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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONFIGURING NETWORK SUBSCRIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/052130
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method and a device for configuring network subscribers in the field of planning and establishing, in particular, real-time bound and isochronous data transmission between network subscribers. A subscriber is linked to the device via the network and is programmed in such a manner that it generates, in response to at least configuration-relevant information provided by the operator, an amount of configuration data required for the configuration of at least one of the subscribers and at least one partial amount of said generated amount transmits the configuration data to the subscriber via the network.

Inventors:
LESSMANN GUNNAR (DE)
JESCHIN JOERG (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/005117
Publication Date:
April 26, 2012
Filing Date:
October 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
PHOENIX CONTACT GMBH & CO (DE)
LESSMANN GUNNAR (DE)
JESCHIN JOERG (DE)
International Classes:
H04L12/24; H04J3/16; H04L12/403
Foreign References:
DE102006042949A12008-03-27
Attorney, Agent or Firm:
BILL, Burkart (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Konfigurieren wenigstens eines

Teilnehmers eines Netzes hinsichtlich des

Datenaustauschs über das Netz gemäß eines Soll- Zustands ,

indem zumindest der wenigstens eine Teilnehmer über das Netz mit einer Vorrichtung verbunden wird, die derart programmiert ist, dass sie unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene konfigurationsrelevante Information eine Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen

Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten

generiert und zumindest eine Teilmenge dieser

generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Vorrichtung, geeignet zur Durchführung eines

Verfahrens nach vorstehendem Anspruch,

mit Mitteln zur Datenverarbeitung und zum Ausführen von Programmcode sowie mit Mitteln zum Datenaustausch mit wenigstens einem weiteren Teilnehmer, mit dem die Vorrichtung, selbst den ersten Teilnehmer darstellend, über ein Netz verbindbar ist,

wobei die Vorrichtung programmiert ist, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz gemäß eines Soll- Zustands zu konfigurieren, und

wobei die Vorrichtung unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene

konfigurationsrelevante Information eine Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen

Konfigurationsdaten generiert und zumindest eine

Teilmenge dieser generierten Menge von

Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch,

wobei die wenigstens eine konfigurationsrelevante Information mittels einer der Vorrichtung zugeordneten Mensch-Maschine-Schnittstelle, insbesondere mittels einer mit der Vorrichtung verbundenen Bedieneinheit mit Ein- und Ausgabemitteln, von der Bedienperson angebbar ist.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese programmiert ist, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich logischer und/oder physischer Aspekte des Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren.

Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch,

wobei die Menge der generierten und für das

Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers hinsichtlich physischer Aspekte

erforderlichen Konfigurationsdaten eine Soll-Topologie für das Netz umfasst.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Datenaustausch für einen

zyklischen Datenaustausch über das Netz ausgebildet sind. Sl

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Datenaustausch für einen

echtzeitgebundenen Datenaustausch über das Netz ausgebildet sind und die Vorrichtung insbesondere programmiert ist, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich eines

echtzeitgebundenen Datenaustausche über das Netz zu konfigurieren .

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Datenaustausch für einen

taktsynchronen Datenaustausch über das Netz

ausgebildet sind und die Vorrichtung insbesondere programmiert ist, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich eines taktsynchronen Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Mittel zum Datenaustausch für einen

Datenaustausch über das Netz gemäß Profinet-, Profinet RT- oder Profinet IRT-Spezifikation ausgebildet sind.

Vorrichtung nach vorstehendem Anspruch,

wobei die Menge der generierten und für das

Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten eine Menge von von der Vorrichtung berechneten IRT- spezifischen Parametern umfasst.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese eine Menge von konfigurationsrelevanten Informationen aus dem Netz und/oder dem wenigstens einen weiteren Teilnehmer ausliest, basierend darauf die Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten generiert und unter Ansprechen auf wenigstens eine von der Bedienperson angegebene konfigurationsrelevante Information, insbesondere eine

Freigabe der generierten Menge von

Konfigurationsdaten, zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese die Menge der generierten und für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten

zunächst auf Plausibilität in sich überprüft, bevor sie zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese die Menge der generierten und für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten

zunächst auf Plausibilität hinsichtlich des Ist- Zustands des Netzes und zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers überprüft, bevor sie zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von

Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese programmiert ist, sich selbst mittels zumindest einer Teilmenge der generierten Menge von Konfigurationsdaten hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren.

Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei diese programmiert ist, nach dem Konfigurieren den wenigstens einen weiteren Teilnehmer zu steuern, und

wobei die Vorrichtung insbesondere eine

speicherprogrammierbare Steuerung ist.

Datenverarbeitungs- und -Übertragungssystem,

umfassend eine Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche sowie wenigstens einen weiteren Teilnehmer, die über ein Netz miteinander verbunden sind und Daten miteinander austauschen können.

Datenträger mit einem darauf gespeicherten

Programmcode ,

wobei der Programmcode derart ausgebildet ist, eine Vorrichtung gemäß einem der vorstehenden

Ansprüche ausgebildet ist, wenn sie mit dem

Programmcode programmiert ist.

Description:
Verfahren und Vorrichtung

zur Konfiguration von Netzteilnehmern Die vorliegende Erfindung ist insbesondere für industrielle Netze wie Profinet RT (real time) und Profinet IRT

(isochronous real time) im Wesentlichen jedoch auch für beliebige andere (zum Beispiel Profibus oder Interbus) , bevorzugt Ethernet-basierte Kommunikations- bzw.

Datenübertragungsnetze insbesondere im Bereich der

(Prozess- ) Automatisierungstechnik (industrial Ethernet) anwendbar und betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Konfiguration von Netzteilnehmern im Rahmen der Planung und Einrichtung einer insbesondere echtzeitbasierten bzw. echtzeitgebundenen und gegebenenfalls sychronen bzw.

taktsynchronen (isochronen) und bevorzugt zyklischen

Kommunikation bzw. Datenübertragung zwischen den

Netzteilnehmern. Vor allem echtzeitfähige bzw. echtzeitgebundene und

insbesondere taktsynchrone (isochrone) Kommunikations- bzw. Datenübertragungsnetze wie zum Beispiel Profinet RT oder Profinet IRT, das heißt Netze, die zwischen wenigstens zwei ihrer Teilnehmer eine echtzeitbasierte bzw.

echtzeitgebundene und gegebenenfalls synchrone bzw.

taktsynchrone und somit eine deterministische und

gegebenenfalls äquidistante Kommunikation bzw.

Datenübertragung gewährleisten, erfordern im Zuge ihrer Einrichtung eine Planung bzw. Projektierung im Voraus. Dies betrifft zumindest die logische Konfiguration

BESTÄTIGUNGSKOPIE (beispielsweise bezüglich der Reihenfolge der zu

übertragenden Daten sowohl bei Profinet RT als auch bei Profinet IRT) und gegebenenfalls auch die physische

Konfiguration (beispielsweise bezüglich der

Datenübertragungswege bei Profinet IRT zur Optimierung der Datenübertragung in Abhängigkeit von der Netztopologie) .

Eine taktsychrone bzw. isochrone Kommunikation bzw.

Datenübertragung, wie sie beispielsweise mit Profinet IRT möglich ist, ist insbesondere für die Kontrolle von

Bewegungen in der Antriebstechnik (Motion Control) , also etwa für eine Motorsteuerung, oder bei Positioniervorgängen erforderlich . Im Rahmen dieser Anmeldung werden Kommunikations- bzw.

Datenübertragungsnetze, also Netze die zwischen den durch sie bzw. über sie verbundenen Teilnehmern einen

Datenaustausch und somit eine Kommunikation ermöglichen, auch vereinfacht nur als Netze bezeichnet. Bei den

erwähnten Teilnehmern handelt es sich zum Beispiel um

Computer, speicherprogrammierbare Steuerungen oder andere Maschinen oder Geräte, insbesondere aus dem Bereich der (Prozess- ) Automatisierungstechnik wie Sensoren oder

Aktoren, die über das Netz miteinander kommunizieren bzw. untereinander Daten austauschen und insbesondere Daten verarbeiten .

Die logische Konfiguration umfasst dabei insbesondere die sogenannte 10- Zuordnung, die Definition der zu sendenden bzw. empfangenen IO-Daten und die IO-Konfiguration .

Als 10- Zuordnung oder auch Mapping wird im Hinblick auf die Prozess- bzw. IO-Daten-Beschaltung von Geräten die Zuordnung von Variablen eines Steuerprogramms zu jeweiligen Prozess- bzw. IO-Datenobjekten und Netzschnittstellen

(Ports und gegebenenfalls Sub-Ports) von Geräten

bezeichnet. Diese Geräte liegen jedoch zunächst nur als ein jeweiliger Datensatz in einer Liste, der sogenannten

Geräteliste, vor bzw. sind in dieser verzeichnet, wobei es sich bei den verzeichneten Geräten um potenzielle

Netzteilnehmer handelt, die bevorzugt von einer das

Steuerprogramm ausführenden Steuereinrichtung, insbesondere einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) , die

ebenfalls ein Netzteilnehmer ist, insbesondere zum

Betreiben eines Automatisierungsprozesses, steuerbar sind bzw. gesteuert werden. Die Geräteliste umfasst dabei bevorzugt die Datensätze aller möglichen Geräte der verschiedenen Varianten einer Anlage oder Maschine, die mittels des Steuerprogramms steuerbar sind. Ein Gerätedatensatz enthält eine Anzahl von Informationen, die das jeweilige Gerät beschreiben, wie zum Beispiel einen Gerätenamen, eine Produktbezeichnung, eine

Funktionsbeschreibung, die Anzahl und jeweils eindeutige Bezeichnung bzw. Nummerierung der verfügbaren

Netzschnittstellen und/oder die Definition der durch das Gerät bereitgestellten bzw. für das Gerät

bereitzustellenden Prozess- bzw. IO-Datenobjekte .

Das Steuerprogramm ist bevorzugt modular zusammengesetzt und umfasst bevorzugter Weise für jedes mögliche Gerät bzw. jede Geräteart und jeden Gerätetyp der Anlage bzw. der Geräteliste entsprechende Programmabschnitte für dessen

Steuerung, wobei ein jeweiliger Programmabschnitt einen oder mehrere Funktionsbausteine umfassen kann. Bei

Ausführung des Steuerprogramms durch die Steuereinrichtung werden dann die Programmabschnitte ausgeführt, die zur Steuerung der tatsächlich in der Anlage befindlichen und somit an das Netz angeschlossenen und mit der

Steuereinrichtung verbundenen Geräte bzw. Teilnehmer erforderlich sind.

Als 10-Konfiguration wird die Definition der

Zusammensetzung der Prozess- bzw. IO-Daten in einem

Datentelegramm insbesondere hinsichtlich deren Aufbau, Menge und Reihenfolge bezeichnet.

Zur physischen Konfiguration zählt die Definition einer Topologie des Netzes, das heißt der Ne zteilnehmer und der Verbindungen zwischen ihnen bzw. ihren Netzschnittstellen.

Ferner werden auf Basis zumindest einiger solcher aus der logischen und physischen Konfiguration hervorgehenden

Informationen zum Beispiel für ein Profinet IRT Netz durch einen IRT-Planungsalgorithmus zusätzlich noch IRT- Kommunikationsparameter für das Netz errechnet, welche beispielsweise Sende- und Empfangszeitpunkte definieren, also Zeiten, zu denen ein Datentelegramm von einem zu einem anderen Teilnehmer zu übertragen ist. Zur Planung bzw. Projektierung der logischen und physischen Konfiguration eines echtzeitfähigen und gegebenenfalls isochronen Netzes im Rahmen der Planung und Einrichtung des Netzes zur Inbetriebnahme desselben, etwa nach einem

Neuaufbau oder Umbau einer (Prozess - ) Automatisierungsanlage , ist zum Beispiel für ein Profinet- IRT-Netz bekannt, dass eine mit der Pro ektierung solcher Netze bzw. Anlagen vertraute Person hierfür ein sogenanntes Engineeringsystem, das in der Regel durch ein auf einer Datenverarbeitungseinrichtung ausgeführtes Engineeringtool gebildet ist, in dessen Kontext auch ein IRT- Planungsalgorithmus zum Errechnen von IRT- Kommunikationsparametern für das IRT-Netz läuft, einsetzt. Zum Abschluss dieses Planungsschrittes werden die IRT-

Kommunikationsparameter durch den IRT-Planungsalgorithmus berechnet. Anschließend werden vom Engineeringsystem, welches zumindest vorübergehend für diesen Zweck mit dem Netz verbunden ist, insbesondere die folgenden

Informationen an die Steuereinrichtung übertragen: ein

Steuer- bzw. Steuerungsprogramm, eine Geräteliste, eine 10- Zuordnung, eine IO-Konfiguration, eine Soll-Topologie als Vorgabe für die Einrichtung des Netzes mit seinen

Teilnehmern und den Verbindungen sowie die weiteren IRT- Kommunikationsparameter. Im Allgemeinen sind derlei

Engineeringsysteme für eine Vielzahl von Netztypen, neben Profinet, Profinet RT und Profinet IRT beispielsweise auch für Profibus, Interbus oder andere insbesondere Ethernet- basierte Busse, bekannt und erhältlich.

Aus diesen nunmehr auf der Steuereinrichtung vorliegenden Informationen, insbesondere aus der Soll-Topologie und den IRT-Kommunikationsparametern, werden dann an jeden

Teilnehmer des Netzes die für ihn relevanten Teile

übertragen. Die Teilnehmer des Netzes prüfen dann

selbstständig, ob ihre direkten Nachbarteilnehmer mit den geplanten Teilnehmern und Netzschnittstellen gemäß Soll- Topologie übereinstimmen. Sofern jeder Teilnehmer

entsprechende Übereinstimmung erkannt hat, kann die Soll- Topologie als Ist-Topologie aktiviert werden und das Netz mit seinen Teilnehmern bzw. die Anlage mit ihren Geräten in Betrieb genommen werden. Sollte jedoch ein Teilnehmer bei der Überprüfung seiner Nachbarn Abweichungen des Ist- Zustands von der Soll-Topologie erkennen, sendet er einen Diagnosealarm an die Steuereinrichtung, die eine

Inbetriebnahme des Netzes solange verhindert, bis die

Ursache behoben ist.

In Figur 1 ist diese bekannte Lösung schematisch

abgebildet, wobei die physische Konfiguration durch die Soll-Topologie und die logische Konfiguration durch die 10- Zuordnung repräsentiert ist, wobei Letztere mittels der Pfeile zwischen der Geräteliste und dem Steuerungsprogramm dargestellt ist.

Ein Nachteil dieser in Figur 1 schematisch dargestellten Lösung gemäß Stand der Technik ist, dass zwar das

Steuerungsprogramm derart gestaltet ist, dass einzelne

Geräte, also Anlagen- oder Maschinenteile und -funktionen, durch entsprechende Programmmodule abgebildet sind, so dass mehrere Varianten einer Anlage oder Maschine durch das Steuerungsprogramm gesteuert werden können, dass jedoch bei jeder Änderung der Ist-Topologie bzw. des Ist-Zustands des Netzes, beispielsweise durch Umbau der Anlage, Entfernung und/oder Ergänzung von Geräten, vor allem die Soll- Topologie mittels des Engineeringsystems entsprechend angepasst und zusammen mit den darauf basierend neu

berechneten IRT-Kommunikationsparametern erneut an die Steuereinrichtung übertragen werden muss, von wo aus insbesondere die betroffenen Teilnehmer sowie deren

Nachbarteilnehmer die entsprechenden Teile der neuen

Informationen, insbesondere der Soll-Topologie und IRT- Parameter, erhalten, bevor das Netz bzw. die Analage im veränderten Zustand wieder in Betrieb genommen werden kann. Gemäß einer weiteren bekannten Lösung zur Projektierung bzw. Planung eines echtzeitfähigen und gegebenenfalls auch isochronen Netzes ist vorgesehen, auf der Steuereinrichtung gleich mehrere alternative Konfigurationen und insbesondere die jeweiligen Soll-Topologien und gegebenenfalls die zugehörigen IRT-Parameter entsprechend der möglichen

Varianten einer Anlage oder Maschine vorzuhalten, die dann, ohne dass hierfür nochmals ein Engineeringsystem

erforderlich wäre, entsprechend der jeweiligen Ist- Topologie bzw. des jeweiligen Ist- Zustand des Netzes einer bestimmten Variante der Anlage beispielsweise über eine der Steuereinrichtung zugeordnete Mensch-Maschine- Schnittstelle, insbesondere eine einfache, mit der

Steuereinrichtung verbundene Anzeige- und Bedieneinheit nur noch ausgewählt werden brauchen.

Ein Problem dieser Lösung ist jedoch, dass es für

variantenreiche Maschinen, wie zum Beispiel beim modularen Maschinenbau, wo die Anzahl der Maschinenvarianten nahezu unbegrenzt ist, nicht mehr praktikabel ist, für jede mögliche Variante die erforderliche Konfiguration inklusive der Soll-Topologie und den IRT-Kommunikationsparametern auf der Steuereinrichtung bereits vorzuhalten. Eine weitere bekannte Lösung gemäß der deutschen

Patentanmeldung DE 102006042949.4 basiert auf der Ist- Topologie des Netzes und verzichtet gewissermaßen auf eine Soll-Topologie. Ein sogenannter Topologieserver in einem Kommunikationsnetz mit weiteren Hauptteilnehmern ist dabei derart programmiert, dass er prüft, ob ein netzwerkinternes Ereignis eingetreten ist, und im Falle des Eintrittes des netzwerkinternen Ereignisses selbsttätig die aktuelle Ist- Topologie ermittelt, anhand von den Hauptteilnehmern zugeordneten Kommunikationsbeziehungen selbsttätig

topologieabhängige Kommunikationsdaten ermittelt und selbsttätig an jeden Hauptteilnehmer den für ihn relevanten Teil der topologieabhängigen Kommunikationsdaten

übermittelt.

Diese Lösung bietet zwar gegenüber der zuvor beschriebenen Vorgehensweise eine höhere Flexibilität. Von Nachteil ist dabei jedoch das Sicherheitsrisiko, welches aus dem

Verzicht auf eine von der Ist-Topologie bzw. dem Ist-

Zustand des Netzes unabhängige Soll-Topologie resultiert. Denn ohne die Möglichkeit eines Soll -Ist -Vergleiches können Fehler wie zum Beispiel Fehlverdrahtungen oder das Fehlen zumindest ein Gerätes, dass entsprechend einer bestimmten Variante der Maschine oder Anlage vorgesehen wäre, nicht zuverlässig erkannt werden. Des Weiteren ist gemäß dieser Lösung zwar vorgesehen, dass eine Bedienperson den

automatischen KonfigurationsVorgang von außen anstoßen kann, jedoch ist keine sonstige Möglichkeit zur

Einflussnahme auf die Konfiguration vorgesehen.

Ein anderes Problem ergibt sich daraus, dass somit zwar Lösungen bekannt sind, die zumindest ansatzweise eine dynamische Anpassung der physischen Konfiguration an geänderte Netztopologien ermöglichen, jedoch im

Wesentlichen keine dynamische Anpassung der logischen

Konfiguration an Veränderungen in Bezug auf die 10- Zuordnungen und/oder IO-Konfigurationen . Vielmehr sind 10- Zuordnungen und/oder IO-Konfigurationen stets starr bereits mittels eines Engineeringsystems definiert worden und erfordern zu deren Anpassung in der Regel erneut die

Zuhilfenahme des Engineeringsystems. Dies ist äußerst unpraktisch, wenn zum Beispiel ein Gerät einer Anlage oder Maschine etwa aufgrund eines Defekts ausgetauscht werden soll und das neue Gerät zwar die gleichen Funktionen wie das alte Gerät bietet, jedoch beispielsweise eine andere Prozess- bzw. IO-Daten-Beschaltung und/oder eine andere Zusammensetzung der Prozess- bzw. IO-Daten in einem

Datentelegramm erfordert, da es anderen Typs ist und/oder von einem anderen Hersteller stammt als das alte Gerät.

Der Umgang mit einem Engineeringsystem wird jedoch in aller Regel nur von entsprechend spezialisiertem Personal

beherrscht und kann somit den normalen Inbetriebnehmer bzw. Betreiber einer Anlage überfordern.

Eine der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine alternative und vor allem

flexible und sichere Möglichkeit für Konfiguration von Netzteilnehmern im Rahmen der Planung und Einrichtung einer Datenübertragung zwischen den Netzteilnehmern

bereitzustellen, die somit zumindest einen der

diesbezüglich oben erwähnten Nachteile des Standes der Technik ausräumt .

Insbesondere soll diese Möglichkeit für Netze mit einer echtzeitgebundenen und gegebenenfalls synchronen bzw.

isochronen Datenübertragung zwischen den Teilnehmern geeignet sein.

Insbesondere soll der Einsatz eines Engineeringsystems weitestgehend überflüssig sein.

Insbesondere soll weiterhin ein Soll-Ist-Vergleich vor allem hinsichtlich der Netztopologie möglich sein. Insbesondere soll jedoch das Vorbereiten und Vorhalten einer Vielzahl von Soll-Topologien vermieden werden.

Insbesondere soll eine logische Konfiguration und/oder physische Konfiguration der Kommunikation und des Netzes möglich sein.

Insbesondere soll diese Möglichkeit für ariantenreiche Anlagen oder Maschinen geeignet sein.

Als Lösung sieht die vorliegende Erfindung gemäß einem der unabhängigen Ansprüche ein Verfahren zum Konfigurieren wenigstens eines Teilnehmers eines Netzes hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz gemäß eines Soll-Zustands vor, wonach zumindest der wenigstens eine Teilnehmer über das Netz mit einer Vorrichtung verbunden wird, die derart programmiert ist, dass sie unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene

konfigurationsrelevante Information eine Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten generiert und zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von

Konfigurationsdaten an den wenigstens einen Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Als Lösung sieht die vorliegende Erfindung gemäß einem anderen der unabhängigen Ansprüche eine Vorrichtung vor, welche geeignet ist zur Durchführung des vorstehend

beschriebenen Verfahrens ist, und welche Mittel zur

Datenverarbeitung und zum Ausführen von Programmcode sowie mit Mitteln zum Datenaustausch mit wenigstens einem

weiteren Teilnehmer besitzt, mit dem die Vorrichtung, die selbst sozusagen den ersten Teilnehmer darstellt, über ein Netz verbindbar ist, wobei die Vorrichtung programmiert ist, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich des Datenaustausche über das Netz gemäß eines Soll-Zustands zu konfigurieren. Unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene

konfigurationsrelevante Information generiert die

Vorrichtung eine Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten und übermittelt zumindest eine

Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten über das Netz an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer.

Zur Programmierung der Vorrichtung ist im Wesentlichen nur einmal ein Engineeringsystem oder ein vergleichbares System nötig. Danach ist ein Teilnehmer, der mit dem Netz und über dieses mit der Vorrichtung verbunden ist, ohne nochmalige Zuhilfenahme eines Engineeringsystems hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz gemäß eines Soll-Zustands konfigurierbar, wobei die Bedienperson in den

KonfigurationsVorgang aufgrund der erforderlichen Angabe zumindest einer konfigurationsrelevanten Information eingebunden ist. Somit besteht zum einen für die

Bedienperson eine Möglichkeit zur Einflussnahme in den ansonsten automatisch ablaufenden Konfigurationsvorgang zum anderen ergibt sich daraus, wie noch genauer in Verbindung mit der Beschreibung der Figuren dargelegt wird, eine erhöhte Sicherheit gegenüber der Lösung, wie sie

beispielsweise in der DE 102006042949.4 vorgeschlagen wird. Von Vorteil ist ferner, dass die Bedienperson für den

Umgang mit einem in der Regel sehr komplexen

Engineeringsystem nicht ausgebildet sein muss, um einen Netzteilnehmer hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz konfigurieren zu können. Zweckmäßiger Weise ist die wenigstens eine

konfigurationsrelevante Information mittels einer der

Vorrichtung bevorzugt zugeordneten Mensch-Maschine- Schnittstelle, insbesondere mittels einer mit der

Vorrichtung verbundenen Bedieneinheit mit Ein- und

Ausgabemitteln, von der Bedienperson angebbar.

Bevorzugt ist die Vorrichtung programmiert, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich logischer und/oder physischer Aspekte des Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren.

Logische Aspekte sind zum Beispiel, wie bereits eingangs erwähnt, die zu sendenden bzw. empfangenen IO-Daten, die IO-Zuordnung und die IO-Konfiguration . Physische Aspekte betreffen insbesondere, wie ebenfalls bereits erwähnt, die Topologie des Netzes. Somit ist die Vorrichtung sowie das Verfahren vorteilhafter

Weise einerseits für die Konfiguration von Teilnehmern in Netzen wie Profinet RT, die nur einer logischen

Konfiguration bedürfen, als auch von Teilnehmern in Netzen wie Profinet IRT, die zudem auch eine physischen

Konfiguration erfordern, einsetzbar bzw. anwendbar.

Wie noch genauer in Verbindung mit der Beschreibung der Figuren dargelegt wird, ist die durch die vorliegende

Erfindung ohne Zuhilfenahme eines Engineeringsystems ermöglichte logische Konfiguration insbesondere von

Vorteil, wenn zum Beispiel ein Gerät einer Anlage oder Maschine ausgetauscht werden soll und das neue Gerät zwar die gleichen Funktionen wie das alte Gerät bietet, jedoch beispielsweise eine andere Prozess- bzw. IO-Daten- Beschaltung und/oder eine andere Zusammensetzung der

Prozess- bzw. IO-Daten in einem Datentelegramm erfordert, da es anderen Typs ist und/oder von einem anderen

Hersteller stammt als das alte Gerät.

Erwähnt sei an dieser Stelle, dass die Vorrichtung und das Verfahren aber auch derart ausgeführt sein kann, dass nur die logische oder nur die physische Konfiguration mittels der Vorrichtung erfolgt, während die jeweils andere andere Konfiguration, sofern es das jeweils vorliegende Netz erfordert, weiterhin mittels eines Engineeringsystems erfolgt . Besonders bevorzugt umfasst die Menge der generierten und für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers hinsichtlich physischer Aspekte erforderlichen Konfigurationsdaten eine Soll-Topologie für das Netz.

Die Soll-Topologie wird dabei bezüglich der vom Benutzer angegebenen Menge von zum Beispiel für die jeweils

vorliegende Variante einer modular aufgebauten Anlage oder Maschine konfigurationsrelevanten Informationen von der Vorrichtung generiert. Somit ist es zum einen nicht erforderlich mehrere Soll-Topologien für mehrere mögliche Varianten vorzuhalten, von denen dann die jeweils passende auszuwählen wäre. Zum anderen ist aber weiterhin eine tatsächliche Soll-Topologie als Soll-Vorgabe gegeben, die einen tatsächlichen Soll- Ist-Vergleich, und damit

insbesondere das Erkennen von Fehlern wie zum Beispiel Fehlverdrahtungen oder das Fehlen zumindest ein Gerätes, dass entsprechend einer bestimmten Variante der Maschine oder Anlage vorgesehen wäre, ermöglicht und somit die

Sicherheit gewährleistet.

Je nach Art bzw. Spezifikation des Netzes und seiner weiteren Teilnehmer, umfasst die Vorrichtung zweckmäßiger Weise Mittel zum Datenaustausch, die für einen zyklischen, echtzeitgebundenen und/oder taktsynchronen Datenaustausch über das Netz ausgebildet sind. Dabei ist die Vorrichtung, die bevorzugt Mittel zum echtzeitgebundenen Datenaustausch umfasst, besonders bevorzugt programmiert, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer hinsichtlich eines echtzeitgebundenen Datenaustausche über das Netz zu

konfigurieren. Alternativ oder ergänzend ist die

Vorrichtung, die bevorzugt Mittel zum taktsynchronen

Datenaustausch umfasst, besonders bevorzugt programmiert, zumindest den wenigstens einen weiteren Teilnehmer

hinsichtlich eines taktsynchronen Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren. Bevorzugt umfasst die Vorrichtung Mittel zum Datenaustausch für einen Datenaustausch über das Netz, die gemäß Profinet- , Profinet RT- oder Profinet IRT-Spezifikation ausgebildet sind . Besonders bevorzugt umfasst die Menge der generierten und für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten eine Menge von von der Vorrichtung berechneten IRT- spezifischen Parametern. Somit ist die Vorrichtung

vorteilhafter Weise ausgebildet, auch die für die

Konfiguration etwa eines Profinet IRT-Netzes erforderlichen IRT-Kommunikationsparameter zu berechnen, so dass weder mehrere IRT-Parametersätze für mehrere mögliche Varianten einer modular aufgebauten Anlage oder Maschine vorzuhalten sind, von denen dann der jeweils passende auszuwählen wäre, noch jeweils ein Engineeringsystem zur erneuten Berechnung dieser Parameter heranzuziehen ist.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante liest die Vorrichtung eine Menge von konfigurationsrelevanten Informationen aus dem Netz und/oder dem wenigstens einen weiteren Teilnehmer aus, generiert basierend darauf die Menge von für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Netzteilnehmers erforderlichen

Konfigurationsdaten und übermittelt unter Ansprechen auf wenigstens eine von der Bedienperson angegebene

konfigurationsrelevante Information, insbesondere eine Freigabe der generierten Menge von Konfigurationsdaten, über das Netz zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante überprüft die

Vorrichtung die Menge der generierten und für das

Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren

Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten zunächst auf Plausibilität in sich, bevor sie zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz

übermittelt .

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante überprüft die Vorrichtung die Menge der generierten und für das Konfigurieren zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers erforderlichen Konfigurationsdaten zunächst auf Plausibilität hinsichtlich des Ist-Zustands des Netzes und zumindest des wenigstens einen weiteren Teilnehmers

überprüft, bevor sie zumindest eine Teilmenge dieser generierten Menge von Konfigurationsdaten an den wenigstens einen weiteren Teilnehmer über das Netz übermittelt.

Bevorzugter Weise ist die Vorrichtung programmiert, sich selbst mittels zumindest einer Teilmenge der generierten Menge von Konfigurationsdaten hinsichtlich des

Datenaustauschs über das Netz zu konfigurieren.

Gemäß einer besonders bevorzugten AusführungsVariante ist die Vorrichtung derart programmiert, nach dem Konfigurieren den wenigstens einen weiteren Teilnehmer zu steuern, wobei die Vorrichtung insbesondere eine speicherprogrammierbare Steuerung ist. Somit ist es erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, dass eine speicherprogrammierbare Steuerung derart programmiert ist, dass sie Teilnehmer eines Netzes, welche insbesondere Geräte einer Anlage oder Maschine sind, nicht nur steuern, sondern im Vorfeld der Betriebsphase, diese auch hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz konfigurieren kann, und also hierfür neben dem Programmcode eines Steuerprogramms auch Programmcode eines

Konfigurationsprogramms ausführt . Ferner sieht die vorliegende Erfindung gemäß einem anderen der unabhängigen Ansprüche ein Datenverarbeitungs- und - Übertragungssystem vor, umfassend eine Vorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen sowie wenigstens einen weiteren Teilnehmer, die über ein Netz miteinander verbunden sind und Daten miteinander

austauschen können. Ferner sieht die vorliegende Erfindung gemäß einem anderen der unabhängigen Ansprüche einen Datenträger mit einem darauf gespeicherten Programmcode vor, wobei der

Programmcode derart ausgebildet ist, dass eine Vorrichtung gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet ist, wenn sie mit dem Programmcode programmiert ist .

Diese und weitere bevorzugte Ausführungsvarianten und

Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.

Von der beigefügten Zeichnungen zeigen Figur 1 eine schematische Darstellung einer aus dem

Stand der Technik bekannten Lösung zur

Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes;

Figur 2a eine schematische Darstellung einer

erfindungsgemäßen AusführungsVariante zur Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes; gur 2b und 2c eine schematische Darstellung eines

Beispiel für die Konfiguration von Geräten einer zweiten erweiterten Anlagenvariante (Figur 2c) ausgehend von einer ersten

Grundvariante der Anlage (Figur 2b) unter Anwendung der Ausführungsvariante der

Erfindung gemäß Figur 2a;

Figur 3a eine schematische Darstellung einer

weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsvariante zur Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes;

Figur 3b und 3c eine schematische Darstellung eines

Beispiel für die Konfiguration von Geräte einer Anlage unter Anwendung der

Ausführungsvariante der Erfindung gemäß Figur 3a, nachdem ein Gerät eines ersten Typs (Figur 3b) durch ein Gerät eines zweiten Typs (Figur 3c) ersetzt wurde.

Die Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Lösung zur Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes wie sie im Wesentlichen bereits eingangs beschrieben wurde.

Zur logischen und physischen Konfiguration der Geräte A, B, C, D und E sowie der Steuerung S, welche zu einer

bestimmten Variante einer in Figur 1 nicht näher gezeigten industriellen Anlage gehören und gleichzeitig Teilnehmer eines Netzes sind, über das sie gemäß einer Ist-Topologie 300 verbunden sind und Daten übertragen bzw. untereinander austauschen können sollen, ist gemäß der in Figur 1

wiedergegebenen, aus dem Stand der Technik bereits

bekannten Lösung stets ein Engineeringsystem 100

erforderlich, das in der Regel durch ein auf einer

Datenverarbeitungseinrichtung, in der Regel einem PC oder einer Workstation, ausgeführtes Engineeringtool gebildet ist .

Die Ist-Topologie 300 gestaltet sich derart, dass zunächst die Steuerung S über ihre Netzschnittstelle 1 mit der

Netzschnittstelle 1 des Geräts A verbunden ist. Das Gerät A besitzt neben der Netzschnittstelle 1 zwei weitere

Netzschnittstellen, nachfolgend auch als Ports bezeichnet, wobei es über den Port 2 mit dem Port 1 des Geräts B und über den Port 3 mit dem Port 1 des Geräts C verbunden ist. Das Gerät B ist über seinen weiteren Port 2 mit dem Port 1 des Geräts D verbunden und das Geräte C hat über seinen weiteren Port 3 eine Verbindung zum Port 1 des Geräts E. Zudem besteht noch eine Verbindung zwischen dem Port 3 des Geräts D und dem Port 4 des Geräts E.

Im Rahmen der Planung bzw. Projektierung einer Anlage mit wenigstens einer Steuerung S und einer Anzahl von Geräten A bis E, die als Teilnehmer eines Netzes per Datenaustausch in Kommunikation stehen wird das Engineeringsystem 100 für mehrere Teilaufgaben einsetzt. Im Allgemeinen sind derlei Engineeringsysteme für eine Vielzahl verschiener Netztypen bekannt und erhältlich.

Zum einen dient es dem Entwurf eines Steuer- bzw.

Steuerungsprogramms 10 mit dem eine Steuereinrichtung wie die Steuerung S programmierbar ist, Geräte wie die Geräte A bis E, welche insbesondere Sensoren oder Aktoren sind, während des Betriebs der Anlage zu steuern. Das

Steuerungsprogramm 10 umfasst hierzu entsprechenden

Programmcode für zumindest jedes der Geräte A bis E. Zum anderen wird mittels des Engineeringsystems 100 eine

Teilnehmer- bzw. Geräteliste 20 erstellt, welche

insbesondere Datensätze für die Steuerung S und die Geräte A bis E enthält, wobei jeder Gerätedatensatz eine Menge von Informationen umfasst, die das jeweilige Gerät detailliert beschreiben. Angemerkt sei, dass auch wenn die Geräteliste in der Figur 1 hierarchisch dargestellt ist, derart dass die Geräte A bis E der Steuerung S untergeordnet sind, dies zumindest nicht als Topologie zu verstehen ist.

Unter Einbeziehung der Geräteliste 20 sowie des

Steuerungsprogramms 10 erfolgt mittels des

Engineeringsystems 100 ferner die logische und physische Konfiguration der Netzteilnehmer S und A bis E hinsichtlich eines Datenaustausche über das Netz, welches in diesem Fall als Profinet IRT ausgeführt ist, so dass die Kommunikation zwischen den Netzteilnehmern zyklisch, echtzeitgebunden und taktsynchron erfolgt bzw. erfolgen soll.

Die logische Konfiguration umfasst dabei zum Beispiel die IO-Zuordnung 30, welche in Figur 1 mittels der Pfeile zwischen der Geräteliste 20 enthaltenen Gerätedatensätzen und dem Steuerungsprogramm 10 dargestellt ist. Bei der IO- Zuordnung, welche auch als Mapping bezeichnet wird, werden einzelne Prozessvariablen oder Adressen 11 des

Steuerungsprogramms 10 den in den jeweiligen

Gerätedatensätzen der Geräteliste 20 definierten Prozessbzw. IO-Datenobjekten zumindest der Geräte A bis E

zugeordnet. Ebenfalls zur logischen Konfiguration gehört in der Regel die in Figur 1 nicht dargestellte 10- Konfiguration, welche die Definition der Zusammensetzung der Prozess- bzw. IO-Daten der einzelnen Teilnehmer in einem Datentelegramm insbesondere hinsichtlich deren

Aufbau, Menge und Reihenfolge betrifft.

Die physische Konfiguration ist in Figur 1 durch die Soll- Topologie 40 repräsentiert, mittels welcher die

Kommunikationsverbindungen zwischen den Netzteilnehmern, also den Geräten A bis E sowie der Steuerung S, projektiert werden. Hierzu wird auf die in den Gerätedatensätzen der Geräteliste 20 enthaltenen Informationen und Bezeichnungen bezüglich einzelnen Geräte A bis E und der Steuerung S und vor allem deren Netzschnittstellen zurückgegriffen. Grundsätzlich sei noch einmal erwähnt, dass die Planung der logischen Konfiguration im Wesentlichen unabhängig von der physischen Konfiguration, insbesondere unabhängig von der Topologie, erfolgen kann. Ferner kann die Planung der physischen Konfiguration, also insbesondere der Soll- Topologie, im Wesentlichen unabhängig von der logischen

Konfiguration erfolgen, sofern zumindest eine Geräteliste vorhanden ist, die wenigstens die Bezeichnungen der

einzelnen Teilnehmer und deren einzelner Ports enthält . Darüber hinaus umfasst das Engineeringsystem 100 gemäß Figur 1 auch einen IRT-Planungsalgorithmus 170 zum

Errechnen von IRT-Kommunikationsparametern für das Profinet IRT-basierte Netz, welche beispielsweise Sende- und

Empfangszeitpunkte definieren, also Zeiten, zu denen ein Datentelegramm von einem zu einem anderen Teilnehmer zu übertragen ist, insbesondere auf Basis von Informationen aus der Soll-Topologie 40 und der Teilnehmer- bzw.

Geräteliste 20 sowie der IO-Konfiguration . Im Anschluss an die Planung der logischen und physischen

Konfiguration mittels des Engineeringsystems 100 werden die gesamten Konfigurationsdaten einschließlich der Geräteliste 20 und des Steuerungsprogramms 10 an die Steuerung S übertragen (in der Figur als Download bezeichnet) , mit welcher das Engineeringsystem 100 zumindest vorübergehend verbunden ist. Aus diesen nunmehr auf der Steuereinrichtung S vorliegenden Konfigurationsdaten werden dann an jeden weiteren

Teilnehmer des Netzes, also an die Geräte A bis E, die für ihn relevanten Teile übertragen (in der Figur als. Download bezeichnet) . Die Teilnehmer des Netzes prüfen dann

selbstständig, ob ihre direkten Nachbarteilnehmer mit den geplanten Teilnehmern und Netzschnittstellen gemäß Soll- Topologie übereinstimmen. Sofern jeder Teilnehmer entsprechende Übereinstimmung erkannt hat, kann die projektierte mit ihren Geräten bzw. das das Netz mit seinen Teilnehmern aktiviert und in

Betrieb genommen werden. Sollte jedoch ein Teilnehmer bei der Überprüfung seiner Nachbarn Abweichungen des Ist- vom Soll-Zustand erkennen, sendet er einen Diagnosealarm an die Steuerung S, die daraufhin eine Inbetriebnahme der Anlage und des Netzes solange verhindert, bis der ursächliche Fehler behoben ist. Auf diese Art und Weise muss gemäß der in Figur 1

dargestellten, aus dem Stand der Technik bekannten Lösung vorgegangen werden, sobald sich, etwa aufgrund einer

Umgestaltung der Gestaltung der Anlage gemäß einer anderen Variante, hinsichtlich der Teilnehmer der Ist-Topologie Änderungen ergeben, sei es dass zumindest ein Teilnehmer hinzugefügt oder einer entfernt wird oder die Teilnehmer anders miteinander verbunden werden.

Die Nachteiligkeit dieser bekannten Lösung ist

offensichtlich und wurde eingangs bereits dargelegt.

Zur besseren Nachvollziehbarkeit werden bei der

nachfolgenden Beschreibung erfindungsgemäßer AusführungsVarianten anhand der Figuren 2a, 2b und 2c sowie 3a, 3b und 3c die im Rahmen der vorangegangenen

Beschreibung einer bereits bekannten Lösung gemäß Figur 1 eingeführten Bezugszeichen beibehalten, sofern es sich um vergleichbare Merkmale handelt.

Die Figur 2a zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Ausführungsvariante zur Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes.

Bei den zu konfigurierenden Netzteilnehmern handelt es sich um die Geräte A, B, C, D und E sowie die Steuerung S, welche zu einer bestimmten Variante einer in Figur 2a nicht näher gezeigten industriellen Anlage gehören und über ein Netz gemäß einer Ist-Topologie 300 verbunden sind, über das sie Daten übertragen bzw. untereinander austauschen können sollen. Die Ist-Topologie 300 gestaltet sich derart, dass zunächst die Steuerung S über ihre Netzschnittstelle 1 mit der Netzschnittstelle 1 des Geräts A verbunden ist. Das Gerät A besitzt neben der Netzschnittstelle 1 zwei weitere Netzschnittstellen, nachfolgend auch als Ports bezeichnet, wobei es über den Port 2 mit dem Port 1 des Geräts B und über den Port 3 mit dem Port 1 des Geräts C verbunden ist. Das Gerät B ist über seinen weiteren Port 2 mit dem Port 1 des Geräts D verbunden und das Geräte C hat über seinen weiteren Port 3 eine Verbindung zum Port 1 des Geräts E. Zudem besteht noch eine Verbindung zwischen dem Port 3 des Geräts D und dem Port 4 des Geräts E. Sowohl die Steuerung S als auch die Geräte A bis E können neben den in der Figur 2a gezeigten Netzschnittstellen bzw. Ports jeweils noch weitere besitzen, die jedoch in der Figur nicht gezeigt sind, da sie gemäß der Ist-Topologie 300 keine

Netzverbindung aufweisen. Im Rahmen der Planung bzw. Pro ektierung einer Anlage mit zweckmäßiger Weise wenigstens einer Steuerung und einer Anzahl von Geräten, die als Teilnehmer eines Netzes per Datenaustausch in Kommunikation stehen, wird auch

erfindungsgemäß ein Engineeringsystem 100 für mehrere

Teilaufgaben einsetzt. Aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einer erfindungsgemäßen Ausführungsvariante werden jedoch die Unterschiede gegenüber dem Stand der Technik, wie insbesondere anhand der Figur 1 dargelegt, und die daraus resultieren Vorteile deutlich.

Zum einen dient das Engineeringsystem 100 dem Entwurf eines Steuer- bzw. Steuerungsprogramms 10, mit dem eine

Steuereinrichtung wie die Steuerung S programmierbar ist,

Geräte wie die Geräte A bis E, welche insbesondere Sensoren oder Aktoren sind, während des Betriebs der Anlage zu steuern. Das Steuerungsprogramm 10 umfasst hierzu

entsprechenden Programmcode für zumindest jedes der Geräte A bis E, insbesondere aber auch bereits für weitere Geräte, die bei anderen Varianten der Anlage als der gemäß Figur 2a zum Einsatz kommen würden. Zum anderen wird mittels des Engineeringsystems 100 eine Teilnehmer- bzw. Geräteliste 20 erstellt, welche insbesondere Datensätze für die Steuerung S und die Geräte A bis E enthält, bevorzugt aber auch bereits für weitere Geräte, die bei anderen Varianten der Anlage zum Einsatz kommen würden, wobei jeder

Gerätedatensatz eine Menge von Informationen umfasst, die das jeweilige Gerät detailliert beschreiben, insbesondere einen eindeutigen Gerätenamen oder eine sonstige

Bezeichnung, die eine eindeutige Identifizierung des jeweiligen Geräts erlaubt, Informationen zu Geräteart, -typ und -hersteiler, eine Funktionsbeschreibung, eine Definition der Prozessdaten des Geräts, eine eindeutige Bezeichnung jeder Netzschnittstelle des Geräts und den jeweiligen Netzschnittstellentyp, zum Beispiel hinsichtlich des erforderlichen Übertragungsmediums (etwa Kupfer oder Glasfaser) . Aber auch in diesem Beispiel bildetet die

Geräteliste noch keine Topologie ab.

Unter Einbeziehung der Geräteliste 20 sowie des

Steuerungsprogramms 10 erfolgt mittels des

Engineeringsystems 100 ferner die logische Konfiguration insbesondere der Netzteilnehmer S und A bis E hinsichtlich eines Datenaustauschs über das Netz, welches in diesem Fall wiederum als Profinet I T ausgeführt ist, so dass die

Kommunikation zwischen den Netzteilnehmern zyklisch, echtzeitgebunden und taktsynchron erfolgt bzw. erfolgen soll. Die logische Konfiguration umfasst dabei zum Beispiel wieder die 10-Zuordnung 30, welche in Figur 2a mittels der Pfeile zwischen der Geräteliste 20 enthaltenen

Gerätedatensätzen und dem Steuerungsprogramm 10 dargestellt ist, und die in Figur 2a nicht dargestellte 10- Konfiguration .

Die physische Konfiguration erfolgt bei der in Figur 2a dargestellten erfindungsgemäßen Ausführungs ariante

hingegen nicht mehr mittels des Engineeringsystems 100. Erfindungsgemäß ist stattdessen vorgesehen, ein

Konfigurationsprogramm bevorzugt mittels des

Engineeringsystems 100 zu entwerfen bzw. zu erstellen, welches Programmcode umfasst, mit dem eine Vorrichtung 200 programmierbar ist, Netzteilnehmer wie die Geräte A bis E, hinsichtlich des Datenaustausch über das Netz zu

konfigurieren und hierfür unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene konfigurationsrelevante Information eine Menge von

erforderlichen Konfigurationsdaten zu generieren und zumindest eine Teilmenge der generierten

Konfigurationsdaten über das Netz an einen zu

konfigurierenden Teilnehmer zu übertragen, wobei zur

Konfiguration hinsichtlich physischer Aspekte die von der Vorrichtung 200 generierte Menge von Konfigurationsdaten zweckmäßiger Weise eine Soll-Topologie umfasst. Wie aus der Figur 2a zu erkennen ist, handelt es sich bei der Vorrichtung 200 in diesem Beispiel um eine Steuerung, so dass hier die Vorrichtung 200 gleichzeitig auch die Steuerung S ist. Aus diesem Grund umfasst das mittels des Engineeringssystems 100 erstellte Steuerungsprogramm 10 neben einer Menge von Programmcode für die Gerätesteuerung mit entsprechenden Prozessvariablen und/oder Adressen 11 auch einen zusätzlichen Programmabschnitt 13 welcher

Programmcode, bevorzugt unter Einbindung wenigstens eines Funktionsbausteins, für die physische Konfiguration von Geräten bzw. Netzteilnehmern enthält. Derartige

Funktionsbausteine oder ähnliche bzw. andere Mechanismen können auch in ein eigenständiges Konfigurationsprogramm eingebunden sein, vor allem dann, wenn die Vorrichtung 200 separat von der Steuerung S ausgeführt ist, was

anwendungsspezifisch erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen sein kann.

Funktionsbausteine zum Hinzufügen und Verbinden von

Teilnehmern anhand deren jeweiliger eindeutiger Geräte- und Portbezeichnung zur Generierung einer Soll-Topologie sehen zum Beispiel wie folgt aus: FB_AddDevice ( IN : DevicelD)

FB_AddConnecton (IN: DevicelD, PortlD, PartnerDevicelD, PartnerPortlD) return ErrorCode

Erfindungsgemäß kann daher bei dieser Ausführungsvariante bereits die Übertragung der Konfigurationsdaten

einschließlich der Geräteliste 20 und des

Steuerungsprogramms 10 samt des Programmabschnitts 13 an die Vorrichtung 200, welche in diesem Fall gleichzeitig auch die Steuerung S ist, erfolgen (in der Figur als

Download bezeichnet) , wobei das Engineeringsystem 100 zumindest vorübergehend mit der Vorrichtung 200 verbunden ist .

Somit ist es erfindungsgemäß bevorzugt vorgesehen, dass eine speicherprogrammierbare Steuerung derart programmiert ist, dass sie Teilnehmer eines Netzes, welche insbesondere Geräte einer Anlage oder Maschine sind, nicht nur steuern, sondern im Vorfeld der Betriebsphase, diese auch

hinsichtlich des Datenaustauschs über das Netz

konfigurieren kann, und also hierfür neben dem Programmcode eines Steuerprogramms auch Programmcode eines

Konfigurationsprogramms ausführt .

Bei Ausführung des Steuerungsprogramms wird bevorzugter Weise zunächst der Programmabschnitt 13 und somit der

Programmcode zur Konfiguration der Netzteilnehmer

ausgeführt. Über eine Bedieneinheit, welche in der Figur nicht dargestellt ist, hat eine Bedienperson nun die

Möglichkeit, auf einfache Weise konfigurationsrelevante Informationen anzugeben und mit Blick auf die gewünschte Netztopologie insbesondere welches Gerät über welchen Port mit einem anderen verschaltet ist. Dabei kann die

Bedienperson auf die Informationen aus den Datensätzen der Geräteliste 20 zurückgreifen und braucht somit bevorzugter Weise nur noch die entsprechenden Geräte und

Netzschnittstellen auswählen.

Unter Ansprechen auf diese Informationen, generiert die Vorrichtung 200 bzw. die Steuerung S zusätzlich zu den Konfigurationsdaten, welche ihr bezüglich logischer Aspekte des Datenaustauschs zwischen den Netzteilnehmern bereits vom Engineeringsystem 100 übermittelt wurden, weitere

Konfigurationsdaten bezüglich der physischen Aspekte des Datenaustausch zwischen den Netzteilnehmern und

insbesondere eine Soll-Topologie 40. Hierzu werden

zweckmäßiger weise die Informationen aus den Datensätzen der Geräteliste 20 bezüglich der einzelnen Geräte A bis E und der Steuerung S und vor allem deren Netzschnittstellen herangezogen .

Zur Laufzeit sieht zum Beispiel ein Programmausschnitt zur Verknüpfung des Teilnehmer S und A bis E zur Generierung der Soll-Topologie 40, wobei die oben erwähnten

Funktionsbausteine entsprechend oft genutzt werden, wie folgt aus:

/* Hinzufügen der Teilnehmer S und A bis E zur Soll- Topologie */

FB_AddDevice („ S" )

I FB_AddDevice („A" )

FB_AddDevice („B" )

FB AddDevice („ C" ) FB_AddDevice („ ]D") ;

FB_AddDevice („ E") ;

/* Verschalten von Teilnehmer S mit Teilnehmer A */

ErrorCode = FB _AddConnection(„S" , „1", „A", „1");

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

/* Verschalten von Teilnehmer A mit Teilnehmer B */

ErrorCode = FB _AddConnection(„A", „2", „B", „1");

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

/* Verschalten von Teilnehmer A mit Teilnehmer C */

ErrorCode = FB _AddConnection(„A", „3", „C", „1");

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

/* Verschalten von Teilnehmer B mit Teilnehmer D */

ErrorCode = FB _AddConnection („ B " , „ 2 " , „ D" , „ 1 " ) ;

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

/* Verschalten von Teilnehmer C mit Teilnehmer E */

ErrorCode = FB _AddConnection(„C", „3", „E", „1");

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

/* Verschalten von Teilnehmer D mit Teilnehmer E */

ErrorCode = FB _AddConnection („D" , „ 3 " , „ E" , „ 4 " ) ;

If ErrorCode ! = OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

Im Fehlerfall würden entsprechende Diagnoseinformationen bereitstehen, die zum Beispiel über eine Maschine-Mensch- Schnittstelle wie eine mit der Vorrichtung 200 verbundene Bedieneinheit (nicht dargestellt) ausgegeben werden können Zweckmäßiger Weise ist die Vorrichtung 200 mit weiterem zusätzlichen Programmcode 14 derart programmiert, die generierte Soll-Topologie 40 auf Plausibilität in sich zu überprüfen. Überprüft wird dabei insbesondere, ob die zu verschaltenden Ports der Geräte zumindest gemäß der aus der Geräteliste 20 entnehmbaren Gerätebeschreibung vorhanden sind und vom gleichen Schnittstellentyp sind, und ob die Topologie ansonsten ebenfalls widerspruchsfrei ist. Für den Fehlerfall würden entsprechende Diagnoseinformationen bereitstehen, die zum Beispiel über eine Maschine-Mensch- Schnittstelle ausgegeben werden können. Ein derartiger Programmcode 14 könnte etwa wie folgt aussehen:

/* Prüfung der Soll-Topologie */

ErrorCode = ValidateTopology ( ) ;

If ErrorCode != OK /* Reaktion im Fehlerfall */;

Bevorzugt ist die Vorrichtung 200 mit weiterem zusätzlichen Programmcode 15 derart programmiert, die generierte Soll- Topologie in Bezug auf die vorliegende Ist-Topologie 300 zu überprüfen, insbesondere dahingehend, ob die gemäß Soll- Topologie 40 zu verschaltenden Geräte in der Ist-Topologie 300 überhaupt vorhanden sind und ob die Geräteart und der Gerätetyp gemäß Soll und Ist übereinstimmt. Bevorzugt wird zudem geprüft, ob die eindeutigen Gerätebezeichnungen, wie sie gemäß Geräteliste 20 und Soll-Topologie 40 vorgesehen sind, mit denen der Geräte A bis E in der Ist-Topologie 300 übereinstimmen. Für den Fehlerfall würden entsprechende Diagnoseinformationen bereitstehen, die zum Beispiel über eine Maschine-Mensch-Schnittstelle ausgegeben werden können . Da das Netz gemäß Ist-Topologie 300 als Profinet IRT ausgeführt ist, ist die Vorrichtung 200 zweckmäßiger Weise mit weiterem zusätzlichen Programmcode 17 derart

programmiert, dass sie die Funktionalität eines IRT- Planungsalgorithmusses zum Berechnen von IRT-

Kommunikationsparametern, insbesondere im Hinblick auf die entsprechend zu reservierenden Größen der Zeitschlitze für die Datenübertragung, basierend auf der Geräteliste 20 und der in Figur 2a nicht dargestellten IO-Konfiguration sowie der generierten Soll-Topologie 40, bietet.

Ein Beispiel für derartigen Programmcode 17 könnte etwa wie folgt aussehen:

\/* IRT- Planungsalgorithmus starten

CalculateCommunicationParameters ( )

Der Programmcode 14, 15 und 17 ist in Figur 2a als jeweils eigenständiges Konfigurationsprogramm dargestellt,

alternativ könnten es aber auch zum Beispiel drei

Programmabschnitte eines einzigen Konfigurationsprogramms oder aber des Steuerprogramms 10 sein, dies hängt

insbesondere auch davon ab, ob es sich bei der Vorrichtung 200 um eine Steuerung oder eine von der Steuerung separate Vorrichtung handelt.

Schließlich werden dann die geplanten und generierten bzw. berechneten Konfigurationsdaten von der Vorrichtung 200 bzw. der Steuerung S an die weiteren Teilnehmer des Netzes gemäß Ist-Topologie 300, also an die Geräte A bis E

übertragen (in der Figur als Download bezeichnet), wobei jeder Teilnehmer die für ihn relevante Teilmenge an Konfigurationsdaten erhält. Dies geschieht zum Beispiel aufgrund folgenden Programmcodes:

/* Netzwerk in Betrieb nehmen und generierte Konfiguration (Projektierung) auf Geräte laden */

Activate Configuration ( ) ;

Die Teilnehmer prüfen nach Erhalt der Konfigurationsdaten dann selbstständig, ob ihre direkten Nachbarteilnehmer gemäß Ist-Topologie 300 mit den gemäß Soll-Topologie geplanten Teilnehmern und Netzschnittstellen

übereinstimmen .

Alternativ oder ergänzend hat die Bedienperson bei der Angabe der wenigstens einen konfigurationsrelevanten

Information erfindungsgemäß die Möglichkeit, eine von der Vorrichtung 200 automatisch zumindest teilweise ermittelte und bevorzugt als sogenannte Online-Visualisierung der Anlage an der Bedieneinheit angezeigte Netztopologie als Soll-Topologie freizugeben. Die Vorrichtung 200 ist in diesem Fall entsprechend zur Generierung einer Soll- Topologie basierend auf aus dem Netz und den verbundenen Teilnehmern gemäß Ist-Topologie ausgelesenen

Verschaltungsinformationen programmiert, wobei die

ausgelesenen Verschaltungsinformationen bevorzugt

eindeutige Bezeichnungen der Geräte und deren

Schnittstellen umfassen.

Da eine Bedienperson erfindungsgemäß in den

Konfigurationsprozess derart eingebunden ist, dass sie zumindest eine konfigurationsrelevante Information angeben muss, sei es dergestalt, dass sie mit Blick auf die gewünschte Netztopologie einfach über eine Bedieneinheit angibt, welches Gerät über welchen Port mit einem anderen verbunden ist, oder dass sie eine von der Vorrichtung 200 automatisch ermittelte Netztopologie als Soll-Topologie freigibt, bevor die von der Vorrichtung 200 generierte Menge an Konfigurationsdaten an die Netzteilnehmer

übertragen und aktiviert, ist weiterhin die Sicherheit, die ein tatsächlicher Soll-Ist-Vergleich bietet, gewährleistet, ohne dass jedoch bei jeder Änderung an einer Anlage der erneute Einsatz eines Engineeringsystems erforderlich wäre, wobei grundsätzlich beliebige Soll-Topologien von der

Vorrichtung 200 generierbar sind.

Die Figuren 2b und 2c zeigen ein Beispiel für die

Konfiguration der Geräte einer zweiten erweiterten

Anlagenvariante (Figur 2c) ausgehend von einer ersten

Grundvariante der Anlage (Figur 2b) unter Anwendung der Ausführungsvariante der Erfindung gemäß Figur 2a.

Eine Anlage umfasst gemäß ihrer Grundvariante, wie sie die Figur 2b zeigt, neben einer Steuerung 200 noch die Geräte A, B und C, welche miteinander verbunden und somit

Teilnehmer eines gemeinsamen Kommunikationsnetzes sind. Die kleinen Nummern neben den Teilnehmern stellen die

eindeutige Bezeichnung ihrer jeweiligen Netzschnittstellen dar.

Neben dieser Grundvariante gibt es weitere Varianten, gemäß welcher die Anlage zum Beispiel weitere Geräte als

optionale Zusatz -Komponenten umfassen kann, die ebenfalls als Teilnehmer in das Netz einzubinden sind, damit zu deren Steuerung ein Datenaustausch zumindest mit der Steuerung 200 möglich ist. So gibt es zum Beispiel eine Variante, bei der die Anlage noch ein Gerät für die Materialzufuhr umfasst, welches potentiell an verschiedenen Punkten im Netz angebunden werden kann.

Beim Aufbau der Anlage, werden die einzelnen Geräte

entsprechend der Bestellung der Kunden und der

Gegebenheiten vor Ort zusammengebaut. Dabei wird im

Beispiel, wie es die Figur 2c zeigt, auch das Gerät für Materialzufuhr (Gerät X) hinzugefügt und über seinen Port 1 an den Port 3 von Gerät B angeschlossen. Dies ist an der durchgehenden Linie zwischen den Geräten X und B zu

erkennen, während durch die gestrichelten Linien zwischen dem Gerät X und den Geräte A bzw. C die sonstigen

Verbindungsmöglichkeiten angedeutet sind. Die Steuerung (SPS) 200 gemäß Figur 2b und 2c ist gemäß der oben beschriebenen und in Figur 2a dargestellten

Ausführungsvariante programmiert, einerseits die Geräte aller möglichen Varianten der Anlage steuern zu können, anderseits aber auch die Konfigurationsdaten generieren zu können, welche zur Konfiguration der jeweiligen Geräte hinsichtlich physischer Aspekte des Datenaustausche

zwischen den Geräten und der Steuerung erforderlich sind.

Demzufolge befindet sich auf der Steuerung 200 bereits, ohne dass dies in den Figuren 2b und 2c explizit

dargestellt ist, neben dem entsprechenden Programmcode auch eine Geräteliste und die zur Konfiguration der Geräte hinsichtlich logischer Aspekte des Datenaustausche

erforderlichen Konfigurationsdaten und insbesondere 10- Zuordnung und IO-Konfiguration, wie oben bereits in

Verbindung mit Figur 2a beschrieben. Um die Geräte der in Figur 2c dargestellten Anlagenvariante auch hinsichtlich physischer Aspekte des Datenaustauschs konfigurieren zu können, benötigt die Steuerung 200 noch die Eingabe wenigstens einer konfigurationsrelevanten

Information durch die Bedienperson. Letztere kann hierzu den mit der Steuerung 200 verbundenen

Visualisierungsterminal 400 als Bedieneinheit nutzen, um anzugeben, dass nunmehr zusätzlich zur Grundvariante das Gerät X über seinen Port 1 mit dem Port 3 des Geräts B verbunden ist. Dabei kann die Bedienperson auf die

Informationen aus den Datensätzen der Geräteliste

zurückgreifen und braucht somit bevorzugter Weise nur noch die entsprechenden Geräte und Netzschnittstellen auswählen. Der entsprechende Programmabschnitt zur anschließenden Verarbeitung der von der Bedienperson angegebenen

konfigurationsrelevanten Informationen und Generierung einer entsprechenden Soll-Topologie könnte zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt aussehen:

FB_AddDevice („ SPS " ) ;

FB_AddDevice („A") ;

FB_AddDevice („ B " ) ;

FB_AddDevice („ C" ) ;

FB_AddDevice („X" ) ;

FB_AddConnection („SPS " 1 « 7\ « « \ .

FB_AddConnection („A" , B " „ 2 " ) ;

FB_AddConnection („ B " , 1 "

FB_AddConnection („ B " , X" „ 1 " ) ;

Des Weiteren erfolgt eine Plausibilitätsprüfung der

generierten Soll-Topologie auf der Steuerung 200. Zudem erfolgt eine Prüfung der Soll-Topologie gegen die

vorliegende Ist-Topologie . Für den Fehlerfall würden jeweils entsprechende Diagnoseinformationen bereitstehen, die zum Beispiel über den mit der Steuerung 200 verbundenen Visualisierungsterminal 400 ausgegeben werden können.

Weiterhin werden die notwendigen IRT- Kommunikationsparameter, zum Beispiel Sende- und

Empfangszeitpunkte von Datentelegrammen, errechnet.

Schließlich werden die geplanten und generierten bzw.

berechneten Konfigurationsdaten von der Steuerung 200 an die weiteren Teilnehmer des Netzes, also an die Geräte A, B, C und X übertragen, wobei jeder Teilnehmer die für ihn relevante Teilmenge an Konfigurationsdaten erhält.

Danach kann der Betrieb der Anlage in der erweiterten

Variante gemäß Figur 2c aktiviert werden. Die Figur 3a ist eine schematische Darstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsvariante zur

Konfiguration von Teilnehmern eines Netzes, welche

insbesondere Geräte einer industriellen

Automatisierungsanlage sind.

Bei den zu konfigurierenden Netzteilnehmern handelt es sich um die Geräte A, B, C, D und E sowie die Steuerung S, welche zu einer bestimmten Variante einer in Figur 3a nicht näher gezeigten industriellen Anlage gehören und über ein Netz gemäß einer Ist-Topologie 300 verbunden sind, welches in diesem Fall wiederum als Profinet IRT ausgeführt ist, so dass die Kommunikation zwischen den Netzteilnehmern

zyklisch, echtzeitgebunden und taktsynchron erfolgt bzw. erfolgen soll. Die kleinen Nummern neben den Teilnehmern stellen die eindeutige Bezeichnung ihrer jeweiligen

Netzschnittstellen dar. Im Rahmen der Planung bzw. Projektierung einer Anlage mit zweckmäßiger Weise wenigstens einer Steuerung und einer Anzahl von Geräten, die als Teilnehmer eines Netzes per Datenaustausch in Kommunikation stehen, wird gemäß dieser Ausführungsvariante ein Engineeringsystem 100 im

Wesentlichen nur noch zum Entwerfen bzw. Erstellen eines Steuer- bzw. Steuerungsprogramms 10 eingesetzt, mit dem eine Steuereinrichtung wie die Steuerung S programmierbar ist, Geräte wie die Geräte A bis E während des Betriebs der Anlage zu steuern. Das Steuerungsprogramm 10 umfasst hierzu entsprechenden Programmcode für zumindest jedes der Geräte A bis E, insbesondere aber auch bereits für weitere Geräte bzw. Gerätetypen oder -arten, die bei anderen Varianten der Anlage als der gemäß Figur 3a zum Einsatz kommen würden. Aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung dieser erfindungsgemäßen Ausführungsvariante werden die

Unterschiede gegenüber der zuvor anhand der Figuren 2a bis 2c beschriebenen Ausführungsvariante und die daraus

resultieren zusätzlichen Vorteile deutlich.

Gemäß dieser weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsvariante erfolgt zusätzlich zur physischen Konfiguration auch die logische Konfiguration nicht mehr mittels des

Engineeringsystems 100. Vielmehr ist stattdessen

vorgesehen, ein Konfigurationsprogramm bevorzugt mittels des Engineeringsystems 100 zu entwerfen bzw. zu erstellen, welches Programmcode umfasst, mit dem eine Vorrichtung 200 programmierbar ist, Netzteilnehmer wie die Geräte A bis E, hinsichtlich sowohl logischer als auch physischer Aspekte des Datenaustausch über das Netz zu konfigurieren und hierfür unter Ansprechen auf wenigstens eine von einer Bedienperson angegebene konfigurationsrelevante Information eine Menge von erforderlichen Konfigurationsdaten zu generieren und zumindest eine Teilmenge der generierten Konfigurationsdaten über das Netz an einen zu

konfigurierenden Teilnehmer zu übertragen. Dabei kann die Vorrichtung 200 sowohl eine Geräteliste 20 als auch in Bezug auf die Konfiguration hinsichtlich logischer Aspekte entsprechende Konfigurationsdaten generieren, die

insbesondere die 10- Zuordnungen und 10-Konfiguration definieren . Wie aus der Figur 3a zu erkennen ist, handelt es sich bei der Vorrichtung 200 auch in diesem Beispiel um eine

Steuerung, so dass hier die Vorrichtung 200 gleichzeitig auch die Steuerung S ist. Aus diesem Grund umfasst das mittels des Engineeringssystems 100 erstellte

Steuerungsprogramm 10 neben einer Menge von Programmcode für die Gerätesteuerung mit entsprechenden Prozessvariablen und/oder Adressen 11 auch einen zusätzlichen

Programmabschnitt 13 welcher Programmcode, bevorzugt unter Einbindung wenigstens eines Funktionsbausteins für die physische Konfiguration von Geräten bzw. Netzteilnehmern enthält, sowie einen weiteren zusätzlichen

Programmabschnitt 12 welcher Programmcode, bevorzugt unter Einbindung wenigstens eines Funktionsbausteins für die logische Konfiguration von Geräten bzw. Netzteilnehmern. Derartige Funktionsbausteine oder ähnliche bzw. andere

Mechanismen können aber auch in ein eigenständiges

Konfigurationsprogramm eingebunden sein, vor allem dann, wenn die Vorrichtung 200 separat von der Steuerung S ausgeführt ist, was anwendungsspezifisch erfindungsgemäß ebenfalls vorgesehen sein kann.

Erfindungsgemäß kann daher bei dieser Ausführungsvariante bereits die Übertragung des Steuerungsprogramm 10 samt der Programmabschnitts 12 und 13 an die Vorrichtung 200, welche in diesem Fall gleichzeitig auch die Steuerung S ist, erfolgen (in der Figur als Download bezeichnet) , wobei das Engineeringsystem 100 zumindest vorübergehend mit der

Vorrichtung 200 verbunden ist.

Wie aus der Figur 3a ersichtlich ist, liegt auf der

Vorrichtung 200 ein Gerätekatalog 50 (Repository) mit

Einträgen für Gerätetypen vor, welche bevorzugt gegliedert nach Gerätearten wie Switch, 10 oder Drive sind, wobei zu jedem Gerätetyp bereits eine Menge weiterer

Beschreibungsdaten wie zum Beispiel der Herstellername vorhanden sind. Ein solcher Gerätekatalog 50 kann bevorzugt ebenfalls mittels eines Engineeringsystems 100 erstellt und dann an die Vorrichtung 200 übertragen worden sein.

Ein Funktionsbaustein zum Hinzufügen eines Datensatzes für ein bestimmtes Gerät zur Geräteliste, unter Nutzung der Beschreibungsdaten, die zu dem Gerätetyp dieses Geräts im Gerätekatalog hinterlegt sind, könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:

FB_CreateLogDevice (IN: DevicelD, DeviceNature , DeviceType, VendorlD) return ErrorCode

Ein Funktionsbaustein zum Erstellen einer IO- Zuordnung zwischen einer Variable 11 des Steuerungsprogramms 10 und einer Prozessdatenadresse eines Gerätes, das in der

Geräteliste 20 enthalten ist, könnte zum Beispiel wie folgt aussehen :

FB CreatelOConnection (IN: VariableName , DevicelD, Adress]

Bei Ausführung des Steuerungsprogramms wird bevorzugter Weise zunächst der Programmabschnitt 12 und somit der

Programmcode für die logische Konfiguration der

Netzteilnehmer ausgeführt.

Über eine Bedieneinheit, welche in der Figur nicht

dargestellt ist, hat eine Bedienperson nun die Möglichkeit, auf einfache Weise konfigurationsrelevante Informationen anzugeben und mit Blick auf die gewünschte Netztopologie insbesondere welche Geräte darin vorkommen, damit eine Geräteliste 20 mit entsprechenden Gerätedatensätzen

generiert werden kann. Dabei kann die Bedienperson auf die Informationen aus den Einträgen im Gerätekatalog 50

zurückgreifen und braucht somit bevorzugter Weise nur noch die entsprechenden Gerätetypen auswählen und eindeutige Gerätenamen anzugeben.

Unter Ansprechen auf diese Informationen, generiert die Vorrichtung 200 bzw. die Steuerung S die entsprechende Geräteliste 20. Hierzu werden zweckmäßiger Weise die im Gerätekatalog 50 enthaltenen Informationen bezüglich der Gerätetypen und weiteren Daten der einzelnen Geräte A bis E und der Steuerung S und vor allem deren Netzschnittstellen herangezogen. Ein Programraabschnitt zur Generierung der Geräteliste 20 unter Nutzung des Gerätekatalogs 50 würde zum Hinzufügen eines Datensatzes für das Gerät „A" der Geräteart „Switch", des Gerätetyps „Typ 1" und des Herstellers „Hl" sowie eines Datensatzes für das Gerät „B" der Geräteart „10", des

Gerätetyps „Typs 11" und des Herstellers „H2" sich zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt darstellen, wobei die oben erwähnten Funktionsbausteine entsprechend oft genutzt werden:

/* Hinzufügen von Geräten zur Geräteliste */

FB_CreateLogDevice („A", „Switch", „Typ 1", „Hl");

FB_CreateLogDevice(„B", „10", „Typ 11", „H2") ; Entsprechend ähnlich würde der Programmcode für die für die weiteren Geräte C bis E der Ist-Topologie 300 aussehen.

Über die in der Figur nicht dargestellte Bedieneinheit hat die Bedienperson weiterhin die Möglichkeit,

konfigurationsrelevante Informationen hinsichtlich der 10- Zuordnung anzugeben .

Ein Programmabschnitt zur Generierung entsprechender

Verknüpfungen zwischen einer Variable 11 des

Steuerungsprogramms 10 und einer Prozessdatenadresse eines Gerätes, das nunmehr in der Geräteliste 20 enthalten ist, könnte sich zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt darstellen, wobei die oben erwähnten Funktionsbausteine entsprechend oft genutzt werden:

/* 10-Zuordnung */

FB CreatelOConnection („Variabiel" , „A", „Adresse 10.4"); FB_CreateIOConnection („Variable2" , „B", „Adresse 6.4");

Entsprechend ähnlich würde der Programmcode für die für die weiteren Geräte C bis E der Ist-Topologie 300 aussehen.

Ein Programmabschnitt zur Generierung weiterer

Konfigurationsdaten, insbesondere hinsichtlich der 10- Konfiguration, unter Ansprechen auf entsprechende Angaben der Bedienperson etwa in Bezug auf Parameter wie

Updatezeiten oder Timeouts für einzelne Geräte kann

ebenfalls vorgesehen sein.

Möglich ist es auch, falls für ein Gerät kein passender Eintrag im Gerätekatalog 50 enthalten ist, dass alle erforderlichen Daten bzw. Parameter von der Bedienperson mittels der Bedieneinheit angegeben werden, wobei diese für eine spätere Verwendung auch im Gerätekatalog 50

hinterlegbar wären, oder dass alternativ auch ein

erweiterter Gerätekatalog 50 auf die Vorrichtung 200 geladen werden kann.

Denkbar ist ferner, dass Angaben zu einem Gerät, sofern sie sich nicht dem Gerätekatalog 50 entnehmen lassen, aus dem jeweiligen Gerät durch die Vorrichtung 200 ausgelesen werden, wenn das Gerät bereits mit der Vorrichtung 200 verbunden ist.

Bevorzugter Weise im Anschluss an die Konfiguration der logischen Elemente bzw. Aspekte kann die Konfiguration hinsichtlich der physischen Aspekte erfolgen, wobei hierzu der Programmabschnitt 13 und somit der Programmcode für die physische Konfiguration der Netzteilnehmer ausgeführt wird. Bei der Generierung der physischen Konfigurationsdaten, welche im Wesentlichen wie bereits oben für die erste

Ausführungsvariante beschrieben erfolgt, kann auf die nunmehr vorliegende Geräteliste 20 zurückgegriffen werden.

Wie aus der Figur 3a ferner ersichtlich ist, ist die

Vorrichtung 200 zweckmäßiger Weise auch mit weiterem

Programmcode 14 zur Plausibilitätsprüfung der generierten Soll-Topologie 40, mit Programmcode 15 zur Prüfung der Soll-Topologie 40 in Bezug auf die vorliegende Ist- Topologie 300 sowie mit Programmcode 17 zur Berechnung von IRT-Kommunikationsparametern programmiert, wobei

diesbezüglich ebenfalls auf die vorstehenden Erläuterungen zur ersten AusführungsVariante verwiesen wird.

Schließlich werden auch gemäß der Ausführungsvariante wie in Figur 3a gezeigt, die geplanten und generierten bzw. berechneten Konfigurationsdaten von der Vorrichtung 200 bzw. der Steuerung S an die weiteren Teilnehmer des Netzes gemäß Ist-Topologie 300, also an die Geräte A bis E

übertragen (in der Figur als Download bezeichnet) , wobei jeder Teilnehmer die für ihn relevante Teilmenge an

Konfigurationsdaten erhält.

Bevorzugt ist die Vorrichtung 200 mit weiterem zusätzlichen Programmcode, welcher in der Figur nicht dargestellt ist, derart programmiert, dass sie die Funktionalität bietet, Gerätenamen und/oder sonstige Geräteidentifikationen, wie sie gemäß der Soll-Topologie 40 und der Geräteliste 20 vorgesehen sind, an Geräte A bis E der Ist-Topologie 300 zu vergeben (sogenannte Gerätetaufe) , damit im späteren

Betrieb der Anlage und des Netzes eine eineindeutige Identifizierung der Geräte sichergestellt ist, wobei von der Vorrichtung 200 bzw. der Steuerung S die „zu taufenden" Geräte der Ist-Topologie zunächst anhand der mit ihnen jeweils verbundenen Nachbargeräte und gegebenenfalls anhand der jeweiligen Geräteart und/oder des Gerätetyps ermittelt werden. Für den Fehlerfall, also beispielsweise wenn eine Gerät in der Ist-Topologie nicht ermittelt werden kann, stehen entsprechende Diagnoseinformationen bereit, auf die dann entsprechend reagiert werden.

Die Figuren 3b und 3c zeigen ein Beispiel für die

Konfiguration der Geräte einer Anlage unter Anwendung der Ausführungsvariante der Erfindung gemäß Figur 3a, nachdem ein Gerät eines ersten Typs (Figur 3b) durch ein Gerät eines zweiten Typs (Figur 3c) ersetzt wurde.

Eine Maschine oder Anlage kann eine Vielzahl von

miteinander in Verbindung stehenden Geräten umfassen. Das Beispiel geht vom Betrieb einer Windkraftanlage aus, in der neben einer Steuerung 200 (SPS) und den Geräte A und B auch noch ein Frequenzumrichter vom Typ 1 verwendet wird, welcher in Figur 3b als Gerät XI dargestellt ist, wobei die Geräte A, B, XI und die Steuerung 200 miteinander verbunden und somit Teilnehmer eines gemeinsamen Kommunikationsnetzes sind. Die kleinen Nummern neben den Teilnehmern stellen die eindeutige Bezeichnung ihrer jeweiligen Netzschnittstelle dar .

Fällt eine Komponente aus, so kann sie nicht immer durch eine baugleiche Komponente ersetzt werden. Da Maschinen und

Anlagen oft über viele Jahrzehnte im Einsatz sind, kann man im Moment der Anlagenerstellung noch nicht wissen, welche Ersatzkomponenten einmal zum Einsatz kommen werden. So soll nach einem Ausfall des Frequenzumrichters vom Typ 1 dieser durch einen Frequenzumrichter vom Typ 2, wie er in Figur 3c zu sehen ist, ersetzt werden, welcher zwar grundsätzlich die gleiche Funktion erfüllt, jedoch eine andere

Identifizierung, insbesondere einen anderen Gerätenamen, Gerätetyp und Gerätehersteller hat sowie eine andere

Reihenfolge der Prozessdaten besitzt. Die Konfiguration und Integration dieser Ersatzkomponente anderen Typs ist erfindungsgemäß jedoch auf einfache und sichere Weise möglich.

Die Steuerung (SPS) 200 gemäß Figur 3b und 3c ist gemäß der oben beschriebenen und in Figur 3a dargestellten

Ausführungsvariante programmiert, einerseits die Geräte aller möglichen Varianten der Anlage steuern zu können, anderseits aber auch die Konfigurationsdaten generieren zu können, welche zur Konfiguration der jeweiligen Geräte hinsichtlich sowohl logischer als physischer Aspekte des Datenaustauschs zwischen den Geräten und der Steuerung erforderlich sind.

Demzufolge befindet sich auf der Steuerung 200 bereits, ohne dass dies in den Figuren 3b und 3c explizit

dargestellt ist, neben dem entsprechenden Programmcode auch ein Gerätekatalog, wie oben bereits in Verbindung mit Figur 3a beschrieben.

Um die in Figur 3c dargestellten Geräte der Anlage und insbesondere das Gerät X2 hinsichtlich logischer Aspekte des Datenaustauschs konfigurieren zu können, benötigt die Steuerung 200 die Eingabe konfigurationsrelevanter

Informationen durch die Bedienperson. Letztere kann hierzu den mit der Steuerung 200 verbundenen Visualisierungsterminal 400 als Bedieneinheit nutzen, um anzugeben, dass sich nunmehr das Gerät X2 in der Anlage befindet, wobei die Bedienperson auf die im Gerätekatalog zum Gerätetyp des Geräts X2 enthaltenen Beschreibungsdaten zurückgreifen kann und somit bevorzugter Weise nur noch den eindeutigen Gerätenamen anzugeben braucht, damit zunächst ein unter Ansprechen auf diese Informationen von der

Steuerung 200 generierter Gerätedatensatz für das Gerät X2 in die Geräteliste eingefügt werden kann.

Der entsprechende Programmabschnitt zum Generieren und Hinzufügen eines Gerätedatensatzes für das Gerät „X2", der Geräteart „Frequenzumrichter", des Gerätetyps „Typ 2" und des Herstellers „HS 23" mit einer Updatezeit von „1 ms" könnte zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt aussehen:

FB_CreateLogDevice („X2 " , „Frequenzumrichter", „Typ 2", „HS 23", „1 ms") ;

Die Bedienperson kann den mit der Steuerung 200 verbundenen Visualisierungsterminal 400 ferner nutzen, um Informationen hinsichtlich der 10- Zuordnung anzugeben, da das Gerät X2 eine andere Beschaltung der Prozess- bzw. IO-Daten

aufweist . Ein Programmabschnitt zur Generierung entsprechender

Verknüpfungen zwischen einer Variable „SollDrehzahl" des Steuerungsprogramms 10 und einer Prozessdatenadresse des Geräts X2 , das nunmehr in der Geräteliste enthalten ist, könnte sich zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt darstellen:

IFB CreatelOConnection („SollDrehzahl" , „X2 " , „Adresse 8.2") ; Um die in Figur 3c dargestellten Geräte der Anlage auch hinsichtlich physischer Aspekte des Datenaustausche

konfigurieren zu können, ist der Steuerung 200 noch

anzugeben, dass nunmehr anstelle des Geräts XI das Gerät X2 mit seinem Port 2 mit dem Port 1 des Geräts B verbunden ist. Hierzu können zum einen der Visualisierungsterminal 400 und zum anderen die Informationen aus den Datensätzen der Geräteliste genutzt werden, so dass die Bedienperson bevorzugter Weise nur noch die entsprechenden Geräte und Netzschnittstellen auszuwählen braucht.

Der entsprechende Programmabschnitt zur anschließenden Verarbeitung der von der Bedienperson angegebenen

konfigurationsrelevanten Informationen und Generierung einer entsprechenden Soll-Topologie könnte zur Laufzeit zum Beispiel wie folgt aussehen:

FB_AddDevice („ SPS " ) ;

FB_AddDevice („A" ) ;

FB_AddDev ce („ B" ) ;

FB_AddDevice („X2 " ) ;

FB_AddConnection („ SPS" , „ 1" , „

FB_AddConnection („A" , „ 1 " , „B"

FB AddConnection („B" , „1", „X2

Des Weiteren erfolgt eine Plausibilitätsprüfung der

generierten Soll-Topologie auf der Steuerung 200. Zudem erfolgt eine Prüfung der Soll-Topologie gegen die

vorliegende Ist-Topologie . Für den Fehlerfall würden jeweils entsprechende Diagnoseinformationen bereitstehen, die zum Beispiel über den mit der Steuerung 200 verbundenen Visualisierungsterminal 400 ausgegeben werden können. Weiterhin werden die notwendigen IRT- Kommunikationsparameter, zum Beispiel Sende- und

Empfangszeitpunkte von Datentelegrammen, durch die

Steuerung 200 errechnet.

Schließlich werden die geplanten und generierten bzw.

berechneten Konfigurationsdaten von der Steuerung 200 an die weiteren Teilnehmer des Netzes, also an die Geräte A, B und X2 übertragen, wobei jeder Teilnehmer die für ihn relevante Teilmenge an Konfigurationsdaten erhält.

Danach kann der Betrieb der Anlage mit den Geräten gemäß Figur 3c aktiviert werden.

Abschließend sei nochmals darauf hingewiesen, dass das Verfahren und die Vorrichtung 200 gemäß einer der

beschriebenen Ausführungsvarianten und Beispiele in ihrer Eignung nicht nicht auf die Anwendung für PROFINET IRT- Netze beschränkt sind. Beispielsweise kann es auch für PROFINET RT-Netze gegebenenfalls sinnvoll sein, die

logische Konfiguration auf der Steuerung durch das

Steuerungsprogramm erzeugen zu lassen. Optional kann für PROFINET RT-Netze auch die Soll-Topologievorgabe durch die Steuerung sowie die Überprüfung der Soll-Topologie sinnvoll sein, selbst wenn keine anschließende Berechnung von IRT- Kommunikationsparametern erforderlich ist.