Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR ASSEMBLING AT LEAST ONE SEAT INTO AN AIRPLANE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/126731
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an improved seat assembling method for assembling at least one seat (124) into an airplane (146), having the following steps: a) positioning a seat installing device (10) at a specified assembling position in the airplane (146), b) transporting the at least one seat (124) into the interior of the airplane (146) to the seat installing device (10) by means of a seat transporting device (12), c) transferring the seat (124) from the seat transporting device (12) onto the seat installing device (10), and d) installing the seat (124) by means of the seat installing device (10) that is positioned at the assembling position. The invention further relates to a seat assembling device (14), to a seat installing device (10), and to a seat transporting device (12) for carrying out the seat assembling method.

Inventors:
ROLLFINK PATRICK (DE)
MEISTER DANIEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/053885
Publication Date:
September 27, 2012
Filing Date:
March 07, 2012
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
EADS DEUTSCHLAND GMBH (DE)
ROLLFINK PATRICK (DE)
MEISTER DANIEL (DE)
International Classes:
B64F5/00
Foreign References:
US5205571A1993-04-27
GB2426549A2006-11-29
EP2045118A22009-04-08
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Flügel Preissner Kastel Schober (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1 . Sitzmontageverfahren zur Montage wenigstens eines Sitzes ( 24) in ein Luftfahrzeug (146) mit den Schritten:

a) Positionieren einer Sitzeinbaueinrichtung (10) an einer vorgegebenen Montageposition im Luftfahrzeug (146),

b) Transport des wenigstens einen Sitzes (124) mittels einer Sitztransporteinrichtung (12) ins Innere des Luftfahrzeuges (146) zu der Sitzeinbaueinrichtung (10),

c) Übergabe des Sitzes (124) von der Sitztransporteinrichtung (12) an die Sitzeinbaueinrichtung (10),

d) Einbau des Sitzes (124) mittels der an der Montageposition positionierten Sitzeinbaueinrichtung (10).

2. Sitzmontageverfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass Schritt d) folgende mittels der Sitzeinbaueinrichtung (10) durchzuführende Schritte enthält:

d1 ) Absenken des Sitzes (124) in eine am Luftfahrzeug (146) angeordnete Sitzschiene (1 14, 1 16),

d2) Verschieben des Sitzes (124) an die gewünschte Sitzposition.

3. Sitzmontageverfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass Schritt b) umfasst:

b1 ) Transportieren des wenigstens eines Sitzes (124) von einem Sitzlieferanten bis zu der Sitzeinbaueinrichtung (10).

4. Sitzmontageverfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass Schritt a) umfasst:

a1 ) Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung (10) in einer quer zur Sitzschiene (1 14, 1 16) verlaufenden Richtung anhand der Sitzschiene (114, 1 16) und a2) Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung (10) in Längsrichtung der Sitzschiene (1 14, 1 16) mittels eines optischen Entfernungsmessgeräts (56).

5. Sitzmontageverfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass Schritt c) umfasst:

c1 ) Einfahren der Sitztransporteinrichtung (12) in einen Formschluss mit der positionierten Sitzeinbaueinrichtung (10);

c2) Ergreifen und Halten des Sitzes (124) mittels einer an der Sitzeinbaueinrich- tung (10) angebrachten Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung (18); und c3) Entfernen der Sitztransporteinrichtung (12).

6. Sitzmontageverfahren nach Anspruch 5,

gekennzeichnet durch den nach Schritt d) erfolgenden Schritt:

e) Lösen der Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung (18) und Entfernen der Sitzeinbaueinrichtung (10).

7. Sitzmontagevorrichtung (14) zur Montage wenigstens eines Sitzes (124) in einem Luftfahrzeug (146) mit:

einer Sitzeinbaueinrichtung (10) zum Positionieren und Einbauen des Sitzes (124) an der gewünschten Montageposition und

einer Sitztransporteinrichtung (12) zum Transportieren des Sitzes (124) von einem Sitzlieferanten bis zur gewünschten Montageposition,

wobei die Sitzeinbaueinrichtung (10) und die Sitztransporteinrichtung (12) zuein- ander komplementäre Kopplungseinrichtungen (20; 84) aufweisen, mittels denen die beiden Einrichtungen (10, 12) formschlüssig erfassend ineinander eingreifen können, um den Sitz (124) von der Sitztransporteinrichtung (12) zu der an der Montageposition ausgerichteten Sitzeinbaueinrichtung (10) zu übergeben.

8. Sitzmontagevorrichtung (14) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sitzeinbaueinrichtung (10) eine erste Positioniereinrichtung (24) zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung (10) in einer Richtung quer zu einer Sitzschiene (1 14, 116) des Luftfahrzeuges (146) und eine zweite Positioniereinrichtung (26) zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung (10) in einer Längsrichtung der Sitzschiene (1 14, 1 16) aufweist.

9. Sitzmontagevorrichtung (14) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet,

aa) dass die erste Positioniereinrichtung (24) einen Eingriffsvorsprung (28, 30) zum positionierenden Eingreifen in die Sitzschiene (1 14, 116) aufweist

und/oder

bb) dass die zweite Positioniereinrichtung (26) eine optische Messeinrichtung (58) zum Messen einer Entfernung entlang der Sitzschiene (1 14, 1 16) aufweist. 10. Sitzmontagevorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sitzeinbaueinrichtung (10) eine Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung (18) zum Erfassen des mittels der Sitztransporteinrichtung (12) zu der Montageposition transportierten Sitzes (124) aufweist.

1 1 . Sitzmontagevorrichtung (14) nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung (18) mehrere Paare Spannbacken (66, 68) umfasst, die durch eine Bedienperson (120) betätigt je einen Sitzfuss (140, 141 , 142, 143) des Sitzes (124) erfassen und festhalten können.

12. Sitzmontagevorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 7 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sitzeinbaueinrichtung (10) zum Absenken des Sitzes (124) bis zum Eingriff in eine Sitzschiene (1 14, 1 16) des Luftfahrzeuges (146) und zum Verschieben des Sitzes (124) innerhalb der Sitzschiene (1 14, 1 16) ausgebildet ist.

13. Sitzeinbaueinrichtung (10) zum Einbauen eines Sitzes (124) in ein Luftfahrzeug (146), wobei die Sitzeinbaueinrichtung (10) zur Verwendung in der Sitzmontagevorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 7 bis 12 und/oder in einem Sitz- montageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.

14. Sitztransporteinrichtung (12) zum Transportieren wenigstens eines Sitzes (124) für ein Luftfahrzeug (146) von einem Sitzhersteller bis in das Luftfahrzeug hinein, wobei die Sitztransporteinrichtung (12) zur Verwendung in der Sitzmonta- gevorrichtung (14) nach einem der Ansprüche 7 bis 12 und/oder in einem Sitzmontageverfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 ausgebildet ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR MONTAGE WENIGSTENS EINES

SITZES IN EIN LUFTFAHRZEUG

Die Erfindung betrifft ein Sitzmontageverfahren zur Montage wenigstens eines Sitzes in ein Luftfahrzeug sowie eine Sitzmontagevorrichtung zur Montage wenigs- tens eines Sitzes in ein Luftfahrzeug. Weiter betrifft die Erfindung Einrichtungen zur Verwendung in einer solchen Sitzmontagevorrichtung sowie in einem solchen Sitzmontageverfahren.

Luftfahrzeuge, die zum Transport von Passagieren dienen, weisen eine Vielzahl von Sitzen für die Passagiere auf, die innerhalb einer Passagierkabine fest mit dem Luftfahrzeug verankert werden müssen. Um den Passagierraum optimal auszunützen, ist eine exakte Positionierung der Sitze wünschenswert, damit den Passagieren einerseits ein einheitlicher ausreichender Platz zur Verfügung gestellt wird, andererseits aber auch kein Platz verschwendet wird.

Die Verankerung der Sitze erfolgt meist in in Längsrichtung des Luftfahrzeuges in einem Boden der Passagierkabine eingebauten Sitzschienen.

Bei einem derzeit bei der Firma Airbus Deutschland GmbH durchgeführten Sitz- montageverfahren zum Einbau der Sitze in Luftfahrzeuge werden zunächst die Positionen, an denen die Sitze eingebaut werden sollen, von vorne nach hinten mittels einer Lehre auf der Sitzschiene markiert. Dabei können Messfehler auftreten, die sich am Ende kumulieren. Des Weiteren werden je nach Flugzeuggröße mindestens 48 Sitze eingebaut, so dass dieser Verfahrensschritt sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Sitze werden vom Sitzhersteller bis ins Lager oder bis ans Flugzeug geliefert und werden dann von Hand auf einfache Transportwagen gehoben. Mit diesem Transportwagen werden die Sitze bis vor die Flugzeugtür transportiert, um dann von Hand in die Flugzeugkabine an die markierte Position getragen zu werden. Dies beinhaltet schwere körperliche Arbeit, zumal mindestens 48 Sitze ins Flugzeug installiert werden. Während des Transports der Sitze besteht die Möglichkeit, mit dem Sitz gegen schon eingebaute Komponenten im Flugzeug zu stoßen und diese eventuell zu beschädigen. Auch birgt das Tragen der Sitze ein erhöhtes Verletzungsrisiko. Die Sitze werden dann in die Sitzschiene gehoben, wobei es zu Verkantungen der Sitzfüße in der Sitzschiene kommen kann. Anschließend wird der Sitz um einen halben Zoll (ca. 13 mm) in Längsrichtung der Sitzschiene (in x- Richtung) verschoben. Auch diese Arbeitsschritte beinhalten ein hohes Maß an schwerer körperlicher Arbeit. Somit ist der derzeitige Sitzeinbauprozess für zivile Luftfahrzeuge geprägt durch eine erhöhte Rüstzeit, erhöhten Personal- und Zeitaufwand, erhöhte Variabilität im Prozess, erhöhten Anteil schwerer körperlicher Arbeit sowie erhöhten Verletzungsund Beschädigungsrisiken. Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte Vorrichtung zur Montage von Sitzen in Luftfahrzeugen zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch ein Sitzmontageverfahren nach Anspruch 1 sowie eine Sitzmontagevorrichtung nach dem Nebenanspruch gelöst. Eine Sitzeinbaueinrich- tung sowie eine Sitztransporteinrichtung zur Verwendung in dem erfindungsgemäßen Sitzmontageverfahren sowie der erfindungsgemäßen Sitzmontagevorrichtung sind Gegenstand der weiteren Nebenansprüche.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung schlägt einen Sitzeinbauprozess mit Hilfe von gekoppelten Sitztransport- und Sitzeinbaueinrichtungen vor.

Bevorzugt ist eine Sitztransporteinrichtung zum Transport der Sitze vom Hersteller bis ins Flugzeug, eine nahtlose Übergabe des Sitzes von der Sitztransporteinrichtung in eine Sitzeinbauvorrichtung, die vorab mittels eines Einmesssystems positioniert wurde, und eine Absenkung des Sitzes in eine Sitzschiene und eine Verschiebung an die zertifizierte Position durch die Sitzeinbaueinrichtung vorgesehen. Durch den Einsatz von gekoppelten Transport- und Einbaueinrichtungen im Sitzeinbauprozess kann der Sitzeinbau vereinfacht, beschleunigt und qualitativ verbessert werden.

Die Erfindung schafft insbesondere ein Sitzmontageverfahren zur Montage we- nigstens eines Sitzes in ein Luftfahrzeug mit den Schritten:

a) Positionieren einer Sitzeinbaueinrichtung an einer vorgegebenen Montageposition im Luftfahrzeug,

b) Transport des wenigstens einen Sitzes mittels einer Sitztransporteinrichtung ins Innere des Luftfahrzeuges zu der Sitzeinbaueinrichtung,

c) Übergabe des Sitzes von der Sitztransporteinrichtung an die Sitzeinbaueinrichtung,

d) Einbau des Sitzes mittels der an der Montageposition positionierten Sitzeinbaueinrichtung. Die Bezeichnung der Schritte mit a), b), ... dient rein der einfacheren Bezugnahme auf die Schritte und soll keinerlei Beschränkung auf irgendeine Reihenfolge der Schritte bedeuten. Die Schritte können in jeder logisch denkbaren Reihenfolge durchgeführt werden. Insbesondere ist die Reihenfolge der Schritte a) und b) beliebig; vorzugsweise wird der Schritt c) nach Durchführung beider Schritte a) und b) durchgeführt. Weiter vorzugsweise wird der Schritt d) nach dem Schritt c) durchgeführt. In bevorzugter Ausgestaltung des Sitzmontageverfahrens enthält d) folgende Schritte:

d1 ) Absenken des Sitzes in eine am Luftfahrzeug angeordnete Sitzschiene und d2) Verschieben des Sitzes an die gewünschte Sitzposition.

Beide Schritte d1 ) und d2) werden weiter vorzugsweise mittels der Sitzeinbaueinrichtung durchgeführt.

Schritt b) umfasst in weiter bevorzugter Ausgestaltung des Sitzmontageverfahrens den Schritt:

b1 ) Transportieren des wenigstens einen Sitzes von einem Sitzhersteller oder Sitzlieferanten bis hin zu der in dem Luftfahrzeug positionierten Sitzeinbaueinrichtung. Vorzugsweise dient die Sitzeinbaueinrichtung einerseits zur exakten Positionierung der Sitze und andererseits zur Montage der Sitze. Die Sitztransporteinrichtung lässt sich mit der Sitzeinbaueinrichtung koppeln, um die in das Luftfahrzeug hineintransportierten Sitze zwecks Montage zu übergeben. In besonders bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung sind pro Sitz oder Sitzkombination eine Sitz- transporteinrichtung vorgesehen. Die Sitze können direkt beim Sitzhersteller mit der Sitztransporteinrichtung versehen werden. Jeder Sitz kann so über den gesamten Transportweg mit der Sitztransporteinrichtung transportiert werden, wobei die Sitze auch bei der Übergabe in Transporteinheiten wie Container, LKWs, Paletten usw. mit der Transporteinrichtung gehandhabt werden können. Dies erleich- tert den Sitztransport erheblich. Zur Positionierung der Sitzeinbaueinrichtung umfasst Schritt a) vorzugsweise:

a1 ) Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in einer quer zur Sitzschiene verlaufenden Richtung anhand der Sitzschiene und

a2) Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in Längsrichtung der Sitzschiene mit- tels eines optischen Entfernungsmessgeräts. Die Sitzeinbaueinrichtung ist hierzu in bevorzugter Ausgestaltung mit einer die Sitzschiene erfassenden ersten Positioniereinrichtung und mit einer zweiten, das optische Entfernungsmessgerät enthaltenden Positioniereinrichtung versehen. Die erste Positioniereinrichtung kann beispielsweise zwei oder mehr passende Eingreifelemente zum Eingreifen in zwei parallele Sitzschienen umfassen. Diese Eingreifelemente können formschlüssig in die Sitzschiene eingeführt werden, so dass die Sitzeinbaueinrichtung passend zur Sitzschiene nur noch in Längsrichtung zur Sitzschiene verschiebbar fixiert ist. Die Positionierung entlang der Sitzschiene erfolgt dann vorzugsweise mit der zweiten Positioniereinrichtung. Hierzu kann an der Sitzeinbaueinrichtung ein Laserentfernungsmesser oder dergleichen vorgesehen sein, welcher den Abstand der Sitzeinbaueinrichtung in Längsrichtung der Sitzschiene zu einem Referenzpunkt innerhalb des Luftfahrzeuges ausmisst. Die Sitztransporteinrichtung und die Sitzeinbaueinrichtung sind zur gegenseitigen Kopplung zwecks passender Positionierung und Übergabe der Sitze ausgebildet.

In bevorzugter Ausgestaltung weist eine der beiden Einrichtungen eine Positionieraufnahme auf, in die ein Positioniervorsprung der anderen Einrichtung ein- greift. Die entsprechende Aufnahme und der Vorsprung können selbst ausrichtend ausgebildet sein, z.B. kann der Vorsprung eine konisch zulaufende Spitze und die Aufnahme eine konische Verengung aufweisen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des Sitzmontageverfahrens ist dadurch ge- kennzeichnet, dass Schritt c) umfasst:

d ) Einfahren der Sitztransporteinrichtung in einen Formschluss mit der positionierten Sitzeinbaueinrichtung;

c2) Ergreifen und Halten des Sitzes mittels einer an der Sitzeinbaueinrichtung angebrachten Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung; und

c3) Entfernen der Sitztransporteinrichtung. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des Sitzmontageverfahrens weist den nach Schritt d) erfolgenden Schritt:

e) Lösen der Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung und Entfernen der Sitzeinbaueinrichtung

auf.

Gemäß eines weiteren Aspekts schafft die Erfindung eine Sitzmontagevorrichtung zur Montage wenigstens eines Sitzes in einem Luftfahrzeug mit:

einer Sitzeinbaueinrichtung zum Positionieren und Einbauen des Sitzes an der gewünschten Montageposition und

einer Sitztransporteinrichtung zum Transportieren des Sitzes von einem Sitzlieferanten bis zur gewünschten Montageposition,

wobei die Sitzeinbaueinrichtung und die Sitztransporteinrichtung zueinander komplementäre Kopplungseinrichtungen aufweisen, mittels denen die beiden Einrich- tungen formschlüssig erfassend ineinander eingreifen können, um den Sitz von der Sitztransporteinrichtung zu der an der Montageposition ausgerichteten Sitzeinbaueinrichtung zu übergeben.

Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass die Sitzeinbaueinrichtung eine erste Posi- tioniereinrichtung zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in einer Richtung quer zu einer Sitzschiene des Luftfahrzeuges und eine zweite Positioniereinrichtung zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in einer Längsrichtung der Sitzschiene aufweist. Vorzugsweise weist die erste Positioniereinrichtung einen Eingreifvorsprung zum positionierenden Eingreifen in die Sitzschiene auf.

Vorteilhafterweise weist die zweite Positioniereinrichtung eine optische Messeinrichtung zum Messen einer Entfernung entlang der Sitzschiene auf. Zum Aufnehmen und zum Montieren des Sitzes ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass die Sitzeinbaueinrichtung eine Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung zum Erfassen des mittels der Sitztransporteinrichtung zu der Montageposition transportierten Sitzes aufweist.

Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung mehrere Paare Spannbacken umfasst, die durch eine Bedienperson betätigt je einen Sitzfuss des Sitzes erfassen und festhalten können. In weiter bevorzugter Ausgestaltung der Sitzmontagevorrichtung ist vorgesehen, dass die Sitzeinbaueinrichtung zum Absenken des Sitzes bis zum Eingriff in eine Sitzschiene des Luftfahrzeuges und zum Verschieben des Sitzes innerhalb der Sitzschiene ausgebildet ist. Weitere Aspekte der Erfindung betreffen die Sitzeinbaueinrichtung und die Sitztransporteinrichtung jeweils einzeln.

Demgemäß ist entsprechend eines weiteren Aspektes der Erfindung eine Sitzeinbaueinrichtung zum Einbauen eines Sitzes in ein Luftfahrzeug vorgesehen, die vorteilhafterweise zum Positionieren des Sitzes und zum Einbauen ausgebildet ist.

Gemäß eines weiteren Aspekts der Erfindung ist eine Sitztransporteinrichtung zum Transportieren wenigstens eines Sitzes für ein Luftfahrzeug von einem Sitzhersteller bis in das Luftfahrzeug hinein vorgesehen.

Die Sitzeinbaueinrichtung ist zum Koppeln mit der Sitztransporteinrichtung ausgebildet. Die Sitztransporteinrichtung ist zum Koppeln mit der Sitzeinbaueinrichtung ausgebildet. In bevorzugter Ausgestaltung weist die Sitzeinbaueinrichtung eine erste Positioniereinrichtung zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in einer quer zur Sitzschiene verlaufenden Richtung anhand der Sitzschiene auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Sitzeinbaueinrichtung eine zweite Positioniereinrichtung zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung in Längsrichtung der Sitzschiene auf. Die zweite Positioniereinrichtung weist vorteilhafterweise ein optisches Entfernungsmessgerät auf. Die Sitzeinbaueinrichtung weist vorteilhafterweise eine Kopplungseinrichtung auf, mittels der sie in Formschluss mit der Sitztransporteinrichtung koppelbar ist, um den Sitz von der Sitztransporteinrichtung zu übernehmen.

Die Sitztransporteinrichtung weist vorteilhafterweise eine zweite Kopplungseinrich- tung zum Koppeln an die Sitzeinbaueinrichtung zur Übergabe des Sitzes auf.

Die Sitzeinbaueinrichtung weist vorteilhafterweise eine Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung zum Ergreifen und Halten des Sitzes bei der Übergabe und Montage des Sitzes auf.

Die Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung weist vorzugsweise mehrere Paare von Spannbacken auf.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind vier Paare von Spannbacken zum gleich- zeitigen Erfassen von vier Füßen des zu montierenden Sitzes vorgesehen.

Vorzugsweise ist die Sitzeinbaueinrichtung derart ausgebildet, dass alle Verankerungspunkte des Sitzes, z.B. drei, vier oder mehr Füße des Sitzes, gleichzeitig in entsprechende Sitzschienen eingeführt und gleichzeitig in Montageposition ver- schoben werden können. In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird die Sitzeinbaueinrichtung mittels eines Positionierungssystems an die Position gebracht, an der der Sitz eingebaut werden soll. Damit wird das aufwändige Markieren der Sitzschiene obsolet. Somit werden viele Quellen eliminiert und der Prozessschritt der Sitzpositionierung wird beschleunigt.

Mittels der Sitztransporteinrichtung wird der Sitz vorzugsweise vom Hersteller bis in das Luftfahrzeug, beispielsweise bis in eine Flugzeugkabine hinein, gebracht und mit der Sitzeinbaueinrichtung verbunden. Dabei ist keine schwere körperliche Arbeit mehr nötig, das Verletzungs- und Beschädigungsrisiko sinkt.

Vorzugsweise wird der Sitz nun von der Transporteinrichtung in die Einbaueinrichtung transportiert, und die Transporteinrichtung kann entfernt werden. Die Einbaueinrichtung senkt vorzugsweise den Sitz in die Sitzschiene ab, wobei vorzugswei- se alle vier Sitzfüße fixiert werden, um ein Verkanten der Sitzfüße in der Sitzschiene zu verhindern. Vorzugsweise wird abschließend der Sitz um einen halben Zoll in x-Richtung mittels der Einbaueinrichtung verschoben. Auch hier sind keine schwere körperlichen Arbeiten mehr nötig. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen: Fig. 1 eine erste perspektivische Ansicht einer Sitzeinbaueinrichtung;

Fig. 2 eine zweite perspektivische Ansicht einer Sitzeinbaueinrichtung;

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Sitzeinbaueinrichtung; Fig. 4 eine Detailansicht der Sitzeinbaueinrichtung mit einer Positioniereinrichtung und einer Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung;

Fig. 5 eine erste perspektivische Ansicht einer Sitztransporteinrichtung;

Fig. 6 eine zweite perspektivische Ansicht einer Sitztransporteinrichtung;

Fig. 7 eine Draufsicht der Sitztransporteinrichtung; Fig. 8 eine schematische Darstellung eines ersten Verfahrensschritts zur

Sitzmontage;

Fig. 9 eine erste perpektivische schematische Darstellung eines zweiten Verfahrensschritts zur Sitzmontage;

Fig. 10 eine zweite perspektivische Darstellung des zweiten Verfahrensschritts;

Fig. 1 1 eine erste schematische Darstellung eines dritten Verfahrensschritts zur

Sitzmontage;

Fig. 12 eine zweite schematische Darstellung des dritten Verfahrensschritts;

Fig. 13 eine schematische Darstellung eines vierten Verfahrensschritts zur

Sitzmontage;

Fig. 14 eine Detaildarstellung des vierten Verfahrensschritts;

Fig. 15 eine erste schematische Darstellung eines fünften Verfahrensschritts zur Sitzmontage;

Fig. 16 eine zweite schematische Darstellung des fünften Verfahrensschritts; Fig. 17 eine schematische Darstellung eines sechsten Verfahrensschritts zur Sitzmontage; Fig. 18 eine schematische Übersichtsdarstellung zur Erläuterung des Konzepts der Sitzmontage; und

Fig. 19 ein Flussdiagramm zur Übersichtsdarstellung einer Ausführungsform des Sitzmontageverfahrens.

In den Fig. 1 bis 4 ist eine Ausführungsform einer Sitzeinbaueinrichtung 10 gezeigt, während in den Fig. 5 bis 7 eine Ausführungsform einer Sitztransporteinrichtung 12 dargestellt ist. Durch die Kombination aus Sitzeinbaueinrichtung 10 und Sitztransporteinrichtung 12 ist eine Sitzmontagevorrichtung 14 zur Montage we- nigstens eines Sitzes in ein Luftfahrzeug gebildet.

Im Folgenden wird zunächst die Sitzeinbaueinrichtung 10 anhand der Darstellung in den Fig. 1 bis 4 näher erläutert. Die Sitzeinbaueinrichtung 10 weist ein Positioniersystem 16 zur Positionierung der Sitzeinbaueinrichtung 10 an der gewünschten Montagestelle, eine Sitzerfassungsund Halteeinrichtung 18 zum Erfassen des Sitzes und zum Halten des Sitzes zwecks Montage, eine erste Kopplungseinrichtung 20 zum Koppeln mit der Sitztransporteinrichtung 12 für die Übergabe des Sitzes und eine erste Handhabungs- einrichtung 22 zur Habhabung und/oder Bedienung der Sitztransporteinrichtung 12 durch eine Bedienperson auf.

Das Positioniersystem 16 weist eine erste Positioniereinrichtung 24 zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung 10 quer zur Erstreckungsrichtung einer Sitz- schiene und eine zweite Positioniereinrichtung 26 zum Positionieren der Sitzeinbaueinrichtung entlang der Längsrichtung der Sitzschiene auf. Die erste Positioniereinrichtung 24 weist einen ersten Eingriffsvorsprung 28 zum Eingreifen in eine erste Sitzschiene und einen zweiten Eingriffsvorsprung 30 zum Eingreifen in eine zweite Sitzschiene auf.

Die beiden Eingriffsvorsprünge 28, 30 weisen jeweils wenigstens eine drehend gelagerte Rolle 32, 34 an einem hinteren Kantenbereich 36 eines Basisteils 38 der Sitzeinbaueinrichtung 10 auf. Das Basisteil 38 weist einen U-förmigen Grundrahmen 40 mit zwei seitlichen Schenkeln 42, 44 und einen inneren Stabilisierungsrahmen 46 auf.

An einem vorderen Bereich 48 des Basisteils 38 sind weitere Rollen 50, 51 , 52 und 53 vorgesehen, die zusammen mit der ersten Rolle 32 und der zweiten Rolle 34 eine Verfahreinrichtung 54 zum Verfahren der Sitzeinbaueinrichtung 10 über den Boden bilden.

Die zweite Positioniereinrichtung 26 weist eine optische Messeinrichtung 56 mit einem Messgerät 58 zum Erfassen einer Entfernung zu einem Referenzpunkt auf. Die Messeinrichtung 56 mit dem optischen Messgerät 58 ist näher in Fig. 4 dargestellt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, ist auf wenigstens einem der beiden Schenkel 42, 44 ein Laser 60 zur Entfernungsmessung vorgesehen.

Die erste Kopplungseinrichtung 20 weist eine erste Aufnahme 62 zwischen einem ersten Schenkel 42 und dem Stabilisierungsrahmen 46 und eine zweite Aufnahme 64 zwischen dem zweiten Schenkel 44 und dem Grundrahmen 40 auf. Die beiden Aufnahmen 62, 64 dienen zur formschlüssigen Aufnahme von zwei komplementär ausgebildeten Positioniervorsprüngen der Sitztransporteinrichtung 12, die hiernach noch näher beschrieben werden. Die Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung 18 weist mehrere Paare von Spannbacken 66, 68 zum Erfassen von Sitzfüßen auf. Die Spannbacken 66, 68 sind an jeweils gegenüberliegenden Stellen innerhalb der Aufnahmen 62, 64 in den Schenkeln 42, 44 und dem Stabilisierungsrahmen 46 untergebracht.

Die erste Handhabungseinrichtung 22 weist einen Griff 70 zum Erfassen, Halten und Bewegen der Sitzeinbaueinrichtung 10 und eine Betätigungseinrichtung 72 zum Betätigen der Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung 18 auf. Die Betätigungseinrichtung 72 weist beispielsweise ein Fußpedal 74 zum beispielsweise hydrauli- sehen oder pneumatischen Bewegen der Spannbacken 66, 68 auf. Mittels des

Fußpedals 74 lassen sich die Spannbacken 66, 68 insbesondere hydraulisch oder pneumatisch betätigt aufeinander zu bewegen, um Sitzfüße zwischen sich einzuspannen. Mittels einer nicht näher dargestellten Entlastungseinrichtung lässt sich der Druck, z.B. Hydraulikdruck oder Pneumatikdruck, auf die Spannbacken 66, 68 wieder lösen, so dass die Spannbacken 66, 68, die in ihre in den Fig. 1 bis 4 dargestellte zurückgezogene Position vorgespannt sind, wieder zurückbewegen. Dadurch lassen sich die Sitzfüße wieder lösen.

Im Folgenden wird die Sitztransporteinrichtung 12 anhand der Darstellung in den Fig. 5 bis 7 näher erläutert.

Die Sitztransporteinrichtung 12 weist eine Fahreinrichtung 80 zum Verfahren der Sitztransporteinrichtung 12 über den Boden; eine Sitzstützeinrichtung 82 zum Stützen und Halten der Sitze; eine zweite Kopplungseinrichtung 84 zum Koppeln der Sitztransporteinrichtung 12 mit der Sitzeinbaueinrichtung 10 und eine zweite Handhabungseinrichtung 86 zum Handhaben der Sitztransporteinrichtung 12 durch eine Bedienperson auf.

In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Sitztransporteinrichtung 12 ein U- förmiges Rahmenteil 88 und einen Griff 90 auf, der die zweite Handhabungseinrichtung 86 bildet. Die zweite Kopplungseinrichtung 84 ist komplementär zu der ersten Kopplungseinrichtung 20 ausgebildet, um die Sitzeinbaueinrichtung 10 und die Sitztransporteinrichtung 12 zur Übergabe von Sitzen formschlüssig zueinander zu positionieren.

Beispielsweise weist die zweite Kopplungseinrichtung 84 zwei Positioniervorsprünge 92, 94 auf, die zum formschlüssigen passenden Eingreifen in die beiden Aufnahmen 62, 64 der Sitzeinbaueinrichtung 10 ausgebildet sind. Die Positioniervorsprünge 92, 94 sind durch zwei Schenkel 96, 98 des U-förmigen Rahmenteils 88 gebildet.

Die Sitzstützeinrichtung 82 weist ein Raster von sich quer zur Errichtung der Schenkel 96, 98 erstreckenden länglichen Aufnahmevertiefungen 100 oder von Aufnahmerippen sowie Anschläge 102 auf der Oberseite der Schenkel 96, 98 auf. Die Aufnahmevertiefungen 100 dienen zur Aufnahme der Fußpunkte von Sitzgestellen unterschiedlich ausgebildeter Sitze. Die Raster der beiden Schenkeln 96, 98 weisen einen Abstand zueinander auf, der im Wesentlichen einem Abstand eines Paares von Sitzschienen in einer Passagierkabine des Luftfahrzeugs, beispielsweise Flugzeugkabine, entspricht.

Die Fahreinrichtung 80 weist mehrere Rollen 104 auf der Unterseite der Schenkel 96, 98 und auf der Unterseite eines Verbindungssteges 106 des Rahmenteils 88 auf. Die Sitztransporteinrichtung 12 ist somit durch eine Art Wagen 108 gebildet, mit dem der Sitz bereitgestellt werden kann. Der Wagen 108 hat die Grundfunktionen, den Sitz aufzunnehmen, den Sitz zu transportieren und eine Verbindung zu der Sitzeinbaueinrichtung 10 herzustellen. In bevorzugter Ausgestaltung hat der Wagen 108 zusätzlich noch folgende Funktionen bezüglich der Sitzaufnahme: • Sitz auf dem Wagen fixieren

• Wagen in dem Transportbehälter, z.B. im LKW, fixieren - z.B. mittels Feststellbremse oder mittels Fixierpunkten

• Sitz beim Transport schützen - z.B. durch vorspringende Schenkel 96, 98, den Griff 90 und/oder eine nicht dargestellte Schutzhülle.

Zum Sitztransport hat der Wagen vorzugsweise noch folgende Funktionen:

• Wagen verschieben - mittels der Fahreinrichtung 80

• Wagen lenken - beispielsweise mittels lenkbarer Rollen 104

· Wagen bremsen - beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Bremseinrichtungen/Feststellbremsen

• Status anzeigen, z.B. gebremst/ungebremst.

Bezüglich der Herstellung der Verbindung mit der Sitzeinbaueinrichtung 10 hat der Wagen 108 in bevorzugter Ausgestaltung folgende Funktionen:

• Wagen in die Sitzeinbaueinrichtung 10 einführen

• Wagen in der Sitzeinbaueinrichtung 10 fixieren

• Sitz an die Sitzeinbaueinrichtung 10 übergeben. Die Sitzeinbaueinrichtung 10 dient zur Positionierung des Sitzes und zur Unterstützung der Sitzmontage.

Als Teilschritte zur Positionierung der Sitzeinbaueinrichtung 10 können genannt werden:

· Laser installieren

• Daten aufnehmen

• Position der Sitzeinbaueinrichtung 0 bestimmen.

Der Schritt der Installation des Lasers 60 umfasst insbesondere die Fixierung des Lasers 60 auf der Sitzeinbaueinrichtung 10 und die Herstellung einer Datenver- bindung zwischen Laser und einer nicht näher dargestellten Steuervorrichtung der Sitzmontagevorrichtung 14.

Der Schritt der Datenaufnahme umfasst insbesondere das Laden eines vorbe- stimmten Kabinenlayouts und das Wählen der Sitzreihe des Kabinenlayouts, wo der aktuelle Sitz installiert werden soll.

Der Schritt der Bestimmung der Position der Sitzeinbaueinrichtung 10 umfasst insbesondere das Messen der Position der Sitzeinbaueinrichtung 10 mittels des Lasers 60 und das Signalisieren der aktuell gemessenen Ist-Position.

Demnach weist die Sitzeinbaueinrichtung 10 eine nicht näher dargestellte Datenverbindung zu der Steuervorrichtung auf. Die Unterstützung der Sitzmontage mittels der Sitzeinbaueinrichtung 10 umfasst insbesondere die Schritte:

• Position einnehmen

• Verbindung mit der Sitztransporteinrichtung 12 herstellen

• Sitz positionieren.

Der Schritt„Position einnehmen" umfasst vorzugsweise folgende Unterschritte:

• Positionieren in Richtung quer zu den Längsschienen mittels der ersten Positioniereinrichtung 24

• Sitzeinbaueinrichtung 10 in x-Richtung längs zur Schiene verschieben · Laser 60 reflektieren zur Bestimmung der x-Position

• Sitzeinbaueinrichtung 10 fixieren, beispielsweise mittels nicht näher dargestellter Klemm- oder Erfassungseinrichtungen, die die Sitzeinbaueinrichtung relativ zur Sitzschiene fixieren. Der Schritt„Verbindung zum Wagen herstellen" umfasst insbesondere die folgenden Unterschritte: • Wagen 108 aufnehmen

• Wagen innerhalb der Sitzeinbaueinrichtung 10 fixieren

• Sitz übernehmen. Der Schritt„Sitz positionieren" umfasst insbesondere die folgenden Unterschritte:

• Sitz absenken

» Sitz verschieben (beispielsweise um 1/2 Zoll)

• Status anzeigen (beispielsweise über die Datenschnittstelle). Ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens zur Sitzmontage wird im Folgenden anhand der Darstellungen in den Fig. 8 bis 17 näher erläutert.

Fig. 8 zeigt dabei einen ersten Schritt einer Positionierung der Sitzeinbaueinrichtung 10 innerhalb eines Luftfahrzeuges, beispielsweise innerhalb einer Flugzeug- kabine H O.

Die Flugzeugkabine 1 10 weist einen Boden 1 12 mit einem Paar von Sitzschienen 14, 1 16 auf. Die Sitzschienen 114, 116 verlaufen parallel zueinander. Die Aufnahmen 62, 64 und die erste Rolle 32 und die zweite Rolle 34 sind entsprechend zu dem Abstand der Sitzschienen 1 14, 1 16 so ausgebildet, dass die Sitzschienen 1 14, 1 16 bei Einführen der ersten Rolle 32 in die erste Sitzschiene 114 und bei Einführen der zweiten Rolle 34 in die zweite Sitzschiene 116 mittig und parallel zu den Aufnahmen 62, 64 ausgerichtet sind. Aufgrund des Eingriffes der Rollen 32, 34 in die Sitzschienen 1 14, 1 16 lässt sich bei dieser Ausrichtung die Sitzeinbau- einrichtung 10 nur parallel zu den Sitzschienen 1 14, 1 16 bewegen. Die Rollen 32, 34 weisen hierzu einen relativ großen Durchmesser und eine derartige Dicke auf, dass sie mit geringem Spiel innerhalb von Nuten in den Sitzschienen 1 14, 1 16 aufgenommen sind, so dass sie nur in der passenden Ausrichtung zu den Sitzschienen 1 14, 1 16 in diese einführbar sind. Eine erste Bedienperson 120 positioniert die Sitzeinbaueinrichtung 10 mit Hilfe des optischen Messgeräts 58 an der gewünschten Position. Aufgrund des Eingreifens der Rollen 32, 34 in die Sitzschienen 1 14, 116 liegt dabei der hintere Kantenbereich 36 auf dem Boden 1 12 auf, so dass die Sitzeinbaueinrichtung entspre- chend durch Druck nach unten auf den Griff 70 fixierbar ist.

In den Fig. 9 und 10 ist ein zweiter Verfahrensschritt zur Sitzmontage dargestellt, wobei eine zweite Bedienperson 122 einen Sitz 124 mittels der Sitztransporteinrichtung 12 in die Flugzeugkabine 1 10 einfährt und hin zu der positionierten Sitz- einbaueinrichtung 10 verfährt. Der Sitz 124 ist als Sitzreihe 126 mit mehreren Einzelplätzen 128, 129, 130 ausgebildet, die jeweils eine Rückenlehne 132, eine Sitzfläche 134 und Armlehnen 136 aufweisen. Der Sitz 124 weist ein Sitzgestell 138 auf. Das Sitzgestell 138 weist beispielsweise vier Sitzfüße 140, 141 , 142, 143 auf, wobei zwei vordere Sitzfüße 140, 141 auf der Stützeinrichtung 82 im Anschlag an den Anschlägen 102 positioniert sind und zwei hintere Sitzfüße 142, 143 in passende Aufnahmevertiefungen 100 eingreifen.

Fig. 1 1 zeigt einen dritten Verfahrensschritt bei der Sitzmontage, wobei die Sitztransporteinrichtung 12 und die Sitzeinbaueinrichtung 10 zueinander positioniert werden.

Hierbei schiebt die zweite Bedienperson 122 die Sitztransporteinrichtung 12 hin zu der Sitzeinbaueinrichtung 2, bis die beiden Kopplungseinrichtungen 20, 84 einander erfassen. Die Positioniervorsprünge 92, 94 werden in die Aufnahmen 62, 64 bis zum Anschlag eingeschoben. Die zweite Bedienperson 120 kontrolliert dabei die Beibehaltung der Positionierung der Sitzeinbaueinrichtung 10.

In den Fig. 4 und 5 ist ein vierter Schritt der Sitzmontage dargestellt. Dabei sind die Sitzeinbaueinrichtung 10 und die Sitztransporteinrichtung 12 zueinander fixiert, wobei sich die Sitzeinbaueinrichtung 10 an der vorbestimmten Position befindet. Die erste Bedienperson betätigt mittels der Betätigungseinrichtung 72 die Sitzer- fassungs- und Halteeinrichtung 18, um den Sitz 124 zu erfassen und zu halten. Hierzu betätigt die erste Bedienperson 120 das Fußpedal 74, wodurch die vier Paare von Spannbacken 66, 68 ausfahren und die vier Sitzfüße 140, 141 , 142, 143 gleichzeitig festspannen. In Fig. 14 sieht man die zwischen den Spannbacken 66, 68 festgespannten Sitzfüße 140, 141 , 142 und 143.

Im Anschluss darauf zieht die zweite Bedienperson 122 die Sitztransporteinrichtung 12 aus ihrer Aufnahme in der Sitzeinbaueinrichtung 10 und entfernt die Sitztransporteinrichtung 12.

Die Fig. 15 und 16 zeigen dann die Sitzeinbaueinrichtung 10 mit in der Sitzerfas- sungs- und Halteeinrichtung 18 gehaltenem Sitz 124 und verdeutlichen somit den fünften Schritt der Sitzmontage, worin die Sitztransporteinrichtung 12 entfernt wird. In dieser in den Fig. 15 und 16 gezeigten Lage betätigt die erste Bedienperson 120 die Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung 18, um die Spannbacken zu lösen. Dadurch senkt sich der Sitz 124 ab und die Sitzfüße 140-143 greifen in die Sitzschiene ein. Anschließend wird der Sitz 124 mittels der Sitzeinbaueinrichtung 10 noch um eine bestimmte Strecke, beispielsweise 1/2 Zoll (1 ,27 cm) nach vorne in die endgültige Montageposition geschoben.

Fig. 17 zeigt den sechsten und letzten Schritt der Sitzmontage, worin die Spannbacken 66, 68 gelöst werden und die Sitzeinbaueinrichtung durch Zug nach hinten entfernt wird.

Fig. 18 zeigt eine schematische Übersicht über die Flugzeugkabine 1 0 während der Sitzmontage, um das Verfahren der Sitzmontage noch einmal zusammenfassend zu erläutern. Mehrere der Sitze 124 mit entsprechenden Sitztransporteinrichtungen 12 (jeweils eine pro Sitz 124) werden durch den Sitzhersteller bis zu einer Arbeitsbühne 150 transportiert. Von der Arbeitsbühne 150 können die Sitze 124 mittels der Sitztransportvorrichtung 12 über eine Rampe 152 in das Innere der Flugzeugkabine 1 10 gefahren werden. Innerhalb der Flugzeugkabine 110 befinden sich zwei Paare der Sitzschienen 1 14, 1 16, wobei an einem dieser Paare von Sitzschienen 114, 1 16 die bereits positionierte Sitzeinbaueinrichtung 10 angedeutet ist. Die Sitzeinbaueinrichtung 10 übernimmt den Sitz 124 von der Sitztransporteinrichtung 12, positioniert den Sitz 124 entsprechend einer Kabinenlayout-Spezifikation mit dem Laser 60, senkt den Sitz an einer Zielposition in die Sitzschienen 1 14, 1 16 ab und führt eine Verschiebung um eine vorbestimmte Strecke in die endgültige Sitzposi- tion aus.

Der Laser 60 positioniert die Sitzeinbaueinrichtung 10 inklusive dem Sitz 124 zu der Zielposition entsprechend zu der Kabinenlayout-Spezifikation. Es können mehrere Laser 60 vorgesehen sein für einen ausfallsicheren Betrieb und zum Er- reichen von minimalen Toleranzen.

Die Sitztransporteinrichtung 12 dient zum Transport der Sitze 124 von dem Sitzhersteller zu dem Lager, von dem Lager zu der Arbeitsbühne 150 und von der Arbeitsbühne 150 in die Flugzeugkabine 110. Sie liefert den Sitz 124 zu der Sitzein- baueinrichtung 10, ohne den Sitz 124 anzuheben.

Da die Sitztransporteinrichtung 12 nur Transportaufgaben und keine Hebe- oder Montagefunktionen erfüllt, kann die Sitztransporteinrichtung 12 einfach und kostengünstig aufgebaut werden. Es können somit in kostengünstiger Weise eine Vielzahl von Sitztransporteinrichtungen 12 eingesetzt werden, die alle mit einer einzelnen Sitzeinbaueinrichtung 10 zusammenarbeiten. Die Sitzeinbaueinrichtung 10 kann dementsprechend teurer und aufwändiger aufgebaut werden, wobei neben den Sitzübernahme- und Montagefunktionen auch Positionieraufgaben sowie Datenübertragungsfunktionen erfüllt werden können. Fig. 19 zeigt eine Ausführungsform anhand eines Flussdiagramms, das

der folgenden Legende selbsterklärend ist:

Legende:

In dem Flussdiagramm von Fig. 19 bezeichnen die einzelnen Schritte:

S1 Beauftragung Sitze

S2 Herstellung Sitze

S3 Anlieferung Sitze

S4 Abfrage Lager oder Dock

S5 Lager

S6 Bereitstellung Sitz (Sitzreihe) am Dock

S7 Sitzeinbaueinrichtung in erster Position justieren

S8 Sitz (Sitzreihe) vom Dock in Sitzeinbaueinrichtung einführen

S9 Abfrage: Richtige Position?

S10 Sitztransporteinrichtung entfernen

S11 Sitzfüße in Sitzschienen einführen

S12 Sitzfüße um 0,5 Zoll verschieben in der Sitzeinbaueinrichtung

S13 Sitzeinbaueinrichtung entfernen

S14 Sitz (Sitzreihe) in der Sitzschiene befestigen

S15 Sitzeinbaueinrichtung in nächster Einbauposition justieren

Nach Schritt S15 geht es erneut mit Schritt S8 weiter, bis alle Sitze (Sitzreihen) eingebaut sind. Vorteile des Sitzmontageverfahrens sind eine verbesserte Arbeitssicherheit, eine sichere Verfahrensstabilität und Zuverlässigkeit, eine sichere Stellung eines in sich konsistenten Prozesses zwischen den einzelnen Plattformen; eine Reduzierung von verbrauchten Ressourcen und eine Reduzierung der für die Installation benötigten Arbeitszeiten. Zur Optimierung des Verfahrens sind die Erzeugung von Datenbanken und Katalogen für Sitze, Sitzgestelle, Befestigungen und unteren Sitzrahmen sowie Sitzschienengestaltungen vorteilhaft.

Die Sitzanordnungslayouts können analysiert und maschinenlesbar zur Verfügung gestellt werden.

Zur Optimierung der Sitztransporteinrichtung ist eine detaillierte Analyse der Lieferkette für die Sitze vorteilhaft.

Die Positionierung, Übergabe und Montage mittels der Sitzeinbaueinrichtung 10 lässt sich über eine Analyse des Sitzinstallationsprozesses optimieren.

Die dargestellte Sitzeinbaueinrichtung 10 und die Sitzmontagevorrichtung 14 er- möglichen weiter eine vorteilhafte Kombination der optischen Messeinrichtung 56 mit Sitzschienen-Referenzmarken. Dadurch lassen sich Kabinenräume und Installationsprozesse virtuell darstellen, um neue Werkzeuge für die Planung und die Simulation zur Verfügung zu stellen.

Eine weitere mögliche Verwendung der Sitzeinbaueinrichtung 10 ist die Möglichkeit einer schnellen Änderung des Sitzkabinenlayouts, beispielsweise im Zuge von Wartungen oder Umbauten.

Bezugszeichenliste:

10 Sitzeinbaueinrichtung

12 Sitztransporteinrichtung

14 Sitzmontagevorrichtung

16 Positioniersystem

18 Sitzerfassungs- und Halteeinrichtung

20 erste Kopplungseinrichtung

22 erste Handhabungseinrichtung

24 erste Positioniereinrichtung

26 zweite Positioniereinrichtung

28 erster Eingriffsvorsprung

30 zweiter Eingriffsvorsprung

32 erste Rolle

34 zweite Rolle

36 hinterer Kantenbereich

38 Basisteils

40 Grundrahmen

42 Schenkel

44 Schenkel

46 Stabilisierungsrahmen

48 vorderer Bereich

50 dritte Rolle

51 vierte Rolle

52 fünfte Rolle

53 sechste Rolle

54 Verfahreinrichtung

56 optische Messeinrichtung

58 Messgerät

60 Laser 62 Aufnahme

64 Aufnahme

66 Spannbacke

68 Spannbacke

70 Griff

72 Betätigungseinrichtung

74 Fusspedal

80 Fahreinrichtung

82 Sitzstützeinrichtung

84 zweite Kopplungseinrichtung

86 zweite Handhabungseinrichtung

88 Rahmenteil

90 Griff

92 Positioniervorsprung

94 Positioniervorsprung

96 Schenkel

98 Schenkel

100 Aufnahmevertiefungen

102 Anschläge

104 Rollen

106 Verbindungssteg

108 Wagen

1 10 Flugzeugkabine

1 12 Boden

1 14 Sitzschiene

1 16 Sitzschiene

120 erste Bedienperson

122 zweite Bedienperson

124 Sitz

126 Sitzreihe

128 Einzelplatz 129 Einzelplatz

130 Einzelplatz

132 Rückenlehne

134 Sitzfläche

136 Armlehne

138 Sitzgestell

140 vorderer Sitzfuß

141 vorderer Sitzfuß

142 hinterer Sitzfuß

143 hinterer Sitzfuß

146 Luftfahrzeug

150 Arbeitsbühne

152 Rampe

S1 Beauftragung Sitze

S2 Herstellung Sitze

S3 Anlieferung Sitze

S4 Abfrage Lager oder Dock

S5 Lager

S6 Bereitstellung Sitz (Sitzreihe) am Dock

S7 Sitzeinbaueinrichtung in erster Position justieren

S8 Sitz (Sitzreihe) vom Dock in Sitzeinbaueinrichtung einführen

S9 Abfrage: Richtige Position?

S10 Sitztransporteinrichtung entfernen

S1 1 Sitzfüße in Sitzschienen einführen

S12 Sitzfüße um 0,5 Zoll verschieben in der Sitzeinbaueinrichtung

S13 Sitzeinbaueinrichtung entfernen

S14 Sitz (Sitzreihe) in der Sitzschiene befestigen

S 15 Sitzeinbaueinrichtung in nächster Einbauposition justieren