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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR AUTOMATIC REPRODUCTION OF ELECTRONIC DATA SETS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/016791
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and device for automatic reproduction of at least one electronic basic data set, whereby an basic data set ascertainable on the basis of a data address is transmitted from a data storage into a local storage of a subscriber terminal. Control data of a control data set assigned to the basic data set is automatically transmitted from a second external data storage to the local storage of the subscriber terminal, whereby the control data contains commands and/or information serving to automatically control reproduction of the basic data set, whereby the basic data set is reproduced on at least one output means of the subscriber terminal during and/or after transmission of the basic data set and the control data to the subscriber terminal, whereby the control data automatically controls reproduction of the basic data set in a predetermined manner.

Inventors:
MAYER PAVEL (DE)
TRAMBEREND HENRIK (DE)
DAHLKE STEFAN (DE)
MESCHKAT STEFFEN (DE)
PAULISCH PATRICK (DE)
ARTOPE ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2000/003060
Publication Date:
March 08, 2001
Filing Date:
August 30, 2000
Export Citation:
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Assignee:
DATANGO AG (DE)
MAYER PAVEL (DE)
TRAMBEREND HENRIK (DE)
DAHLKE STEFAN (DE)
MESCHKAT STEFFEN (DE)
PAULISCH PATRICK (DE)
ARTOPE ALEXANDER (DE)
International Classes:
G06F3/023; G06F3/0481; G06F3/0489; (IPC1-7): G06F17/21
Foreign References:
US5809247A1998-09-15
EP0820024A21998-01-21
EP0718761A11996-06-26
EP0957437A21999-11-17
Attorney, Agent or Firm:
MAIKOWSKi & NINNEMANN (Kurfürstendamm 54-55 Berlin, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zur automatischen Wiedergabe mindestens eines elektronischen Basisdatensatzes (11,11', il''), bei dem a) der anhand einer Datenadresse (13) bestimmbare Basisdatensatz (11,11', 11'') aus einem externen ersten Datenspeicher (1,3000,4000,5000,6000) in einen lokalen Speicher eines Teilnehmerendgeräts (20) übertragen wird, b) automatisch Steuerdaten (1200,1201,1202,1203, 1210,1220,1230) eines dem Basisdatensatz (11, 11', 11'') zugeordneten Steuerdatensatzes (12) aus einem externen zweiten Datenspeicher (2,1000) in den lokalen Speicher des Teilnehmerendgeräts (20) übertragen werden, wobei die Steuerdaten (1200, 1201,1202,1203,1210,1220,1230) Befehle und/ oder Informationen enthalten, mit denen eine Wieder gabe des Basisdatensatzes (11,11', 11'') automa tisch steuerbar ist, c) während und/oder nach der Übertragung des Ba sisdatensatzes (11,11', 11'') und der Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210,1220,1230) zum Teilnehmerendgerät (20), der Basisdatensatz (11, 11', 11'') auf mindestens einem Ausgabemittel (23) des Teilnehmerendgeräts (20) wiedergeben wird, wobei d) die Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210, 1220,1230) die Wiedergabe des Basisdatensatzes (11,11', 11'') automatisch in vorbestimmbarer Weise steuern.
2. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerda ten (1200,1201,1202,1203,1210,1220,1230) des Steuerdatensatzes (12) zeitlich getrennt oder als ein einheitlicher Steuerdatensatz (12) zum Teilneh merendgerät (20) übertragen werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Steuerdaten (1200,1201,1202, 1203,1210,1220,1230) und/oder der Steuerdaten satz (12) während oder nach der Wiedergabe eines ersten Basisdatensatzes (11,11', 11'') automatisch die Übertragung und/oder die Wiedergabe minde stens eines zweiten Basisdatensatzes (11', 11'') veranlassen.
4. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) eine Sequenz von Steuerdaten (1200, 1201,1202,1203,1210,1220,1230) aufweist, mit denen mindestens zwei Basisdatensätze (11,11', il'') zeitlich koordiniert zum Teilnehmerendgerät (20) übertragen und/oder vom Teilnehmerendgerät (20) wiedergegeben werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Ende der Sequenz automatisch ein vor bestimmbarer Datensatz (9201) wiedergegeben wird.
6. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) mindestens eine fest vorgegebene Da tenadresse (13) für mindestens einen Basisdatensatz (11,11', 11'') aufweist.
7. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Basisdatensatz (11,11', 11'') vor der Übertra gung der Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210, 1220,1230) und/oder des Steuerdatensatzes (12) zum Teilnehmerendgerät (20) übertragen wird.
8. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Basisdatensatz (11,11', 11") vor der Wiederga be am Teilnehmerendgerät (20) in einem Datennetz (9999) und/oder einem Rechner zwischengespeichert wird.
9. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der externe erste Datenspeicher (1,3000,4000,5000,6000) und /oder der externe zweite Datenspeicher (2,1000) auf Rechnern angeordnet sind, die mit dem Teilnehme rendgerät (20) aber ein Datennetz (9999) und/ oder eine Datenleitung verbunden sind.
10. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Basisda tensatz (11,11', 11'') mindestens ein interaktives Dokument mit Hyperlinks und/oder Eingabefelder aufweist.
11. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) audiovisuelle Daten, insbesondere Texte, Bilder, Audiodaten und/oder Videodaten, aufweist, die während der Wiedergabe des Basisdaten satzes (11,11', 11'') automatisch wiedergegeben werden.
12. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) audiovisuelle Mediendaten, insbesonde re zur onlineKommentierung von Basisdatensätzen (11,11', 11'') aufweist.
13. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine StartZeitmarkierung des Steuerdatensatzes (12) zur Festlegung des Beginns der Wiedergabe des Basisdatensatzes (11,11', il'') und/oder des Steuerdatensatzes (12) dient.
14. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) mindestens eine SynchronZeitmarkie rung aufweist, mit der die zeitliche Abfolge der Wiedergabe des Basisdatensatzes (11,11', 11'') und /oder des Steuerdatensatzes (12) automatisch in vorbestimmbarer Weise gesteuert wird.
15. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Synchronisation (22,22') der Wiedergabe des Basis datensatzes (11,11', 11'') und/oder der Steuer datensatzes (12) über die Taktrate eines Ozillators des Teilnehmerendgeräts (20) erfolgt.
16. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerda tensatz (12) Steuerdaten (1200,1201,1202,1203, 1210,1220,1230) zur automatischen Steuerung eines Cursors und/oder mindestens einer Cursorfunktion auf einem Bildschirm des Teilnehmerendgeräts (20) während der Wiedergabe des Basisdatensatzes (11, 11', 11'') und/oder des Steuerdatensatzes (12) aufweist.
17. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210,1220,1230) eine Anweisung aufweisen, mit der die automatische Wiedergabe des Bilddatensatzes (11) und/oder des Steuerdatensatzes (12) und/oder die Steuerung des Cursors und/oder der Cursorfunktion für ein vorbestimmbares Zeitintervall automatisch unterbro chen wird.
18. Verfahren nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Übertragung des Basisdatensatzes (11,11', 11'') an das Teilnehmerendgerät (20), die Datenadresse (13) von einem externen dritten Datenspeicher (3) an das Teilnehmerendgerät (20) übertragen werden.
19. Vorrichtung zur automatischen Wiedergabe minde stens eines elektronischen Basisdatensatzes (11, 11', 11''), mit einem a) ersten Übertragungsmittel zur Übertragung des Basisdatensatzes (11,11', 11'') aus einem externen ersten Datenspeicher (1,3000,4000,5000,6000) in einen lokalen Speicher eines Teilnehmerendgeräts (20), wobei der Basisdatensatz (11,11', 11'') anhand einer vorbestimmbaren Datenadresse (13) iden tifizierbar ist, b) einem zweiten Übertragungsmittel zur automati schen Übertragung dem Basisdatensatz (11,11', 11'') zugeordneter Steuerdaten (1200,1201,1202, 1203,1210,1220,1230) eines Steuerdatensatzes (12) aus einem externen zweiten Datenspeicher (2, 1000) des Teilnehmerendgeräts (20), wobei der die Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210,1220, 1230) Befehle und/oder Informationen enthalten, mit denen die Wiedergabe des Basisdatensatzes (11, 11', 11'') automatisch steuerbar ist, c) einem Ausgabemittel (23) zur automatischen Wie dergabe des Basisdatensatzes (11,11', 11'') in Ab hängigkeit von den Steuerdaten (1200,1201,1202, 1203,1210,1220,1230).
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, gekennzeichnet durch ein erstes Verarbeitungsmittel mit dem die Steuerda ten (1200,1201,1202,1203,1210,1220,1230) zeitlich getrennt oder als ein einheitlicher Steuer datensatz (12) zum Teilnehmerendgerät (20) übertra gbar sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20 oder 21, gekennzeich net durch ein zweites Verarbeitungsmittel mit dem während oder nach der Wiedergabe eines ersten Basisdatensatzes (11,11', 11'') aufgrund der Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210,1220, 1230) und/oder des Steuerdatensatzes (12) automa tisch die Übertragung und/oder die Wiedergabe mindestens eines zweiten Basisdatensatzes (11', 11'') auslösbar ist.
22. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 21, gekennzeichnet durch ein drittes Verarbei tungsmittel für den Steuerdatensatz (12) mit einer Sequenz von Steuerdaten (1200,1201,1202,1203, 1210,1220,1230) mit der mindestens zwei Basisda tensätze (11,11', 11'') zeitlich koordiniert zum Teilnehmerendgerät (20) übertragbar und/oder von diesem über das Ausgabemittel (23) wiedergebbar sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeich net, daß mittels des dritten Verarbeitungsmittels nach dem Ende der Sequenz automatisch ein vorbe stimmbarer Datensatz (9201) wiedergebbar ist.
24. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 23, gekennzeichnet durch ein viertes Verarbei tungsmittel für einen Steuerdatensatz (12) mit mindestens einer fest vorgegebenen Datenadresse (13) mindestens eines Basisdatensatzes (11,11', 11'').
25. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 24, gekennzeichnet durch ein drittes Übertra gungsmittel für die Übertragung mindestens eines Ba sisdatensatzes (11,11', 11'') vor der Übertragung der Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210, 1220,1230) und/oder des Steuerdatensatzes (12) zum Teilnehmerendgerät (20).
26. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 25, gekennzeichnet durch ein Speichermittel, mit dem mindestens ein Basisdatensatz (11,11', 11'') vor der Wiedergabe auf dem Teilnehmerendgerät (20) in einem Datennetz (9999) und/oder einem Rechner zwischenspeicherbar ist.
27. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 26, gekennzeichnet durch Verbindungsmittel, insbesondere ein Datennetz (9999) oder eine Daten leitung, zur Verbindung des lokalen Speichers des Teilnehmerendgeräts (20) mit dem externen ersten Da tenspeicher (1,3000,4000,5000,6000) und/oder dem externen zweiten Datenspeicher (2,1000).
28. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 27, gekennzeichnet, durch ein Verarbeitungsmit tel für den Basisdatensatz (11,11', 11''), der mindestens ein interaktives Dokument mit Hyperlinks und/oder Eingabefelder aufweist.
29. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 28, gekennzeichnet durch ein fünftes Verarbei tungsmittel zur automatischen Wiedergabe des Steuer datensatzes (12) mit audiovisuellen Daten, insbe sondere Texten, Bildern, Audiodaten und/oder Vi deodaten während der Wiedergabe des Basisdatensat zes (11, 11', 11'').
30. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 29, gekennzeichnet durch ein sechstes Verarbei tungsmittel für den Steuerdatensatz (12) zur Verar beitung audiovisueller Mediendaten, insbesondere zur onlineKommentierung von Basisdatensätzen (11, 11', 11'').
31. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 30, gekennzeichnet durch ein siebtes Verarbei tungsmittel für die Auswertung einer StartZeitmar kierung des Steuerdatensatzes (12) zum automati schen Starten der Wiedergabe des Basisdatensatzes (11,11', 11'') und/oder des Steuerdatensatzes (12).
32. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 31, gekennzeichnet durch ein Synchronisations mittel (22,22') mit dem die Wiedergabe des Basis datensatzes (11,11', 11'') und/oder des Steuerda tensatzes (12) mittels mindestens einer SynchronZeitmarkierung im Steuerdatensatz (12) in einer vorbestimmbaren Weise zueinander synchron er folgt.
33. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 32, gekennzeichnet durch ein Synchronisations mittel (22,22') zur Wiedergabe des Basisdatensat zes (11,11', 11'') und/oder der Steuerdatensat zes (12) in Abhängigkeit von der Taktrate eines Ozillators des Teilnehmerendgeräts (20).
34. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 33, gekennzeichnet durch ein achtes Verarbei tungsmittel für den Steuerdatensatz (12) und/oder die Steuerdaten (1200,1201,1202,1203,1210, 1220,1230) zur automatischen Steuerung eines Cursors und/oder mindestens einer Cursorfunktion auf dem Bildschirm des Teilnehmerendgerätes (20) während der Wiedergabe der Datensätze (11,11', 11'', 12).
35. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 34, gekennzeichnet durch ein neuntes Verarbei tungsmittel für Steuerdaten (1200,1201,1202, 1203,1210,1220,1230), mit dem eine Anweisung ausführbar ist, die automatische Wiedergabe des Bilddatensatzes (11) und/oder des Steuerdatensat zes (12) und/oder die Steuerung des Cursors und/ oder der Cursorfunktion für ein vorbestimmbares Zei tintervall automatisch zu unterbrechen.
36. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 19 bis 35, gekennzeichnet durch ein viertes Übertra gungsmittel für die Übertragung einer Datenadresse (13) zum Teilnehmerendgerät (20).
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur automatischen Wiedergabe elektronischer Datensätze Beschreibung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Wiedergabe elektronischer Datensätze nach Anspruch 1 und eine Vorrichtung zur automatischen Wiedergabe von elektroni- schen Datensätzen nach Anspruch 19.

Datenverarbeitung, insbesondere Textverarbeitung, ist seit vielen Jahren gebräuchlich. Dabei sind die zu verarbeiten- den und anzuzeigenden Datensätze (z. B. Texte, Programm, Multimedia-Daten) immer komplexer geworden.

Seit Beginn der neunziger Jahre werden in zunehmenden Maße komplexe interaktive Dokumente auf Computern bearbeitet.

Ein typisches Beispiel dafür ist eine interaktive WWW-Sei- te, die einen multimedialen Datensatz repräsentiert.

Unter einem multimedialen Datensatz wird hier verstanden, daß Bilddaten, Textdaten, Videodaten, Hyperlinks und/oder Daten zusammen oder in beliebigen Kombinationen in einem Dokument auf einem Bildschirm anzeigbar sind. Mit den Hyperlinks einer WWW-Seite kann ein Benutzer andere WWW-Sei- ten anwählen. Auf diese Art und Weise können interaktive Dokumente großer Komplexität geschaffen werden, da verschie- denste Datensätze durch die Hyperlinks miteinander in Verbindung gebracht werden können. Auch werden solche WWW-Seiten zunehmend z. B. als Bestellformulare für Waren und Dienstleistungen, wie Kaufhäuser oder Banken angebo- ten. Ein Benutzer muß dabei eine Vielzahl von Informationen in vorgesehene Felder eintragen.

Nachteilig ist dabei, daß ein Benutzer bei einer ersten Benutzung eines solchen interaktiven Dokuments aufgrund der zahlreichen Querverbindung oder der komplexen Eingabestruk- turen häufig nicht in der Lage ist, den Informationsgehalt der interaktiven WWW-Seite auszuschöpfen. Oder der Benutzer füllt ein On-line Formular falsch aus, da er die Funktion eines entsprechenden Feldes nicht kennt. In jedem Fall muß er interaktiv Hyperlinks verfolgen oder Eingaben vornehmen, wobei er nicht sicher sein kann, daß er den schnellsten oder besten Weg zu der gesuchten Information findet.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfah- ren und eine Vorrichtung zu schaffen, mit denen zumindest zeitweise eine vom Benutzer unabhängige automatische Wieder- gabe eines elektronischen Datensatzes möglich ist.

Diese Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gelöst, daß einem wiederzugebenden Basisdatensatz ein Steuerdatensatz zugeordnet ist.

Der Basisdatensatz kann dabei jede Form aufweisen (z. B.

WWW-Seite), solange sie auf einem Ausgabegerät in einer für einen Benutzer wahrnehmbaren Weise wiedergegeben werden kann.

Der Steuerdatensatz enthält Steuerdaten, deren Befehle und /oder Informationen dazu dienen, die Wiedergabe des Basis- datensatzes automatisch steuern..

Der Basisdatensatz und die Steuerbefehle werden unabhängig voneinander aus externen Datenspeichern in einen lokalen Da- tenspeicher eines Teilnehmerendgeräts, z. B. einem PC, über- tragen und dort verarbeitet. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der anhand einer Datenadresse bestimmbare Basisdatensatz aus einem externen ersten Datenspeicher in einen lokalen Speicher eines Teil- nehmerendgeräts übertragen.

Die dem Basisdatensatz zugeordneten Steuerdaten des Steuer- datensatzes werden aus einem externen zweiten Datenspeicher in den lokalen Speicher des Teilnehmerendgeräts übertragen.

Während und/oder nach der Übertragung des Basisdatensat- zes und der Steuerdaten zum Teilnehmerendgerät, wird der Ba- sisdatensatz auf mindestens einem Ausgabemittel, z. B. einem Multimedia-Bildschirm, wiedergeben. Dabei dienen die Steuer- daten der automatischen Steuerung der Wiedergabe des Basis- datensatzes in einer vorbestimmbaren Weise.

Durch die voneinander entkoppelten, aber einander zugeordne- ten, Basisdatensätze und Steuerdaten können diese Datensät- ze aus unterschiedlichen Quellen stammen, was die Flexibili- tät der Wiedergabe der Daten für einen Benutzer erhöht.

Durch die getrennten Datensätze muß der Basisdatensatz für eine Wiedergabe nicht verändert werden ; die Steuerdaten werden einfach auf die Wiedergabe und zur Wiedergabe des Ba- sisdatensatzes angewandt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Steuerdaten des Steuerdatensatzes zeitlich getrennt oder als ein einheitlicher Steuerdaten- satz zum Teilnehmerendgerät übertragen werden. Bei einer zeitlich getrennten Übertragung müssen pro Zeiteinheit weniger Daten übertragen werden, was insbesondere bei stark belasteten Datennetzen sinnvoll ist. Die Übertragung der Steuerdaten en bloc, d. h. des gesamten Steuerdatensatzes auf einmal hat den Vorteil, daß die Verbindung zu dem externen zweiten Datenspeicher nach der Übertragung gekappt werden kann.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens veranlassen die Steuerdaten und/ oder der Steuerdatensatz während oder nach der Wiedergabe eines ersten Basisdatensatzes automatisch die Übertragung und/oder die Wiedergabe mindestens eines zweiten Basisda- tensatzes. Damit wird die Aneinanderreihung verschiedener Basisdatensätze ermöglicht, die insbesondere inhaltlich auf- einander abgestimmt (bei einer Anwendung im World-Wide-Web : "Web-Tour") sein können.

Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Steuerdatensatz eine Sequenz von Steuerdaten aufweist, mit denen mindestens zwei Basisdatensätze zeitlich koordiniert zum Teilnehmerendgerät übertragen und/oder vom Teilnehmerendgerät wiedergegeben werden können. Damit sind auch die Wiedergaben von komple- xen Strukturen möglich. Auch kann ein zweiter Basisdaten- satz geladen werden, während ein erster Wiedergegeben wird.

Ist eine Wiedergabe eines Basisdatensatzes beendet, ist es besonders vorteilhaft, wenn nach dem Ende der Sequenz automatisch ein vorbestimmbarer Datensatz wiedergegeben wird. Der Benutzer wird damit an einen bestimmen Ausgangs- punkt zurückgeführt, wo er z. B. neue Web-Touren beginnen kann.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahren weist der Steuerdatensatz mindestens eine fest vorgegebene Datenadresse für mindestens einen Basisdatensatz auf.

Es bei einer momentan freien Kapazitäten in einem Datennetz ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein Basisdatensatz vor der Übertragung der Steuerdaten und/oder des Steuerdaten- satzes zum Teilnehmerendgerät übertragen wird.

Ist ein Datennetz zeitweise überlastet, so ist es vorteil- haft, wenn mindestens ein Basisdatensatz vor der Wiederga- be am Teilnehmerendgerät in einem Datennetz und/oder einem Rechner zwischengespeichert wird.

Vorteilhafterweise sind der externe erste Datenspeicher und/oder der externe zweite Datenspeicher auf Rechnern an- geordnet, die mit dem Teilnehmerendgerät über ein Datennetz und/oder eine Datenleitung verbunden sind. Damit kann der Nutzer eines Endgerätes Datensätze aus einer Vielzahl von unabhängigen Quellen zusammen auf seinem Teilnehmerendgerät verwenden.

Mit Vorteil weist der Basisdatensatz mindestens ein interak- tives Dokument mit Hyperlinks und/oder Eingabefelder auf.

Damit ist es beispielsweise möglich, daß ein Internetsurfer mit seinem Browser automatisch auf eine kommentierte und automatisch geführte Tour durch ein komplexes interaktives Dokument geführt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens weist der Steuerdatensatz (und damit die Steuerdaten) audiovisuelle Daten, insbesondere Texte, Bilder, Audiodaten und/oder Videodaten auf. Diese Daten des Steuerdatensatzes werden während der Wiedergabe des Basisdatensatzes automatisch wiedergegeben.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn Steuerdatensatz audiovi- suelle Mediendaten, insbesondere zur online-Kommentierung von Basisdatensätzen aufweist. Damit können z. B. audiovisu- elle Erläuterungen für einen Benutzer gegeben werden, während der Steuerdatensatz die Wiedergabe des Basisdaten- satzes automatisch steuert. Basis-und Steuerdatensatz werden hierbei gleichzeitig wiedergegeben.

Mit Vorteil dient in einer Ausgestaltung des erfindungsgemä- ßen Verfahrens mindestens eine Start-Zeitmarkierung des Steuerdatensatzes zur Festlegung des Beginns der Wiedergabe des Basisdatensatzes und/oder des Steuerdatensatzes.

Damit ist es möglich, z. B. nach einer vollständigen Übertra- gung, sofort eine Wiedergabe erfolgen zu lassen.

Auch weist der Steuerdatensatz vorteilhafterweise minde- stens eine Synchron-Zeitmarkierung auf, die zur Synchronisa- tion der Wiedergabe des Basisdatensatzes auf einem Ausgabe- gerät dient. Damit können komplexe Strukturen von Basis- und Steuerdatensatz zeitlich aufeinander abgestimmt wieder- gegeben werden.

In besonderes einfacher und effizienter Weise ist eine Synchronisation der Wiedergabe des Basisdatensatzes und/ oder der Steuerdatensatzes, wenn diese aber die Taktrate eines Ozillators des Teilnehmerendgeräts erfolgt. Moderne Teilnehmerendgeräte, wie PCs oder Workstations sind so schnell, daß Schwankungen in der Verarbeitungsmenge an Steu- erdaten oder Basisdatensätzen kaum bemerkt werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens weist der Steuerdatensatz Steuerdaten zur automa- tischen Steuerung eines Cursors und/oder mindestens einer Cursorfunktion auf einem Bildschirm des Teilnehmerendgeräts während der Wiedergabe des Basisdatensatzes und/oder des Steuerdatensatzes auf. Damit können z. B. automatisch Hyper- links durch den Steuerdatensatz angewählt werden.

In einer esonders vorteilhaften Ausgestaltung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens weisen Steuerdaten eine Anweisung auf, mit der die automatische Wiedergabe des Bilddatensat- zes und/oder des Steuerdatensatzes und/oder die Steue- rung des Cursors und/oder der Cursorfunktion für ein vor- bestimmbares Zeitintervall automatisch unterbrochen wird.

Damit kann ein Benutzer des Systems während des Zeitinter- valls das Teilnehmerendgerät ohne eine Steuerung durch die Steuerdaten nutzen, um z. B. bei einem Lernprogramm eigene Experimente machen zu können.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird vor der Übertragung des Basisdatensatzes an das Teilnehmerendgerät die Datenadresse von einem externen dritten Datenspeicher an das Teilnehmerendgerät übertragen.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur automatischen Wieder- gabe von mindestens einem elektronischen Basisdatensatz weist Übertragungsmittel zur Übertragung eines Basisdaten- satzes und Steuerdaten eines Steuerdatensatzes von einem externen ersten Datenspeichers bzw. einem externen zweiten Datenspeicher zu einem Teilnehmerendgerät auf. Die Funkti- on dieser Datensätze war oben erläutert worden.

Durch ein Ausgabemittel zur automatischen Wiedergabe des Basisdatensatzes in Abhängigkeit von Steuerdaten ist es möglich, daß der Basisdatensatz unabhängig von einer Benut- zerintervention in vorbestimmbarer Weise wiedergegeben wird.

Vorteilhafterweise dient ein erstes Verarbeitungsmittel dazu, die Steuerdaten zeitlich getrennt oder als ein ein- heitlicher Steuerdatensatz zum Teilnehmerendgerät übertra- gbar sind. Damit kann die Datenübertragung an die Ausla- stung des Datennetzes angepaßt werden.

Eine besonderes vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge- mäßen Vorrichtung weist ein zweites Verarbeitungsmittel auf, mit dem während oder nach der Wiedergabe eines ersten Basisdatensatzes aufgrund der Steuerdaten und/oder des Steuerdatensatzes automatisch die Übertragung und/oder die Wiedergabe mindestens eines zweiten Basisdatensatzes auslösbar ist. Damit läßt sich in effizienter Weise eine Abfolge von Basisdatensätzen wiedergeben.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn drittes Verarbei- tungsmittel für den Steuerdatensatz eine Sequenz von Steuerdaten aufweist, mit der mindestens zwei Basisdatensät- ze zeitlich koordiniert zum Teilnehmerendgerät übertragbar und/oder von diesem aber das Ausgabemittel wiedergebbar sind. Damit sind auch zeitlich versetzte Wiedergaben und/ oder Übertragungen möglich.

Um einen Benutzer nach der Beendigung einer Wiedergabe automatisch wieder auf eine bestimmte Seite zurückzuführen, ist vorteilhafterweise mittels des dritten Verarbeitungsmit- tels nach dem Ende der Sequenz automatisch ein vorbestimmba- rer Datensatz wiedergebbar.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung dient ein viertes Verarbeitungsmittel dazu, einen Steuerdatensatz mit mindestens einer fest vorgegebenen Datenadresse mindestens eines Basisdatensatzes zu verarbeiten.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn durch ein drittes Übertra- gungsmittel die Übertragung mindestens eines Basisdaten- satzes vor der Übertragung der Steuerdaten und/oder des Steuerdatensatzes zum Teilnehmerendgerät möglich ist, da damit freie Bandbreite in einem Datennetz nutzbar ist.

Fehlt es in einem Datennetz an Bandbreite, dann ist es vorteilhaft, wenn ein Speichermittel, mit dem mindestens ein Basisdatensatz vor der Wiedergabe auf dem Teilnehme- rendgerät in einem Datennetz und/oder einem Rechner zwi- schenspeicherbar ist, verwendet wird.

Vorteilhafterweise ist der lokale Speicher des Teilneh- merendgeräts durch ein Verbindungsmittel mit einem Daten- netz oder einer Datenleitung mit dem externen ersten Daten- speicher und/oder dem externen zweiten Datenspeicher. Da- durch kann ein Benutzer Zugriff auf unterschiedliche Daten- quellen nehmen.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein Verarbeitungsmittel für einen Basisda- tensatz auf, der mindestens ein interaktives Dokument mit Hyperlinks und/oder Eingabefelder aufweist. Damit können z. B. komplexe WWW-Seiten und/oder Eingabeformulare mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung automatisch wiedergegeben werden.

Eine weitere vorteilhafte Vorrichtung weist ein fünftes Ver- arbeitungsmittel zur automatischen Wiedergabe eines Steuer- datensatz mit audio-visuellen Daten, insbesondere Texten, Bildern, Audiodaten und/oder Videodaten während der Wiedergabe des Basisdatensatzes auf. Damit können zusätz- lich zum Basisdatensatz auch Informationen des Steuerdaten- satzes wiedergeben werden.

Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn sechstes Verarbei- tungsmittel für den Steuerdatensatz der Verarbeitung audio- visueller Mediendaten, insbesondere zur online-Kommenti- erung von Basisdatensätzen vorhanden ist.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein siebtes Verarbeitungsmittel für die Auswertung einer Start-Zeitmarkierung des Steuerdatensatzes zum automatischen Starten der Wiedergabe des Basisdatensat- zes und/oder des Steuerdatensatzes auf. Damit kann der Beginn der Wiedergabe in vorbestimmbarer Weise festgelegt werden.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsge- mäßen Vorrichtung weist ein Synchronisationsmittel auf, mit dem die Wiedergabe des Basisdatensatzes und/oder des Steu- erdatensatzes mittels mindestens einer Synchron-Zeitmarkie- rung im Steuerdatensatz in einer vorbestimmbaren Weise synchron zueinander erfolgt. Damit lassen sich auch komple- xe Datenstrukturen mit verschiedenen Medien zueinander syn- chron wiedergeben.

Durch das Sychronisationsmittel ist es möglich, die den Basisdatensatz und den Steuerdatensatz, die unabhängig von einander in das Teilnehmerendgerät geladen werden, koordi- niert wiederzugeben, ohne daß der Basisdatensatz an sich verändert werden muß.

Eine besonders effiziente Vorrichtung ergibt sich, wenn das Synchronisationsmittel zur Wiedergabe des Basisdatensatzes und/oder der Steuerdatensatzes in Abhängigkeit von der Taktrate eines Ozillators des Teilnehmerendgeräts arbeitet.

Damit sind besondere Zeitmarkierungen in den Datensätzen überflüssig.

In vorteilhafter Weise weist der Steuerdatensatz ein achtes Verarbeitungsmittel für den Steuerdatensatz und/oder die Steuerdaten zur automatischen Steuerung eines Cursors und /oder mindestens einer Cursorfunktion auf dem Bildschirm des Teilnehmerendgerätes während der Wiedergabe der Daten- sätze auf.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist ein neuntes Verarbeitungsmittel für Steu- erdaten auf, mit dem eine Anweisung ausführbar ist, die au- tomatisch die Wiedergabe des Bilddatensatzes und/oder des Steuerdatensatzes und/oder die Steuerung des Cursors und/oder der Cursorfunktion für ein vorbestimmbares Zei- tintervall automatisch unterbricht. Damit kann ein Nutzer des Teilnehmerendgerätes während des Zeitintervalls ohne Beeinflussung durch Steuerdaten am Teilnehmerendgerät arbeiten.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen weisen ein viertes Übertragungsmittel für die Übertragung einer Datenadresse zum Teilnehmerendgerät und/oder ein zweites Übertragungs- mittel für die Übertragung einer Start-Zeitmarke zum Teil- nehmerendgerät auf.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigt : Fig. 1 eine schematische Übersicht der Datenübertra- gungswege beim erfindungsgemäßen Verfahren ; Fig. 2 einen Datenflußplan einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 3 ein UML-Interaktionsdiagramm (UML : unified mo- delling language) mehrerer Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens ; Fig. 4 ein UML-Aktionsdiagramm für das erfindungsgemä- ße Verfahren ; Fig. 5 eine schematische Ansicht eines Bildschirms unter Einwirkung des erfindungsgemäßen Verfah- rens.

In Fig. 1 ist eine typische Geräte-und Netzwerkskonfigura- tion dargestellt, die von dem erfindungsgemäßen Verfahren benutzt wird.

Ein Benutzer des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet dazu ein Teilnehmerendgerät 20, z. B. einen PC oder eine Workstation. Das Teilnehmerendgerät ist aber das Internet 9999 oder ein anderes Datennetz mit einem Steuergerät 1000 und verschiedenen Dokumentenservern 3000,4000,5000,6000 verbunden. Auch wenn hier Steuergerät 1000 und Dokumen- tenserver 3000,4000,5000,6000 als getrente Einheiten dargestellt sind, so ist es auch möglich, das erfindungsge- mäße Verfahren nur mit einem an das Teilnehmerendgerät 20 angeschlossenen Rechner durchzuführen Zwischen dem Teilnehmerendgerät 20 und dem Steuergerät 1000 werden Datensätze 1210,1220 über das Internet 9999 ausge- tauscht, was durch die Pfeile symbolisiert wird.

Steuerdaten 1210 dienen dazu, bestimmte Funktionen des Teil- nehmerendgeräts 20 zu steuern. Ein Informationsdatensatz 1220 enthält audiovisuelle Kommentare, wie zum Beispiel Vi- deodaten, die z. B. zu einer Kommentierung einer Datenwieder- gabe auf dem Teilnehmerendgerät 20 verwendet werden. Zusam- men bilden die Datensätze 1210,1220 einen Steuerdatensatz 12, dessen Funktion in den Fig. 2 bis 5 näher erläutert wird.

Aber auch zwischen dem Teilnehmerendgerät 20 und den Doku- mentenservern 3000,4000,5000,6000 werden Daten ausge- tauscht. So werden vom Teilnehmerendgerät 20 Anforderungen 2310 an die Dokumentenserver 3000,4000,5000,6000 ge- sandt, wobei diese Anforderungen sich aus dem Steuerdaten- satz 12 ergeben. Als Antwort auf diese Anforderung 2310 werden von den Dokumentenservern 3000,4000,5000,6000 Basisdatensätze 11 zum Teilnehmerendgerät übertragen.

Basisdatensätze 11 können grundsätzlich alle Daten sein, die von dem Teilnehmerendgerät 20 wiedergebbar sind.

Im folgenden wird die Funktion des erfindungsgemäßen Verfah- rens meist anhand einer sogenannten Web-Tour beschrieben, bei der als Basisdatensätze 11 verschiedene WWW-Seiten hintereinander in vorbestimmbarer Weise auf dem Teilnehme- rendgerät 20 wiedergegeben werden. Der Steuerdaten des Steuerdatensatzes 12 steuert diese Wiedergabe.

In Fig. 2 ist in schematischer Weise ein Ausführungsbei- spiel des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt. Hierbei wird das Zusammenführen von einem Basisdatensatz 11 mit Daten eines Steuerdatensatzes 12 auf einem Teilnehmerendge- rät 20 dargestellt.

Das hier dargestellte Beispiel zeigt vier Verfahrensschrit- te einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens, die hintereinander ausgeführt werden.

Die dick umrandeten Rechtecke 1,2,3 der ersten drei Ver- fahrensschritte stellen Datenspeicher dar. Diese Datenspeicher sind auf dem Steuergerät 1000, bzw. auf den Dokumentenspeichern angeordnet.

Die Parallelogramme 12,13 und das Symbol für den Basisda- tensatz 11 stellen Datensätze dar, die zwischen den Daten- speichern 1,2,3 übertragen werden. Die Übertragungsrich- tung der Daten wird durch die gestrichelten Pfeile symboli- siert.

Das erfindungsgemäße Verfahren betrifft insbesondere Daten- übertragungen zwischen dem hier nicht dargestellten Steuer- gerät 1000, dem Teilnehmerendgerät 20 und den Dokumentenser- vern 3000,4000,5000,6000 (siehe Fig. 1).

Dabei wird das erfindungsgemäße Verfahren (Schritte 2 und 3 in Fig. 2) hier anhand eines ersten Datenspeichers 1 be- schrieben, der auf einem Dokumentenserver 3000 angeordnet ist. Der erste Datenspeicher 1 enthält dabei als Basisdaten- satz eine WWW-Seite.

Dabei ist es grundsätzlich auch möglich, daß der erste Datenspeicher 1 und der zweite Datenspeicher 2 physikalisch auf ein und demselben externen Rechner angeordnet sind.

Im vorliegenden Beispiel ist diesen Verfahrensschritten 2 und 3 ein erster Schritt vorgeschaltet, nämlich eine Über- tragung einer Datenadresse 13 von einem externen dritten Da- tenspeicher 3 zu dem Teilnehmerendgerät 20.

Der externe dritte Datenspeicher 3 ist auf dem hier nicht dargestellten Steuergerät 1000 angeordnet, das über ein Datennetz mit dem Teilnehmerendgerät 20 verbunden ist. Das Teilnehmerendgerät 20 ist ein PC mit seinen üblichen Peri- pheriegeräten. Insbesondere verfügt das Teilnehmerendgerät 20 über lokale Speichermittel, in denen Daten unabhängig von Daten auf externen Rechnern speicherbar sind. Grundsätz- lich kann auch der dritte Datenspeicher 3 physikalisch zusammen mit dem ersten Datenspeicher 1 und/oder dem zweiten Datenspeicher 2 auf einem externen Rechner angeord- net sein.

Die Datenadresse 13 ist eine Bezeichnung für einen Daten- satz, die diesen eindeutig identifizierbar macht. Im vorlie- genden Beispiel dient ein URL (uniform resource locator) als Datenadresse 13, denn durch diesen wird als Basisdaten- satz 11 eine bestimmte WWW-Seite genau spezifiziert.

In einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens wird zusammen mit der Datenadresse 13 auch eine Start-Zeitmarkie- rung übertragen, die im letzten Verfahrensschritt benötigt wird.

Im zweiten Verfahrensschritt veranlaßt das Teilnehmerendge- rät 20 über das Datennetz 9999 eine Datenübertragung des durch die Datenadresse 13 spezifizierten Steuerdatensatzes 12 aus dem zweiten Datenspeicher 2 in den lokalen Speicher des Teilnehmerendgeräts 20. Die Datenadresse 13 des Basisda- tensatzes 11, die entweder im Steuerdatensatz 12 enthalten ist oder im vorgeschalteten ersten Verfahrensschritt be- reits übertragen wurde, dient nun dazu, den Basisdatensatz 11 aus dem ersten Datenspeicher 1 abzurufen. In jedem Fall besteht eine eindeutige Zuordnung des Steuerdatensatzes 12 zum Basisdatensatz 11. So kann z. B. das Teilnehmerendgerät 20 erkennen, daß die Datenadresse 13 des Basisdatensatzes 11 zu einem bestimmten Steuerdatensatz 12 gehört.

Der Steuerdatensatz 12 enthält verschiedene Steuerdaten und /oder Informationen, die dazu dienen, den Basisdatensatz 11 in einer vorbestimmbaren Weise aber ein Ausgabemittel 23 z. B. auf einem Multimedia-Bildschirm anzuzeigen.

Hier ist der Basisdatensatz 11 ein mit Hyperlinks versehe- nes interaktives Dokument (WWW-Seite), das auch graphische Elemente, Fenster zum Abspielen von MPEG-Videos und Text aufweist. Grundsätzlich ist es aber auch möglich, das der Basisdatensatz 11 eine einfache Textdatei ist.

In bekannter Weise bedient ein Benutzer ein interaktives Dokument, wie eine WWW-Seite, indem er mit einem Cursor verschiedene Hyperlinks oder Funktionsflächen auf dem Dokument ansteuert und durch einen Tastendruck eine bestimm- te Funktion (z. B. Anforderung einer anderen WWW-Seite, Star- ten eines MPEG-Videos) auslöst.

Im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es durchaus möglich, aber nicht notwendig, daß der erste Datenspeicher 1 für den Basisdatensatz 11 und der externe dritte Daten- speicher 3 für die Datenadresse 13 auf demselben Rechner ge- speichert sind. Im World-Wide-Web werden bestimmte Datensät- ze in Cachespeichern verschiedener Rechner zwischengespei- chert. Im vorliegenden Fall wird die URL als Datenadresse 13 des Basisdatensatzes 11 vom Teilnehmerendgerät 20 inter- pretiert, so daß anschließend der entsprechende Basisdaten- satz 11 auf das Teilnehmerendgerät 20 übertragen werden kann.

Im dritten Verfahrensschritt wird weiterhin der Steuerdaten- satz 12 vom zweiten Datenspeicher 2 in den lokalen Speicher des Teilnehmerendgeräts 20 geladen. Parallel dazu wird aus dem ersten Datenspeicher 1 der Basisdatensatz 11 zum Teil- nehmerendgerät 20 übertragen. Wie oben erwähnt, ist der Ba- sisdatensatz 11 hier ein interaktives WWW-Dokument.

In einer alternativen Ausgestaltung ist es möglich, daß zuerst der Steuerdatensatz 12 in das Teilnehmerendgerät 20 übertragen wird, und anschließend erst der Basisdatensatz 11 geladen wird oder umgekehrt. Im vorliegenden Beispiel erfolgt die Übertragung im dritten Verfahrensschritt aber parallel.

Da durch die eindeutige Identifikation des Basisdatensatzes 11 diesem automatisch ein Steuerdatensatz 12 zugeordnet ist, kann das Übertragen der Datensätze auf logisch oder physikalisch getrennten Leitungen erfolgen.

Der vierte Verfahrensschritt dient erfindungsgemäß dazu, daß durch den Steuerdatensatz 12 eine vorbestimmbare automa- tische Wiedergabe des Basisdatensatzes 11, d. h. hier der in- teraktiven WWW-Seite, ermöglicht wird. Bei einem interakti- ven Dokument schließt das ein, daß Funktionen des Dokuments automatisch durch den Steuerdatensatz 12 ausgelöst werden.

Der Benutzer kann im Rahmen einer Web-Tour zuschauen, wie z. B. der Steuerdatensatz 12 den Cursor auf einem Bildschirm bewegt oder Cursorfunktionen ausgeführt werden. Auch ver- fügt der Steuerdatensatz 12 aber einen Videodatensatz, der z. B. während der automatischen Cursorführung abläuft. Das Video kann z. B. eine Person zeigen, die erklärt, welche Funktionen bestimmte Felder in dem interaktiven Dokument haben oder wohin bestimmte Hyperlinks führen. Dies wird in Fig. 5 näher erläutert. Durch den Steuerdatensatz 12 und die automatische Wiedergabe (mit Funktionsausführungen) des Basisdatensatzes 11 ist es möglich, eine automatische Führung (d. h.

Web-Tour) durch ein komplexes interaktives Dokument, das aus tausenden von verbundenen Einzelseiten bestehen kann, zu geben. Dies wird näher in Fig. 5 erläutert.

Der Steuerdatensatz 12 verfügt über Synchron-Zeitmarkierun- gen, die dazu dienen, bei der automatischen Wiedergabe einen koordinierten Ablauf sicherzustellen. So ist z. B. der Ablauf eines erklärenden MPEG-Videos des Steuerdatensatzes 12 zeitlich an bestimmte Cursoraktionen gebunden, die parallel zu dem vom Video abgstrahlten Text durchgeführt werden. Somit entsteht für den Betrachter der Eindruck, mit Hilfe des Videos durch das interaktive Dokument des Basisda- tensatzes 11 geführt zu werden. Diese Synchronisation wird im Synchronisierungsmittel 22 durchgeführt und anschließend an das Ausgabemittel 23 übertragen.

Die Synchron-Zeitmarkierungen des Steuerdatensatzes 12 sind deshalb von besonderer Bedeutung, da der Steuerdatensatz 12 verschiedene Ausgabemedien (z. B. Video, Cursorbewegungen und Ton) kombiniert, deren Wiedergabe jeweils koordiniert werden muß. Dabei liegt es im Wesen der Erfindung, daß für ein vorbestimmbares Zeitintervall der Benutzer das interak- tive Dokument wieder selbst bedienen kann. Gerade bei einem Einsatz für Trainingsprogramme kann dies sinnvoll sein.

Durch die Trennung von Basisdatensatz 11 und Steuerdaten- satz 12 ist es möglich, eine automatische Wiedergabe des Basisdatensatzes 11 vorzunehmen, ohne an diesem irgendwel- che Veränderungen vorzunehmen. Die Datensätze können aus völlig unterschiedlichen Quellen stammen, solange durch die definiert ist, daß zu einem bestimmten Basisdatensatz 11 ein Steuerdatensatz 12 gehört, der dann nach dem Übertragen auf das Teilnehmerendgerät 20 wiedergegeben wird.

Im vorliegenden Fall dient ein Hyperlink"Automatische Führung durch die WWW-Seite"dazu, ein dem Basisdatensatz 11 zugeordneten Steuerdatensatz 12 aus dem zweiten Daten- speicher 2 auf das Teilnehmerendgerät 20 zu übertragen.

Alternativ kann eine Synchronisation 22,22'von Steuerda- tensatz 11 (Steuerdaten und/oder Informationen) und Daten des Basisdatensatzes 11 allein durch die Taktrate eines Ozillators des Teilnehmerendgeräts 20 erfolgen. Moderne Teilnehmerendgeräte 20 weisen eine solche hohe Performance auf, daß Stockungen in der Datenübertragung für einen Benutzer einer Web-Tour kaum wahrnehmbar sind.

Die Wiedergabe findet hier dabei an einem audio-visuellen Bildschirm statt, auf dem Bilder, vertonte Videos und Cur- sorbewegungen angezeigt und akustisch wiedergegeben werden können. Der Bildschirm ist damit ein Ausgabemittel 23 für die Wiedergabe der Daten.

Aus dem zuvor gesagtem ist klar, daß eine erfindungsgemäße Vorrichtung Software und/oder Hardwaremittel aufweist, mit denen eine durch Steuerdaten 1200,1201,1202,1203 bzw. einen Steuerdatensatz 12 koordinierte Wiedergabe vom Basisdatensätzen 11,11', 11''ermöglicht wird. Dazu braucht die erfindungsgemäße Vorrichtung Übertragungsmittel für die Basisdatensätze 11,11', 11'', Übertragungs-und Verarbeitungsmittel für den Steuerdatensatz 12, die Steuer- daten 1200,1201,1202,1203,1210,1220,1230, die Datena- dresse 13 und ein Ausgabemittel 23 für die Wiedergabe der Basisdatensätze 11,11', 11''. Auch das Synchronisierungs- mittel 22,22'kann als Soft-oder Hardwarelösung ausgebil- det sein.

Fig. 2 zeigte die Schritte, die notwendig sind, um mittels des Steuerdatensatzes 12 einen Basisdatensatz 11 auf das Teilnehmerendgerät 20 zu laden und ihn in koordinierter Art wiederzugeben.

Eine Web-Tour besteht aber in der Regel nicht nur aus der Wiedergabe eines Basisdatensatzes 11. Vielmehr ist es gerade der Vorteil, daß verschiendeste Basisdatensätze 11, 11', 11''von verschiedenen Dokumentenservern 3000,4000, 5000,6000 in einer inhaltlich zusammengehörenden Weise auf einem Teilnehmerendgerät 20 wiedergebbar sind.

Eine solche Web-Tour ist in Fig. 3 als UML-Interaktions- diagramm (UML : unified modlling language) dargestellt. In der Horizontalen sind verschiedene Rechner symbolisch dar- gestellt : das Steuergerät 1000, das Teilnehmerendgerät 20 und drei Dokumentenserver 3000,4000,5000.

In der Vertikalen wird die zeitliche Abfolge dargestellt, d. h. oben liegt der Beginn der darzustellenden Interaktion zwischen den Rechnern.

Die einzelnen Interaktionsschritte sind in Fig. 3 als Pfeile dargestellt, die mit Bezugszeichen versehen sind.

Dabei bedeuten durchgezogene Pfeile Nachrichtenrückgabe, gestrichelt gezeichnete Pfeile einen den Transport von Nachrichten.

Zu Beginn der hier beispielhaft dargestellten Web-Tour wird vom Teilnehmerendgerät 20 eine Anfrage 2100 an das Steuerge- rät 1000 gerichtet. Diese Anfrage 2100 enthält die Aufforde- rung, einen auf dem Steuergerät 1000 gespeicherten Steuerda- tensatz 12 zu aktivieren, der die Web-Tour steuern soll.

Die Steuerdaten besten hier aus Informationen aber Basisda- tensätze 11,11', 11''und aus Videodaten als Kommentare zu den Basisdatensätzen 11,11', 11''.

Der Steuerdatensatz 12 übersendet seine ersten Steuerdaten 1200, die den Befehl enthalten, einen ersten Basisdatensatz 11 vom ersten Dokumentenserver 3000 zu holen. Die ersten Steuerdaten 1200 enthalten dabei die URL des ersten Basisda- tensatzes 11, so daß ein geeignetes Programm des Teilnehme- rendgeräts 20 in der Lage ist, den ersten Basisdatensatz 11 vom ersten Dokumentenserver 3000 auf das Teilnehmerendgerät 20 zu laden und dort wiederzugeben.

Die Anforderung des ersten Basisdatensatzes 11 ist als erste Interaktion 2300 zwischen dem Teilnehmerendgerät 20 und dem ersten Dokumentenserver 3000 dargestellt. Das Laden des ersten Basisdatensatzes 11 ist als zweite Interaktion 3200 darstellt.

Zeitlich zwischen der Anforderung 2300 und dem Laden 3200 des ersten Basisdatensatzes 11 liegt die Übertragung eines ersten Kommentars 1201 vom Steuergerät 1000 zum Teilnehme- rendgerät 20. Der erste Kommentar 1202 ist als Videosequenz Bestandteil des Steuerdatensatzes 12.

Sobald der erste Basisdatensatz 11 und der erste Kommentar 1201 auf dem Teilnehmerendgerät 20 vorliegen, wird der erste Basisdatensatz 11 auf dem Teilnehmerendgerät 20 wiedergegeben (siehe Fig. 2, vierter Schritt ; Fig. 5). Bei gegebenen Bedingungen kann die Wiedergabe auch begonnen werden, wenn Steuerdaten und der Basisdaten noch nicht vollständig zum Teilnehmerendgerät 20 übertragen worden sind. Die Steuerdaten 1201, d. h. der Kommentar werden damit zusammen mit dem Basisdatensatz 11 wiedergegeben.

Nachdem die Wiedergabe des ersten Basisdatensatzes 11 abge- schlossen ist oder ein Nutzer die Wiedergabe abgebrochen hat, werden die nächsten Steuerdaten des Steuerdatensatzes 12 übertragen, damit die Web-Tour fortgesetzt wird.

Die zweiten Steuerdaten 1202 enthalten die Informationen über die Anforderung des zweiten Basisdatensatzes 11'vom dritten Dokumentenserver 5000. Die zweite Interaktion zwischen Teilnehmerendgerät 20 und Dokumentenservern ist somit die Anforderung des zweiten Basisdatensatzes 11'und die Übertragung 5200 zum Teilnehmerendgerät 20. Wie zuvor, wird in der Zwischenzeit ein zweiter Kommentar 1203 des Steuerdatensatzes 12 zum Teilnehmerendgerät 20 übertragen, der dann zusammen mit dem zweiten Basisdatensatz 11'wieder- gegeben wird.

Die zweiten Steuerdaten 1202 enthielten noch weitere Befeh- le, nämlich die, daß nach der Wiedergabe des zweiten Basis- datensatzes 11'ein dritter Basisdatensatz 11''vom zweiten Dokumentenserver 4000 zu holen ist. Die dritte Interaktion 2400 stellt die Anforderung dar, wobei anschließend eine Übertragung 4200 auf das Teilnehmerendgerät 20 stattfindet.

Diese Art der Datenübertragung kann nun solange fortgesetzt werden, bis die Web-Tour beendet ist oder der Benutzer sie abbricht. In diesem Fall weist der Steuerdatensatz 12 einen Befehl auf, daß automatisch ein vorbestimmter Datensatz 9201 auf dem Teilnehmerendgerät 20 wiedergegeben wird (siehe Fig. 4). Dies kann z. B. eine bestimmte WWW-Homepage sein.

In der hier geschilderten Ausführungsform des erfindungsge- mäßen Verfahrens werden die Steuerdaten 1200,1201,1202, 1203 sukzessive vom Steuergerät zum Teilnehmerendgerät 20 übertragen. Grundsätzlich können die Steuerdaten 1200, 1201,1202,1203 aber auch zusammen als Ganzes auf das Teilnehmerendgerät 20 übertragen werden ; d. h. der Steuerda- tensatz 12 als Ganzes würde übertragen. Er würde dann entsprechend auf dem Teilnehmerendgerät 20 ausgeführt werden, so daß sich bei dem Laden der Basisdatensätze 11, 11',11''nichts ändern würde.

Sollte es für die Effizienz der Datenübertragung hilfreich sein, so können die aus dem Steuerdatensatz 12 bekannten Basisdatensätze 11,11', 11''bereits vor der Wiedergabe oder vor dem Laden des Steuerdatensatzes 12 oder dessen Steuerbefehlen 1200,1201,1202,1203 en bloc auf das Teilnehmerendgerät 20 geladen werden. Auch ist es möglich, die Basisdatensätze 11,11', 11''im Netz 9999 oder auf einem anderen Rechner zwischenzuspeichern.

In Fig. 4 ist das Vorgehen gemäß Fig. 3 in Form eines UML-Aktionsdiagramm dargestellt, anhand dessen sich die Verantwortungsbereiche der einzelnen Rechner darstellen lassen.

Das UML-Aktionsdiagramm ist in drei vertikal gegliederte Bereiche aufgeteilt. Die drei Bereiche (auch swimming-lanes genannt) betreffen das Steuergerät 1000, das Teilnehmerend- gerät 20, und die Dokumentenserver 3000,4000,5000,6000.

Die durchgezogenen Pfeile betreffen wiederum einen Kontroll- fluß, gestrichelte Pfeile betreffen einen Datenfluß. Abge- rundete Felder bezeichnen eine Aktionszustand, rechteckige Felder bezeichnen einen Datensatz. Grundsätzlich schreitet die Zeit in Pfeilrichtung fort.

Der ausgefüllte Kreis am oberen Rand des mittleren Berei- ches zeigt den Beginn des Programm, der untere ausgefüllte Kreis zeigt das Ende des Programms an.

Das erfindungsgemäße Verfahren beginnt mit einer Aktion 200 auf dem Teilnehmerendgerät 20, bei der eine WWW-Startseite angezeigt wird. Diese Startseite weist eine Reihe von möglichen Web-Touren auf, die thematisch gegliedert sind.

Ein Benutzer wählt ein eine Web-Tour aus (Aktion 201), worauf die Anforderungsaktion 202 ausgelöst wird. Die obere horizontale Linie in Fig. 4 deutet an, daß an dieser Stelle ein paralleler Kontrollfluß beginnt. Das Teilnehmerendgerät 20 wartet nämlich auf Daten des Steuergerätes 1000.

Es wird eine Verbindung zum Steuergerät 1000 hergestellt, um eine Anfrage 2100 für die notwendigen Informationen zu laden.

Das Steuergerät 1000 befindet sich in einer Warteschleife 100, die unterbrochen wird, sobald ein Empfang 101 der Anfrage 2100 vorliegt. Als Reaktion auf die Anfrage 2100 werden Steuerdaten 1230 an das Teilnehmerendgerät übertra- gen. Die Steuerdaten 1230 enthalten einen Informationsfluß 1201 (d. h. hier multimediale Kommentare) und einen Befehles- fluß 1200 zum Laden eines Basisdatensatzes 11.

Das Teilnehmerendgerät 20 empfängt den Informationsfluß 1201 und den Befehlsfluß 1200 getrennt an den Eingangstel- len 213 bzw. 203, da die Datenflüsse unterschiedlich verar- beitet werden.

Der Informationsfluß 1201 wird zunächst angehalten, was durch die zweite horizontale Linie in Fig. 4 angedeutet wird.

Während dieses Anhaltens wird der Basisdatensatz 11 auf das Teilnehmerendgerät 20 geladen. Dazu wird eine Anforderungs- aktion 204 ausgelöst, die zu der ersten Interaktion 2300 mit dem ersten Dokumentenserver 3000 führt.

Dieser befindet sich in einer Warteschleife 901, die unterbrochen wird, sobald die erste Interaktion 2300 empfangen 902 wird. In einer Sendeaktion 903 wird der Basisdatensatz 11 in der zweiten Interaktion 3200 auf das Teilnehmerendgerät 20 geladen und dort empfangen 205.

Nunmehr liegen der Basisdatensatz 11 und die multimedialen Kommentare 1201 vor und können weiterverarbeitet werden.

In einer Synchronsierungsaktion 22' (siehe analog auch Schritt 4 in Fig. 2) kann der Benutzer nun den Basisdaten- satz mit den multimedialen Kommentaren 1201 des Steuerdaten- satzes 12 sehen.

Bricht der Benutzer die Web-Tour hier ab 217 oder ist die Web-Tour für diesen Datensatz beendet 207, wird automatisch mit einer Rückkehraktion 208 ein vorbestimmter Datensatz 9201, hier eine bestimmte Homepage, angefordert ("Rück- kehrautomatik").

Dies geschieht in einer Dokumentenanforderung 2901, die wiederum an den ersten Dokumentenserver 3000 gerichtet ist.

Die Homepage ("Endseite") 9201 wird an das Teilnehmerendge- rät 20 gesendet und empfangen 209 und angezeigt 210. Damit ist die Web-Tour mit dem erfindungsgemäßen Verfahren been- det.

Wie in Fig. 3 beschrieben, kann sich aber nach der Wiederga- be des ersten Basisdatensatzes 11 die Wiedergabe vieler weiterer Basisdatensätze 11', 11''anschließen. In Fig. 4 wird Möglichkeit dadurch dargestellt, indem nach der Syn- chronisierungsaktion 22'kein Rücksprung zum ersten Beginn des parallelen Kontrollflusses erfolgt. Der ersten Steuerda- ten 1200 enthalten nämlich einen Befehl, ob ein Rücksprung erfolgt, um weitere Steuerdaten 1202, 1203 (siehe Fig. 3) nachzuladen, oder ob der Steuerdatensatz 12 beendet ist und die Rückkehrautomatik einsetzt.

In Fig. 5 wird schematisch dargestellt, in welcher Weise sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemä- Se Vorrichtung auf die Darstellung einer WWW-Seite 30 auf einem Bildschirm auswirkt.

Die hier schematisch dargestellte WWW-Seite 30 weist ver- schiedene Bereiche auf, in denen im interaktiven Modus der mit einem Cursor 34', 34''verschiedene Aktionen durch einen Benutzer ausführbar sind.

Wird nun das erfindungsgemäße Verfahren angewandt, so übernimmt dieses die Steuerung. Die WWW-Seite 30 wird als Basisdatensatz 11 von einem ersten Datenspeicher 1 auf den lokalen Speicher eines Teilnehmerendgeräts 20 übertragen.

Auch wird ein Steuerdatensatz 12 von dem zweiten Datenspei- cher 2 in den lokalen Speicher übertragen. Nach der voll- ständigen Übertragung der Datensätze wird zu einer durch die Start-Zeitmarkierung bestimmten Zeit, automatisch eine Bedienung der WWW-Seite 30 veranlaßt.

So erscheint in einer Monitorfläche 31 der WWW-Seite 30 das Bild eines Videos, in dem die Funktion der WWW-Seite 30 er- läutert wird. Jeweils synchron passend zu diesen Erläute- rungen werden, wie hier schematisch dargestellt, Cursorbewe- gungen 34', 34''ausgeführt, die durch das Video kommen- tiert werden. Durch eine automatische Auslösung von Cursor- funktionen kann so eine automatische"Tour"durch die interaktive WWW-Seite realisiert werden.

Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsbeispie- le. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, die von der erfindungsgemäßen Vorrichtung und dem erfindungsgemäßen Verfahren auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführun- gen Gebrauch machen.