Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONDUCTING QUALITY CONTROL OF TEXTILE STRIPS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/052239
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for conducting quality control of a strip (37, 44, 50) made of textile fibers which is moved in the longitudinal direction thereof. In order to provide a device and a method which make it possible to prevent in a targeted manner the occurrence of flaws in a strip and to be able to produce a strip which has the fewest possible variations with regard to cross-section or mass, variations in the mass of the strip should be continuously detected and converted into an electrical signal. In addition, this signal should be compared with a plurality of predetermined limiting values, whereby limiting values are provided for variations occurring perpendicular to the longitudinal direction, and limiting values are provided for variations occurring in the longitudinal direction of the strip.

Inventors:
HARZENMOSER ISIDOR (CH)
Application Number:
PCT/CH2000/000106
Publication Date:
September 08, 2000
Filing Date:
February 25, 2000
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
LUWA AG ZELLWEGER (CH)
HARZENMOSER ISIDOR (CH)
International Classes:
D01G23/06; D01H13/32; (IPC1-7): D01G23/06; D01H13/32
Foreign References:
EP0678601A21995-10-25
EP0606615A11994-07-20
EP0799916A21997-10-08
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 8, no. 114 (C - 225) 26 May 1984 (1984-05-26)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zur Qualitätsüberwachung eines in seiner Längsrichtung bewegten Bandes (1) aus textilen Fasem, dadurch gekennzeichnet, dass Abweichungen der Masse des Bandes laufend erfasst und in ein elektrisches Signal (5) gewandelt werden, dass die ses Signal mit mehreren vorgegebenen Grenzwerten (1522) verglichen wird, wobei Grenzwerte (1518) fürAbweichungen querzur Längsrichtung und Grenzwerte (19 22) für Abweichungen in Längsrichtung des Bandes vorgesehen sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Vergleich des Signales mit den verschiedenen Grenzwerten für jede Abweichung Werte für eine Län ge (L) und Werte für eine Querschnittsabweichung (9) bestimmt werden, und dass aus den Werten für die Länge und die Querschnittsabweichung ein Qualitätsmerkmal ge bildet wird, wobei gleiche Qualitätsmerkmale gezählt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Grenzwerte Klassen für Qualitätsmerkmale gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenzwerte für die Ab weichung in Längsrichtung in Abständen von 1 cm und die Grenzwerte für die Abwei chung quer zur Längsrichtung in Abständen von 5% der mittleren Masse des Bandes aufeinananderfolgen.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine mittlere Masse über steigende und eine miftfere Masse unterbietende Abweichungen erfasst werden.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Qualitätsmerkma len eine Massnahme zur Verbesserung der Qualität des Bandes abgeleitet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Abweichungen Dünn stellen im Band erfasst und klassiert werden.
8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einem Messorgan (40,48) für die laufende Erfassung der Masse des Bandes (44,50), dadurch gekenn zeichnet, dass das Messorgan am Auslauf einer Maschine (33,45) zur Spinnvorberei tung vorgesehen ist und mit einem Rechner (28) verbunden ist, der eine Eingabeein heit (29) für die Eingabe von mehreren Grenzwerten und eine Ausgabeeinheit (30) für Daten aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Rechner mit einer Steuereinheit (38,46) einer Maschine zur Spinnvorbereitung verbunden ist.
Description:
Verfahren und Vorrichtunq zur Qualitätsüberwachunq textiler Bänder Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Qualitätsüberwachung eines in seiner Längsrichtung bewegten Bandes aus textilen Fasem.

Als Band aus textilen Fasem soll in diesem Zusammenhang ein Faserverbund aus Fasem verstanden werden, die für die Herstellung von Textilien verwendet werden. Die Fasem sind darin lose aneinandergefügt und bilden einen ungefähr zylindrischen Körper, der kompressibel ist. Solche Bänder liegen bekannterweise am Ausgang von Karden, Kämmmaschinen oder Strecken vor und werden in Kannen zwischengelagert. Aus solchen Bändem wird vorzugswei- se Gam hergestellt.

Die Anforderungen an die Qualität von Bändem steigen ständig. Bisher begnügte man sich mit der On-line Erfassung von CV%-Werten, von Spektrogrammen, Dickstellen und Bandge- wichts-Abweichungen über einige Meter Bandlänge und mehr. Damit hat man in den letzten Jahrzehnten die mittlere lineare Gleichmässigkeit von Gam und von Streckenbändem erheb- lich verbessem können. Daraus folgend stieg auch die Qualität von Endprodukten wie Gewe- ben und Gestricken. In diesen verbesserten Endprodukten wirken seltene Ereignisse wie Dünn-und Dickstellen im Gam je langer je störender. Das optische Bild von heute produzierter Flächenware wirkt mehrheitlich so ausgeglichen, dass seltene Dünn-und Dickstellen im Gam als störend eingestuft werden, die noch vor wenigen Jahren dank der umgebenden höheren Gamungleichmässigkeit nicht zu Beanstandungen führten. Was vor Jahren noch als 1. Wahl galt, wird heute schon im Bereiche der 2. Wahl angesiedelt, mit entsprechender Ertragsein- busse.

Neuere Spinnverfahren fordem noch eine weitergehende Erfassung von Qualitäts- merkmalen des Bandes, um die Spinnmaschine so fein darauf abzustimmen, dass eine Gam- produktion ohne Unterbruch erreicht wird.

Mit bekannten Streckenregulierungen lassen sich kurze Dick-und Dünnstellen im Band nicht mehr ausregulieren, wenn sie nur wenige cm Länge haben, da die Regelung erst ab ca.

20 cm Bandlänge zu wirken beginnt. Es ist zu bedenken, dass bereits relativ kurze Bandfehier, die am Ausgang der Strecke noch vorhanden sind, in den nachfolgenden Prozessstufen oft um einen Faktor vertängert werden, der dem Gesamtverzug in diesen Prozessstufen ent- spricht. So ergeben Bandfehler von einigen cm Länge Gamfehler von einigen Metem Länge.

Dickstellen im Band werden unter Umständen nur teilweise verzogen und abgebaut. Zum Bei- spiel lassen sich Dickstelten in der Form von umgelegten Faserbündeln nicht mehr verziehen.

Mit zunehmendem Gesamtverzug wird deshalb der relative Anteil einer solchen Dickstelle auch zunehmen und ihre Störwirkung sich überproportional bemerkbar machen. Bei Dünnstel- len im Band, die um den Gesamtverzug verlangert werden, vermindert sich auch die Dicke des Produktes in diesem Bereiche entsprechend. So verzogene Vorgame können zu Störungen beim Spinnen führen, oder im Endprodukt sichtbare Spuren hinterlassen, so dass das End- produkt bezüglich seiner Qualitätsklasse zurückgestuft wird. Dies hat dann Einbussen bei den Erträgen zur Folge.

Aus der EP 0 606 615 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur On-line Qualitätsüberwa- chung im Spinnereivorwerk bekannt. Damit können Dickstellen in einem Band erkannt werden, so dass ein Alarm ausgelöst oder eine Stilllegung der Anlage eingeleitet werden kann. Dazu wird die Masse des Bandes gemessen und ein aus dieser Messung abgeleitetes Signal mit einem Grenzwert verglichen. Dieser Grenzwert wird aus der Massenungleichmässigkeit (CV%) und einem Grenzwertfaktor ermittelt.

Ein Nachteil der genannten Vorrichtung oder des genannten Verfahrens ist darin zu sehen, dass Dickstellen mit kurzer Länge nicht voll erfasst und für einen Alarm usw. berücksichtigt werden. Ferner werden die Dickstellen nur unabhängig von ihrer Länge berücksichtigt. Es ge- nügt, eine bestimmte Abweichung der Masse auf eine vorgegebene Längeneinheit bezogen zu erkennen, um beispielsweise einen Steuervorgang zu beeinflussen.

Aus der W093/18213 ist die Messung der Bandmasse am Ausgang einer Strecke bekannt.

Die gemessene Bandmasse wird für die Regelung des variablen Verzuges in der Strecke ver- wendet. Die Messung der Bandmasse ist hier Teil eines geschlossenen Regelkreises für die Strecke.

Ein Nachteil dieser Vorrichtung ist insbesondere darin zu sehen, dass die Länge einer Abwei- chung der Masse von einem mittleren Wert zwar für diese Regelung eine Rolle spielt, indem sie für eine gewisse Zeit vorhanden ist und damit das aktuelle Verzugsverhältnis in dieser Zeit beeinflusst. Es erfolgt aber keine kombinierte Beurteilung einer Abweichung, bei der das Mass der Abweichung der Masse und die Länge oder Dauer dieser Abweichung im Hinblick auf den effektiven Einfluss im Endprodukt zusammengerechnet werden.

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung und ein Verfahren zu schaffen, die es erlauben, Fehler in einem Band gezielt bekämpfen zu können und die Herstellung eines Bandes zu ermöglichen, das möglichst frei von Abweichungen des Querschnitts oder der Mas- se ist.

Dies wird dadurch erreicht, dass Abweichungen der Masse des Bandes am Ausgang einer Maschine zur Spinnvorbereitung wie insbesondere einer Karde, einer Kämmmaschine oder eines Streckwerkes, laufend erfasst und in ein elektrisches Signal gewandelt werden, wonach dieses Signal mit mehreren vorgegebenen Grenzwerten verglichen wird. Es sind Grenzwerte für Abweichungen quer zur Längsrichtung und Grenzwerte für die Ausdehnung der Abwei- chungen in Längsrichtung des Bandes vorgesehen. Aus dem Vergleich des Signales mit den verschiedenen Grenzwerten wird für jede Abweichung eine Länge und eine Querschnittsab- weichung bestimmt und aus der Länge und der Querschnittsabweichung wird ein Qualitäts- merkmal gebildet, wobei gleiche Qualitätsmerkmale gezählt werden. Dies entspricht einer Klassierung von Dick-und Dünnstellen im Band und als Qualitätsmerkmal wird die Zugehörig- keit der erfassten Abweichungen zu einer oder zu einer Gruppe von Klassen bezeichnet. Die Grenzwerte für die Abweichung in Längsrichtung liegen beispielsweise in Abständen von 1 cm und die Grenzwerte für die Abweichung quer zur Längsrichtung in Abständen von 5% der mittleren Masse des Bandes zueinander. Aus den Qualitätsmerkmalen, d. h. aus den in den verschiedenen Klassen gezähtten Ereignissen oder Abweichungen wird eine Massnahme zur Verbesserung der Qualität des Bandes abgeleitet. Eine solche Massnahme ist das Ausgeben eines Warnsignales, beispielsweise durch Betätigung einer Warnlampe, das Stillsetzen von Produktionsmaschinen, die die Abweichung provoziert oder nicht vermindert haben, oder von Produktionsmaschinen die das Band mit der unzulässigen Abweichung verarbeiten sollten und schliesslich die Reinigung der betreffenden Verarbeitungsmaschine. Das fehierhafte Band- stück kann herausgenommen und analysiert werden, woraus Hinweise gewonnen werden können wie Einstellungen betroffener Produktionsmaschinen zu verändem sind. Aus der Klassierung kann auch erkannt werden, ob ein Fehler, oder eine Abweichung überhaupt weite- re Beachtung verdient und Massnahmen auslöst oder nicht. Es kann. eine Voraussage über Folgen in nachfolgenden Prozessen gemacht werden. Beispielsweise kann davon ausgegan- gen werden, dass ausgehend von gewissen Klassierungen Fadenbrüche beim Spinnen vor- hergesehen werden können. So kann der Nutzeffekt bei nachfolgenden Verarbeitungen abge- schätzt werden.

Die dadurch erreichten Vorteile sind insbesondere darin zu sehen, dass die Bekämpfung von Fehlem oder Abweichungen im Band sehr differenziert erfolgen kann. Jeder Anwender kann aus den Signalen oder aus deren Klassierung spezifische, für seine Produktionsanlage gel- tende Schlüsse ziehen und Massnahmen ergreifen. Bandfehler werden frühzeitig erkannt und können ihrer Natur gemäss dort bekämpft werden wo sie entstehen, oder es kann frühzeitig erkannt werden, dass sie nicht korrigierbar sind. So kann das entsprechende Bandstück oder ein Teil des Rohstoffes in einer Produktionsstufe entfernt werden, die dies mit relativ wenigen oder harmlosen Eingriffen erlaubt. So ist es beispielsweise einfacher, Fehler aus dem Vlies einer Karde zu entnehmen als aus einem Band.

Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels und mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 ein Band mit einer Abweichung, Fig. 2 ein aus dem Band abgeleitetes Signal, Fig. 3 eine Verarbeitungsstufe des Signals gemäss Fig. 2, Fig. 4 ein Klassierfeld für Abweichungen im Band und Fig. 5 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vonichtung.

Fig. 1 zeigt einen Abschnitt eines Bandes 1 aus textilen Fasern in Ansicht, das sich in Längs- richtung entlang einer Achse 2 ausdehnt. Man erkennt einen Abschnitt 3 mit etwa normalem oder mittlerem Durchmesser und einen Abschnitt 4 mit abweichendem, insbesondere erhöh- tem Durchmesser. Man kann davon ausgehen, dass die Masse des Bandes 1 im Abschnitt 3 Werte erreicht, die in engen Grenzen um einen Mittelwert schwanken. Im Abschnitt 4 sind die Werte der Masse aber offensichtlich abweichend, hier sicher erhöht. Die Masse oder der Querschnitt kann in an sich bekannter Weise und mit bekannten Geräten in einem elektrischen Feld kapazitiv oder in einem Lichtstrahl optisch erfasst und in ein elektrisches Signal umge- wandelt werden.

Fig. 2 zeigt beispielsweise ein elektrisches Signal 5, wie es vom Band 1 abgeleitet sein könnte.

So erkennt man ebenfalls einen Abschnitt 6, in dem das Signal 5 um einen Mittelwert schwankt, wie er durch eine Linie 8 dargestellt ist, und einen Abschnitt 7 mit Werten, die vom Mittelwert stark und anhaltend abweichen. Die Abweichung im Abschnitt 7 ergibt etwa Werte, die einer Linie 9 entsprechen. Die Abweichung im Abschnitt 7 hat eine Länge L, die zwischen Linien 10 und 11 gezählt ist. Damit nicht jede Abweichung sogleich als solche erfasst und des- sen Länge bestimmt wird, werden diese erst ab einer gewissen Schwelle berücksichtigt, die hier durch einen Wert bestimmt ist, wie ihn eine Linie 12 angibt. Dieser Wert entspricht bei- spielsweise X% des Mittelwertes. Die Linien 10 und 11 liegen beispielsweise im Schnittpunkt der Linie 12 mit dem Signal 5. Obwohl hier eine Dickstelle im Band gezeigt ist, lassen sich ge- nau entprechende Werte an einer Dünnstelle, mit verringertem Querschnitt ableiten, was ein Signal 5'ergäbe.

Fig. 3 zeigt über Achsen 13 und 14 mehrere Grenzwerte für Abweichungen der Masse oder des Querschnittes des Bandes quer zur Längsrichtung des Bandes, welche durch Linien 15, 16,17 und 18 angegeben sind und Grenzwerte für die Länge der Abweichungen in Längsrich- tung, die durch Linien 19,20,21,22 dargestellt sind. In diesem Feld mit den verschiedenen Grenzwerten ist ein Signal 23 eingezeichnet, das beispielsweise dem Signal 5 aus Fig. 2 ent- spricht oder durch Filterung oder andere Behandlung abgeleitet ist. Die Linien 15 bis 22 defi- nieren ein Klassierfeld mit Feldern, die durch jeweils vier Linien begrenzt sind und einer Klasse entsprechen. Eine Klasse gibt auch ein Qualitätsmerkmal an, indem eine bestimmte Klasse für eine Abweichung mit keinen oder harmlosen Folgen und eine andere für gravierende oder alarmierende Folgen steht, die diese Abweichung im Produktionsprozess eines textilen Pro- duktes oder im Endprodukt haben kann. Insbesondere erkennt man hier, dass das Signal quer zur Längsrichtung des Bandes zwei Grenzwerte entsprechend Linien 15,16 überschreitet und in Längsrichtung ebenfalls zwei Grenzwerte entsprechend Linien 19,20 überschreitet. Typi- scherweise folgen die Grenzwerte für die Abweichung in Längsrichtung in Abständen von 1 cm und die Grenzwerte für die Abweichung quer zur Längsrichtung in Abständen von 5% der mittleren Masse des Bandes aufeinanander.

Fig. 4 zeigt ein Klassierfeld 24 mit Grenzwerten für Dickstellen und ein Klassierfeld 25 mit Grenzwerten für Dünnstellen. Beide sind in bezug zu Achsen 26,27, gesetzt, die einen Mass- stab für das Mass der Abweichungen longs und quer zur Längsrichtung des Bandes angeben.

Solche Klassen können durch eine Buchstaben-Zahlen-Kombination gekennzeichnet werden.

Vorzugsweise werden längs der Achse 26 logarithmierte Werte der Länge und längs der Ach- se 27 Werte für die prozentuale Zunahme von Querschnitten oder der Masse des Bandes auf- getragen.

Fig. 5 zeigt eine Vorrichtung zur Qualitätsüberwachung eines Bandes, welche einen Rechner 28, der in an sich bekannter Weise einerseits mit einer Eingabeeinheit 29 für Daten und ande- rerseits mit einer Ausgabeeinheit 30 für Daten verbunden ist, aufweist. Dieser Rechner 28 kann einerseits mit einem Streckwerk 31 oder andererseits mit einer Karde oder einer Kämma- schine 32 verbunden sein. In beiden Fällen erfüllt er dieselbe Aufgabe, ist auch gleich aufge- baut und an eine Maschine zur Spinnvorbereitung wie eben die Strecke, Karde oder Kämmmaschine angeschlossen.

Das Streckwerk weist in bekannter Weise die eigentliche Strecke 33, mit einem Einlauf 34 für Bänder 35 und einem Auslauf 36 für verstreckte Bänder 37 auf. Die Strecke weist auch eine Steuereiheit 38 auf, die über eine Leitung 39 mit dem Rechner 28 verbunden ist. Der Strecke 33 nachgeschaltet ist ein Messorgan 40, das über eine Leitung 41 mit dem Rechner 28 verbunden ist. Der Strecke 33 vorgelagert sind bekannte Kannen 42, die die Bänder 35 abliefem und eine Kanne 43, die das verstreckte Band 44 aufnimmt, ist der Strecke 33 nach- geschaltet.

Ein ähnlicher Aufbau ist bei der hier ebenfalls sehr schematisch dargestellte Karde 45 erkennbar, da auch sie eine Steuerung 46 aufweist, die über eine Leitung 47 mit dem Rechner 28 verbunden ist. Am Ausgang der Karde 45 ist ebenfalls ein Messorgan 48 für Kardenband 50 vorgesehen, das über eine Leitung 49 mit dem Rechner 28 verbunden ist.

Es ist vorzugsweise vorgesehen. nur an der Karde, der Kämmaschine oder an der Strecke eine solche, oben beschriebene Vorrichtung vorzusehen, obwohl hier die Darstellung der Einfachheit halber die Karde und das Streckwerk mit dem Rechner 28 kombiniert.

Die Wirkungsweise der Erfindung ist wie folgt : Das Band 37,44 am Ausgang der Strecke 33 oder das Band 50 am Ausgang der Kar- de 45 oder einer Kämmmaschine wird laufend im Messorgan 40 oder 48 gemessen und in ein elektrisches oder gleichwertiges Signal 5 gewandelt. Die Messwerte, die das Signal 5 bilden, und die beispielsweise das Band 1 in kleinen Schritten abtasten, werden im Rechner 28 mit mehreren Grenzwerten verglichen, wie sie die Linien 15 bis 22 in Fig. 3 darstellen, oder wie sie einem Klassierfeld gemäss Fig. 4 entsprechen. Dabei wird erfasst, welche Grenzwerte durch das Signal überschritten werden oder wieviele aufeinanderfolgende Grenzwerte überschritten werden. Das Resultat aus diesem Vergleich oder dieser Zahlung wird einer Klasse gemäss Fig. 4 zugeordnet. Da sich diese Vorgänge in Abständen wiederholen und in jedem Abtastin- tervall ablaufen, werden die den Klassen zugewiesenen Resultate für jede Klasse in einem Zähler auch gezählt. Das Klassiersystem umfasst beispielsweise 16 Dickstellenklassen im Klassierfeld 24 und 16 Dünnstellenklassen im Klassierfeld 25. Die Resultate oder Ereignisse, die diesen Klassen zugewiesen werden, können verschieden sein, je nach dem worauf sie bezogen sind. So ist es möglich, einfach die Anzahl erkannter Ereignisse oder eben Abwei- chungen in einer Klasse einzutragen und so zu zählen. Die erfassten Abweichungen können aber auch pro Kilometer Garn oder pro Produktionsstunde gezählt und eingetragen werden.

Die Erfassung pro Kilometer geschieht dabei beispielsweise unter der Annahme, dass das aus dem Band produzierte Gam etwa einen Verzug mit einem Faktor 100 aufweist. So entspre- chen dann gezählten Abweichungen pro km Bandlänge die für 100 km Gamtänge zu erwar- tende Anzahl Abweichungen. Aus solchen Betrachtungen lässt sich auch die Belastung einer Bedienperson an den Spinnmaschinen ermitteln, wenn man annimmt, dass solche Fehler zur Abschaltung einer Spinnstelle führen.

Die Anzeige von Fehlern oder Abweichungen über die Klassierung gemäss Fig. 3 oder 4 erlaubt es auch, störende und nicht störende Fehler zu unterscheiden und im Klassierfeld eine Grenze dazwischen anzugeben. Zwischen welchen Klassen in Fig. 4 eine solche Grenze vedaufen soll, kann jeder Anwender selbst und nach eigenen Kriterien entscheiden. Solche Grenzen können in Abhängigkeit der Zahl der Abweichungen statistisch gesichert werden und auch unstetige unzusammenhängende Kurven bilden. Warnungen bei der Eingabe unpassen- der Grenzen können daraus abgeleitet und vom Rechner 28 ausgegeben werden. So werden aus Dick-wie auch aus Dünnstellen Qualitätsmerkmale abgeleitet.

Dick-und Dünnstellen sind nicht in jedem Falle gleich nachteilig einzustufen und deshalb ist auch nicht in jedem Fall der gleiche Aufwand für deren Behebung gerechtfertigt. Sehr kritisch sind jedenfalls Dünnstellen die am Ausgang einer Strecke auftreten, denn sie werden in nachfoigenden Prozessstufen nicht durch Doublierung behoben. Dünnstellen ergeben in einer Ringspinnmaschine eine relativ höhere Verdrehung des Gams. Da dünne Stellen einer Ver- drehung weniger Widerstand entgegensetzen, werden solche Stellen eben stärker verdreht, was wiederum bedeutet, dass sich solche Stellen anschliessend nur noch schlecht verziehen lassen. Neben solchen Stellen entstehen aber auch Schwachstellen im Gam, die daher rüh- ren, dass die stärker verdrehten Teile eine geringere Verdrehung in ihrer Umgebung zulassen.

Je nach Ort der Messung des Bandes ergeben sich auch andere Klassen für unerwvünschte Fehler.

Zudem wird eine Dünnstelle in den nachfolgenden Prozessstufen veriängert, was bei einer Dickstelle nicht immer der Fall ist. Ein Dünnstelle von 2 cm Länge im Band nach der Strecke wird in einem mittleren Ring-oder Rotorgam auf ca. 5m verlängert. In einem einfachen Gewebe ergibt dies beispielsweise 2mm breite störende Schuss-Streifen. Ursachen für Dick- und Dünnstellen lassen sich bestimmten Klassen zuordnen und daraus gezielte Gegenmass- nahmen ableiten.

Für das Auftreten von Dünnstellen im Band gibt es einige allgemeine Ursachen.

-Beim manuellen Ansetzen eines gebrochenen Vorlagebandes einer Strecke geschehen oft Fehler. Entweder werden die gebrochenen Enden so ungeschickt zusammengefügt, dass eine Dickstelle entsteht, oder die Bandenden werden so lose zusammengefügt, dass eine Lücke entsteht. Daraus entsteht später eine Dünnstelle.

-Infolge Materialaufschiebungen an Umlenkpunkten in der Bahn des Bandes entstehen in deren Umgebung auch Dünnstellen als Kompensation.

-Einstellfehler, Bedienungsfehler oder mangelhafte Steuerelektronik führen ebenfalls zu Dünnstellen.

-Auch Verklebungen und die Neigung zur Bildung von Wickeln z. B. infolge Honigtau können zu sporadischem Herauslösen von Fetzen aus dem Vlies führen, was natürlich ebenfalls Dünnstellen fördert.

Es gibt auch GrOnde für Dünnstellen die bei der Maschine zu suchen sind. So fördem Karden insbesondere die Bildung von Vlieslöchem bei defekter Gamitur, Dünnstellen bei de- fektem Bandabzug, aperiodischen Fehiverzügen oder wegen beschädigten Vliesleitelementen.

Kämmaschinen können beim Wickelwechsel oder wegen schlechter Bandansätze Dünnstellen im Band bewirken. Strecken sind insbesondere kritisch bei ungenügender Regelung, beschä- digter Trichterradablage oder schlecht ausgeführten Bandansetzem Im Hinblick auf solche bekannten Ursachen für Dünn-und Dickstelien lassen sich gezielt aus den Klassierungen der Fehler Massnahmen zur Entschärfung der Folgen des Fehlers ableiten.