Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CALCULATING THE SWITCHING PRESSURE IN A METERING VALVE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/095105
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for calculating the switching pressure of a metering valve of a fuel metering device for metering fuel in an exhaust gas tract of an internal combustion engine with a device for the regeneration, temperature loading and/or thermal management, said device being assigned to an exhaust system of an internal combustion engine, wherein the fuel is injected upstream of this component in the direction of flow of the exhaust gas. The invention also relates to a corresponding device for carrying out the method. According to the invention, a maximally switchable pressure is determined at the metering valve based on a supply voltage applied and a coil temperature of a solenoid of the metering valve, is compared to a differential pressure of the metering valve and the metering valve is then controlled as a function of the result of that comparison. The method and device according to the invention allow detection in case the differential pressure exceeds the maximally switchable pressure. A wrong system reaction, an undesired error entry, for example into a subordinate motor control, or any damage to the valves due to outer conditions can thereby be prevented. A preferred application of the method is in diesel-powered motor vehicles.

Inventors:
KEUSEN GUENTER (DE)
DYRBUSCH DAMIAN (DE)
REUSING VOLKER (DE)
STEIN STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/065290
Publication Date:
August 06, 2009
Filing Date:
November 11, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
KEUSEN GUENTER (DE)
DYRBUSCH DAMIAN (DE)
REUSING VOLKER (DE)
STEIN STEFAN (DE)
International Classes:
F02D41/02; F01N3/025; F01N3/20; F01N9/00; F02D41/20
Domestic Patent References:
WO2003074338A12003-09-12
Foreign References:
EP1582725A12005-10-05
DE102006059625A12008-06-19
DE10149982A12003-04-30
DE102004063079A12006-07-06
DE102006057425A12007-11-29
DE102004031321A12006-01-19
EP1130227A12001-09-05
DE102006009921A12007-09-06
Attorney, Agent or Firm:
ROBERT BOSCH GMBH (Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zur Schaltdruckberechnung bei einem Dosierventil (22) einer Kraftstoff-Dosier- einrichtung (1) zur Zudosierung von Kraftstoff in einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine mit einem zur Regeneration, zur Temperaturbeaufschlagung und/ oder zum Thermomanagement eines einem Abgassystem zugeordneten Bauteils der Brennkraftmaschine, wobei der Kraftstoff in Strömungsrichtung des Abgases vor dieses Bauteil injiziert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein maximal schaltbarer Druck (71) am Dosierventil (22) aus einer aktuell anliegenden Versorgungsspannung (40) und einer Spulentemperatur (50) einer Magnetspule des Dosierventils (22) bestimmt, mit einem über das Dosierventil (22) anstehenden Differenzdruck (25) verglichen und das Dosierventil abhängig vom Ergebnis des Vergleichs angesteuert wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierventil (22) nur dann geöffnet wird, wenn der maximal schaltbare Druck (71) größer ist als der anstehende Differenzdruck (25).

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Verlustleistung der

Magnetspule des Dosierventils (22) aus einem Strom, der durch die Magnetspule fließt, und aus einem Tastverhältnis (100) bestimmt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Wärmeabfuhr an der Magnetspule des Dosierventils (22) durch die Kraftstofftemperatur bestimmt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abhängigkeiten zur Verlustleistung der Magnetfeldspule und zur Wärmeabfuhr in einem Kennfeld gespeichert werden.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der maximal schaltbare Druck (71) bei gleich bleibender Versorgungsspannung (40) mit steigendem Tastverhältnis (100) gesenkt wird.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei gleich bleibendem Tastverhältnis (100) der maximal schaltbare Druck (71) mit sinkender Versorgungsspannung (40) gesenkt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Differenzdruck (25) mittels Drucksensoren (23, 24) bestimmt wird.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstofftemperatur mittels eines kombinierten Druck-/Temperatursensors (23) eingangsseitig oder ausgangsseitig am Dosierventil (22) bestimmt wird.

10. Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in einer Kraftstoff-Dosier- einrichtung (1) zur Regeneration, zur Temperaturbeaufschlagung und/ oder zum Thermo- management eines einem Abgassystem zugeordneten Bauteils einer Brennkraftmaschine von Kraftfahrzeugen, die mit Diesel- Kraftstoff betrieben werden.

11. Vorrichtung zur Schaltdruckberechnung bei einem Dosierventil (22) einer Kraftstoff-Dosier- einrichtung (1) zur Zudosierung von Kraftstoff in einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine mit einem zur Regeneration, zur Temperaturbeaufschlagung und/ oder zum Thermomanagement eines einem Abgassystem zugeordneten Bauteils der Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Steuergerät als Teil einer übergeordneten Motorsteuerung ein maximal schalt- barer Druck (71) am Dosierventil (22) aus einer aktuell anliegenden Versorgungsspannung (40) und einer Spulentemperatur (50) einer Magnetspule des Dosierventils (22) bestimmbar, mit einem über das Dosierventil (22) anstehenden Differenzdruck (25) vergleichbar und das Dosierventil (22) abhängig vom Ergebnis des Vergleichs ansteuerbar ist.

Description:

25. Februar 2008

ROBERT BOSCH GmbH

Beschreibung

Verfahren und Vorrichtung zur Schaltdruckberechnung bei einem Dosierventil

Stand der Technik

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Schaltdruckberechnung bei einem Dosierventil einer Kraftstoff-Dosieremrichtung zur Zudosierung von Kraftstoff in einen Abgasstrang einer Brennkraftmaschine mit einem zur Regeneration, zur Temperaturbeaufschlagung und/ oder zum Thermomanagement eines einem Abgassystem zugeordneten Bauteils der Brennkraftmaschine, wobei der Kraftstoff in Strömungsrichtung des Abgases vor dieses Bauteil injiziert wird. Die Erfindung betrifft weiterhin eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.

Aufgrund derzeit geplanter gesetzlicher Vorschriften muss der Partikelausstoß einer Brennkraft- maschine, insbesondere eines Dieselmotors, vor und / oder nach einem Partikelfilter, wie beispielsweise einem Diesel-Partikelfilter (DPF), während des Fahrbetriebs überwacht werden. Weiterhin ist eine Beladungsprognose des Diesel-Partikelfilters zur Regenerationskontrolle erforderlich, um eine hohe Systemsicherheit zu erreichen und kostengünstige Filtermaterialien einsetzen zu können. Weiterhin kann eine Regelung der Verbrennungseigenschaften der Brennkraft- maschine auf Basis der Information über den Partikelausstoß vorgesehen sein.

Partikelfilter weisen allerdings eine begrenzte Speicherfähigkeit für Rußpartikel auf und müssen zur Wiederherstellung der Reinigungswirkung in bestimmten Abständen regeneriert werden. Eine Steuerung der Regeneration des Partikelfilters kann entweder passiv oder aktiv erfolgen. Eine hohe Partikelbeladung des Filters führt zu einem unzulässig starken Anstieg des Abgasgegendrucks.

In einfachen, aktiv betriebenen Verfahren wird üblicherweise eine zurückgelegte Fahrstrecke oder eine Betriebsdauer der Brennkraftmaschine für die Durchführung der Regeneration des Filters in festen Intervallen zugrunde gelegt. Dies geschieht typischerweise alle 250 bis 1000 km. Bei Rußpartikelfiltern geschieht die Regeneration durch eine Erhöhung der Abgastemperatur auf typischerweise 550 0 C bis 650 0 C. Dies kann durch Maßnahmen in der Gemischaufbereitung des

Motors oder durch nachmotorische Maßnahmen erfolgen. Es wird dabei eine exotherme Reaktion angestoßen, die einen Abbrand der Rußpartikel bewirkt und innerhalb einiger Minuten (z.B. 20 Minuten) den Partikelfilter regeneriert.

So ist beispielsweise aus der EP 1130227 Al ein System zur Unterstützung der Regeneration eines in einem Abgasbereich einer Brennkraftmaschine angeordneten Partikelfilters bekannt geworden, bei welchem die Abgastemperatur zum Starten und Aufrechterhalten der Partikel-Regeneration durch Einbringung von Kohlenwasserstoffen (HC) in den Abgasbereich erhöht wird. Die Erhöhung der Abgastemperatur erfolgt im Wesentlichen durch wenigstens eine Kraftstoff-Nach- einspritzung in die Brennkraftmaschine, die zu einem erhöhten HC-Anteil im Abgas führt, der in einem Oxidationskatalysator, welcher in Strömungsrichtung des Abgases vor dem Partikelfilter angeordnet ist, exotherm reagiert.

In der DE 102004031321 Al sowie in der DE 102006009921 Al werden ein Verfahren zum Dosieren eines Kraftstoffs in einen Abgaskanal einer Brennkraftmaschine und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens vorgeschlagen.

Ein derartiges System, bei dem temporär eine genau dosierte Kraftstoffmenge zur Regeneration des Partikelfilters in den Abgasstrang eingespritzt wird, ist auch unter dem Namen DEPARTRONIC der Anmelderin bekannt und ist insbesondere für den Einsatz in Nutzfahrzeugen mit Dieselmotoren vorgesehen. Die HC-Zumessung wird aus einer Periodendauer und einem Tastverhältnis zur Ansteuerung eines Abschaltventils und eines Dosierventils innerhalb einer Kraftstoffzumesseinrichtung bestimmt, um einen gewünschten HC-Massenstrom in das Abgassystem zu dosieren, wobei die berechneten Werte an die entsprechenden Gerätetreiber des Ab- schaltventils und des Dosierventils gesendet werden.

Als unter Umständen problematisch hat sich dabei herausgestellt, dass die Komponenten der HC- Zumesseinrichtung kein autarkes System bilden. Die Funktion ist vielmehr beispielsweise von den

Druck- Verhältnissen im Niederdruckkreislauf des Kraftstoffes vor dem Abschaltventil bzw. vor dem Dosierventil abhängig. Zudem kann beispielsweise bei niedriger Versorgungsspannung und erhöhter Spulentemperatur des Dosierventils die Magnetkraft nicht mehr ausreichen, um das Ventil gegen höhere Differenzdrücke zu öffnen. Eine rudimentäre Diagnosesoftware würde in diesem Fall ein defektes Dosierventil melden, obwohl es technisch intakt ist. Fehlende oder zu niedrige Wärmeabfuhr, z.B. infolge fehlenden Kraftstoffes oder erhöhter Kraftstofftemperatur, kann zudem zu einer überhitzung der Magnetspule führen, wodurch im Extremfall die Spule zerstört werden kann.

Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu etablieren, mit dem ein maximal möglicher

Schaltdruck bei dem Dosierventil bestimmt werden kann, um ein sicheres Schalten des Dosierventils zu gewährleisten, und welches die zuvor genannten Einflüsse mit einbezieht. Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, eine entsprechende Vorrichtung bereitzustellen.

Offenbarung der Erfindung

Vorteile der Erfindung

Die das Verfahren betreffende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass ein maximal schaltbarer Druck am Dosierventil aus einer aktuell anliegenden Versorgungsspannung und einer Spulentemperatur einer Magnetspule des Dosierventils bestimmt, mit einem über das Dosierventil anstehenden Differenzdruck verglichen und das Dosierventil abhängig vom Ergebnis des Vergleichs angesteuert wird. Mit dem Verfahren kann ein überschreiten des Differenzdruckes über den maximal schaltbaren Druck detektiert werden. Eine falsche Systemreaktion, ein unerwünschter Fehler- eintrag, wie beispielsweise zuvor beschrieben, oder eine Ventilbeschädigung aufgrund äußerer Rahmenbedingungen, wie beispielsweise ein schwankender Kraftstoffversorgungsdruck oder eine überhöhte Kraftstofftemperatur, können dadurch vermieden werden. Insbesondere kann vermieden werden, dass die Magnetspule angesteuert wird, während die Wärmeabfuhr durch den Kraftstoff fehlt. Eine überhitzung, welche zu weiterem Magnetkraftverlust führen würde, kann dadurch vermieden werden.

Es ist weiterhin vorgesehen, dass das Dosierventil nur dann geöffnet wird, wenn der maximal schaltbare Druck größer ist als der anstehende Differenzdruck. Damit kann eine sichere Dosierung von Kraftstoff unter Vermeidung der zuvor beschriebenen Problemfälle gewährleistet werden.

Um eine Temperaturerhöhung der Magnetspule während der Kraftstoffzudosierung prognostizieren zu können, ist vorgesehen, dass eine Verlustleistung der Magnetspule des Dosierventils aus einem Strom, der durch die Magnetspule fließt, und aus einem Tastverhältnis bestimmt wird. Eine Wärmeabfuhr an der Magnetspule des Dosierventils wird durch die Kraftstofftemperatur bestimmt. Aus der Verlustleistung der Magnetspule und der Wärmeabfuhr lassen sich die Temperatur sowie eine Temperaturveränderungsrate ableiten, mit der auch dynamische Effekte berücksichtigt werden können.

Werden die Abhängigkeiten zur Verlustleistung der Magnetfeldspule und zur Wärmeabfuhr in einem Kennfeld gespeichert, kann relativ einfach der maximal schaltbare Druck bestimmt werden. Zudem können Modifikationen, z.B. infolge eines Austausche von Komponenten oder durch eine nachträgliche Optimierung der Parameter durch Einspeichern neuer Datensätze leicht nachgepflegt werden. Ebenso können auf diese Weise komplexe funktionale Zusammenhänge, z.B. bei der Bestimmung der Wärmeabfuhrbedingungen, einfach programmiert werden.

Eine Verfahrensvariante sieht dabei vor, dass der maximal schaltbare Druck bei gleich bleibender

Versorgungsspannung mit steigendem Tastverhältnis gesenkt wird. Damit kann mit steigendem Tastverhältnis die Zunahme der Verlustleistung berücksichtigt werden, welche bei an sich konstanten Bedingungen - ohne diese Maßnahme - eine Temperaturerhöhung und damit ein Nachlassen der Schaltfähigkeit des Dosierventils zur Folge hätte

In einer anderen Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass bei gleich bleibendem Tastverhältnis der maximal schaltbare Druck mit sinkender Versorgungsspannung gesenkt wird. Auch hiermit kann eine effektive und sichere Dosierung der zuvor bestimmten Kraftstoffmenge erreicht werden. Beide zuvor beschriebenen Varianten sind auch in Kombination möglich bzw. können mit anderen Maßnahmen kombiniert werden.

In einer Verfahrensvariante ist vorgesehen, dass der Differenzdruck mittels Drucksensoren bestimmt wird, die vorzugsweise eingangs- und ausgangsseitig am Dosierventil angeordnet sind.

Vorteilhaft im Hinblick auf eine Reduzierang des konstruktiven Aufwandes ist es, wenn die Kraftstofftemperatur mittels eines kombinierten Druck-/Temperatursensors eingangsseitig oder ausgangsseitig am Dosierventil bestimmt wird.

Eine bevorzugte Anwendung des Verfahrens, wie es zuvor beschrieben wurde, sieht den Einsatz in einer Kraftstoff-Dosiereinrichtung zur Regeneration, zur Temperaturbeaufschlagung und/ oder zum Thermomanagement eines einem Abgassystem zugeordneten Bauteils einer Brennkraft- maschine von Kraftfahrzeugen vor, die mit Diesel-Kraftstoff betrieben werden. Insbesondere im Nutzfahrzeugbereich kann damit beispielsweise eine effektive und flexible Regeneration des

Partikelfilters gewährleistet bzw. unterstützt werden.

Die die Vorrichtung betreffende Aufgabe wird dadurch gelöst, dass in einem Steuergerät als Teil einer übergeordneten Motorsteuerung ein maximal schaltbarer Druck am Dosierventil aus einer aktuell anliegenden Versorgungsspannung und einer Spulentemperatur einer Magnetspule des

Dosierventils bestimmbar, mit einem über das Dosierventil anstehenden Differenzdruck vergleichbar und das Dosierventil abhängig vom Ergebnis des Vergleichs ansteuerbar ist. Die Funktion kann dabei als Software-Modul in der übergeordneten Motorsteuerung implementiert sein.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Kraftstoff-Dosiereinrichtung einer Brennkraftmaschine in einer schematischen

Darstellung,

Figur 2 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens und Figur 3 einen Verlauf eines maximal schaltbaren Druckes in Abhängigkeit eines Tastverhältnisses und einer Versorgungsspannung des Dosierventils.

Ausführangsformen der Erfindung

Figur 1 zeigt schematisch eine Kraftstoff-Dosiereinrichtung 1 zur Regeneration eines Partikelfilters im Abgasstrang einer Brennkraftmaschine, welche mit Diesel-Kraftstoff betrieben werden kann. Als Hauptkomponenten weist die Kraftstoff-Dosiereinrichtung 1 einen Niederdruckkreislauf

10 für den Kraftstoff, eine Kraftstoffzumesseinrichtung 20 und eine Einspritzeinheit 30 auf, die den Kraftstoff in den Abgasstrang der Brennkraftmaschine in Strömungsrichtung des Abgases vor dem Partikelfilter einspritzt.

Vom Nieder druckkreislauf 10 erfolgt ein Kraftstofffluss 26 in Richtung der Kraftstoffzumesseinrichtung 20, die ein Abschaltventil 21 (Shut off Valve SV) sowie ein Dosierventil 22 (Dosing Valve DV) aufweist. Eine Zumessung von Kohlenwasserstoffen (HC) erfolgt durch eine zeitliche Ansteuerung des Abschaltventils 21 und des Dosierventils 22, wobei der gewünschte HC-Massen- strom im Wesentlichen aus der Periodendauer und einem Tastverhältnis zur Ansteuerung des Ab- schaltventils 21 und des Dosierventils 22 bestimmt wird. Die berechneten Werte werden an den

Komponententreiber für das Abschaltventil 21 und das Dosierventil 22 gesendet.

Ein anliegender Differenzdruck 25 über dem Dosierventil 22 wird im gezeigten Ausführungsbeispiel mittels Drucksensoren 23, 24 bestimmt, die eingangs- und ausgangsseitig am Dosierventil 22 angeordnet sind. Zur Temperaturbestimmung des Kraftstoffes kann der eingangsseitige Drucksensor als kombinierter Druck-/Temperatursensor 23 ausgelegt sein. Ebenso möglich ist die Temperaturbestimmung ausgangsseitig am Dosierventil 22, z.B. in der Position des Drucksensors 24.

Die Einspritzeinheit 30 am Abgasstrang der Brennkraftmaschine besteht im Wesentlichen aus einem Injektionsventil 31, welches einen Kühlwasserzulauf/-ablauf 32 zur Kühlung des Injektionsventils 31 aufweist.

Figur 2 zeigt schematisch den Prozessablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines Blockschaltbildes.

Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein maximal schaltbarer Druck 71 am Dosierventil 22 aus einer aktuell anliegenden Versorgungsspannung 40 und einer Spulentemperatur 50 der Magnet-

spule des Dosierventils 22 aus Figur 1 bestimmt, mit einem über das Dosierventil 22 anstehenden Differenzdruck 25, welcher mittels der Drucksensoren 23, 24 (siehe Figur 1) bestimmbar ist, verglichen und das Dosierventil abhängig vom Ergebnis des Vergleichs angesteuert wird.

Dazu ist vorgesehen, dass in einer Kennfeldeinheit 60 aus der Versorgungsspannung 40 und der

Spulentemperatur 50 eine Vorgabe für einen maximal schaltbaren Druck 71, welcher ausgangs- seitig einer der Kennfeldeinheit 60 nachgeschalteten Umrechnungseinheit 70, zur Verfügung steht, berechnet wird. Dabei ist im gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass eine Verlustleistung der Magnetspule des Dosierventils 22 aus einem Strom, der durch die Magnetspule fließt, und aus einem Tastverhältnis 100 bestimmt wird. Weiterhin wird eine Wärmeabfuhr an der Magnetspule des Dosierventils 22 durch die Kraftstofftemperatur bestimmt. Diese Berechnung kann ebenfalls in der Kennfeldeinheit 60 unter Berücksichtigung der Eingangskenngrößen Strom, Tastverhältnis und Kraftstofftemperatur, welche beispielsweise mittels dem kombinierten Druck-/Temperatur- sensor 23 bestimmbar ist, durchgeführt werden.

In einer der Umrechnungseinheit 70 nachgeschalteten Komparator-Einheit 80 wird der berechnete maximal schaltbare Druck 71 mit dem über dem Dosierventil 22 anstehenden Differenzdruck 25 verglichen. Als Ausgangssignal 81 der Komparator-Einheit 80 wird ein entsprechender Wert generiert, welcher bewirkt, dass das Dosierventil 22 nur dann geöffnet wird, wenn der maximal schaltbare Druck 71 größer ist als der anstehende Differenzdruck 25. Zuvor wird das Ausgangssignal 81 in einer der Komparator-Einheit 80 nachgeschalteten Ansteuereinheit 90 zeitlich entprellt, so dass als Ausgangssignal 91 der Ansteuereinheit 90 ein zeitliches Steuersignal für das Dosierventil 22 zur Verfügung steht, welches kurzzeitige Druckschwankungen, z.B. im Niederdruckkreislauf 10 für den Kraftstoff, ignoriert. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass mittels einem oder mehrerer Trigger-Eingänge 92 das Ausgangssignal 91 der Ansteuereinheit 90 zusätzlich beeinflusst wird. Als Signale für die Trigger-Eingänge 92 können beispielsweise Taktsignale genutzt werden, mit denen eine gepulste Kraftstoffeinspritzung in den Abgasstrang der Brennkraftmaschine realisiert werden kann.

Die zuvor beschriebene Funktionalität des Verfahrens kann als Hard- und/ oder Software ausgeführt und zumindest teilweise Bestandteil einer übergeordneten Motorsteuerung sein.

Um eine sicheres Schaltverhalten des Dosierventils 22 zu gewährleisten, ist beispielsweise vorgesehen, dass der maximal schaltbare Druck 71 bei gleich bleibender Versorgungsspannung 40 mit steigendem Tastverhältnis 100 gesenkt wird. Zusätzlich kann auch bei gleich bleibendem Tastverhältnis 100 der maximal schaltbare Druck 71 mit sinkender Versorgungsspannung 40 gesenkt werden. Beide Strategien können kombiniert oder auch jeweils separiert durchgeführt werden. Die Parameter für die funktionellen Zusammenhänge sind vorzugsweise in der Kennfeld- einheit 60 hinterlegt.

Figur 3 zeigt als Beispiel den Verlauf des maximal schaltbaren Druckes 71 des Dosierventils 22 in Abhängigkeit des Tastverhältnisses 100 und der Versorgungsspannung 40.

Im gezeigten Beispiel, bei einer Kraftstofftemperatur von max. 90° C, beträgt der maximal schaltbare Druck 71 bei einer Versorgungsspannung 40 von > 16 V bis zu 8 bar und kann bis zu einem Tastverhältnis von 95 % bei einer Einspritztaktung von 10 Hz aufrechterhalten werden. Bei einer niedrigeren Versorgungsspannung 40, z.B. gleich oder kleiner 13 V, sinkt der maximal schaltbare

Druck 71 mit zunehmendem Tastverhältnis 100 nahezu linear ab, wobei der Ausgangswert für den maximal schaltbaren Druck 71 bei kleinem Tastverhältnis 100 mit abnehmender Versorgungsspannung 40 entsprechend geringer angesetzt wird.

Bei beispielsweise nur 10 V Versorgungsspannung 40 beträgt der maximal schaltbare Druck 71 bei kleinem Tastverhältnis 100 (< 5 %) lediglich 4,5 bis 5 bar und sinkt mit zunehmenden Tastverhältnis bis 95 % auf einen Wert von etwa 3 bar. Bei einer Versorgungsspannung 40 von 13 V sinkt der maximal schaltbare Druck 71 von knapp 8 bar bei einem Tastverhältnis von < 5 % auf einen Wert von 5,5 bar bei einem Tastverhältnis 100 von 95 %.

Ohne im Weiteren darauf einzugehen, kann der Verlauf des maximal schaltbaren Drucks 71 auch in Abhängigkeit anderer Größen, wie der Kraftstofftemperatur oder der Stromstärke durch die Magnetspule, vorgegeben werden.