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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR BORING A HOLE IN SOIL MATERIAL OR ROCK MATERIAL AND FOR FORMING AN ANCHORING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/090690
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method and device for boring, particularly percussion boring or rotary percussion boring, a hole (2) in soil or rock material and for forming an anchoring. According to the invention, a borehole (2) is formed by inserting a drill bit (4), and tensioning elements (10) coupled to the drill bit (4) are introduced into the borehole (2) during the boring process. Once the borehole (2) is completed, the boring rods (5) are detached from the drill bit (4) and removed from the borehole (2). The boring rods (5) are provided with a hollow space (22) extending essentially in the longitudinal direction of the boring rods (5) and serving to introduce a hardenable fluid into the borehole (2) as the boring rods (5) are removed from the borehole (2). Anchoring or fixing elements (14) for anchoring on the inner wall of the borehole are provided on the drill bit (4) at the end opposite the drilling surface and/or on the tensioning elements (10). The tensioning elements (10) are, at the end (12) protruding from the borehole (2), subjected to a turning or twisting whereby shortening their effective length for tensioning or centering so that a centering and an optionally temporary tensioning of the tensioning elements (10) can be effected before the hardenable material completely hardens.

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Inventors:
MOCIVNIK JOSEF (AT)
EGGER-MOCIVNIK RENE (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000100
Publication Date:
September 29, 2005
Filing Date:
March 22, 2005
Export Citation:
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Assignee:
TECHMO ENTW & VERTRIEBS GMBH (AT)
MOCIVNIK JOSEF (AT)
EGGER-MOCIVNIK RENE (AT)
International Classes:
E02D5/76; E02D5/80; (IPC1-7): E02D5/76; E02D5/80
Foreign References:
DE1634237A11970-07-02
US6588986B12003-07-08
FR2643096A11990-08-17
Attorney, Agent or Firm:
Miksovsky, Alexander (Währinger Strasse 3, Wien, AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag oder Dreh¬ schlagbohren, eines Lochs (2) in Boden oder Gesteinsmate rial und zum Ausbilden einer Verankerung in dem Loch (2), wobei durch Einbringen einer an einem Bohrgestänge (5) ge¬ lagerten Bohrkrone (4) ein Bohrloch (2) gebildet wird und mit der Bohrkrone (4) gekoppelte Spannelemente (10) während des Bohrvorgangs in das Bohrloch (2) eingebracht werden, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs (2) das Bohrge¬ stänge (5) von der Bohrkrone (4) gelöst und aus dem Bohr¬ loch (2) entfernt wird und wobei während des Entfernens des Bohrgestänges (5) aus dem Bohrloch (2) ein aushärtbares Fluid über einen Hohlraum (22) im Bohrgestänge (5) in das Bohrloch (2) eingebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkrone (4) und/oder die Spannelemente (10) an dem zum Bohrlochinneren gewandten Endbereich an der Bohrloch¬ wand gesichert wird bzw. werden und daß ein Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente (10) durch ein teil weises Verdrehen oder Verdrillen unter Verkürzen der wirk¬ samen Länge derselben vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente (10) nach einem Entfernen des Bohrgestänges (5) und Einbringen des aushärtbaren Fluids vorgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Spannelemente (10) von einer Mehrzahl von das Bohrgestänge (5) im wesentlichen ra¬ dial umgebenden Drähten bzw. Seilen gebildet werden, welche während des Bohrens des Bohrlochs (2) relativ zur Bohrloch¬ wand unverdrehbar gelagert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannelemente (10) an einem an dem von der Abbaufläche der Bohrkrone (4) abgewandten Ende der selben angeordneten, hülsenförmigen Element (9) gesichert werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Element (9) an dem von der Abbaufläche der Bohrkrone (4) abgewandten Ende derselben gesichert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich¬ net, daß das hülsenförmige Element (9) bei einem Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente (10) wenigstens über einen Teilbereich seines Umfangs und/oder seiner Längser¬ streckung aufgeweitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, daß nach einem Verfüllen des Bohrlochs (2) mit aushärtbarem Fluid und in an sich bekannter Weise einem Erhärten desselben ein weiteres Spannen der Spannelemente (10) durch ein weiteres Verdrehen bzw. Verdrillen vorgenom¬ men wird.
8. Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag oder Dreh¬ schlagbohren, eines Loches (2) in Boden oder Gesteinsmate¬ rial und zum Ausbilden einer Verankerung, wobei durch Ein¬ bringen einer Bohrkrone (4) ein Bohrloch (2) gebildet ist und mit der Bohrkrone (4) gekoppelte Spannelemente (10) während des Bohrvorgangs in das Bohrloch (2) eingebracht sind, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs (2) das Bohr¬ gestänge (5) von der Bohrkrone (4) gelöst und aus dem Bohr loch (2) entfernt ist, wobei das Bohrgestänge (5) mit einem im wesentlichen in Längsrichtung des Bohrgestänges (5) ver¬ laufenden Hohlraum (22) zum Einbringen eines aushärtbaren Fluids in das Bohrloch (4) während des Entfernens des Bohr gestänges (5) aus dem Bohrloch (2) ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Bohrkrone (4) an dem von der Ab¬ baufläche abgewandten Ende und/oder an den Spannelementen (10) Verankerungs bzw. Festlegungselemente (14) für ein Verankern an der Bohrlochinnenwand vorgesehen sind und daß die Spannelemente (10) an dem aus dem Bohrloch (2) vorra¬ genden Ende (12) zu einem Verdrehen oder Verdrillen unter Verkürzen der wirksamen Länge derselben für ein Spannen bzw. Zentrieren beaufschlagbar sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Spannelemente (10) von einer Mehrzahl von das Bohrgestänge (5) im wesentlichen radialen umgebenden Drähten oder Seilen (10) gebildet sind, welche an der Bohrkrone (4) während des Ausbildens des Bohrlochs (2) relativ zur Bohrlochwand unverdrehbar gelagert sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem von der Abbaufläche abgewandten Ende der Bohrkrone (4) ein hülsenförmiges Element (9) an der Bohrkrone (4) oder einem damit zusammenwirkenden Schlagschuh (8) gelagert ist, wobei die Spannelemente (10) an dem hülsenförmigen Element (9) festgelegt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das hülsenförmige Element (9) einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz (16) aufweist und beim Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente (10) aufweitbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß das hülsenförmige Element (9) an der Bohr¬ krone (4) oder einem damit zusammenwirkenden Schlagschuh (8) an einem sich von der Abbaufläche der Bohrkrone (4) weg erstreckenden und einen zunehmenden Außendurchmesser auf¬ weisenden Festlegungsbereich (20) gesichert ist.
13. Vorrichtung nach einem Anspruch 7 bis 12, dadurch ge¬ kennzeichnet, daß die Festlegungselemente von wenigstens einem von dem Außenumfang" der Bohrkrone (4) und/oder des hülsenförmigen Elements (9) vorragenden, insbesondere aus¬ klappbaren Haken (14) oder dgl. gebildet ist.
Description:
- i -

VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUM BOHREN EINES LOCHES IN BODEN¬ ODER GESTEINSMATERIAL UND ZUM AUSBILDEN EINER VERANKERUNG

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Drehschlagbohren, eines Lochs in Boden- oder Gesteinsmaterial und zum Ausbil¬ den einer Verankerung in dem Loch, wobei durch Einbringen einer an einem Bohrgestänge gelagerten Bohrkrone ein Bohr¬ loch gebildet wird und mit der Bohrkrone gekoppelte Spann- elemente während des Bohrvorgangs in das Bohrloch einge¬ bracht werden, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs das Bohrgestänge von der Bohrkrone gelöst und aus dem Bohrloch entfernt wird und wobei während des Entfernens des Bohrge¬ stänges aus dem Bohrloch ein aushärtbares Fluid über einen Hohlraum im Bohrgestänge in das Bohrloch eingebracht wird. Die vorliegende Erfindung bezieht sich weiters auf eine Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag- oder Dreh¬ schlagbohren, eines Loches in Boden- oder Gesteinsmaterial und zum Ausbilden einer Verankerung, -wobei durch Einbringen einer Bohrkrone ein Bohrloch gebildet ist und mit der Bohr¬ krone gekoppelte Spannelemente während des Bohrvorgangs in das Bohrloch eingebracht sind, wobei nach Fertigstellung des Bohrlochs das Bohrgestänge von der Bohrkrone gelöst und aus dem Bohrloch entfernt ist, wobei das■.Bohrgestänge mit einem im wesentlichen in Längsrichtung des Bohrgestänges verlaufenden Hohlraum zum Einbringen eines aushärtbaren Fluids in das Bohrloch während des Entfernens des Bohrge¬ stänges aus dem Bohrloch ausgebildet ist.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung der obengenannten Art sind beispielsweise der DE-OS 1 634 237 zu entnehmen. Bei diesem bekannten Verfahren zur Herstellung eines Zugankers im Erdboden werden Spannelemente bzw. Spannstränge mit einer Bohrausrüstung in ein Bohrloch eingeführt, wobei die Bohrausrüstung aus einer Bohrkrone und einem Bohrgestänge besteht, und es wird nach Fertigstellung des Bohrlochs über das hohle Bohrgestänge ein aushärtbares Fluid in das Bohr- loch eingebracht. Bei diesem bekannten Verfahren und der bekannten Vorrichtung wird insbesondere darauf abgezielt, gleichzeitig während des Bohrvorgangs die Spannelemente in das Bohrloch einzubringen, da gemäß vorher bekannten Ver¬ fahren nach Fertigstellung eines Bohrlochs und Entfernen der Bohrvorrichtung in einem getrennten Arbeitsschritt Spannelemente in das Bohrloch eingebracht wurden und nach¬ folgend ein aushärtbares Fluid in das Bohrloch eingebracht wurde. Nachteilig bei diesen bekannten Ausführungsformen ist die Tatsache, daß für ein Spannen bzw. Zentrieren der Spannelemente ein Aushärten des aushärtbaren Fluids abge¬ wartet werden muß, da vor einem Aushärten bei einem Spannen der Spannelemente diese unmittelbar aus dem Bohrloch her¬ ausgezogen und entfernt würden, da keine Verankerung bzw. Sicherung der Spannelemente vor einem Aushärten des aus- härtbaren Fluids vorgesehen ist.

Die vorliegende Erfindung zielt darauf ab, ausgehend von einem Verfahren sowie einer Vorrichtung der eingangs ge¬ nannten Art im wesentlichen unmittelbar nach Fertigstellung des Bohrlochs und einem Einbringen des aushärtbaren Fluids ein Zentrieren und zumindest einleitendes bzw. proviso¬ risches Spannen der Spannelemente zu ermöglichen, ohne ein gegebenenfalls langdauerndes Aushärten des aushärtbaren Fluids in einem gegebenenfalls eine große Länge aufweisen- den Bohrloch abwarten zu müssen.

Zur Lösung dieser Aufgaben ist ein Verfahren der eingangs genannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrkrone und/oder die Spannelemente an dem zum Bohr¬ lochinneren gewandten Endbereich an der Bohrlochwand gesi¬ chert wird bzw. werden und daß ein Spannen und/oder Zent¬ rieren der Spannelemente durch ein teilweises Verdrehen oder Verdrillen unter Verkürzen der wirksamen Länge dersel¬ ben vorgenommen wird. Dadurch, daß erfindungsgemäß die Bohrkrone und/oder die Spannelemente an der Bohrlochwand, insbesondere an dem zum Bohrlochinneren gewandten Ende, ge¬ sichert werden, wird es in weiterer Folge möglich, die Spannelemente von außerhalb des Bohrlochs einer Zug- bzw. Spannbeaufschlagung zu unterwerfen und derart ein Zentrie¬ ren der Spannelemente und/oder ein zumindest provisorisches Spannen derselben selbst vor einem Aushärten des aushärt¬ baren Fluids, welches durch das hohle Bohrgestänge in das Innere des Bohrlochs eingebracht wurde, vorzunehmen. Ein derartiges provisorisches Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente stellt sicher, daß sich diese ordnungsgemäß in dem Bohrloch über die gesamte Länge erstrecken und gleichmäßig verteilt in dem Bohrloch angeordnet sind, so daß nach einem endgültigen Aushärten des aushärtbaren Mate¬ rials und einem weiteren Spannen der Spannelemente eine gleichmäßige Krafteinleitung und -Verteilung über den ge¬ samten Querschnitt des Bohrlochs durch die Spannelemente sichergestellt wird. Es kann somit erfindungsgemäß verhin- dert werden, daß beispielsweise während des Einbringens und Vortreibens des Bohrlochs die Spannelemente im wesentlichen lose im Bohrloch angeordnet sind und gegebenenfalls abge¬ winkelte Bereiche oder Knickstellen aufweisen, so daß für den Fall, daß für ein Spannen der Spannelemente ein Aushär- ten des aushärtbaren Materials abgewartet werden müßte, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist, gegebenenfalls über den Querschnitt des Bohrlochs eine ungleichmäßige Kraftverteilung bzw. -einleitung resultieren würde. Durch das erfindungsgemäß vorgesehene Sichern der Bohrkrone und/oder der damit verbundenen Spannelemente und ein Zent¬ rieren bzw. zumindest provisorisches Spannen der Spannele¬ mente unter Verkürzen der wirksamen Länge derselben kann ein derartiges ungleichmäßiges Anordnen der Spannelemente verhindert werden und es wird insbesondere zuverlässig si¬ chergestellt, daß sämtliche Spannelemente im wesentlichen gleichmäßig verteilt über den Querschnitt des Bohrlochs ordnungsgemäß gespannt und geradlinig verlaufend angeordnet sind, um nach einem Aushärten des aushärtbaren Materials entsprechend hohe Kräfte einleiten bzw. aufnehmen zu kön¬ nen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, daß das Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente nach einem Entfernen des Bohrgestänges und Einbringen des aus- härtbaren Fluids vorgenommen wird, so daß insbesondere bei einem Verdrehen bzw. Verdrillen zum Zentrieren und Spannen der Spannelemente keine Beeinflussung durch das im wesent- liehen im Zentrum des Bohrlochs angeordnete Bohrgestänge, über welches das aushärtbare Fluid in das Innere des Bohr¬ lochs eingebracht wird, zu befürchten ist.

Zur Einbringung großer Kräfte, welche gleichmäßig verteilt über den Querschnitt des Bohrlochs zur Verfügung stehen, ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorge¬ sehen, daß in an sich bekannter Weise die Spannelemente von einer Mehrzahl von das Bohrgestänge im wesentlichen radial umgebenden Drähten bzw. Seilen gebildet werden, welche wäh- rend des Bohrens des Bohrlochs relativ zur Bohrlochwand un- verdrehbar gelagert werden. Durch eine entsprechende Anzahl von im wesentlichen radial um das Bohrgestänge angeordneten Drähten bzw. Seilen, welche die Spannelemente bilden, wird eine gleichmäßige Krafteinleitung in weiterer Folge durch die Spannelemente sichergestellt und es kann darüber hinaus zuverlässig das Einbringen der Spannelemente während des Bohrvorgangs vorgenommen werden. Hiebei ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß trotz einer gegebenenfalls vorzusehenden Rotationsbewegung der Bohrkrone und somit des Bohrgestänges die Spannelemente relativ zur Bohrlochwand unverdrehbar ge¬ lagert werden, um ein Verdrillen bzw. Verdrehen der Spann¬ elemente um die durch das Bohrgestänge definierte Bohrloch- achse während des Bohrvorgangs unter gleichzeitiger Ver¬ kürzung der wirksamen Länge der Spannelemente zu vermeiden.

Für ein ordnungsgemäßes Lagern bzw. Aufnehmen der Spannele¬ mente insbesondere während des Bohrvorgangs ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Spannelemente an einem an dem von der Abbaufläche der Bohr¬ krone abgewandten Ende derselben angeordneten, hülsenför- migen Element gesichert werden.

Für eine konstruktiv einfache und zuverlässige Kopplung zum Einbringen der Spannelemente während des Bohrvorgangs bei der Abbaubewegung der Bohrkrone ist gemäß einer weiters be¬ vorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß das hülsenförmige Element an dem von der Abbaufläche der Bohrkrone abgewand- ten Ende derselben gesichert wird..

Wie oben bereits ausgeführt, ist erfindungsgemäß ein Si¬ chern der Bohrkrone und/oder der Spannelemente insbesondere an dem zum Bohrlochinneren gewandten Ende für ein nachfol- gendes Zentrieren und nachfolgendes, zumindest proviso¬ risches Spannen der Spannelemente vorgesehen. Eine der¬ artige gesicherte Festlegung, insbesondere in dem zum Bohr¬ lochinneren gewandten Endbereich, kann hiebei dadurch unterstützt werden, daß das hülsenförmige Element bei einem Spannen und/oder Zentrieren der Spannelemente wenigstens über einen Teilbereich seines Umfangs und/oder seiner Längserstreckung aufgeweitet wird, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens entspricht. Es kann somit ausgehend von einer ersten, vorsorglichen und getrennten Sicherung gegenüber einem Aus¬ ziehen aus dem Bohrloch durch ein Spannen der Spannelemente das hülsenförmige Element in Richtung einer Ausziehbewegung aus dem Bohrloch aufgeweitet werden, so daß größere Kräfte gegenüber einem Ausziehen aus dem Bohrloch durch ein Auf¬ weiten des hülsenförmigen Elements und daraus resultierend ein Anliegen an der Bohrlochinnenwand zur Verfügung ge¬ stellt werden können.

Wie oben bereits angeführt, kann nach einem Aushärten des aushärtbaren Fluids ein zusätzliches Spannen der Spannele¬ mente vorgenommen werden, wobei in diesem Zusammenhang ge¬ mäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgeschlagen wird, daß nach einem Verfüllen des Bohrlochs mit aushärt¬ barem Fluid und in an sich bekannter Weise einem Erhärten desselben ein weiteres Spannen der Spannelemente durch ein weiteres Verdrehen bzw. Verdrillen vorgenommen wird.

Zur Lösung der eingangs genannten Aufgaben ist darüber hin¬ aus eine Vorrichtung der obengenannten Art im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß an der Bohrkrone an dem von der Abbaufläche abgewandten Ende und/oder an den Spannelementen Verankerungs- bzw. Festlegungselemente für ein Verankern an der Bohrlochinnenwand vorgesehen sind und daß die Spannele¬ mente an dem aus dem Bohrloch vorragenden Ende zu einem Verdrehen oder Verdrillen unter Verkürzen der wirksamen Länge derselben für ein Spannen bzw. Zentrieren beaufschlagbar sind. Es läßt sich somit zuverlässig ein Si¬ chern der Bohrkrone und/oder der Spannelemente insbesondere an dem zum Bohrlochinneren gewandten Ende bereitstellen, so daß ein nachfolgendes Zentrieren und/oder zumindest provi- sorisches bzw. vorsorgliches Spannen der Spannelemente vor einem Aushärten des aushärtbaren Materials vorgenommen wer¬ den kann. Ein derartiges Verkürzen der wirksamen Länge der Spannelemente kann in besonders einfacher Weise durch ein Verdrehen oder Verdrillen derselben vorgenommen werden, so daß eine ordnungsgemäße Verteilung der Spannelemente über den Querschnitt des Bohrlochs zur Verfügung gestellt wird und eine gleichmäßige Krafteinleitung bzw. -aufnähme si¬ chergestellt werden kann.

Für eine gleichmäßige Verteilung der einzubringenden bzw. aufzunehmenden Kräfte ist darüber hinaus bevorzugt vorge¬ sehen, daß in an sich bekannter Weise die Spannelemente von einer Mehrzahl von das Bohrgestänge im wesentlichen radia¬ len umgebenden Drähten oder Seilen gebildet sind, welche an der Bohrkrone während des Ausbildens des Bohrlochs relativ zur Bohrlochwand unverdrehbar gelagert sind. Durch ein re¬ lativ zur Bohrlochwand unverdrehbares Lagern der Spannele¬ mente an der Bohrkrone während des Einbringens kann darüber hinaus ein zuverlässiges Einbringen sichergestellt werden.

Für eine zuverlässige Mitnahme der Spannelemente während des Bohrvorgangs ist gemäß einer weiters bevorzugten Aus- führungsform vorgesehen, daß an dem von der Abbaufläche ab¬ gewandten Ende der Bohrkrone ein hülsenförmiges Element an der Bohrkrone oder einem damit zusammenwirkenden Schlag¬ schuh gelagert ist, wobei die Spannelemente an dem hülsen- förmigen Element festgelegt sind. Zur Unterstützung der Sicherung bzw. Verankerung der Bohr¬ krone und/oder der Spannelemente für das Zentrieren bzw. zumindest provisorische Spannen ist gemäß einer weiters be¬ vorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß das hülsenförmige Element einen in Längsrichtung verlaufenden Schlitz auf¬ weist und beim Spannen und/oder Zentrieren der Spannele¬ mente aufweitbar ist.

Eine konstruktiv einfache und sichere Festlegung der Spann- elemente über das hülsenförmige Element als auch ein zuver¬ lässiges Aufweiten während des Zentrierens oder des Span- nens wird darüber hinaus dadurch sichergestellt, daß das hülsenförmige Element an der Bohrkrone oder einem damit zu¬ sammenwirkenden Schlagschuh an einem sich von der Abbauflä- che der Bohrkrone weg erstreckenden und einen zunehmenden Außendurchmesser aufweisenden Festlegungsbereich gesichert ist, wie dies einer weiters bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung entspricht.

Für eine zuverlässige und ordnungsgemäße Sicherung bzw. Festlegung der Vorrichtung insbesondere im zum Bohrlochin¬ neren gewandten Ende ist gemäß einer weiters bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, daß die Festlegungselemente von wenigstens einem von dem Außenumfang der Bohrkrone und/oder des hülsenförmigen Elements vorragenden, insbesondere aus¬ klappbaren Haken oder dgl. gebildet ist. Derartige Haken treten in das umliegende Gesteins- bzw. Bodenmaterial ein und stellen somit eine Sicherung bei einem Spannen der Spannelemente zur Verfügung. Durch Anordnen von Schwenkach- sen der Haken insbesondere an einem zum Bohrlochinneren ge¬ wandten Ende eines derartigen Hakens läßt sich ein im we¬ sentlichen selbsttätiges Austreten der Haken bei einem Zu¬ rückziehen der Vorrichtung bzw. der Spannelemente bei einem Spannen erzielen, so daß zusätzliche und gegebenenfalls aufwendige Mechanismen zum Ausbringen bzw. Austreten der Festlegungs- bzw. Verankerungselemente nicht erforderlich sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der beiliegen¬ den Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispie¬ len näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 schematische Seitenansichten unterschiedlicher Schritte bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfah¬ rens unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei Fig. Ia einen Schritt des erfindungsgemäßen Bohrvor¬ gangs zeigt, Fig. Ib einen Schritt eines Sicherns der Bohr¬ krone und/oder der Spannelemente an der Bohrlochwand zeigt, wobei das Bohrgestänge bereits entfernt ist, und Fig. Ic einen Schritt eines Spannens und/oder Zentrierens der Spannelemente zeigt; Fig. 2 eine schematische, perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfin- dungsgemäßen Verfahrens; Fig. 3 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt durch den Be¬ reich der Bohrkrone sowie eines daran anschließenden Schlagschuhs und eines hülsenförmigen Elements zur Festle¬ gung bzw. Einbringung der Spannelemente; und Fig. 4 in vergrößertem Maßstab schematische Darstellungen ■von Festlegungselementen zur Sicherung der Vorrichtung und/oder der Spannelemente insbesondere am zum Bohrlochin¬ neren gewandten Ende, wobei Fig. 4a den Zustand vollkommen ausgefahrener bzw. aufgeweiteter Festlegungselemente zeigt und Fig. 4b eine Zwischenposition der Festlegungselemente zeigt. In Fig. 1 sind unterschiedliche Schritte bei der Herstel¬ lung eines Bohrlochs unter Verwendung einer allgemein mit 1 bezeichneten Vorrichtung zum Bohren, insbesondere Schlag¬ oder Drehschlagbohren eines Lochs 2 in einem schematisch mit 3 angedeuteten Boden- oder Gesteinsmaterial angedeutet.

Bei der Darstellung gemäß Fig. 1 und 2 ist eine schematisch mit 4 angedeutete Bohrkrone vorgesehen, welche über ein in Fig. Ia mit 5 bezeichnetes Bohrgestänge über einen nicht näher dargestellten Antrieb zu einer schlagenden und/oder drehschlagenden Bewegung beaufschlagt wird, um das Bohrloch 2 auszubilden, wobei an der Bohrkrone 4 Abbauelemente 6 an¬ gedeutet sind.

An die Bohrkrone 4 schließt über ein Zwischenelement 7, welches in weiterer Folge und insbesondere unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 detailliert erörtert werden wird, ein Schlagschuh 8 an, welcher insbesondere in Fig. 3 deutlicher dargestellt ist, wobei an diesem Schlagschuh 8 ein hülsen- förmiges Element 9 gelagert ist, welches zur Sicherung und Mitnahme von insbesondere von Seilen bzw. Drähten gebilde¬ ten Spannelementen 10 während des Bohrvorgangs vorgesehen ist.

Wie dies in Fig. Ia angedeutet ist, werden die Spannele¬ mente 10 unverdrehbar zur Bohrlochwand 2 in das Bohrloch entlang des Pfeils 11 eingebracht, wobei neben einer Fest¬ legung im Bereich des hülsenförmigen Elements 9, wie dies in Fig. 2 noch deutlicher ersichtlich werden wird, insbe- sondere an dem aus dem Boden- bzw. Gesteinsmaterial 3 vor¬ ragenden Ende eine Lagerscheibe bzw. ein Lagerring 12 vor¬ gesehen ist, an welchem die von Drähten bzw. Seilen gebil¬ deten Spannelemente 10 gelagert sind. Nach einem Fertigstellen der Bohrung 2 wird das Bohrge¬ stänge 5 entgegen der Vortriebs- bzw. Bohrrichtung 11 im Sinn des Pfeils 13 aus dem Bohrloch entfernt, wobei während des Entfernens des Bohrgestänges 5 ein Einbringen eines aushärtbaren Fluids in das fertiggestellte Bohrloch 2 vor¬ genommen wird.

Nach einem Entfernen des Bohrgestänges 5 unter gleich- zeitigem Einbringen des aushärtbaren Fluids in das Innere des Bohrlochs 2, wobei dieser Zustand in Fig. Ib darge¬ stellt ist, werden aus dem Zwischenelement 7 Festlegungs¬ elemente bzw. Verankerungselemente 14 in Anlage gegen die Bohrlochwand 2 gebracht, wie dies nachfolgend im Detail unter Bezugnahme auf Fig. 4 erörtert werden wird. Nach einem Sichern der Bohrkrone 4 bzw. des hülsenfόrmigen Ele¬ ments 9 unter Zwischenschaltung der Verankerungselemente 14 des Zwischenelements 7 erfolgt in weiterer Folge ein Ver¬ drehen des Lagerrings bzw. der Lagerscheibe 12 entsprechend dem Pfeil 15 in Fig. Ic, so daß unter Verkürzung der wirk¬ samen Länge der Spannelemente 10 ein Verdrillen derselben unter einem Zentrieren und zumindest provisorischen Spannen der Spannelemente 10 innerhalb des Bohrlochs 2 erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt ist das in das Bohrloch 2 eingebrachte, aushärtbare Fluid noch nicht vollständig ausgehärtet, so daß das gewünschte Zentrieren bzw. zumindest provisorische Spannen der Spannelemente 10 zuverlässig vorgenommen werden -kann. Über die Verankerungselemente 14 wird hiebei bei einem Entfernen der gesamten Vorrichtung 1 aus dem Bohrloch 2 während des in Fig. Ic dargestellten Zentrierens bzw. Spannens entgegengewirkt. Darüber hinaus ist das hülsenförmige Element 9 mit einem in Längsrichtung verlaufenden Schlitz 16 ausgebildet, wobei das hülsenfδrmige Element 9 insbesondere an seinem zum Bohrlochinneren gewandten Ende 17 sich konisch verjüngend ausgebildet ist und an einer entsprechenden Gegenfläche an dem Schlagschuh 8 angelagert ist, wie dies in Fig. 3 näher dargestellt ist. Bei einem Spannen bzw. Verdrehen oder Ver¬ drillen der Spannelemente 10 wird das hülsenförmige Element 9 geringfügig in Richtung eines Ausziehens 13 beaufschlagt und es ist ein Aufweiten des Außenumfangs des hülsenför- migen Elements 9 durch das Vorsehen des Längsschlitzes 16 erzielbar, so daß das hülsenförmige Element 9 in Anlage an die in Fig. Ic der Klarheit halber nicht dargestellte Bohr¬ lochwand gelangt, wodurch die Verankerungswirkung der Fest- legungselemente 14 gegenüber einem Ausziehen in Richtung des Pfeils 13 unterstützt wird.

Nach einem Aushärten des aushärtbaren Materials kann ein weiteres Spannen der Spannelemente 10 im Bereich des Lager- rings bzw. der Lagerscheibe 12 vorgenommen werden.

In Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Spannelemente 10 in ent¬ sprechenden Aufnahmen 18 am von Bohrlochinneren abgewandten Ende des hülsenförmigen Elements 9 gesichert sind. Weiters ist in Fig. 2 wiederum der in Längsrichtung verlaufende Schlitz 16 dargestellt, wobei darüber hinaus im zum Bohr¬ lochinneren gewandten Endbereich zusätzliche Schlitze 19 angedeutet sind, welche ein entsprechendes Aufweiten ermög¬ lichen.

Aus der vergrößerten Darstellung gemäß Fig. 3 ist ersicht¬ lich, daß an die Bohrkrone 4 ein Schlagschuh 8 anschließt, wobei dieser ähnlich dem sich konisch verjüngenden Teilbe- reich 25 des hülsenförmigen Elements 9 an seiner von dem Bohrlochinneren abgewandten Ende mit einem sich konisch er¬ weiternden Teilbereich 20 versehen ist, so daß bei einem Spannen der in Fig. 3 nicht näher dargestellten Spannele- mente durch ein Bewegen des hülsenförmigen Elements 9 wie¬ derum in der mit 13 bezeichneten Ausziehrichtung ein Auf¬ weiten des zum Bohrlochinneren gewandten Teilbereichs 25 des hülsenförmigen Elements 9 und in weiterer Folge über den Längsschlitz 16 auch des daran anschließenden, zylind- rischen Teilbereichs des hülsenförmigen Elements 9 erfolgt.

In Fig. 3 ist weiters angedeutet, daß das Bohrgestänge, dessen vorderster Teil mit 21 bezeichnet ist, nicht nur einen zentralen Hohlraum bzw. Kanal 22 beispielsweise zum Einbringen eines Kühlfluids während des Bohrvorgangs in den Bereich der Bohrkrone bzw. des Bohrkopfs 4 aufweist, son¬ dern daß auch Austrittsöffnungen 23 vorgesehen sind, über welche bei einem Entfernen des Bohrgestänges 5 nach Fertig¬ stellung des Bohrlochs, wie dies in Fig. Ia angedeutet ist, über die zentrale Zufuhröffnung bzw. den zentralen Kanal 22 gleichzeitig ein Einbringen des aushärtbaren Fluids in das Innere des Bohrlochs 2 vorgenommen werden kann.

In Fig. 4 sind schematisch die Festlegungselemente 14 zum Öffnen bzw. Verankern der Bohrkrone 4 und/oder der Spann¬ elemente 10 bzw. des hülsenförmigen Elements 9 insbesondere an der zum Bohrlochinneren gewandten Seite angedeutet, wo¬ bei ersichtlich ist, daß die Festlegungselemente 14 von um eine mit 24 bezeichnete Achse schwenkbaren, hakenförmigen Elementen gebildet sind, welche bei einem Spannen bzw. Zentrieren der Spannelemente 10 entsprechend dem Pfeil 13 in Fig. 1 in Eingriff mit der schematisch mit 2 angedeute¬ ten Bohrlochinnenwand gelangen, wobei ausgehend von dem in Fig. 4b dargestellten Zwischenzustand für ein zuverlässiges Verankern der in Fig. 4a gezeigte Zustand erreicht wird. Die Festlegungselemente 14, welche entsprechend gleichmäßig über den Umfang verteilt an dem mit 7 bezeichneten Zwi- schenelement im wesentlichen unmittelbar anschließend an die Bohrkrone 4 vorgesehen sein können, ergeben somit eine sichere Verankerung, so daß bei einem nachfolgenden Spannen bzw. Zentrieren der Spannelemente 10 entsprechend dem Pfeil 13 in Fig. Ic die einen Anker bildende Vorrichtung 1 nicht aus der Bohrung 2 herausgezogen werden kann und über die Vorrichtung 1 bzw. den Anker sowie das darin befindliche, aushärtbare Fluid nach einem endgültigen Aushärten dessel¬ ben zur Aufnahme bzw. Einleitung von großen Zugkräften über die Spannelemente 10 herangezogen werden kann.