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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CLEANING FIBER SUSPENSIONS BY MEANS OF FLOTATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/026477
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for cleaning contaminated solid-liquid mixtures. The invention relates in particular to a method and a device for removing unwanted matter and impurities from an aqueous paper fiber suspension by flotation. The device comprises: at least one first conduit (2) for supplying a liquid; at least one second conduit (3) for supplying a solid-liquid mixture; at least one third conduit (4), which connects the first to the second conduit (2, 3); at least one venturi mixing element (5), said venturi mixing element (5) having two cones (7, 10) facing each other, the small through-opening (12, 13) of each cone opening into a cavity-defining chamber (9), and the region of the opening into the chamber (9) being designed in such a way that eachsmall through-opening (12, 13) of the cones continues in a non-conical conduit section (8, 11) which corresponds to the cross-sectional area of the small through-openings (12,13), said non-conical conduit sections (8, 11) leading to the chamber (9) between the cones, the large through-opening of the first cone (7) being connected to the first conduit (2) via the third conduit (4) and the large through-opening of the second cone (10) being connected to the second conduit (3) via the third conduit (4), and the small through-opening (12) of the first cone (7) being smaller than the small through-opening (13) of the second cone (10) and the two cones (7,10) facing each other and the non-conical conduit sections (8, 11) being arranged along the longitudinal axis relative each other; a fourth conduit (6) for carrying a gas, preferably air, said fourth conduit (6) opening into the chamber (9) of the venturi mixing element (5); and at least one fractionator for separating the foam caused by the flotation and being mounted downstream of the second conduit (3).

Inventors:
MENNE RALF (DE)
RITTER ANDREAS (DE)
MAMAT OLIVER (DE)
Application Number:
PCT/DE2015/000408
Publication Date:
February 25, 2016
Filing Date:
August 14, 2015
Export Citation:
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Assignee:
RITHCO PAPERTEC GMBH (DE)
International Classes:
B01F5/00; B01F3/04; B03D1/24; D21B1/32
Domestic Patent References:
WO1980000423A11980-03-20
Foreign References:
DE102011009792A12012-08-02
DE69329061T22000-12-21
DE102008056040A12010-05-06
DE102008064271A12010-07-01
DE102011009792A12012-08-02
Attorney, Agent or Firm:
SPERLING, FISCHER & HEYNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Vorrichtung (1 ) zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, umfassend

• zumindest eine erste Rohrleitung (2) für die Zuführung einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser,

• zumindest eine zweite Rohrleitung (3) für die Zuführung eines Feststoff- Flüssigkeits-Gemisches, bevorzugt einer Faserstoff-Suspension, besonders bevorzugt einer Papierfasersuspension,

• zumindest eine dritte Rohrleitung (4), welche die erste und die zweite

Rohrleitung (2, 3) verbindet und zumindest ein Mischelement (5) umfasst, welches nach dem Venturi-Prinzip arbeitet,

• wobei das Mischelement (5) zwei gegeneinander gerichtete Konen (7, 1 1 ) aufweist, die jeweils mit ihrer kleinen Durchgangsöffnung in einer einen Hohlraum bildenden Kammer (9) münden, wobei der Bereich der Einmündung in die einen Hohlraum bildende Kammer (9) derart ausgebildet ist, dass die jeweils kleine Durchgangsöffnung (12, 13) der Konen (7, 1 1 ) in einem nicht konischen Leitungsabschnitt (8, 10) entsprechend der Querschnittsfläche der kleinen Durchgangsöffnungen (12, 13) fortgesetzt wird, diese nicht konischen Leitungsabschnitte (8, 10) in die besagte Kammerig) zwischen den Konen (7, 1 1 ) einmünden, die große Durchgangsöff- nung des ersten Konus (7) über die dritte Rohrleitung (4) mit der ersten Rohrleitung (2) verbunden ist und die große Durchgangsöffnung des zweiten Konus (1 1 ) über die dritte Rohrleitung (4) mit der zweiten Rohrleitung (2) verbunden ist, die kleine Durchgangsöffnung (12) des ersten Konus (7) kleiner als die kleine Durchgangsöffnung(13) des zweiten Konus (1 1) ausgebildet ist und die zwei gegeneinander gerichteten Konen (7, 1 1 ) und die nichtkonischen Leitungsabschnitte längsaxial zueinander angeordnet sind,

• zumindest eine vierte Rohrleitung (6) zur Leitung eines Gases, vorzugsweise Luft, wobei die vierte Rohrleitung (6) in die einen Hohlraum bildende Kammer (9) des Mischelementes (5) einmündet sowie

• mindestens einen der zweiten Rohrleitung (3) nachgeschalteten Fraktiona- tor zum Ausscheiden des mittels Flotation entstehenden Schaums. Vorrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die kleine Durchgangsöffnung (12) des ersten Konus (7) zwischen 20 bis 40 % kleiner als die kleine Durchgangsöffnung(13) des zweiten Konus (1 1 ) ausgebildet ist.

Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

dass die dritte Rohrleitung (4) in einem Winkel von 90° ± 45° in die zweite Rohrleitung (3) einmündet.

Vorrichtung nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

dass die dritte Rohrleitung (4) in einem Winkel von 45° in Strömungsrichtung oder entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der zweiten Rohrleitung in die zweite Rohrleitung (3) einmündet.

Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Vorrichtung (1) weitere Rohrleitungen (4) mit einem Mischelement (5) um- fasst, welche kaskadenförmig angeordnet und der Einmündung der dritten Rohrleitung (4) in die zweite Rohrleitung (3) nachgeschaltet sind.

Verfahren zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, bevorzugt verunreinigten Fasersuspensionen, besonders bevorzugt verunreinigten Papierfasersuspensionen, umfassend die Schritte:

• Zuführung einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, zu einem Venturi- Mischelement (5) mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen,

• Leitung eines Gases, vorzugsweise Luft, zu dem Venturi-Mischele- ment (5),

• Anreicherung der Flüssigkeit mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung in dem Venturi-Mischelement (5),

• Zuführung der mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung angereicherten Flüssigkeit zu einem verunreinigten Feststoff- Flüssigkeits-Gemisch, wobei die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als das Feststoff-Flüssigkeits- Gemisch,

• Vermischung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit und des Fest¬ stoff-Flüssigkeits-Gemisches, wobei durch die kinetische Energie der Gasblasen Störstoffe und Verunreinigungen von den Feststoffen des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches abgelöst werden und sich an den Gasblasen anlagern, wobei die Gasblasen nachfolgend die Störstoffe und Verunreinigungen als Schaum aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch austragen,

• Trennung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches und des Schaumes in ei¬ nem nachfolgenden Flotationsverfahren.

Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Anreicherung der Flüssigkeit mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung derart erfolgt, dass die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit ein Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit von 1 - 4 : 1 , bevorzugt 1 : 1 aufweist.

Verfahren nach Anspruch 6 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Flüssigkeit in der ersten Rohrleitung (2) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/s bis 5 m/s strömt.

Verfahren nach Anspruch 6 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in der zweiten Rohrleitung (3) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von < 4 m/s strömt.

Verfahren nach Anspruch 6 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit nach dem Venturi-Mischele- ment (5) mit einer Strömungsgeschwindigkeit von von 5 - 40 m/s, vorzugsweise 5- 25 m/s, bevorzugt von 9-25 m/s, strömt.

Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 und eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 6 bis 10 zur Reinigung von verunrei¬ nigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR REINIGUNG FASERTOFFSUPENSIONEN MITTELS FLOTATION

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen und die Verwendung des Verfahrens und der Vorrichtung. Die Erfindung betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Entfernung von Störstoffen und Verunreinigungen aus einer wäss- rigen Papierfasersuspension durch Flotation.

Als Flotation wird ein physikalisch-chemisches Trennverfahren für feinkörnige Fest ¬ stoffe aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenbenetzbarkeit der Partikel be ¬ zeichnet. Dabei lagern sich Gasblasen leicht an hydrophobe, d. h. durch Wasser schwer benetzbare Oberflächen an und verleihen dadurch den Partikeln Auftrieb, so dass diese schwimmen. Voraussetzung ist, dass das verwendete Gas sich selbst schwer in Wasser löst. Unter dieser Bedingung sammeln sich an den hydrophoben Partikeloberflächen die ebenfalls hydrophoben Gasblasen bzw. an der Oberfläche der hydrophoben Gasblasen die ebenfalls hydrophoben Partikel. Infolgedessen wird durch Flotation ein die auszutragenden Stoffe enthaltender

Schaum oder Schwimmschlamm gebildet.

Bekannt sind Flotierungsverfahren für die Aufbereitung von einer aus bedrucktem Altpapier gewonnenen Suspension, in der die Druckfarbenpartikel bereits von den Fasern abgelöst sind. Dabei wird der Umstand genutzt, dass der Faserstoff auf Grund seines eher hydrophilen Charakters in der Fasersuspension verbleibt, wohingegen die unerwünschten Störstoffteilchen hydrophob sind und deshalb zusammen mit den Luftblasen in den Schaum gelangen. Weil dabei nicht alle Feststoffe ausflotiert, sondern die Fasern von den Verunreinigungen getrennt und im Wesentlichen nur die Verunreinigungen ausflotiert werden, spricht man von selek- tiver Flotation. Die durch die selektive Flotation ausgetragenen Verunreinigungen sind neben der Druckerfarbe insbesondere Kleber, feine Kunststoffpartikel und e- ventuell auch Harze.

Bei der Altpapieraufbereitung wird Altpapier im Stofflöser (Pulper) aufgeschlagen und mit Rückwasser versetzt, um so eine pumpfähige Stoffsuspension zu erhal ¬ ten. Hier werden als erster Sortierschritt große, nicht aufschlagbare und nicht pumpfähige Störstoffe und Verunreinigungen, wie z.B. Schnüre und feste Folien, entfernt. Die entstandene Faserstoffsuspension durchläuft dann mehrere mechanische Sortierstufen, z.B. Siebkörbe, in denen weitere kleinere Störstoffe und Ver ¬ unreinigungen ausgeschleust werden.

Nach der sogenannten Vorsortierung durchläuft die Faserstoffsuspension eine Nachsortierung, oftmals auch eine Deinkinganlage oder noch feinere Siebkörbe. Der Begriff„Deinking" wird in der Regel nicht nur für die Entfernung von Druckfarbenpartikeln (ink = Druckfarbe), sondern auch allgemein für die selektive Flotation von Verunreinigungen aus Faserstoffsuspensionen verwendet. In einer Deinking- Anlage wird die Faserstoffsuspension mit Luft angereichert.

Dazu wird zunächst Wasser mit Luft angereichert. Diese Anreicherung des Wassers mit Luft erfordert einen erheblichen, meist elektrischen Energieaufwand. Eine Pumpe bringt ein Wasservolumen auf etwa 8 bar Wasserdruck und fördert dieses in einen Druckbehälter. In diesen wird mit etwa 10 bar Druckluft eingeleitet, wobei das Luftvolumen etwa 20 % des Wasservolumens entspricht (Das Verhältnis von Luft zu Wasser ist hier etwa 1 zu 5). Zur Anreicherung von Wasser mit Luft sind auch nach dem Venturi-Prinzip arbeitende Mischelemente bekannt. So offenbart beispielsweise die DE 693 29 061 T2 eine Vorrichtung zum effizienten dispergierenden Mischen von Gasblasen mit einer Flüssigkeit und wirksamen Lösen eines Gases in einer Flüssigkeit. Die Vorrichtung umfasst ein nach dem Venturi-Prinzip arbeitendes Mischelement mit einem ge- drosselten Abschnitt, welcher durch einen Bereich eines Fluidströmungskanals ausgebildet wird, dessen Querschnittsbereich verringert ist, einem mit dem gedrosselten Abschnitt zusammenhängenden, durch allmähliche Erweiterung eines Teils des Fluidströmungskanales zur Abstromseite hin erweiterten Abschnitt, ei ¬ nem Gaseinlass, der in einem Bereich des erweiterten Abschnittes etwas ab- stromseitig von dem gedrosselten Abschnitt angeordnet ist und einem abstrom- seitig von dem erweiterten Abschnitt angeordneten Mischabschnitt mit einem ab- stromseitigen Ende. Die Vorrichtung umfasst weiterhin ein Flüssigkeitsrohr mit ei ¬ nem proximalen Ende, das mit dem abstromseitigen Ende des Mischabschnittes des Mischelementes verbunden ist, und einem distalen Ende, welches mit einem Düsenabschnitt, der eine Vielzahl von Düsenlöchern aufweist, verbunden ist, wo ¬ bei unmittelbar vor dem Düsenabschnitt ein zweiter gedrosselter Abschnitt ange- ordnet ist, der durch einen in der Querschnittsfläche verringerten Bereich des Flu- idströmungskanales gebildet wird.

Das mit Luft angereicherte Wasser, d.h. die Luftsuspension, wird dann mit der Fa- serstoffsuspension zusammengeführt.

Nur die bereits von den Fasern abgetrennten Störstoffe und Verunreinigungen setzen sich an die Luftblasen und werden in einem nachgeschalteten Fraktionator mittels Flotation des entstehenden Schaums ausgeschieden. Noch an den Fasern anhaftende Störstoffe und Verunreinigungen bleiben unberührt in der Faserstoffsuspension und beeinflussen die Papierqualität, wie die Be- und Verdruckbarkeit sowie physikalische Parameter des Papiers. Auch ein mehrfacher Durchlauf durch mehrere, beispielsweise in Kaskade geschaltete Deinkingzellen erbringt meist nur ausreichende und keine guten Ergebnisse.

Bekannt sind chemische Hilfsstoffe, um die Störstoffe und Verunreinigungen von den Papierfasern zu lösen bzw. diese zu maskieren. Allerdings sind die bekannten chemischen Hilfsstoffe nicht hinreichend effizient und auch nicht ökonomisch. Ein weiteres Problem bekannter Flotierungsverfahren und -einrichtungen besteht darin, dass nicht nur Störstoffe und Verunreinigungen flotiert werden, sondern auch unerwünscht ein Papierfaseranteil von mehr als 2 % mit ausgeschleust wird.

In der Praxis besteht eine Deinkinganlage aus mehreren Deinkingzellen, die nach- einander geschaltet sind. Die abgeschiedenen Störstoffe und Verunreinigungen werden in der Regel in eine Sekundärzelle geführt, um verlorengegangene Papierfasern zurückzugewinnen. Dennoch ist der Faserverlust in einer Deinkinganlage größer 2 %. Die Störstoffe und Verunreinigungen, die in einer Deinkinganlage entfernt werden, sind zum größten Teil nur Druckfarbenpartikel. Andere unerwünschte Partikel, wie z.B. Stickies, Metalle, Plastik, Harze und organische Stoffe, werden in einer Deinkinganlage zumeist nicht ausgetragen. Der Stoffdichtenbereich in einer Deinkinganlage liegt im Normalfall zwischen 1 % und 1 ,5 %. Der pH-Wert liegt bei ca. 7. Der Stand der Technik bezüglich Flotationsverfahren für Faserstoffsuspensionen ist bereits sehr weit fortgeschritten.

So offenbart die DE 10 2008 056 040 A1 ein Verfahren zur Entfernung von Stör ¬ stoffen mit Hilfe von Gasblasen aus einer wässrigen Faserstoffsuspension, wobei dem Strom der Fasersuspension in mindestens einer Mischvorrichtung mindestens ein Strom von Gas zugeführt und Gasblasen gebildet werden, wodurch Stör ¬ stoffe aus der Faserstoffsuspension in einem Flotationsschaum gesammelt und mit diesem abgeführt werden. Dabei wird in das Innere des Stromes der Fasersuspension mindestens ein Innenstrom von Gas, alternativ auch an das Äußere des Stromes der Fasersuspension ein Außenstrom von Gas, zugeführt.

Die DE 10 2008 064 271 A1 offenbart ein Verfahren zur Entfernung von Feststof ¬ fen mit Hilfe von Gasblasen aus einer wässrigen Faserstoffsuspension, insbesondere Altpapiersuspension, wobei der Fasersuspension in mindestens einer Misch- Vorrichtung Gas zugeführt und Gasblasen gebildet werden. Danach wird die begaste Suspension aus der Mischvorrichtung über einen einstellbaren Strömungswiderstand, insbesondere durch eine Drossel, in einen Flotationsbehälter geführt, indem die Abscheidung von Feststoffen durch Flotation erfolgt. Das Verfahren ermöglicht die Einstellung des Luftgehaltes der begasten Suspension.

Weiterhin offenbart die DE 10 201 1 009 792 A1 ein Verfahren zur Reinigung von verunreinigten Fasern, bei dem in einem ersten Verfahrensschritt die zu reinigenden Fasern mit Flüssigkeit versetzt und in einem zweiten Verfahrensschritt als Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch strömend mit einem Luft-Flüssigkeits-Gemisch zu- sammengeführt werden, wobei das Zusammenströmen des Luft-Flüssigkeits-Gemisches mit dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch mit stark unterschiedlichen Strömungsgeschwindigkeiten erfolgt und dieser Prozess dabei so geführt wird, dass gleichzeitig eine deutliche Verdünnung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches erfolgt und die gelösten Verunreinigungspartikel sich an den Luftblasen aus dem Luft-Flüssigkeits-Gemisch festsetzen, und in einem dritten Verfahrensschritt zur Trennung von Faseranteil, verunreinigungsbelastetem Schaum aus den Luftblasen sowie Flüssigkeit das im zweiten Verfahrensschritt entstandene Gemisch einer Fraktionierung unterworfen wird, bei der der auf der Oberfläche entstehende Schaum, belastet mit Verunreinigungen, von den gereinigten Fasern getrennt wird. Mit den gegenwärtigen Flotationsanlagen und Verfahren zur Entfernung von Störstoffen und Verunreinigungen mit Hilfe von Gasblasen aus einer Faserstoffsuspension sind jedoch nur bestimmte Störstoffe und Verunreinigungen aus der Fasersuspension entfernbar. Wünschenswert wäre es, wenn durch das zusätzliche Ab- lösen von Schmutzpartikeln von den Fasern, insbesondere Papierfasern, nicht nur Druckfarbenpartikel flotiert, sondern auch ein Großteil anderer Störstoffe und Ver ¬ unreinigungen (Stickies, kleinste Plastikteilchen usw.) im Schaum angereichert und aus der Faserstoffsuspension ausgetragen werden könnten. Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaf ¬ fen, welche die vorbenannten Nachteile des Standes der Technik überwinden.

Diese Aufgabe wir durch eine Vorrichtung gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß dem unabhängigen Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Aus- gestaltungen der Vorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5, vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens in den abhängigen Ansprüchen 7 bis 12 angegeben.

Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von verun- reinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, umfassend zumindest eine erste Rohrleitung für die Zuführung einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, zumindest eine zweite Rohrleitung für die Zuführung eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, bevorzugt eine Faserstoffsuspension, besonders bevorzugt eine Papierfasersuspension, zumindest eine dritte Rohrleitung, welche die erste und die zweite Rohrleitung ver- bindet und zumindest ein Mischelement umfasst, welches nach dem Venturi-Prin- zip arbeitet, nachfolgend Venturi-Mischelement genannt, wobei das Venturi-Misch- element zwei gegeneinander gerichtete Konen aufweist, die jeweils mit ihrer kleinen Durchgangsöffnung in einer einen Hohlraum bildenden Kammer münden, wobei der Bereich der Einmündung in die einen Hohlraum bildende Kammer derart ausgebildet ist, dass die jeweils kleine Durchgangsöffnung der Konen in einem nicht konischen Leitungsabschnitt entsprechend der Querschnittsfläche der kleinen Durchgangsöffnungen fortgesetzt wird, diese nicht konischen Leitungsabschnitte in die Kammer zwischen den Konen einmünden, die große Durchgangs ¬ öffnung des ersten Konus über die dritte Rohrleitung mit der ersten Rohrleitung verbunden ist und die große Durchgangsöffnung des zweiten Konus über die drit ¬ te Rohrleitung mit der zweiten Rohrleitung verbunden ist, die kleine Durchgangs- Öffnung des ersten Konus kleiner als die kleine Durchgangsöffnung des zweiten Konus ausgebildet ist und die zwei gegeneinander gerichteten Konen und die nichtkonischen Leitungsabschnitte längsaxial zueinander angeordnet sind, zumindest eine vierte Rohrleitung zur Leitung eines Gases, vorzugsweise Luft, wobei die vierte Rohrleitung in die einen Hohlraum bildende Kammer des Venturi-Mischele- mentes einmündet, sowie mindestens einen der zweiten Rohrleitung nachgeschalteten Fraktionator zum Ausscheiden des mittels Flotation entstehenden Schaumes. Bevorzugt ist die kleine Durchgangsöffnung des ersten Konus zwischen 20 bis 40 % kleiner als die kleine Durchgangsöffnung des zweiten Konus.

Durch die Zuführung der Flüssigkeit zu dem Venturi-Mischelement und Leitung des Gases, vorzugsweise Luft zu dem Venturi-Mischelement, erfolgt in dem Ven- turi-Mischelement eine Anreicherung der Flüssigkeit mit Gasblasen unterschiedlichen Durchmessers, wobei gleichzeitig die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit erhöht wird. Die mit Gasblasen unterschiedlichen Durchmessers angereicherte Flüssigkeit wird nachfolgend in das verunreinigte Feststoff- Flüssigkeits- Gemisch eingeleitet, wobei die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit eine höhe- re Strömungsgeschwindigkeit aufweist als das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch. Es erfolgt eine Vermischung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit und des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, wobei durch die kinetische Energie der Gasblasen Störstoffe und Verunreinigungen von den Feststoffen des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches abgelöst werden und sich an den Gasblasen anlagern. Durch die Anlagerung an den Gasblasen werden nachfolgend die Störstoffe und Verunreinigungen als Schaum aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch ausgetragen. Abschließend erfolgt eine Trennung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches und des Schaumes in einem nachfolgenden Flotationsverfahren. Wesentlich ist, dass die Einmündung der beiden gegeneinander gerichteten Konen in den Hohlraum zwischen den beiden kleinen Durchgangsöffnungen der Konen, in den die vierte Rohrleitung einmündet, derart ausgebildet ist, dass die jeweils kleine Durchgangsöffnung der Konen in einem nicht konischen Leitungsabschnitt entsprechend der Querschnittsfläche der kleinen Durchgangsöffnungen fortgesetzt wird, und dieser nicht konische Leitungsabschnitt in den besagten

Hohlraum zwischen den Konen einmündet. Dieser Hohlraum bildet eine erhebliche Vergrößerung des Durchgangsquerschnittes für die Flüssigkeit. Über die dritte Rohrleitung dem Venturi-Mischelement zugeführte Flüssigkeit wird durch den ersten Konus in seiner Strömungsgeschwindigkeit beschleunigt und tritt, nachdem sie durch den sich an die kleine Durchgangsöffnung des Konus anschließenden nichtkonischen Leitungsabschnitt durchströmt hat, als Flüssigkeitsstrahl mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit in den Hohlraum ein. Dabei wird ein Unterdruck erzeugt, infolgedessen durch die vierte Rohrleitung Gas in die Kammer eingesaugt wird. Die mit erhöhter Geschwindigkeit in den Hohlraum einströmende Flüssigkeit nimmt dieses in den Hohlraum eingesaugte Gas auf bzw. reißt es mit.

Nach dem Hohlraum, d.h. nach der sprungartigen Vergrößerung des Durchgangsquerschnittes für die Flüssigkeit, die diesen Hohlraum quasi als Flüssigkeitsstrahl passiert, tritt der Flüssigkeitsstrahl in den nichtkonischen Leitungsabschnitt der kleinen Durchgangsöffnung des zweiten Konus ein. Dieser nichtkonische Lei- tungsabschnitt besitzt einen größeren Durchmesser als der Flüssigkeitsstrahl. An ihn schließt sich der zweite Konus an, wobei eine weitere Vergrößerung des Durchgangsquerschnittes für die Flüssigkeit erfolgt. In diesem nichtkonischen Leitungsabschnitt und nachfolgend dem zweiten Konus des Venturi-Mischelementes erfolgt eine sehr intensive Vermischung der Flüssigkeit mit dem aufgenommenen bzw. mitgerissenen Gas, wobei sich das Gas als kleine Blasen in der Flüssigkeit verteilt. Beim Austritt aus dem Venturi-Mischelement in die dritte Rohrleitung ist die Flüssigkeit stark mit unterschiedlich großen Gasblasen angereichert. Dieses Gemisch an unterschiedlich großen Gasblasen in der Flüssigkeit ist wichtig, um eine Anlagerung an eine große Bandbreite unterschiedlich großer abzutrennender Stör- Stoffe und Verunreinigungen zu bewirken. Die Menge und die Größenverteilung der Gasblasen in der Flüssigkeit hängt dabei neben der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit und der angesaugten Menge Gases in hohem Maße von der im Detail nachfolgend beschriebenen konstruktiven Ausbildung des Venturi-Mischelementes ab.

In einer Ausführungsform der Erfindung liegt der Durchmesser der großen Durch- gangsöffnung des ersten Konus zwischen 10 und 20 mm und der Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung des ersten Konus zwischen 14 und 16 mm, wobei selbstverständlich der Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung immer kleiner als der Durchmesser der großen Durchgangsöffnung ist. Der Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung des zweiten Konus liegt zwischen 12 und 20 mm und der Durchmesser der großen Durchgangsöffnung des zweiten Konus zwischen 16 und 24 mm, wobei auch hier selbstverständlich der Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung immer kleiner als der Durchmesser der großen Durchgangsöffnung ist. Außerdem steht die Bedingung, dass der Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung des ersten Konus mindestens 2 mm kleiner ist als der

Durchmesser der kleinen Durchgangsöffnung des zweiten Konus. Die Länge der nicht konischen Leitungsabschnitte liegt zwischen 20 und 80 mm. Der Abstand der beiden gegenüberliegenden Einmündungen der nicht konischen Leitungsabschnitte in den Hohlraum, also die Breite des Hohlraumes, beträgt zwischen 6 und 20 mm.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die mit Gasblasen unter ¬ schiedlicher Größe und Größenverteilung angereicherte Flüssigkeit ein Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit von 1 - 4 : 1 , bevorzugt 1 : 1 auf.

In einer Ausführungsform der Erfindung weist das Ventun-Mischelement eine Vielzahl von jeweils paarweise gegeneinander gerichteten Konen auf, die jeweils mit ihrer kleinen Durchgangsöffnung in einer einen Hohlraum bildenden Kammer münden, wobei der Bereich der Einmündung in den Hohlraum derart ausgebildet ist, dass die jeweils kleine Durchgangsöffnung der Konen in einem nicht konischen Leitungsabschnitt entsprechend der Querschnittsfläche der kleinen Durchgangsöffnungen fortgesetzt wird und dieser nicht konische Leitungsabschnitt in den besagten Hohlraum zwischen den Konen einmündet. Dabei münden alle Konen in einen gemeinsamen Hohlraum ein, wobei, wie bereits beschrieben, jeweils zwei gegeneinander gerichtete Konen axial zueinander ausgerichtet sind. Die Anzahl der Konenpaare liegt zwischen 2 und 25, bevorzugt zwischen 4 und 20. Da die Gasmenge in unterschiedlichen Systemen stark variieren kann, ist es vorteilhaft, anwendungsspezifisch die aufgenommene Gasmenge und Blasengröße durch die Anzahl der angeordneten Konenpaare im Venturi-Mischelement einzustellen. So kann zum Beispiel in einer DN 60-Leitung ein Venturi-Mischelement mit bis zu 4 Konenpaaren verwendet werden. In einem Venturi-Mischelement für eine DN 80- Leitung sind beispielsweise bis zu 7 Konenpaare möglich. In einem Venturi- Mischelement für eine DN 120-Leitung können bis zu 9 Konenpaare angeordnet sein. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Venturi-Mischelement derart ausgebildet, dass die Gasblasengröße anwendungsspezifisch eingestellt werden kann. Dabei können beispielsweise die Querschnitte der dritten und vierten Rohrleitung im Venturi-Mischelement verändert werden. Auch die Querschnitte der kleinen Durchgangsöffnungen der Konen und die Längen der nicht konischen Leitungsabschnitte, über die die kleinen Durchgangsöffnungen der Konen in den Hohlraum zwischen den Konen im Venturi-Mischelement einmünden, können anwendungsspezifisch angepasst werden und beeinflussen die Größe sowie Größenverteilung der Gasblasen in der Flüssigkeit.

In einer Ausführungsform der Erfindung mündet die dritte Rohrleitung in einem Winkel von 90° ± 45° in die zweite Rohrleitung ein.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mündet die dritte Rohrleitung in einem Winkel von 90° in die zweite Rohrleitung ein. Bevorzugt weist die zweite Rohrleitung dabei einen größeren Durchmesser auf als die dritte Rohrleitung. Beim Einleiten der mit unterschiedlich großen Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch erfolgt das Ablösen der Schmutzpartikel von der Papierfaser.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung mündet die dritte Rohrleitung in einem Winkel von 45° in Strömungsrichtung der zweiten Rohleitung in die zweite Rohrleitung ein.

In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung mündet die dritte Rohrleitung in einem Winkel von 45° entgegengesetzt zur Strömungsrichtung der zweiten Rohleitung in die zweite Rohrleitung ein. Es sollte dabei darauf geachtet werden, den Winkel von 45° nicht zu unterschreiten, da sonst die Durchmischung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit mit dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch weniger effektiv ist und somit die nachfolgende Fraktionierung in der Flotation nicht mehr effektiv arbeitet.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Flüssigkeit in der ersten Rohrleitung einen Druck von 2 bis 4 bar auf. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Flüssigkeit in der ersten Rohrleitung eine Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/s bis 5 m/s auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Feststoff-Flüssigkeits- Gemisch in der zweiten Rohrleitung eine Strömungsgeschwindigkeit von < 4 m/s auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit in der dritten Rohrleitung nach dem Venturi-Mischelement eine Strömungsgeschwindigkeit von 5 - 40 m/s, vorzugsweise 5 - 25 m/s, bevorzugt von 9 - 25 m/s, auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Flüssigkeit Wasser, bevorzugt Klarwasser oder Siebwasser.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine oder mehrere weitere Rohrleitung/en mit jeweils einem Venturi-Mischelement, welche kaskadenförmig angeordnet sind und der Einmündung der dritten Rohrleitung in die zweite Rohrleitung nachgeschaltet sind. Durch die mehrfache Einleitung einer mit Gasblasen unterschiedlicher Größe angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff- Flüssigkeits-Gemisch erfolgt eine bessere Vermischung der Gasblasen in dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch. Zudem erhöht sich dadurch der Reinigungseffekt, sodass der Einsatz mehrerer Venturi-Mischelemente und die mehrfache Einleitung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in ein Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch vorteilhaft ist.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Einmündung der dritten Rohrleitung in die zweite Rohrleitung fächerförmig ausgebildet. Dadurch wird eine über eine vergrößerte Einleitungsfläche verteilte Einleitung der mit Gasblasen an- gereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch ermöglicht.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Feststoff-Flüssigkeit- Gemisch nach Einleitung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit einen Feststoffanteil von < 2 Gew% auf. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst die Vorrichtung Steuerungsmöglichkeiten. So sind vor und nach dem Venturi-Mischelement regelbare Schieber angeordnet. Gleichfalls ein regelbarer Schieber ist in der vierten Rohrleitung angeordnet. Diese Schieber können elektrisch oder manuell bedient werden Die genannten Steuerungsmöglichkeiten beeinflussen die Anzahl, die Größe und die Größenverteilung der Gasblasen in der Flüssigkeit.

Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung, insbesondere des Venturi-Mischelementes, besteht darin, dass die Flüssigkeit mit einem Gemisch an Gasblasen unterschiedlicher Größe angereichert wird, ohne dass es dazu einer energieaufwendigen Komprimierung des Gases bedarf. Es hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Gasblasen in der Flüssigkeit über eine hohe kinetische Energie verfügen, wodurch beim Auftreffen der Gasblasen auf Fasern, an denen Störstoffe oder Verunreinigungen haften, ein Ablösen der Störstoffe oder Verunreinigungen von den Fasern bewirkt wird.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, umfassend die Schritte:

• Zuführung einer Flüssigkeit, bevorzugt Wasser, zu einem Venturi-Mischelement, · Leitung eines Gases, vorzugsweise Luft, zu dem Venturi-Mischelement,

• Anreicherung der Flüssigkeit mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung in dem Venturi-Mischelement,

• Zuführung der mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung angereicherten Flüssigkeit zu einem verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Ge- misch, wobei die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit eine höhere Strömungsgeschwindigkeit aufweist als das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch,

• Vermischung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit und des Feststoff- Flüssigkeits-Gemisches, wobei durch die kinetische Energie der Gasblasen Störstoffe und Verunreinigungen von den Feststoffen des Feststoff-Flüssigkeits- Gemisches abgelöst werden und sich an den Gasblasen anlagern, wobei die Gasblasen nachfolgend die Störstoffe und Verunreinigungen als Schaum aus dem Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch ausgetragen,

• Trennung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches und des Schaumes in einem nachfolgenden Flotationsverfahren . In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Feststoff-Flüssigkeit-Gemisch eine Fasersuspension, bevorzugt eine Papierfasersuspension.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Anreicherung der Flüs- sigkeit mit Gasblasen unterschiedlicher Größe und Größenverteilung derart, dass die mit Gasblasen angereicherte Flüssigkeit ein Verhältnis von Gas zu Flüssigkeit von 1 - 4 : 1 , bevorzugt 1 : 1 aufweist.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Flüssigkeit in der ersten Rohrleitung einen Druck von 2 bis 4 bar auf.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung strömt die Flüssigkeit in der ersten Rohrleitung mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/s bis 5 m/s. In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung strömt das Feststoff-Flüssigkeits- Gemisch in der zweiten Rohrleitung mit einer Strömungsgeschwindigkeit von < 4 m/s.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung strömt die mit Gasblasen ange- reicherte Flüssigkeit in der dritten Rohrleitung nach dem Venturi-Mischelement mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 5 - 40 m/s, vorzugsweise 5- 25 m/s, bevorzugt von 9-25 m/s.

In einer Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Zuführung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in einem Winkel von 90° ± 45°.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Zuführung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in ei- nem Winkel von 90°.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Zuführung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in ei ¬ nem Winkel von 45° in Strömungsrichtung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemischs. In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung erfolgt die Zuführung der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch in einem Winkel von 45° entgegen der Strömungsrichtung des Feststoff-Flüssigkeits- Gemisches.

In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Flüssigkeit Wasser, bevorzugt Klarwasser oder Siebwasser.

Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemä- ßen Vorrichtung und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, bevorzugt verunreinigten Fasersuspensionen, besonders bevorzugt verunreinigten Papierfasersuspensionen.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die einströmende Menge der Flüs- sigkeit vor dem Venturi-Mischelement gleich ist der aus dem Venturi-Mischelement ausströmenden Menge, wobei der Druck nach dem Venturi-Mischelement geringer ist. Die Strömungsgeschwindigkeit ist nach dem Venturi-Mischelement höher, da die Flüssigkeit mit Gasblasen angereichert ist. Die Menge an Flüssigkeit und deren Strömungsgeschwindigkeit können je nach Anwendungsfall unterschiedlich sein. Sie sind zur Erzielung einer optimalen Reinigungswirkung an den jeweiligen Anwendungsfall anzupassen.

Wichtig zur Erzielung einer guten Reinigungswirkung ist eine höhere Strömungs- geschwindigkeit der mit Gasblasen angereicherten Flüssigkeit als die Strömungsgeschwindigkeit des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches.

Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Kombinationen der Ansprüche oder einzelner Merkmale davon.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele weiter erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen in

Figur 1 : eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, in

Figur 2: eine schematische Schnittdarstellung eines Venturi-Mischelementes, in Figur 3a: eine schematische Darstellung der Anordnung der kleinen Durchgangsöffnungen der Konen in einer Seitenwand des Hohlraumes zwischen den Konen für ein Venturi-Mischelement mit 4 Konenpaaren, in

Figur 3b: eine schematische Darstellung der Anordnung der kleinen Durch- gangsöffnungen der Konen in einer Seitenwand des Hohlraumes zwischen den Konen für ein Venturi-Mischelement mit 7 Konenpaaren, in

Figur 3c: eine schematische Darstellung der Anordnung der kleinen Durchgangsöffnungen der Konen in einer Seitenwand des Hohlraumes zwischen den Konen für ein Venturi-Mischelement mit 19 Konenpaaren, in Figur 4a: eine schematische Darstellung einer Ausgestaltung der Vorrichtung zur

Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, in

Figur 4b: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung der Vorrichtung zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, in

Figur 4c: eine schematische Darstellung einer weiteren Ausgestaltung der Vor ¬ richtung zur Reinigung von verunreinigten Feststoff-Flüssigkeits-Gemischen, in

Figur 5a: eine schematische Querschnittsdarstellung senkrecht zur Strömungsrichtung der Einmündung der dritten Rohrleitung in die zweite Rohrlei- tung, in

Figur 5b: eine schematische Querschnittsdarstellung der Einmündung der dritten

Rohrleitung in die zweite Rohrleitung und in

Figur 5c: eine weitere schematische Querschnittsdarstellung einer alternativen

Ausgestaltung der Einmündung der dritten Rohrleitung in die zweite Rohrleitung.

In einem ersten Ausführungsbeispiel ist in der Figur 1 schematisch eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 dargestellt mit einer ersten Rohrleitung 2 zur Zuführung einer Flüssigkeit, wobei es sich hierbei um Klar- oder Siebwasser, nachfol- gend vereinfachend Wasser genannt, handelt. Das Wasser in der ersten Rohrleitung 2 weist eine Strömungsgeschwindigkeit von 1 m/s bis 5 m/s und einen Druck von 2 bis 4 bar auf. Die Vorrichtung 1 umfasst eine zweite Rohrleitung 3 zur Zuführung eines Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches mit einer Strömungsgeschwindigkeit von < 4 m/s, wobei es sich hierbei um eine Papierfasersuspension handelt. Der zweiten Rohrleitung 3 ist ein nicht dargestellter Fraktionator nachgeschaltet. Die Papierfasersuspension weist Verunreinigungen in Form von Störstoffen und Verunreinigungen (Druckfarbenpartikel, Stickies, kleinste Plastikteilchen usw.) auf. Zwischen der ersten und der zweiten Rohrleitung 2, 3 ist eine dritte Rohrleitung 4 angeordnet, welche ein Venturi-Mischelement 5 umfasst. Zu diesem Venturi- Mischelement 5 führt eine vierte Rohrleitung 6 zur Leitung eines Gases, im be ¬ schriebenen Beispiel Luft. In dem nach dem Venturi-Prinzip funktionierenden Mischelement 5 wird das Wasser mit Gasblasen unterschiedlicher Größe angerei ¬ chert und dabei stark beschleunigt. Nach dem Venturi-Mischelement weist das mit Gasblasen angereicherte Wasser eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 9 m/s bis 25 m/s auf. Dieses mit Gasblasen angereicherte Wasser wird dem Feststoff- Flüssigkeits-Gemisch zugeführt, wobei durch die kinetische Energie der Gasblasen beim Zusammenstoßen der Gasblasen mit Papierfasern, an denen Störstoffe und Verunreinigungen anhaften, diese Störstoffe und Verunreinigungen von den Papierfasern abgelöst werden. Dies ist ein entscheidender Vorteil des erfindungs- gemäßen Verfahrens.

Das mit Gasblasen angereicherte Wasser enthält eine große Anzahl von Gasblasen unterschiedlicher Größe. Diese unterschiedliche Größe der Gasblasen ist wichtig, um eine Anlagerung an eine große Bandbreite unterschiedlich großer abzutrennender Störstoffe und Verunreinigungen zu erreichen. Eine effektive Abtren- nung unterschiedlicher Störstoffe und Verunreinigungen erfordert eine Anpassung der Anzahl und der Größenverteilung der Gasblasen. Die Anzahl und die Größenverteilung der Gasblasen im Wasser hängt neben der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit und der angesaugten Menge Gases in hohem Maße von der konstruktiven Ausbildung des Venturi-Mischelementes 5 ab.

Figur 2 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung des Venturi-Mischelementes 5. Das Venturi-Mischelement 5 weist einen ersten Konus 7 auf, welcher zu einer Verjüngung des Querschnitts führt. An die große Durchgangsöffnung des ersten Ko ¬ nus 7 ist die dritte Rohrleitung 4 angeschlossen, und zwar mit jenem Teil, der mit der ersten Rohrleitung 2 verbunden ist. Des Weiteren weist das Venturi-Mischelement 5 einen ersten nicht konischen Leitungsabschnitt 8 auf, welcher sich an die kleinen Durchgangsöffnung 12 des ersten Konus 7 anschließt und im Wesentli ¬ chen die gleiche Querschnittsfläche, nämlich der der kleinen Durchgangsöffnung 12 des ersten Konus 7, aufweist. Der erste nicht konische Leitungsabschnitt 8 mündet in einer einen Hohlraum ausbildenden Kammer 9. An diese Kammer 9 ist die vierten Rohrleitung 6 angeschlossen. Fluchtend gegenüberliegend zur Ein- mündung des ersten nicht konischen Leitungsabschnittes 8 in die Kammer 9 ist ein zweiter nicht konischer Leitungsabschnitt 10 angeordnet, an den sich ein zweiter Konus 1 1 mit seiner kleinen Durchgangsöffnung 13 anschließt. An die große Durchgangsöffnung des zweiten Konus 1 1 ist die dritte Rohrleitung 4 angeschlos- sen, und zwar mit jenem Teil, der mit der zweiten Rohrleitung 3 verbunden ist. Die Kammer 9 bildet eine erhebliche Vergrößerung der Querschnittsfläche.

Über den mit der ersten Rohrleitung 2 verbundenen Teil der dritten Rohrleitung 4 wird dem Venturi-Mischelement 5 Wasser zugeführt. Das Wasser wird durch den ersten Konus 7 in seiner Strömungsgeschwindigkeit beschleunigt und tritt als Flüssigkeitsstrahl mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit in den Hohlraum der Kammer 9 ein. Dabei wird ein Unterdruck erzeugt, infolgedessen das mit erhöhter Geschwindigkeit in den Hohlraum der Kammer 9 einströmende Wasser Gas aufnimmt bzw. mitreist, das über die vierte Rohleitung in den Hohlraum eingesaugt wird. Nach der Kammer 9, d.h. nach der sprungartigen Vergrößerung der Querschnittsfläche für das Wasser, das diese Kammer 9 quasi als Wasserstrahl durchströmt, tritt der Wasserstrahl mit dem aufgenommenen bzw. mitgerissenen Gas in den zweiten nicht konischen Leitungsabschnitt 10 der kleinen Durchgangsöff- nung 13 des zweiten Konus 1 1 ein. Dieser Leitungsabschnitt 10 setzt sich in dem zweiten Konus 1 1 fort, wobei eine weitere Vergrößerung der Querschnittsfläche für das Wasser erfolgt. In diesem Leitungsabschnitt 10 sowie im sich anschließenden zweiten Konus 1 1 des Venturi-Mischelementes 5 erfolgt eine sehr intensive Vermischung des Wassers mit dem aufgenommenen bzw. mitgerissenen Gas, wobei sich das Gas als Blasen unterschiedlicher Größe im Wasser verteilt. Beim Austritt aus dem Venturi-Mischelement 5 in die dritte Rohrleitung 4 ist das Wasser stark mit Gas in Form unterschiedlich großer Blasen angereichert. Diese unterschiedlich großen Gasblasen sind wichtig, um eine Anlagerung an eine große Bandbreite unterschiedlich großer abzutrennender Störstoffe und Verunreinigungen zu erreichen. In einer Ausgestaltung des Ausführungsbeispiels ist die dritte Rohrleitung 4 als DN 80-Rohr ausgebildet. Der erste konische Bereich 7 weist eine Verkleinerung der Querschnittsfläche von einem Querschnittsdurchmesser der großen Durchgangsöffnung von 1 6 mm auf einen Querschnittsdurchmesser der kleinen Durchgangsöffnung von 1 2 mm auf. Der erste nicht konische Leitungsabschnitt 8 weist folglich einen Querschnittdurchmesser von 12 mm auf und besitzt eine Länge von etwa 50 mm. Längere Ausbildungen des nicht konischen Leitungsabschnittes 8 sind möglich. Die Kammer 9 besitzt eine Breite von 10 mm, d.h. die Einmündung des ersten nicht konischen Leitungsabschnittes 8 in die Kammer 9 ist 10 mm beabstandet zur gegenüberliegenden Einmündung des zweiten nicht konischen Leitungsabschnittes 10, an den sich der zweite Konus 1 1 anschließt. Der zweite nicht konische Bereich 10 besitzt einen Querschnitt mit einem Durchmesser von 16 mm ebenso wie die kleine Durchgangsöffnung 13 des zweite Konus 1 1 . Die große Durchgangsöffnung des zweiten Konus 1 1 besitzt einen Querschnitt mit einem Durchmesser von 18 mm. Der zweite nicht konische Bereich 10 nach der Kammer 9 und der zweite konische Bereich 1 1 mit einer Vergrößerung des Durchmessers von 16 mm auf 18 mm sind wichtig für die Bildung unterschiedlich großer Gasblasen im Wasser. Hier werden die für die spätere Flotation benötigten unterschiedlich großen Gasblasen gebildet. Das Venturi-Mischelement besitzt eine Gesamtlänge von 300 mm.

Vorstehend beschrieben wurde ein Venturi-Mischelement 5 mit einem Konenpaar also mit zwei gegeneinander gerichtet angeordneten Konen 7, 1 1 . Es ist möglich und vorteilhaft, mehr als ein Konenpaar in einem Venturi-Mischelement 5 anzuordnen.

Die Figuren 3a bis c zeigen die Anordnung der Einmündungen der nicht konischen Leitungsabschnitte in einer Seitenwand der Kammer 9 zwischen den Konen 7, 1 1 für ein Venturi-Mischelement 5 mit 4, 7 bzw. 19 Konenpaaren.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel ist in Figur 4a eine Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Figur 1 dargestellt, wobei die dritte Rohrleitung 4 in einem Winkel von 45° in die zweite Rohrleitung 3 einmündet. Die Einmündung erfolgt dabei in Strömungsrichtung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches, welche durch den Pfeil repräsentiert wird. Bevorzugt weist die zweite Rohrleitung 3 einen größeren Durchmesser als die dritte Rohrleitung 4 auf.

In einer weiteren Ausgestaltung des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels, dar- gestellt in Figur 4b, mündet die dritte Rohrleitung 4 entgegen der Strömungsrich ¬ tung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches in die zweite Rohrleitung 3 ein. Dabei sollten jedoch die 45° nicht unterschritten werden, da andernfalls die Durchmischung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches mit den mit dem Wasser eingeleiteten Gasblasen weniger effektiv ist, wodurch die Effizienz des Flotationsvorgangs leidet. Eine weitere Ausgestaltung des vorbeschriebenen Ausführungsbeispiels ist in Fi ¬ gur 4c dargestellt. Dabei umfasst die Vorrichtung mehrere Venturi-Mischelemen- te 5, welche in Strömungsrichtung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches nachei ¬ nander in die zweite Rohrleitung 3 einmünden. Durch die Verwendung mehrerer parallel wirkender Venturi-Mischelemente 5 ergibt sich eine bessere Durchmischung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches mit den mit dem Wasser in der zweiten Rohrleitung 3 eingeleiteten Gasblasen. Zudem erhöht sich der Reinigungseffekt bei mehreren Zuführungsorten des mit Gasblasen angereicherten Wassers in das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch.

Die Figur 5a zeigt schematisch eine fächerförmige Einmündung 14 der dritten Rohrleitung 4 in die zweite Rohrleitung 3. Durch eine fächerförmige Ausbildung der Einmündung 14 wird eine bessere Durchmischung des Feststoff-Flüssigkeits- Gemisches in der zweiten Rohrleitung 3 mit dem mit Gasblasen angereicherten Wasser aus der dritten Rohrleitung 4 erreicht. Die Querschnittsfläche der fächerförmigen Einmündung 4 ist dabei genau so groß wie die Querschnittsfläche der zweiten Rohrleitung 3, damit die Strömungsgeschwindigkeit des mit Gasblasen angereicherten Wassers nicht verändert wird und der Reinigungseffekt nicht negativ beeinflusst wird.

In Figur 5b ist ebenfalls schematisch eine alternative Ausgestaltung der fächerförmigen Einmündung 14 der dritten Rohrleitung 4 in die zweite Rohrleitung 3 gezeigt, wobei die fächerförmige Aufspreizung der Einmündung 14 parallel zur Strömungsrichtung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches in der zweiten Rohrlei- tung 3 ausgerichtet ist.

Figur 5c zeigt die Einmündung dreier dritter Rohrleitungen 4 in die zweite Rohrleitung 3, wobei die dritten Rohrleitungen 4 sternförmig um die zweite Rohrleitung 3 angeordnet sind. Auch diese Anordnung der Einmündungen mehrerer paralleler Ströme von mit Gasblasen angereichertem Wasser in die das Feststoff-Flüssigkeits-Gemisch führende zweite Rohrleitung 3 bewirkt eine bessere Durchmischung des Feststoff-Flüssigkeits-Gemisches mit den mit dem Wasser in der zweiten Rohrleitung 3 eingeleiteten Gasblasen. Obwohl in den Figuren nicht veranschaulicht, umfasst die Vorrichtung 1 Einrichtungen zur Steuerung bzw. Regelung der Wasser- und/oder Gasströme. Dies sind z.B. vor und nach dem Venturi-Mischelement 5 in der dritten Rohrleitung 4 sowie in der vierten Rohrleitung 6 angeordnete Schieber zur Beeinflussung des jeweili ¬ gen Wasser- und/oder Gasstromes. Die Schieber können elektrisch oder manuell bedienbar ausgebildet sein. Mittels ihrer können die Anzahl, die Größe und die Größenverteilung der Gasblasen in die Flüssigkeit beeinflusst werden.

Liste der verwendeten Bezugszeichen

1 - Vorrichtung

2 - erste Rohrleitung

3 - zweite Rohrleitung

4 - dritte Rohrleitung

5 - Venturi-Mischelement

6 - vierte Rohrleitung

7 - erster Konus

8 - erster nicht konischer Leitungsabschnitt

9 - Kammer, Hohlraum

10 - zweiter nicht konischer Leitungsabschnitt

1 1 - zweiter Konus

12 - kleine Durchgangsöffnung des ersten Konus 7

13 - kleine Durchgangsöffnung des zweiten Konus 10

14 - fächerförmige Einmündung der dritten Rohrleitung in die zweite

Rohrleitung