MODER THOMAS (AT)
SCHAFFLER GERALD (AT)
SCHWARZL CHRISTIANE (AT)
SIMON JOHANNES (AT)
GIRSTMAIR BERNHARD LUKAS (AT)
GRABNER GERALD (AT)
WO1995030886A1 | 1995-11-16 | |||
WO2021188957A1 | 2021-09-23 | |||
WO2018059937A1 | 2018-04-05 |
CN108593315A | 2018-09-28 | |||
EP1197417A1 | 2002-04-17 | |||
EP1197415A2 | 2002-04-17 | |||
EP1197417A1 | 2002-04-17 |
202124279 Patentansprüche 1. Verfahren zur Radgeometrieermittlung für Fahrzeuge, insbesondere für Schienenfahrzeuge, wobei mittels zumindest eines ersten Sensors (1) Vertikalbeschleunigungen zumindest eines ersten Rads (2) ermittelt werden, wobei Fahrgeschwindigkeiten (v) verarbeitet werden, und wobei auf Grundlage von Vertikalbeschleunigungssignalen, welche ein Schwingverhalten des zumindest ersten Rads (2) charakterisieren, Amplitudenspektren gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Amplitudenspektren ein Amplituden-Summenspektrum gebildet wird, wobei aus zumindest einer Frequenz des Amplituden-Summenspektrums, welche einem Amplituden-Maximum des Amplituden-Summenspektrums zugeordnet ist, zumindest eine Radharmonische (fh) bestimmt wird, und wobei eine Radgeometrie aus einer Normfahrgeschwindigkeit (vn), welche ein charakteristisches Fahrzeug- Betriebsverhalten definiert, sowie aus der zumindest einen Radharmonischen (fh) ermittelt wird. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Radgeometrie ein Radradius (r) mittels einer ^^ ൌ ௩ Radiusbildungsvorschrift ^ ଶగ∙^ oder ein Raddurchmesser (R) ^ mittels einer Durchmesserbildungsvorschrift ^^ ൌ గ∙^ ermittelt ^ wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenspektren auf die Normfahrgeschwindigkeit (vn) normiert werden. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Radharmonische (fh) unter Ausschluss von Störfrequenzen, welche von anderen Vorgängen als einer Rotation des zumindest ersten Rads (2) verursacht werden, ermittelt wird. 202124279 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Radharmonische (fh) aus aus einem Suchgebiet, welches aus der Normfahrgeschwindigkeit (vn), einem definierten maximal zulässigen Radradius (rmax), einem definierten minimal zulässigen Radradius (rmin) sowie einem Ordnungsfaktor (k) mit oder aus der Normfahrgeschwindigkeit (vn), einem definierten maximal zulässigen Raddurchmesser (Rmax), einem definierten minimal zulässigen Raddurchmesser (Rmin) sowie einem Ordnungsfaktor gebildet ist, ausgewählten Frequenzen ermittelt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgewählten Frequenzen auf den Ordnungsfaktor (k) normiert werden. 7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Radharmonische (fh) als Median aus den aus dem Suchgebiet ausgewählten Frequenzen, welche Amplituden-Maxima des Amplituden-Summenspektrums innerhalb der ersten Intervalle oder der zweiten Intervalle zugeordnet sind, ermittelt wird. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Raddrehzahl (n) aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten (v) und dem Radradius (r) mittels einer ersten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ௩ ଶగ∙^ oder aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten (v) und dem Raddurchmesser (R) mittels einer zweiten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ௩ గ∙ோ ermittelt wird. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Kern-Radharmonische (fh1) aus Frequenzen innerhalb eines Kernsuchgebiets, welches um ^∙௩ erste Suchwerte ଶగ∙^, welche aus einem Wert der 202124279 Fahrgeschwindigkeiten (v), dem Radradius (r) sowie einem Ordnungsfaktor (k) mit k = 1 … K gebildet sind oder um zweite ^∙௩ Suchwerte గ∙ோ, welche aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten (v), dem Raddurchmesser (R) sowie einem Ordnungsfaktor (k) mit k = 1 … K gebildet sind, zentriert ist, ermittelt wird, wobei eine Raddrehzahl (n) aus der zumindest einen Kern- Radharmonischen (fh1) sowie aus zumindest einem Wert für den Ordnungsfaktor (k), für welchen eine aus dem Kernsuchgebiet als die zumindest eine Kern-Radharmonische (fh1) ausgewählte Frequenz einem Amplituden-Maximum des Amplituden- Summenspektrums zugeordnet ist, mittels einer dritten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ^^భ ^ oder als statistischer Wert aus Quotienten, welche durch Divisionen einer Mehrzahl von Werten für die Kern-Radharmonische (fh1) durch den Werten für die Kern-Radharmonischen (fh1) jeweils zugeordnete Werte für den Ordnungsfaktor (k) gebildet werden, ermittelt wird. 10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Raddrehzahl (n) dann ermittelt wird, wenn die zumindest eine Radharmonische (fh) oder die zumindest eine Kern-Radharmonische (fh1) aus einer Anzahl an Frequenzen ermittelt ist, welche gleich einem oder größer als ein Frequenzanzahl-Schwellwert ist. 11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenspektren und/oder das Amplituden-Summenspektrum dann gebildet und/oder aktualisiert werden, wenn die Fahrgeschwindigkeiten (v) gleich einem oder größer als ein Fahrgeschwindigkeitsschwellwert sind und wenn Fahrbeschleunigungen gleich einem oder kleiner als ein Fahrbeschleunigungsgrenzwert sind. 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Amplitudenspektren in einem ersten Zeitintervall gebildet werden und das Summen- Amplitudenspektrum in einem zweiten Zeitintervall 202124279 aktualisiert wird, wobei das zweite Zeitintervall größer als das erste Zeitintervall ist. 13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Amplitudenspektren Teilsummen-Amplitudenspektren gebildet werden, welche in einem dritten Zeitintervall, welches größer als das erste Zeitintervall und kleiner als das zweite Zeitintervall ist, zwischengespeichert werden, wobei das Summen-Amplitudenspektrum aus den Teilsummen- Amplitudenspektren gebildet wird. 14. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 13, die Vorrichtung umfassend zumindest einen ersten Sensor (1), zumindest eine Recheneinrichtung (18) sowie zumindest eine Einrichtung zur Ortung, zur Fahrgeschwindigkeitsermittlung oder zur Fahrgeschwindigkeitserfassung, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Recheneinrichtung (18) zur Geometrieermittlung (11) zumindest eines ersten Rads (2) mit dem zumindest ersten Sensor (1) zur Erfassung von Vertikalbeschleunigungen sowie mit der zumindest einen Einrichtung zur Ortung, zur Fahrgeschwindigkeitsermittlung oder zur Fahrgeschwindigkeitserfassung signalübertragend verbunden ist. 15. Schienenfahrzeug mit zumindest einer Vorrichtung nach Anspruch 14. |
202124279 Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen beispielhaft: Fig. 1: Ein Flussdiagramm zu einer beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens, mit welchem Radgeometrieparameter und Raddrehzahlen ermittelt werden, und Fig. 2: Einen Seitenriss eines Ausschnitts aus einer beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs mit einer beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Radgeometrieermittlung.
202124279 Fig. 1 zeigt ein Flussdiagramm zu einer beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens, mit welchem Radgeometrieparameter und Raddrehzahlen ermittelt werden. Das Verfahren gemäß Fig. 1 ist für ein Schienenfahrzeug vorgesehen, wie es beispielhaft in Fig. 2 dargestellt ist. Mittels eines ersten Sensors 1, wie er beispielhaft in Fig. 2 gezeigt ist, werden Vertikalbeschleunigungen eines ersten Rads 2 eines Radsatzes 3, wie er beispielhaft in Fig. 2 dargestellt ist, ermittelt. Aus einer ebenfalls in Fig. 2 beispielhaft gezeigten satellitenbasierten Ortungseinrichtung 4 des Schienenfahrzeugs werden Positionsinformationen des Schienenfahrzeugs empfangen, welche durch zeitliche Ableitung in im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verarbeitende Fahrgeschwindigkeiten v transformiert werden. Auf Grundlage von Vertikalbeschleunigungssignalen des ersten Sensors 1, welche ein Schwingverhalten des ersten Rads 2 charakterisieren, werden in einem ersten Zeitintervall von 1 s Amplitudenspektren gebildet, welche auf eine Normfahrgeschwindigkeit v n , welche als Mittelwert, d.h. als statistischer Wert aus den innerhalb eines Tages erfassten Fahrgeschwindigkeiten v gebildet wird, normiert werden. (Amplitudenspektrumsbildung 5). Erfindungsgemäß ist es auch möglich, dass für die Normfahrgeschwindigkeit v n ein anderer Wert (z.B. eine Konstante, welche eine typische oder besonders häufig auftretende Betriebsgeschwindigkeit charakterisiert) eingesetzt wird. Die Normfahrgeschwindigkeit v n beschreibt jedenfalls ein charakteristisches Betriebsverhalten eines Fahrzeugs. Die Amplitudenspektren werden kumuliert, wodurch Teilsummen- Amplitudenspektren gebildet (Kumulation 6) und in einer in Fig. 2 gezeigten Datenbank 7 des Schienenfahrzeugs zwischengespeichert (Zwischenspeicherung 8) werden. Die Teilsummen-Amplitudenspektren werden wiederum in einem zweiten Zeitintervall von 1 d zu einem Summen- 202124279 Amplitudenspektrum zusammengefasst (Aggregation 9). Die Zwischenspeicherung erfolgt in einem dritten Zeitintervall von 1 h. Das zweite Zeitintervall ist somit größer als das erste Zeitintervall, das dritte Zeitintervall größer als das erste Zeitintervall und kleiner als das zweite Zeitintervall. Die Amplitudenspektrumsbildung 5, die Kumulation 6, die Zwischenspeicherung 8, die Aggregation 9 sowie alle weiteren Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden unter der Bedingung durchgeführt, dass die Fahrgeschwindigkeiten v gleich einem oder größer als ein definierter Fahrgeschwindigkeitsschwellwert sind und wenn Fahrbeschleunigungen gleich einem oder kleiner als ein definierter Fahrbeschleunigungsgrenzwert sind. Bei den Fahrbeschleunigungen kann es sich um mathematisch positive, aber auch um mathematisch negative Beschleunigungen (d.h. Verzögerungen) handeln. Dies wird über ein Vorzeichen des Fahrbeschleunigungsgrenzwerts oder über eine Absolutbetragsbildung bei den Fahrbeschleunigungen berücksichtigt. Als Fahrgeschwindigkeitsschwellwert ist in der beispielhaften Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens nach Fig. 1 ein Wert von 5 km/h angesetzt, als Fahrbeschleunigungsgrenzwert ein Wert von 0,01 m/s². Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, andere Werte zu wählen. Aus Frequenzen des Amplituden-Summenspektrums, welche Amplituden-Maxima des Amplituden-Summenspektrums zugeordnet sind, wird eine Radharmonische f h bestimmt (Harmonischenermittlung 10). Bei Harmonischen handelt es sich um Spektrallinien, deren Frequenzen zueinander ein ganzzahliges Verhältnis aufweisen. Dies tritt insbesondere bei Fouriertransformationen von periodischen, nicht sinusförmigen Signalen auf. Eine Grundharmonische ist dabei beispielsweise jene Harmonische mit der niedrigsten Frequenz, welche einem 202124279 Kehrwert einer Periodendauer eines solchen Signals entspricht. Bei der Harmonischenermittlung 10 wird die Radharmonische f h aus ausgewählten Frequenzen ermittelt. Die Frequenzen werden aus einem Suchgebiet ausgewählt, welches aus der Normfahrgeschwindigkeit v n , einem definierten maximal zulässigen Radradius r max , einem definierten minimal zulässigen Radradius r min sowie einem Ordnungsfaktor k mit k = 1 … K (Ordnungsmaximum K mit K = 12, wobei erfindungsgemäß auch andere Werte für das Ordnungsmaximum K eingesetzt werden gebildet ist. Bei dem maximal zulässigen Radradius r max und dem minimal zulässigen Radradius r min handelt es sich um Betriebsgrenzmaße. Erfindungsgemäß ist es auch denkbar, dass das Suchgebiet aus gebildet ist, in welche statt des maximal zulässigen Radradius r max und des minimal zulässigen Radradius r min ein definierter maximal zulässiger Raddurchmesser R max und ein definierter minimal zulässiger Raddurchmesser R min eingesetzt sind. Die ausgewählten Frequenzen sind Amplituden-Maxima des Amplituden-Summenspektrums innerhalb der ersten Intervalle (oder der zweiten Intervalle, wenn das Suchgebiet aus diesen gebildet ist) zugeordnet. D.h. es werden jene Frequenzen aus Frequenz-Amplituden-Verläufen ausgewählt, bei welchen die Frequenz-Amplituden-Verläufe Amplituden-Maxima aufweisen. Die ausgewählten Frequenzen werden auf den dem jeweiligen ersten Intervall oder zweiten Intervall, aus welchem eine Frequenz ausgewählt wird, zugeordneten Ordnungsfaktor k normiert. Beispielsweise wird eine Frequenz aus dem ersten Intervall mit einem Ordnungsfaktor von k = 2 zur Normierung durch k = 2 dividiert. Dann werden aus den ausgewählten und normierten Frequenzen Störfrequenzen außerhalb eines definierten Frequenzbands, welche von anderen Vorgängen als einer Rotation des ersten 202124279 Rads 2 (z.B. von wiederkehrenden, dynamischen Störungen aus einem Kontakt zwischen dem ersten Rad 2 und einer Schiene) verursacht werden, ausgefiltert, wodurch die Radharmonische f h unter Ausschluss dieser Störfrequenzen, ermittelt wird. Je größer eine Anzahl ausgewählter und nicht ausgefilterter Frequenzen ist, umso größer wird ein Wert eines Qualitätsmaßes für die Radgeometrieermittlung festgelegt. Je größer das Qualitätsmaß ist, umso genauer und verlässlicher ist die Radgeometrieermittlung. Sodann wird die Radharmonische f h als Median aus den aus dem Suchgebiet ausgewählten, normierten und gefilterten Frequenzen bestimmt. Damit ist die Harmonischenermittlung 10 abgeschlossen. Anschließend wird eine Radgeometrie aus der Normfahrgeschwindigkeit v n sowie aus der Radharmonischen f h ermittelt (Geometrieermittlung 11). Die Harmonischenermittlung 10 und die Geometrieermittlung 11 werden einmal täglich durchgeführt. Als Radgeometrie wird ein Radradius r mittels einer ௩ Radiusbildungsvorschrift ^^ ൌ ^ ଶ గ∙^ ermittelt. Erfindungsgemäß ^ ist es jedoch auch vorstellbar, dass als Radgeometrie beispielsweise ein Raddurchmesser R mittels einer Durchmesserbildungsvorschrift ^^ ൌ ௩^ గ ∙^ ermittelt wird. ^ Erfindungsgemäß ist es weiterhin denkbar, dass mittels eines zweiten Sensors Vertikalbeschleunigungen eines zweiten Rads des Radsatzes 3 ermittelt werden und damit auch eine Radgeometrieermittlung nach oben beschriebenem Schema für das zweite Rad durchgeführt wird. Der Radradius r oder der Raddurchmesser R kann dabei beispielsweise als mittlerer Radius oder als mittlerer Durchmesser bezüglich des ersten Rads 2 und des zweiten Rads bestimmt werden. Auf Basis des ermittelten Radradius r oder des ermittelten Raddurchmessers R wird dann eine Raddrehzahl n ermittelt (Drehzahlermittlung 12), sofern die Radharmonische f h aus einer Anzahl an Frequenzen ermittelt ist, welche gleich einem 202124279 oder größer als ein Frequenzanzahl-Schwellwert ist. Damit die Raddrehzahl n ermittelt wird, muss also das oben genannte Qualitätsmaß gleich dem oder größer als der Frequenzanzahl- Schwellwert sein. Der Frequenzanzahl-Schwellwert ist für die beispielhafte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens nach Fig. 1 mit 10 definiert. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, andere Werte als Frequenzanzahl- Schwellwert anzusetzen. Bei der Drehzahlermittlung 12 wird die Raddrehzahl n aus einem aktuellen Wert der Fahrgeschwindigkeiten v und dem Radradius r mittels einer ersten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ௩ ermittelt. Erfindungsgemäß ist es jedoch auch möglich, die Raddrehzahl n aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten v und dem Raddurchmesser R mittels einer zweiten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ௩ గ ∙ோ zu ermitteln. Weiterhin ist es insbesondere bei unverlässlichen Informationen über die Fahrgeschwindigkeiten v denkbar, dass als alternative Drehzahlermittlung 12 eine Kern- Radharmonische f h1 aus Frequenzen innerhalb eines Kernsuchgebiets, welches um erste Suchwerte ^∙௩ welche aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten v, dem Radradius r sowie einem Ordnungsfaktor k mit k = 1 … K gebildet sind oder um zweite Suchwerte ^∙௩ గ ∙ோ , welche aus einem Wert der Fahrgeschwindigkeiten v, dem Raddurchmesser R sowie einem Ordnungsfaktor k mit k = 1 … K gebildet sind, zentriert ist, ermittelt wird, wobei die Raddrehzahl n aus der Kern- Radharmonischen f h1 sowie aus jenem Wert für den Ordnungsfaktor k, für welchen eine aus dem Kernsuchgebiet als die Kern-Radharmonischen f h1 ausgewählte Frequenz einem Amplituden-Maximum des Amplituden-Summenspektrums zugeordnet ist, mittels einer dritten Drehzahlbildungsvorschrift ^^ ൌ ^^భ ^ ermittelt wird. Eine Zentrierung um die ersten Suchwerte oder die zweiten Suchwerte erfolgt durch Intervallbildung. Beispielsweise werden dritte Intervalle um die ersten Suchwerte gebildet, indem in den ersten Suchwerten für eine 202124279 untere Grenze der dritten Intervalle der Radradius r durch einen unteren Grenzwert ersetzt wird, welcher zwischen den Werten für den Radradius r und den maximal zulässigen Radradius r max liegt und für eine obere Grenze der dritten Intervalle der Radradius r durch einen oberen Grenzwert ersetzt wird, welcher zwischen den Werten für den Radradius r und den minimal zulässigen Radradius r min liegt. Das Kernsuchgebiet ist also enger als das oben erwähnte Suchgebiet für die Radharmonische f h . Für die zweiten Suchwerte kann bei der Intervallbildung auf Basis des Raddurchmessers R, des maximal zulässigen Raddurchmessers R max und des minimal zulässigen Raddurchmessers R min nach gleichem Schema vorgegangen werden, wobei vierte Intervalle um die zweiten Suchwerte gebildet werden, indem in den zweiten Suchwerten für eine untere Grenze der vierten Intervalle der Raddurchmesser R durch einen unteren Grenzwert ersetzt wird, welcher zwischen den Werten für den Raddurchmesser R und den maximal zulässigen Raddurchmesser R max liegt und für eine obere Grenze der vierten Intervalle der Raddurchmesser R durch einen oberen Grenzwert ersetzt wird, welcher zwischen den Werten für den Raddurchmesser R und den minimal zulässigen Raddurchmesser R min liegt. Wird eine Mehrzahl von Werten für die Kern-Radharmonische f h1 aus dem Kernsuchgebiet ausgewählt (es wird z.B. für jeden Wert des Ordnungsfaktors k bei einem Ordnungsmaximum K von K > 1 ein Wert für die Kern-Radharmonische f h1 ausgewählt), so wird die Raddrehzahl n als statistischer Wert (z.B. als Median) aus Quotienten, welche durch Divisionen der Mehrzahl von Werten für die Kern-Radharmonische f h1 durch den Werten für die Kern-Radharmonischen f h1 jeweils zugeordnete Werte für den Ordnungsfaktor k gebildet werden, ermittelt. Auch bei der alternativen Drehzahlermittlung 12 mittels der Kern-Radharmonischen f h1 kann ein Frequenzanzahl-Schwellwert vorausgesetzt werden. 202124279 Ist der Radradius r oder der Raddurchmesser R ermittelt und kann dieser für die Drehzahlermittlung 12 eingesetzt werden, so können die die Amplitudenspektrumsbildung 5, die Kumulation 6 und die Zwischenspeicherung 8 zeitlich parallel mit der Drehzahlermittlung 12 durchgeführt werden (beispielsweise, indem die Amplitudenspektrumsbildung 5, die Kumulation 6 und die Zwischenspeicherung 8 mittels eines ersten Prozessors oder eines ersten Prozessorkerns und die Drehzahlermittlung 12 mittels eines zweiten Prozessors oder eines zweiten Prozessorkerns vorgenommen wird). Die Drehzahlermittlung 12 wird sekündlich durchgeführt. In Fig. 2 ist ein Seitenriss eines Ausschnitts aus einer beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Schienenfahrzeugs mit einer beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Radgeometrieermittlung, wie es beispielhaft im Zusammenhang mit Fig. 1 gezeigt ist, dargestellt. Das Schienenfahrzeug weist ein Fahrwerk 13 und einen Wagenkasten 14 auf, wobei der Wagenkasten 14 über eine Luft- Sekundärfederanordnung 15 auf dem Fahrwerk 13 abgestützt ist. Mit einem Deckel eines ersten Radsatzlagergehäuses 16 eines ersten Radsatzlagers ist ein erster Sensor 1 verbunden. Der erste Sensor 1 ist als Piezo-Beschleunigungssensor ausgebildet. Ein in Fig. 2 nicht sichtbarer, als Piezo- Beschleunigungssensor ausgeführter zweiter Sensor ist mit einem in Fig. 2 ebenfalls nicht sichtbaren zweiten Radsatzlagergehäuse eines zweiten Radsatzlagers des Fahrwerks 13 verbunden. Über das erste Radsatzlager sowie das erste Radsatzlagergehäuse 16 und das zweite Radsatzlager sowie das zweite Radsatzlagergehäuse ist ein erster Radsatz 3 umfassend ein erstes Rad 2 und ein in Fig. 2 nicht sichtbares zweites Rad federnd mit einem Fahrwerksrahmen 17 gekoppelt. 202124279 Mittels des ersten Sensors 1 werden Vertikalbeschleunigungen des ersten Rads 2 erfasst, mittels des zweiten Sensors Vertikalbeschleunigungen des zweiten Rads. In dem Wagenkasten 14 ist eine Recheneinrichtung 18 mit einer implementierten Datenbank 7 angeordnet, mittels welcher Signale des ersten Sensors 1 und des zweiten Sensors verarbeitet werden. Mit einem Dach des Wagenkastens 14 ist eine satellitenbasierten Ortungseinrichtung 4 mit einer Antenne verbunden. Die Ortungseinrichtung 4 ist als Global Positioning System (GPS) ausgeführt. Mittels der Ortungseinrichtung 4 werden Fahrgeschwindigkeiten v des Schienenfahrzeugs ermittelt. Zur Ermittlung der Fahrgeschwindigkeiten v ist es erfindungsgemäß jedoch auch denkbar, eine Einrichtung zur Erfassung oder Messung der Fahrgeschwindigkeiten v in oder an dem Wagenkasten 14 anzuordnen (beispielsweise eine Einrichtung zur Doppler- Radargeschwindigkeitsmessung etc.). Auf Basis der Signale bezüglich der Vertikalbeschleunigungen und der Fahrgeschwindigkeiten v werden jene im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Schritte der beispielhaften Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens, d.h. eine Amplitudenspektrumsbildung 5, eine Kumulation 6, eine Zwischenspeicherung 8, eine Aggregation 9, eine Harmonischenermittlung 10, eine Geometrieermittlung 11 sowie eine Drehzahlermittlung 12 in der Recheneinrichtung 18 durchgeführt. Der erste Sensor 1, der zweite Sensor, die Recheneinrichtung 18 sowie die Ortungseinrichtung 4 sind Teile der beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Radgeometrieermittlung, wie es beispielhaft im Zusammenhang mit Fig. 1 beschrieben ist. 202124279 Die Recheneinrichtung 18 ist zur Ermittlung eines Radradius r und einer Raddrehzahl n, welche auch im Zusammenhang mit Fig. 1 genannt sind, mit dem ersten Sensor 1 und dem zweiten Sensor sowie mit der Ortungseinrichtung 4 signalübertragend verbunden. Zwischen dem ersten Sensor 1 und der Recheneinrichtung 18 ist eine erste Signalleitung 19 vorgesehen, zwischen der Ortungseinrichtung 4 und einem Fahrzeugbus 22, welcher in dem Wagenkasten 14 verläuft, eine zweite Signalleitung 20. Der Fahrzeugbus 22 ist zur Datenübertragung von der Ortungseinrichtung 4 in die Recheneinrichtung 18 über eine dritte Signalleitung 21 mit der Recheneinrichtung 18 verbunden. Der zweite Sensor ist über eine in Fig. 2 nicht gezeigte vierte Signalleitung mit der Recheneinrichtung 18 verbunden. Erfindungsgemäß ist es auch vorstellbar, zwischen der Recheneinrichtung 18 einerseits und dem ersten Sensor 1, dem zweiten Sensor und der Ortungseinrichtung 4 andererseits Funkverbindungen vorzusehen.
202124279 Liste der Bezeichnungen 1 Erster Sensor 2 Erstes Rad 3 Radsatz 4 Ortungseinrichtung 5 Amplitudenspektrumsbildung 6 Kumulation 7 Datenbank 8 Zwischenspeicherung 9 Aggregation 10 Harmonischenermittlung 11 Geometrieermittlung 12 Drehzahlermittlung 13 Fahrwerk 14 Wagenkasten 15 Luft-Sekundärfederanordnung 16 Erstes Radsatzlagergehäuse 17 Fahrwerksrahmen 18 Recheneinrichtung 19 Erste Signalleitung 20 Zweite Signalleitung 21 Dritte Signalleitung 22 Fahrzeugbus v Fahrgeschwindigkeiten v n Normfahrgeschwindigkeit f h Radharmonische r max Maximal zulässiger Radradius r min Minimal zulässiger Radradius k Ordnungsfaktor K Ordnungsmaximum R max Maximal zulässiger Raddurchmesser R min Minimal zulässiger Raddurchmesser r Radradius R Raddurchmesser n Raddrehzahl fhi Kern-Radharmonische