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Title:
METHOD AND DEVICE FOR APPLYING PLASTIC AND/OR ELASTOMER STRIPS TO CUTTING DIES AND/OR CUTTING PLATES OF CUTTING DEVICES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/020518
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for applying at least one plastic and/or elastomer strip (5, 6, 7, 8) to cutting dies (3) and/or cutting plates (2) of cutting devices. According to the invention, the at least one plastic and/or elastomer strip (5, 6,7 8) is sprayed and/or adhered to defined cutting die and/or cutting plate areas by means of a spraying device (9).

Inventors:
MARIEN JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/000115
Publication Date:
February 24, 2011
Filing Date:
January 13, 2010
Export Citation:
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Assignee:
CITO SYSTEM GMBH (DE)
MARIEN JUERGEN (DE)
International Classes:
B26D7/18; B05C1/00; B26F1/44
Foreign References:
EP1232802A22002-08-21
AT399497B1995-05-26
DE20317993U12004-04-01
US3321874A1967-05-30
DE1863858U1962-12-13
Attorney, Agent or Firm:
LIEBL, THOMAS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen wenigstens eines Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) auf Stanzformen (3) und/oder Stanzplatten (2), dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5, 6, 7, 8) mittels einer Spritzvorrichtung (9) auf definierte Stanzform- und/oder Stanzplattenbereiche aufgespritzt und/oder angehaftet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) zum Aufspritzen des wenigstens einen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) entlang wenigstens eines Teilbereiches eines definierten Stanzmusters einer Stanzform (3) und/oder Stanzplatte (2) verfahren wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5, 6, 7, 8) als Auswerfer auf definierte Stanzformbereiche und/oder als Rilllinie auf definierte Stanzplattenbereiche aufgespritzt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein

Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7, 8) wenigstens abschnittsweise entlang wenigstens einer Seite wenigstens einer auf einer Stanzform (3) angeordneten Schneidlinie (4) auf die Stanzform (3) aufgespritzt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7, 8) mit einem definierten Spaltabstand (ai, a2, a3, bi, b2) zu dem jeweils zugeordneten Schneidlinienbereich (4) auf die Stanzform (3) aufgespritzt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen, wenigstens bereichsweise durch einen aufgespritzten

Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5) gebildeten Rilllinien entsprechend einem definiertem Stanzmuster mit einem vorgegebenen Rilllinienabstand zwischen den einander zugeordneten und benachbarten Rilllinienbereichen auf die Stanzplatte (2) aufgespritzt werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine einen Auswerfer ausbildende Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7, 8) der Stanzform (3) eine geringere Shore-Härte aufweist als der wenigstens eine, eine Rilllinie ausbildende Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5) der Stanzplatte (2).

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9), insbesondere zu deren programmgesteuert automatisierten Betätigung, mit wenigstens einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (14) gekoppelt ist, mittels der die Spritzvorrichtung (9) entlang definierter Abschnitte eines stanzformenseitigen und/oder stanzplattenseitigen Stanzmusters entsprechend vorgegebener Aufspritzparameter gesteuert oder geregelt verfahren wird. 9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung (14) eine mit der Spritzvorrichtung (9) gekoppelte Zudosiereinrichtung (15) so angesteuert und/oder betätigt wird, dass eine vorgegebene Menge eines Kunststoff- und/oder Elastomermaterials zu wenigstens einem vorgegebenen Zeitpunkt für eine vorgegebene Zeitdauer abgegeben wird, insbesondere über wenigstens eine Spritzdüse (12, 12', 13) der Spritzvorrichtung (9) abgegeben wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) Bestandteil einer Werkzeugmaschine ist, die wenigstens einen, wenigstens eine Spritzdüse (12, 12', 13) aufweisenden, bevorzugt abnehmbaren Spritzkopf (10, 11) aufweist, welche Werkzeugmaschine ferner anstelle des Spritzkopfs (10, 11) oder bevorzugt zusätzlich zum Spritzkopf (10, 11) mit wenigstens einem bevorzugt abnehmbaren Werkzeugkopf zur Materialbearbeitung, insbesondere mit einem Fräskopf, zur Bearbeitung und/oder Fertigung der Stanzform (3) und/oder Stanzplatte (2) und/oder zur Nachbearbeitung des wenigstens einen aufgebrachten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) bestückbar oder bestückt ist dergestalt, dass wenigstens ein Materialbearbeitungs-Werkzeugkopf zur Stanzform- und/oder Stanzplattenfertigung und/oder -bearbeitung und/oder wenigstens ein Spritzkopf (10, 11) zur Aufspritzung des wenigstens einen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) und/oder wenigstens ein Materialbearbeitungs-Werkzeugkopf zur Nachbearbeitung des wenigstens einen aufgebrachten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) von einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (14) so angesteuert wird oder werden, dass dieser oder diese jeweils im Wesentlichen entlang des in etwa gleichen Stanzmusters und/oder auf der Basis eines in etwa gleichen Verfahrparameter-Datensatzes verfahren wird oder werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Materialbearbeitungs-Werkzeugkopf zur Nachbearbeitung des wenigstens einen, bevorzugt mit einem Übermaß gegenüber der vorgegebenen Außenkontur, aufgebrachten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8), insbesondere zur

Nachbearbeitung von auf definierte Stanzplattenbereiche aufgebrachten Rilllinien, so entlang wenigstens eines Teilbereiches des vorgegebenen Stanzmusters verfahren wird, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5, 6, 7, 8) mit einer vorgegebenen Außenkontur hergestellt wird, insbesondere die Rilllinien hinsichtlich ihrer

Außengeometrie und/oder ihrer Höhe und/oder hinsichtlich der Nutkanalbreite zwischen zwei benachbarten Rilllinienbereichen auf ein vorgegebenes Maß gefertigt werden.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekenn- zeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) zwei Spritzdüsen (12, 13) aufweist, mittels denen zwei Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7) entlang eines definierten Schneidlinienbereichs auf gegenüberliegenden Seiten einer Schneidlinie (4), bevorzugt mit einem definierten Spaltabstand (ai, a2, a3, bi, b2) zu der Schneidlinie (4), auf definierte Stanzformbereiche aufgebracht werden und/oder mittels denen zwei

Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5) entlang eines definierten Rilllinienbereichs als benachbarte Rilllinien auf definierte Stanzplattenbereiche aufgebracht werden. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf unterschiedlichen Seiten der Schneidlinie (4) unterschiedliche Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7, 8), insbesondere hinsichtlich der Form und/oder des Materials unterschiedliche Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen, aufgespritzt werden und/oder dass die Rilllinien durch unterschiedliche Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5), insbesondere hinsichtlich der Form und/oder des Materials unterschiedliche Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen, gebildet sind.

14. Vorrichtung zum Aufbringen wenigstens eines Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) auf Stanzformen (3) und/oder Stanzplatten

(1), insbesondere zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese wenigstens eine Spritzvorrichtung (9) aufweist, mittels der wenigstens ein Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5, 6, 7, 8) auf definierte Stanzform- und/oder Stanzplattenbereiche aufspritzbar und/oder dort anhaftbar ist.

15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) wenigstens eine variabel einstellbare Spritzdüse (12') aufweist, mittels der die Menge und/oder Form, insbesondere eine Querschnittsform, des wenigstens einen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens (5, 6, 7, 8) vorgebbar ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9), insbesondere zu deren programmgesteuert automatisierter Betätigung, mit wenigstens einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung (14) gekoppelt ist, mittels der die Spritzvorrichtung (9) in Abhängigkeit von vorgegebenen Aufspritzparametem gesteuert oder geregelt wenigstens abschnittsweise entlang definierter Stanzform- und/oder Stanzplattenbereiche verfahrbar ist, insbesondere in beliebige Raumrichtungen verfahrbar ist. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) zwei Spritzdüsen (12, 13) aufweist, die so ausgerichtet oder ausrichtbar sind, dass mit diesen zwei Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (6, 7) entlang eines definierten Schneidlinienbereichs auf gegenüberliegenden Seiten einer Schneidlinie (4), bevorzugt mit einem definierten Spaltabstand (a-i , a2, a3, bi, D2) zu der

Schneidlinie (4), auf definierte Stanzformbereiche aufbringbar sind und/oder dass mit diesen zwei Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen (5) entlang eines definierten Rilllinienbereichs als benachbarte Rilllinien auf definierte Stanzplattenbereiche aufbringbar sind.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) zwei Spritzdüsen (12, 13) aufweist, die dergestalt verlagerbar sind, dass deren Relativabstand zueinander und/oder deren Relativabstand zu den Schneidlinien (4), einzeln und/oder gemeinsam, veränderbar ist.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Spritzdüse (12, 12', 13) an der Spritzvorrichtung (9) relativ zur Spritzvorrichtung (9) selbst in definierte Raumrichtungen verlagerbar gehaltert ist, insbesondere mittels einer Schwenk- und/oder Linearführungseinrichtung (18; 20) verschwenkbar und/oder verschiebbar gehaltert ist.

20. Vorrichtung nach Anspruch 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzdüsen (12, 13) mittels eines Schwenkgelenkes als Schwenkeinrichtung (20) in einer Schwenkebene verschwenkbar sind und/oder dass die Spritzdüsen (12, 13) entlang einer Schiebeführung als Linearführungsreinrichtung (18) in definierte Raumrichtungen verfahrbar sind.

21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzvorrichtung (9) einen oder mehrere, die wenigstens eine Spritzdüse (12, 12', 13) aufweisenden sowie bevorzugt abnehmbaren Spritzkopf (10, 11) aufweist, der Bestandteil einer Werkzeugmaschine ist und in einer Halteeinrichtung, insbesondere in einer Spanneinrichtung, der Werkzeugmaschine gehaltert oder halterbar ist, und dass die Werkzeugmaschine weiter einen bevorzugt abnehmbaren Werkzeugkopf zur Materialbearbeitung, insbesondere einen Fräskopf, aufweist oder ein solcher anstelle des Spritzkopfes (10, 11) in die

Werkzeugmaschine einsetzbar ist, welcher Materialbearbeitungs-

Werkzeugkopf mittels der gleichen oder einer zusätzlichen

Halteeinrichtung, insbesondere einer Spanneinrichtung, an der Werkzeugmaschine festgelegt oder festlegbar ist.

22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugmaschine mit einer Zudosiervorrichtung (15) gekoppelt ist, mittels der der Spritzkopf mit einem Kunststoff- und/oder Elastomer- material (16) beschickbar ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zum Aufbringen von Kunststoff- und/oder

Elastomerstreifen auf Stanzformen und/oder Stanzplatten von

Stanzvorrichtungen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen wenigstens eines Kunststoff- undfoder Elastomerstreifens auf Stanzplatten und/oder Stanzformen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie eine diesbezügliche Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 14. Als Auswerfer fungierende Kunststoff- bzw. Elastomerstreifen sind in der Praxis allgemein bekannt und werden oftmals auch als Auswerfergummi bezeichnet. Ein derartiger Auswerfergummi wird im Stanzprozess eingesetzt, um zum Beispiel das Auswerfen des Kartons an der Schneidlinie zu ermöglichen. Desweiteren soll der Auswerfergummi den zu schneidenden oder zu stanzenden Bogen während des Stanzprozesses fixieren. Eine weitere Aufgabe ist die Neutralisierung des Stanz- vom Rillprozesses, das Schonen der Haltepunkte sowie das Ausbalancieren des Stanzdrucks. Derartige Auswerfergummis zum Stanzen von zum Beispiel Papier, Karton, Wellpappe oder dergleichen können zum Beispiel offen- oder geschlossenzellig ausgebildet sein. Auch eine mikrozellige Ausbildung ist möglich, ebenso wie die Ausbildung eines Auswerfergummis durch einen Vollgummi. Desweiteren können derartige Auswerfergummis unterschiedliche Querschnittsprofilformen aufweisen. Das eingesetzte Elastomer kann zum Beispiel ein Moosgummi sein, aber auch andere Kunststoffmaterialien, wie zum Beispiel PU, können selbstverständlich je nach dem konkreten Einsatzfall verwendet werden.

Der Einsatz derartiger Auswerfergummis ist zum Beispiel aus der DE 1 863 858 A bekannt. Konkret ist hier eine Stanzplatte vorgesehen, in die aus Bandstahl bestehende Stanzlinien und Nutlinien eingelassen sind. Die freien Randkanten der Stanzlinien sind zugeschärft, während diejenigen der Nutlinien gerundet ausgebildet sind. Die Randkanten der Stanzlinien und der Nutlinien stehen in etwa gleich weit über die Oberfläche der Stanzplatte vor. Beiderseits der Stanzlinien und der Nutlinien sind Auswerfergummis ausbildende Weichgummistreifen auf die Stanzplatte aufgeklebt. Die im entspannten Zustand über die Stanzlinien und Nutlinien nach oben vorstehenden Weichgummistreifen werden beim Heranklappen des Stanzbleches zusammengedrückt, so dass die Randkanten einen eingelegten Karton zerschneiden bzw. rillen. Die durch das Weichgummi gebildeten Auswerferstreifen werden von einem entsprechenden Bandmaterial abgelängt und dann auf die entsprechend vorgesehenen Stellen der Stanzplatte links und rechts der Stanzlinien aufgeklebt. Dieses Aufkleben der Auswerfergummis ist relativ zeitaufwändig und verzögert dadurch das Herrichten einer Stanzform erheblich, was wiederum zu relativ hohen Fertigungs- und Herstellungskosten führt. Derartige Gummiauswerfer werden üblicherweise auch durch Hochdruck- Wasserstrahlschneiden vorgefertigt, was ersichtlich aufwendig ist.

Demgegenüber ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Aufbringen wenigstens eines Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens auf Stanzplatten und/oder Stanzformen zu schaffen, mittels dem bzw. der das Aufbringen des Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens auf funktionssichere, einfache und schnelle Art und Weise durchgeführt werden kann.

Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens gelöst mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen dazu sind Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche.

Gemäß Anspruch 1 ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen mittels einer Spritzvorrichtung auf definierte Stanzformbereiche und/oder Stanzplattenbereiche aufgespritzt wird. Ein derartiges Aufspritzen des Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens kann über eine geeignete Spritzvorrichtung schnell, einfach und funktionssicher durchgeführt werden, wodurch das mühsame Aufkleben und die mühsame stückweise durch insbesondere Ausschneiden oder Abschneiden erfolgende Herstellung von einzelnen Auswerfergummistücken vorteilhaft entfallen kann. Der Begriff„Spritzen" bzw.„Spritzvorrichtung" ist dabei in einem weiten Sinne zu verstehen und umfasst ausdrücklich sämtliche Techniken und Vorrichtungen, mittels denen ein Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen im wesentlichen strangartig und mit Unterstützung eines technischen Hilfsmittels, bevorzugt maschinell und/oder automatisiert, auf die definierten Stanzform- und/oder Stanzplattenbereiche aufgebracht werden kann.

Obwohl grundsätzlich auch ein Aufspritzen des wenigstens einen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens von Hand, zum Beispiel in Verbindung mit einer Spritzpistole erfolgen kann, ist der Einsatz einer bevorzugt automatisiert gesteuerten oder geregelten Spritzvorrichtung von besonderem Vorteil, insbesondere für diejenigen Anwendungsfälle, bei denen die Spritzvorrichtung gemäß einer besonders bevorzugten Verfahrensführung zum Aufspritzen des wenigstens einen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens entlang wenigstens eines Teilbereichs eines durch die Schneid- und/oder Rilllinien als Stanzlinien vorgegebenen Stanzmusters verfahren wird.

An dieser Stelle sei ferner auch nochmals ausdrücklich klargestellt, dass der Begriff „Schneidlinien" als Oberbegriff stellvertretend für sämtliche möglichen Arten von Schneidwerkzeugen steht, während der Begriff Stanzlinien ausdrücklich sowohl die Schneidlinien als auch die Rilllinien umfasst.

Gemäß einer besonders bevorzugten konkreten Verfahrensführung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen als Auswerfer auf definierte Stanzformbereiche und/oder als Rilllinie auf definierte Stanzplattenbereiche aufgespritzt wird. Beispielsweise kann hierzu ein Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen wenigstens abschnittsweise entlang wenigstens einer Seite wenigstens einer auf einer Stanzform angeordneten Schneidlinie auf die Stanzform aufgespritzt werden. Der Abstand des jeweiligen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens zu den jeweiligen Schneidlinien kann dabei je nach Elastomermaterial und/oder je nach konkretem Anwendungsfall individuell vorgegeben werden. Dieser Abstand kann von einem Nullabstand bis zu einem Abstand von mehreren Millimetern reichen. Vorzugsweise wird jedoch der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen mit einem definierten Spaltabstand zu dem jeweils zugeordneten Schneidlinienbereich auf die Stanzform aufgespritzt.

Alternativ oder zusätzlich dazu kann aber auch vorgesehen werden, dass die einzelnen, wenigstens bereichsweise durch einen aufgespritzten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen gebildeten Rilllinien entsprechend einem definiertem Stanzmuster mit einem vorgegebenen Rilllinienabstand zwischen den einander zugeordneten und benachbarten Rilllinienbereichen auf die Stanzplatte aufgespritzt werden.

Für den Fall, dass sowohl Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen als Auswerfer auf einer Stanzform als auch als Rilllinien auf einer Stanzplatte vorgesehen sind, kann es zum Beispiel erforderlich sein, unterschiedliche Materialien zu verwenden. Beispielsweise dürfte es hier oftmals zweckmäßig sein, dass der wenigstens eine einen Auswerfer ausbildende Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen der Stanzform eine geringere Shore-Härte aufweist und damit weicher bzw. softer ist als der wenigstens eine, eine Rilllinie und damit eine Art Widerlager ausbildende Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen auf der Stanzplatte.

Die automatisierte Spritzvorrichtung ist bevorzugt mit wenigstens einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung ausgestattet, mittels der die Spritzvorrichtung entlang definierter Abschnitte des Stanzmusters entsprechend vorgegebener Aufspritzparameter gesteuert oder geregelt verfahren wird. Mittels dieser Steuer- und/oder Regeleinrichtung wird bevorzugt ferner eine Zudosiereinrichtung so angesteuert, dass diese eine definierte Menge eines Kunststoff- und/oder Elastomermaterials zu definierten Zeiten, zum Beispiel über wenigstens eine Spritzdüse der Spritzvorrichtung, abgibt. Das Kunststoff- und/oder Elastomermaterial kann dabei durch unterschiedlichste Materialien gebildet sein. Es sollte vorzugsweise so gewählt werden, dass das Kunststoff- und/oder Elastomermaterial im aufgespritzten Zustand mit der Stanzform und/oder Stanzplatte eine haftende Verbindung eingeht. Die Spritzvorrichtung ist bevorzugt Bestandteil einer Werkzeugmaschine und weist bevorzugt einen wenigstens eine Spritzdüse aufweisenden Spritzkopf, insbesondere einen abnehmbaren Spritzkopf, auf. Dieser wenigstens eine Spritzkopf kann zum Beispiel in einer Halteeinrichtung, zum Beispiel einer Spanneinrichtung, der Werkzeugmaschine lösbar gehaltert sein. Bevorzugt ist die Werkzeugmaschine anstelle des Spritzkopfes oder bevorzugt zusätzlich zu diesem mit wenigstens einem, bevorzugt abnehmbaren Werkzeugkopf zur Materialbearbeitung, insbesondere mit einem Fräskopf, bestückbar oder bestückt, mittels dem die Stanzform und/oder die Stanzplatte gefertigt und bearbeitet und/oder der wenigstens eine bereits aufgebrachte und gegebenenfalls ausgehärtete Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen nachbearbeitet werden kann. Mit einer derartigen funktionsintegrierten Maschinenlösung, mittels der sowohl ein Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen aufgespritzt als auch die Stanzform bzw. Stanzplatte gefertigt und bearbeitet sowie ein bereits aufgebrachter und gegebenenfalls ausgehärteter Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen nachbearbeitet werden kann, ergibt sich der besondere Vorteil, dass der wenigstens eine Spritzkopf bzw. der wenigstens eine Materialbearbeitungs-Werkzeugkopf von der Steuer- und/oder Regeleinrichtung so angesteuert werden kann, dass diese jeweils im Wesentlichen entlang des in etwa gleichen Stanzmusters und/oder auf der Basis eines in etwa gleichen Verfahrparameter-Datensatzes verfahren werden können. Das heißt, dass in der Steuer- und/oder Regeleinrichtung dieser Werkzeugmaschine in vorteilhafter Weise auf einen, auf das jeweilige Stanzmuster abgestimmten, im Wesentlichen gleichen Datensatz zurückgegriffen werden kann, um die jeweiligen Bearbeitungsköpfe (Spritzkopf einerseits sowie zum Beispiel Fräskopf oder Fräsköpfe and ererseits) in der gewünschten Weise entlang der gewünschten Bereiche für die jeweils durchzuführenden Arbeiten zu verfahren. Zur Stanzformund Stanzplattenbearbeitung einerseits und zur Nachbearbeitung der Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen andererseits werden bevorzugt unterschiedliche oder gegebenenfalls auch gleiche Materialbearbeitungs-Werkzeugköpfe, zum Beispiel Fräsköpfe, vorgesehen und/oder eingesetzt, die in gleichen oder unterschiedlichen Halte- oder Spanneinrichtungen gehaltert sein können.

In Verbindung mit einem zur Nachbearbeitung von bereits aufgebrachten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen geeigneten Materialbearbeitungs- Werkzeugkopf ist es besonders vorteilhaft, diesen wenigstens einen Materialbearbeitungs-Werkzeugkopf zur Nachbearbeitung des wenigstens einen aufgebrachten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifens, insbesondere zur Nachbearbeitung von auf definierte Stanzplattenbereiche aufgebrachten Rilllinien, so entlang wenigstens eines Teilbereiches des vorgegebenen Stanzmusters zu verfahren, dass der wenigstens eine Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen mit einer vorgegebenen Außenkontur hergestellt wird, insbesondere die Rilllinien hinsichtlich ihrer Außengeometrie und/oder ihrer Höhe und/oder hinsichtlich der Nutkanalbreite zwischen zwei benachbarten Rilllinienbereichen auf ein vorgegebenes Maß gefertigt werden. Mit einer derartigen Nacharbeit wird somit zum Beispiel eine exakte Ausprägung garantiert.

Im Rahmen der Nachbearbeitung der bereits aufgespritzten Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen können somit zum Beispiel die nach dem Aufspritzen oftmals eine, insbesondere im Kantenbereich, abgerundete Kontur aufweisenden Raupen, das heißt Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen, einfachst in die gewünschte Form gebracht werden, insbesondere im Kantenbereich in eine rechtwinklige Form. Hierzu werden dann zum Beispiel in Verbindung mit den Rilllinien insbesondere die zum Nutkanal weisenden Innenkanten bearbeitet. Um sicherzustellen, dass der Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen im Rahmen der Nachbearbeitung auf das gewünschte Maß gefertigt wird, werden die Raupen, das heißt die jeweiligen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen, mit einem solchem Übermaß aufgespritzt, dass diese im Rahmen der Nachbearbeitung zum Beispiel auf das gewünschte Maß abgefräst werden können. Dies kann in einem oder aber auch in mehreren Arbeitsgängen erfolgen.

Die Spritzvorrichtung kann grundsätzlich eine einzige Spritzdüse aufweisen, die relativ zur bevorzugt durch eine Werkzeugmaschine gebildeten Spritzvorrichtung selbst in definierte, bevorzugt beliebige Raumrichtungen verfahrbar ist. Dies erfolgt zum Beispiel über Schwenk- und/oder Linearführungseinrichtungen, mittels denen ein zum Beispiel die Spritzdüse aufweisender Spritzkopf verfahren werden kann. Dies ist zum Beispiel aus CNC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, zum Beispiel Fräsmaschinen, allgemein bekannt und wird hier dann analog durchgeführt, so dass eine detailliertere Beschreibung dieser Verlagerungs- und Verfahrbewegungen entbehrlich ist. In Verbindung mit Stanzmustern ist es jedoch von besonderem Vorteil, wenn die Spritzvorrichtung zwei Spritzdüsen aufweist, mittels denen zwei Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen entlang eines definierten Schneidlinienbereichs auf gegenüberliegenden Seiten einer Schneidlinie, bevorzugt mit einem definierten Spaltabstand zu der Schneidlinie, auf definierte Stanzformbereiche aufgebracht werden und/oder mittels denen zwei Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen entlang eines definierten Rilllinienbereichs als benachbarte Rilllinien auf definierte Stanzplatten bereiche aufgebracht werden. Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die beiden Spritzdüsen im Wesentlichen parallel zueinander entlang des jeweils vorgegebenen Stanzmusters verfahren werden, so dass die beiden Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen im Wesentlichen gleichzeitig auf beiden Seiten der jeweiligen Schneidlinienbereiche bzw. des jeweiligen Rilllinienspaltes aufgebracht werden können. Dabei können gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung auf unterschiedlichen Seiten der Schneidlinien bzw. des Rilllinienspaltes unterschiedliche Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen aufgespritzt werden, wobei sich diese dann zum Beispiel hinsichtlich der Form und/oder des Materials unterscheiden können.

Wie bereits ausgeführt, ist es in Verbindung mit den mehreren Spritzdüsen bevorzugt, dass diese im Wesentlichen parallel und gemeinsam entlang der jeweils zugeordneten und mit wenigstens einem Kunststoff- und/oder

Elastomerstreifen zu versehenden Stanzform- und/oder Stanzplattenabschnitt verfahren werden. Dies kann grundsätzlich durch einen solchen Spritzkopf erfolgen, der zwei Spritzdüsen aufweist. Grundsätzlich können aber auch unabhängig voneinander verlagerbare Spritzdüsen vorgesehen sein.

Insbesondere in Verbindung mit einem Spritzkopf, der zwei Spritzdüsen aufweist, kann dabei vorgesehen sein, dass dieser um eine horizontale Schwenkachse verdrehbar bzw. verschwenkbar ist, um den Relativabstand der beiden fest am Spritzkopf angeordneten Spritzdüsen zu den Rilllinien zu verändern. Dagegen kann insbesondere in Verbindung mit den unabhängig voneinander, einzeln verfahrbaren Spritzdüsen vorgesehen werden, dass hierzu die Spritzdüsen entlang von entsprechenden Schiebeführungen in definierte Raumrichtungen verlagerbar sind. Weiter ist hier insbesondere eine solche Ausgestaltung der Schiebeführung bevorzugt, mittels der die Spritzdüse wenigstens in eine Querrichtung bezogen auf den Längsverlauf des jeweils zugeordneten Schneidlinienabschnittes und/oder Rilllinienabschnittes verlagerbar ist, um den Abstand der Spritzdüsen relativ zu den Schneidlinien und damit den Abstand der Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen zu den Schneidlinien und/oder den Abstand benachbarter Rilllinienabschnitte entsprechend individuell einstellen zu können.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird weiter durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 14 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen hierzu sind ebenfalls wiederum Gegenstand der darauf rückbezogenen Unteransprüche. Die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzielten Vorteile wurden bereits in Verbindung mit der zuvor geschilderten Verfahrensführung ausführlich erläutert. Insofern wird auf die zuvor gemachten Ausführungen verwiesen. Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 schematisch eine Stanzvorrichtung mit auf einer Stanzform angebrachten Schneidlinien, entlang denen zu beiden Seiten ein

Elastomerstreifen als Auswerfergummi aufgespritzt und angehaftet ist, und mit auf einer Stanzplatte aufgespritzten Kunststoffstreifen als

Rilllinien-Widerlager, Fig. 2 eine äußerst schematische Prinzipdarstellung mit einer zwei

Spritzdüsen aufweisenden Spritzvorrichtung, mittels der im Wesentlichen gleichzeitig zu beiden Seiten ein Elastomerstreifen als Auswerfergummi auf eine Stanzform aufgespritzt wird, Fig. 3a, b schematisch eine erste Ausführungsform eines Spritzkopfes mit zwei relativ zueinander verschiebbaren Einzeldüsen,

Fig. 4a, b schematisch eine alternative Ausgestaltung zur Fig. 3 mit einem zwei feste Einspritzdüsen aufweisenden und verschwenkbaren Spritzkopf, Fig. 5a, b schematisch eine Ausführungsform mit lediglich einem eine Spritzdüse aufweisenden Spritzkopf, der wechselweise auf beiden Seiten einer Schneidlinie verfahrbar ist, und

Fig. 6 schematisch eine Darstellung eines hier beispielhaft entlang einer

Rilllinie verfahrbaren Fräskopfes zur Nachbearbeitung deren Außenkontur hinsichtlich Höhe und Nutkanalbreite.

In der Fig. 1 ist eine Stanzvorrichtung 1 mit einer Stanzplatte 2 und einer Stanzform 3 gezeigt, wobei die Stanzplatte 2 zum Beispiel schwenkbar an der Stanzform 3 angelenkt ist. Auf der Stanzform 3 sind, hier lediglich äußerst schematisch und beispielhaft dargestellt, Schneidlinien 4 entsprechend eines vorgegebenen Stanzmuster angeordnet, während auf der Stanzplatte 2 in üblicher Weise die Rilllinien-Widerlager 5 ebenfalls entsprechend dem vorgegebenen Stanzmuster angeordnet sind.

Wie dies der Fig. 1 weiter schematisch entnommen werden kann, ist hier zu beiden Seiten der Schneidlinien 4 auf die Stanzform 3 ein Elastomerstreifen in nachfolgend noch näher zu beschreibender Weise als Auswerfergummi aufgespritzt, wobei ein äußerer Elastomerstreifen 6 und zwei innere Elastomerstreifen 7 bzw. 8 aufgespritzt sind. Obwohl hier nicht dargestellt, können selbstverständlich auch noch an anderen Bereichen der Stanzplatte 3 Elastomerstreifen aufgespritzt sein, insbesondere auch unabhängig von irgendwelchen an der unteren Stanzplatte 3 angeordneten Schneidlinien.

Wie dies nachfolgend anhand der Fig. 2 bis 5 näher erläutert wird, werden die Elastomerstreifen mittels einer hier nicht im Detail dargestellten und zum Beispiel durch eine Werkzeugmaschine gebildeten Spritzvorrichtung 9 auf die Stanzform 3 aufgespritzt, die hier beispielhaft zwei Spritzköpfe 10, 11 aufweist, welche Spritzköpfe 10, 11 jeweils eine Spritzdüse 12, 13 aufweisen bzw. ausbilden.

Die Spritzvorrichtung 9 weist weiter eine hier lediglich äußerst schematisch dargestellte Steuer- und/oder Regeleinrichtung 14 auf, mittels der zum einen die beiden Spritzköpfe 10, 11 angesteuert und, wie in der Fig. 2 schematisch dargestellt entlang eines durch die Schneidlinien 4 vorgegebenen definierten Stanzmusters bevorzugt programmgesteuert verfahren werden. Die Spritzköpfe 10, 11 bzw. deren Spritzdüsen 12, 13 werden dabei so ausgerichtet, dass jeweils ein Elastomerstreifen 6, 7 hier auf unterschiedlichen Seiten der Schneidlinien 4 auf die Stanzform 3 aufgespritzt und dort angehaftet wird. Für eine funktionssichere Anhaftung der Elastomerstreifen 6, 7 wird das Elastomermaterial entsprechend gewählt.

Wie dies in der Fig. 2 weiter äußerst schematisch und nicht den wahren Größenverhältnissen entsprechend dargestellt ist, kann mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 14 ferner auch eine Zudosiereinrichtung 15 angesteuert werden, mittels der den beiden Spritzköpfen 10, 11 eine definierte Menge eines hier durch die beiden fetten Pfeile dargestellten Elastomermaterials 16 zugeführt wird, welches im Verlauf des Aufspritzvorgangs kontinuierlich über die Spritzdüsen 12, 13 abgegeben werden. Dies kann auf vielfältigste Weise erfolgen, zum Beispiel analog zum allgemein bekannten Spritzgussverfahren bzw. Spritzgießen. Dabei können je nach Art der Spritzdüse unterschiedlich geformte bzw. ausgebildete Elastomerstreifen 6 bzw. 7 aufgebracht werden. Wie dies aus den Fig. 3a und 3b ersichtlich ist, werden die beiden Elastomerstreifen 6, 7 hier mit einem definierten Spaltabstand a^ bzw. a 2 zu der jeweiligen Rilllinie 4 auf die untere Stanzplatte 3 aufgespritzt. Dieser Spaltabstand a^ und a 2 kann grundsätzlich auf beiden Seiten der Rilllinie 4 gleich sein oder aber auch, wie hier vorliegend lediglich beispielhaft in der Fig. 3a dargestellt, unterschiedlich groß gewählt werden.

Wie dies weiter aus den Fig. 3a und 3b ersichtlich ist, sind die beiden Spritzköpfe 10, 11 hier entsprechend den Doppelpfeilen 17 in eine Richtung quer zu der Schneidlinie 4 verlagerbar. Dies erfolgt über eine hier lediglich äußerst schematisch dargestellte Schiebeführung 18 der Spritzvorrichtung 9. Die Verschiebung selbst kann zum Beispiel motorisch erfolgen, insbesondere elektromotorisch mittels eines Aktuators, der zum Beispiel einen Schneckentrieb antreibt, mittels dem die Spritzköpfe 10, 11 verfahrbar sind. Selbstverständlich sind auch solche Ausführungsformen denkbar, bei denen die beiden Spritzköpfe 10, 11 in hier nicht gezeigter Art und Weise unabhängig und separat voneinander, das heißt nicht zwangsgekoppelt an eine gemeinsame Schiebeführung 18, verfahrbar sind. Die hier lediglich äußerst schematisch und beispielhaft gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen dienen lediglich der beispielhaften Erläuterung einer möglichen Umsetzungsmöglichkeit, um die beiden Spritzköpfe 10, 11 in der in der Fig. 2 gezeigten Art und Weise im Wesentlichen parallel und gleichzeitig entlang einer Schneidlinie 4 verfahren zu können.

In der Fig. 3b ist schließlich der Fall dargestellt, dass die beiden Spritzköpfe 10, 11 entlang der Schiebeführung 18 aufeinander zu bewegt werden (Pfeil 19), so dass im hier gezeigten Beispielfall die Elastomerstreifen 6, 7 nur noch einen gegenüber dem Spaltabstand ai, a 2 der Fig. 3a geringeren Spaltabstand a 3 zu der Schneidlinie 4 aufweisen. Wie dies somit in der Fig. 2 schematisch dargestellt ist, werden die beiden Spritzköpfe 10, 11 im Wesentlichen parallel zueinander mit einer definierten Vorschubgeschwindigkeit entlang eines definierten Stanzmusters verfahren und werden die jeweiligen Elastomerstreifen 6, 7 kontinuierlich und „raupenartig" aufgetragen. An denjenigen Stellen, an denen zum Beispiel die Schneidlinien 4 in einem Winkel abknicken, wie dies zum Beispiel in den Eckbereichen des Stanzmusters der Fall ist, ist durch einfaches Verschwenken der Spritzköpfe 10, 11 sicherzustellen, dass diese„Kurvenbereiche" in der gewünschten Art und Weise umspritzt werden. Für den Fall, dass der Aufspritzvorgang beendet ist, kann dann die Zufuhr des Elastomermaterials 16 gestoppt werden, so dass der Elastomerstrang abreißt und das Aufspritzen des Elastomerstreifens an der geeigneten Abbruchstelle beendet wird. Der Abstand der Spritzdüsen 12, 13 von dem Aufspritzbereich auf der Stanzform 3 ist in den hier dargestellten Figuren ebenfalls lediglich äußerst willkürlich und schematisch gewählt. Auch dieser Abstand kann durch entsprechende Ansteuerung der Spritzvorrichtung 9 mittels der Steuer- und/oder Regeleinrichtung 14 individuell eingestellt werden. In den Fig. 4a und 4b ist weiter eine alternative Ausgestaltung gezeigt, die eine Draufsicht von oben auf die untere Stanzplatte 3 und auf ein Schwenkgelenkteil 20 zeigt, an dem die beiden Spritzköpfe 10, 11 zum Beispiel anders als bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 3a, 3b, unverschiebbar gelagert ist. Soll dann hier der Spaltabstand fy der Fig. 4a der jeweiligen Elastomerstreifen 6, 7 zu der Schneidlinie 4 verändert werden, so kann dieses Schwenkgelenkteil 20 mitsamt den daran fest angeordneten Spritzköpfen 10, 11 um eine senkrecht zur Bildebene der Fig. 4a und 4b stehende Schwenkachse verschwenkt werden, so dass der Relativabstand der beiden Spritzköpfe 10, 11, wie in der Fig. 4b dargestellt, zu der Rilllinie 4 auf einen gegenüber dem Spaltabstand bi kleineren Spaltabstand b 2 verändert werden.

Auch dieses Ausführungsbeispiel soll lediglich verdeutlichen, dass es unterschiedlichste Möglichkeiten der konkreten Umsetzung der vorliegenden Erfindungsidee gibt.

In, den Fig. 5a und 5b ist schließlich eine weitere alternative Ausführungsform dargestellt, bei der lediglich ein einzelner Spritzkopf 10 vorgesehen ist, der dann, wie in den Fig. 5a und 5b dargestellt, zum Aufbringen der Elastomerstreifen 6, 7 einmal entlang der einen Seite und dann anschließend entlang der anderen Seite einer Schneidlinie 4 verfahren wird.

Wie dies in den Fig. 5a und 5b lediglich äußerst schematisch und strichliert angedeutet ist, kann der Spritzkopf 10, genauso wie der Spritzkopf 11 in den zuvor gezeigten Ausführungsformen, eine variabel einstellbare Spritzdüse 12' aufweisen, mittels der zum Beispiel die Menge und die Querschnittsform der Elastomerstreifen 6, 7, 8 vorgegeben werden kann.

Selbstverständlich ist es bei sämtlichen zuvor beschriebenen Ausführungsformen möglich, die Elastomerstreifen 6, 7, 8 lediglich abschnittsweise entlang der Schneidlinien bzw. entlang definierter Stanzformbereiche aufzuspritzen. Dies hängt von den jeweils gerade vorherrschenden Stanzbedingungen ab.

Die zuvor in Verbindung mit den zum Beispiel als Auswerfer fungierenden Elastomerstreifen 6, 7, 8 gemachten Ausführungen gelten in analoger Weise für das Aufspritzen der Rilllinien 5, die zum Beispiel durch mittels der Spritzvorrichtung 9 aufgespritzte Kunststoffstreifen gebildet sind. Die Begrifflichkeit Kunststoffstreifen und Elastomerstreifen soll dabei zum Ausdruck bringen, dass es sich hierbei um unterschiedliche Materialien handeln kann, und zwar dergestalt, dass die als Rilllinien 5 aufgespritzten Kunststoffstreifen aus einem härteren Material gebildet sind als die stanzformseitigen, demgegenüber weicheren Elastomerstreifen.

Konkret werden die Kunststoffstreifen hier mit einem definierten, vorgegeben Rilllinienabstand C 3 (Fig. 1) auf die Stanzplatte 2 aufgespritzt, wobei zur Vermeidung von Wiederholungen auf die zuvor zum Aufspritzen der Elastomerstreifen 6, 7, 8 gemachten Ausführungen verwiesen wird.

Die Fig. 6 zeigt schließlich äußerst schematisch eine Darstellung eines entlang zweier voneinander beabstandeter Rilllinien 5, 5' verfahrbaren Fräskopfes 21 , der zum Beispiel ebenfalls an der hier nicht dargestellten Werkzeugmaschine gehaltert ist. Die Rilllinien 5, 5 ' weisen nach deren Aufspritzen regelmäßig eine abgerundete Kantenkontur auf, wie dies in der Darstellung der Fig. 6 in Verbindung mit der in der Bildebene rechten Rilllinie 5 ' dargestellt ist. Um ein exaktes Ausprägen bei einer Betätigung der Stanzvorrichtung 1 zu gewährleisten, müssen daher in einem solchen Fall die Rilllinien 5, 5 ' nachbearbeitet werden, um insbesondere an den, dem Nutkanal 22 zugewandten Innenkanten 23 eine rechtwinklige, eine exakte Ausprägung garantierende Kantengeometrie auszubilden. Dies ist in der Fig. 6 in Verbindung mit der in der Bildebene linken Rilllinie 5 gezeigt. Ebenso müssen die Rilllinien 5, 5 ' im hier gezeigten Beispielfall hinsichtlich ihrer Höhe nachbearbeitet werden. Um sicherzustellen, dass die Rilllinien 5, 5 ' eine gewünschte Höhe nicht unterschreiten und eine gewünschte Nutkanalbreite nicht überschreiten, ist sicherzustellen, dass die jeweiligen Kunststoff- und/oder Elastomerstreifen mit einem Übermaß aufgespritzt werden, was in der Fig. 6 schematisch und strichliert in Verbindung mit der Rilllinie 5 ' dargestellt ist, in der die nach der Nachbearbeitung gewünschte, endgültige Außenkontur strichliert eingezeichnet ist. Zumindest in Verbindung mit den Rilllinien 5, 5' ist die Bearbeitung der dem Nutkanal 22 abgewandten Außenseiten optional.