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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CHECKING PIPETTE TIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for checking pipette tips comprising the following steps: a) providing pipette tips in a first carrier; b) receiving pipette tips from the first carrier via a holder device; c) capturing first image data using a first image-capturing device, which has an optical axis parallel to the longitudinal axis of the pipette tips and directed towards the respective outlet opening of the pipette tips; d) capturing second image data using a second image-capturing device, which has an optical axis transverse to the longitudinal axis of the pipette tips and directed towards the sub-segments of the pipette tip casing surfaces facing the second image-capturing device; e) determining whether the image data lies within predefined acceptability limits; f) discarding the pipette tips, for which the image data falls outside the acceptability limits, in a waste container; g) transferring the pipette tips, for which the image data lies within the acceptability limits, into a second carrier; wherein the second image data of multiple pipette tips is simultaneously captured in step d).

Inventors:
HESS PETER (CH)
ALBIN SAMUEL (CH)
WENZIN PLACI (CH)
CADUFF FABIAN (CH)
Application Number:
PCT/EP2022/057534
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 22, 2022
Export Citation:
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Assignee:
GRITEC AG (CH)
International Classes:
B01L3/02; B01L9/00; B29C45/76; G01B11/24; G01B11/245; G01B11/27; G01N35/10
Domestic Patent References:
WO2020079170A12020-04-23
WO2000052987A12000-09-08
WO2020079170A12020-04-23
Foreign References:
EP2913107A12015-09-02
EP3967472A12022-03-16
EP2913107A12015-09-02
DE102017012225A12019-05-09
Attorney, Agent or Firm:
WILMING, Martin et al. (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Überprüfen von sich jeweils entlang einer

Längsachse (L) erstreckenden Pipettenspitzen (1), das Ver fahren umfassend die folgenden Verfahrensschritte: a) Bereitstellen von Pipettenspitzen (1), welche in einem ersten Träger (20) angeordnet sind; b) Aufnahme von Pipettenspitzen (1) aus dem ersten Träger

(20) durch eine Halteeinrichtung (10) umfassend eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen (11) zur Aufnahme je weils einer Pipettenspitze (1); c) Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipetten spitzenauslassöffnungen (2) der durch die Halteein richtung (10) aufgenommenen Pipettenspitzen (1) durch eine erste Bilderfassungseinrichtung (30); d) Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrich tung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) durch eine zweite Bilderfassungseinrichtung (40), deren optische Achse (OA2) während der Erfassung der zweiten Bildda ten quer zur jeweiligen Längsachse (L) der in der Hal teeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) und auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) zu gewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzen mantelflächen (3) der gehalterten Pipettenspitzen (1) ausgerichtet ist; e) Ermitteln, ob die ersten und/oder zweiten Bilddaten in nerhalb von vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen oder nicht, mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage (70); f) Abwerfen derjenigen Pipettenspitzen (1), deren in Schritt e) ermittelte erste und/oder zweite Bilddaten ausserhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, in einen Abfallbehälter (50) durch die Hal teeinrichtung (10); g) Abgabe derjenigen Pipettenspitzen (1), deren in Schritt e) ermittelte erste und zweite Bilddaten innerhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, in einen zweiten Träger (20'), insbesondere in ein Rack (21,

21'); wobei in Verfahrensschritt d) die zweiten Bilddaten mehrerer der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1), vorzugsweise aller in der Halteeinrichtung (10) gehal terten Pipettenspitzen (1), gleichzeitig erfasst werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei:

- die in Schritt a) bereitgestellten Pipettenspitzen (1) im ersten Träger (20) in einer ersten Matrixanordnung (Ml) von Reihen und Spalten angeordnet sind, insbeson dere in einem ersten Rack (21);

- in Schritt b) eine Reihe oder Spalte, bevorzugt eine komplette Reihe oder komplette Spalte, von Pipetten spitzen (1) aus der ersten Matrixanordnung (Ml), ins besondere aus dem ersten Rack (21), durch die Hal teeinrichtung (10) aufgenommen wird, wobei die Aufnah meelemente (11) der Halteeinrichtung (10) in einer Reihe angeordnet sind, und wobei die Längsachsen (L) der durch die Aufnahmeelemente (11) gehalterten Pipet tenspitzen (1) im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene (E) liegen;

- in Schritt c) die optische Achse (OA1) der ersten Bil derfassungseinrichtung während der Erfassung der ers ten Bilddaten gleichgerichtet, insbesondere parallel, zur jeweiligen Längsachse (L) der in der Halteeinrich tung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) und auf die jeweilige Pipettenspitzenauslassöffnung (2) ausgerich tet ist;

- in Schritt d) die optische Achse (OA2) der zweiten Bil derfassungseinrichtung (40) während der Erfassung der zweiten Bilddaten im Wesentlichen senkrecht auf die durch die gehalterten Pipettenspitzen (1) definierte Ebene (E) ausgerichtet ist, sodass alle in der Hal teeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) im Wesentlichen in einer Bildebene der zweiten Bilderfas sungseinrichtung (40) angeordnet sind, wobei die zwei ten Bilddaten aller in der Halteeinrichtung (10) geh alterten Pipettenspitzen (1) gleichzeitig erfasst wer den;

- der zweite Träger (20') in Schritt g) eine Vielzahl von Löchern (22) in einer zweiten Matrixanordnung (M2) von Reihen und Spalten aufweist, welche Löcher (22) zum Halten der abgegebenen Pipettenspitzen (1) geeignet sind; und wobei die Pipettenspitzen (1) in Verfahrensschritt g) derart durch die Halteeinrichtung (10) abgegeben werden, dass die jeweiligen Reihen oder Spalten von Löchern (22) des zweiten Trägers (20') nacheinander aufgefüllt werden, ohne dass da bei zwischen zwei abgegebenen Pipettenspitzen (1) ein oder mehrere leere Löcher (22, 22') verbleiben.

3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei:

- die in Schritt a) bereitgestellten Pipettenspitzen (1) im ersten Träger (20) in wenigstens einer kreisförmi gen Anordnung (K), insbesondere in wenigstens einer kreisförmigen Anordnung (K) von acht in Umfangsrich tung der kreisförmigen Anordnung (K) gleichmässig von einander beabstandeten Pipettenspitzen (1), angeordnet sind; - in Schritt b) eine kreisförmige Anordnung (K), insbe sondere eine komplette kreisförmige Anordnung (K), von Pipettenspitzen (1) aus dem ersten Träger (20) durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommen wird;

- optional in Schritt d) die Halteeinrichtung (10) vor dem Erfassen der zweiten Bilddaten derart um ihre in Richtung der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenom menen Pipettenspitzen (1) verlaufende Rotationsachse (A) um einen Drehwinkel (ß) gedreht wird, dass die Konturen zumindest eines Teils, vorzugsweise aller, der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipetten spitzen (1), bevorzugt vollständig, durch die zweite Bilderfassungseinrichtung (40) erfassbar sind.

4. Verfahren nach Anspruch 3, wobei in Schritt d) die Halteein richtung (10) während der Erfassung der zweiten Bilddaten um ihre in Richtung der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommenen Pipettenspitzen (1) verlaufende Rotationsach se (A) gedreht wird, insbesondere führt die Halteeinrich tung (10) während der Erfassung der zweiten Bilddaten zu mindest eine dreiviertel Umdrehung um ihre Rotationsachse (A) aus, und wobei optional in Schritt d) die durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommenen Pipettenspitzen (1) je weils um ihre Längsachse (L) gedreht werden.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, wobei die zweiten Bildda ten der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipetten spitzen (1) in Schritt d) zusätzlich durch eine dritte Bil derfassungseinrichtung (43), deren optische Achse (OA3) während der Erfassung der zweiten Bilddaten im Wesentlichen senkrecht zur optischen Achse (OA2) der zweiten Bilderfas sungseinrichtung (40) und auf die der dritten Bilderfas sungseinrichtung (43) zugewandten Teilsegmente der jeweili- gen Pipettenspitzenmantelflächen (3) der gehalterten Pipet tenspitzen (1) ausgerichtet ist, erfasst werden, wobei op tional in Schritt d) die Halteeinrichtung (10) vor dem Er fassen der zweiten Bilddaten derart um ihre in Richtung der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommenen Pipettenspit zen (1) verlaufende Rotationsachse (A) um einen Drehwinkel (ß) gedreht wird, dass die Konturen eines ersten Teils (la) der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspit zen (1), bevorzugt vollständig, durch die zweite Bilderfas sungseinrichtung (40) erfassbar sind, und dass die Konturen eines zweiten Teils (lb) der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1), bevorzugt vollständig, durch die dritte Bilderfassungseinrichtung (43) erfassbar sind.

6. Verfahren nach Anspruch 3, wobei die optische Achse (OA2) der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) während der Er fassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) ferner senk recht auf eine an der Halteeinrichtung (10) befestigte und die kreisförmige Anordnung (K) von Pipettenspitzen (1) in zwei Hälften (Kl, K2) teilende Beleuchtungseinrichtung (44) ausgerichtet ist, wobei die Beleuchtungseinrichtung (44) zwei im Wesentlichen planparallele Lichtaussendeflächen (44a, 44b) zum Aussenden von Licht in Richtung der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) und entgegengesetzt zu die ser Richtung aufweist, wobei in Schritt d) i. die zweiten Bilddaten der einen Hälfte (Kl) der Pipet tenspitzen (1) erfasst werden und die Halteeinrichtung (10) vor der Erfassung der zweiten Bilddaten der ande ren Hälfte (K2) der Pipettenspitzen (1) um ihre in Richtung der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenom menen Pipettenspitzen (1) verlaufende Rotationsachse (A) um 180° gedreht wird; oder ii. eine weitere Bilderfassungseinrichtung (42) zum Erfas sen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) vorgesehen ist, deren optische Achse gegengleich zur optischen Achse (OA2) der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) aus gerichtet ist, wobei die zweiten Bilddaten beider Hälften (Kl, K2) der kreisförmigen Anordnung (K) von Pipettenspitzen (1) zeitgleich erfasst werden.

7. Verfahren nach Anspruch 4, wobei die optische Achse (OA2) der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) während der Er fassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) ferner auf eine an der Halteeinrichtung (10) befestigte und im Zentrum der kreisförmigen Anordnung (K) von Pipettenspitzen (1) ange ordnete Beleuchtungseinrichtung (45) ausgerichtet ist, wel che beim Erfassen der zweiten Bilddaten in Schritt d) Licht in Richtung der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) aus sendet.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die ersten Bilddaten in Schritt c)beim Bewegen der in der Hal teeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) quer zur optischen Achse (OA1) der ersten Bilderfassungseinrichtung (30) und durch die optische Achse (OA1) der ersten Bilder fassungseinrichtung (30) relativ zueinander erfasst werden, wobei das Eintreten der jeweiligen Pipettenspitzen (1), insbesondere der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen (2), in die optische Achse (OA1) der ersten Bilderfassungs einrichtung (30) durch eine Messeinrichtung (31), insbeson dere eine Lichtschranke (31), festgestellt wird und das Er fassen der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfassungs einrichtung (30) auslöst, wobei bevorzugt lediglich die Halteeinrichtung (10) bewegt wird und die erste Bilderfas- sungseinrichtung (30) ortsfest verbleibt, wobei bevorzugt die jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen (2) der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) im Wesentlichen in einer einzigen Bildebene der ersten Bil derfassungseinrichtung (30) an der ersten Bilderfassungs einrichtung vorbeigeführt werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Schritt d) die folgenden Verfahrensschritte umfasst: i. Aufnehmen eines ersten Bildes der in der Halteeinrich tung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1), wobei sich die Pipettenspitzen (1) jeweils in einer ersten Posi tion (PI) befinden; ii. Drehen der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pi pettenspitzen (1) um ihre Längsachse (L) um einen vor bestimmten Drehwinkel (ex) in eine zweite Position (P2); iii. Aufnehmen eines zweiten Bildes der in der Halteeinrich tung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1), wobei sich die Pipettenspitzen (1) jeweils in der zweiten Positi on (P2) befinden; wobei der Drehwinkel (ex) zwischen der ersten Position (PI) und der zweiten Position (P2) wenigstens im Wesentlichen 90°, bevorzugt zwischen im Wesentlichen 90° und im Wesent lichen 180°, besonders bevorzugt im Wesentlichen 180°, be trägt.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei die Pipettenspitzen (1) zum Aufnehmen weiterer Bilder, bevorzugt weiterer ein bis vier Bilder, in eine der Anzahl der weiteren Bilder entsprechen de Anzahl von Zwischenpositionen (P3, P4, P5, P6) gedreht werden, welche Zwischenpositionen (P3, P4, P5, P6) zwischen der ersten Position (PI) und der zweiten Position (P2) lie- gen und bevorzugt gleichmässig zwischen der ersten Position (PI) und der zweiten Position (P2) verteilt sind.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Pipettenspitzen (1) jeweils kraftschlüssig an den Aufnahme elementen (11) der Halteeinrichtung (10) gehaltert werden, bevorzugt durch Beaufschlagung der Pipettenspitzen (1) mit Unterdrück.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Datenverarbeitungsanlage (70) eine Benutzerschnittstelle (71) umfasst und das Verfahren zusätzlich Verfahrens schritt: h) Auswahlen von wenigstens einem Aufnahmeelement (11) der Halteeinrichtung (10) durch einen Benutzer, wobei die an den ausgewählten Aufnahmeelementen (11) gehalterten Pipettenspitzen (1) in Folge der Auswahl unabhängig von den erfassten ersten und zweiten Bilddaten in Schritt f) als Ausschuss verworfen werden; umfasst, wobei Schritt h) vor irgendeinem der Schritte a) bis f) durchgeführt wird.

13. Vorrichtung (100) zum Überprüfen von sich jeweils entlang einer Längsachse (L) erstreckenden Pipettenspitzen (1), insbesondere ausgebildet zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die Vorrichtung (100) umfassend:

- Eine zur Bereitstellung eines ersten Trägers (20) ent haltend Pipettenspitzen (1) ausgebildete Aufnahmeposi tion (101);

- Eine Halteeinrichtung (10) zum Aufnehmen von Pipetten spitzen (1) aus dem an der Aufnahmeposition (101) be- reitgestellten ersten Träger (20), die Halteeinrich- tung (10) umfassend eine Mehrzahl von Aufnahmeelemen ten (11), welche Aufnahmeelemente (11) zur Aufnahme jeweils einer Pipettenspitze (1) ausgebildet sind;

Eine erste Bilderfassungseinrichtung (30) zum Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipettenspitzen auslassöffnungen (2) der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommenen Pipettenspitzen (1);

Eine zweite Bilderfassungseinrichtung (40) zum Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1);

Eine Datenverarbeitungsanlage (70), welche signallei tend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung (30), der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) und der Halteeinrichtung (10) verbunden ist, und in der Zuläs- sigkeitsgrenzen für die ersten und/oder zweiten Bild daten vordefiniert sind;

Einen zur Aufnahme von durch die Halteeinrichtung (10) abgeworfenen Pipettenspitzen (1) ausgebildeten Abfall behälter (50);

Eine Abgabeposition (102), auf der ein zweiter Träger (20'), insbesondere ein Rack (20, 20') bereitstellbar ist; wobei die Vorrichtung (100) Mittel (12) zum Ausrichten der optischen Achse (OA1) der ersten Bilderfassungseinrichtung (30) parallel zur jeweiligen Längsachse (L) der in der Hal teeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) und auf die jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen (2) und zum Ausrichten der optischen Achse (OA2) der zweiten Bilderfas sungseinrichtung (40) quer zur jeweiligen Längsachse (L) der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) und auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) zuge wandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzenmantel flächen (3) der gehalterten Pipettenspitzen (1) aufweist, wobei die Halteeinrichtung (10) zwischen der Aufnahmepositi on (101), der ersten Bilderfassungseinrichtung (30), der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40), dem Abfallbehälter (50) und/oder der Abgabeposition (102) hin und her bewegbar ist.

14. Vorrichtung (100) nach Anspruch 13, wobei

- die Pipettenspitzen (1) im ersten Träger (20) in einer ersten Matrixanordnung (Ml) von Reihen und Spalten an geordnet sind, insbesondere handelt es sich bei dem ersten Träger (20) um ein erstes Rack (21);

- die Halteeinrichtung (10) zur Aufnahme einer Reihe oder Spalte von Pipettenspitzen (1) aus der ersten Matri xanordnung (Ml) von Reihen und Spalten, insbesondere aus dem ersten Rack (21), ausgebildet ist und die Auf nahmeelemente (11) der Halteeinreichung (10) in einer Reihe angeordnet sind, wobei die Längsachsen (L) der durch die Aufnahmeelemente (11) gehalterten Pipetten spitzen (1) im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene (E) liegen;

- der zweite Träger (20'), insbesondere das Rack (21,

21') eine Vielzahl von Löchern (22) in einer zweiten Matrixanordnung (M2) von Reihen und Spalten aufweist, welche Löcher (22) zum Halten der Pipettenspitzen (1) geeignet sind;

- die Mittel (12) zum Ausrichten der optischen Achse

(OA2) der zweiten Bilderfassungseinrichtung (40) zum Ausrichten der optischen Achse (OA2) der zweiten Bil derfassungseinrichtung (40) im Wesentlichen senkrecht auf die durch die gehalterten Pipettenspitzen (1) de finierte Ebene (E) ausgebildet sind; und

- wobei die Halteeinrichtung (10) zum nacheinander Auf füllen der jeweiligen Reihen oder Spalten von Löchern (22) des zweiten Trägers (20') mit Pipettenspitzen (1) ausgebildet ist, ohne dass dabei zwischen zwei abgege benen Pipettenspitzen (1, 1') ein oder mehrere leere

Löcher (22, 22') verbleiben.

15. Vorrichtung (100) nach Anspruch 13, wobei die Pipettenspit zen (1) im ersten Träger (20) in einer kreisförmigen Anord nung (K) angeordnet sind, und wobei die Anordnung der Auf nahmeelemente (11) der Halteeinrichtung (10) der kreisför migen Anordnung (K) der Pipettenspitzen (1) im ersten Trä ger (20) entspricht.

16. Vorrichtung (100) nach Anspruch 15, wobei die Halteeinrich tung (10) Mittel (121) zum Drehen der Halteeinrichtung (10) um ihre in Richtung der durch die Halteeinrichtung (10) aufgenommenen Pipettenspitzen (1) verlaufende Rotationsach se (A) aufweist.

17. Vorrichtung (100) nach Anspruch 15 oder 16, wobei die Hal teeinrichtung (10)

- eine an der Halteeinrichtung (10) befestigte und die kreisförmige Anordnung (K) von Pipettenspitzen (1) in zwei Hälften (Kl, K2) teilende Beleuchtungseinrichtung (44) umfasst, wobei die Beleuchtungseinrichtung (44) zwei planparallele Lichtaussendeflächen (44a, 44b) zum Aussenden von Licht in entgegengesetzte Richtungen aufweist; oder

- eine an der Halteeinrichtung (10) befestigte und im Zentrum der kreisförmigen Anordnung (K) von Pipetten spitzen (1) angeordnete Beleuchtungseinrichtung (45) zum Aussenden von Licht in Richtung der zweiten Bil derfassungseinrichtung (40) umfasst, wobei die Be leuchtungseinrichtung (45) insbesondere zylinderförmig mit einer umlaufenden Lichtaussendeflache (45a) ausge bildet ist.

18. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 17, wobei die Vorrichtung (100) ferner eine Messeinrichtung (31), insbesondere eine Lichtschranke (31), zum Feststellen des Eintritts der jeweiligen Pipettenspitzen (1), insbesondere der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen (2), in die optische Achse (OA1) der ersten Bilderfassungseinrichtung (30) umfasst, welche Messeinrichtung (31) signalleitend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung (30) verbunden ist und zum Auslösen der Erfassung der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfassungseinrichtung (30) ausgebildet ist.

19. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 18, wobei die Halteeinrichtung (10) Mittel (13) zum Drehen der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) um ihre Längsachse (L) aufweist, welche Mittel (13) zum Drehen der Pipettenspitzen (1) aus einer ersten Position (PI) in eine zweite Position (P2) um einen Drehwinkel () von we nigstens im Wesentlichen 90°, bevorzugt zwischen im Wesent lichen 90° und im Wesentlichen 180°, besonders bevorzugt von im Wesentlichen 180°, ausgebildet sind.

20. Vorrichtung (100) nach Anspruch 19, wobei die Mittel (13) zum Drehen der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pi pettenspitzen (1) umfassen:

- Ein Zahnrad (14) an jedem Aufnahmeelement (11), welche Zahnräder (14) zur Ausbildung eines Zahnradverbunds (15) ineinandergreifen und durch einen, bevorzugt an einem Ende des Zahnradverbunds (15) angeordneten, Drehantrieb (16) drehbar sind; oder - Ein Zahnrad (14) an jedem Aufnahmeelement (11), wobei jeweils zwei benachbarte Zahnräder (14, 14') über ein Zwischenzahnrad (141) unter Ausbildung eines Zahnrad verbunds (15) miteinander in Wirkverbindung stehen, wobei wenigstens eines der Zahnräder (14) und/oder we nigstens eines der Zwischenzahnräder (141) des Zahn radverbunds (15) durch einen Drehantrieb (16) drehbar ist; oder

- Ein Zahnrad (14) an jedem Aufnahmeelement (11), welche Zahnräder (14) nicht ineinandergreifen und durch einen gemeinsamen Zahnstangentrieb (17) drehbar sind; oder

- Ein Zahnrad (14) an jedem Aufnahmeelement (11), welche Zahnräder (14) nicht ineinandergreifen und durch einen gemeinsamen Zahnriemen (142) drehbar sind, wobei be vorzugt Abstützmittel (143) zum Sicherstellen der Wirkverbindung zwischen den Zahnrädern (14) und dem Zahnriemen (142) vorhanden sind; oder

- Einen Einzelantrieb (80), insbesondere einen Elektromo tor (80), an jedem Aufnahmeelement (11), wobei jedes Aufnahmeelement (11) durch den Einzelantrieb (80) un abhängig von den restlichen Aufnahmeelementen (11) der Halteeinrichtung (10) drehbar ist; oder

- Eine Scheibe (91) an jedem Aufnahmeelement (11), welche Scheiben (91) jeweils in Umfangsrichtung (U) der Auf nahmeelemente (11) drehfest an den Aufnahmeelementen (11) angeordnet sind und an welchen Scheiben (91) je weils exzentrisch ein Stangenantrieb (90) zur Umfor mung einer Hin- und Herbewegung einer Antriebsstange (92) in eine Drehbewegung der Aufnahmeelemente (11) ansetzt.

21. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 20, wobei die Mittel (13) zum Drehen der in der Halteeinrichtung (10) gehalterten Pipettenspitzen (1) zum Drehen der Pipetten spitzen (1) in Zwischenpositionen (P3, P4, P5, P6) ausge bildet sind, welche Zwischenpositionen (P3, P4, P5, P6) zwischen der ersten Position (PI) und der zweiten Position (P2) liegen und bevorzugt gleichmässig zwischen der ersten Position (PI) und der zweiten Position (P2) verteilt sind.

22. Vorrichtung (100) nach Anspruch 14 oder einem der Ansprüche 18 bis 21, wobei die Anzahl der Aufnahmeelemente (11) der Halteeinrichtung (10) mit der Anzahl der in einer Reihe o- der Spalte der ersten Matrixanordnung (Ml) bereitgestellten Pipettenspitzen (1) übereinstimmt, wobei die Halteeinrich tung (10) bevorzugt wenigstens 5, bevorzugt wenigstens 10 und noch besser wenigstens 15 Aufnahmeelemente (11) um fasst.

23. Vorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 13 bis 22, wobei die Aufnahmeelemente (11) jeweils einen, insbesondere ko nisch geformten, Koppelansatz (18) umfassen, welcher fluid leitend mit einem Vakuumanschluss (19) verbunden oder ver bindbar ist, um die Pipettenspitzen (1) durch Beaufschla gung mit Unterdrück an den Aufnahmeelementen (11) der Hal teeinrichtung (10) zu haltern.

24. Vorrichtung (100) nach Anspruch 14 oder einem der Ansprüche 18 bis 23, wobei die Aufnahmeelemente (11) der Halteein richtung (10) in Bezug zueinander beweglich ausgebildet sind, so dass ihre Position zueinander an die erste Matri xanordnung (Ml) und/oder die zweite Matrixanordnung (M2) von Pipettenspitzen angepasst werden kann.

25. Spritzgiessanlage (200) umfassend wenigstens eine Vorrich tung (100) zum Überprüfen von Pipettenspitzen (1) nach ei nem der Ansprüche 13 bis 24.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Uberprüfen von Pipettenspitzen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vor richtung zum Überprüfen von Pipettenspitzen sowie eine Spritz giessanlage umfassend wenigstens eine Vorrichtung zum Überprüfen von Pipettenspitzen wie nachfolgend beschrieben.

Pipettenspitzen werden üblicherweise im Spritzgussverfahren her gestellt, wobei die zur Anwendung kommenden Spritzgussvorrich tungen üblicherweise eine Mehrzahl von kreisförmig angeordneten Kavitäten aufweisen, die jeweils von einem Spritzgusswerkzeug begrenzt sind. In der Praxis besteht das Problem, dass ein Werk zeuginnenteil durch die beim Spritzvorgang auftretenden Druck verhältnisse im Laufe der Zeit aus einer ursprünglichen Optimal position radial herausverstellt wird, sodass sich mit der Zeit die Wandstärke der hergestellten Pipettenspitzen leicht verän dert. Dies wiederum führt dazu, dass die unterschiedlichen Wand abschnitte der gespritzten Pipettenspitzen unterschiedlich schnell abkühlen, was zu einem minimalen Verzug (Krümmung der Längsachse) der Pipettenspitzen führt, wobei die Pipettenspit zenauslassöffnung von zu einem späteren Zeitpunkt hergestellten Pipettenspitzen weiter von einer zentrischen Optimalposition ab weicht, als die nach einem Werkzeugwechsel hergestellten Pipet tenspitzen. Überschreitet diese Abweichung ein bestimmtes Mass, sind die Pipettenspitzen nicht mehr verwendbar, da diese nicht mehr zum exakten Abmessen der zu dosierenden Flüssigkeit geeig net sind und/oder nicht mehr zielgenau von einem automatisierten Analyseapparat oder sonstigen Handhabungsvorrichtungen angesteu ert werden können.

Als Qualitätssicherungsmassnahme bei der Pipettenspitzenherstel lung ist es aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise aus der WO 00/52987 Al, einzelne Pipettenspitzen mittels eines Greifers zu einer Kamera zu transportieren, welche Bilddaten aus unterschiedlichen Rotationswinkeln um eine Längsachse der Pipet tenspitze erfasst. Diese Bilddaten werden anschliessend im Hin blick auf die Einhaltung vorgegebener Toleranzen analysiert. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Analyse der seitlich aufgenommenen Bilddaten hinsichtlich einer sicheren Fehlererken nung problematisch ist, insbesondere weil auch gerade, d.h. nicht verzogene Pipettenspitzen als fehlerhaft erkannt werden, wenn diese nicht optimal gerade im Greifer aufgenommen sind. Darüber hinaus ist nachteilig, dass die vereinzelte Zufuhr von Pipettenspitzen zu einer einzigen Kamera dazu führt, dass die Qualitätssicherungsmassnahme sehr zeitaufwändig ist.

Aus der EP 2913107 Al ist ein Verfahren zur Beurteilung eines Pipettenspitzenverzugs bekannt, bei welchem der Verzug mittels Bilddaten erfasst wird. Hierbei werden in Bezug auf eine Pipet tenspitzengruppe mit einer Mehrzahl von Pipettenspitzen erste und zweite Bilddaten der Pipettenspitzenenden und Pipettenspit zeneinlassöffnungen erfasst, wobei die Blickrichtungen der ers ten und zweiten Bilderfassungsmittel einander entgegengesetzt sind, und wobei dann anhand der Abweichungsmasse der Pipetten spitzenauslassöffnungen ein Mittelwert der Abweichungsmasse er mittelt wird. Dieses Verfahren ist einerseits apparativ sehr aufwändig, da separate erste und zweite Bilderfassungsmittel er forderlich sind. Ferner hat sich die Bestimmung der Sollposition der Pipettenspitzenauslassöffnungen mittels der auf die Einlass öffnung des oberen Pipettenspitzenendes ausgerichteten zweiten Bilderfassungsmittel in der Praxis als teilweise schwierig oder fehlerbehaftet erwiesen. So überlagern sich die Toleranzen bei der Bestimmung der Solllage der Pipettenspitze mit den zweiten Bilderfassungsmitteln und die Toleranzen der Bestimmung der Ist- lage mittels der ersten Bilderfassungsmittel miteinander, was zu Ungenauigkeiten bei der Bestimmung der tatsächlichen Abweichung des Pipettenspitzenverzugs führen kann. Auch wird bei diesem Verfahren beispielsweise eine korrekt geformte Pipettenspitze, welche sich in ihrer Halterung in einer Schieflage befindet, nicht erkannt und als Ausschuss ausgesondert, nur weil wegen der Fehlausrichtung der Pipettenspitze in der Halterung die Abwei chung des spitzen Endes der Pipettenspitze von der vorgegebenen Achsrichtung als Mangel bewertet wird.

Um diese Ungenauigkeiten bei der Halterung von Pipettenspitzen zu reduzieren, schlägt die DE 102017 012 225 Al eine Anpress einrichtung vor, welche durch mechanische Kraftausübung auf die in einer Halterung gehalterte Pipettenspitze eine besonders gut definierte Lage der Pipettenspitze in der Halterung bewirkt. Die mit definiertem Sitz an der Halterung angeordnete Pipettenspitze kann somit zuverlässig und mit geringer Fehlertoleranz der Mes sung unterzogen werden, wobei die zu diesem Zweck vorgesehene Bilderfassungseinrichtung die Lage des freien Endes der Pipet tenspitze erfasst. Der Verzug der Pipettenspitze wird als Lage abweichung eines vorbestimmten Bereichs der in der Halterung gehalterten Pipettenspitze von einer vordefinierten Solllage dieses Bereichs bei einer verzugsfreien Pipettenspitze bestimmt. Nachteilig an diesem Verfahren ist einerseits, dass es aufgrund der Vielzahl an separaten Einrichtungen der Prüfvorrichtung ap parativ sehr aufwändig ist. Ferner wird zur gleichzeitigen Über prüfung einer Mehrzahl von Pipettenspitzen eine Art revolvieren der Mechanismus zur Zuführung jeweils einer einzelnen Pipetten spitze zur Anpresseinrichtung oder die Verwendung mehrerer Bil derfassungseinrichtungen entsprechend der Anzahl der an der Hal terung gehalterten Pipettenspitzen vorgeschlagen, was den appa rativen Aufwand und die Kosten einer solchen Prüfeinrichtung weiter erhöht. Die WO 2020/079170 Al offenbart ein Verfahren und eine Vorrich tung zum Überprüfen von Pipettenspitzen, wobei ein sich in Achs- richtung erstreckender Referenzbereich einer gehalterten Pipet tenspitze durch ein erstes Erfassungsmittel erfasst wird und ausgehend von dem Referenzbereich die Symmetrieachse der Pipet tenspitze berechnet wird. Zur Erfassung einer Krümmung oder Schräglage des Spritzgussteils wird die Lage eines in Achsrich- tung vom Referenzbereich beabstandeten Symmetrieachsenabschnitts durch ein zweites Erfassungsmittel erfasst und mit der zuvor er- rechneten Symmetrieachse verglichen. Durch die vereinzelte Zu fuhr von Pipettenspitzen zur Vorrichtung bleibt die Überprüfung der Pipettenspitzen jedoch sehr zeitaufwändig.

Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der vor liegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, solche und weitere Nachteile des Standes der Technik zu beheben und insbesondere ein vorteilhaftes Verfahren zur Überprüfung der Öffnungen und des Verzugs langgestreckter Spritzgussteile wie insbesondere Pi pettenspitzen anzugeben, welches schnell, zuverlässig und mit geringem Aufwand in Bezug auf die dafür erforderliche Prüfvor richtung durchführbar ist. Ferner liegt der vorliegenden Erfin dung die Aufgabe zugrunde, eine für die Durchführung des Verfah rens geeignete Prüfvorrichtung bereitzustellen.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Überprüfen von Pipettenspitzen, eine Vorrichtung zum Überprüfen von Pipetten spitzen, welche Vorrichtung bevorzugt zur Durchführung des er- findungsgemässen Verfahrens ausgebildet ist, sowie eine Spritz gussanlage umfassend eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Überprüfen von Pipettenspitzen gemäss den unabhängigen Patentan sprüchen. Weitere, vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegen stand der abhängigen Patentansprüche. Sofern bei der nachfolgen den Beschreibung vorteilhafter Ausführungsformen nicht auf eine bestimmte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens oder auf eine bestimmte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vor richtung Bezug genommen wird, beziehen sich derartige vorteil hafte Ausführungsformen grundsätzlich auf sämtliche der hierin beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemässen Verfah rens bzw. der erfindungsgemässen Vorrichtung.

Insbesondere wir die Aufgabe durch ein Verfahren zum Überprüfen von sich jeweils entlang einer Längsachse (L) erstreckenden Pi pettenspitzen gelöst, wobei das erfindungsgemässe Verfahren die folgenden Schritte umfasst: a) Bereitstellen von Pipettenspit zen, welche in einem ersten Träger angeordnet sind; b) Aufnahme von Pipettenspitzen aus dem ersten Träger durch eine Halteein richtung umfassend eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen zur Auf nahme jeweils einer Pipettenspitze; c) Erfassen von ersten Bild daten der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen durch eine erste Bilderfassungseinrichtung; d) Erfassen von zweiten Bildda ten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen durch eine zweite Bilderfassungseinrichtung. Die optische Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung ist während der Erfassung der zweiten Bilddaten quer zur jeweiligen Längsachse der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen und auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzenmantelflächen der gehalterten Pipet tenspitzen ausgerichtet. Dabei werden die zweiten Bilddaten meh rerer der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen gleichzeitig erfasst. Vorzugsweise werden die zweiten Bilddaten aller der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen gleichzeitig erfasst; e) Ermitteln, ob die ersten und/oder zwei ten Bilddaten innerhalb von vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen oder nicht. Dies geschieht mit Hilfe einer Datenverarbei tungsanlage; f) Abwerfen derjenigen Pipettenspitzen, deren in Schritt e) ermittelte erste und/oder zweite Bilddaten ausserhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, in einen Abfall behälter durch die Halteeinrichtung; g) Abgabe derjenigen Pipet tenspitzen, deren in Schritt e) ermittelte erste und zweite Bilddaten innerhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen lie gen, in einen zweiten Träger. Bei dem zweiten Träger kann es sich insbesondere um ein Rack handeln.

In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfah rens umfasst dieses die folgenden Schritte: a) Bereitstellen von Pipettenspitzen, welche in einem ersten Träger in einer ersten Matrixanordnung von Reihen und Spalten in dem ersten Träger an geordnet sind; b) Aufnahme einer Reihe oder Spalte von Pipet tenspitzen aus der ersten Matrixanordnung durch eine Halteein richtung umfassend eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Aufnahmeelementen zur Aufnahme jeweils einer Pipettenspitze. Die Längsachsen der durch die Aufnahmeelemente gehalterten Pipetten spitzen liegen dabei im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene; c) Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipettenspitzen auslassöffnungen der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen durch eine erste Bilderfassungseinrichtung. Die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung ist dabei während der Erfassung der ersten Bilddaten zur jeweiligen Längs achse der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen gleichgerichtet, insbesondere parallel, und auf die Pipetten spitzenauslassöffnungen ausgerichtet; d) Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspit zen durch eine zweite Bilderfassungseinrichtung. Die optische Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung ist dabei während der Erfassung der zweiten Bilddaten im Wesentlichen senkrecht auf die durch die gehalterten Pipettenspitzen definierte Ebene und auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzenmantelflächen der gehalterten Pipettenspitzen ausgerichtet, sodass alle in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen im Wesentlichen in einer Bildebene der zweiten Bilderfassungseinrichtung angeordnet sind. Die zweiten Bilddaten aller in der Halteeinrichtung gehal terten Pipettenspitzen werden dabei gleichzeitig erfasst; e) Er mitteln, ob die ersten und/oder zweiten Bilddaten innerhalb vor definierten Zulässigkeitsgrenzen liegen oder nicht, mit Hilfe einer Datenverarbeitungsanlage; f) Abwerfen derjenigen Pipetten spitzen, deren in Schritt e) ermittelte erste und/oder zweite Bilddaten ausserhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, in einen Abfallbehälter durch die Halteeinrichtung; g) Abgabe derjenigen Pipettenspitzen, deren in Schritt e) ermittel te erste und zweite Bilddaten innerhalb der vordefinierten Zu- lässigkeitsgrenzen liegen, in einen zweiten Träger mit einer Vielzahl von Löchern in einer zweiten Matrixanordnung von Reihen und Spalten, dessen Löcher zum Halten der abgegebenen Pipetten spitzen geeignet sind. Die Pipettenspitzen werden in Verfahrens schritt g) derart durch die Halteeinrichtung abgegeben, dass die jeweiligen Reihen oder Spalten von Löchern des zweiten Trägers nacheinander aufgefüllt werden, ohne dass dabei zwischen zwei abgegebenen Pipettenspitzen ein oder mehrere leere Löcher ver bleiben .

Das erfindungsgemässe Verfahren erlaubt die effiziente Beurtei lung sämtlicher Pipettenspitzen zur Feststellung von Abweichun gen der Pipettenspitzen von einer vordefinierten Norm mittels zweier Bilderfassungseinrichtungen. Beispielsweise handelt es sich bei der Abweichung der Pipettenspitzen von einer Norm um einen Verzug des Spritzgussteils bzw. um eine Abweichung der Pi pettenspitzen von einer gewünschten Form. Eine Normabweichung der Pipettenspitzen wird als Lageabweichung der Pipettenspitzen öffnung bzw. eines vorbestimmten Bereichs der Pipettenspitzen mantelfläche von jeweils vordefinierten Solllagen dieser Berei- che gemessen. Bei jeder Aufnahme wird die theoretische Mittelli nie erfasst. Ein systematischer Fehler durch schräg eingespannte Prüflinge, d.h. Pipettenspitzen, kann so ausgefiltert werden. Anders ausgedrückt wird der Verzug einer zu prüfenden Pipetten spitze durch Vergleich mit einer zuvor gemessenen, nichtverzoge nen Pipettenspitze gemessen. Unter einer Normabweichung der Pi pettenspitze wird ferner auch die Abweichung ihrer Oberflächen beschaffenheit von einem vorbestimmten Sollwert verstanden. Die Oberflächenbeschaffenheit ist dabei insbesondere durch die An- bzw. Abwesenheit von Kratzern, trüben Stellen, Perforationen o- der sonstigen Verletzungen gekennzeichnet. Durch die Anordnung der gehalterten Pipettenspitzen in einer einzigen Bildebene der zweiten Bilderfassungseinrichtung kann die Erfassung der zweiten Bilddaten besonders präzise erfolgen. Das Drehen der Pipetten spitzen an ihren jeweiligen Aufnahmeelementen ermöglicht es, die Geometrie der Pipettenspitzen genauer zu erfassen.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff Mat rixanordnung eine, bevorzugt regelmässige, Anordnung von zum Halten jeweils einer Pipettenspitze ausgebildeten Löchern ver standen, wobei die Löcher in Reihen und Spalten angeordnet sind. Jede Reihe umfasst dabei eine Anzahl von n Löchern und jede Spalte umfasst dabei eine Anzahl von m Löchern, sodass sich die Anzahl der in der Matrixanordnung enthaltenen Löcher aus dem Produkt aus n und m ergibt. Derartige Matrixanordnungen liegen beispielsweise in den aus dem Stand der Technik bekannten Behäl tern für Pipettenspitzen, sogenannten Racks, vor.

Unter dem Begriff Bilderfassungseinrichtung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Kamera, insbesondere eine Kamera mit Objektiv und geeigneter Beleuchtung verstanden. Als Objektiv eignen sich insbesondere telezentrische Objektive, da diese ne gative Randeffekte von runden Objekten, wie langgestreckten Spritzgussteilen mit Symmetrieachse, insbesondere wie Pipetten spitzen, stark reduzieren.

Es hat sich herausgestellt, dass der Verzug von Pipettenspitzen noch einige Zeit nach dem eigentlichen Herstellungsprozess in einer Spritzgiessanlage voranschreitet, weshalb es für die Qua litätssicherung vorteilhaft ist, die produzierten Pipettenspit zen zunächst für eine gewisse Zeit, insbesondere für eine Zeit von zwei Tagen, vollständig auskühlen und eine endgültige Form annehmen zu lassen. Um während dieser Zeit zum Zweck der Zwi schenlagerung der zu prüfenden Pipettenspitzen nicht teure und weniger verfügbare Werkstückträger der Spritzgiessanlage Vorhal ten zu müssen, können die zu prüfenden Pipettenspitzen in Racks zwischengelagert werden.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens handelt es sich bei dem ersten Träger, der Pipettenspitzen in einer ersten Matrixanordnung von Reihen und Spalten bereitstellt, um ein Rack. Analog dazu han delt es sich bei dem zweiten Träger um ein Rack aufweisend eine Vielzahl von Löchern, welche in einer zweiten Matrixanordnung von Reihen und Spalten angeordnet sind.

Es ist erfindungsgemäss denkbar, dass die zu prüfenden Pipetten spitzen durch die Halteeinrichtung in Schritt b) aus dem ersten Träger aufgenommen und die geprüften Pipettenspitzen in Schritt g) zurück an den ersten Träger abgegeben werden, wobei zum Er setzen der gegebenenfalls in Schritt f) abgeworfenen Pipetten spitzen und zum Auffüllen des ersten Trägers Pipettenspitzen aus einem Reservoir von geprüften Pipettenspitzen verwendet werden.

Erfindungsgemäss ist es ebenfalls denkbar, dass die zu prüfenden Pipettenspitzen durch die Halteeinrichtung in Schritt b) aus dem ersten Träger aufgenommenen werden und zunächst lediglich die ersten Bilddaten der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen in Schritt c) erfasst werden, bevor die in Schritt c) geprüften Pipettenspitzen in einem Verfahrensschritt g') an den ersten Träger zurückgegeben werden. Insbesondere ist es dabei auch denkbar, dass die zu prüfenden Pipettenspitzen beim Erfassen der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfas sungseinrichtung in Schritt c) noch nicht vollständig ausgekühlt sind. Es hat sich überraschend herausgestellt, dass Kernbrüche bereits an noch nicht vollständig ausgekühlten Pipettenspitzen zuverlässig durch Erfassung der ersten Bilddaten erkannt werden können. Somit lassen sich Kernbrüche in der Spritzgussanlage deutlich früher erkennen und beheben.

Im Anschluss an Schritt g') werden die vorgängig bereits teil weise geprüften Pipettenspitzen erneut in Schritt b) durch die Halteeinrichtung aus dem ersten Träger aufgenommen, woraufhin die Pipettenspitzen zur vollständigen Prüfung die Verfahrens schritte c) bis g) oder d) bis g) durchlaufen.

In einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens entnimmt die Halteeinrichtung der ersten Matrixanordnung in Schritt b) eine komplette Reihe oder eine komplette Spalte von Pipettenspitzen. Bevorzugt ent nimmt die Halteeinrichtung in Schritt b) sämtliche Pipettenspit zen einer Reihe oder einer Spalte eines Racks.

Dadurch wird die Effizienz des erfindungsgemässen Verfahrens op timiert, da die durch die Aufnahmeelemente der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen in den nachfolgenden Verfahrens schritten c) und d) jeweils gemeinsam geprüft werden, wie nach folgend noch näher erläutert wird. In einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens stimmt die Anzahl der Aufnah meelemente der Halteeinrichtung mit der Anzahl der in einer Rei he oder Spalte der ersten Matrixanordnung bereitgestellten Pi pettenspitzen und/oder der zweiten Matrixanordnung von Löchern im zweiten Träger überein. Mit anderen Worten ist die Halteein richtung auf die im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten ersten und/oder zweiten Träger abgestimmt, wodurch sich das er- findungsgemässe Verfahren besonders kosteneffizient durchführen lässt.

Es hat sich überraschend herausgestellt, dass die zweiten Bild daten auch zuverlässig und zufriedenstellend erfasst werden kön nen, wenn die Längsachsen (L) der durch die Aufnahmeelemente in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen nicht im We sentlichen in einer gemeinsamen Ebene liegen.

In einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfah rens sind die in Schritt a) bereitgestellten Pipettenspitzen im ersten Träger in wenigstens einer kreisförmigen Anordnung ange ordnet. Vorzugsweise sind die in Schritt a) bereitgestellten Pi pettenspitzen in wenigstens einer kreisförmigen Anordnung von acht im Umfangsrichtung der kreisförmigen Anordnung gleichmässig voneinander beabstandeten Pipettenspitzen angeordnet. In dieser Ausführungsform nimmt die Halteeinrichtung in Schritt b) eine kreisförmige Anordnung, insbesondere eine komplette kreisförmige Anordnung, von Pipettenspitzen aus dem ersten Träger auf. Opti onal wird die Halteeinrichtung vor dem Erfassen der zweiten Bilddaten in Schritt d) derart um ihre Rotationsachse um einen Drehwinkel ß gedreht, dass die Konturen zumindest eines Teils der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen durch die zweite Bilderfassungseinrichtung erfassbar sind. Vorzugswei se bewirkt die Drehung der Halteeinrichtung um ihre Rotations- achse, dass die Konturen aller in der Halteeinrichtung gehalter ten Pipettenspitzen durch die zweite Bilderfassungseinrichtung erfassbar sind.

Diese zweite Ausführungsform weist die zusätzlichen Vorteile auf, dass durch die Aufnahme von Pipettenspitzen in einer kreis förmigen Anordnung auf eine der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgelagerte Automation, welche die kreisförmige Anordnung, wie sie üblicherweise im Werkzeug einer Spritzgussmaschine vorliegt, in eine lineare Anordnung überführt, verzichtet werden kann. Die Prüfung der Pipettenspitzen kann somit unter Beibehaltung der Werkzeugordnung der Spritzgussmaschine erfolgen, ohne vorherige Umorientierung der Pipettenspitzen. Dadurch lassen sich der kon struktive und finanzielle Aufwand sowie der Platzbedarf der er- findungsgemässen Vorrichtung signifikant reduzieren.

Unter der „Rotationsachse der Halteeinrichtung" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung die sich in Richtung der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen erstreckende Ro tationsachse verstanden.

Der Ausdruck „erfassbare Konturen" meint im Rahmen der vorlie genden Erfindung insbesondere die sich entlang der Längsrichtung der Pipettenspitze erstreckenden Konturen, sodass die jeweilige Bilderfassungseinrichtung Pipettenspitzen, welche in der Hal teeinrichtung gehaltert sind und sich in der optischen Achse der jeweiligen Bilderfassungseinrichtung befinden, voneinander un terscheiden kann. Anders ausgedrückt sind Pipettenspitzen, deren Konturen erfassbar sind, nicht so durch eine oder mehrere andere Pipettenspitzen in der optischen Achse der jeweiligen Bilderfas sungseinrichtung teilweise oder gar vollständig verdeckt oder überlagert, dass sie ununterscheidbar wären. Bevorzugt sind die Konturen vollständig erfassbar, d.h. über im Wesentlichen die gesamte Länge der jeweiligen Pipettenspitzen.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird die Halteeinrichtung wäh rend der Erfassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) um ihre Rotationsachse gedreht. Die Halteeinrichtung führt dabei während der Erfassung der zweiten Bilddaten bevorzugt zumindest eine dreiviertel Umdrehung um ihre Rotationsachse aus, also eine Dre hung um zumindest 270°. Die Drehung der Halteeinrichtung um ihre Rotationsachse ermöglicht es, die zweiten Bilddaten besonders einfach und effizient aufzunehmen, da in diesem Fall auf weitere Antriebsmittel zum Drehen der einzelnen Aufnahmeelemente ver zichtet werden kann, was die Komplexität und den Wartungsbedarf der Halteeinrichtung deutlich reduziert.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens, in der die Halteeinrichtung während der Erfassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) um ih re Rotationsachse gedreht wird, ist die optische Achse der zwei ten Bilderfassungseinrichtung während der Erfassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) ferner auf eine an der Halteeinrichtung befestigte und im Zentrum der kreisförmigen Anordnung von Pipet tenspitzen angeordnete Beleuchtungseinrichtung ausgerichtet. Die Beleuchtungseinrichtung ist dabei derart ausgebildet, dass sie beim Erfassen der zweiten Bilddaten in Schritt d) Licht in Rich tung der zweiten Bilderfassungseinrichtung aussendet.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden die zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen in Schritt d) zusätzlich durch eine dritte Bilderfassungseinrich tung erfasst. Die optische Achse der dritten Bilderfassungsein- richtung ist während der Erfassung der zweiten Bilddaten im We sentlichen senkrecht zur optischen Achse der zweiten Bilderfas sungseinrichtung und auf die der dritten Bilderfassungseinrich tung zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzenman telflächen der gehalterten Pipettenspitzen ausgerichtet.

In diesem Zusammenhang kann es - je nach Anordnung der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen im Strahlengang der zweiten und dritten Bilderfassungseinrichtung - erforderlich o- der vorteilhaft sein, die Halteeinrichtung vor dem Erfassen der zweiten Bilddaten in Schritt d) derart um ihre Rotationsachse um einen Drehwinkel ß zu drehen, dass die Konturen eines ersten Teils der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen, bevorzugt vollständig, durch die zweite Bilderfassungseinrich tung erfassbar sind, und dass die Konturen eines zweiten Teils der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen, bevor zugt vollständig, durch die dritte Bilderfassungseinrichtung er fassbar sind.

Das Vorsehen einer weiteren Bilderfassungseinrichtung, d.h. der dritten Bilderfassungseinrichtung, zum Erfassen der zweiten Bilddaten ermöglicht es, auch beim Vorliegen von in Umlaufrich tung der kreisförmigen Anordnung nahe beieinanderliegende Pipet tenspitzen, bei denen eine einzige Bilderfassungseinrichtung, d.h. die zweite Bilderfassungseinrichtung, zwischen den im Strahlengang benachbart abgebildeten Pipettenspitzen, insbeson dere im Bereich der jeweiligen Aufnahmeelemente, links und rechts bezüglich der Längsachse der jeweiligen Pipettenspitzen keinen Spalt mehr erkennen könnte, zuverlässig prüfen zu können.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist an der Halteeinrichtung eine Beleuchtungseinrichtung befestigt, welche die kreisförmige Anordnung von Pipettenspitzen an der Halteeinrichtung in zwei Hälften teilt. Die Beleuchtungseinrichtung weist zwei planparal lele Lichtaussendeflachen zum Aussenden von Licht in Richtung der zweiten Bilderfassungseinrichtung und entgegengesetzt zu dieser Richtung auf. Die optische Achse der zweiten Bilderfas sungseinrichtung ist während der Erfassung der zweiten Bilddaten in Schritt d) senkrecht auf die an der Halteeinrichtung befes tigte Beleuchtungseinrichtung ausgerichtet. Es werden zunächst die zweiten Bilddaten der einen Hälfte der Pipettenspitzen er fasst und die Halteeinrichtung wird anschliessend vor der Erfas sung der zweiten Bilddaten der anderen Hälfte der Pipettenspit zen um 180° um ihre Rotationsachse gedreht. Alternativ dazu kann eine weitere Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipet tenspitzen vorgesehen sein. Die optische Achse dieser weiteren Bilderfassungseinrichtung ist gegengleich zur optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung ausgerichtet. Somit werden die zweiten Bilddaten beider Hälften der kreisförmigen Anordnung von Pipettenspitzen zeitgleich erfasst.

Um die Bilddaten schnell und effizient erfassen zu können, wird die Position der Pipettenspitzen mit einer Messeinrichtung de- tektiert und die erste Bilderfassungseinrichtung so getriggert.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens werden die ersten Bilddaten in Schritt c) beim Bewegen der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen quer zur optischen Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung und durch die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung relativ zueinander erfasst. Das Eintreten der jeweiligen Pipettenspit zen, insbesondere der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnun gen, in die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung wird dabei durch eine Messeinrichtung festgestellt und löst das Erfassen der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfassungsein richtung aus. Bei der Messeinrichtung zum Erfassen des Eintritts der jeweiligen Pipettenspitzen in die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Lichtschranke. Die Lichtschranke ist beispielsweise quer zur Längsachse der Pipettenspitzen und auf die jeweils durch die Pi pettenspitzenauslassöffnung gerichtet, sodass beim Unterbruch der Lichtschranke das Erfassen der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfassungseinrichtung ausgelöst wird. Es ist erfin- dungsgemäss selbstverständlich auch denkbar, dass die Messein richtung zum Erfassen des Eintritts der jeweiligen Pipettenspit zen in die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung nicht durch die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrich tung verläuft, sondern der ersten Bilderfassungseinrichtung in Bewegungsrichtung der Halteeinrichtung vorgelagert angeordnet ist. In diesem Fall lässt sich das Auslösen der Erfassung der ersten Bilddaten durch die Wegstrecke zwischen der Messeinrich tung und der optischen Achse der ersten Bilderfassungseinrich tung sowie der Bewegungsgeschwindigkeit der Halteeinrichtung und der ersten Bilderfassungseinrichtung relativ zueinander berech nen bzw. einstellen.

Insbesondere wird lediglich die Halteeinrichtung bewegt und die erste Bilderfassungseinrichtung verbleibt ortsfest, sodass die jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen der in der Halteein richtung gehalterten Pipettenspitzen im Wesentlichen in einer einzigen Bildebene der ersten Bilderfassungseinrichtung an der ersten Bilderfassungseinrichtung vorbeigeführt werden.

Dadurch können alle in der Halteeinrichtung gehalterten Pipet tenspitzen, insbesondere die jeweiligen Pipettenspitzenauslass öffnungen, in einem Verfahrensschritt geprüft werden, was die Geschwindigkeit der Überprüfung erhöht. Das Vorbeiführen der Pi- pettenspitzenauslassöffnungen in im Wesentlichen einer einzigen Bildebene der ersten Bilderfassungseinrichtung erhöht darüber hinaus die Genauigkeit der Bilderfassung.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens umfasst Schritt d) die folgenden Verfahrensschritte: i. Aufnehmen eines ersten Bildes der in der Halteeinrichtung gehal terten Pipettenspitzen. Die Pipettenspitzen befinden sich dabei jeweils in einer ersten Position; ii. Drehen der in der Hal teeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen um ihre Längsachse um einen vorbestimmten Drehwinkel in eine zweite Position; iii. Aufnehmen eines zweiten Bildes der in der Halteeinrichtung geh alterten Pipettenspitzen. Die Pipettenspitzen befinden sich da bei jeweils in der zweiten Position; Der Drehwinkel zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Pipettenspitzen beträgt dabei wenigstens im Wesentlichen 90°. Bevorzugt beträgt der Drehwinkel zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Pipettenspitzen zwischen im Wesentlichen 90° und im Wesentlichen 180°. Besonders bevorzugt beträgt der Drehwinkel zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Pipet tenspitzen im Wesentlichen 180°.

Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Rundlaufprüfung sämtli cher in der Halteeinrichtung gehalterter Pipettenspitzen auf einmal, d.h. schnell, und durch die jeweilige Drehung der Pipet tenspitzen um wenigstens im Wesentlichen 90° auch besonders ge nau erfolgen kann. Die Genauigkeit der Messung lässt sich durch eine weitere Drehung, d.h. einen grösseren Drehwinkel zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Pipettenspit zen, weiter erhöhen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn zwischen der ersten Position und der zweiten Position weitere Bilder der Pipettenspitzen in Zwischenpositionen aufgenommen werden. Bevorzugt werden die Pipettenspitzen zusätzlich zur ersten Posi tion und zur zweiten Position zum Aufnehmen weiterer Bilder in eine der Anzahl der weiteren Bilder entsprechende Anzahl von Zwischenpositionen gedreht. Diese Zwischenpositionen liegen zwi schen der ersten Position und der zweiten Position. Mit anderen Worten werden die ein oder mehreren Zwischenpositionen, ausge hend von der ersten Position, durch Drehen der Pipettenspitzen um einen Drehwinkel ' erreicht, wobei der Drehwinkel ' zwi schen 0° und 180° beträgt. Die Zwischenpositionen sind darüber hinaus bevorzugt gleichmässig zwischen der ersten Position und der zweiten Position verteilt.

Durch die Aufnahme weiterer Bilder durch die zweite Bilderfas sungseinrichtung wird die Genauigkeit der Überprüfung erhöht.

Bevorzugt beträgt die Anzahl an Zwischenposition und die Anzahl weiterer Bilder ein bis vier, wodurch ein besonders günstiges Verhältnis zwischen Messgenauigkeit, erfasster und zu verarbei tender Datenmenge und Schnelligkeit des Verfahrens erreicht wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens werden die Pipettenspitzen jeweils kraftschlüssig an den Aufnahmeelementen der Halteeinrichtung gehaltert. Die kraft schlüssige Verbindung kann in einer besonders effizienten und zuverlässigen Weise durch Beaufschlagung der Pipettenspitzen mit Unterdrück erfolgen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens sind die Pipettenspitzen beim Erfassen der zweiten Bild daten in Schritt d) zwischen der zweiten Bildeinfassungseinrich tung und einer fest relativ zur zweiten Bilderfassungseinrich- tung angeordneten Beleuchtungseinrichtung positioniert. Die Be leuchtungseinrichtung sendet dabei Licht auf die zweite Bilder fassungseinrichtung aus, in die zur optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung entgegengesetzte Richtung.

Hierdurch lässt sich der Kontrast der im Strahlengang der zwei ten Bilderfassungseinrichtung positionierten Pipettenspitzen be zogen auf den durch die Beleuchtungseinrichtung gebildeten Bild hintergrund erhöhen, was die Genauigkeit der Überprüfung der Pi pettenspitzen in Schritt d) weiter erhöht.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens steuert die Datenverarbeitungsanlage eine Bewegungsein richtung zum gesteuerten motorischen Bewegen der Halteeinrich tung in Richtung einer X-, Y- und Z-Raumachse an. Insbesondere wird die Bewegungseinrichtung nur zum gesteuerten motorischen Bewegen der Halteeinrichtung in Richtung einer X- und Y- Raumachse angesteuert. Durch eine entsprechend geeignete Anord nung der in den einzelnen Verfahrensschritten durch die Hal teeinrichtung angesteuerten Positionen lässt sich das Bewegungs erfordernis der Halteeinrichtung auf zwei Dimensionen reduzie ren, was die Komplexität des Verfahrens sowie der zur Durchfüh rung des Verfahrens verwendeten Vorrichtung reduziert und dadurch zu geringeren Anschaffungs- und Betriebskosten führt.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens umfasst die Datenverarbeitungsanlage eine Benutzer schnittstelle und das Verfahren den zusätzlichen Verfahrens schritt: h) Auswählen von wenigstens einem Aufnahmeelement der Halteeinrichtung durch einen Benutzer, wobei die an den ausge wählten Aufnahmeelementen gehalterten Pipettenspitzen in Folge der Auswahl unabhängig von den erfassten ersten und zweiten Bilddaten in Schritt f) als Ausschuss verworfen werden. Schritt h) wird dabei vor irgendeinem der Schritte a) bis f) durchge führt.

Das Vorsehen einer Benutzerschnittstelle, welche die manuelle Auswahl wenigstens eines Aufnahmeelements der Halteeinrichtung bzw. die Abwahl der jeweils an diesem oder diesen Aufnahmeele menten gehalterten Pipettenspitzen durch einen Benutzer erlaubt, bringt den Vorteil, dass die abgewählten Pipettenspitzen - unab hängig von den in Schritt c) und/oder Schritt d) erfassten Bild daten - in Schritt f) des erfindungsgemässen Verfahrens als Aus schuss behandelt werden können. Dies kann beispielsweise vor teilhaft sein, wenn bereits aus einem dem erfindungsgemässen Verfahren vorgelagerten Verfahren bekannt ist, dass bestimmte Positionen der ersten Matrixanordnung fehlerhafte Pipettenspit zen enthalten. Ohne sich auf diese Erklärung beschränken zu wol len wird davon ausgegangen, dass das Spritzgiessen einzelner Ausschuss produzierender Kavitäten nicht einfach gestoppt werden kann, da der thermische Haushalt des Spritzgusswerkzeuges an sonsten zu stark durcheinandergeraten würde. Die manuelle Aus wahl durch den Benutzer stellt somit ein zweites Sicherheitsin strument dar, welches sicherstellt, dass die betreffenden Pipet tenspitzen nicht in den zweiten Träger abgegeben werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Ver fahrens schliesst Schritt d) insbesondere auch eine Oberflächen inspektion der zu prüfenden Pipettenspitzen zum Erkennen von Ab weichungen der Pipettenspitzenoberflächen von einer vordefinier ten Norm mit ein. Zu diesem Zweck können die zweite Bilderfas sungseinrichtung, die optional vorhandene dritte Bilderfassungs einrichtung und/oder eine oder mehrere weitere Bilderfassungs einrichtungen, deren jeweilige optische Achsen quer zur Längs achse der in der Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen und auf die der jeweiligen Bilderfassungseinrichtung zugewandten Teilsegmente der Pipettenspitzenmantelflächen ausgerichtet sind, verwendet werden.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Vorrichtung zum Über prüfen von sich jeweils entlang einer Längsachse erstreckenden Pipettenspitzen, welche Vorrichtung insbesondere zur Durchfüh rung des hierin beschriebenen Verfahrens zum Überprüfen von Pi pettenspitzen ausgebildet ist.

Insbesondere wird die Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung um fassend eine zur Bereitstellung eines ersten Trägers enthaltend Pipettenspitzen ausgebildete Aufnahmeposition sowie eine Hal teeinrichtung zum Aufnahmen von Pipettenspitzen aus dem an der Aufnahmeposition bereitgestellten ersten Träger. Die Halteein richtung umfasst hierzu eine Mehrzahl von Aufnahmeelementen, welche zur Aufnahme jeweils einer Pipettenspitze ausgebildet sind. Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst ferner eine ers te Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen sowie eine zweite Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen. Es ist fer ner eine Datenverarbeitungsanlage vorhanden, welche signallei tend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung, der zweiten Bil derfassungseinrichtung und der Halteeinrichtung verbunden ist.

In der Datenverarbeitungsanlage sind Zulässigkeitsgrenzen für die ersten und/oder zweiten Bilddaten vordefiniert, d.h. hinter legt. Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst weiter einen zur Aufnahme von durch die Halteeinrichtung abgeworfenen Pipetten spitzen ausgebildeten Abfallbehälter sowie eine Abgabeposition, auf der ein zweiter Träger bereitstellbar ist. Die erfindungsge mässe Vorrichtung weist Mittel zum Ausrichten der optischen Ach se der ersten Bilderfassungseinrichtung parallel zur jeweiligen Längsachse der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspit zen und auf die jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen auf. Diese Mittel sind auch zum Ausrichten der optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung quer zur jeweiligen Längsachse der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen und auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung zugewandten Teilseg mente der jeweiligen Pipettenspitzenmantelflächen der gehalter ten Pipettenspitzen ausgebildet. Die Halteeinrichtung der erfin- dungsgemässen Vorrichtung ist zwischen der Aufnahmeposition, der ersten Bilderfassungseinrichtung, der zweiten Bilderfassungsein richtung, dem Abfallbehälter und/oder der Abgabeposition hin und her bewegbar.

In einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrich tung umfasst diese eine zur Bereitstellung eines ersten Trägers enthaltend Pipettenspitzen in einer ersten Matrixanordnung von Reihen und Spalten ausgebildete Aufnahmeposition sowie eine Hal teeinrichtung zum Aufnehmen einer Reihe oder Spalte von Pipet tenspitzen aus der an der Aufnahmeposition bereitgestellten ers ten Matrixanordnung von Reihen und Spalten. Die Halteeinrichtung umfasst eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Aufnahme elementen, welche zur Aufnahme jeweils einer Pipettenspitze aus gebildet sind. Die Längsachsen der durch die Aufnahmeelemente gehalterten Pipettenspitzen liegen dabei im Wesentlichen in ei ner gemeinsamen Ebene. Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst ferner eine erste Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen der durch die Halteeinrichtung aufgenommenen Pipettenspitzen so wie eine zweite Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen von zwei ten Bilddaten der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipetten spitzen. Die erfindungsgemässe Vorrichtung umfasst weiter eine Datenverarbeitungsanlage, welche signalleitend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung, der zweiten Bilderfassungseinrichtung und der Halteeinrichtung verbunden ist. In der Datenverarbei tungsanlage sind Zulässigkeitsgrenzen für die ersten und/oder zweiten Bilddaten vordefiniert, d.h. hinterlegt. Die erfindungs- gemässe Vorrichtung umfasst weiter einen zur Aufnahme von durch die Halteeinrichtung abgeworfenen Pipettenspitzen ausgebildeten Abfallbehälter sowie eine Abgabeposition, auf der ein zweiter Träger mit einer Vielzahl von Löchern in einer zweiten Matrixan ordnung von Reihen und Spalten bereitstellbar ist. Die Löcher des zweiten Trägers sind dabei zum Halten der Pipettenspitzen geeignet. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist Mittel zum Ausrichten der optischen Achse der ersten Bilderfassungseinrich tung parallel zur jeweiligen Längsachse der in der Halteeinrich tung gehalterten Pipettenspitzen und auf die jeweiligen Pipet tenspitzenauslassöffnungen auf. Diese Mittel sind auch zum Aus richten der optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrich tung im Wesentlichen senkrecht auf die durch die gehalterten Pi pettenspitzen definierte Ebene und auf die der zweiten Bilder fassungseinrichtung zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pi pettenspitzenmantelflächen der gehalterten Pipettenspitzen aus gebildet. Die Halteeinrichtung der erfindungsgemässen Vorrich tung ist zwischen der Aufnahmeposition, der ersten Bilderfas sungseinrichtung, der zweiten Bilderfassungseinrichtung, dem Ab fallbehälter und/oder der Abgabeposition hin und her bewegbar und zum nacheinander Auffüllen der jeweiligen Reihen oder Spal ten von Löchern des zweiten Trägers mit Pipettenspitzen ausge bildet, ohne dass dabei zwischen zwei abgegebenen Pipettenspit zen ein oder mehrere leere Löcher verbleiben.

Bevorzugt ist die Aufnahmeposition und/oder die Abgabeposition der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss der ersten Ausfüh rungsform jeweils zur Bereitstellung von zumindest einem Rack ausgebildet . In einer zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrich tung sind die Pipettenspitzen im ersten Träger in einer kreis förmigen Anordnung angeordnet. Die Anordnung der Aufnahmeelemen te der Halteeinrichtung entspricht dabei der kreisförmigen An ordnung der Pipettenspitzen im ersten Träger. Bei der kreisför migen Anordnung handelt es sich insbesondere um die Werkzeugord nung einer der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgelagerten Spritzgussmaschine .

In einer bevorzugten Weiterbildung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung weist die Halteeinrichtung Mittel zum Drehen der Halteeinrichtung um ihre Rotationsachse auf.

In einer bevorzugten Weiterbildung der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung umfasst die Halteeinrichtung eine an der Halteeinrichtung befestigte Beleuchtungseinrichtung, welche die kreisförmige Anordnung von Pipettenspitzen in zwei Hälften teilt. Die Beleuchtungseinrichtung weist dabei zwei planparallele Lichtaussendeflächen zum Aussenden von Licht in entgegengesetzte Richtungen auf. Alternativ ist es denkbar, dass die Halteeinrichtung eine an der Halteeinrichtung befestigte und im Zentrum der kreisförmigen Anordnung von Pipettenspitzen ange ordnete Beleuchtungseinrichtung zum Aussenden von Licht in Rich tung der zweiten Bilderfassungseinrichtung umfasst. In dieser Alternative ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Beleuch tungseinrichtung in Form einer Glühbirne oder zylinderförmig mit einer umlaufenden Lichtaussendefläche ausgebildet ist, da eine solche Beleuchtungseinrichtung das Licht gleichmässig abstrahlt.

Bei den Mitteln zur Ausrichtung der optischen Achsen der beiden Bilderfassungseinrichtungen, d.h. der ersten Bilderfassungsein richtung und der zweiten Bilderfassungseinrichtung sowie gegebe- nenfalls der dritten Bilderfassungseinrichtung oder der weiteren Bilderfassungseinrichtung zum Erfassen der zweiten Bilddaten, und der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen han delt es sich beispielsweise um eine durch die Datenverarbei tungsanlage ansteuerbare Bewegungseinrichtung zum gesteuerten motorischen Bewegen der Halteeinrichtung in Richtung einer X-,

Y- und Z-Raumachse. Aus den bereits beim erfindungsgemässen Ver fahren genannten Gründen ist die Halteeinrichtung bevorzugt nur in Richtung einer X- und Y-Raumachse durch die Bewegungseinrich tung bewegbar.

Mit Hilfe der erfindungsgemässen Vorrichtung lassen sich aufge nommenen Pipettenspitzen jeweils einzeln um die Rotationsachse der Pipettenspitzen, d.h. um ihre Längsachse, drehen, wobei le diglich eine Kamera zur Rundlaufprüfung der Pipettenspitzen be nötigt wird, wie nachfolgend noch näher erläutert wird. Dadurch werden Kosten gespart. Durch die Einzelkontrolle jeder Pipetten spitze wird zudem das Problem gelöst, dass fehlerhafte Pipetten spitzen in den Verpackungsbehälter gelangen und bereits abge packte, komplett gefüllte Pipettenspitzenhalter entsorgt werden müssen oder dass fehlerbehaftete Pipetten aufwendig durch feh lerfreie Pipetten ersetzt werden müssen. Derartige Pipettenspit zenhalter sind auch unter dem Begriff „Rack" bekannt. Stattdes- sen können fehlerhafte Pipettenspitzen bereits vorher aussor tiert werden, beispielsweise durch Abwurf dieser fehlerhaften Pipettenspitzen in einen für Ausschussteile vorgesehenen Behäl ter durch die Vorrichtung. Somit werden nur Pipettenspitzen, welche die im jeweiligen Einzelfall vordefinierten Qualitätsan forderungen erfüllen, durch die Vorrichtung in Verpackungsbehäl ter überführt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Datenverarbeitungs anlage der erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer der erfin- dungsgemässen Vorrichtung vorgelagerten Spritzgiessanlage, wel che Pipettenspitzen in mehreren Kavitäten in einem Spritzguss werkzeug produziert, signalleitend verbunden. Die aus den Kavi täten des Spritzgusswerkzeugs entnommenen Pipettenspitzen können nachverfolgbar in die hier beschriebene erste Matrixanordnung von Pipettenspitzen überführt werden. In anderen Worten ist es möglich nachzuverfolgen, aus welcher Kavität eines Spritzguss werkzeugs eine Pipettenspitze auf einer bestimmten Position in der ersten Matrixanordnung stammt. Durch die ständige Kontrolle der Qualität jeder einzelnen Pipettenspitze durch das erfin- dungsgemässe Verfahren bzw. die erfindungsgemässe Vorrichtung kann die Datenverarbeitungsanlage der erfindungsgemässen Vor richtung automatisch herausfinden, welche Kavität Probleme be reitet, und die betroffene Kavität oder die betroffenen Kavitä ten danach abwählen. Wie vorhergehend beschrieben, werden die aus einer abgewählten Kavität stammenden Pipettenspitzen - unab hängig von den in Schritt c) oder Schritt d) des erfindungsge mässen Verfahrens erfassten Bilddaten - als Ausschuss behandelt und in keinem Fall in Schritt g) des erfindungsgemässen Verfah rens an den zweiten Träger abgegeben.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsge mässe Vorrichtung ferner eine Messeinrichtung zum Feststellen des Eintritts der jeweiligen Pipettenspitzen, insbesondere der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen, in die optische Ach se der ersten Bilderfassungseinrichtung. Die Messeinrichtung ist signalleitend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung verbunden und zum Auslösen der Erfassung der ersten Bilddaten durch die erste Bilderfassungseinrichtung ausgebildet. Bevorzugt handelt es sich bei der Messeinrichtung zum Feststellen des Eintritts der jeweiligen Pipettenspitzen in die optische Achse der ersten Bilderfassungseinrichtung um eine Lichtschranke. Eine solche Messeinrichtung zum Auslösen der Bilderfassung weist den Vorteil auf, dass dadurch das Erfassen der ersten Bilddaten beschleunigt werden kann.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vor richtung weist die Halteeinrichtung Mittel zum Drehen der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen um ihre Längsachse auf. Die Mittel zum Drehen der Pipettenspitzen sind dabei zum Drehen der Pipettenspitzen aus einer ersten Position in eine zweite Position um einen Drehwinkel von wenigstens im Wesent lichen 90° ausgebildet. Bevorzugt beträgt der Drehwinkel zwi schen der ersten Position und der zweiten Position der Pipetten spitzen zwischen im Wesentlichen 90° und im Wesentlichen 180°. Besonders bevorzugt beträgt er Drehwinkel zwischen der ersten Position und der zweiten Position der Pipettenspitzen im Wesent lichen 180°.

Bevorzugt umfassen die Mittel zum Drehen der in der Halteein richtung gehalterten Pipettenspitzen an jedem Aufnahmeelement ein Zahnrad. Die Zahnräder benachbarter Aufnahmeelemente greifen dabei ineinander und bilden einen Zahnradverbund, und sind durch einen Drehantrieb drehbar. Der Drehantrieb ist bevorzugt an ei nem Ende des Zahnradverbunds angeordneten. Dadurch kann die Hal teeinrichtung besonders kompakt und platzsparend ausgestaltet werden.

Alternativ umfassen die Mittel zum Drehen der in der Halteein richtung gehalterten Pipettenspitzen an jedem Aufnahmeelement ein Zahnrad, wobei jeweils zwei benachbarte Zahnräder über ein Zwischenzahnrad unter Ausbildung eines Zahnradverbunds miteinan der in Wirkverbindung stehen. In diesem Fall ist wenigstens ei nes der Zahnräder oder eines der Zwischenzahnräder des Zahnrad- Verbunds durch einen Drehantrieb drehbar. Dadurch ist der gesam te Zahnradverbund drehbar.

Alternativ können die jeweils an einem Aufnahmeelement angeord neten Zahnräder benachbarter Aufnahmeelemente nicht ineinander- greifen. In diesem Fall sind die Zahnräder durch einen gemeinsa men Zahnstangentrieb oder über einen gemeinsamen Zahnriemen drehbar. Dadurch sind alle Zahnräder und damit alle Aufnahmeele mente durch den Zahnstangentrieb bzw. den Zahnriemen in dieselbe Richtung drehbar.

Bei der Verwendung eines Zahnriemens ist es vorteilhaft, Ab stützmittel zum Sicherstellen der Wirkverbindung zwischen den Zahnrädern und dem Zahnriemen vorzusehen. Die Abstützmittel ver hindern das Abheben des Zahnriemens von den Zahnrädern und stel len somit einen ununterbrochenen und sicheren Antrieb der jewei ligen Zahnräder sicher. Besonders bevorzugt ist es, die Abstütz mittel im Bereich jeder Kontaktstelle der Zahnräder mit dem Zahnriemen anzuordnen.

Alternativ umfassen die Mittel zum Drehen der in der Halteein richtung gehalterten Pipettenspitzen einen Einzelantrieb, bei spielsweise einen Elektromotor, an jedem Aufnahmeelement.

Dadurch ist jedes Aufnahmeelement ist durch seinen Einzelantrieb unabhängig von den restlichen Aufnahmeelementen der Halteein richtung drehbar.

Alternativ umfassen die Mittel zum Drehen der in der Halteein richtung gehalterten Pipettenspitzen an jedem Aufnahmeelement eine Scheibe, welche Scheibe in Umfangsrichtung des jeweiligen Aufnahmeelementes drehfest an diesem angeordnet ist. An den Scheiben ist jeweils exzentrisch, bezogen auf die Längsachse des jeweiligen Aufnahmeelements, ein Stangenantrieb angesetzt. Durch den Stangenantrieb wird eine Hin- und Herbewegung einer An triebsstange in eine Drehbewegung der Aufnahmeelemente umge formt.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vor richtung sind die Mittel zum Drehen der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen zum Drehen der Pipettenspitzen in Zwischenpositionen zwischen der ersten Position und der zweiten Position ausgebildet. Insbesondere sind die Mittel zum Drehen der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen zum Dre hen der Pipettenspitzen in eine bis vier Zwischenpositionen zwi schen der ersten Position und der zweiten Position ausgebildet.

Bevorzugt sind die Zwischenpositionen gleichmässig zwischen der ersten Position und der zweiten Position verteilt, was eine be sonders sichere Überprüfung des Rundlaufs der jeweiligen Pipet tenspitzen erlaubt.

In einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung stimmt die Anzahl der Aufnah meelemente der Halteeinrichtung mit der Anzahl der in einer Rei he oder Spalte der ersten Matrixanordnung bereitgestellten Pi pettenspitzen überein.

Durch die Abstimmung der Anzahl an Aufnahmeelementen und der An zahl von Elementen, d.h. Pipettenspitzen, einer Reihe und/oder Spalte der ersten Matrixanordnung ist die erfindungsgemässe Vor richtung besonders geeignet zur effizienten Durchführung des er- findungsgemässen Verfahrens ausgestaltet, da die Halteeinrich tung in Schritt b) des erfindungsgemässen Verfahrens jeweils ei ne ganze Reihe oder Spalte aus der ersten Matrixanordnung auf nehmen und den Bilderfassungseinrichtungen zuführen kann. Bevorzugt umfasst die Halteeinrichtung dabei wenigstens fünf, bevorzugt wenigstens zehn und noch besser wenigstens fünfzehn Aufnahmeelemente, da sich mit einer steigenden Anzahl an gleich zeitig geprüften Pipettenspitzen die Vorteile des erfindungsge- mässen Verfahrens, insbesondere hinsichtlich seiner Effizienz und Schnelligkeit, weiter erhöhen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vor richtung weisen die Aufnahmeelemente jeweils einen Koppelansatz mit Vakuumanschluss auf, um die Pipettenspitzen durch Beauf schlagung des von mit Unterdrück an den Aufnahmeelementen der Halteeinrichtung zu haltern. Die Koppelansätze sind dabei je weils derart ausgebildet, dass Sie in das zur Pipettenspitzen auslassöffnung gegenüberliegende Aufsteckende einer Pipetten spitze einführbar sind und sich nach der Beaufschlagung der Pi pettenspitze mit Unterdrück ein im Wesentlichen formschlüssiger Sitz und damit eine gewisse Dichtigkeit zwischen dem Koppelan schluss und der Pipettenspitze einstellt.

Eine derartige Ausgestaltung der Aufnahmeelemente weist den Vor teil auf, dass die Pipettenspitzen zuverlässig gehaltert und durch Aufheben des Unterdrucks in den gehalterten Pipettenspit zen auch einfach wieder abgeworfen werden können. Auf eine ge sonderte Abwurfeinrichtung zum Abwerfen der Pipettenspitzen von den Aufnahmeelementen kann bevorzugt verzichtet werden.

Bevorzugt sind die Aufnahmeelemente konisch geformt, wodurch das Einführen der Aufnahmeelemente in das Aufsteckende der Pipetten spitzen erleichtert wird, die Dichtigkeit zwischen Aufnahmeele ment und Pipettenspitze erhöht wird, und zudem ein gewisser reibschlüssiger Presssitz zwischen dem Koppelansatz und dem nahe dem Aufsteckende angeordneten Koppelbereich der Pipettenspitze erreicht wird, was eine besonders sichere Halterung der Pipet tenspitzen an den jeweiligen Aufnahmeelementen bewirkt.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsge- mässe Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung, welche fest re lativ zur zweiten Bilderfassungseinrichtung angeordnet ist. Die Beleuchtungseinrichtung ist zur Aussendung von Licht in die zur optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung entgegen gesetzte Richtung auf die zweite Bilderfassungseinrichtung aus gebildet. Hierdurch lässt sich der Kontrast zwischen den Pipet tenspitzen und dem durch die Beleuchtungseinrichtung gebildeten Hintergrund vergrössern und die Erfassung der zweiten Bilddaten durch die zweite Bilderfassungseinrichtung verbessern, wie vor gehend beschrieben.

In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Datenverarbei tungsanlage der erfindungsgemässen Vorrichtung eine Benutzer schnittstelle, welche zum Auswahlen von wenigstens einem Aufnah meelement der Halteeinrichtung durch einen Benutzer ausgebildet ist. In Folge der Auswahl sind die an den ausgewählten Aufnahme elementen gehalterten Pipettenspitzen unabhängig von den erfass ten ersten und zweiten Bilddaten als Ausschuss verwerfbar. Wie vorgehend bereits beschrieben lasst sich hierdurch ausschlies- sen, dass Pipettenspitzen, welche bereits im Vorfeld des erfin- dungsgemässen Verfahrens als fehlerhaft identifiziert wurden, in den zweiten Träger abgegeben werden.

In einer bevorzugten Weiterbildung der ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung sind die Aufnahmeelemente der Halteeinrichtung in Bezug zueinander beweglich ausgebildet. Dadurch lässt sich ihre Position zueinander an die erste Matri xanordnung und/oder die zweite Matrixanordnung von Pipettenspit zen anpassen, wodurch die erfindungsgemässe Vorrichtung variabel ist und flexibel an unterschiedliche Bedürfnisse, d.h. unter schiedliche erste und/oder zweite Matrixanordnungen, anpassbar ist.

Die Aufgabe wird weiter gelöst durch eine Spritzgiessanlage zur Herstellung und Verpackung von Pipettenspitzen, wobei die erfin- dungsgemässe Spritzgiessanlage wenigstens eine erfindungsgemässe Vorrichtung zum Überprüfen von Pipettenspitzen umfasst.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert, in denen gleiche oder analoge Elemente grundsätzlich mit denselben Be zugszeichen versehen sind. Es zeigen:

Fig. 1: Flussdiagramm einer Variante des Verfahrens zur Über prüfung von Pipettenspitzen;

Fig. 2a: Schematische Darstellung einer ersten Matrixanordnung von Pipettenspitzen in Schritt a) des in Fig. 1 darge stellten Verfahrens;

Fig. 2b: Schematische Darstellung der Matrixanordnung von Pipet tenspitzen aus Fig. 2a nach Schritt b) des in Fig. 1 dargestellten Verfahrens;

Fig. 2c: Schematische Darstellung eines Trägers mit in einer zweiten Matrixanordnung angeordneten Löchern zur Auf nahme von Pipettenspitzen nach Schritt g) des in Fig. 1 dargestellten Verfahrens;

Fig. 2d: Schematische Darstellung der ersten Matrixanordnung von Pipettenspitzen aus Fig. 2b nach der erneuten Durchfüh rung von Schritt b) des in Fig. 1 dargestellten Verfah rens;

Fig. 2e: Schematische Darstellung des Trägers aus Fig. 2c nach der erneuten Durchführung von Schritt g) des in Fig. 1 dargestellten Verfahrens; Fig. 3a: Eine Halteeinrichtung mit einer Mehrzahl von Aufnahme elementen zur Aufnahme von Pipettenspitzen in einem Längsschnitt;

Fig. 3b: Eine Stirnseitenansicht der Halteeinrichtung aus Fig.

3a;

Fig. 3c: Einen Ausschnitt der in Fig. 3a gezeigten Halteeinrich tung ohne Pipettenspitzen;

Fig. 4: Schematische Darstellung verschiedener Ausführungsfor men der Mittel zum Drehen der in der Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen;

Fig. 5: Perspektivische Ansicht einer Anordnung umfassend eine

Halteeinrichtung und eine erste Bilderfassungseinrich tung;

Fig. 6: Perspektivische Ansicht einer Anordnung umfassend eine

Halteeinrichtung und eine zweite Bilderfassungseinrich tung;

Fig. 7: Perspektivische Ansicht einer Variante der Vorrichtung zur Überprüfung von Pipettenspitzen;

Fig. 8: Schematische Darstellung eines Trägers zur Bereitstel lung von Pipettenspitzen in einer Mehrzahl von kreis förmigen Anordnungen von Pipettenspitzen;

Fig. 9a: Eine Halteeinrichtung mit einer Mehrzahl von kreisför mig angeordneten Aufnahmeelementen zur Aufnahme von Pi pettenspitzen in einer Seitenansicht;

Fig. 9b: Längsschnitt durch die Halteeinrichtung aus Fig. 9a entlang der Linie B-B in Fig. 9a;

Fig. 9c: Untenansicht der Halteeinrichtung aus Fig. 9a;

Fig. 10a: Eine weitere Ausführungsform einer Halteeinrichtung mit einer Mehrzahl von kreisförmig angeordneten Aufnahme elementen zur Aufnahme von Pipettenspitzen in einer Seitenansicht;

Fig. 10b: Längsschnitt durch die Halteeinrichtung aus Fig. 10a entlang der Linie C-C in Fig. 10a; Fig. 11a: Perspektivische Ansicht einer Anordnung umfassend eine Halteeinrichtung und eine zweite Bilderfassungseinrich tung;

Fig. 11b: Die Halteeinrichtung aus Fig. 11a aus Sicht der zwei ten Bilderfassungseinrichtung in Fig. 11a;

Fig. 12a: Perspektivische Ansicht einer Anordnung umfassend eine Halteeinrichtung, eine zweite Bilderfassungseinrichtung und eine dritte Bilderfassungseinrichtung;

Fig. 12b: Schematische Darstellung des Strahlengangs der beiden optischen Achsen aus Figur 12a durch die kreisförmige Anordnung der in der Halteeinrichtung gehalterten Pi pettenspitzen;

Fig. 13a: Seitenansicht einer Anordnung umfassend eine Halteein richtung mit daran angebrachter Beleuchtungseinrichtung und eine zweite Bilderfassungseinrichtung;

Fig. 13b: Perspektivische Ansicht der Anordnung aus Fig. 13a.

Figur 1 zeigt ein schematisches Flussdiagramm einer Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zur Überprüfung von Pipettenspit zen gemäss der ersten Ausführungsform. Das Verfahren umfasst das Bereitstellen von Pipettenspitzen in einer ersten Matrixanord nung Ml von Reihen und Spalten in Verfahrensschritt a). Die be- reitgestellten Pipettenspitzen werden in Schritt b) durch eine Halteeinrichtung 10 aus der ersten Matrixanordnung Ml von Pipet tenspitzen aufgenommen, wie noch detailliert zu den Figuren 2a, 2b, 2d beschrieben wird. Die in Schritt b) aufgenommenen Pipet tenspitzen werden in Schritt c) zum Erfassen von ersten Bildda ten der Pipettenspitzen einer ersten Bilderfassungseinrichtung 30 zugeführt, wie noch detailliert zu Figur 5 ausgeführt wird. Anschliessend werden die an der Halteeinrichtung gehalterten Pi pettenspitzen in Schritt d) zum Erfassen von zweiten Bilddaten der Pipettenspitzen einer zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 zugeführt, wie noch detailliert zu Figur 6 ausgeführt wird. Nach dem Erfassen der ersten und zweiten Bilddaten der Pipettenspit zen in den Schritten c) und d) wird durch eine Datenverarbei tungsanlage 70 der Vorrichtung, mit der das erfindungsgemässe Verfahren durchgeführt wird, ermittelt, ob die ersten und/oder zweiten Bilddaten innerhalb vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen oder nicht. Diese Zulässigkeitsgrenzen sind in Datenver arbeitungsanlage 70 hinterlegt. Im in Figur 1 dargestellten Aus führungsbeispiel ergab die Auswertung der ersten und/oder zwei ten Bilddaten in Schritt e), dass einige der in Schritt c) und Schritt d) geprüften Pipettenspitzen ausserhalb der vordefinier ten Zulässigkeitsgrenzen liegen. Daraufhin wird die Halteein richtung 10 in Schritt f) über eine Öffnung eines Abfallbehäl ters 50 bewegt und die fehlerhaften Pipettenspitzen in den Ab fallbehälter 50 abgeworfen. Abschliessend werden diejenigen Pi pettenspitzen, deren in Schritt e) ermittelte erste und zweite Bilddaten innerhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen lie gen, in einen zweiten Träger mit einer Vielzahl von Löchern, welche zum Halten der abgegebenen Pipettenspitzen geeignet und in dem zweiten Träger in einer zweiten Matrixanordnung M2 von Reihen und Spalten angeordnet sind, abgegeben, wie noch detail liert zu den Figuren 2c und 2e beschrieben wird. Alternativ ist es möglich, dass sämtliche der in Schritt b) aufgenommenen Pi pettenspitzen innerhalb der vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, wie durch die gestrichelte Linie in Figur 1 dargestellt. Die Halteeinrichtung 10 ist an einer Bewegungseinrichtung 60 zur motorischen Bewegung der Halteeinrichtung 10 befestigt, welche Bewegungseinrichtung 60 die Halteeinrichtung 10 von und zu den einzelnen Stationen der Verfahrensschritte a) bis g) bewegt.

Figur 2a zeigt eine schematische Draufsicht auf einen ersten Träger 20 mit einer Vielzahl von Löchern 22 zum Halten von Pi pettenspitzen 1, welche Löcher 22 in einer ersten Matrixanord nung Ml in dem ersten Träger 20 angeordnet sind. In dem gezeig- ten Ausführungsbeispiel haltert jedes der Löcher 22 im ersten Träger 20 eine Pipettenspitze 1, sodass der erste Träger 20 ins gesamt einhundertfünf Pipettenspitzen 1 bereitstellt. Die erste Matrixanordnung Ml besteht folglich aus fünfzehn Spalten A-0 und sieben Reihen von Löchern 22. Beispielsweise handelt es sich bei dem in Figur 2a gezeigten, ersten Träger 20 um die Lochplatte eines Racks für Pipettenspitzen. Die in Figur 2a dargestellte Situation stellt nur eine mögliche Ausgangssituation von Schritt a) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens zur Überprüfung von Pipettenspitzen dar, d.h. eine Ausgangssituation, in der ein vollständig mit Pipettenspitzen 1 gefüllter erster Träger 20 in Schritt a) des erfindungsgemässen Verfahrens bereitgestellt wird. Es ist erfindungsgemäss jedoch auch denkbar, dass der in Schritt a) des erfindungsgemässen Verfahrens bereitgestellte erste Träger 20 nicht oder nicht mehr vollständig mit Pipetten spitzen 1 gefüllt ist, wie nachfolgend zu Figur 2c beschrieben, und/oder die erste Matrixanordnung ein oder mehrere freie Plätze zwischen zwei benachbarten Pipettenspitzen 1, 1' aufweist.

Figur 2b zeigt eine schematische Draufsicht auf den in Figur 2a gezeigten ersten Träger 20, nachdem in Schritt b) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens eine komplette Spalte von Pipettenspit zen 1 durch eine Halteeinrichtung (nicht gezeigt) aus der ersten Matrixanordnung Ml aufgenommen wurde, wobei die komplette Spalte im dargestellten Ausführungsbeispiel die Positionen Al bis A7 des ersten Trägers 20 umfasst.

Figur 2c zeigt eine schematische Draufsicht auf einen zweiten Träger 20' mit einer Vielzahl von Löchern 22 zum Halten von Pi pettenspitzen 1, welche Löcher 22 in einer zweiten Matrixanord nung M2 in dem zweiten Träger 20' angeordnet sind. Der in Figur 2c dargestellte zweite Träger 20' entspricht hinsichtlich der Anzahl und Anordnung der Löcher 22 dem Träger aus Figur 2a, d.h. dass die erste Matrixanordnung Ml und die zweite Matrixanordnung M2 in dieser Variante des erfindungsgemässen Verfahrens zum Überprüfen von Pipettenspitzen 1 identisch sind. Es ist erfin- dungsgemäss jedoch auch denkbar, dass sich die erste Matrixan ordnung Ml und die zweite Matrixanordnung M2 voneinander unter scheiden, insbesondere hinsichtlich der Anzahl von Reihen und Spalten und/oder hinsichtlich des Abstands der Löcher 22 in den Trägern 20, 20' relativ zueinander, welche Löcher 22 die jewei lige Matrixanordnung definieren. In dem in Figur 2c dargestell ten Träger wurden die Löcher 22 auf den Positionen Al bis A5 des zweiten Trägers 20' in Schritt g) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens mit jeweils einer Pipettenspitze 1 besetzt, wohinge gen die beiden verbleibenden Löcher 22 der Spalte A, d.h. die Positionen A6 und A7, in Schritt g) unbesetzt blieben. Die in Figur 2c dargestellte Situation ergibt sich, ausgehend von der in Figur 2b dargestellten Situation, dadurch, dass Schritt e) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens ergab, dass die in den Schritten c) und d) erfassten ersten und/oder zweiten Bilddaten von zwei der sieben in Schritt b) aufgenommenen Pipettenspitzen nicht innerhalb von vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen (nicht gezeigt). In der Folge wurden diese beiden, in Schritt e) ermittelten Pipettenspitzen 1 in Schritt f) des in Figur 1 dar gestellten Verfahrens durch die Halteeinrichtung in einen Ab fallbehälter abgeworfen (nicht gezeigt). Erfindungsgemäss wurden die fünf verbleibenden Pipettenspitzen 1, deren in Schritt e) ermittelte erste und zweite Bilddaten innerhalb der vordefinier ten Zulässigkeitsgrenzen liegen, derart durch die Halteeinrich tung in den zweiten Träger 20' abgegeben, dass die Löcher 22 mit den Positionen Al bis A5 der Spalte A des zweiten Trägers 20' nacheinander aufgefüllt wurden, ohne dass dabei zwischen zwei abgegebenen Pipettenspitzen 1 ein oder mehrere leere Löcher 22 verblieben . Figur 2d zeigt eine schematische Draufsicht auf den in Figur 2b gezeigten ersten Träger 20, nachdem in einem weiteren Schritt b) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens eine weitere komplette Spalte von Pipettenspitzen 1 durch eine Halteeinrichtung (nicht gezeigt) aus der ersten Matrixanordnung Ml aufgenommen wurde, wobei die komplette Spalte im in Figur 2d dargestellten Ausfüh rungsbeispiel die Positionen Bl bis B7 des ersten Trägers 20 um fasst.

Figur 2e zeigt eine schematische Draufsicht auf den zweiten Trä ger 20' aus Figur 2c, nachdem in einem weiteren Schritt g) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens die sieben Pipettenspitzen 1, welche - wie in Figur 2d dargestellt - durch eine Halteein richtung aus Spalte B des ersten Trägers 20 aufgenommen wurden, derart in den zweiten Träger 20' abgegeben wurden, dass die zwei leeren Löcher 22, 22' mit den Positionen A6 und A7 der Spalte A des zweiten Trägers 20' zuerst nacheinander mit jeweils einer Pipettenspitze 1 aufgefüllt wurden und anschliessend die ver bleibenden fünf Pipettenspitzen 1 in die Löcher 22 mit den Posi tionen Bl bis B6 der Spalte B des zweiten Trägers 20' abgegeben wurden, ohne dass dabei zwischen zwei abgegebenen Pipettenspit zen 1 ein oder mehrere leere Löcher 22 verblieben. Die Schritte b) bis g) des in Figur 1 dargestellten Verfahrens können belie big oft wiederholt werden, insbesondere solange, bis sämtliche Löcher 22 des zweiten Trägers 20' mit überprüften Pipettenspit zen 1 befüllt wurden, in welchem Fall etwaige in der Halteein richtung übriggebliebene Pipettenspitzen in einen weiteren Trä ger 20'' mit einer Vielzahl von Löchern 22 in einer zweiten Mat rixanordnung M2 von Reihen und Spalten abgegeben werden, welche Löcher 22 zum Halten der abgegebenen Pipettenspitzen 1 geeignet sind. Figur 3a zeigt einen Längsschnitt durch eine Halteeinrichtung 10 zur Verwendung in einem Verfahren bzw. einer Vorrichtung gemäss der ersten Ausführungsform. Die Halteeinrichtung 10 weist fünf zehn Aufnahmeelemente 11 auf, an denen jeweils eine Pipetten spitze 1 aufgenommen sind. Die in dieser Ausführungsform der Halteeinrichtung 10 gezeigten Aufnahmeelemente 11 weisen jeweils einen konisch geformten Koppelansatz 18 auf, welcher fluidlei tend mit einem Vakuumanschluss 19 verbunden ist. Die Pipetten spitzen 1 werden durch Beaufschlagung der jeweiligen Pipetten spitzenkavität mit Unterdrück an den Aufnahmeelementen 11 der Halteeinrichtung 10 gehalten. Die Halteeinrichtung 10 umfasst ferner Mittel 13 zum Drehen der in der Halteeinrichtung 10 an den Aufnahmelementen 11 gehalterten Pipettenspitzen 1 um ihre Längsachse L. Die Mittel 13 zum Drehen der gehalterten Pipetten spitzen 1 um ihre Längsachse L sind jeweils einem Aufnahmeele ment 11 zugeordnet und umfassen im dargestellten Ausführungsbei spiel ein Zahnrad 14 an jedem Aufnahmeelement 11. Die Zahnräder 14 greifen in der dargestellten Ausführungsform ineinander und sind durch einen gemeinsamen Drehantrieb drehbar.

Durch die dargestellten Mittel 13 können die Pipettenspitzen 1 jeweils aus einer ersten Position in eine zweite Position um ei nen Drehwinkel von zumindest 90° gedreht werden. An der Hal teeinrichtung 10 sind ferner Mittel 12 zum Ausrichten der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 befestigt, welche Teil einer - in der gezeigten Darstellung nicht sichtba ren - Bewegungseinrichtung 60 zum motorischen Bewegen der Hal teeinrichtung 10 in Richtung einer X-, Y- und Z-Raumachse ist. Eine solche Bewegungseinrichtung ist beispielsweise ein Indust rieroboter, welcher an sich dem Fachmann bekannt ist.

Figur 3b zeigt eine Stirnseitenansicht der Halteeinrichtung 10 aus Figur 3a. Aus dieser Ansicht ist insbesondere ersichtlich, dass sämtliche Aufnahmeelemente 11 in einer Reihe angeordnet sind. Jede Pipettenspitze 1 ist dabei an ihrem Aufsteckende 4 an einem Aufnahmeelement 11 gehalten, welches Aufsteckende 4 sich in Längsrichtung L an dem zur ihrer Pipettenspitzenauslassöff nung 2 gegenüberliegenden Ende befindet. Die Pipettenspitzenman telfläche 3 stellt den Bereich zwischen dem Aufsteckende 4 und der Auslassöffnung 2 einer Pipettenspitze 1 dar. Die Längsachsen L der durch die Aufnahmeelemente 11 gehalterten Pipettenspitzen 1 liegen dabei im Wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene E. Die in Reihe angeordneten Pipettenspitzen 1 werden mit mindestens einem Antrieb 13 um einen Drehwinkel gedreht. Die einzelnen Pi pettenspitzen 1 sind dabei mit einer Mechanik miteinander ver bunden, wie nachfolgend in Figur 4 anhand von mehreren denkbaren Beispielen noch näher beschrieben wird.

Figur 3c zeigt die in Figur 3a gezeigte Halteeinrichtung 10 in einer Detailansicht und ohne Pipettenspitzen. Aus der in Figur 3c gezeigten Ansicht ist insbesondere ersichtlich, dass die Längsachsen L, L' zweier benachbarter Aufnahmeelemente 11, 11' parallel verlaufen und dass die Aufnahmeelemente 11, 11' jeweils drehfest mit einer Kurbel 111, 111' verbunden sind. An den Kur beln 111, 111' ist wiederum jeweils ein Zahnrad 14, 14' angeord net, welche Zahnräder 14, 14' ineinandergreifen und somit mitei nander in Wirkverbindung stehen. Die Kurbeln 111, 111' sind je weils durch mehrere Lager 112, 112' gelagert und mittels einer Dichtung 113, 113' abgedichtet. Die Aufnahmeelemente 11, 11' weisen jeweils einen konisch geformten Koppelansatz 18, 18' auf, welcher fluidleitend mit einem Vakuumanschluss 19, 19' verbunden ist.

In Figur 4 sind weitere denkbare Ausführungsformen der Mittel 13 zum Drehen der an den Aufnahmeelementen einer Halteeinrichtung gehalterten Pipettenspitzen (nicht gezeigt) um ihre Längsachse L schematisch dargestellt, und zwar jeweils aus einer Ansicht in Richtung der Längsachse L der Pipettenspitzen 1. Dabei zeigt Fi gur 4a fünf Zahnräder 14, 14', welche nicht ineinandergreifen und durch einen gemeinsamen Zahnstangentrieb 17 bewegbar sind, d.h. um ihre jeweilige Längsachse L drehbar sind. Dabei ist an jedem Aufnahmeelement ein Zahnrad 14, 14' angeordnet (aus Grün den der Übersichtlichkeit nicht gezeigt). Durch Bewegen des Zahnstangentriebs 17 in Richtung des in Figur 4a oberhalb des Zahnstangentriebs 17 eingezeichneten Pfeils sind alle Zahnräder 14, 14' - und somit auch alle Pipettenspitzen - in dieselbe Richtung drehbar, wie durch die Pfeile in den Zahnrädern 14, 14' angegeben. Figur 4b zeigt eine Ausführungsform der Mittel 13 zum Drehen der Pipettenspitzen 1, bei der an jedem der fünf Aufnah meelemente ein Zahnrad 14 angeordnet ist. Zwischen zwei benach barten Zahnrädern 14, 14' ist jeweils ein Zwischenzahnrad 141 angeordnet, welches mit den beiden Zahnrädern 14, 14' in Wirk verbindung. Die dargestellten fünf Zahnräder 14 und die vier Zwischenzahnräder 141 bilden einen Zahnradverbund 15 aus. We nigstens eines der Zahnräder 14, 14' und/oder wenigstens eines der Zwischenzahnräder 141 des Zahnradverbunds 15 ist durch einen Drehantrieb 16, beispielsweise durch einen Elektroantrieb, Pneu matikzylinder oder einen Hubmagnet, drehbar. In dieser Ausfüh rungsform sind alle Zahnräder 14, 14' - und somit auch alle Pi pettenspitzen - in dieselbe Richtung drehbar, wie durch die Pfeile in den Zahnrädern 14, 14' angegeben. In Figur 4c ist eine Ausführungsform gezeigt, in der an jedem Aufnahmeelement (nicht gezeigt) ein Zahnrad 14 angeordnet ist. Jeweils zwei benachbarte Zahnräder 14, 14' greifen zur Ausbildung eines Zahnradverbunds 15 ineinander. Der Zahnradverbund 15 wird von einem in der Dar stellung am rechten äusseren Ende des Zahnradverbunds 15 ange ordneten Drehantrieb 16 angetrieben. Aus dieser Ausführungsform ergibt sich für die Pipettenspitzen eine alternierende Drehrich tung, wie durch die Pfeile in Figur 4c dargestellt, was für die Auswertung jedoch nicht von Bedeutung ist. In der in Figur 4d dargestellten Variante ist jedem fünf Aufnahmeelemente 11 ein Einzelantrieb 80, beispielsweise ein Elektroantrieb, Pneuma tikzylinder oder einen Hubmagnet, zugeordnet. Die Aufnahmeele mente 11 stehen dabei untereinander nicht in Wirkverbindung. Wie aus der Richtung der dargestellten Pfeile hervorgeht, ist dadurch jedes Aufnahmeelement 11 unabhängig von den restlichen Aufnahmeelementen 11 der Halteeinrichtung (nicht dargestellt) drehbar. In der in Figur 4e dargestellten Ausführungsform um fasst jedes Aufnahmeelement (nicht gezeigt) eine Scheibe 91, welche in Umfangsrichtung U der Aufnahmeelemente drehfest an den Aufnahmeelementen angeordnet ist. An den Scheiben 91 ist jeweils exzentrisch ein Stangenantrieb 90 zur Umformung einer Hin- und Herbewegung einer Antriebsstange 92 in eine Drehbewegung der Scheiben 91 und damit der Aufnahmeelemente und der Pipettenspit zen angesetzt. In der in Figur 4f dargestellten Variante der Mittel 13 ist an jedem Aufnahmeelement ein Zahnrad 14 angeord net. Die Zahnräder 14 greifen nicht ineinander und sind durch einen gemeinsamen Zahnriemen 142 drehbar. An den Stellen, an de nen der Zahnriemen 142 nicht durch die in der Darstellung zuäus- serst angeordneten Zahnräder 14 umgelenkt wird, sind ferner Ab stützmittel 143 zum Sicherstellen der Wirkverbindung zwischen den Zahnrädern 14 und dem Zahnriemen 142 vorhanden. Die sechs dargestellten Abstützmittel 143 verhindern, dass sich der Zahn riemen 142 von den Zahnrädern 14 löst und der Antrieb der Auf nahmeelemente unterbrochen wird.

Figur 5 zeigt eine Anordnung umfassend eine Halteeinrichtung 10 und eine erste Bilderfassungseinrichtung 30 in einer perspekti vischen Ansicht. Die Pipettenspitzenauslassöffnungen 2 der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 werden mit Hilfe von Bewegungseinrichtung 60 derart an der ersten Bilder fassungseinrichtung 30 vorbeibewegt, dass die optische Achse OA1 der ersten Bilderfassungseinrichtung 30 während der Erfassung der ersten Bilddaten parallel zur jeweiligen Längsachse L der an den Aufnahmeelementen 11 gehalterten Pipettenspitzen 1 und auf die jeweilige Pipettenspitzenauslassöffnung 2 ausgerichtet ist. Im Falle der in Figur 5 dargestellten, die erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung betreffenden, Anordnung er folgt die Bewegung der Halteeinrichtung 10 durch die Bewegungs einrichtung 60 in Richtung der durch die gehalterten Pipetten spitzen 1 aufgespannten Ebene E und im Wesentlichen senkrecht zur und durch die optische Achse OA1 der ersten Bilderfassungs einrichtung 30, wobei die jeweils durch die optische Achse OA1 der ersten Bilderfassungseinrichtung 30 hindurchgeführten Pipet tenspitzen 1 jeweils im Wesentlichen in einer Bildebene, also jeweils im selben Abstand zur ersten Bilderfassungseinrichtung 30, an dieser vorbeibewegt werden. Im Falle der Verwendung einer Halteeinrichtung, an der die Aufnahmeelemente 11 kreisförmig an geordnet sind, erfolgt die Bewegung der Halteeinrichtung 10 durch die Bewegungseinrichtung 60 entsprechend so, dass die geh alterten Pipettenspitzen 1 nacheinander im Wesentlichen senk recht zur und durch die optische Achse OA1 der ersten Bilderfas sungseinrichtung 30 bewegt werden, wobei die jeweils durch die optische Achse OA1 der ersten Bilderfassungseinrichtung 30 hin durchgeführten Pipettenspitze 1 jeweils im Wesentlichen im sel ben Abstand zur ersten Bilderfassungseinrichtung 30 vorbeibewegt werden. In beiden Ausführungsformen kann ferner eine Messein richtung 31 in Form einer Lichtschranke vorgesehen sein, welche den Eintritt der jeweiligen Pipettenspitzenauslassöffnungen 2 in die optische Achse OA1 der ersten Bilderfassungseinrichtung 30 feststellt. Die Messeinrichtung 31 ist signalleitend mit der ersten Bilderfassungseinrichtung 30 verbunden (nicht gezeigt) und löst die Erfassung der ersten Bilddaten durch die erste Bil derfassungseinrichtung 30 aus, sobald die Lichtschranke durch eine Pipettenspitze 1 unterbrochen wird. Figur 6 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung um fassend eine Halteeinrichtung 10 und eine zweite Bilderfassungs einrichtung 40, wie sie während dem Erfassen der zweiten Bildda ten in Schritt d) des erfindungsgemässen Verfahrens gemäss der ersten Ausführungsform vorliegt. Die optische Achse OA2 der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 ist dabei im Wesentlichen senkrecht auf die durch die gehalterten Pipettenspitzen 1 defi nierte Ebene E ausgerichtet, wobei diese Ebene E im Wesentlichen in einer Bildebene der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 liegt. Die zweiten Bilddaten der jeweiligen Teilsegmente der Pi pettenspitzenmantelflächen 3, welche der zweiten Bilderfassungs einrichtung 40 zugewandt sind, sind somit gleichzeitig erfass bar. Durch Drehen der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pi pettenspitzen 1 aus einer Ausgangsposition um einen Drehwinkel von 90° in eine Endposition ist jeweils ein weiteres Teilsegment der Pipettenspitzenmantelfläche 3 erfassbar, wobei aus den in der Ausgangsposition und der Endposition erhaltenen Bilddaten der Rundlauf der Pipettenspitzen überprüfbar ist (nicht ge zeigt).

Figur 7 zeigt eine Variante einer Vorrichtung 100 zum Überprüfen von Pipettenspitzen 1 gemäss der ersten Ausführungsform, in ei ner perspektivischen Ansicht. Die Vorrichtung 100 umfasst eine Aufnahmeposition 101, welche zur Bereitstellung eines ersten Racks 21 enthaltend Pipettenspitzen in einer ersten Matrixanord nung Ml ausgebildet ist, wobei die Racks 21 im gezeigten Ausfüh rungsbeispiel jeweils auf einem Werkstückträger 23 angeordneten sind. Die Werkstückträger 23 sind durch eine Transporteinrich tung, beispielsweise ein Transportband 103, auf die Aufnahmepo sition 101 bewegbar. Die Vorrichtung 100 besitzt ferner eine Haltevorrichtung 10 zum Aufnehmen einer kompletten Reihe oder kompletten Spalte von Pipettenspitzen 1 aus dem an der Aufnahme position 101 bereitgestellten ersten Rack 20. Die Halteeinrich- tung 10 umfasst eine Mehrzahl von in einer Reihe angeordneten Aufnahmeelementen 11, welche zur Aufnahme jeweils einer Pipet tenspitze 1 ausgebildet sind. Bei einer ersten Matrixanordnung Ml des ersten Racks von beispielsweise acht Reihen und zwölf Spalten besitzt die Halteeinrichtung also zumindest acht in ei ner Reihe angeordnete Aufnahmeelemente 11, um eine komplette Spalte von acht Pipettenspitzen aus einer der zwölf Spalten des ersten Racks aufnehmen zu können. Es ist erfindungsgemäss jedoch denkbar, dass die Halteeinrichtung zwölf in einer Reihe angeord nete Aufnahmeelemente 11 aufweist, sodass entweder eine kom plette Spalte von acht Pipettenspitzen aus einer der zwölf Spal ten des ersten Racks aufgenommen werden können oder aber eine komplette Reihe von zwölf Pipettenspitzen aus einer der acht Reihen des ersten Racks aufgenommen werden können. Die Vorrich tung 100 umfasst ferner eine erste Bilderfassungseinrichtung 30 zum Erfassen von ersten Bilddaten der jeweiligen Pipettenspit zenauslassöffnungen 2 sowie eine zweite Bilderfassungseinrich tung 40 zum Erfassen von zweiten Bilddaten der in der Halteein richtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1. Darüber hinaus ist eine Messeinrichtung 31 zum Erfassen des Durchtritts der Pipet tenspitzen durch die optische Achse der ersten Bilderfassungs einrichtung vorhanden. Vorrichtung 100 umfasst ferner eine fest relativ zur zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 angeordnete Be leuchtungseinrichtung 41, welche zur Aussendung von Licht auf die zweite Bilderfassungseinrichtung 40 in die zur optischen Achse der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 entgegengesetzte Richtung ausgebildet ist. Eine Datenverarbeitungsanlage (nicht gezeigt), in der Zulässigkeitsgrenzen für die ersten und/oder zweiten Bilddaten vordefiniert sind, ist dabei signalleitend mit zumindest der ersten Bilderfassungseinrichtung 30, der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 und der Halteeinrichtung 10 verbun den, sodass Pipettenspitzen 1, deren erste oder zweite Bilddaten ausserhalb der in der Datenverarbeitungsanlage vordefinierten Zulässigkeitsgrenzen liegen, von ihrem jeweiligen Aufnahmeele ment 11 in einen Abfallbehälter (nicht gezeigt) abgeworfen wer den können. Die Vorrichtung 100 umfasst weiter eine Abgabeposi tion 102, auf der im gezeigten Ausführungsbeispiel ein zweites Rack 21' auf einem weiteren Werkstückträger 23 bereitgestellt ist. Das zweite Rack 21' weist eine Vielzahl von Löchern in ei ner zweiten Matrixanordnung M2 von Reihen und Spalten auf, wobei jedes Loch zum Halten einer Pipettenspitze 1 ausgebildet ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind das erste Rack 21 und das zweite Rack 21' identisch ausgebildet. Die Vorrichtung 100 um fasst weiter Mittel zum Ausrichten der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 relativ zur ersten Bilderfas sungseinrichtung 30 und zur zweiten Bilderfassungseinrichtung 40, welche im gezeigten Ausführungsbeispiel durch Bewegungsein richtung 60, einen Industrieroboter, verwirklicht sind. Die Be wegungseinrichtung 60 ist zum Bewegen der Halteeinrichtung 10 zwischen der Aufnahmeposition 101, der ersten Bilderfassungsein richtung 30, der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40, dem in Figur 7 nicht gezeigten Abfallbehälter und der Abgabeposition 102 ausgebildet.

Figur 8 zeigt einen Träger 20 zur Bereitstellung von Pipetten spitzen 1 in einer Mehrzahl von kreisförmigen Anordnungen K in einer schematischen Darstellung. Die Anordnung der Pipettenspit zen 1 im Träger 20 entspricht dabei bevorzugt der Anordnung der Pipettenspitzen 1 in den Kavitäten des in Figur 8 nicht gezeig ten Spritzgusswerkzeugs, dem sie entstammen, sodass die herge stellten Pipettenspitzen nach dem Öffnen des Spritzgusswerkzeugs einfach unter Beibehaltung der im Spritzgusswerkzeugs vorliegen den Anordnung, der Werkzeugordnung, in den ersten Träger 20 überführt werden können. Im Falle des in Figur 8 dargestellten Beispiels umfasst der erste Träger 20 acht kreisförmige Anord nungen K mit jeweils acht Aufnahmen für jeweils eine Pipetten- spitze 1. Grundsätzlich werden bei der Herstellung von Pipetten spitzen bevorzugt Spritzgusswerkzeuge mit acht oder einem Viel fachen von acht Kavitäten eingesetzt (z.B. 16, 32, 64, 96 oder 128), wobei auch davon abweichende Kavitätenzahlen (z.B. 12, 20, etc.) realisierbar sind. Folglich kann, wie vorstehend erläu tert, auch die Anzahl der Aufnahmen sowie ihre Anordnung im Trä ger, insbesondere je nach verwendetem Spritzgusswerkzeug, vari ieren.

Figur 9a zeigt eine Seitenansicht einer Halteeinrichtung 10 mit einer acht kreisförmig angeordneten Aufnahmeelementen 11 zur Aufnahme jeweils einer Pipettenspitze 1 gemäss der zweiten Aus führungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, wie aus der in Figur 9c gezeigten Untenansicht hervorgeht. Die in Figur 9c dar gestellte Anordnung von acht in Umfangsrichtung der kreisförmi gen Anordnung K gleichmässig voneinander beabstandeten Pipetten spitzen 1 entspricht dabei der kreisförmigen Anordnung K, wie sie im in Figur 8 dargestellten ersten Träger 20 vorliegt. Ein Längsschnitt durch die Halteeinrichtung 10 entlang der Linie B-B ist in Figur 9b dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, weisen die Aufnahmeelemente 11 jeweils einen konisch geformten Koppel ansatz 18 auf, welcher fluidleitend mit einem zugehörigen Vaku umanschluss 19 verbunden ist. Die Halteeinrichtung 10 weist fer ner eine sich in Richtung der durch die Halteeinrichtung 10 auf genommenen Pipettenspitzen 1 erstreckende Rotationsachse A auf. Die Rotationsachse A der Halteeinrichtung 10 verläuft somit im Wesentlichen parallel zu den Längsachsen L der durch die Aufnah meelemente 11 der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspit zen 1.

Figur 10a zeigt eine weitere Ausführungsform einer Halteeinrich tung 10 mit einer Mehrzahl von kreisförmig angeordneten Aufnah meelementen 11 zur Aufnahme von Pipettenspitzen 1 in einer Sei tenansicht. Wie aus dem in Figur 10b gezeigten Längsschnitt durch die Halteeinrichtung 10 entlang der Linie C-C in Figur 10a hervorgeht, können die Aufnahmeelemente 11 jeweils mit Hubfunk tion ausgestattet sein, wodurch die Pipettenspitzen 1 entlang ihrer Längsachsen L kontrolliert abgesetzt und/oder aufgenommen werden können. Dadurch kann beispielsweise die Gefahr einer Kol lision von in der Halteeinrichtung 10 aufgenommenen und bereits im zweiten Träger vorliegenden Pipettenspitzen eliminiert wer den.

Figur 11a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung um fassend eine Halteeinrichtung 10 und eine zweite Bilderfassungs einrichtung 40 gemäss der zweiten Ausführungsform der erfin- dungsgemässen Vorrichtung. Während der Erfassung der zweiten Bilddaten der in der insgesamt acht in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 ist die optische Achse OA2 der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 quer zur Längsachse L und auf die ihr zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipetten spitzenmantelflächen 3 dieser acht Pipettenspitzen 1 ausgerich tet. Die Halteeinrichtung 10 ist dabei im Strahlengang zwischen Beleuchtungseinrichtung 41 und der zweiten Bilderfassungsein richtung 40 positioniert.

Figur 11b zeigt die Halteeinrichtung 10 aus Figur 11a aus Sicht der zweiten Bilderfassungseinrichtung in Figur 11a in Richtung der Beleuchtungseinrichtung 41. Wie aus der Darstellung der Pi pettenspitzen 1 in der linken Hälfe von Figur 11b hervorgeht, welche der Situation in Figur 11a entspricht, sind von den ins gesamt acht Pipettenspitzen 1, welcher in der Halteeinrichtung 10 gehaltert sind, die Konturen von lediglich fünf Pipettenspit zen 1 für die zweite Bilderfassungseinrichtung erfassbar, da drei Pipettenspitzen durch drei der erfassbaren Pipettenspitzen 1 verdeckt werden. Damit die zweiten Bilddaten sämtlicher der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 durch die zweite Bilderfassungseinrichtung erfasst werden können, kann die Halteeinrichtung 10 vor dem Erfassen der zweiten Bilddaten der art um ihre Rotationsachse A um einen Drehwinkel ß gedreht wer den. Das Ergebnis der Drehung der Halteeinrichtung 10 um einen Drehwinkel ß von etwa 15° ist in der rechten Hälfte von Figur 11b dargestellt und zeigt, dass nun in Folge dieser Drehung die Konturen sämtlicher in der Halteeinrichtung 10 gehalterter Pi pettenspitzen 1 durch die zweite Bilderfassungseinrichtung er fassbar sind. In der rechten Hälfte von Figur 11b existiert zwi schen den im Strahlengang benachbart abgebildeten Pipettenspit zen 1 im Bereich der jeweiligen Aufnahmeelemente links und rechts bezüglich der jeweiligen Längsachse der Pipettenspitzen ein in dieser Darstellung nicht mehr mit blossem Auge erkennba rer Spalt, welcher jedoch von der zweiten Bilderfassungseinrich tung zuverlässig erfassbar ist.

Figur 12a zeigt eine perspektivische Ansicht einer Anordnung um fassend eine Halteeinrichtung 10, eine zweite Bilderfassungsein richtung 40 und eine dritte Bilderfassungseinrichtung 43. Die optischen Achsen OA2 und OA3 der zweiten bzw. der dritten Bil derfassungseinrichtung 40, 43 sind im Wesentlichen senkrecht zu einander und auf die den jeweiligen Bilderfassungseinrichtungen 40, 43 zugewandten Teilsegmente der jeweiligen Pipettenspitzen mantelflächen ausgerichtet. Die von der Halteeinrichtung 10 geh alterten Pipettenspitzen 1 sind dabei zwischen der zweiten Bil derfassungseinrichtung 40 und einer Beleuchtungseinrichtung 41 sowie auch zwischen der dritten Bilderfassungseinrichtung 43 und einer weiteren Beleuchtungseinrichtung 41' positioniert. Eine schematische Darstellung des Strahlengangs durch die in der Hal teeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen 1 aus Figur 12a ist in Figur 12b dargestellt. Wie aus Figur 12b ersichtlich ist, sind die Konturen des ersten Teils der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen, also die Konturen der mit dem Bezugszeichen la versehenen Pipettenspitzen, vollständig durch die zweite Bilderfassungseinrichtung erfassbar, da die mit dem Bezugszeichen la versehenen Pipettenspitzen einzeln im Strahlen gang der optischen Achse OA2 der zweiten Bilderfassungseinrich tung aufgelöst vorliegen. Die Konturen des zweiten Teils der in der Halteeinrichtung 10 gehalterten Pipettenspitzen, also die Konturen der mit dem Bezugszeichen lb versehenen Pipettenspit zen, sind vollständig durch die dritte Bilderfassungseinrichtung erfassbar, da die mit dem Bezugszeichen lb versehenen Pipetten spitzen einzeln im Strahlengang der optischen Achse OA3 der dritten Bilderfassungseinrichtung aufgelöst vorliegen. Analog zu dem in den Figuren 11a und 11b beschriebenen Ausführungsbeispiel kann es auch beim Vorliegen einer dritten Bilderfassungseinrich tung je nach Anordnung, Grösse und Abstand der gehalterten Pi pettenspitzen vorteilhaft sein, die Halteeinrichtung 10 vor dem Erfassen der zweiten Bilddaten um ihre Rotationsachse um einen Drehwinkel ß zu drehen, um die Konturen der in der Halteeinrich tung 10 gehalterten Pipettenspitzen la, lb, vorzugsweise voll ständig, durch die zweite und die dritte Bilderfassungseinrich tung 40, 43 erfassen zu können.

Figur 13a zeigt eine Seitenansicht einer Anordnung aus einer Halteeinrichtung 10 mit daran angebrachter Beleuchtungseinrich tung 44 und einer zweite Bilderfassungseinrichtung 40. Die Be leuchtungseinrichtung 44 weist zwei planparallele Lichtaussende- flächen 44a, 44b auf und teilt die kreisförmige Anordnung von Pipettenspitzen 1 in zwei Hälften, Kl und K2. Während der Erfas sung der zweiten Bilddaten ist die optische Achse OA2 der zwei ten Bilderfassungseinrichtung 40 senkrecht auf die Beleuchtungs einrichtung 44 ausgerichtet, und zwar auf die der zweiten Bil derfassungseinrichtung 40 zugewandte Lichtaussendefläche 44a.

Die optische Achse OA2 der zweiten Bilderfassungseinrichtung ist während der Erfassung der zweiten Bilddaten ferner auch auf die der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 zugewandten Teilsegmen te der jeweiligen Pipettenspitzenmantelflächen 3 ausgerichtet. Figur 13b zeigt eine Perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 13a, wobei die zur zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 abgewandte Lichtaussendeflache 44b sowie die zur zweiten Bilder fassungseinrichtung 40 abgewandte Hälfte K2 der kreisförmigen Anordnung von Pipettenspitzen 1 dargestellt ist. Bei Verwendung einer einzigen zweiten Bilderfassungseinrichtung 40, wie im Aus führungsbeispiel gemäss Figur 13a und 13b, erfolgt zunächst die Erfassung der zweiten Bilddaten derjenigen Pipettenspitzen 1, welche der der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 zugewandten Hälfte Kl angehören. Anschliessend erfolgt eine Drehung der Hal teeinrichtung 10 um 180°, um die von der ersten Hälfte Kl durch die Beleuchtungseinrichtung 44 getrennte andere Hälfte K2 an Pi- pettenspitzen 1 der zweiten Bilderfassungseinrichtung 40 zuzu wenden. Alternativ ist es bei Verwendung einer weiteren Bilder fassungseinrichtung zum Erfassen der zweiten Bilddaten 42 (nicht gezeigt) möglich, die zweiten Bilddaten der Pipettenspitzen 1 beider Hälften Kl und K2 zeitgleich zu erfassen. Dazu werden die beiden Bilderfassungseinrichtungen zum Erfassen von zweiten

Bilddaten 40, 42 gegengleich auf die zwischen den beiden Bilder fassungseinrichtungen 40, 42 positionierte Halteeinrichtung 10 ausgerichtet .