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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR AUTOMATIC MACHINE MONITORING, SPECIALLY FRAGMENTIZING MACHINES, PREFERABLY ROTOR BLADES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/016318
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for automatic monitoring machines, specially fragmentizing machines, preferably rotor blades, which ensure an effective and high efficient machine operation by measuring the machine load depending on at least one measurable variable (M1, M2) and subsequently controlling the kinematic machine sequence.

Inventors:
VAN DER BEEK AUGUST (DE)
SPIESSHOFER THOMAS (DE)
SCHNEIDER WILLI (DE)
KALDENBACH ERWIN (DE)
Application Number:
PCT/DE1997/002314
Publication Date:
April 23, 1998
Filing Date:
October 09, 1997
Export Citation:
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Assignee:
SVEDALA LINDEMANN GMBH (DE)
BEEK AUGUST V D (DE)
SPIESSHOFER THOMAS (DE)
SCHNEIDER WILLI (DE)
KALDENBACH ERWIN (DE)
International Classes:
B02C18/06; B02C18/14; B02C18/24; B02C23/04; B02C25/00; (IPC1-7): B02C18/24
Domestic Patent References:
WO1980000128A11980-02-07
WO1996004075A11996-02-15
Foreign References:
US4560110A1985-12-24
US4793561A1988-12-27
NL8303051A1985-04-01
US4034918A1977-07-12
DE3412306A11985-10-10
DE2937846A11981-03-26
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur automatischen Überwachung eines Systems von Elementen einer Maschine und Erzeugung von Informationen für den Schutz der Maschine mittels mechanischer, hydraulischer, pneumatischer, elektrischer und/oder elektroni scher Bauteile durch Aufnahme von maschinenbezogenen iast, druck, weg, zeit, schallund/oder temperaturabhängigen Meßgrößen, insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen, vorzugsweise Rotorscheren, dadurch gekenn zeichnet, daß in Abhängigkeit von mindestens einer Meßgröße (M1, M2) die Maschinenbelastung erfaßt wird und danach die Steuerung des kinematischen Ablaufs der Maschine erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß a) aus der Maschine mindestens eine der Maschinenbelastung entsprechende Kraft (F1, F2, F3, F4) abgeleitet, gemessen und ausgewertet wird, b) beim Erreichen und/oder Überschreiten von einstellbaren Meßgrößen (M1, M2) der kinematische Ablauf des Systems von Elementen der Maschine verändert wird, wobei c) die Beanspruchung mindestens eines Maschinenelementes erfaßt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßgrößen (M1, M2) die Anstiegsgeschwindigkeit der Maschinenbelastung erfassen bzw. darstellen.
4. Verfahren zur automatischen, lastabhängigen Überwachung von Maschinenele menten einer im Vorwärtslauf zerkleinernden und im Rückwärtslauf, der sogenannten Reversierbewegung, störende Teile des Aufgabegutes ausson dernden Rotorschere zur Unterscheidung von zerkleinerbarem und nicht zerkleinerbarem Aufgabegut und Erzeugung von Informationen für den Ablauf des Zerkleinerungsprozesses nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß a) eine der Belastung der Rotorschere entsprechende Kraft (F1) abgeleitet wird, der eine Kraft (F2) entgegenwirkt, welche von einer Vorspannkraft (F3) überlagert ist, und eine Dämpfungskraft (F4) gebildet wird, b) in Abhängigkeit der Meßgrößen (M1, M2, Fig. 1) die Anstiegsgeschwindigkeit der Maschinenbelastung erfaßt, daraus zerkleinerbares oder nicht zerkleiner bares Aufgabegut unterschieden und danach bei zerkleinerbarem Aufgabegut der Maschinenbetrieb fortgesetzt wird und bei Anhäufung von zerkleinerbarem Gut zuerst eine Reversierbewegung des Antriebs sowie dann eine anschlie ßende weitere Bewegung für die Zerkleinerung eingeleitet werden, wobei bei nichtzerkleinerbarem Aufgabegut zunächst der Zerkleinerungsprozeß abge brochen wird. c) die Beanspruchung mindestens eines Elementes der Zerkleinerungsmaschine durch Dämpfung einer vom nichtzerkleinerbaren Aufgabegut verursachten ruck/stoßartigen oder schwingungsbedingten Belastung im Zerkleinerungs prozeß heruntergesetzt wird bei Gewährleistung einer im Dämpfungssystem einstellbaren Vorspannung und d) die einstellbaren druckabhängigen Meßgrößen durch Dämpfung beeinflußt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei nichtzerklei nerbarem Aufgabegut zunächst der Zerkleinerungsprozeß vor dem Überschrei ten der Nennbelastung abgebrochen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschrei ten einer einstellbaren, belastungs, druckund/oder wegabhängigen ersten Meßgröße (M1, Fig. 2) bei Anhäufung von zerkleinerbarem Aufgabegut zuerst eine Reversierbewegung des Antriebs, dann eine anschließende weitere Bewe gung für die Zerkleinerung eingeleitet werden und beim Überschreiten einer einstelibaren, druckabhängigen mindestens zweiten Meßgröße (M2), die von der ersten Meßgröße (M1) unabhängig ist, durch nichtzerkleinerbares Aufgabegut zunächst der Zerkleinerungsprozeß abgebrochen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Vorspannung in Abhängigkeit von der Form, Größe oder Materialbeschaf fenheit des zu zerkleinernden Aufgabegutes erfolgt.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Stillsetzung des Antriebs zum Lösen des nichtzerkleinerbaren Aufgabegutes eine Reversierbewegung in Abhängigkeit von einem definierten Wert einer definierten dritten, nicht bezeichneten Meßgröße erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach der Reversierbewegung mindestens eine erneute Bewegung für die Zerkleinerung eingeleitet und das gelöste Aufgabegut erneut dem Zerkleinerungsprozeß zuge führt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Reversierung des Antriebs mit einem anschließenden weiteren Zerkleinerungs prozeß erfolgt.
11. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Meßgröße in Abhängigkeit von dem Drehwinkel der nicht bezeichneten Hauptwellen der Rotorschere gebildet wird.
12. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Meßgröße in Abhängigkeit von einer/einem Strecke/Weg gebildet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Meßgröße in Abhängigkeit von der Zeit gebildet wird.
14. Verfahren nach Anspruch 4 und/oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Lösen des nichtzerkleinerbaren Aufgabegutes in Abhängigkeit von einem definierten Wert einer nichtbezeichneten vierten Meßgröße das nichtzerkleiner bare Aufgabegut aus dem Zerkleinerungsprozeß entfernt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß nach mehrmaliger Reversierung des Antriebs bei erfolglosem Zerkleinern des Aufgabegutes in Abhängigkeit einer einstellbaren Anzahl der Zerkleinerungsversuche das Aufga begut aus dem Zerkleinerungsprozeß entfernt wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch die Verwendung eines rechnergestützten Progamms zur Ausübung der Verfahrens merkmale in Abhängigkeit der Meßgrößen der Maschinenbelastung zur Steuerung des kinematischen Ablaufs des Maschinenprozesses wie des Zerkleinerungsprozesses.
17. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus bekannten mechanischen, hydraulischen und/oder elektronischen Bauteilen, gekennzeichnet durch Mittel zur Erfassung der Meßgrößen (M1, M2) zur Messung der Maschinenbelastung.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch Mittel für die zeitliche Differenzierung der Meßgrößen (M1, M2) für die Messung der Anstiegs geschwindigkeit der Maschinenbelastung.
19. Einrichtung nach Anspruch 17, gekennzeichnet durch a) erste Mittel zur Übertragung einer aus der Maschine abgeleiteten, der Maschinenbelastung entsprechenden Kraft (F1), b) zweite Mittel zur Erzeugung einer Kraft (F2), die der Kraft (F1) entgegenwirkt, c) dritte Mittel zur Übertragung einer aus der Vorspannung ableitbaren Vorspannkraft (F3), die die Kraft (F2) überlagert und der Kraft (F1) entgegen wirkt, wobei d) diese Mittel ein Dämpfungssystem mit Dämpfungskräften (F4) zur Erzeugung eines Dämpfungsdekrements darstellen und e) vierte Mittel zur Erzeugung der Meßgrößen (M1, M2) für die Beeinflussung des kinematischen Ablaufs des Betriebs der Maschine.
20. Einrichtung nach Anspruch 19 zur Überwachung des Betriebs insbesondere einer hydraulisch angetriebenen Zerkleinerungsmaschine, vorzugsweise Rotor schere, gekennzeichnet durch a) eine Drehmomentstütze (1) zur Aufnahme von Kräften (F1) aus Drehbewe gungen der Zerkleinerungsmaschine, die an einer Kolbenstange (2) eines Hydraulikzylinders (3) angelenkt ist, b) eine Feder (4) zur Erzeugung der Kraft (F2), c) mindestens eine hydraulische Verbindung (5) zwischen dem Kolbenraum oder Kolbenund Ringraum eines Hydraulikzylinders (3) zu einem speicherartigen Behälter (6), der wahlweise zur Sicherstellung einer jeweils erforderlichen Vorspannung (Basisdruck) für die Gewährleistung der Vorspannung füllbar ist, d) eine hydraulische Verbindung zwischen dem Kolbenraum oder Kolbenund Ringraum des Hydraulikzylinders (3) zu einem nicht dargestellten Versor gungssystem zur Einstellung der Vorspannung (Basisdruck), e) mindestens einen nicht dargestellten Sensor zur Erzeugung von Signalen zur Überleitung in ein nicht dargestelltes Auswertegerät für mindestens eine Meßgröße (M1), von der mindestens ein Wert zur Veränderung des kinemati schen Ablaufes der Zerkleinerungsmaschine erzeugt wird, und mindestens eine weitere Meßgröße (M2), die von der ersten unabhängig oder in Reihenfolge zeitlich differenziert ist, und die den Zerkleinerungsprozeß zunächst unterbricht und dies anzeigt.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß statt der hydrau lischen Bauelemente gleichwirkende pneumatische verwendet werden.
22. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß statt des Sensors mindestens ein nicht dargestellter Druckschalter verwendet wird.
23. Einrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 22, gekennzeichnet durch nicht dargestellte Hilfsaggregate zur Einstellung der Vorspannung (Basisdruck).
24. Einrichtung zur Durchführung einer Reversierund/oder Schneidbewegung einer Rotorschere zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen mit zwei parallel zueinander in einem Gehäuse gelagerten, gegenlaufig angetriebenen, miteinander kämmenden Schneidrotoren, die jeweils aus mehreren im Abstand auf einer Welle aneinandergereihten, mit Schneidzähnen versehenen Rotorscheiben bestehen nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der Reversierbewegung ein Hydraulikzylinder mit der Drehmomentstütze (1) verbunden, der Hub des Hydraulikzylinders in Abhängigkeit von der Größe des Reversierungswinkels, z. B. 30 °60 °, eines Rotors der Rotorschere einstellbar, wobei während des Reversiervorganges die Druckund/oder Saugleitung eines Hydroantriebs abgesperrt oder die Drehmomentstütze (1) kraftund/oder formschlüssig mit der nicht dargestellten Welle der Rotorschere verbunden ist.
25. Einrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehmo ment an der Drehmomentstütze (1) entsprechend der Dimensionierung des Hydraulikzylinders bestimmbar ist.
26. Einrichtung nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß ein großes Drehmoment für kurzzeitige Schneidbewegungen zusätzlich zur Verfü gung steht.
27. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Rotor schere an einer Drehmomentabstützung (1) mindestens ein Meßelement (1. 1, 1. 3) zur Messung der Maschinenbelastung angebracht und mit einem Meßverstärker (1. 2, 1. 4) verbunden ist.
28. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Rotorschere mit Antrieb durch Hydromotor (7) ein den Druckanstieg erfassender und zeitlich differenzierte Meßgrößen (M1, M2) erzeugender Drucksensor (7. 1) für die Messung der Anstiegsgeschwindigkeit der Maschinenbelastung vorgese hen ist, welcher mit einer Steuerung (7. 2) zur Beeinflussung des kinematischen Ablaufs des Betriebs der Rotorschere verbunden ist.
Description:
Verfahren und Einrichtung zur automatischen Überwachung von Maschinen, insbesondere für Zerkleinerungsmaschinen, vorzugsweise Rotorscheren Technisches Gebiet Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen, lastabhängigen Überwachung eines Systems von Elementen einer Maschine zur Erzeugung von Informationen für den Betrieb der Maschine. Die Erfindung betrifft ferner eine Einrichtung zur Durch- führung des Verfahrens. Verfahren und Einrichtung sind besonders für Zerkleine- rungsmaschinen wie Rotorscheren zum Zerkleinern von sperrigen Abfällen mit zwei parallel zueinander in einem Gehäuse gelagerten, gegenläufig angetriebenen, miteinander kämmenden Schneidrotoren, die jeweils aus mehreren im Abstand auf einer Welle aneinandergereihten, mit Schneidzähnen versehenen Rotorscheiben bestehen, ausgebildet.

Stand der Technik Allgemein bekannt sind Steuerungseinrichtungen zum Schutz von Antrieben, die bei Überlastung eines der Antriebselemente Signale erzeugen, die über ein Steuergerät auf den Antrieb einwirken. Diese überwachenden Steuerungen erfassen in der Regel Antriebswerte, wie z. B. Strom, Leistung, Drehzahl, Drehmoment oder dgl..

Zerkleinerungsmaschinen der oben beschriebenen Gattung sind in ihrem Betrieb spezifisch hohen und wechselnden Belastungen ausgesetzt, deren hohe Extremwerte durch die den Zerkleinerungsprozeß blockierende Teile des Aufgabegutes verursacht werden. Diese sind hinsichtlich ihrer Größe, Form oder Materialbeschaffenheit sehr unterschiedlich, lassen sich jedoch letztlich in zerkleinerbare und nicht zerkleinerbare Teile einordnen. Um bei Rotorscheren den Zerkleinerungsprozeß blockierende und insbesondere die Schneidwerkzeuge zerstörende Materialien wie Schwerteile aus Eisen auszusondern, werden nach dem Vorwärtslauf durch sogenannte Reversierbewegungen infolge der Gestaltung der Schneidzähne und Lage der Rotorschere störende Teile zwangsläufig entfernt.

Für eine so arbeitende Rotorschere wurde nach der WO-PCT/JP95/01538 bekannt, den Vorwärtslauf und die Reversierbewegung zeitlich aufeinander abzustimmen, ohne jedoch die Zeit für den Vorwärtslauf und die Reversierbewegung auf Belastungsdaten der Maschine zu beziehen.

Nach der DE 34 12 306 C2 ist auch eine Steuerungseinrichtung zum Schutz eines elektromotorischen Antriebs, insbesondere eines Aktenvernichters, bekannt, die den Antrieb überwacht und bei seiner Überlastung ein Signal erzeugt, welches über ein Steuergerät auf den Antrieb einwirkt. Zur größtmöglichen Schonung der elektrischen und mechanischen Antriebsteile wird das Problem durch ein Aussteuerungsanzei- geelement mit mehreren Leuchtdioden gelöst, welches in Abhängigkeit von dem Aussteueranzeigeelement zugeführten Antriebswerten stufenweise hintereinander angesteuert wird, wobei in Abhängigkeit von der Ansteuerung einer oder mehrerer Stufen das Signal erzeugt wird, welches einen Rückwärtslauf, das sogenannte Reversieren, oder ein Auskuppeln des Antriebs bewirkt. Für Aktenvernichter ist dies eine wirkungsvolle und praktikable Lösung, die jedoch nicht allgemein zur lastab- hängigen Überwachung von Maschinen übertragbar und speziell für Zerkleine- rungsmaschinen der oben beschriebenen Gattung anwendbar ist.

Schließlich ist es schon bekannt nach DE 29 37 846, bei einer Maschine zum Zerkleinern von sperrigem Material eine Hochlaufzeit auf eine Mindestdrehzahl fest vorzugeben, so daß die jeweiligen Drehzahlen des Schneidwerkantriebes überwacht werden und derselbe aus dem Vor-bzw. Rücklauf abgestellt wird, wenn er innerhalb der Vorgabezeiten nicht auf die betreffende Mindestdrehzahl gekommen ist.

Damit kann keine lastabhängige Überwachung durch Erkennung der Belastungsart realisiert werden, um zerkleinerbares von nicht zerkleinerbarem Aufgabegut zu unterscheiden.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt aligemein die Aufgabe zugrunde, das System von Elementen einer Maschine mittels mechanischer, hydraulischer, pneumatischer, elektrischer und/oder elektronischer Bauteile zur Erzeugung von Informationen für den Schutz der Maschine automatisch und lastabhängig zu überwachen und sowohl aus wirtschaftlichen als auch konstruktiven Gesichtspunkten die Maschinenelemente optimal zu dimensionieren. Dieser Aufgabe ist auch das Problem bei Zerkleinerungs- maschinen der oben genannten Gattung untergeordnet, trotz den Zerkleine- rungsprozeß störender Teile des Aufgabegutes, die zu stoßartigen, extrem hohen Belastungen führen, die Belastungsart der Maschine zu erkennen, den Maschinen- betrieb ohne Störungen weiterzuführen und dabei zerkleinerbares und nichtzerkleinerbares Aufgabegut zu unterscheiden, wobei maschinenbezogene last-, druck-, weg-, zeit-, schall-und/oder temperaturabhängige Meßgrößen aufzunehmen und auszuwerten sind.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale der Ansprüche 1 bis 28 gelöst.

Die Erfindung zeigte in der Erprobung überraschend den vorteilhaften Effekt, daß -eine automatische Überwachung für einen wirkungsvollen, hocheffizienten Maschinenbetrieb realisierbar ist und -die Funktionsteile der Maschine optimal dimensionierbar werden, d. h. der konstruktionsbedingte Materiaieinsatz minimiert werden kann.

Bei der Anwendung der Erfindung für Rotorscheren ist besonders vorteilhaft, daß mit der Erfindung eine Kontrolle der Zusammensetzung des zu zerkleinernden Materials zum Schutz und zur Sicherung nachfolgender Prozesse, wie z. B. die Aufbereitung und Verwertung zerkleinerten Papiers, zerkleinerter Kunststoffe und anderer Materialien, die dann frei von störenden Materialien wie Schwerteile aus Eisenmetallen sind, gewährleistet ist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen In den zugehörigen Zeichnungen zeigen Fig. 1 das Schema einer erfindungsgemäßen Verfahrensvariante für eine Rotorschere, dargestellt anhand der Kurven gemäß der Maschi- nenbelastung sowie der Drehrichtung mit schematischer Darstellung des Entfernens eines nichtzerkleinerbaren Teils, Fig. 2 das Schema einer weiteren erfindungsgemäßen Verfahrensvariante für eine Rotorschere, dargestellt anhand analoger Bedingungen gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für eine Rotorschere in schematischer Darstellung, Fig. 4 eine weitere Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für eine Rotorschere in schematischer Darstellung und Fig. 5 eine dritte Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens für eine Rotorschere in schematischer Darstellung.

Bester Weg zur Ausführung der Erfindung Die Erfindung wird an Ausführungsbeispielen prinzipieller Art dargestellt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen das erfindungsgemäße Verfahren anhand von Kurvenver- läufen in einem Koordinatensystem über die jeweilige P-Achse (Druck) und die jeweilige t-Achse (Zeit) und die daraus resultierenden kinematischen Ablaufe hinsichtlich der Drehrichtung (Pfeile) der Schneidscheiben 8 (Fig. 3, 4 und 5) einer Rotorschere einschließlich das Entfernen der Schwerteile.

Aus Fig. 1 ist zu entnehmen, daß in Abhängigkeit einer einstellbaren, zeitlich diffe- renzierten Meßgrößenkombination M1, M2 der Gradient der Anstiegsgeschwindigkeit der Maschinenbelastung über den Druckanstieg erfaßt wird. Bei zerkleinerbarem Aufgabegut lauft der Maschinenbetrieb in der zerkleinernden Drehrichtung der Rotorschere. Bei Anhäufung von zerkleinerbarem Aufgabegut und dem daraus resultierenden Gradienten einer relativ geringen Anstiegsgeschwindigkeit der Belastung bis Pmax erfolgt zuerst eine Reversierbewegung des Antriebs, wonach die Schneidscheiben 8 entgegengesetzt den in den Fig. 3, 4 und 5 angegebenen Richtungen (Pfeile) drehen, um dann wiederum die ursprüngliche Richtung für die zerkleinernde Bewegung einzunehmen. Bei anscheinend nichtzerkleinerbarem Aufgabegut wird aufgrund des Gradienten einer relativ hohen Anstiegsgeschwindig- keit der Belastung-nach einer eventuellen Reversierung-zunächst der Zerkleine- rungsprozeß unterbrochen, das nichtzerkleinerbare Aufgabegut herausgeworfen und dann der normale, zerkleinernde Bewegungsablauf fortgesetzt. Dabei ist der Ablauf auch so variierbar, daß eine Reversierung nicht unbedingt erforderlich wird, sondern bei einem Hydromotorantrieb wird aus dem Stillstand und drucklos beginnend statisch der Druck wieder aufgebaut und der Zerkleinerungsvorgang langsam bzw. stetig hochgefahren, um dann das Gut entweder zu zerkleinern oder (erneut) festzu- stellen, daß es letztlich nicht zerkleinerbar ist. Wesentlich hierbei ist, daß die Erfas- sung des Gradienten unterhalb des eingestellten Wertes Pmax liegt. Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, daß der hier in der Fig. 1 bei M2 dargestellte Spitzenwert der Maschinenbelastung auch oberhalb Pmax liegen kann.

Entsprechend der Fig. 2 ist nach einer weiteren erfindungsgemäßen Variante des Verfahrens der Ablauf so gesteuert, daß beim Erreichen einer ersten Meßgröße M1 bei Pmax und Anhäufung von zerkleinerbarem Aufgabegut zuerst eine Reversier- bewegung des Antriebs, dann eine anschließende weitere Bewegung für die Zerklei- nerung eingeleitet wird, um dann beim Überschreiten einer einstellbaren zweiten Meßgröße aufgrund des Vorhandenseins von nichtzerkleinerbarem Aufgabegut den Zerkleinerungsprozeß-nach einer eventuellen Reversierung-zunächst abzubre- chen, das nichtzerkleinerbare Aufgabegut zu entfernen und danach im Normal- betrieb einer Zerkleinerung weiterzufahren.

Die Fig. 3, 4 und 5 zeigen drei prinzipielle Lösungsvarianten von Einrichtungen zur Durchführung des Verfahrens.

In diesen sind die Schneidrotoren 8 einer nicht dargestellten Rotorschere mit dem hydraulischen Antrieb wie Hydromotor 7 und die Drehmomentstütze 1 als für das Erfingungsprinzip wesentliche Wirkungselemente für die Abnahme der Belastungs- daten herausgestellt.

Gemäß Fig. 3 werden nach einer der beschriebenen verfahrensgemäßen Variante der Rororscherenbelastung entsprechende Kräfte F1, F2, F3, F4 abgeleitet, z. T. gemessen und ausgewertet bzw. gebildet. Dazu ist die Drehmomentstütze 1 zur Aufnahme der Kraft F1 aus der Drehbewegung der Rotorschere an einer Kolben- stange 2 eines Hydraulikzylinders 3 angelenkt. Zwischen der Drehmomentstütze 1 und dem Hydraulikzylinder ist eine Feder 4 zur Erzeugung der Kraft F2 angeordnet, die der Kraft F1 entgegenwirkt. Dem Kolbenraum des Hydraulikzylinders 3 ist eine hydraulische Verbindung 5 zu einem speicherartigen Behälter 6 nachgeschaltet.

Dieser ist wahlweise zur Sicherstellung einer jeweils erforderlichen Vorspannung als Basisdruck für die Gewährleistung der Vorspannung und Erzeugung einer Vorspannkraft F3, die die Kraft F2 überlagert und der Kraft F1 entgegenwirkt, füllbar.

In der hydraulischen Verbindung 5 sind nicht dargestellte Sensoren untergebracht für die Erzeugung der Meßgrößen M1, M2, um infolge der zeitlichen Differenziertheit dieser Meßgrößen den erfindungstypischen verfahrensgemäßen Ablauf des Zerklei- nerungsprozesses der Rotorschere zu steuern (Fig. 1).

Bei dieser Einrichtung bilden die so beschriebenen Mittel für die Kräfte F1, F2 und F3 ein Dämpfungssystem mit Dämpfungskräften F4 zur Erzeugung eines Dämpfungsdekrements.

Eine andere Variante einer erfindungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 4 sieht in der als Biegebalken wirkenden Drehmomentstütze 1 ein Meßelement 1. 1 wie Dehnmeß- streifen zur Messung der Durchbiegung der Drehmomentstütze 1 vor, das mit einem Meßverstärker 1. 2 verbunden ist. Alternativ dazu kann sich die Drehmomentstütze 1 auch unter Zwischenschaltung eines mit einem anderen Meßverstärker 1. 4 verbundenen Piezo-Elementes als weiteres Meßelement 1. 3 abstützen, welche Meßelemente 1. 1, 1. 3 die der Rotorscherenbelastung entsprechende Kraft F1 messen.

Der erste 1. 2 oder der zweite Meßverstärker 1. 4 wertet die Maschinenbelastung gemäß der Fig. 1 und 2 zur Erzeugung der Meßgrößen M1, M2 und/oder den Gradienten der Geschwindigkeit des Belastungsanstiegs aus, um den kinematischen Ablauf des Betriebs der Rotorschere-verfahrensgemäß wie oben beschrieben-zu steuern.

Schließlich kann nach Fig. 5 eine erfindungsgemäße Einrichtung auch zur Realisie- rung des Verfahrens führen, wenn zwischen dem Hydromotor 7 und einer Hydro- pumpe 9 ein Drucksensor 7. 1 zur Aufnahme des Gradienten des Geschwindigkeits- austrags der Belastung vorgesehen und über eine Steuerung 7. 2 der erfindungsge- mäße Verfahrensablauf beeinflußt wird.

Gewerbliche Anwendbarkeit Besonders wirksam können das erfindungsgemäße Verfahren und dementspre- chende Einrichtungen in der Praxis mit einer installierten Software eingesetzt werden, um letztlich die Maschine-wie hier eine Rotorschere-bei einerseits optimierter Zerkleinerung von Sperrgut und andererseits Aussonderung von nichtzerkleinerbarem Aufgabegut sowohl hocheffizient als auch schonend zu betrei- ben.

Bezugszeichenliste Drehmomentstütze 1. 1 = erstes Meßelement 1. 2 = erster Meßverstärker 1. 3 = zweites Meßelement/Piezo-Element 1. 4 = zweiter Meßverstärker 2 Kolbenstange 3 Hydraulikzylinder 4 = Feder 5 = hydraulische Verbindung 6 = speicherartigerBehälter 7 Hydromotor 7. 1 Drucksensor 7. 2=Steuerung 8 = Schneidscheibe<BR> 9 = Hydropumpe F1 = Kraft (Reaktion) F2 Kraft (Aktion) F3 Vorspannkraft F4 = Dämpfungskraft M1 = erste Meßgröße M2=zweite Meßgröße<BR> <BR> Pmax eingestellter Belastungswert