangential von der ersten Anlagestelle (4) in Richtung zum zweiten Halter (16) erstreckt.

10. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 9, wobei die Steuerung (5) dazu ausgebildet ist, die Andrückeinrichtung (18) an den ersten und/oder zweiten Anlagebereich (50, 52) heranzuführen, um die Folie (20) im oder angrenzend an den ersten und/oder zweiten Anlagebereich (50, 52) an das Objekt (1) anzudrücken.

11. Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 7 bis 10, wobei die Steuerung (5) dazu ausgebildet ist, den zweiten Halter (16) relativ zum Objekthalter (22) und/oder relativ zum ersten Halter (14) derart zu bewegen, dass in Richtung zum zweiten Halter (14) an den ersten Anlagebereich (50) angrenzende weitere Anlagebereiche (52, 54) sukzessive an korrespondierenden Anlagesstellen (6, 8) des Objekts (1) zur Anlage gelangen. 12. Vorrichtung (10) nach Anspruch 11, wobei die Steuerung (5) dazu ausgebildet ist, den zweiten Halter (16) relativ zum Objekthalter (22) und/oder relativ zum ersten Halter (14) derart zu bewegen, dass eine vorgegebene Spannung der Folie (20) erhalten bleibt.

13. Verfahren zum Applizieren einer Folie an einem Objekt (1) unter Verwendung einer Vorrichtung (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

14. Verfahren nach Anspruch 13, wobei: gegenüberliegende erste und zweite Endabschnitte (21, 23) der Folie (20) an den ersten und zweiten Haltern (14, 16) fixiert werden, die ersten und zweiten Halter (14, 16) derart zueinander bewegt werden, dass die Folie (20) in einem Abstand vom Objekt (1) gespannt ist, zumindest einer von erstem und zweitem Halter (14, 16) relativ zum Objekt (1) derart bewegt wird, dass die Folie (20) in einem dem ersten Halter (14) zugewandten ersten Anlagebereich (50) an einer zugeordneten ersten Anlagestelle (4) des Objekts (1) zur Anlage gelangt, der zweite Halter (16) relativ zum Objekt (1) und/oder relativ zum ersten Halter (14) derart bewegt wird, dass in Richtung zum zweiten Halter (16) an den ersten Anlagebereich (50) angrenzende weitere Anlagebereiche (52, 54) der Folie (20) sukzessive an jeweils korrespondierenden Anlagestellen (6, 8) des Objekts (1) zur Anlage gelangen.

15. Verfahren nach Anspruch 14, wobei die Andrückeinrichtung (18) während der Bewegung des zweiten Halters (16) relativ zum Objekt (1) derart relativ zum Objekt (1) bewegt wird, dass sie jeweils den im Zuge der Bewegung des zweiten Halters (16) unmittelbar an die betreffende Anlagestelle (6, 8) des Objekts (1) zur Anlage gelangenden Anlagebereich (52, 54) der Folie (20) an das Objekt (1) andrückt.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM APPLIZIEREN EINER FOLIE AN EINEM OBJEKT

Beschreibung

Technisches Gebiet

Die vorliegende Entwicklung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Applizieren einer Folie an einem Objekt, insbesondere an einer Karosseriekomponente eines Kraftfahrzeugs. Das Verfahren und die Vorrichtung sind insbesondere zum Applizieren einer Folie an einem gewölbten Objekt vorgesehen und dementsprechend ausgestaltet.

Hintergrund

Ein Verfahren zum Applizieren einer Lackfolie auf ein Fahrzeugteil ist beispielsweise aus der DE 102009012239 A1 bekannt. Dort ist vorgesehen, eine Lackfolie bereitzustellen und mittels einer Spanneinrichtung die Lackfolie automatisiert gesteuert aufzuspannen. Alsdann wird mittels einer automatisiert gesteuerten Verfahreinrichtung ein Fahrzeugteil an die Lackfolie herangebracht, sodass eine Rückseite der Lackfolie und eine zu überziehende Vorderseite des Fahrzeugsteils an mindestens einer Stelle gegeneinander drücken. Anschließend erfolgt das Andrücken weiterer Bereiche der Lackfolie gegen die Vorderseite des Fahrzeugteils mittels einer Andrückeinrichtung, die automatisiert gesteuert relativ zur Lackfolie und relativ zu dem Fahrzeugteil verfahren wird.

Das Applizieren einer Folie an einem gewölbtem Objekt oder Fahrzeugteil erweist sich mit gängigen Verfahren und Vorrichtungen mitunter als schwierig. In der Praxis können Falten und Blasen beim Applizieren der Folie auftreten.

Insoweit liegt der vorliegenden Weiterentwicklung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Applizieren einer Folie an einem Objekt, insbesondere an einem gewölbten Objekt, bereitzustellen, die eine falten- und/oder blasenfreie Folienapplizierung ermöglichen, die besonders prozesssicher und mit einer hohen Replikationsrate praktisch zu implementieren sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen Die Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und mit einem Verfahren gemäß den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind dabei Gegenstand jeweils abhängiger Patentansprüche.

Insoweit ist eine Vorrichtung zum Applizieren einer Folie an einem Objekt, insbesondere an einer gewölbten Karosseriekomponente vorgesehen. Die Vorrichtung umfasst einen ersten Halter zur Aufnahme eines ersten Endabschnitts der Folie. Die Vorrichtung umfasst ferner einen zweiten Halter zur Aufnahme eines zweiten Endabschnitts der Folie. Der zweite Endabschnitt liegt dem ersten Endabschnitt gegenüber. Die Vorrichtung weist ferner einen Objekthalter für das zu folierende Objekt auf. Das Objekt ist am Objekthalter fixierbar. Der erste Halter ist ferner relativ zum Objekthalter bezüglich einer ersten Richtung (z) beweglich.

Der zweite Halter ist bezüglich der ersten Richtung (z) und bezüglich einer zweiten Richtung (x) relativ zum ersten Halter beweglich. Der zweite Halter kann auch dementsprechend bezüglich der ersten und der zweiten Richtung relativ zum Objekthalter beweglich sein. Durch die Beweglichkeit der ersten und der zweiten Halter relativ zueinander und relativ zum Objekthalter kann erreicht werden, dass die typischerweise zwischen dem ersten und dem zweiten Halter aufgespannte Folie in lediglich einem ersten Punkt oder Bereich, beispielsweise in einer Ausrichtung schräg zur Kontur des zu folierenden oder beschichtenden Objekts an einem Randbereich des Objekts zunächst zur Anlage gelangt. Dies kann insbesondere durch ein Bewegen des ersten Halters zum Objekthalter erfolgen.

Alsdann kann der zweite Halter relativ zum ersten Halter und/oder relativ zum Objekthalter derart bezüglich der ersten und der zweiten Richtung bewegt werden, dass ein Anlagepunkt oder Anlagebereich der Folie am Objekt sukzessive entlang der Kontur des Objekts zu einem gegenüberliegenden Außenrand des Objekts wandert. Der zweite Halter kann hierbei derart bezüglich der ersten und/oder der zweiten Richtung bewegt werden, dass eine Spannung der Folie während des Applizierens konstant, bzw. im Wesentlichen aufrechterhalten bleibt.

Nach einerweiteren Ausgestaltung kann insbesondere der zweite Halter relativ zum ersten Halter und/oder relativ zum Objekthalter derart während des Applizierens der Folie bewegt werden, dass sich diejenigen Bereiche der Folie, welche noch nicht am Objekt anliegen, in etwa tangential von dem gerade mit dem Objekt zur Anlage gelangenden Anlagebereich weg erstrecken. Somit kann erreicht werden, dass insbesondere diejenigen Bereiche, welche bereits mit dem Objekt in Kontaktstellung sind, durch die weitere Bewegung des zweiten Halters nicht wieder von der Objektoberfläche gelöst werden. Durch die mittels der Bewegung des zweiten Halters während des Folienapplizierens aufrecht gehaltene Spannung der Folie kann eine falten- und/oder blasenfreie Anordnung der Folie auf der Oberfläche des Objekts erfolgen.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist der erste Halter bezüglich der zweiten Richtung relativ zum Objekthalter beweglich. Auch kann der erste Halter bezüglich der zweiten Richtung relativ zum zweiten Objekthalter beweglich sein. Die Beweglichkeit beider Halter, sowohl entlang der ersten Richtung als auch entlang der zweiten Richtung ermöglicht eine vielfältige Applikation unterschiedlich gearteter Folien an hinsichtlich ihrer Kontur unterschiedlichen Objekte.

Nach einerweiteren Ausgestaltung weist die Vorrichtung einen ortsfesten Träger auf, an welchem der erste Halter und der zweite Halter unabhängig voneinander beweglich gelagert sind. Die unabhängige und individuelle Beweglichkeit von erstem und zweitem Halter relativ zum T räger ermöglicht eine besonders variable Adaption der Vorrichtung an unterschiedlichste Folien- und Objektgeometrien.

Es ist ferner denkbar und vorgesehen, dass zumindest einer oder dass sogar beide von erstem und zweitem Halter auch bezüglich einer dritten Richtung (y) relativ zueinander, relativ zum Objekthalter und/oder relativ zum ortsfesten Träger beweglich sind bzw. beweglich am Träger gelagert sind. Die erste und die zweite Richtung können senkrecht zueinander verlaufen. Die dritte Richtung kann senkrecht zu beiden, der ersten und der zweiten Richtung verlaufen. Die erste Richtung kann sich beispielsweise entlang einer vertikalen Achse erstrecken. Die zweite Richtung kann sich entlang einer horizontalen Achse erstrecken. Die dritte Richtung kann sich beispielsweise entlang einer Querachse erstrecken. Erste, zweite und dritte Richtungen können ein kartesisches Koordinatensystem aufspannen. Nach einerweiteren Ausgestaltung ist zumindest einer vom ersten Halter und zweitem Halter mittels einer ersten Verschiebeeinheit entlang der ersten Richtung verschiebbar. Hierbei kann der erste Halter mit einer eigenen ersten Verschiebeeinheit ausgestattet sein. Auch kann der zweite Halter mit einer eigenen ersten Verschiebeeinheit unabhängig vom ersten Halter ausgestattet sein. Dies ermöglicht eine voneinander unabhängige Verschiebbarkeit von erstem Halter und zweitem Halter an dem ortsfesten Träger.

Typischerweise sind der erste Halter und der zweite Halter entlang der zweiten Richtung voneinander beabstandet an dem ortsfesten Träger angeordnet. Der erste und der zweite Halter weisen typischerweise einen Abstand entlang der zweiten Richtung voneinander auf, der im Wesentlichen der Längserstreckung der Folie zwischen deren erstem Endabschnitt und deren zweitem Endabschnitt entspricht.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zumindest einer von erstem Halter und zweitem Halter, ggf. auch beide, nämlich erster Halter und zweiter Halter mittels einer zweiten Verschiebeeinheit jeweils entlang der zweiten Richtung verschiebbar sind. Auch hierbei kann vorgesehen sein, dass der erste Halter mit einer eigenen zweiten Verschiebeeinheit ausgestattet ist und dass der zweite Halter mit einer separaten, eigenen zweiten Verschiebeeinheit entlang der zweiten Richtung verschiebbar am ortsfesten Träger gelagert ist. Dies ermöglicht eine individuelle Beweglichkeit von erstem und zweitem Halter, sodass diese nahezu jedwede Relativposition zueinander als auch in Bezug auf den Objekthalter einnehmen können.

Nach einerweiteren Ausgestaltung weist die Vorrichtung eine Andrückeinrichtung auf, welche bezogen auf die zweite Richtung zwischen dem ersten Halter und dem zweiten Halter angeordnet ist und welche bezüglich der ersten Richtung und bezüglich der zweiten Richtung relativ zum Objekthalter bzw. relativ zum ortsfesten Träger beweglich ist.

Mittels der Andrückeinrichtung kann typischerweise ein Bereich der Folie, welcher bereits am Objekt anliegt oder welcher innerhalb eines geforderten Maximalabstands zum Objekt zu liegen kommt, an das Objekt angedrückt werden. Die Andrückeinrichtung kann eine oder mehrere Andrückrollen aufweisen. Sie kann aber auch eine oder mehrere Lüftungsdüsen aufweisen, mittels welchen ein Luftdruck auf einen entsprechenden Folienbereich ausübbar ist. Die Andrückeinrichtung kann ferner mit einer Heizeinrichtung versehen sein, mittels welcher erwärmte Luft auf einen angrenzend an die Andrückeinrichtung befindlichen Bereich der Folie geblasen werden kann. Die erwärmte Luft kann insbesondere zum Aufheizen der Folie fungieren, um beispielsweise eine an einer dem Objekt zugewandten Unterseite der Folie vorgesehene Klebeschicht zu aktivieren.

Nach einerweiteren Ausgestaltung der Vorrichtung weist diese eine Steuerung auf, mittels welcher zumindest der zweite Halter relativ zum ersten Halter und/oder relativ zum Objektträger programmgesteuert und/oder in Abhängigkeit einer Kontur des Objekts beweglich ist. Die Steuerung ist insbesondere dazu ausgestaltet, zumindest den zweiten Halter unter Berücksichtigung der Kontur des Objekts relativ zum Objekt und unter Beibehaltung einer Folienspannung zu bewegen. Die Steuerung kann ferner dazu ausgestaltet sein, auch den ersten Halter relativ zum zweiten Halter und/oder relativ zum Objektträger programmgesteuert und/oder in Abhängigkeit der Kontur des Objekts zu bewegen.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist die Steuerung ferner dazu ausgestaltet, die Andrückeinrichtung bezüglich der ersten Richtung und/oder bezüglich der zweiten Richtung relativ zum ersten Halter, relativ zum zweiten Halter und/oder relativ zum Objektträger zu bewegen. Die Steuerung kann ferner zur bedarfsgerechten Aktivierung bzw. Deaktivierung einer Heizung der Andrückeinrichtung als auch eines Gebläses der Andrückeinrichtung ausgestaltet sein. Somit kann eine thermische Aktivierung einer Klebeschicht der Folie bedarfsgerecht und in Abhängigkeit der Position und Konfiguration der Folie relativ zum Objekt gesteuert bzw. getriggert werden.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist die Steuerung dazu ausgebildet, die ersten und zweiten Halter derart zueinander zu positionieren, dass die mit ihren gegenüberliegenden Endabschnitten an den ersten und zweiten Haltern fixierte Folie gespannt ist. Die Steuerung kann insbesondere dazu ausgestaltet sein, die Folie zunächst in einem vorgegebenen Abstand zum Objekt aufzuspannen und in diesem Zustand gespannt zu halten.

Es ist hierbei insbesondere vorgesehen, dass die ersten und zweiten Halter derart zueinander positioniert sind, dass sich die Folie in etwa schräg zur zweiten Richtung und/oder schräg zur ersten Richtung, insbesondere aber schräg zur Außenkontur des am Objekthalter befindlichen Objekts erstreckt. Es kann hierbei ferner vorgesehen sein, dass der Abstand von erstem und zweitem Halter bezüglich der zweiten Richtung größer ist als die entsprechende Erstreckung des Objekts entlang der zweiten Richtung.

Insoweit ist insbesondere vorgesehen, dass in einer Außeranlagestellung von Folie und Objekt der erste und der zweite Halter, bezogen auf die zweite Richtung, außerhalb der Außenränder des Objekts liegen. Die Folie in einer derartigen Art und Weise aufzuspannen, hat den Vorteil, als dass ausgehend aus dieser Vormontagekonfiguration die Folie und das Objekt derart relativ zueinander bewegt werden können, dass insbesondere ein Randbereich des Objekts zuerst mit der Folie in Kontakt gelangt. Dies ist insbesondere bei gewölbten Objekten von Vorteil.

Nach einer Weiterbildung der Vorrichtung ist die Steuerung dazu ausgebildet, die ersten und die zweiten Halter derart gegenüber dem Objekthalter zu positionieren, dass die zwischen dem ersten Halter und dem zweiten Halter gespannte Folie in einem dem ersten Halter zugewandten ersten Anlagebereich mit einer hiermit korrespondierenden ersten Anlagestelle des Objekts derart in Kontakt gelangt, dass sich ein in Richtung zum zweiten Halter an den ersten Anlagebereich angrenzender zweiter Anlagebereich der Folie tangential von der ersten Anlagestelle in Richtung zum zweiten Halter erstreckt. Eine an den Anlagebereich tangentiale Ausrichtung der Folie hat den Vorteil, dass die Spannung der Folie während des Applizierens der Folie aufrechterhalten bleiben kann und dass zwischen dem Konturverlauf des Objekts und dem an dem Anlagebereich angrenzenden und mit dem Objekt noch nicht verbundenen Bereich der Folie ein vergleichsweise flacher oder kleiner Winkel, typischerweise kleiner 30°, kleiner 20°, kleiner 15° oder kleiner 10° oder sogar kleiner 5° gebildet ist.

Bei derart kleinen Winkeln besteht für solche Bereiche der Folie, welche bereits mit dem Objekt verbunden oder in Anlagestellung sind, nur eine vergleichsweise geringe Tendenz, wieder von dem Objekt abgelöst zu werden. Insoweit kann auch ohne gesonderte Andrückeinrichtung, allein durch die tangentiale, sich über die Folie und die Oberflächenkontur des Objekts sukzessive fortschreitende Anlage der Folie am Objekt auch grundsätzlich ohne Andrückeinrichtung eine falten- und/oder blasenfreie Anordnung der Folie an der Oberfläche des Objekts verwirklicht werden.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist jedoch die Steuerung auch dazu ausgebildet, die Andrückeinrichtung an den ersten und/oder zweiten Anlagebereich heranzuführen, um die Folie im oder angrenzend an den ersten und/oder zweiten Anlagebereich an das Objekt anzudrücken. Die Steuerung ist insbesondere dazu ausgelegt, dass die Andrückeinrichtung dem momentanen Anlagebereich der Folie folgt. So kann infolge der Bewegung, insbesondere des zweiten Halters relativ zum Objekthalter, der erste und in Richtung zum zweiten Halter hieran angrenzende weitere Anlagebereich sukzessive mit der Oberfläche des Objekts in Kontaktstellung gelangen. Die Steuerung ist dabei dazu ausgebildet, die Andrückeinrichtung entsprechend nachzuführen, sodass die just mit der Oberfläche des Objekts in Kontakt gelangenden Anlagebereiche der Folie zur besseren Haftung am Objekt angedrückt bzw. thermisch aktiviert werden.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist die Steuerung dazu ausgebildet, den zweiten Halter relativ zum Objekthalter und/oder relativ zum ersten Halter derart zu bewegen, dass in Richtung zum zweiten Halter an den ersten Anlagebereich angrenzende weitere Anlagebereiche sukzessive an korrespondierenden Anlagenstellen des Objekts zur Anlage gelangen. Der zweite Halter wird insbesondere derart und unter Berücksichtigung auf die Kontur des Objekts relativ zum Objekt bewegt, dass die Anlagebereiche typischerweise in Richtung der zweiten Richtung entlang der Folie, bzw. entlang dem Objekt wandern.

Nach einerweiteren Ausgestaltung ist die Steuerung dazu ausgebildet, den zweiten Halter relativ zum Objekthalter und/oder relativ zum ersten Halter derart zu bewegen, dass eine vorgegebene Spannung der Folie erhalten bleibt.

In einer Ausgangskonfiguration, in welcher die Folie schräg zur Kontur des Objekts ausgerichtet und in welcher der erste Halter bezüglich der ersten Richtung näher an dem Objekt angeordnet ist als der zweite Halter, kann für die kontinuierliche und fortlaufende Applikation der Folie an dem Objekt zunächst der erste und/oder beide Halter zum Objekt hin, bzw. zum Objekt hin abgesenkt werden, dass ein nahe dem ersten Halter oder dem ersten Halter zugewandter erster Anlagebereich der Folie mit einer etwa mit einem ersten Außenrand des Objekts zusammenfallenden Anlagestelle in Kontakt gelangt. Alsdann kann der erste Halter relativ zum Objekthalter bzw. relativ zum Objekt fixiert werden.

Sodann kann der zweite Halter unter Beibehaltung der Spannung der Folie bezüglich der zweiten Richtung in Richtung zum Objekt bewegt werden, damit an den ersten Anlagebereich angrenzende zweite und weitere Anlagebereiche sukzessive mit entsprechenden Anlagestellen des Objekts in Kontakt gelangen. Um die Spannung der Folie hierbei aufrechtzuerhalten, ist es erforderlich, dass der zweite Halter hierbei einer kombinierten Bewegung entlang der ersten und der zweiten Richtung unterliegt. Beispielsweise kann der erste Halter zur Herbeiführung einer Anlage des zweiten Anlagebereichs an einer zweiten Anlagestelle bezüglich der ersten Richtung in Richtung zum Objekt bewegt werden.

Eine reine Bewegung entlang der ersten Richtung hätte jedoch eine Minderung der Spannung der Folie zur Folge. Zur Kompensation ist insoweit vorgesehen, dass der zweite Halter seinen Abstand zum ersten Halter bezüglich der zweiten Richtung vergrößert. Die kombinierte Bewegung entlang der ersten und der zweiten Richtung findet typischerweise gleichzeitig statt, um die Spannung der Folie kontant oder im Wesentlichen unverändert aufrechtzuerhalten.

Eine derartige Bewegung des zweiten Halters kann solange fortgesetzt werden, bis ein dem zweiten Halter zugewandter Randbereich der Oberfläche des Objekts mit der Unterseite der Folie in Kontakt gelangt.

Nach einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Entwicklung ferner ein Verfahren zum Applizieren einer Folie an einem Objekt. Das Verfahren ist hierbei durch die Verwendung der zuvor beschriebenen Vorrichtung gekennzeichnet. Insbesondere dient die zuvor beschriebene Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Insoweit gelten auch sämtliche in Bezug auf die Vorrichtung genannten Merkmale, Vorteile sowie verfahrenstechnischen Aspekte gleichermaßen für das Verfahren zum Applizieren der Folie an dem Objekt; und umgekehrt.

Nach einer Weiterbildung des Verfahrens sind diverse nacheinander ablaufende Verfahrensschritte vorgesehen. Zunächst werden gegenüberliegende erste und zweite Endabschnitte der Folie an den ersten und zweiten Haltern fixiert. Hiernach werden die ersten und zweiten Halter derart zueinander bewegt, dass die Folie in einem Abstand vom Objekt gespannt ist. Typischerweise wird die Folie hierbei, bezogen auf die Oberflächenkontur des Objekts schräg ausgerichtet, sodass der erste Halter bzw. ein dem ersten Halter zugewandter Bereich der Folie einen geringeren Abstand zum Objekt als ein dem zweiten Halter zugewandter Bereich der Folie aufweist.

Hiernach wird zumindest einer von erstem und zweiten Halter relativ zum Objekt derart bewegt, dass die Folie in einem dem ersten Halter zugewandten ersten Anlagebereich an einer zugeordneten ersten Anlagestelle des Objekts zur Anlage gelangt. Es können dabei auch beide Halter synchron und relativ zum Objekthalter bewegt werden. Hiernach wird der zweite Halter relativ zum Objekt und/oder relativ zum ersten Halter derart bewegt, dass in Richtung zum zweiten Halter an den ersten Anlagebereich angrenzende weitere Anlagebereiche der Folie sukzessive an jeweils korrespondierenden Anlagestellen des Objekts zur Anlage gelangen. Der zweite Halter wird hierbei von Vorteil derart bewegt, dass die Spannung der Folie aufrechterhalten bleibt.

Auf diese Art und Weise wird eine quasi tangentiale Anlage der Folie an der Oberfläche des Objekts verwirklicht, sodass eine möglichst falten- und blasenfreie Anordnung der Folie am Objekt ermöglicht wird.

Nach einerweiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird die Andrückeinrichtung der Vorrichtung während der Bewegung des zweiten Halters relativ zum Objekt derart relativ zum Objekt bewegt, dass sie jeweils den im Zuge der Bewegung des zweiten Halters unmittelbar an die betreffende Anlagestelle des Objekts zur Anlage gelangenden Anlagebereich der Folie an das Objekt andrückt. Hierdurch kann eine nochmals verbesserte faltenfreie und/oder blasenfreie Anordnung der Folie an der Oberfläche des Objekts erfolgen.

Kurzbeschreibung der Figuren

Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen und Anwendungsmöglichkeiten der Vorrichtung und des Verfahrens werden in der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Hierbei zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Vorrichtung zum Applizieren einer Folie,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung in einem Ausgangszustand,

Fig. 3 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung bei gespannter Folie in einem

Ausgangszustand,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Vorrichtung zu Beginn des Applizierens der Folie am Objekt,

Fig. 5 eine Seitenansicht der Vorrichtung mit der Andrückeinrichtung in einer ersten Position,

Fig. 6 eine weitere Seitenansicht der Vorrichtung während eines Absenkens und Bewegens des zweiten Halters relativ zum Objekt,

Fig. 7 eine weitere Seitenansicht der Vorrichtung, wobei ein weiterer Anlagebereich der Folie mit einer weiteren Anlagestelle des Objekts in Anlagestellung gelangt,

Fig. 8 eine Seitenansicht der Vorrichtung, wobei ein weiterer Anlagebereich der Folie mit einer an einem Rand des Objekt liegenden Anlagestelle zur Anlage gelangt,

Fig. 9 eine weitere Seitenansicht der Vorrichtung gemäß Fig. 8, bei welcher die

Andrückeinrichtung in den im zweiten Halter zugewandten Randbereich des Objekts positioniert wurde und

Fig. 10 ein Flussdiagramm des Verfahrens zum Applizieren einer Folie an einem Objekt.

Detaillierte Beschreibung

In der perspektivischen Darstellung gemäß Fig. 1 ist eine Vorrichtung 10 zum Applizieren einer Folie 20 an einem Objekt 1, etwa an einem Fahrzeugdach 2 einer Kraftfahrzeugkarosserie gezeigt. Grundsätzlich kann die Vorrichtung 10 auch zum Applizieren von Folien 20 an beliebigen anderen Karosseriekomponenten eines Kraftfahrzeugs verwendet werden.

Die Vorrichtung 10 weist einen ortsfesten Träger 12 auf, an welchem ein erster Halter 14 und ein zweiter Halter 16 beweglich sind. An dem ersten Halter 14 ist, wie insbesondere in Fig. 2 gezeigt, ein erster Endabschnitt 21 einer Folie 20 fixierbar bzw. anordenbar. An dem zweiten Halter 16 ist ein gegenüberliegender Endabschnitt 23 der Folie 20 fixierbar. Die Halter 14, 16 weisen, wie in Fig. 1 schematisch dargestellt, längserstreckte Balken auf, an welchen die Folie faltenfrei entlang einer Querrichtung (y) aufspannbar ist. Des Weiteren weist die Vorrichtung 10 einen Objekthalter 22 auf, an welchem das mit der Folie 20 zu versehende Objekt 1 fixierbar ist.

Der erste Halter 14 ist relativ zum Objekthalter 22 bezüglich der ersten Richtung (z) beweglich. In der vorliegenden Ausgestaltung fällt die erste Richtung mit der Vertikalrichtung zusammen. Der zweite Halter 16 ist bezüglich der ersten Richtung (z) und bezüglich einer zweiten Richtung (x) relativ zum ersten Halter 14 bzw. relativ zum Objekthalter 22 beweglich. Die zweite Richtung (x) kann hierbei mit einer Horizontalrichtung zusammenfallen oder sich im Wesentlichen in Horizontalrichtung erstrecken.

Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind der erste Halter 14 und der zweite Halter 16 sowohl entlang der ersten Richtung als auch entlang der zweiten Richtung relativ zum ortsfesten Träger 12 beweglich am Träger 12 gelagert. Hierzu können ein oder mehrere Verschiebeeinheiten und Schiebeführungen vorgesehen sein, wie diese beispielhaft in Fig. 2 angedeutet sind. Der erste T räger 14 ist mittels einer Schiebeführung 25 entlang der ersten Richtung (z) beweglich am T räger 12 gelagert. Die erste Schiebeführung 25 weist eine elektromotorische Verschiebeeinheit 24 mit einem Antrieb 31 auf, mittels welchem der erste Halter 14 entlang der ersten Richtung (z) relativ zum Träger 12 bewegt werden kann.

Gleichermaßen ist auch der zweite Halter 16 mit einer ersten Schiebeführung 27 beweglich am T räger gelagert. Auch diese erste Schiebeführung 27 ist mit einer ersten Verschiebeeinheit 26 versehen, welche mittels eines Antriebs 33 dazu in der Lage ist, in Abhängigkeit von Steuerbefehlen einer Steuerung 5 den zweiten Halter 16 bezüglich der ersten Richtung relativ zum Träger 12 entlang der Schiebeführung 27 zu verschieben.

Die Halter 14, 16 sind ferner über zweite Verschiebeeinheiten 34, 36 auch entlang der zweiten Richtung (x) relativ zum Träger 12 beweglich gelagert. Auch die zweiten Schiebeführungen 35, 37 können eine schienengeführte Schiebeführung aufweisen und jeweils mit einer Verschiebeeinheit 36, 38 versehen sein, die ebenfalls mit entsprechenden Antrieben 41, 42 gekoppelt und etwa zur Horizontalverschiebung der Halter 14, 16 ausgestaltet sind.

Die Antriebe 31, 33, 41, 43 für die Verschiebung der ersten und zweiten Halter 14, 16 entlang erster und zweiter Richtungen (z, x) sind jeweils gesondert mit einer Steuerung 5 verbunden. Mittels der Steuerung 5 können die Bewegungen von erstem und zweitem Halter 14, 16 in der x-z-Ebene unabhängig und separat voneinander gesteuert werden.

Die Steuerung 5 kann ferner mit vorliegend nicht gezeigten Sensoren gekoppelt sein, die eine aktuelle Ist-Position der Halter 14, 16 relativ zum Objekt 1 bestimmen. An den Haltern 14, 16 können ferner Kraftmesssensoren angeordnet sein, die ebenfalls signalübertragend mit der Steuerung 5 verbunden sein können. Auf diese Art und Weise kann eine mechanische Spannung der Folie 20 gemessen werden, die zwischen den ersten und zweiten Haltern 14, 16 aufgespannt wird, wie dies beispielsweise in Fig. 3 gezeigt ist. Die Steuerung kann die Position der beiden Halter 14, 16 relativ zueinander in Abhängigkeit und/oder zur Einstellung oder Aufrechterhaltung einer vorgegebenen Folienspannung dynamisch einstellen, bzw. variieren.

Die Vorrichtung 10 verfügt ferner über ein Andrückeinrichtung 18, welche ebenfalls entlang der ersten Richtung (z) und entlang der zweiten Richtung (x) beweglich an dem Träger 12 gelagert ist. Die Andrückeinrichtung 18 kann ebenfalls über eine erste und zweite Schiebeführung 29, 39 verfügen. Eine erste Schiebeführung 29 dient der Bewegung in oder entlang der ersten Richtung (z). Die zweite Schiebeführung 39 bildet eine Zwangsführung für die Andrückeinrichtung 18 entlang der zweiten Richtung (x). Vorliegend ist in Fig. 2 lediglich ein Antrieb 32 gezeigt, welcher signalübertragend mit der Steuerung 5 verbunden ist und welcher die Bewegung der Andrückeinrichtung 18 z.B. entlang der ersten Richtung (z) steuert. Verfahrenstechnisch ist vorgesehen, dass gegenüberliegende erste und zweite Endabschnitte 21, 23 der Folie 20 an den ersten und zweiten Haltern 14, 16 fixiert werden, wie dies beispielsweise in Fig. 2 gezeigt ist. Dies entspricht Verfahrensschritt 100 gemäß dem Flussdiagramm nach Fig. 10. Alsdann und in einem nachfolgenden Verfahrensschritt 102 werden die ersten und zweiten Halter 14, 16 derart zueinander bewegt, dass die Folie 20 in einem Abstand vom Objekt 1 gespannt ist. Diese Konfiguration ist in Fig. 3 gezeigt. Nachfolgend und in einem Schritt 104 wird zumindest einer von erstem und zweitem Halter 14, 16 relativ zum Objekt 1 derart bewegt, dass die Folie 20 in einem dem ersten Halter 14 zugewandten ersten Anlagebereich 50 an einer zugeordneten ersten Anlagestelle 4 des Objekts 1 zur Anlage gelangt. Diese Konfiguration ist in Fig. 4 gezeigt. Die erste Anlagestelle 4 des Objekts 1 befindet sich hier an einem dem ersten Halter 14 zugewandten Außenrand des Objekts 1. Man beachte insbesondere die schräge Ausrichtung der Folie 20 gegenüber der Außenkontur des Objekts 1.

Insbesondere befindet sich der zweite Halter 16 in einem deutlich größeren Abstand bezüglich der ersten Richtung (z) zum Objekt 1 als der erste Halter 14. In einem optionalen Verfahrensschritt, wie dieser in Fig. 5 gezeigt ist, wird alsdann die Andrückeinrichtung 18 an den Anlagebereich 50 herangefahren. Die Andrückeinrichtung 18 bewirkt ein Andrücken der Folie 20 an die erste Anlagestelle 4. Die Andrückeinrichtung 18 kann mit einer Heizung und mit einem Gebläse ausgestattet sein, mittels welchen die Folie 20 unter Applizierung eines Luftdrucks besonders schonend an das Objekt 1 , bzw. an das Kraftfahrzeugdach 2 angedrückt wird. Zugleich kann mittels der Luft thermische Energie in die Folie 20 eingeleitet werden, sodass eine an der Unterseite der Folie 20 vorgesehene Klebstoffschicht aktiviert wird.

Alsdann und in einem oder weiteren Verfahrensschritt(en) 106, welche(r) in der Abfolge der Fig. 6 bis 8 dargestellt ist bzw. sind, wird der zweite Halter 16 sukzessive entlang der ersten und der zweiten Richtung, d.h. bezogen auf das gezeigte Ausführungsbeispiel nach unten und nach rechts bewegt, um unter Beibehaltung der Spannung der Folie 20 zweite und weitere Anlagebereiche 52, 54 mit hierzu korrespondierenden Anlagestellen 6, 8 des Objekts 1 sukzessive in Anlage zu bringen. Der zweite Halter 16 wird hierbei bezüglich der ersten Richtung und der zweiten Richtung derart bewegt, dass zum einen die Spannung der noch nicht mit dem Objekt verbundenen Folie 20 aufrechterhalten bleibt und dass insbesondere der noch nicht mit dem Objekt in Anlagestellung gelangende, aber unmittelbar an einen am Objekt anliegenden Anlagebereich der Folie angrenzender Bereich der Folie sich in etwa tangential von der Kontur des Objekts 1 in Richtung zum zweiten Halter 16 erstreckt. Hierdurch kann insbesondere bei konvex gewölbten Objekten eine besonders gute, faltenfreie und/oder blasenfreie Applizierung der Folie 20 an der Objektoberfläche erfolgen.

Im weiteren und optionalen Verfahrensschritt 108 wird die Andrückeinrichtung 18 entsprechend sukzessive entlang derjenigen Anlagebereiche 50, 52, 54 der Folie nachgeführt, welche mit dem Objekt sukzessive in Anlagestellung gelangen, bis eine in Fig. 9 dargestellte Endkonfiguration erreicht ist.

Die separate und voneinander entkoppelte Bewegung erster und zweiter Halter 14, 16 ermöglicht eine sich im Zuge der Folienapplikation tangential an wandernde Anlagebereiche 50, 52, 54 erstreckende Ausrichtung der noch nicht mit dem Objekt in Anlagestellung befindlichen Folie. In Kombination mit der sich typischerweise über die gesamte Quererstreckung der Folie erstreckenden Andrückeinrichtung 18 kann eine besonders gute, falten- und/oder blasenfreie Applikation der Folie auf der Oberfläche des Objekts 1 , etwa auf der Oberfläche des Fahrzeugdachs 2 erfolgen. Die Folie kann in Bezug auf die miteinander in Anlagestellung gelangenden Anlagebereiche 50, 52, 54 mit den jeweils korrespondierenden Anlagestellen 4, 6, 8 gleichermaßen gespannt sein, sodass eine qualitativ hochwertige Folienoberfläche am Objekt 1 gebildet werden kann.

Die dargestellten Ausführungsformen zeigen lediglich mögliche Ausgestaltung der vorliegenden Entwicklung zu welcher weitere zahlreiche Varianten denkbar und im Rahmen der Entwicklung sind. Die exemplarisch gezeigten Ausführungsbeispiele sind in keiner Weise hinsichtlich des Umfangs, der Anwendbarkeit oder der Konfigurationsmöglichkeiten der Entwicklung als einschränkend auszulegen. Die vorliegende Beschreibung zeigt dem Fachmann lediglich eine mögliche Implementierung eines oder mehrerer Ausführungsbeispiel auf. So können an der Funktion und Anordnung von beschriebenen Elementen vielfältigste Modifikationen vorgenommen werden, ohne hierbei den durch die nachfolgenden Ansprüche definierten Schutzbereich oder dessen Äquivalente zu verlassen. Bezu gszei che n l i ste

1 Objekt

2 Fahrzeugdach

4 Anlagestelle

5 Steuerung

6 Anlagestelle

8 Anlagestelle

10 Vorrichtung

12 Träger

14 Halter

16 Halter

18 Andrückeinrichtung

20 Folie

21 Endabschnitt

22 Objekthalter

23 Endabschnitt

24 Verschiebeeinheit

25 Schiebeführung

26 Verschiebeinheit

27 Schiebeführung

28 Verschiebeeinheit

29 Schiebeführung

31 Antrieb

32 Antrieb

33 Antrieb

34 Verschiebeeinheit

35 Schiebeführung

36 Verschiebeinheit

37 Schiebeführung

38 Verschiebeeinheit

39 Schiebeführung

41 Antrieb

42 Antrieb Anlagebereich Anlagebereich Anlagebereich