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Title:
METHOD AND DEVICE FOR ASCERTAINING AN ACTUATION FORCE OF AN ACTUATOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/104862
Kind Code:
A1
Abstract:
What is disclosed is a method for determining an actuation force (FB) of an actuator (A), wherein the actuator (A) is designed to generate the actuation force (FB) by receiving electric current (I), in particular by way of an electric motor, and to transmit said actuation force to at least one further element, and wherein the actuation force (FB) is determined by evaluating a current strength signal (Si) that describes the magnitude of the current strength of the received electric current (I). A control device (3), a system, a computer program product and a data carrier are also disclosed.

Inventors:
GEIS-ESSER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/081693
Publication Date:
June 03, 2021
Filing Date:
November 11, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KNORR BREMSE SYSTEME FUER NUTZFAHRZEUGE GMBH (DE)
International Classes:
F16H61/28; F16H61/32; F16H63/30
Foreign References:
DE19723393A11997-12-11
DE19758518B42016-03-03
DE10065387A12001-07-19
DE10136731A12003-02-13
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Bestimmung einer Betätigungskraft (FB) eines Stellaktuators (A), wobei der Stellaktuator (A) dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft (FB) durch Aufnahme elektrischen Stroms (I), insbesondere mittels eines Elektromotors, zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen, und wobei die Betätigungskraft (FB) durch Auswertung eines Stromstärkesignals (Si), das die Höhe der Stromstärke des aufgenommenen elektrischen Stroms (I) beschreibt, bestimmt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei der Stellaktuator (A) ein Übertragungselement (1) aufweist, das dazu ausgebildet ist, parallel zu einer Betätigungsrichtung (x) verschoben zu werden, und das dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft (FB) auf das zumindest eine weitere Element zu übertragen, wobei eine Erfassung einer Position des Ü bertrag u ngselementes (1) entlang der Betätigungsrichtung (x) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei ein Zusammenhang der Position des Übertragungselementes (1) entlang der Betätigungsrichtung (x) und der Betätigungskraft (FB) ermittelt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei aus dem Zusammenhang der Position des Übertragungselementes (1) entlang der Betätig u ngsrichtu ng (x) und der Betätigungskraft (FB) eine Parametrierung für eine Steuer- und/oder Regelungsfunktion des Stellaktuators (A) bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Erfassung der Position des Übertragungselementes (1) entlang der Betätigungsrichtung (x) direkt und/oder indirekt, insbesondere durch eine Erfassung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels eines Elektromotors, erfolgt.

6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei über den Stellaktuator (A) eine Fahrzeugkupplung betätigt wird, und die Betätigungskraft (FB) direkt oder über einer Übersetzung als Ausrückkraft in die Fahrzeugkupplung eingebracht wird, oder wobei über den Stellaktuator (A) ein Fahrzeuggetriebe betätigt wird, und die Betätigungskraft (FB) direkt oder über eine Übersetzung als Stellkraft in das Fahrzeuggetriebe eingebracht wird, um darin insbesondere einen Gangwechsel durchzuführen.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, wobei eine Limitierung der Betätigungskraft (FB) durch eine Limitierung des aufgenommenen elektrischen Stroms (I) erfolgt.

8. Steuervorrichtung (3), die dazu ausgebildet ist, eine Betätigungskraft (FB) eines Stellaktuators (A) entsprechend dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zu bestimmen, wobei der Stellaktuator (A) dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft (FB) durch Aufnahme elektrischen Stroms (I), insbesondere mittels eines Elektromotors, zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen, wobei die Steuervorrichtung (3) eine Schnittstelle aufweist, die zum Empfang eines Stromstärkesignals (Si) ausgebildet ist, das die Höhe des elektrischen Stroms (I) beschreibt.

9. Steuervorrichtung (3) nach Anspruch 8, wobei die Steuervorrichtung (3) eine Schnittstelle aufweist, die zum Empfang eines Positionssignals (Sx) ausgebildet ist, das die Position des Übertragungselementes (1) des Stellaktuators (A) beschreibt, und/oder wobei die Steuervorrichtung eine Schnittstelle aufweist, die zur Abgabe eines Stellaktuatorbeeinflussungssignals (SB) ausgebildet ist.

10. Steuervorrichtung (3) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Steuervorrichtung (3) zumindest ein elektronisches Steuermittel aufweist, das zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist. 11. System aufweisend:

- eine Steuervorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 8 bis 10 und

- einen Stellaktuator (A), der dazu ausgebildet ist, eine Betätigungskraft (FB) durch Aufnahme elektrischen Stroms (I), zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen, aufweisend:

- ein Übertragungselement (1), das dazu ausgebildet ist, parallel zu einer Betätigungsrichtung (x) verschoben zu werden, und das dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft (FB) auf das zumindest eine weitere Element zu übertragen,

- eine Konvertierungseinheit (2), die dazu ausgebildet ist, aus dem elektrischen Strom (I) eine Betätigungskraft (FB) ZU erzeugen und auf das Übertragungselement (1) aufzuprägen.

12. System nach Anspruch 11, wobei die Konvertierungseinheit (2) zur Erzeugung der Betätigungskraft (FB) einen Elektromotor, insbesondere einen rotierenden Elektromotor oder einen Linearmotor, aufweist, wobei der Elektromotor direkt oder über Zwischenelemente auf das Übertragungselement (1) wirkt.

13. System nach einem der Ansprüche 11 oder 12, wobei zur Erfassung der Position des Übertragungselementes (1) entlang der Betätigungsrichtung (x) ein Erfassungsmittel vorgesehen ist, das dazu ausgebildet ist, die Position des Übertragungselementes (1) entlang der Betätigungsrichtung (x) direkt durch Erfassung der Position und/oder aufgrund des Betriebszustands der Konvertierungseinheit (2) zu erfassen und/oder zu bestimmen.

14. System nach einem der Ansprüche 11 bis 13, aufweisend ein Gehäuse, in dem der Stellaktuator (A) und die Steuervorrichtung (3) vorgesehen sind.

15. Computerprogrammprodukt mit Codemitteln, die wenn sie auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung, wie einer Steuervorrichtung (3) nach einem der Ansprüche 8 bis 10, ausgeführt werden, diese dazu veranlassen, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 auszuführen.

16. Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt nach Anspruch 15.

Description:
BESCHREIBUNG

Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung einer Betätigungskraft eines Stellaktuators

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Möglichkeiten zur Ermittlung einer Betätigungskraft eine Stellaktuators gemäß der Gegenstände der unabhängigen Ansprüche.

Elektromechanische Stellaktuatoren werden in vielen Technikbereichen eingesetzt. Insbesondere werden Stellaktuatoren bei Fahrzeugen, wie beispielsweise Nutzfahrzeugen, eingesetzt. Solche Aktuatoren sind beispielsweise dazu ausgebildet, weitere Elemente, wie beispielsweise eine Kupplung im Fahrzeug oder ein Schaltelement eines Getriebes zum Gangwechsel zu betätigen. Dazu weisen die Stellaktuatoren ein Übertragungselement auf, durch dessen Verschiebung eine Betätigung der weiteren Elemente erfolgen kann.

Solche Stellaktuatoren sind üblicherweise wegbasiert geregelt. Eine wegbasierte Regelung ist jedoch nicht geeignet zu erkennen, ob eine Betätigungskraft, die das Übertragungselement auf das weitere Element aufbringt, einen zulässigen Maximalwert übersteigt, so dass ein Risiko besteht, dass der Stellaktuator oder das weitere Element durch die zu hohe Betätigungskraft Schaden nehmen. In einem Schaltgetriebe besteht beispielsweise das Problem, dass zu hohe Betätigungskräfte durch eine Zahn-auf- Zahn-Stellung verursacht werden können. Auch können Betriebssituationen auftreten, in denen eine zu hohe Synchro-Kraft benötigt wird.

Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, die Betätigungskraft des Stellaktuators zuverlässig zu bestimmen.

Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Bestimmung einer Betätigungskraft eines Stellaktuators vorgesehen, wobei der Stellaktuator dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft durch Aufnahme elektrischen Stroms, insbesondere mittels eines Elektromotors, zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen, und wobei die Betätigungskraft durch Auswertung eines Stromstärkesignals, das die Höhe der Stromstärke des aufgenommenen elektrischen Stroms beschreibt, bestimmt wird.

Dies ist dadurch zu begründen, dass die mechanische Leistungsabgabe des Stellaktuators, und insbesondere des Elektromotors, proportional zu der elektrischen Leistungsaufnahme ist, die insbesondere durch die Basisformel

P (Leistung) = U (Spannung) * I (Strom) bestimmbar ist. Diese Basisformel kann auch in abgewandelter Form Verwendung finden. So kann beispielsweise auch ein Einfluss eines Wirkungsgrades zwischen der aufgenommenen elektrischen Leistung und der abgegebenen mechanischen Leistung berücksichtigt werden.

P (Leistung) = m (Wirkungsgrad) * (Spannung) * I (Strom)

Statt dem Wirkungsgrad oder auch zusätzlich dazu können weitere Rechengrößen verwendet werden, die zur Modellierung der Leistungsaufnahme bzw. Leistungsabgabe sinnvoll sind. Bei konstanter elektrischer Spannung ist die mechanische Leistungsabgabe direkt aus dem Stromstärkesignal bestimmbar. Aus der mechanischen Leistungsabgabe kann aufgrund der Kenntnis des Typs des Stellaktuators, bzw. des verbauten Elektromotors, und sonstiger konstruktiver Gegebenheiten, wie einer Übersetzung, die Betätigungskraft bestimmt werden.

Vorzugsweise weist der Stellaktuator ein Übertragungselement auf, das dazu ausgebildet ist, parallel zu einer Betätigungsrichtung verschoben zu werden, und das dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft auf das zumindest eine weitere Element zu übertragen. Das Übertragungselement ist vorzugsweise als Stab ausgebildet, dessen Achse vorzugsweise parallel zu der Betätigungsrichtung orientiert ist. Vorzugsweise wird eine Erfassung einer Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung durchgeführt. Vorzugsweise wird ein Zusammenhang zwischen der Position des

Übertragungselementes entlang der Betätig u ngsrichtu ng und der Betätigungskraft ermittelt. Dieser Zusammenhang kann insbesondere als Kennlinie in einem Speichermedium einer Steuervorrichtung, wie sie weiter unten beschrieben ist, gespeichert werden.

Vorzugsweise wird aus dem Zusammenhang der Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung und der Betätigungskraft eine Parametrierung für eine Steuer- und/oder Regelungsfunktion des Stellaktuators bestimmt. Insbesondere bei Verwendung des Stellaktuators bei einer Kupplung kann so eine vorgesteuerte Regelung zur Kupplungsbetätigung ausgebildet werden.

Vorzugsweise erfolgt die Erfassung der Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung direkt und/oder indirekt, insbesondere durch eine Erfassung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels eines Elektromotors. Die direkte Erfassung der Position kann über Erfassungsmittel, wie Positionssensoren, erfolgen, die dazu ausgebildet sind, die Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung zu erfassen. Alternativ oder zusätzlich kann die Position auch indirekt erfasst werden, indem Größen erfasst werden, aus denen die Position des Übertragungselementes bestimmt werden kann. Ist beispielsweise ein rotatorisch arbeitender Elektromotor vorgesehen, aus dessen Drehbewegung eine translatorische Bewegung des Übertragungselementes resultiert, so kann aus der Erfassung der Drehzahl und/oder des Drehwinkels des Motors bei Kenntnis der zwischen Elektromotor und Übertragungselement liegenden Übersetzung auf eine Änderung der Position des Übertragungselementes geschlossen werden. Die direkte und die indirekte Erfassung der Position können auch gleichzeitig erfolgen. So kann insbesondere eine

Plausibilisierung der Position, die direkt erfasst wurde, durch die indirekte Erfassung erfolgen. Vorzugsweise wird über den Stellaktuator eine Fahrzeugkupplung betätigt, wobei die Betätigungskraft direkt oder über einer Übersetzung als Ausrückkraft in die Fahrzeugkupplung eingebracht wird. Vorzugsweise wird über den Stellaktuator ein Fahrzeuggetriebe betätigt, wobei die Betätigungskraft direkt oder über eine Übersetzung als Stellkraft in das Fahrzeuggetriebe eingebracht wird, um darin insbesondere einen Gangwechsel durchzuführen. Vorzugsweise erfolgt eine Limitierung der Betätigungskraft durch eine Limitierung des aufgenommenen elektrischen Stroms. Wird eine zu hohe Betätigungskraft ermittelt, die beispielsweise einen festgelegten Grenzwert überschreitet, so kann durch die Limitierung der Stromaufnahme erreicht werden, dass die Betätigungskraft nicht weiter zunimmt. Schäden aufgrund zu hoher Betätigungskräfte, wie eingangs erwähnt, können somit vermieden werden. Dieses Vorgehen hat beispielsweise gegenüber fluidisch betätigten Stellaktuatoren den Vorteil, dass eine Limitierung der Betätigungskraft sehr schnell erfolgen kann, so dass auch ein Überschießen der Betätigungskraft über den zulässigen Grenzwert durch entsprechende Regelung leicht vermieden werden kann. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass der elektrische Strom im Vergleich zu Fluiden, wie Luft oder Öl, praktisch keine Trägheit aufweist.

Erfindungsgemäß ist eine Steuervorrichtung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, eine Betätigungskraft eines Stellaktuators entsprechend dem oben beschriebenen Verfahren zu bestimmen, wobei der Stellaktuator dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft durch Aufnahme elektrischen Stroms, insbesondere mittels eines Elektromotors, zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen, wobei die Steuervorrichtung eine Schnittstelle aufweist, die zum Empfang eines Stromstärkesignals ausgebildet ist, das die Höhe des elektrischen Stroms beschreibt. Vorzugsweise weist die Steuervorrichtung eine Schnittstelle auf, die zum Empfang eines Positionssignals ausgebildet ist, das die Position des Übertragungselementes des Stellaktuators beschreibt. Die Schnittstelle kann dabei ein Anschluss für ein Positionssignal, oder ein anderes Signal, das geeignet ist die Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung zu bestimmen, wie oben beschrieben, sein. Die Schnittstelle kann alternativ oder zusätzlich auch ein Erfassungsmittel, insbesondere einen Positionssensor, aufweisen, das dazu ausgebildet ist, die Position des Übertragungselementes oder ein anderes Signal, das geeignet ist die Position des Übertragungselementes entlang der Betätig u ngsrichtu ng zu bestimmen, zu erfassen.

Alternativ oder zusätzlich weist die Steuervorrichtung eine Schnittstelle auf, die zur Abgabe eines Stellaktuatorbeeinflussungssignals ausgebildet ist. Das Stellaktuatorbeeinflussungssignal ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Limitierung der Stromaufnahme, wie oben beschrieben, auszulösen. Das Stellaktuatorbeeinflussungssignal kann jedoch auch zur weiteren Steuerung und/oder Regelung des Stellaktuators ausgebildet sein. Verfügt die Steuervorrichtung über eine Information über die Position des Übertragungselementes, so kann die Steuervorrichtung auch ausgebildet sein, eine wegabhängige Regelung des Stellaktuators bei gleichzeitiger Überwachung der Betätigungskraft durchzuführen.

Vorzugsweise weist die Steuervorrichtung zumindest ein elektronisches Steuermittel, insbesondere einen Microcontroller, auf, das zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet ist.

Erfindungsgemäß ist ein System vorgesehen, das eine Steuervorrichtung, wie oben beschrieben, und einen Stellaktuator aufweist, der dazu ausgebildet ist, eine Betätigungskraft durch Aufnahme elektrischen Stroms, zu erzeugen und auf zumindest ein weiteres Element zu übertragen. Der Stellaktuator ist vorzugsweise wie oben beschrieben ausgebildet. Das System ist bevorzugt zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet. Als weiteres Element kann beispielsweise eine Kupplung, bzw. Fahrzeugkupplung, oder ein Schaltelement eines Getriebes, bzw. Fahrzeuggetriebes, das dazu ausgebildet ist, als Wirkung auf das Aufbringen der Betätigungskraft einen Gangwechsel in dem Getriebe durchzuführen, zum Einsatz kommen. Vorzugsweise weist der Stellaktuator ein Übertragungselement auf, das dazu ausgebildet ist, parallel zu einer Betätigungsrichtung verschoben zu werden, und das dazu ausgebildet ist, die Betätigungskraft auf das zumindest eine weitere Element zu übertragen.

Vorzugsweise weist der Stellaktuator eine Konvertierungseinheit auf, die dazu ausgebildet ist, aus dem elektrischen Strom eine Betätigungskraft zu erzeugen und auf das Übertragungselement aufzuprägen. Das Übertragungselement ist bevorzugt wie oben beschrieben ausgebildet.

Vorzugsweise weist die Konvertierungseinheit zur Erzeugung der Betätigungskraft einen Elektromotor, insbesondere einen rotierenden Elektromotor oder einen Linearmotor, auf, wobei der Elektromotor direkt oder über Zwischenelemente auf das Übertragungselement wirkt. Als Zwischenelement kann eine Übersetzung vorgesehen sein, die beispielsweise eine rotatorische Bewegung des Elektromotors in eine translatorische Bewegung des Übertragungselementes umwandelt.

Vorzugsweise sind zur Erfassung der Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung Erfassungsmittel vorgesehen, die dazu ausgebildet sind, die Position des Übertragungselementes entlang der Betätigungsrichtung direkt durch Erfassung der Position und/oder aufgrund des Betriebszustands der Konvertierungseinheit zu erfassen und/oder zu bestimmen. Der Betriebszustand der Konvertierungseinheit kann vorzugsweise durch Betriebsparameter des Elektromotors, wie Drehzahl, Drehwinkel, Linearverschiebung und/oder Stromaufnahme, bestimmt werden. Die Erfassungsmittel weisen vorzugsweise die oben Beschriebenen Eigenschaften auf.

Vorzugsweise weist das System ein Gehäuse auf, in dem der Stellaktuator und die Steuervorrichtung vorgesehen sind. Somit kann vorteilhafterweise ein integrales Bauteil ausgebildet werden, das als solches leicht ein- bzw. ausgebaut werden kann, wodurch sich eine einfachere Montage bzw. Demontage ergibt bzw. wodurch die Wartung vereinfacht wird. Erfindungsgemäß ist ferner ein Computerprogrammprodukt mit Codemitteln vorgesehen, die wenn sie auf einer Datenverarbeitungsvorrichtung, wie einer oben beschriebenen Steuervorrichtung, ausgeführt werden, diese dazu veranlassen, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.

Vorzugsweise ist das System dazu ausgebildet, dass die Steuervorrichtung den Stellaktuator mittels des Stellaktuatorbeeinflussungssignals zu steuern und/oder zu regeln vermag. Alternativ oder zusätzlich ist das System dazu ausgebildet, dass die Steuervorrichtung von dem Stellaktuator ein Positionssignal empfängt, das die Position des Ü bertrag ungselementes entlang der Betätigungsrichtung repräsentiert.

Erfindungsgemäß ist schließlich ein Datenträger mit einem Computerprogrammprodukt, wie oben beschrieben, vorgesehen.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen erläutert.

Im Einzelnen zeigen

Fig. 1 eine Ausführungsform der Erfindung,

Fig. 2 eine Weiterbildung der Ausführungsform von Fig. 1,

Fig. 3 eine Weiterbildung der Ausführungsform von Fig. 2, und Fig. 4 eine weitere Ausführungsform der Erfindung.

Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. Es ist ein Stellaktuator A (gestrichelter Kasten) gezeigt, der ein Übertragungselement 1 und eine Konvertierungseinheit 2 aufweist.

Das Übertragungselement 1 ist dazu ausgebildet, parallel zu einer Betätigungsrichtung x verschoben zu werden, um eine Betätigungskraft FB, die nach links weist, auf zumindest ein weiteres Element (nicht gezeigt) zu übertragen. Die Betätigungsrichtung x erstreckt sich in Fig. 1 waagrecht nach links. Als weiteres Element kann beispielsweise eine Kupplung, bzw. Fahrzeugkupplung, oder ein Schaltelement eines Getriebes, bzw. Fahrzeuggetriebes, das dazu ausgebildet ist, als Wirkung auf das Aufbringen der Betätigungskraft FB einen Gangwechsel in dem Getriebe durchzuführen, zum Einsatz kommen. Das Übertragungselement 1 kann beispielsweise als Stab ausgebildet sein. Die Stabachse kann dabei parallel zu der Betätigungsrichtung x orientiert sein.

Die Konvertierungseinheit 2 ist dazu ausgebildet, die Betätigungskraft FB aus einem elektrischen Strom I zu erzeugen, der in die Konvertierungseinheit 2 über eine Schnittstelle des Stellaktuators A gespeist wird. Dazu weist die Konvertierungseinheit 2 beispielsweise einen Elektromotor (nicht gezeigt) auf. Dieser Elektromotor kann als rotatorisch oder translatorisch arbeitender Motor ausgebildet sein. Zur Übertragung der Bewegung des Motors, kann ferner eine Übersetzung in der Konvertierungseinheit 2 vorgesehen sein, die die Bewegung des Motors auf das Übertragungselement 1 aufprägt.

In einer speziellen Ausführungsform ist der Motor als rotatorisch arbeitender Motor ausgebildet, wobei die rotatorische Bewegung des Motors in eine translatorische Bewegung umgewandelt wird und auf das Übertragungselement 1 aufgeprägt wird. Die Umwandlung kann beispielsweise mit einer Kombination aus Ritzel und Zahnstange oder mit einem Schneckengetriebe oder einer Kugelumlaufspindel erreicht werden.

In einer speziellen Ausführungsform weisen das Übertragungselement 1 und die Konvertierungseinheit 2 jeweils eine Achse auf, wobei beide Achsen parallel zur Betätigungsrichtung x ausgerichtet sind. In einer weiteren speziellen Ausführungsform sind die Achsen von Übertragungselement 1 und Konvertierungseinheit 2 zueinander fluchtend angeordnet.

Schließlich ist eine Steuervorrichtung 3 gezeigt, die dazu ausgebildet ist, ein Stromstärkesignal Si zu empfangen, das die Stromstärke des elektrischen Stroms I repräsentiert. In einer speziellen Ausführungsform (nicht gezeigt) kann die Steuervorrichtung 3 selbst, alternativ oder zusätzlich zu der Schnittstelle zum Empfang des Stromstärkesignals Si, zur Messung der Stromstärke des elektrischen Stroms I ausgebildet sein. In diesem Fall ist die Steuervorrichtung 3 dazu ausgebildet, das Stromstärkesignal Si selbst aus der Messung des elektrischen Stroms I zu bestimmen.

Die Steuervorrichtung 3 ist dazu ausgebildet, aus dem Stromstärkesignal Si eine Betätigungskraft FB ZU bestimmen. Dies ist dadurch zu begründen, dass die mechanische Leistungsabgabe des Elektromotors proportional zu der elektrischen Leistungsaufnahme ist. Bei konstanter elektrischer Spannung ist die mechanische Leistungsabgabe des Elektromotors direkt aus dem Stromstärkesignal Si bestimmbar. Aus der mechanischen Leistungsabgabe kann aufgrund der Kenntnis des Typs der Konvertierungsvorrichtung 2, bzw. des verbauten Elektromotors, und sonstiger konstruktiver Gegebenheiten, wie einer Übersetzung zwischen Konvertierungseinheit 2 und Übertragungselement 1, die Betätigungskraft FB bestimmt werden.

Die Steuervorrichtung 3 weist zumindest ein Steuermittel, beispielsweise einen Microcontroller, auf, das zur Ausführung des Erfindungsgemäßen Verfahrens, wie eingangs beschrieben ausgebildet ist.

Die Steuervorrichtung 3 ist somit dazu ausgebildet, aus dem Stromstärkesignal Si die Betätigungskraft FB ZU bestimmen. In Fig. 2 ist eine Weiterbildung der Ausführungsform von Fig. 1 gezeigt. Der Aufbau entspricht im Wesentlichen dem der Ausführungsform von Fig. 1 , daher wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Zusätzlich ist zwischen der Steuervorrichtung 3 und dem Stellaktuator A eine Verbindung vorgesehen, worüber die Steuervorrichtung 3 ein Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB an den Stellaktuator A schicken kann.

Das Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB ist dazu ausgebildet, eine Limitierung der Aufnahme des elektrischen Stroms I durch den Stellaktuator A, insbesondere durch die Konvertierungseinheit 2, zu verursachen. Empfängt die Steuervorrichtung 3 ein Stromstärkesignal Si, das einer Betätigungskraft FB entspricht, die eine maximal zulässige Betätigungskraft übersteigt, so kann eine Begrenzung der Betätigunskraft FB auf einen zulässigen Wert durch das Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB erreicht werden, das durch die Steuervorrichtung 3 an den Stellaktuator A, insbesondere an die Konvertierungseinheit 2, geschickt wird.

Zusätzlich kann das Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB dazu ausgebildet sein, den Stellaktuator A auch darüber hinaus, zu beeinflussen. So kann beispielsweise die Stromaufnahme nicht nur limitiert werden, sondern auch gesteuert.

In Fig. 3 ist eine Weiterentwicklung der Ausführungsform von Fig. 2 gezeigt. Der Aufbau entspricht im Wesentlichen dem der Ausführungsform von Fig. 2, daher wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Zusätzlich ist zwischen der Steuervorrichtung 3 und dem Stellaktuator A eine Verbindung vorgesehen, worüber die Steuervorrichtung 3 ein Positionssignal Sx von dem Stellaktuator A empfangen kann.

Das Positionssignal Sx ist dazu ausgebildet, eine Position des Übertragungselementes 1 entlang der Betätigungsrichtung x zu repräsentieren. Auf diese Weise kann die Steuervorrichtung 3 die Position des Übertragungselementes 1 entlang der Betätigungsrichtung x verarbeiten und/oder bei der Generierung des

Stellaktuatorbeeinflussungssignals SB ZU berücksichtigen. Somit ist auch eine Regelung des Stellaktuators A durch das Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB möglich.

Das Positionssignal Sx kann beispielsweise eine direkte Angabe der Position des Übertragungselementes 1 enthalten und/oder Größen enthalten, die geeignet sind, die Position des Übertragungselementes 1 zu bestimmen. Dies kann beispielsweise eine Drehzahl und/oder ein Drehwinkel des Elektromotors der Konvertierungseinheit 2 sein, aus der mittels Integration eine Änderung der Position des Übertragungselementes 1 bestimmt werden kann. Eine direkte Positionsangabe kann beispielsweise durch ein Erfassungsmittel, insbesondere durch einen Positionssensor, erfasst werden.

Die Steuervorrichtung 3 ist dazu ausgebildet, einen Zusammenhang der Position des Übertragungselementes 1 entlang der Betätigungsrichtung x und der Betätigungskraft FB ZU ermitteln. Auf diese Weise kann aus dem Zusammenhang der Position des Übertragungselementes 1 entlang der Betätigungsrichtung x und der Betätigungskraft FB eine Parametrierung für eine Steuer- und/oder Regelungsfunktion des Stellaktuators A bestimmt werden. So kann eine Funktion, die zur Generierung des Stellaktuatorbeeinflussungssignals SB ausgebildet ist, geeignet parametriert werden.

Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Der Aufbau entspricht im Wesentlichen dem Aufbau der Ausführungsform aus Fig. 3, daher wird auf die obigen Ausführungen verwiesen. Im Unterschied zu der Ausführungsform aus Fig. 3 ist hier die Steuervorrichtung 3 in den Stellaktuator A, bzw. in dessen Gehäuse, das durch den durchgezogenen Rahmen dargestellt ist, integriert. Auf diese Weise sind der Stellaktuator A und die Steuervorrichtung 3 als integrales Bauteil, insbesondere als System ausgebildet. Dem Fachmann ist bei der Betrachtung der Ausführungsform aus Fig. 4 klar, dass er ebenfalls integrale Bauteile aus den Ausführungsformen der Figuren 1 und 2 ausbilden kann, indem er die dort gezeigten Steuervorrichtungen 3 in das Gehäuse des entsprechenden Stellaktuators A integriert. In einer weiteren nicht gezeigten Ausführungsform der Erfindung kann, ausgehend von der Ausführungsform aus Fig. 3, auch keine Verbindung vorgesehen sein, über die ein Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB an den Stellaktuator geschickt werden kann. In diesem Fall ist die Steuervorrichtung 3 lediglich dazu ausgebildet das Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB und das Positionssignal Sx zu empfangen. Die Steuervorrichtung 3 ist dann ebenfalls dazu ausgebildet, die Betätigungskraft FB ZU bestimmen und optional auch einen Zusammenhang zwischen der Betätigungskraft FB und der Position des Übertragungselementes 1 herzustellen. Allerdings kann keine Steuerung und/oder Regelung durch ein Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB erfolgen. Jedoch kann die Steuervorrichtung 3 eine Schnittstelle aufweisen, um die bestimmte Betätigungskraft FB ZU versenden, so dass beispielsweise über einen Fahrzeug-BUS eine andere Steuervorrichtung auf Basis dieser Information ein entsprechendes Stellaktuatorbeeinflussungssignal erzeugen kann. Auch ist es denkbar, dass die Steuervorrichtung 3 zwar ein Stellaktuatorbeeinflussungssignal SB erzeugt, dieses jedoch eben nicht direkt an den Stellaktuator A versendet, sondern zunächst beispielsweise über einen Fahrzeugbus einer anderen Steuervorrichtung zu Steuerung und/oder Regelung des Stellaktuators A zur Verfügung stellt. Für die Ausführungsform, die in Fig. 1 gezeigt ist, gilt entsprechendes, wobei hier die Verbindung zwischen dem Stellaktuator A und der Steuervorrichtung 3 fehlt, über die das Positionssignal Sx empfangen werden kann.

In den Figuren 1 bis 3 wurden jeweils ein Stellaktuator A und eine Steuervorrichtung 3 gezeigt. Diese bilden jeweils ein System, wodurch ebenfalls erfindungsgemäße Gegenstände gebildet werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Übertragungselement 2 Konvertierungseinheit

3 Steuervorrichtung

A Stellaktuator

FB Betätigungskraft

I elektrischer Strom SB Stellaktuatorbeeinflussungssignal

Si Stromstärkesignal

Sx Positionssignal x Betätigungsrichtung