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Title:
METHOD AND DEVICE FOR COATING A METAL STRIP MOVING IN THE STRIP RUNNING DIRECTION, AND PLANT FOR PRODUCING ELONGATE METALLIC ROLLED MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/155039
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for coating a metal strip (2) moving in the strip running direction (5), in which method the metal strip (2) is guided past an application device (3) for applying a coating medium, in such a way that the coating medium is applied to a metal strip surface of the metal strip (2) by means of an application roller element (10, 11) of the application device (3), wherein, during the application of the coating medium, the metal strip (2) is moved relative to the application roller element (10, 11) transversely with respect to the strip running direction (5), in order to avoid coating faults on the metal strip surface to be coated.

Inventors:
HAUPT WERNER (DE)
KRETSCHMER MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/056771
Publication Date:
October 15, 2015
Filing Date:
March 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
SMS GROUP GMBH (DE)
International Classes:
B05C9/04; B05C1/08; B21B45/02
Foreign References:
JPH03188973A1991-08-16
JPS62149375A1987-07-03
JPH05337415A1993-12-21
CN203329917U2013-12-11
DE8506390U11985-05-30
JPH1159836A1999-03-02
JP2000051757A2000-02-22
Attorney, Agent or Firm:
KLÜPPEL, Walter (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung (5) bewegenden Metallbands (2), bei welchem das Metallband (2) an einer Appliziereinrichtung (3) zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels eines Applizierrollenelements (10, 1 1 ) der Appliziereinrichtung (3) an einer Metallbandoberfläche des Metallbands (2) appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Applizierens des Beschichtungsmediums das Metallband (2) quer zu der Bandlaufrichtung (5) gegenüber dem ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) relativ verlagert wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden.

Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung (105) bewegenden Metallbands (102), bei welchem das Metallband (102) an einer Appliziereinrichtung (103) zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels wenigstens eines Applizierrollenelements (1 10, 1 1 1 ) der Appliziereinrichtung (103) an einer Metallbandoberfläche des Metallbands (102) appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, dass während des Applizierens des Beschichtungsmediums das wenigstens eine ApplizierroNenelement (1 10, 1 12) quer zu der Bandlaufrichtung (105) gegenüber dem sich in Bandlaufrichtung (105) bewegenden Metallband (102) relativ verlagert wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (2; 102) und das wenigstens eine ApplizierroNenelement (10, 1 1 ; 1 10, 1 1 1 ) unter Kontakt stehend quer zu der Bandlaufrichtung (5, 105) relativ zueinander verlagert werden.

4. Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung (105) bewegenden Metallbands (102), bei welchem das Metallband (102) an einer Appliziereinrichtung (103) zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels wenigstens eines Applizierrollenelements (1 10, 1 1 1 ) der Appliziereinrichtung

(103) an einer Metallbandoberfläche des Metallbands (102) appliziert wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Appliziervorgang temporär derart unterbrochen wird, dass das wenigstens eine Applizierrollenelennent (1 10, 1 1 1 ) und das Metallband (102) voneinander abgehoben werden, dann zueinander quer zu der Bandlaufrichtung (105) relativ verlagert werden, und dass anschließend dieser kurzzeitig unterbrochene Appliziervorgang mit quer zueinander versetzten Applizierrollenelennent (1 10, 1 1 1 ) und Metallband (102) fortgesetzt wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Applizierrollenelennent (1 10, 1 1 1 ) quer zu der Bandlaufrichtung (105) des Metallbands (102) relativ verlagert wird, bevor der Wirkkontakt zwischen dem wenigstens einen Applizierrollenelennent (1 10, 1 1 1 ) und dem Metallband (102) wieder hergestellt wird. 6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine Applizierrollenelennent (1 10, 1 1 1 ) und das Metallband (102) während des Appliziervorgangs vor einer Schweiß- oder Heftnaht zweier aufeinander folgender Metallbandabschnitte voneinander getrennt werden, um zueinander quer zu der Bandlaufrichtung (105) verlagert zu werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallband (2; 102) und/oder das wenigstens eine Applizierrollenelennent (10, 1 1 ; 1 10, 1 1 1 ) quer zu der Bandlaufrichtung (5; 105) oszillierend verlagert werden. Vorrichtung (1 ) zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung (5) bewegenden Metallbands (2) mit einer wenigstens ein ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) umfassenden Appliziereinrichtung (3) zum Applizieren eines Beschichtungsmediums an einer Metallbandoberfläche des Metallbands (2), mit einer Bandführungseinrichtung zum Führen des Metallbands (2) in Bandlaufrichtung (5) entlang einer an dem wenigstens einen ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) vorbeiführenden Transportbahn (4), mit einer ZuStelleinrichtung zum Zustellen des wenigstens einen Applizierrollenelements (10, 1 1 ), so dass sich während eines Appliziervorgangs das wenigstens eine ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) mit der Metallbandoberfläche derart in Kontakt befindbar ist, dass das Beschichtungsmedium von dem wenigstens einen ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) auf die Metallbandoberfläche übertragbar ist, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch Metallband-Querverlagerungsmittel zum Verlagern des Metallbands (2) quer zur Bandlaufrichtung (5), um während des Applizierens des Beschichtungsmediums das Metallband (2) quer zu der Transportbahn (4) gegenüber dem ApplizierroNenelement (10, 1 1 ) relativ zu verlagern.

Vorrichtung (1 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallband-Verlagerungsmittel ein Bandmittenregelungssystem umfassen.

0. Vorrichtung (101 ) zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung (105) bewegenden Metallbands (102) mit einer wenigstens ein ApplizierroNenelement (1 10, 1 1 1 ) umfassenden Appliziereinrichtung (103) zum Applizieren eines Beschichtungsmediums an einer Metallbandoberfläche des Metallbands (102), mit einer Bandführungseinrichtung zum Führen des Metallbands (102) in Bandlaufrichtung (105) entlang einer an dem wenigstens einen ApplizierroNenelement (1 10, 1 1 1 ) vorbeiführenden Transportbahn (104), mit einer ZuStelleinrichtung zum Zustellen des wenigstens einen Applizierrollenelements (1 10, 1 1 1 ), so dass sich während eines Appliziervorgangs das wenigstens eine ApplizierroNenelement (110, 111) mit der Metallbandoberfläche derart in Kontakt befindbar ist, dass das Beschichtungsmedium von dem wenigstens einen ApplizierroNenelement (110, 111) auf die Metallbandoberfläche übertragbar ist, insbesondere zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch Quer-Verlagerungsmittel zum Verlagern des wenigstens einen Applizierrollenelements (110, 111) quer zur Bandlaufrichtung (105) des Metallbands (102), um während des Applizierens des Beschichtungsmediums das wenigstens eine ApplizierroNenelement (110, 111) quer zu der Transportbahn (104) gegenüber dem Metallband

(102) relativ zu verlagern.

11. Vorrichtung (101) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Quer-Verlagerungsmittel ein sich quer zu der Transportbahn (104) erstreckendes Quertraversenteil umfassen, an welchem das wenigstens eine ApplizierroNenelement (110, 111) querverschieblich gelagert ist.

12. Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine ApplizierroNenelement (10, 11; 110, 111) gegenüber der Transportbahn (4; 104) positionsverstellbar, insbesondere höhenverstellbar, angeordnet ist, um das wenigstens eine ApplizierroNenelement (10, 11; 110, 111) mit dem in Wirkkontakt stehenden

Metallband (2; 102) zu trennen.

13. Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 101) Mittel zum Oszillieren des Metallbands (2; 102) und/oder des wenigstens einen Applizierrollenelements (10, 11 ; 110, 111 ) quer zur Bahnlaufrichtung (105) aufweist.

14. Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Appliziereinrichtung (3; 103) mehr als ein ApplizierroNenelement (10, 11; 110, 111) umfasst, wobei beidseits der Transportbahn (4; 104) wenigstens eines der Applizierrollenelemente (10, 11; 110, 111) angeordnet ist.

Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Appliziereinrichtung (3; 103) zwei sich gegenüberliegende und durch die Transportbahn (4, 104) voneinander beabstandet angeordnete Appliziereinheiten (6, 8; 106, 108) mit wenigstens einem Applizierrollenelement (10, 11; 110, 111) umfasst, wobei jede der Appliziereinheiten (6, 8; 106, 108) quer zu der Bandlaufrichtung (5; 105) verlagerbar ist.

Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1; 101) eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung umfasst, mittels welcher eine Querverlagerungsbewegung (22; 122) des Metallbands (2; 102) und/oder des wenigstens einen Applizierrollenelements (10, 11; 110, 111) derart einstellbar ist, dass durch die Querverlagerungsbewegung (22; 122) bedingte Qualitätseinbußen bei der Beschichtung ausgeschlossen sind.

Anlage zum Herstellen von länglichen metallischen Walzgütern mit einer Vorrichtung (1; 101) zum Beschichten eines Metallbands (2; 102), dadurch gekennzeichnet, dass die Anlage eine Vorrichtung (1; 101) nach einem der Ansprüche 8 bis 16 umfasst.

Description:
Verfahren und Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands sowie Anlage zum Herstellen von länglichen metallischen Walzgütern

Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands, bei welchem das Metallband an einer Appliziereinnchtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels eines Applizierrollenelements der Appliziereinnchtung an einer Metallbandoberfläche des Metallbands appliziert wird.

Die Erfindung betrifft andererseits eine Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands mit einer wenigstens ein Applizierrollenelement umfassenden Appliziereinnchtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums an einer Metallbandoberfläche des Metallbands, mit einer Bandführungseinrichtung zum Führen des Metallbands in Bandlaufrichtung entlang einer an dem wenigstens einen Applizierrollenelement vorbeiführenden Transportbahn, mit einer ZuStelleinrichtung zum Zustellen des wenigstens einen Applizierrollenelements, so dass sich während eines Appliziervorgangs das wenigstens eine Applizierrollenelement mit der Metallbandoberfläche derart in Kontakt befindbar ist, dass das Beschichtungsmedium von dem wenigstens einen Applizierrollenelement auf die Metallbandoberfläche übertragbar ist.

Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Anlage zum Herstellen von länglichen metallischen Walzgütern mit einer Vorrichtung zum Beschichten eines Metallbands.

Gattungsgemäße Verfahren und Vorrichtungen sind aus dem Stand der Technik insbesondere im Zusammenhang mit Anlagen zum Herstellen von länglichen metallischen Walzgütern bekannt. Dort werden sie häufig zur Applikation von flüssigen Beschichtungsmedien auf längliche metallische Walzgüter, wie eben Metallbänder, eingesetzt. Diese applizierten Beschichtungsmedien können nach einem Trocknungsvorgang unterschiedlichste Funktionsschichten mit unterschiedlichen Eigenschaften auf einer entsprechend behandelten Oberfläche der Metallbänder bilden, je nachdem welches Beschichtungsmedium gewählt wurde. Die jeweilige Applikation erfolgt dabei durch eine Übertragung eines Flüssigkeitsfilms von einem Auftragsrollenelement auf die daran vorbeigeführte Oberfläche eines Metallbands. Je nach Anwendungsfall können sich eine oder mehrere solcher Auftragsrollenelemente mit oder gegenläufig einer Bandlaufrichtung des Metallbands und/oder synchron oder asynchron zur Geschwindigkeit des vorbeilaufenden Metallbandes drehen, um eine gewünschte qualitativ hochwertige Oberflächenbeschichtung zu erzielen. Um die Gefahr von Beschädigungen der Metallbandoberfläche weiter zu reduzieren sind die Auftragsrollenelemente oftmals noch mit einem Kunststoffmantel überzogen. Beispielsweise ist aus der DE 101 45 105 A1 eine gattungsgemäße Vorrichtung sowie ein gattungsgemäßes Verfahren zur Metallbeschichtung eines Stahlbands bekannt. Dabei wird eine entsprechende Beschichtung mittels eines Rollcoaters auf ein im Durchlauf durch diese Vorrichtung befindliches Stahlband aufgetragen, wobei dem Rollcoater zumindest ein Schmelzbad für ein Auftragsmetall mit einer darin eintauchenden Schöpfwalze und eine die Dicke des Beschichtungsauftrags kontrollierenden Bemessungswalze sowie eine mit dem Stahlband zusammenwirkende Auftragswalze zugeordnet sind. Das Stahlband wird entlang einer Transportbahn geführt, wobei das Stahlband mittels Führungswalzen umgelenkt der Auftragswalze und einer dieser gegenüberliegenden Gegendruckwalze zugeführt und anschließend durch einen Spalt zwischen der Auftragswalze und der damit korrespondierenden Gegendruckwalze hindurchgeführt wird. Hierdurch kann mittels an sich bekannten Maschinengattungen von Rollcoatern eine Metallbeschichtung auf ein metallisches Trägerband aufgetragen werden. Des Weiteren ist aus der EP 1 857 568 B1 eine Beschichtungsanlage für Metallbänder bekannt, mittels welcher herkömmliche Beschichtungsanlagen für partiell einseitig beschichtete Metallbänder weitergebildet werden sollen. Hierzu weist die Beschichtungsanlage eine Beschichtungsrolle, eine Auftragsvorrichtung für ein Beschichtungsmaterial, ein mittels Umlenkrollen über die Beschichtungsrolle geführtes Maskenband und eine Bandführung für das über die Beschichtungsrolle laufende Metallband auf. Hierbei kann die Beschichtungsrolle eine unterschiedlich gekrümmte Außenkontur aufweisen. Beispielsweise ist die Oberfläche der Beschichtungsrolle zur Rollenmitte hin konkav oder konisch geformt, wodurch die Randbereiche des Metallbands stärker auf die Rollenoberfläche gedrückt werden. Hierdurch kann eine zusätzliche Abdichtung gegenüber dem flüssigen Beschichtungsmaterial an den Bandkanten erzielt werden.

Ferner ist aus der EP 0 036 098 A1 insbesondere eine Vorrichtung zum einseitigen Beschichten eines endlos durchlaufenden Bands mit beispielsweise flüssigem Zink bekannt, bei welcher eine in ein Schmelzbad zumindest teilweise eintauchende Schöpfrolle gegenläufig zur Bandlaufrichtung drehangetrieben ist.

Dabei ist zwischen dem Schöpfrollenmantel und der Bandoberfläche ein eine freie

Drehbewegung der Schöpfrolle gestattender geringfügiger Spalt vorgesehen, um ein einwandfreies gleichmäßiges metallisches Beschichten des durchlaufenden

Bands mit geringem Bauaufwand bei exakter Einstellbarkeit der

Beschichtungsdicke zu gestatten.

Nachteilig bei den bisher bekannten Vorrichtungen zum Beschichten eines metallischen Trägerbands ist es, dass speziell der Kontakt der Bandkanten des jeweiligen Metallbands mit dem Auftragsrollenelement, die Oberfläche von Letzterem derart mechanisch angreifen kann, dass es hierdurch bedingt, zu kritischen Beschichtungsfehlern an der Metallbandoberfläche kommen kann. Insbesondere eine Relativbewegung zwischen der Oberfläche des Auftragsrollenelements und der hiermit wechselwirkenden Metallbandoberfläche kann zu einem erhöhten Verschleiß an dem Auftragsrollenelement führen. Besonders die diesbezüglichen Bandkanten schneiden häufig bereits nach kurzer Betriebsdauer in eine kunststoffbeschichtete Mantelfläche des Auftragsroi lenelements ein, wodurch es bereits bei geringen Bandverläufen zu kritischen Beschichtungsfehlern kommen kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, gattungsgemäße Verfahren und Vorrichtungen zum Beschichten von länglichen metallischen Walzgütern derart weiterzuentwickeln, dass zumindest die vorstehend genannten Nachteile überwunden werden können.

Die Aufgabe der Erfindung wird von einem Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands gelöst, bei welchem das Metallband an einer Appliziereinrichtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels eines ApplizierroNenelements der Appliziereinrichtung an einer Metallbandoberfläche des Metallbands appliziert wird, wobei während des Applizierens des Beschichtungsmediums das Metallband quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber dem Applizierrollenelement relativ verlagert wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden.

Dadurch, dass das in Wirkverbindung mit dem wenigstens einen Applizierrollenelement stehende Metallband quer zu der Bandlaufrichtung und damit auch quer zur der Längsmittelachse des Metallbands während des Beschichtungsvorgangs verlagert wird, wird erfindungsgemäß eine bloße Linienberührung im Kantenbereich des Metallbands und des wenigstens einen ApplizierroNenelements verhindert, welche ansonsten zur Folge hätte, dass der Rand des Metallbands Rillen und/oder Riefen an der Oberfläche des wenigstens einen ApplizierroNenelements ausbildet, welche Letztere derart beeinträchtigen, dass eine qualitativ hochwertige und gleichmäße Beschichtung des Metallbands nicht mehr gewährleistet werden kann. Das Metallband schwärmt hierbei um die Mittellinie der Transportbahn. In diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands mit einer wenigstens ein ApplizierroNenelement umfassenden Appliziereinrichtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums an einer Metallbandoberfläche des Metallbands, mit einer Bandführungseinrichtung zum Führen des Metallbands in Bandlaufrichtung entlang einer an dem wenigstens einen ApplizierroNenelement vorbeiführenden Transportbahn, mit einer ZuStelleinrichtung zum Zustellen des wenigstens einen Applizierrollenelements gelöst, so dass sich während eines Appliziervorgangs das wenigstens eine ApplizierroNenelement mit der Metallbandoberfläche derart in Kontakt befindbar ist, dass das Beschichtungsmedium von dem wenigstens einen ApplizierroNenelement auf die Metallbandoberfläche übertragbar ist, wobei sich die Vorrichtung durch Metallband-Querverlagerungsmittel zum Verlagern des Metallbands quer zur Bandlaufrichtung auszeichnet, um während des Applizierens des Beschichtungsmediums das Metallband quer zu der Transportbahn gegenüber dem ApplizierroNenelement relativ zu verlagern.

Durch diese Vorrichtung kann insbesondere das vorstehend beschriebene Verfahren durchgeführt werden, bei welchem sich während des Applizierens des Beschichtungsmediums das wenigstens eine ApplizierroNenelement quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber dem sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallband verlagert wird.

Es versteht sich, dass die im Sinne der Erfindung vorhandenen Metallband- Querverlagerungsmittel vielfältiger Gestalt sein können. Konstruktiv besonders einfach können sie in die Vorrichtung eingebunden werden, wenn die Metallband- Verlagerungsmittel ein Bandmittenregelungssystem umfassen. Derartige Bandmittelregelungssysteme sind bereits bekannt, so dass durch eine entsprechende Modifikation dieses Bandmittenregelungssystems die vorliegenden Metallband-Querverlagerungsmittel einfach bereitgestellt werden können. Darüber hinaus wird die Aufgabe der Erfindung auch von einem Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands gelöst, bei welchem das Metallband an einer Appliziereinrichtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels wenigstens eines Applizierrollenelements der Appliziereinrichtung an einer Metallbandoberfläche des Metallbands appliziert wird, wobei während des Applizierens des Beschichtungsmediums das wenigstens eine Applizierrollenelement quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber dem sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallband relativ verlagert wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden. Durch die Verlagerung des wenigstens einen Applizierrollenelements quer zu der Bandlaufrichtung während des Applizierens, kann auf alternative Weise ebenfalls verhindert werden, dass der Rand des Metallbands Rillen und/oder Riefen an der Oberfläche des wenigstens einen Applizierrollenelements verursacht.

In diesem Zusammenhang wird die Aufgabe der Erfindung auch von einer Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands mit einer wenigstens ein Applizierrollenelement umfassenden Appliziereinrichtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums an einer Metallbandoberfläche des Metallbands, mit einer Bandführungseinrichtung zum Führen des Metallbands in Bandlaufrichtung entlang einer an dem wenigstens einen Applizierrollenelement vorbeiführenden Transportbahn, mit einer ZuStelleinrichtung zum Zustellen des wenigstens einen Applizierrollenelements gelöst, so dass sich während eines Appliziervorgangs das wenigstens eine Applizierrollenelement mit der Metallbandoberfläche derart in Kontakt befindbar ist, dass das Beschichtungsmedium von dem wenigstens einen Applizierrollenelement auf die Metallbandoberfläche übertragbar ist, wobei sich die Vorrichtung durch Quer-Verlagerungsmittel zum Verlagern des wenigstens einen Applizierrollenelements quer zur Bandlaufrichtung des Metallbands umfasst, um während des Applizierens des Beschichtungsmediums das wenigstens eine Applizierrollenelement quer zu der Transportbahn gegenüber dem Metallband relativ zu verlagern.

Auch durch diese Quer-Verlagerungsmittel, welche derart ausgestaltet sind, dass mit ihnen das wenigstens eine Applizierrollenelement quer zur Bandlaufrichtung verlagert werden kann, kann die Gefahr signifikant verringert oder idealerweise zur Gänze ausgeschlossen werden, dass sich Kantenbereiche des Metallbands in die Oberfläche des vorliegenden Applizierrollenelements einlaufen.

Es versteht sich, dass diese Quer-Verlagerungsmittel unterschiedlichst konstruiert sein können. Als baulich vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Quer- Verlagerungsmittel ein sich quer zu der Transportbahn erstreckendes Quertraversenteil umfassen, an welchem das wenigstens eine Applizierrollenelement querverschieblich gelagert ist.

Bei beiden vorstehend erläuterten Verfahrensvarianten ist es vorteilhaft, wenn das Metallband und das wenigstens eine Applizierrollenelement unter Kontakt stehend quer zu der Bandlaufrichtung relativ zueinander verlagert werden. Hierdurch kann unmittelbar während eines Appliziervorgangs verhindert werden, dass sich die Kantenbereiche des Metallbands in die Oberfläche des jeweiligen Applizierrollenelements einläuft und diese Oberfläche hierbei nach kurzer Zeit beschädigt. Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe auch von einem Verfahren zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands gelöst, bei welchem das Metallband an einer Appliziereinrichtung zum Applizieren eines Beschichtungsmediums derart vorbei geführt wird, dass das Beschichtungsmedium mittels wenigstens eines Applizierrollenelements der Appliziereinrichtung an einer Metallbandoberfläche des Metallbands appliziert wird, wobei ein Appliziervorgang temporär derart unterbrochen wird, dass das wenigstens eine Applizierrollenelement und das Metallband voneinander abgehoben werden, dann zueinander quer zu der Bandlaufrichtung relativ verlagert werden, und dass anschließend dieser kurzzeitig unterbrochene Appliziervorgang mit quer zueinander versetzten ApplizierroNenelement und Metallband fortgesetzt wird, um Beschichtungsfehler an der zu beschichtenden Metallbandoberfläche zu vermeiden.

Während bei den beiden zuvor beschriebenen Verfahrensvarianten das wenigstens eine ApplizierroNenelement und das Metallband unter Kontakt zueinander quer zu der Bandlaufrichtung verschoben werden, wird bei der dritten Verfahrensvariante der Wirkkontakt zwischen diesen beiden aufgehoben, und erst dann kommt es zu der Relativbewegung bzw. -Verschiebung. Auch hierdurch kann die Gefahr einer Beschädigung des wenigstens einen Applizierrollenelements vermieden werden.

Eine insbesondere hierzu bevorzugte Ausführungsvariante sieht vor, dass das wenigstens eine ApplizierroNenelement gegenüber einer Transportbahn, entlang welcher das Metallband transportierbar ist, positionsverstellbar, insbesondere höhenverstellbar, angeordnet ist, um das wenigstens eine ApplizierroNenelement mit dem in Wirkkontakt stehenden Metallband zu trennen.

Besonders zweckmäßig insbesondere hinsichtlich der letztgenannten Verfahrensvariante ist es, wenn das wenigstens eine ApplizierroNenelement quer zu der Bandlaufrichtung des Metallbands relativ verlagert wird, bevor der Wirkkontakt zwischen dem wenigstens einen ApplizierroNenelement und dem Metallband wieder hergestellt wird. Hierdurch kann eine berührungsfreie Querverlagerungsbewegung erzielt werden.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das wenigstens eine ApplizierroNenelement und das Metallband während des Appliziervorgangs vor einer Schweiß- oder Heftnaht zweier aufeinander folgender Metallbandabschnitte voneinander getrennt werden, um zueinander quer zu der Bandlaufrichtung verlagert zu werden. Hierdurch kann verhindert werden, dass die Oberfläche des wenigstens einen Applizierrollenelements durch einen Kontakt mit einer Schweiß- oder Heftnaht mechanisch beschädigt wird. Die Gefahr eines Einlaufens der Randbereiche des Metallbands in die Oberfläche des wenigstens einen Applikationsrollenelements kann besonders gut verhindert werden, wenn das Metallband und/oder das wenigstens eine Applizierrollenelement quer zu der Bandlaufrichtung oszillierend verlagert werden. Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung Mittel zum Oszillieren des Metallbands und/oder wenigstens einen Applizierrollenelements quer zur Bahnlaufrichtung aufweist. Derartige Mittel zum Oszillieren können durch verschiedene Konstruktionen realisiert werden. Beispielsweise kann ein vor der Appliziereinrichtung installiertes Bandmittenregelungssystem dazu verwendet werden, das Metallband kontinuierlich um die Mittellinie der Bandanlage bzw. der Transportbahn oszillieren zu lassen.

Die Effektivität der Verfahren bzw. der Vorrichtungen kann gesteigert werden, wenn die Appliziereinrichtung mehr als ein Applizierrollenelement umfasst, wobei beidseits der Transportbahn wenigstens eines der Applizierrollenelemente angeordnet ist. Ferner ist es hierdurch möglich, Beschichtungen beidseitig auf das Metallband aufzutragen. Kumulativ oder alternativ ist es auch möglich, mehrere solcher Applizierrollenelemente an einer oder beiden Seiten der Transportbahn zu platzieren, um eine Leistungssteigerung zu erzielen.

Die vorliegende Appliziereinrichtung kann im Sinne der Erfindung bereits durch ein einzelnes Applizierrollenelement realisiert sein, welches auf einer Seite, also Ober- oder Unterseite, der Transportbahn angeordnet ist. Soll ein Metallband beidseitig beschichtet werden, kann jeweils ein einzelnes Applizierrollenelement auf jeder der beiden Seiten der Transportbahn vorgesehen sein. Die Appliziereinrichtung kann alternativ hierzu jedoch auch aus einem Ensemble aus mehreren Applizierrollenelementen bestehen, welche etwa lediglich auf einer Seite oder auf beiden Seiten der Transportbahn angeordnet sind. Die Appliziereinrichtung kann je nach Ausgestaltung ein Rollenauftragswerk zum Auftragen eines Beschichtungsmediums bilden oder ein Bestandteil eines solchen Rollenauftragswerks sein. Insgesamt soll eine im Sinne der Erfindung durchgeführte Querverlagerungsbewegung des Metallbands und/oder des Applizierrollenelements mit einer derart gewählten sehr langsamen Beschleunigung, Geschwindigkeit und mit einer derart gewählten begrenzten Amplitude erfolgen, dass keine negativen Auswirkungen der Beschichtungsqualität auftreten.

Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung umfasst, mittels welcher eine Querverlagerungsbewegung des Metallbands und/oder des wenigstens einen Applizierrollenelements derart einstellbar ist, dass durch die Querverlagerungsbewegung bedingte Qualitätseinbußen bei der Beschichtung ausgeschlossen sind.

An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Querverlagerungsbewegung des Metallbands und/oder des Applizierrollenelements bei allen Konzepten im Wesentlichen in Richtung der Längserstreckung des Applizierrollenelements gerichtet ist.

Die Aufgabe der Erfindung wird auch von einer Anlage zum Herstellen von länglichen metallischen Walzgütern mit einer Vorrichtung zum Beschichten eines Metallbands gelöst, wobei sich die Anlage durch eine der vorliegend beschriebenen Vorrichtungen auszeichnet. Mittels einer derart ausgerüsteten Anlage können hierdurch hergestellte Walzgüter besonders betriebssicher mit einer hochwertigen Oberflächenbeschichtung hergestellt werden, wodurch die Gefahr eines Oberflächengüte bedingten Ausschusses signifikant reduziert werden kann.

Es versteht sich, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen zu können.

Jedenfalls kann mit den hier beschriebenen Lösungen ein Verschleiß an den Applizierrollenelementen signifikant reduziert werden. Speziell die Gefahr eines Einschneidens von Bandkanten von zu beschichtenden Metallbändern in kunststoffbeschichtete Oberflächen der Applizierrollenelemente kann wirkungsvoll vermieden werden. Insofern können Beschichtungsfehler vermieden werden, welche ansonsten bereits schon bei geringen Bandverläufen auftreten können. Weitere Merkmale, Effekte und Vorteile vorliegender Erfindung werden anhand anliegender Zeichnung und nachfolgender Beschreibung erläutert, in welchen beispielhaft alternative erfindungsgemäße Vorrichtungen zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands dargestellt und beschrieben sind. In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 schematisch eine Querschnittsansicht einer mit Metallband-

Querverlagerungsmitteln ausgerüsteten Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands, bei welcher während eines Appliziervorgangs eines Beschichtungsmediums das Metallband quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber einem Applizierrollenelement relativ verlagert wird; schematisch eine Querschnittsansicht einer

Querverlagerungsmitteln ausgerüsteten alternativen Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands, bei welcher während eines Appliziervorgangs eines Beschichtungsmediums Applizierrollenelemente quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber dem sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallband relativ verlagert werden; und schematisch eine Querschnittsansicht einer

Querverlagerungsmitteln ausgerüsteten weiteren alternativen Vorrichtung zum Beschichten eines sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallbands, bei welcher während eines kurzzeitig unterbrochenen Appliziervorgangs eines Beschichtungsmediums Applizierrollenelemente quer zu der Bandlaufrichtung gegenüber dem sich in Bandlaufrichtung bewegenden Metallband relativ verlagert werden.

Die in der Figur 1 gezeigte erste Vorrichtung 1 zum Beschichten eines Metallbands 2 weist eine Appliziereinnchtung 3 auf, mittels welcher das sich entlang einer Transportbahn 4 in Bandlaufrichtung 5 bewegende Metallband 2 mit einem Beschichtungsmedium (nicht gezeigt) beschichtet werden kann. Die Bandlaufrichtung 5 zeigt hierbei in die Papierebene hinein. Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigte Appliziereinnchtung 3 zeichnet sich durch eine Applizierobereinheit 6, welche an einer oberen Seite 7 der Transportbahn 4 platziert ist, und durch eine Applizieruntereinheit 8, welche an einer unteren Seite 9 der Transportbahn 4 platziert ist, aus. Die Appliziereinheiten 6 und 8 umfassen hierbei ein ApplizierroNenelement 10 bzw. 1 1 , welche jeweils drehangetrieben mit einer Drehwelle 12 bzw. 13 in der Applizierobereinheit 6 bzw. in der Applizieruntereinheit 8 gehaltert sind. Darüber hinaus ist jedem ApplizierroNenelement 10 bzw. 1 1 noch ein weiteres Rollenelement 10A bzw. 1 1A zugeordnet, so dass jede der beiden Appliziereinheiten 6 bzw. 8 mit mindestens zwei Rollenelementen 10 und 10A bzw. 1 1 und 1 1A ausgerüstet ist. Die Vorrichtung 1 weist des Weiteren Metallband-Querverlagerungsmittel (nicht gezeigt) auf, welche ein Bandmittenregelungssystem (hier ebenfalls nicht gezeigt) umfassen, um das Metallband 2 in Querrichtung 14 zu verlagern, während es bei einem Appliziervorgang in Bandlaufrichtung 5 bewegt wird und während das Metallband 2 mit den beiden Applizierrollenelementen 10 und 1 1 in Wirkkontakt steht. Hierbei oszilliert das Metallband 2 um die Mittellage 15 der Transportbahn 4 von einem linken Seitenbereich 16 der Transportbahn 4 zu einem rechten Seitenbereich 17 der Transportbahn 4 in einem Amplitudenbereich 18 hin und her, wodurch vermieden wird, dass sich an den Randbereichen 19 vorhandene Kantenbereiche 20 (hier nur exemplarisch beziffert) in die Oberflächen 21 (hier nur exemplarisch beziffert) der Applizierrollenelemente 10 und 1 1 einlaufen und dort Rillen oder dergleichen verursachen. Vielmehr gelingt es durch eine hierdurch erzeugte Querverlagerungsbewegung 22 der Materialbahn 2, einen wesentlich breiteren Kontaktbereich 23 als einen ansonsten nur vorhandenen Linienkontakt zu erzeugen. Hierdurch ist die Gefahr signifikant reduziert, dass sich Beschichtungsfehler an der Metallbandoberfläche ausbilden können. Dieser Kontaktbereich 23 entspricht im Wesentlichen dem Amplitudenbereich 18. Die Vorrichtung 1 weist darüber hinaus eine hier nicht dargestellte ZuStelleinrichtung zum Zustellen der Applizierrollenelemente 10 und 1 1 gegenüber der Transportbahn 4 und insofern auch gegenüber dem Metallband 2, wodurch die Appliziereinrichtung 3 auf unterschiedlich starke Metallbänder 2 eingestellt werden kann.

Konstruktionsbedingt lässt sich dieses vorstehend beschriebene erste Konzept sehr gut mit Appliziereinrichtungen umsetzen, bei welchen das Metallband im Wesentlichen frei zwischen zwei Appliziereinheiten hindurchläuft. Andere Appliziereinrichtungen, bei welchen das Metallband zusätzlich etwa über eine Gegenrolle geführt ist, sind hierfür eher weniger geeignet.

Diese Einschränkung besteht bei der in der Figur 2 gezeigten alternativen Vorrichtung 101 nicht. Die Vorrichtung 101 hat im Wesentlichen einen ähnlichen Aufbau wie die in der Figur 1 gezeigte Vorrichtung 1 , verfolgt jedoch mit einer etwas anderen Appliziereinrichtung 103 ein alternatives Konzept, bei welchem nicht das Metallband 102 in Querrichtung 1 14 zu der Bandlaufrichtung 1 15 verlagert wird. Vielmehr wandert hierbei die gesamte an der oberen Seite 107 angeordnete Applizierobereinheit 106 mit dem oberen Applizierrollenelement 1 10 und dem ihm zugeordneten weiteren oberen Rollenelement 1 10A sowie die gesamte an der unteren Seite 109 angeordnete Applizieruntereinheit 108 mit dem unteren Applizierrollenelement 1 1 1 und dem ihm zugeordneten weiteren unteren Rollenelement 1 1 1 A mit der Querverlagerungsbewegung 122 hin und her. Hierzu umfasst die Vorrichtung 101 Quer-Verlagerungsmittel (nicht gezeigt) zum Verlagern der beiden Appliziereinheiten 1 10 und/oder 1 1 1 quer zur Bandlaufrichtung 105 des Metallbands 102, um während des Applizierens des Beschichtungsmediums die beiden Appliziereinheiten 106 und/oder 108 quer zu der Transportbahn 104 gegenüber dem Metallband 102 relativ zu verlagern. Hierbei können die beiden Appliziereinheiten 1 10 und 1 1 1 beispielsweise unabhängig voneinander einzeln oder synchron miteinander in Querrichtung 1 14 verlagert werden. Bei einer abgewandelten Lösung könnten auch nur die Applizierrollenelemente 1 10 bzw. 1 1 1 ohne die weiteren Rollenelemente 1 10A und 1 1 1 A in Querrichtung 1 14 verlagert werden. Jedenfalls schwärmt bzw. pendelt bei diesem alternativen Konzept nicht das Metallband 102 um die Mittellage 1 15 zwischen den beiden Seitenbereichen 1 16 und 1 17 hin und her, sondern es wandern vielmehr die beiden Appliziereinheiten 106 und 108 jeweils um einen Amplitudenbereich 1 18 bzw. um einen entsprechenden Kontaktbereich 123 zwischen den beiden Seitenbereichen 1 16 und 1 17 hin und her. Die entsprechende Querverlagerungsbewegung 122 erfolgt hierbei ebenfalls während eines Appliziervorgangs, wenn das Metallband 102 in Bandlaufrichtung 105 entlang der Transportbahn 104 geführt wird und hierbei mit den Applizierrollenelementen 1 10 und 1 1 1 in Wirkkontakt steht. Somit kann auch hierdurch ein reiner Linienkontakt zwischen den Kantenbereichen 120 des Metallbands 102 und dem jeweiligen Applizierrollenelement 1 10 bzw. 1 1 1 vermieden werden, wodurch die Oberflächen der Applizierrollenelemente 1 10 und 1 1 1 geschont werden. Die Quer-Verlagerungsmittel können unterschiedlichst konstruiert sein. Beispielsweise umfassen sie sich quer zu der Transportbahn 104 erstreckende Quertraversenteile, an welchen die beiden Appliziereinheiten 106 und/oder 108 oder zumindest die Applizierrollenelemente 1 10 bzw. 1 1 1 querverschieblich gelagert sind.

Jedenfalls ist die Vorrichtung 101 derart konzipiert, dass im Betrieb die Applikationsrollenelemente 1 10 und 1 1 1 oder die gesamte Applizierobereinheit 106 bzw. die gesamte Applizieruntereinheit 108 kontinuierlich oszillierend quer zur Bandlaufrichtung 105 um die Mittellage 1 15 der Transportbahn 104 verschoben werden können. Die Querbewegung erfolgt auch hierbei mit einer sehr langsamen Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit und dem begrenzten Amplitudenbereich 1 18, wobei die Beschleunigung, die Geschwindigkeit und der Amplitudenbereich 1 18 derart gewählt sind, dass keine negativen Auswirkungen auf die Qualität der Beschichtung auftreten.

Dieses alternative Konzept lässt sich sowohl im Zusammenhang mit Appliziereinrichtungen, bei welchen das Metallband frei zwischen den Appliziereinheiten durchläuft, als auch mit Appliziereinheiten, bei welchen das Metallband über eine Gegenrolle geführt wird, umsetzen.

Ein weiteres Konzept wird anhand des in der Figur 3 gezeigten weiteren Ausführungsbeispiels erläutert, für welches die bereits in der Figur 2 gezeigte Vorrichtung 101 verwendet werden kann. Bei diesem weiteren Konzept wird ein Appliziervorgang temporär nur deswegen unterbrochen, damit die beiden Appliziereinheiten 106 und 108 von dem Metallband 102 gemäß der Heberichtung 130 abgehoben und entfernt werden können. Anschließend werden diese zueinander quer zu der Bandlaufrichtung 105 verlagert, um anschließend den kurzzeitig unterbrochenen Appliziervorgang mit quer zueinander versetzten Applizierrollenelement 1 10 bzw. 1 1 1 und Metallband 102 fortzusetzten. Auch hierdurch können Beschädigungen an den Oberflächen der Applizierrollenelemente 1 10 und 1 1 1 vermieden werden. Im Gegensatz zu den zwei in den Figuren 1 und 2 erläuterten Konzepten werden bei diesem weiteren in der Figur 3 gezeigten Konzept die Applizierrollenelemente 1 10 und 1 1 1 quer zu der Bandlaufrichtung 105 des Metallbands 102 nur dann relativ verlagert, bevor der Wirkkontakt zwischen den Applizierrollenelementen 1 10 und 1 1 1 und dem Metallband 102 wieder hergestellt ist. Um die Oberflächen 121 der Applizierrollenelementen 1 10 und 1 1 1 vor einer mechanischen Beschädigung noch besser schützen zu können, werden die Applizierrollenelemente 1 10 und 1 1 1 und das Metallband 102 während des Appliziervorgangs vor einer Schweiß- oder Heftnaht zweier aufeinander folgender Metallbandabschnitte voneinander getrennt, um dann zueinander quer zu der Bandlaufrichtung 105 verlagert zu werden. Eine entsprechende Querbewegung erfolgt hierbei ebenfalls nur mit dem begrenzten Amplitudenbereich 1 18 und nur mit einer Beschleunigung bzw. Geschwindigkeit, so dass das bevorratete Beschichtungsmedium nicht etwa aus einer Coaterwanne (nicht gezeigt) oder dergleichen hinaus schwappt oder spritzt.

Auch dieses weitere Konzept lässt sich sowohl im Zusammenhang mit Appliziereinrichtungen, bei welchen das Metallband frei zwischen den Appliziereinheiten durchläuft, als auch mit Appliziereinheiten, bei welchen das Metallband über eine Gegenrolle geführt wird, umsetzen.

Alle vorstehend beschriebenen Konzepte verfolgen unter anderem das wesentliche Ziel, dass der Kontaktpunkt zwischen dem Kantenbereich 20 bzw. 120 des jeweiligen Metallbands 2 bzw. 102 und den Applizierrollenelementen 10 und 1 1 bzw. 1 10 und 1 1 1 ständig verändert wird, um die Gefahr von kritischen Einschnitten an den Oberflächen 21 bzw. 121 der ApplizierroNenelemente 10 und 1 1 bzw. 1 10 und 1 1 1 zu verringern.

Hierfür ist bei allen vorstehend erläuterten Konzepten vorteilhafterweise vorgesehen, dass das jeweilige Metallband 2 bzw. 102 und/oder die Appliziereinheiten 6 und 8 bzw. 106 und 108 oder zumindest die ApplizierroNenelemente 10, 1 1 bzw. 1 10, 1 1 1 kontrolliert und permanent leicht und langsam in Querrichtung 14 bzw. 1 14 oszillieren. Insofern ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtungen 1 bzw. 101 entsprechende Mittel zum Oszillieren (nicht dargestellt) umfassen. Darüber hinaus zeichnet sich jeder der Vorrichtungen 1 und 101 noch durch eine hier jedoch ebenfalls nicht gezeigte Steuerungs- und/oder Regelungseinrichtung aus, mittels welcher eine Querverlagerungsbewegung 22 bzw. 122 des Metallbands 2 bzw. 102 und/oder der Appliziereinheiten 6 und 8 bzw. 106 und 108 oder zumindest der ApplizierroNenelemente 10, 1 1 bzw. 1 10, 1 1 1 derart einstellbar ist, dass durch die Querverlagerungsbewegung 22 bzw. 122 bedingte Qualitätseinbußen bei der Beschichtung ausgeschlossen sind.

An dieser Stelle sei explizit darauf hingewiesen, dass die Merkmale der vorstehend bzw. in den Ansprüchen und/oder Figuren beschriebenen Lösungen gegebenenfalls auch kombiniert werden können, um die erläuterten Merkmale, Effekte und Vorteile entsprechend kumuliert umsetzen bzw. erzielen zu können.

Es versteht sich, dass es sich bei den vorstehend erläuterten Ausführungsbeispielen lediglich um erste Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung handelt. Insofern beschränkt sich die Ausgestaltung der Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele.

Bezugszeichenliste:

1 Vorrichtung

2 Metallband

3 Appliziereinrichtung

4 Transportbahn

5 Bandlaufrichtung

6 Applizierobereinheit

7 obere Seite

8 Applizieruntereinheit

9 untere Seite

10 oberes ApplizierroNenelement 10A oberes Rollenelement

1 1 unteres ApplizierroNenelement

1 1A unteres Rollenelement

12 erste Drehwelle

13 zweite Drehwelle

14 Querrichtung

15 Mittellage

16 linker Seitenbereich

17 rechter Seitenbereich

18 Amplitudenbereich

19 Randbereiche

20 Kantenbereiche

21 Oberflächen

22 Querverlagerungsbewegung

23 Kontaktbereich 101 alternative Vorrichtung

102 Metallband 103 Appliziereinrichtung

104 Transportbahn

105 Bandlaufrichtung

106 Applizierobereinheit

107 obere Seite

108 Applizieruntereinheit

109 untere Seite

110 oberes Applizierrollenelement

110A oberes Rollenelement

111 unteres ApplizierroNenelement

111A unteres Rollenelement

114 Querrichtung

115 Mittellage

116 linker Seitenbereich

117 rechter Seitenbereich

118 Amplitudenbereich

120 Kantenbereiche

121 Oberflächen

122 Querverlagerungsbewegung

123 Kontaktbereich

130 Heberichtung