Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR ASSEMBLING A VEHICLE DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/045901
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for assembling a vehicle door, which is comprised of a structural part (2), assembly-relevant add-on parts (22 to 26) and of additional parts. The aim of the invention is to provide doors, which can be installed in the vehicle with the greatest possible fit and which take into account tolerance drift. To these ends, the structural part (2) and the assembly-relevant add-on parts (22 to 26) are positioned on a gauge plate (1) in adjustable positions (15 to 19; 28 to 31; 38 to 41; 45 to 48) and are then joined to one another. The inventive device provided for this purpose comprises: a) reference bearings (15 to 19) for fixing the structural part (2) in all three coordinate directions; b) displaceable reference bearings (28 to 31; 38 to 41; 45 to 48) for fixing the assembly-relevant add-on parts (22 to 26), whereby the adjustment thereof is effected based on data recorded during manufacturing.

Inventors:
SALING JEAN (FR)
KNECHT FRANK (FR)
SCHMITT PHILIPPE (FR)
Application Number:
PCT/IB2001/001405
Publication Date:
June 13, 2002
Filing Date:
June 01, 2001
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
UNIPORT S A S (FR)
SALING JEAN (FR)
KNECHT FRANK (FR)
SCHMITT PHILIPPE (FR)
International Classes:
B23P19/04; B23P21/00; B62D65/06; (IPC1-7): B23P21/00; B23P19/04; B60J5/04; B62D65/00
Domestic Patent References:
WO1992017312A11992-10-15
Foreign References:
DE3726292C11989-02-23
EP0742117A11996-11-13
DE19748021A11999-05-12
DE19856126A12000-06-08
DE3726292C11989-02-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 2000, no. 02 29 February 2000 (2000-02-29)
Attorney, Agent or Firm:
Kovac, Werner (Magna Steyr AG & Co KG Magna Strasse 1 Oberwaltersdorf, AT)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Zusammenbau einer Türe oder Klappe eines Fahrzeuges, welche aus einem Strukturteil, montagerelevanten Anbau teilen und weiteren Teilen besteht, in folgenden Schritten : a) Der Strukturteil (2) wird an einer Lehrenplatte (1) in allen drei Koordinatenrichtungen positioniert, indem er mit mindestens drei eigenen Referenzpunkten (10 bis 14) an Referenzlagern (15 bis 19) der Lehrenplatte angelegt und lösbar mit ihr verbunden wird, b) die montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26) werden an der Lehrenplatte (1) in allen drei Koordinatenrichtungen positioniert, indem sie an auf der Lehrenplatte angebrachte Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) angelegt und festgehalten werden, c) die montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26) werden in den solcherart festgelegten Positionen fest mit dem Strukturteil (2) verbunden, d) die so hergestellte aus dem Strukturteil und den montagerelevanten Anbauteilen bestehende Einheit wird den weiteren Montageschritten zugeführt, in der die weiteren Teile einbzw. angebaut werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionieren des Stulcti. irteiles (2) an der Lehrenplatte (1) mittels zweier erster Referenzpunkte (10, 13) und erster Referenzlager (15,16) in xRichtung und/oder zRichtung und mittels dreier zweiter Referenz punkte (11,12,17) und zweiter Referenzlager (17,18,19) in yRichtung erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionieren der montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26) an der Leh renplatte (1) in xRichtung und/oder zRichtung durch Anlegen an erste Bezugslager (28,29,30 ; 38,39,40 ; 45,46) und in yRichtung durch Anle gen an zweite Bezugslager (31 ; 41 ; 47,48) erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei der montagerelevante Anbau teil ein Fensterrahmenteil (23) oder ein Fenster (22) ist, dadurch ge kennzeichnet, dass dessen Positionieren bezüglich der Lehrenplatte (1) erfolgt mittels : a) Mindestens zweier als Anschläge in xRichtung und/oder in zRich tung ausgebildeter erster Bezugslager (28, 29,30), an die die Kontur des Fensters (22) und/oder des Fensterrahmenteiles (23) angelegt wird, b) eines als Anschlag in yRichtung ausgebildeten zweiten Bezugslagers (31), das auf der Lehrenplatte (1) angebracht ist, c) mindestens einer Auflage (32) am auf der Lehrenplatte (1) befestigten Strukturteil (2) in yRichtung.
5. Verfaluen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Strukturteil (2) zwei Auflagen (32,33) für die Positionierung in y Richtung vorgesehen sind, an deren erster (32) der Fensterrahmenteil (23) direkt an den Strukturteil (2) angelegt wird, und an deren zweiter der Fenstenahmenteil tnter Zwischenlage eines Einlegeteiles (33') an den Strukturteil angelegt wird, wobei an beiden Auflagen ein Befesti gungselement vorgesehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass als Einlegeteil (33') Plättchen wählbarer Dicke eingesetzt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 4, wobei der montagerelevante Anbau teil das Schlossblech (24) beziehungsweise ein Teil des Schlosses ist, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Positionieren bezüglich der Lehrenplatte erfolgt mittels : a) Mindestens zweier als Anschläge in xRichtung und/oder in z Richtung ausgebildeter erster Bezugslager (38,39,40), an die das Schlossblech (24) beziehungsweise ein Teil des Schlosses angelegt wird, b) eines als Anschlag in yRichtung ausgebildeten zweiten Bezugs lagers (41), das flächig ausgebildet und auf der Lehrenplatte (1) angebracht ist,.
8. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die montagerelevanten Anbau teile aus einem fahrzeugfesten Teil (70) und aus einem türfesten Teil (71) bestehende Scharniere (25,26) sind, dadurch gekennzeichnet, dass deren Positionieren an der Lehrenplatte in yRichtung durch Einlegen des jeweils fahrzeugfesten Schamierteiles (70) in ein erstes Bezugslager (45,46) und Festlegen des türfesten Scharnierteiles (71) bezüglich des fahrzeugfesten Schamierteiles (70) mittels einer Lehre (76 bis 80) erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zum Positionieren der Scharniere (25 ; 26) die ersten Bezugslager (45 ; 46) in xRichtung verschiebbar sind, wobei mindestens ein fahrzeugfester Scharnierteil (71) sich in xRichtung erstreckende Langlöcher (84) für die spätere Befestigung am Fahrzeug aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) der montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26) verstellbar ist, wobei die Verstellung anhand von in der Fertigung aufgenommenen Daten erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eines der Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) anhand von Daten verstellt wird, die an einem Fahrzeug (100) gemessen werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten jeweils an dem Fahrzeug gemessen werden, für das die jeweilige Tür bestimmt ist und die Verstellung des mindestens einen Bezugslagers (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) selbsttätig in einem Ausmass vorge nommen wird, das in einem Rechner () aus den gemessenen Daten berechnet wird.
13. Vorrichtung zum Zusammenbau einer aus einem Strukturteil (2), montagerelevanten Anbauteilen (22 bis 26) und weiteren Teilen beste henden Türe oder Klappe eines Fahrzeuges, die als ortsfeste Lehren platte (1) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie aufweist : a) Referenzlager (15 bis 19) zur Festlegung des Strukturteiles (2) in allen drei Koordinatenrichtungen, b) verstellbare Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) zur Festlegung der montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26), wobei deren Verstellung anhand von in der Fertigung aufgenommenen Daten erfolgt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) mittels ferngesteuerter Antriebsvorrichtungen () verstellbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass erste Referenzlager (15,16) zur Festlegung in xRichtung und/oder z Richtung Finger (54) sind, die in als Bohrungen ausgebildete Referenz punkte (10,13) des Strukturteiles (2) eingreifen und dass zweite Refe renzlager (17,18,19) zur Festlegung in yRichtung als Auflager mit Spannvorrichtungen (20) zum Festspannen des Strukturteiles (2) sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zwei erste Referenzlager (15,16) und drei zweite Referenzlager (17,18,19) jeweils in möglichst großer Entfernung voneinander angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die verstellbaren Bezugslager (28 bis 31 ; 38 bis 41 ; 45 bis 48) an der Leh renplatte (1) für die Festlegung der montagerelevanten Anbauteile (22 bis 26) jeweils eine Verstellkonsole (50) aufweisen, die aus so vielen durch Zwischenlegen von Einstellplättchen (58 ; 57, 61) verstellbaren Teilkörpem (51,52,53) bestehen, als Verstellrichtungen vorgesehen sind, wobei die Einstellplättchen (58 ; 57, 61) jeweils in einer Ebene normal zur Verstellrichtung angeordnet und die anliegenden Kon taktebenen (56,60) der Teilkörper von Schrauben (55,63) und Pass stiften (59,62) durchsetzt sind.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Einstellplättchen (58) zu ihrer Aussenkontur hin offene Ausneh mungen (63) für den Durchtritt der Schrauben (55,63) und Passstifte (59,62) aufweisen.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 mit einem in einer ersten Richtung und in einer zweiten Richtung verstellbaren Bezugslager, dadurch gekennzeichnet, dass dessen Verstellkonsole (50) aus einem auf der Lehrenplatte fest sitzenden Basiskörper (51) mit einer ersten Kontaktebene (56), einem Zwischenkörper (52) mit einer ersten und einer zweiten Kontaktebene (60) und einem Lagerkörper (53) mit einer zweiten Kontaktebene (60) besteht, wobei die erste Kontaktebene (56) normal zur ersten und die zweite Kontaktebene (60) normal zur zweiten Verstellrichtung sind und wobei zwischen den ersten (56) und den zweiten (60) ILontaktebenen jeweils Einstellplättchen (58 ; 57, 61) eingelegt sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 13, mit verstellbaren Bezugslager zur Festlegung der aus einem fahrzeugfesten (70) und aus einem türfe sten (71) Teil bestehenden Scharniere (25,26), dadurch gekennzeichnet, dass das Bezugslager (45,46 ; 73) den fahrzeugfesten Teil (70) des Scharnieres aufnimmt und mit diesem in xRichtung verschiebbar (74) ist, dass das Bezugslager (45,46) in yRichtung und in zRichtung einstellbar ist, und dass am Bezugslager eine Lehre (76 bis 80) angeordnet ist, die den türfesten Teil (71) des Schamieres in y Richtung positioniert.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, wobei der türfeste Teil (71) des Scharnieres (25,26) mindestens zwei Bohrungen (81,82) für die Schrauben zu dessen Verbindung mit der Tür aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lehre (76 bis 80) eine Führung (77) aufweist, mit der sie im Bezugslager (45,46 ; 73) in xRichtung verschiebbar geführt ist und einen Lehrdorn (80) besitzt, der zur Positionierung des türfesten Teiles (71) des Schamieres in eine der Bohrungen (81,82) einführbar ist.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Leludom (80) bezüglich der Führung (77) in yRichtung verstellbar ist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einem der Bezugslager Sensoren angebracht sind, die ein Signal an eine Leitstelle abgeben.
24. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass auf zumindest einem der zweiten Referenzlager (11, 12,14) Sensoren angebracht sind, die ein dem ordnungsgemäßen Spannen der Spann vorrichtungen (20) entsprechendes Signal an eine Leitstelle abgeben.
Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM ZUSAMMENBAU EINER FAHRZEUGTÜR Die Erfindung handelt von einem Verfahren zum Zusammenbau einer Türe oder sonstigen Klappe eines Fahrzeuges, etwa einer Motorhaube, welche aus einem Strukturteil, montagerelevanten Anbauteilen und wei- teren Teilen, Verkleidungs-und Zubehörteilen, besteht. Der Strukturteil eines derartigen Bauteiles ist der meist innenliegende Teil, der dem Bau- teil seine Festigkeit verleiht.

Bewegliche Bauteile wie Türen, Motorhauben, Kofferraumdeckel oder andere Klappen müssen genau in den Fahrzeugkörper passen, das heisst die Breite der Fugen muss rundum gleich und ihre Aussenkontur muss mit der des Fahrzeuges bündig sein. Ausserdem sind sie mit Scharnieren und einem Schloss ausgestattet, die für tadelloses Funktionieren ebenso genau passen müssen. Bei Türen kommen dazu noch die meist getrennt gefertigten Fensterrahmen und Fenster. Scharniere, Schloss und Fenster- teile sind die montagerelevanten Anbauteile.

Bei all dem sind Fertigungstoleranzen, sowohl der einzelnen Teile, als auch des Fahrzeugkörpers, der den Bauteil aufnehmen muß, bei Serien- fertigung besonders zu berücksichtigen. Das ist besonders schwierig, wenn dem Fahrzeughersteller fertige Bauteile zugeliefert werden, die in der Endmontage genau passen müssen.

In der Praxis trachtet man diese Forderungen bei Fertigung in einer Fer- tigungsstraße dadurch zu erfüllen, dass die die Straße durchlaufenden Förderzeuge als Montagelehren ausgebildet sind oder solche tragen. Auf diesen wird dann, Station fiir Station, ein Teil nach dem anderen am Strukturralunen befestigt. Bei Türen mit ihren vielen Verkleidungs-und Zubehörteilen, zum Beispiel Fensterhebern und Rückblickspiegeln, in- klusive deren elektrischer Verkabelung, sind solche Fertigungsstraßen sehr lang, weshalb eine sehr große Zahl von Montagelehren im Umlauf ist.

Alle diese Montagelehren müssten genau gleich und gleich genau ein- gestellt sein, was sehr arbeitsintensiv und praktisch sowieso unmöglich ist. Ungenauigkeiten sind also unvermeidlich. Das führt zu zeitrauben- den Einstell-und Nacharbeiten beim Einbau in das Fahrzeug. Dazu kommt bei länger anhaltender Serienfertigung, dass sich die Toleranz- bereiche der einzelnen Teile und des Fahrzeugkörpers verschieben (Toleranz-Drift), was von Zeit zu Zeit ein Nachstellen der Montage- lehren erforderlich machen würde. Das ist bei deren großer Anzahl noch arbeitsaufwendiger. Es wird daher erst durchgeführt, wenn die Maßab- weichungen intolerabel geworden sind.

Es ist somit Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zusammenbau von Bauteilen der genannten Art zu schaffen, die bei möglichst niederen Fertigungskosten eine hohe Genauigkeit und

Einhaltung enger Montagetoleranzen erlaubt, die auch bei anhaltender Serienproduktion aufrechterhalten wird.

Erfindungsgemäß besteht das Verfahren in folgenden Schritten : a) der Strukturteil wird an einer Lehrenplatte in allen drei Koordina- tenrichtungen positioniert, indem er mit mindestens drei eigenen Referenzpunkten an Referenzlagem der Lehrenplatte angelegt und lösbar mit der Lehrenplatte verbunden wird, b) die montagerelevanten Anbauteile werden an der Lehrenplatte in allen drei Koordinatenrichtungen positioniert, indem sie an auf der Lehrenplatte angebrachte Bezugslager angelegt und festgehalten werden, c) die montagerelevanten Anbauteile werden in den solcherart fest- gelegten Positionen fest mit dem Strukturteil verbunden, d) die so hergestellte aus dem Strukturteil und den montagerelevanten Anbauteilen bestehende Einheit wird den weiteren Montageschritten zugeführt, in der die weiteren Teile ein-bzw. angebaut werden.

Zunächst ist dreierlei wesentlich : Erstens, dass am Kopf der Zusammen- baustraße eine Arbeitsstation mit nur einer ortsfesten Lehrenplatte ist, an der die wenigen montagerelevanten Anbauteile maßgenau mit dem Strukturrahmen verbunden werden. Das braucht, vor allem bei entspre- chender Ausrüstung der Lehrenplatte, nur sehr wenig Zeit, sodass die Taktzeit der nachfolgenden Montageschritte beziehungsweise Stationen, in denen die übrigen Teile montiert werden, darunter nicht leidet.

Ausserdem macht es von Fehlem des Bedienungspersonales weitgehend unabhängig. Wesentlich ist zweitens, dass nur eine einzige Lehrenplatte genau maßhaltig hergestellt und bei Verschiebung der Toleranzbereiche nachjustiert werden muß, was die Anlage-und Arbeitskosten erheblich senkt.

Verglichen mit dem Stand der Technik wird allein dadurch schon die Genauigkeit erhöht, weil die Streuung zwischen den Maßen der vielen Montageleluen wegfällt. Drittens : Alle Punkte und Lager sind mit Toleranzen behaftet ; durch die Bezugnahme aller Punkte und Lager auf die Lehrenplatte sind die Toleranzketten kürzer als bei dem aus der Praxis bekannten Verfahren, und sind alle Toleranzketten ungefähr gleich lang. Ausserdem kann dadurch die Maßhaltigkeit der Bezugs- punkte und der Referenzpunkte hinsichtlich der Lehrenplatte mittels einer Messvorrichtung unmittelbar überprüft werden, die mobil sein kann, um die entsprechenden Maße auch am Fahrzeug, für das die Tür bestimmt ist, abzunehmen. Dadurch ist eine weitere Fehlerquelle aus- geschaltet. Das bedeutet insgesamt, dass auch die resultierenden Tole- ranzen der fertigen Tür enger sind.

Im Schritt a) wird zuerst der Strukturteil an der Lehrenplatte so befe- stigt, dass er sich in einer genau definierten Position befindet und keinen Freiheitsgrad mehr hat. Im Schritt b) werden dann die montagerelevan- ten Anbauteile praktisch gleichzeitig ebenso genau positioniert, wobei je nach deren Funktion die Positionierung entweder in allen oder nur in

bestimmten Richtungen und in der jeweils geeigneten Weise erfolgt.

Daim werden sie fest mit dem Strukturteil verbunden (Schritt c) und die Einheit den weiteren Montageschritten zugeführt, in der die weiteren Teile ein-bzw. angebaut werden. Das kann auf der Lehrenplatte selbst oder in einer darauffolgenden Zusammenbaustraße geschehen. Im letz- teren Fall werden die Einheiten auf ein Förderzeug geladen.

Erfindungsgemäß erfolgt weiters das Positionieren des Strukturteiles an der Lehrenplatte mittels zweier erster Referenzpunkte und erster Refe- renzlager in x-Richtung und z-Richtung und mittels dreier zweiter Refe- renzpunkte und zweiter Referenzlager in y-Richtung (Anspruch 2). Zur Festlegung in der Ebene des Bauteiles werden die minimal erforder- lichen zwei und zur Festlegung der Lage quer dazu die minimal erfor- derlichen drei Referenzpunkte herangezogen, sodass keine statischen Überbestimmtheiten entstehen, die zu Verspannungen und so auch wieder zu Ungenauigkeiten führen könnten. Als erste Referenzpunkte am Strukturteil können so bereits bei der Fertigung des Strukturrahmens verwendete Punkte, zum Beispiel Bohrungen, verwendet werden. Wei- ters erfolgt erfindungsgemäß das Positionieren der montagerelevanten Anbauteile an der Lehrenplatte in x-Richttmg vmd/oder z-Richtung durch Anlegen an erste Bezugslager und in y-Richtung durch Anlegen an zweite Bezugslager (Anspruch 3). Das und die dazugehörigen Be- zugslager können der Natur des jeweiligen montagerelevanten Anbau- teiles angepasst werden.

Ist der montagerelevante Anbauteil ein Fenstenalunenteil oder ein Fenster, so erfolgt dessen Positionieren bezüglich der Lehrenplatte in weiterer Ausbildung der Erfindung mittels : a) Mindestens zweier als Anschläge in x-Richtung und/oder in z- Richtung ausgebildeter erster Bezugslager, an die die Kontur des Fensters und/oder des Fensterrahmenteiles angelegt wird, b) eines als Anschlag in y-Richtung ausgebildeten zweiten Bezugs- lagers, das auf der Lehrenplatte angebracht ist, c) mindestens einer Auflage am auf der Lehrenplatte befestigten Strukturteil in y-Richtung. (Anspruch 4).

Mit Schritt a) wird die Kontur der gesamten Tür nach oben genau einge- stellt, mit Schritt b) und c) die Einwärts-Neigung der Fensterfläche be- züglich der Türfläche. Bei Schritt c) ist noch die Besonderheit, dass die Festlegung bezüglich der Lehrenplatte nur indirekt über den Strukturteil erfolgt, was für die Abdichtung und die spätere Montage weiterer Teile günstig ist. Bei Fenstern bzw. deren Rahmen ist die Positionierung besonders kritisch, weil dabei genaues Passen an der fahrzeugfesten Türdichtung und damit die Wasserdichtheit des Fahrzeuges auf dem Spiel steht. Handelt es sich um ein Hebefenster, so wird dieses mit seinem Hebemechanismus in derselben Weise eingebaut. Ist das Hebe- fenster rahmenlos, ist weiters eine Lehre oder ein Anschlag für dessen obere Endstellung vorzusehen.

Eine Weiterentwicklung des Schrittes c) besteht darin, dass am Struk- turteil zwei Auflagen für die Positionierung in y-Richtung vorgesehen sind, an deren erster der Fensterrahmenteil direkt an den Strukturteil angelegt wird, und an deren zweiter der Fensterrahmenteil unter Zwi- schenlage eines Einlegeteiles an den Strukturteil angelegt wird, wobei an beiden Auflagen ein Befestigungselement vorgesehen ist (Anspruch 5). Die Stelle mit der direkten Anlage erlaubt die feste Verbindung des Rahmens mit dem Strukturteil durch Verschrauben, der Einlegeteil die Einstellung der Neigung und damit des Anpressdruckes des Rahmens beziehungsweise der Scheibe an der Türdichtung. Als Einlegeteil kön- nen Plättchen wählbarer Dicke eingesetzt werden (Anspruch 6). Es kann aber auch ein Keil insbesondere ein abgestufter oder aufgerauhter Keil sein, der durch eine weitere Verschraubung zwischen Rahmen und Strukturteil festgehalten wird. Insgesamt kann so die Neigung und der Auflagerdruck an der Türdichtung eingestellt werden.

Ist der montagerelevante Anbauteil ein Schlossblech beziehungsweise ein Teil des Schlosses, erfolgt dessen Positionieren bezüglich der Leh- renplatte mittels : a) Mindestens zweier als Anschläge in x-Richtung und/oder in z-Rich- tung ausgebildeter erster Bezugslager, an die das Schlossblech bezie- hungsweise ein Teil des Schlosses angelegt wird, b) eines als Anschlag in y-Richtung ausgebildeten zweiten Bezugs- lagers, das flächig ausgebildet und auf der Lehrenplatte angebracht ist, (Anspruch 7).

Mit a) wird wieder die Position in der Ebene der Tür festgelegt, die flächige Ausbildung gemäß b) trägt der kleinen Erstreckung von Schlossblech oder Schloss in dieser Ebene Reclmung, die Fläche entspricht einer Festlegung von drei Bezugspunkten in y-Richtung.

Sind die montagerelevanten Anbauteile aus einem fahrzeugfesten Teil und aus einem türfesten Teil bestehende Scharniere, erfolgt deren Posi- tionieren an der Lehrenplatte in y-Richtung durch Einlegen des jeweils fahrzeugfesten Schamierteiles in ein erstes Bezugslager und Festlegen des türfesten Schamierteiles bezüglich des fahrzeugfesten Scharnier- teiles mittels einer Lehre (Anspruch 8). Die besonders schwierige Fest- legung der Scharniere, die in sich bewegliche Teile sind, in y-Richtung ist auf diese Weise überraschend einfach erreicht. Dadurch ist sicherge- stellt, dass die Aussenkontur der am Fahrzeug montierten Tür mit der Aussenkontur der Fahrzeuges genau bündig ist.

Eine weitere Schwierigkeit bei der Festlegung der Scharniere bereitet die Tatsache, dass diese sowohl an der Tür, als auch am Fahrzeugkörper passen müssen. In Weiterbildung des Erfindungsgedankens wird das dadurch erreicht, dass zum Positionieren der Scharniere die ersten Be- zugslager in x-Richttmg verschiebbar sind, und dass der fahrzeugfeste Schamierteil sich in x-Richtung erstreckende Langlöcher für die spätere Befestigung am Fahrzeug aufweist (Anspruch 9). Damit bleibt der Tür bei der Montage am Fahrzeug noch ein Freiheitsgrad, eine geringfügige Verstellbarkeit in ihrer Ebene (der xz-Ebene), mit der eine rundum

gleich breite Türfuge und gegebenenfalls ein genau eingreifendes Tür- schloss erreicht wird.

In einer für die Serienfertigung besonders vorteilhaften Vorgangsweise ist mindestens eines der Bezugslager der montagerelevanten Anbauteile verstellbar, wobei die Verstellung anhand von in der Fertigung aufge- nommenen Daten erfolgt (Anspruch 10). Diese Daten können auf ver- schiedene Weise aufgenommen werden : Im einfachsten Fall werden sie in der Endkontrolle der fertigen Tür durch Messen gewonnen ; oder durch Anlegen an einen"Inkubus", ein in gewissen Zeitabständen aktualisiertes Modell des Fahrzeuges, in das die Tür einzubauen ist, oder am Fahrzeug selbst (Anspruch 11). Dabei werden immer wieder aktua- lisierte Durchschnittswerte verwendet. Auf diese Weise ist die Passge- nauigkeit und Einhaltung der erforderliche Toleranzen auch bei lange anhaltender Serienfertigung gewährleistbar.

In einer für höchste Qualitätsansprüche besonders vorteilhaften Ver- fahrensführung werden die Daten jeweils an demjenigen Fahrzeug ge- messen, für das die jeweilige Tür bestimmt ist und die Verstellung der Bezugslager wird selbsttätig in genau dem Ausmass vorgenommen, das in einem Rechner aus den gemessenen Daten berechnet wird (Anspruch 12). Es wird somit während der Produktion jeder Tür das tatsächliche Maß des Rohbaues des zugehörigen individuellen Fahrzeuges heran- gezogen. Das erfordert zumindest Gleichzeitigkeit der Fertigung von Fahrzeug-Rohbau und Tür. Die Zuordnung zwischen Fahrzeug und

seinen Türen bereits im Produktionsstadium verlangt bei der heute bereits geübten Sequenzierung nach Farbe und Ausführungsvariante keinen wesentlichen Mehraufwand.

Die Erfindung besteht auch in einer besonderen Vorrichtung zum Zusammenbau einer aus einem Strukturteil, montagerelevanten Anbau- teilen und weiteren Teilen bestehenden Türe oder Klappe eines Fahr- zeuges, die als ortsfeste Lehrenplatte ausgebildet ist. Diese Vorrichtung weist einerseits Referenzlager zur Festlegung des Strukturteiles in allen drei Koordinatenrichtungen, und andererseits verstellbare Bezugslager zur Festlegung der montagerelevanten Anbauteile auf, wobei deren Verstellung anhand von in der Fertigung aufgenommenen Daten erfolgt (Anspruch 13). Dadurch, dass die Referenzlager und auch die Bezugs- lager an der Lehrenplatte festgelegt sind, sind die Toleranzketten kürzer und ungefähr gleich lang. Das bedeutet, dass auch die resultierenden Toleranzen der fertigen Tür enger sind. Die Verstellbarkeit der Bezugs- lager erleichtert den Aufbau der Arbeitsstation vor Produktionsbeginn und dient später der Korrektur zur Anpassung an sich im Laufe der Pro- duktion der Teile und des Fahrzeuges verschiebenden Toleranzfeldem (Toleranz-Drift).

Die Verstellung der Bezugslager kann in Weiterbildung der Erfindung auch mittels ferngesteuerter Antriebseinrichtungen erfolgen (Anspruch 14). Dadurch kann die Toleranz-Drift gänzlich ausgeschaltet werden, wenn die Daten jeweils an demjenigen Fahrzeug gemessen werden,

für das die jeweilige Tür bestimmt ist und die Verstellung der Bezugs- lager selbsttätig in genau dem Ausmass vorgenommen wird, das in einem Rechner aus den gemessenen Daten berechnet wird.

In einer besonders vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform bezüglich der Positionierung des Strukturteiles sind die ersten Referenz- lager zur Festlegung in x-Richttmg tmd/oder z-Richtung Dorne, die in als Bohrungen ausgebildete Referenzpunkte des Strukturteiles eingrei- fen und sind die zweiten Referenzlager zur Festlegung in y-Richtung als Auflager mit Spannvorrichtungen zum Festspannen des Strukturteiles ausgebildet (Anspruch 15). Die Dorne und Bohrungen sichern eine Posi- tionierung mit besonders enger Toleranz. Die Positionierung ist beson- ders genau, wenn zwei erste Referenzlager und drei zweite Referenz- lager jeweils in möglichst großer Entfernung voneinander angeordnet sind (Anspruch 16). Die Verwendung der zweiten Referenzlager auch als Spannvorrichtung bringt eine Vereinfachung der Lehrenplatte und eine schnelle Bedienung, die kurzen Taktzeiten zugute kommt. Bei von einer Leitstelle automatisch gesteuerten Spannvorrichtungen kann sichergestellt werden, dass der Strukturteil satt am Referenzlager auf- liegt und erst wieder freigegeben wird, wenn gewisse, der Leitstelle gemeldete Handlungen vorgenommen wurden. Das macht von der Sorgfalt des Bedienungpersonales unabhängig und verbessert die Qualität weiter.

Die verschiedenen Bezugslager können je nach den Erfordernissen des jeweiligen montagerelevanten Anbauteiles sehr verschieden ausgebildet sein. Im Rahmen der Erfindung gibt es verschiedene Ausführungsfor- men mit besonderen Vorteilen.

Eine solche Ausführungsform besteht darin, dass die verstellbaren Be- zugslager an der Lehrenplatte für die Festlegung der montagerelevanten Anbauteile jeweils eine Verstellkonsole aufweisen, die aus so vielen durch Zwischenlegen von Einstellplättchen verstellbaren Teilkörper bestehen, als Verstellrichtungen vorgesehen sind, wobei die Einstell- plättchen jeweils in einer Ebene normal zur Verstellrichtung angeordnet und die anliegenden Kontaktebenen der Teilkörper von Schraubbolzen durchsetzt sind (Anspruch 17). Dieser prinzipielle Aufbau der Verstell- konsolen erlaubt die Einstellung in einer Koordinatenrichtung, ohne die Einstellung in den anderen Richtungen zu beeinträchtigen. Die Einstell- plättchen werden entsprechend dem erforderlichen Korrektunnaß zwi- schen den Kontaktebencn gestapelt. Weil die Einstellplättchen direkt von den Schraubbolzen durchsetzt und von diesen zusammengespannt sind, ist die Verstellung genau und reproduzierbar. Sie können ohne die Schrauben ganz herauszuschrauben eingeführt werden, wenn sie zu ihrer Aussenkontur hin offene Ausnehmungen für den Durchtritt der Schraub- bolzen aufweisen (Anspruch 18).

In einer bevorzugten Ausführungsform eines in einer ersten Richtung und in einer zweiten Richtung verstellbaren Bezugslagers, besteht

dessen Verstellkonsole aus einem auf der Lehrenplatte angeschraubten Basiskörper mit einer ersten Kontaktebene, einem Zwischenkörper mit einer zweiten und einer dritten Kontaktebene und einem Lagerkörper mit einer vierten Kontaktebene, wobei die erste und zweite Kontaktebe- ne normal zur ersten Richtung und die dritte und vierte Kontaktebene normal zur zweiten Richtung sind und wobei zwischen der ersten und der zweiten Kontaktebene sowie zwischen der dritten und der vierten Kontaktebene jeweils Einstellplättchen eingelegt sind (Anspruch 19).

Eine besondere Ausführungsform zur Festlegung der aus einem fahr- zeugfesten und aus einem türfesten Teil bestehenden Scharniere besteht darin, dass das Bezugslager den fahrzeugfesten Teil des Scharnieres auf- nimmt und mit diesem in x-Richtung verschiebbar ist, dass das Bezugs- lager in y-Richtung und z-Richtung einstellbar und an ihm eine Lehre angeordnet ist, die den türfesten Teil des Scharnieres in y-Richtung positioniert (Anspruch 20). Die Verschiebung des Bezugslagers dient dem Anlegen des türfesten Teiles an die Stirnkante der Tür, das für die Schraubverbindung nötig ist. Ma#abweichungen in x-Richtung können durch Langlöcher am fahrzeugfesten Teil aufgefangen werden. Die Leh- re für den türfesten Teil des Scharnieres bestimmt, mit anderen Worten, dessen Schwenkstellung.

Wenn der türfeste Teil des Scharnieres mindestens zwei Bohrungen für die Schrauben zu dessen Verbindung mit der Tür aufweist, besteht eine vorteilhafte Ausbildung der Lehre darin, dass die Lehre eine Führung

aufweist, mit der sie im Bezugslager in x-Richtung verschiebbar geführt ist und einen Lehrdom besitzt, der zur Positionierung des türfesten Tei- les des Scharnieres in eine der Bohrungen einführbar ist (Anspruch 21).

Auf diese Weise sind die fertigungsbedingt großen Toleranzen des Scharnieres 26, der meist aus Gussteilen mit großen Oberflächentole- ranzen besteht, direkt an den Anschlußstellen an die Tür überbrückt und der Scharnier wird in der genau richtigen Stellung sogleich mit der Tür verbunden. Zur Positionierung in y-Richtung genügt das Eingreifen des Lelxdornes in eine Bohrung, in die andere (n) Bohrung (en) können be- reits die Schrauben eingedreht werden, um den Scharnier in der einge- stellten Position festzumachen. Zur Korrektur kann der Passfinger be- züglich der Führung in y-Richtung verstellbar sein (Anspruch 22).

Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, auf zumindest einem der Bezugslager Sensoren anzubringen, die ein Signal, vorzugsweise ein Positionssignal, an eine Leitstelle abgeben (Anspruch 23) und/oder auf zumindest einem der zweiten Referenzlager Sensoren anzubringen, die ein dem ordnungsgemäßen Spannen der Spannvorrichtungen entspre- chendes Signal an eine Leitstelle abgeben (Anspruch 24). Das erlaubt bei automatisierter Fertigung die Kontrolle, ob die Positionierung genau erfolgte, und ob der Strukturrahmen auch satt auf den Auflagen aufliegt und festgespannt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von Abbildungen eines Aus- führungsbeispieles beschrieben und erläutert. Es stellen dar :

Fig. 1 : Eine schematische Draufsicht auf die Lehrenplatte mit dem Strukturteil einer Tür, Fig. 2 : Eine schematische Draufsicht auf die Lehrenplatte mit den montagerelevanten Anbauteilen Fig. 3 : Detail II in Fig. 1, Fig. 4 : Schnitt III-III in Fig. 2, Fig. 5 : Detail VI in Fig. 2, Fig. 6 : Schnitt nach VI-VI in Fig. 5, Fig. 7 : Ein Detail zum erfindungsgemäßen Verfahren In Fig. 1 ist eine Lehrenplatte 1 nur mit ihrer Aussenkontur dargestellt und ein Koordinatensystem x, y, z angedeutet, bei dem die x-Richtung der Längsrichtung eines Kraftfahrzeuges, die y-Richtung der Quer- richtung, und die z-Richtung der Vertikalrichtung entspricht. Die Leh- renplatte 1 spannt hier somit eine Ebene parallel zur xz-Ebene, ent- sprechend einer Seitentür eines Kraftfahrzeuges, auf. Im Falle einer Hecktür spannt die Lehrenplatte 1 eine Ebene parallel zur yz-Ebene auf.

Weiters ist in Fig. 1 ein Strukturteil 2 der Tür eines Kraftfahrzeuges dar- gestellt. Der Strukturteil 2 kann beliebig ausgeführt sein, er kann etwa aus zusammengeschwei#ten Profilen oder Rohren oder aus verbundenen Blechschalen bestehen, jedenfalls ist er der Teil, der der Tür ihre Festig- keit verleiht. Da es sich hier um die Seitentür eines Kraftfahrzeuges han- delt, erstreckt sich der Strukturteil 2 im wesentlichen in der xz-Ebene.

Er besteht hier aus einem Untergurt 3, der einen vorderen aufsteigenden

Ast 4 und einen hinteren aufsteigenden Ast 5 aufweist, welche Äste mit einem Obergurt 6 verbunden sind.

Der Strukturteil 2 besitzt erste Referenzpunkte 10,13, mittels derer der Strukturteil 2 in der xz-Ebene positioniert ist. Sie sind als Bohrungen ausgebildet, in die entsprechende erste auf der Lehrenplatte 1 befestigte Referenzlager 15,16 eingreifen. Die Referenzlager sind Dorne, die nach den Regeln der Messteclmik so ausgebildet sind, dass im Referenzlager 16 die Festlegung in x-und in z-Richtung erfolgt und im Referenzlager nur in z-Richtullg.

Für die Festlegung des Strukturteiles in y-Richtung sind auf der Lehren- platte zweite Bezugslager 17,18,19 befestigt, an die der Strukturteil mit seinen zweiten Referenzpunkten 11, 12,14 angelegt und mittels Spann- vorrichtungen 20 niedergespannt wird. Bei Festlegung in y-Richtung müssen die zweiten Referenzpunkte 11, 12,14 naturgemäß nicht genau definiert sein. Die Bezugslager 15 bis 19 können in Bezug auf die Leh- renplatte 1 fest sein. Da Bezugslager und Lehrenplatte aber eine einzeln zusammengebaute Lehre sind, können die Bezugslager ohne Mehrauf- wand auch verstellbar ausgeführt sein.

Fig. 2 zeigt dieselbe Lehrenplatte 1 mit dem bereits aufgespannten Strukturteil 2 und zusätzlich die montagerelevanten Anbauteile und deren Positionierung auf der Lehrenplatte. Die montagerelevanten Anbauteile sind hier ein Fenster 22 mit Rahmenstrebe 23, ein

Schloßblech 24, und ein unteres und ein oberes Scharnier 25,26. Diese werden an der Lehrenplatte 1 in allen drei Koordinatenrichtungen posi- tioniert und in der solcherart festgelegten Position fest mit dem Struk- turteil verbunden. Deren Bezugslager auf der Lehrenplatte sind verstell- bar, wobei deren Verstellung anhand von in der Fertigung aufgenom- menen Daten erfolgt.

In dem in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispicl ist ein festes Fenster 22 nur im hinteren Teil der Tür angeordnet und mit seiner Rahmenstrebe 23 am Strukturteil 2 zu befestigen. In anderen Ausführungsformen wür- de anstelle des festen Fensters ein fester Fensterrahmen treten, in dem eine absenkbare Fensterscheibe geführt ist. Es könnte auch ein rahmen- loses Hubfenster sein, dann wird mit der aus Fenster und Hubwerk be- stehenden Baugruppe wie mit einem Fensterrahmen verfahren. Unter dem Fenster 22 ist ein Schloßblech 24 zur Aufnahme des nicht darge- stellten Türschlosses angebracht, es könnte sich aber auch um das Tür- schloss selbst oder um einen Teil dessen handeln. Am vorderen Ast 4 des St-uktturteiles 2 ist ein unterer Scharnier 25 und ein oberer Scharnier 26 vorgesehen.

Das Fenster 22 wird vor der festen Verbindung mit dem Strukturteil 2 auf der Lehrenplatte 1 wie folgt positioniert : Erste Bezugslager 28,29 in x-Richtung und 30 in z-Richttmg sind als Finger ausgebildet, an die die Kontur des Fensters 22 angelegt wird. An dieser liegen die jeweiligen Bezugspunkte. Ein zweites Bezugslager 31 zur Positionierung in y-

Richtung ist als Anschlag ausgebildet. Zur Positionierung in y-Richtung ist ein weiteres Lager 32 direkt auf dem Strukturteil 2 vorgesehen, um ein genaues Passen der in der späteren Fertigung montierten Verklei- dungsteile sicherzustellen. An diesem weiteren Lager 32 wird auch eine nicht dargestellte Verbindungsschraube eingedreht. Um die richtige Nei- gung des Fensters 22 sicherzustellen, wird das Fenster an das zweite Be- zugslager 31 angelegt und am unteren Ende der Rahmenstrebe 23 ein Einlegeteil 33 entsprechender Dicke eingelegt und festgemacht.

Für das Schloßblech 24 sind in ähnlicher Weise erste Bezugslager 38, 39 in x-Richtung sowie 40 in z-Richtung vorgesehen und als sich in y- Richtung erstreckende Finger ausgebildet. Für die Positionierung in y- Richtung ist ein zweites Bezugslager 41 vorgesehen, das hier flächig so ausgebildet ist, dass sich drei Auflagerpunkte ergeben, das Schloßblech somit auch in seiner Winkellage fixiert ist. Die entsprechenden Bezugs- punkte auf dem Schloßblech 24 ergeben sich wieder von selbst.

Für die Positionierung der Scharniere 25,26 sind zur Festlegung in z- Richtung erste Bezugslager 45,46 und zur Festlegung in y-Richtung zweite Bezugslager 47,48 vorgesehen. Diese zweiten Bezugslager 47, 48 für die Scharniere 25,26 können mit den ersten Bezugslager 45,46 vereint sein und weisen einige Besonderheiten auf, auf die bei der Be- schreibung der Fig. 5 und 6 näher eingegangen wird.

In Figs. 3,4 ist im Detail die Ausführung des Bezugslagers 13 dar- gestellt, um in allgemeinster Form die Verstellbarkeit der ersten Referenzlager und vor allem der Bezugslager darzutun. Eine exem- plarische Verstellkonsole 50 besteht aus einem ersten Teilkörper 51, hier einem auf der Lehrenplatte 1 fest sitzenden Block, einem zweiten Teilkörper 52, hier einen Winkelblock, und einem dritten Teilkörper 53, auf dem ein Finger oder Anschlag 54 angebracht ist. Der erste Teil- körper 51 und der zweite Teilkörper 52 haben erste Kontaktebenen 56, zwischen denen ein Stapel 57 von kalibrierten Einstellplättchen 58 ein- gelegt ist, und die mittels Passtiften 59 zueinander positioniert und mittels einer Schraube 55 miteinander verbunden sind, wobei die zur Einstellung nötigen Einstellplättchen 58 festgespannt werden. Die zwei- ten und dritten Teilkörper 52,53 haben zweite im rechten Winkel zu den ersten Kontaktebenen 56 angeordnete Kontaktcbcnen 60, zwischen denen ein zweiter Stapel 61 von Einstellplättchen 58 eingelegt ist. Diese sind mittels Passstiften 62 zueinander positioniert und mittels der Schraube 63 zusammengehalten.

Die Einstellplättchen 58 haben zu ihrer Außenkontur hin offene Aus- nehmungen 64, die ein Hinzufügen oder Wegnehmen von Plättchen geeigneten Dickenma#es ohne gänzliches Lösen der jeweiligen Schrau- be ermöglichen. Wesentlicher Vorteil dieses Aufbaues ist, dass die Ver- stellung in einer Richtung vorgenommen werden kann, ohne die in einer anderen zu beeinträchtigen. Wenn 54 ein Finger ist, der der Positionie- rung in der xz-Ebene dient, so kann er fest mit dem dritten Teilkörper

verbunden sein ; bildet er einen Anschlag in y-Richtung, so kann er mittels weiterer nicht dargestellter Beilagscheiben oder Einstellplättchen auch in y-Richtung verstellt werden.

Figs. 5,6 zeigen die besondere Gestaltung des zweiten Bezugslagers 47 für die Positionierung der Scharniere 25,26. Die Besonderheit ergibt sich daraus, dass der Schamier 26 aus einem fahrzeugfesten Teil 70, einem türfesten Teil 71 und einer Schwenkachse 72 zwischen den bei- den Teilen besteht. Der fahrzeugfeste Teil 70 wird später beim Einbau der Tür mit dem Fahrzcugkörper verbunden. Der türfeste Teil 71 hat, um einen ausreichenden Öffnungswinkel der Tür zu gewährleisten die Form eines Schwanenhalses und ist ein Gussteil. Das zweite Bezugslager 47 weist einen gegenüber der Lehrenplatte 1 in x-Richtung (Pfeil 74) verschiebbaren Lagerblock 73 auf, mit einer Aufnahme 74 für den fahrzeugfesten Teil 70 und der Scharnierachse 72 des Scharniers 26.

In dem Lagerblock 73 sind diese in y-Richtung und in z-Richtung positioniert. Der faluzeugfeste Teil 70 des Scharnieres besitzt zum späteren Verbinden mit dem Fahrzeugkörper und Einpassen Schrau- benlöcher 84, die als Langlöcher ausgebildet sind.

Der türfeste Teil 71 des Scharnieres 26 muss wegen der Gelenkigkeit des Scharnieres getrennt so positioniert werden, dass er in y-Richtung und auch im Winkel sauber an die entsprechende Stirnkante der Tür anschließt. Dazu sind am Lagerblock 70 Führungsblöcke 76 für eine in x-Richttmg verschiebbare (Pfeil 78) Führungsstange 77 vorgesehen, die

fiber ein in y-Richtung auf im Detail nicht dargestellte Weise verstell- bares Verbindungsglied 79 einen Lehrdom 80 trägt. Zur Positionierung des türfesten Teiles 71 wird der Lehm-dort 80 in ein erstes Schraubloch 81 des türfesten Teiles 71 eingeführt und dann in ein zweites Schraub- loch 82 eine Verbindungsschraube zur Befestigung des Scharnieres 26 an der Tür eingeschraubt. Der fahrzeugfeste Teil 70 des Scharnieres besitzt zum späteren Verbinden mit dem Fahrzeugkörper und Einpassen Schraubenlöcher 84, die als Langlöcher ausgebildet sind.

Auf der beschriebenen, aus Lehrenplatte und den daran verstellbar befestigten Lagern bestehenden Vorrichtung wird zuerst der Struktur- rahmen 2 positioniert und dann die montagerelevanten Anbauteile. Die Positionierung insbesondere der Letzteren wird durch Rückmeldung von in der Fertigung stromabwärts liegenden Kontrollstellen immer wieder so korrigiert, dass die Pa#genauigkeit der Tür bei ihrer Montage im Fahrzeugkörper hoch bleibt. Bei entsprechender Automatisierung durch automatische Klemmung und Positionskontrolle durch Sensoren, kann dieser Arbeitsschritt in einer Arbeitsstation auf einer Lehrenplatte sehr schnell durchgeführt werden. Dann wird die so entstandene Einheit den weiteren Montageschritten zugeführt, in denen dann der Fensterheber- mechanismus, die Elektrik, weitere Zubehörteile und schließlich Aussenhaut und Verkleidungsteile montiert werden.

Fig. 7 zeigt schematisch eine besondere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Im unteren Bildteil ist die aus dem

vorhergehenden bekannte Vorrichtung zum Zusammenbau der Tür in x- Richtung betrachtet dargestellt. Sie besteht aus der Lehrenplatte 1 mit einem Fuß 90, den Referenzpunkten 10,12 für den Strukturteil 2 der Tür, und den Bezugslagern 31,47,48 für montagerelevante Anbauteile.

Hier sind nur einige Referenzpunkte und Bezugslager in y-Richtung als Beispiel eingezeichnet, um die Verstellung der Bezugslager in y- Richtung zu verdeutlichen. Dazu sind an den Bezugslagern 31,47,48 ferngesteuerte Antriebsvolaichtungen 91,92,93 vorgesehen, die diese in y-Richtung (Pfeil 94) verstellen. Auf deren Bauart ist nicht einzugehen, sie können beispielsweise von elektrischen Schrittmotoren angetriebene Schraubspindeln sein. Jedenfalls erlauben sie eine genaue und eichbare beziehungsweise reproduzierbare Verstellung in y-Richtung. Die in Fig.

2 eingezeichneten Bezugslager in x-und z-Richtung, alle oder nur ein- zelne davon, sind ebenso ausgestattet. Angesteuert werden diese An- triebsvorrichtungen 91,92,93 von einer Steuervorrichtung 95, einem Rechner oder Computer.

Im oberen Bildteil ist der Rohbau des Fahrzeuges 100 zu sehen, für das die gerade im unteren Bildteil im Zusammenbau begriffene Tür be- stimmt ist. Das Fahrzeug ruht positionsgenau auf einer Unterlage 101, auf der ein Messgestell 102 steht. Auf diesem ist beispielsweise zumindest ein Messtaster von der bei Präzisionsmessvorrichtungen üblichen Art angebracht. Ein Messtaster genügt, wenn er in allen drei Koordinatenrichtungen beweglich ist. Hier sind drei in y-Richtung verschiebbare Messtaster 103,104,105 dargestellt, die gerade die den

Bezugslagem 31,47,48 der Lehrenplatte entsprechenden Stellen am Fahrzeug 100 beziehungsweise dessen Kontur abtasten. Im Allgemeinen werden sie die Lage dieser entsprechenden Stellen in allen drei Koordi- natemichtungen abtasten. Die Messung kann aber auch auf optischem Wege, etwa mittels eines Lasers, vorgenommen werden. Die so oder so aufgenommenen Messwerte werden in der Steuervorrichtung 95 in Soll- Stellungen der verstellbaren Bezugslager 31,47,48 umgerechnet. Diese Sollstellungen werden über Signalleitungen 110,111,112 den entspre- chenden Antriebsvon'ichtungen 91,92,93 mitgeteilt. Weiters ist am Messgestell 102 ein Leser 106 zur Identifikation des jeweiligen indi- vidiuellen Fahrzeuges angebracht. Zugleich mit den Sollstellungs- signalen kann auch die Identität des jeweiligen Fahrzeuges zur Zusam- menbaustation der Tür gemeldet werden, um auch diese entsprechend zu kennzeichnen.

Die Signalleitungen 110,111,112 sind unterbrochen dargestellt, da sie und die Steuervorrichtung 95 sehr verschieden disponiert und das Fahr- zeug 100 und die gerade montiert Tür an weit voneinander entfernten Orten entstehen können, auch zu verschiedenen Zeitpunkten, wenn nur das Fahrzeug einen zeitlichen Vorsprung hat und in der Steuervor- richtung 95 ein Gedächtnis vorgesehen ist. Die Steuervorrichtung kann auch auf die beiden Standorte aufgeteilt sein. Etwa die Messwertverar- beitung am Ort des Fahrzeuges, die Umrechnung in Sollstellungssignale am Ort des Zusammenbaues der Tür, und das Gedächtnis hier oder dort.

Die Sequenzierung ist für das Fahrzeug durch die Linien 100', 100", 100"', die weitere nachfolgende Fahrzeuge darstellen sollen, und für die Türen mit den Linien 2', 2"und 2"', die weitere nachfolgende Türen darstellen sollen, angedeutet. Das Verfahren besteht dann darin, dass vor Beginn des Zusammenbaues einer jeden Tür die Bezugslager 31,47,48 entsprechend dem individualisierten Fahrzeug so eingestellt sind, dass die fertige Tür vollkommen in dieses passt.

Wenn auch bis hier immer nur von einer Tür die Rede war, versteht es sich von selbst, dass die Erfindung für alle Türen eines Fahrzeuges, zwei, oder vier, und auch für eine gegebenenfalls vorgesehene Heck- klappe anwendbar ist.