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Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE CONTINUOUS PRODUCTION OF WORKPIECES FROM AN UNPROFILED LONGITUDINAL SECTION AND USE THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/043896
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for the continuous production of workpieces (12, 12', 12'') from an unprofiled longitudinal section (14, 14') with a round surface (16) and/or at least one bore (16') or similar recess. Said device comprises a device (18) for producing internal stresses in the unprofiled longitudinal section (14, 14'), using three cylinders (20, 20', 20'', 20''') which are arranged in parallel, around the longitudinal section (14, 14'). Said cylinders are at least partially provided with an outer section (24, 24') which acts on the longitudinal section (14, 14'), in the form of beads (26) and extensions (28) which are at an angle ($g(a), $g(a)') to the longitudinal axis (22, 22', 22''') of the cylinder (20, 20', 20'''). The cylinders can rotate individually about their longitudinal axes (22, 22', 22'', 22''') as well as jointly about the longitudinal section (14, 14'). The inventive device also comprises a device (68) for forming a profile on the longitudinal section (14, 14') that is put under internal stresses without cutting, this device comprising at least one other cylinder (70, 80), and a device (82) for separating a segment of the longitudinal section (14, 14') that has been provided with a profile in order to form a profiled workpiece (12, 12', 12'') from said longitudinal section. The invention also relates to the use of the inventive device and method.

Inventors:
KEMPER KURT (DE)
OTTO GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2001/013899
Publication Date:
June 06, 2002
Filing Date:
November 28, 2001
Export Citation:
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Assignee:
KEMPER KURT (DE)
OTTO GUENTER (DE)
International Classes:
B21H1/00; B21H1/18; B21K1/12; B24B39/04; (IPC1-7): B21H1/00; B24B39/04
Domestic Patent References:
WO2000016920A12000-03-30
Foreign References:
FR2414375A11979-08-10
US3656332A1972-04-18
US2060087A1936-11-10
FR1367887A1964-07-24
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 10 31 October 1997 (1997-10-31)
Attorney, Agent or Firm:
Grape, Knut (Grape & Schwarzensteiner Sebastiansplatz 7 München, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstük ken (12,12', 12'') aus einem unprofilierten Längsprofil (14,14'), bei welchem das unprofilierte Längsprofil (14, 14') zunächst durch mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil (24,24') versehene Walze (20,20', 20'') zumindest teilweise beaufschlagt wird, derart, dass die behandelte Oberfläche (16,16') des Längsprofils (14, 14') unter Druckeigenspannungen und die unter der behan delten Oberfläche (16,16') liegenden Zonen des Längspro fils (14,14') unter Zugeigenspannungen in axialer und tangentialer Richtung gesetzt werden, das unter Druckei genspannungen gesetzte Längsprofil (14,14') dann zumin dest teilweise durch mindestens eine weitere Walze (70, 80) spanlos mit einem Profil versehen wird und schließ lich ein zumindest teilweise mit einem Profil versehener Abschnitt des Längsprofils (14,14') zur Bildung eines profilierten Werkstücks (12,12', 12'') von dem Längspro fil (14,14') abgetrennt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch die Beaufschlagung durch die mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Außen profil (24, 24') versehene Walze (20,20', 20") in axia ler Richtung bewegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch mindestens eine, insbesondere zwei jeweils, wenigstens teilweise mit einem Außenprofil (24, 24') versehene Walze/n (20, 20', 20 « aufeinanderfolgend in entgegengesetzter Richtung beauf schlagt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge kennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') mit einer runden Oberfläche (16) durch mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil (24,24') versehene Walze (20,20', 20'''), die parallel zum Längsprofil (14,14') angeordnet und um deren Längsachse (22,22', 22'") sowie um das Längsprofil (14,14') drehbar ist, beaufschlagt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge kennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') mit wenig stens einer Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung durch mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Au ßenprofil (24,24') versehene Walze (20,20'), die paral lel zur Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung ange ordnet und um deren Längsachse (22,22') sowie in der Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung drehbar ist, beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil (24,24') versehene Walze (20, 20', 20''') und wenigstens eine, insbesondere zwei, im Wesentlichen unprofilierte Walze/n (20''), die um das Längsprofil (14,14') bzw. in der wenigstens einen Boh rung (16') oder dergleichen Ausnehmung angeordnet sind, beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch eine Walze (20'") mit einem Außenprofil (24,24') in Form von zu der Längsachse (22''') der Walze (20''') in einem Winkel (a, a') ange ordneten ringförmigen Wülsten (26) und Ausnehmungen (28) bearbeitet wird, wobei insbesondere die zu der Längsachse (22''') der Walze (20"') in einem Winkel (a, a') ange ordneten ringförmigen Wülste (26) und Ausnehmungen (28) der Walze (20,20') eine zueinander im Wesentlichen ent gegengesetzte Vorlaufstellung aufweisen.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch zwei jeweils wenig stens teilweise mit einem Außenprofil (24,24') versehene Walzen (20,20') und eine im Wesentlichen unprofilierte Walze (20''), die um das Längsprofil (14,14') bzw. in der wenigstens einen Bohrung (16') oder dergleichen Aus nehmung angeordnet sind, beaufschlagt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') durch zwei Walzen (20,20') mit einem Außenprofil (24,24') in Form von zu den Längsach sen (22,22') der Walzen (20,20') in einem Winkel (a, a') angeordneten ringförmigen Wülsten (26) und Ausnehmun gen (28) bearbeitet wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Walzen (20,20') in gleicher Drehrichtung ange trieben werden, wenn die zu den Längsachsen (22,22') der Walzen (20,20') in einem Winkel (a, a') angeordneten ringförmigen Wülste (26) und Ausnehmungen (28) der zwei Walzen (20,20') eine zueinander im Wesentlichen entge gengesetzte Vorlaufstellung aufweisen.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Walzen (20,20') in entgegengesetzter Drehrich tung angetrieben werden, wenn die zu den Längsachsen (22, 22') der Walzen (20,20') in einem Winkel (a, a') ange ordneten ringförmigen Wülste (26) und Ausnehmungen (28) der zwei Walzen (20,20') eine zueinander im Wesentlichen gleiche Vorlaufstellung aufweisen.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch ge kennzeichnet, dass das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil (14,14') oberflächenseitig verdichtet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (16,16') des unter Eigenspannungen ge setzten Längsprofils (14,14') bis zu einer Oberflächen tiefe von etwa 100 m, insbesondere von etwa l bis 20 pm und vorzugsweise von etwa 1 pm verdichtet wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch ge kennzeichnet, dass das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil (14,14') zumindest teilweise durch wenig stens eine Profilwalze (70) mit einem Profil versehen wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil (14,14') durch die wenigstens eine Profilwalze (70) mit einem Zap fenprofil (74) versehen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch ge kennzeichnet, dass das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil (14,14') zumindest teilweise durch wenig stens eine Rillenwalze (80) mit einem Gewinde (81) verse hen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Ende (80) einer Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung eines Längsprofils (14,14') oder das vorlaufende Ende (88) eines hohlprofilierten Längs profils (14,14') durch wenigstens eine Profilwalze (70) mit einer Umbördelung (86) versehen wird.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch ge kennzeichnet, dass das Längsprofil (14,14') zu einem verkürzten Längsprofil (14,14') abgelängt wird.
19. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch ge kennzeichnet, dass der abgetrennte Abschnitt des Längs profils (14,14') und/oder das verkürzte Längsprofil (14, 14') im Bereich der Abtrennung oberflächenbehandelt wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch ge kennzeichnet, dass das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil (14, 14') und/oder das Werkstück (12,12', 12'') oder die wenigstens teilweise behandelte Oberfläche (16) bzw. die wenigstens eine behandelte Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung des Längsprofils (14,14') und/oder des Werkstücks (12,12', 12'') mit einem Überzug aus Metall, wie Chrom, Kupfer oder dergleichen, und/oder aus einer Metallegierung und/oder aus einer Farbe und/oder aus Kunststoff beschichtet und/oder eloxiert und/oder galvanisiert und/oder gebeizt wird.
21. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Werk stücken (12,12', 12") aus einem unprofilierten Längs profil (14,14') mit einer runden Oberfläche (16) zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 20, die eine Einrichtung (18) zur Erzeugung von Ei genspannungen in dem unprofilierten Längsprofil (14,14') mit drei parallel und um das Längsprofil (14,14') ange ordneten Walzen (20,20', 20'', 20"'), welche wenigstens teilweise mit einem das Längsprofil (14,14') beaufschla genden Außenprofil (24,24') in Form von zu der Längsach se (22,22', 22''') der Walze (20,20', 20"') in einem Winkel (a, a') angeordneten ringförmigen Wülsten (26) und Ausnehmungen (28) versehen und jeweils einzeln um de ren Längsachsen (22,22', 22'', 22''') sowie gemeinsam um das Längsprofil (14,14') drehbar sind, eine Einrichtung (68) zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofil (14,14') mit min destens einer weiteren Walze (70,80) und eine Einrich tung (82) zur Abtrennung eines mit einem Profil versehe nen Abschnittes des Längsprofils (14,14') zur Bildung eines profilierten Werkstücks (12,12', 12") von dem Längsprofil (14, 14') umfasst.
22. Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Werk stücken (12,12', 12'') aus einem unprofilierten Längs profil (14,14') mit wenigstens einer Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 20, die eine Einrichtung (18) zur Erzeugung von Eigenspannungen in dem unprofi lierten Längsprofil (14,14') mit mindestens zwei, insbe sondere drei, parallel und in der Bohrung (16') oder der gleichen Ausnehmung angeordneten Walzen (20,20', 20'', 20'''), welche wenigstens teilweise mit einem die Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung beaufschlagenden Außen profil (24,24') in Form von zu der Längsachse (22,22', 22''') der Walze (20,20', 20''') in einem Winkel (a, a') angeordneten ringförmigen Wülsten (26) und Ausnehmun gen (28) versehen und jeweils einzeln um deren Längsach sen (18,22', 22", 22''') sowie gemeinsam in der Bohrung (16') oder dergleichen Ausnehmung des Längsprofils (14, 14') drehbar sind, eine Einrichtung (68) zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen ge setzten Längsprofil (14,14') mit mindestens einer weite ren Walze (70,80) und eine Einrichtung (82) zur Abtren nung eines mit einem Profil versehenen Abschnittes des Längsprofils (14,14') zur Bildung eines profilierten Werkstücks (12,12', 12'') von dem Längsprofil (14,14') umfasst.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekenn zeichnet, dass die Einrichtung (18) zur Eigenspannungser zeugung mindestens eine Walze, insbesondere zwei, Walzen (20,20', 20'') mit einem das Werkstück (12,12'') beauf schlagenden Außenprofil (24,24') aufweist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die übrigen Walzen, insbesondere eine Walze (20''), unprofiliert ausgebildet sind/ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine, insbesondere zwei, Walze/n (20,20', 20''') wenigstens teilweise mit einem das Werkstück (12,12'') aufeinanderfolgend in ent gegengesetzter Richtung beaufschlagenden Außenprofil (24, 24') versehen sind.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die eine Walze (20"') mit einem Außenprofil (24, 24') in Form von zu der Längsachse (22''') der Walze (20''') in einem Winkel (a, a') angeordneten ringförmi gen Wülsten (26) und Ausnehmungen (28) mit einer zueinan der im Wesentlichen entgegengesetzten Vorlaufstellung versehen ist.
27. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass zwei zueinander benachbarte Walzen (20,20') mit ei nem Außenprofil (24,24') bei im Wesentlichen entgegenge setzter Vorlaufstellung der Wülste (26) und Ausnehmungen (28) in gleicher Drehrichtung und bei im Wesentlichen gleicher Vorlaufstellung der Wülste (26) und Ausnehmungen (28) in entgegengesetzter Drehrichtung antreibbar sind.
28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Einrichtung (18) zur Eigenspan nungserzeugung eine Einrichtung (56) zur Verdichtung der Oberfläche des unter Eigenspannungen gesetzten Längspro fils (14,14') nachgeordnet ist.
29. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (66) zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen ge setzten Längsprofil (14,14') wenigstens eine Profilwalze (70) umfasst.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (68) zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen ge setzten Längsprofil (14,14') wenigstens eine Rillenwalze (80) zur Bildung eines Gewindes (81) umfasst.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 30, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schneideeinrichtung (66,82) zur Ablängung des Längsprofils (14,14') vorgesehen ist.
32. Verwendung eines Verfahrens und/oder einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur kontinuierli chen Herstellung von Werkstücken (12,12', 12'') aus Alu minium und/oder Aluminium enthaltenden Legierungen, wie AlMg4, 5Mn, AlMgSio, 5, AlMgSi, AlMg5, AlZn4, 5Mg, AlCuMg, AlCuMg2, AlZnMgCuo,5, AlZnMgCul 5, AlCuMgPb, daraus.
33. Verwendung eines Verfahrens und/oder einer Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur kontinuierli chen Herstellung von profilierten, insbesondere gehärte ten und/oder beschichteten, Werkstücken (12,12', 12'') mit runder Oberfläche (16) aus Vollmaterial, insbesondere von Stangen, Kolbenstangen, Achsen, Wellen, Kurbelwellen, Nockenwellen oder sonstigen länglichen Bauteilen, mit oder ohne Zapfen und/oder mit oder ohne Gewindeabschnit ten.
34. Verwendung des Verfahrens und/oder der Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Herstellung von, insbesondere gasdichten, hydraulischen Federbzw. Dämp fungselementen, vorzugsweise von Gasund/oder Flüssig keitsfedern, bevorzugt aus Aluminium und/oder einer Alu minium enthaltenden Legierung.
35. Verwendung eines Verfahrens und/oder einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 5 bis 20 sowie 22 bis 31 zur kontinuierlichen Herstellung von profilierten, insbesondere gehärteten und/oder beschichteten, Werkstük ken (12') mit Bohrungen (16') oder dergleichen Ausnehmun gen, insbesondere von Durchgangsbohrungen und/oder Sack lochbohrungen, aus rohrförmigem Material, insbesondere von Rohren.
Description:
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus einem unprofilierten Längsprofil sowie deren Verwendung Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus einem unpro- filierten Längsprofil aus Aluminium und/oder Aluminium ent- haltenden Legierungen, und deren Verwendung.

Verfahren und dazugehörige Vorrichtungen zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus einem unprofilierten Längs- profil aus Aluminium und/oder Aluminium enthaltenden Legie- rungen sind allgemein bekannt. Allerdings haben sich solche Verfahren und Vorrichtungen in der Praxis als ausgesprochen nachteilig erwiesen. Beim Ziehen wie auch beim Strangpressen von Längsprofilen aus Aluminium und/oder Aluminium enthalten- den Legierungen entsteht an deren äußeren Oberfläche im All- gemeinen eine Oxidschicht von zum Teil erheblicher Dicke.

Darüber hinaus bilden sich beim Ziehen bzw. Strangpressen in der Oberfläche von Längsprofilen aus Aluminium (Längs-) Risse oder dergleichen. Diese Oxidschicht-bzw. Rissbildung wird noch zusätzlich dadurch verstärkt, als das Rohmaterial zu- meist mit Anteilen aus Schrott versetzt ist. Einerseits füh- ren derartige Oxidschichten als auch solche (Längs-) Risse zwangsläufig zu einer wesentlichen Herabsetzung der Festig- keit der Längsprofile insgesamt. Andererseits ergeben sich aufgrund derartiger Oxidschichten und/oder solcher (Längs-) Risse Längsprofile, die in aller Regel nicht, zumindest in nur höchst ungenügendem Maße gasundurchlässig bzw. gasdicht sind. Handelsübliche oder derzeit auf dem Markt erhältliche Längsprofile aus Vollmaterial und/oder Hohlprofile, bedürfen daher in jedem Fall einer nachträglichen spanenden Bearbei- tung, zum Beispiel Abdrehung, Säuberung bzw. Abtragung oder Polierung der Materialoberfläche. Abgesehen von einem daraus resultierenden Materialverlust erhöht eine solche Bearbeitung den Arbeitsaufwand und damit den Kostenaufwand bei der Her- stellung derartiger Längsprofile. Nicht zuletzt wegen der nicht vorhandenen ausreichenden Festigkeit und/oder Undich- tigkeit sind Längsprofile, die zurzeit auf dem Markt angebo- ten werden, selbst nach einer zusätzlichen spanenden Bearbei- tung ungeeignet, zu Werkstücken weiterverarbeitet werden zu können, die dann ihrerseits zum Beispiel zur Montage von hy- draulischen Elementen, wie (blockierbaren) Gas-und/oder Flüssigkeitsfedern etc., Verwendung finden. Entsprechende hy- draulische Elementen nämlich benötigen sowohl eine hohe Fe- stigkeit als auch gleichermaßen eine absolute Gasdichtigkeit, und zwar im Dauerlastbereich und über eine große Zeitdauer.

Auch sind bei diesen hydraulischen Elementen üblicherweise einzelne Bauteile miteinander zu verschweißen, was aber mei- stens durch den nicht unmaßgeblichen Schrottanteil verhindert wird.

Darüber hinaus sind aus der DE 1 111 660 B ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung der Dauerhaltbarkeit von Bauelementen aus Metall bekannt. Dabei soll ausschließlich die Oberfläche der Bauelemente in linienförmigen Mustern dif- ferentiell plastisch verformt werden.

Schließlich sind in der DE 31 10 433 A1 noch ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umformen von insbesondere metalli- schen Werkstücken, wie unter anderem Verzahnungen, Wellen, zylindrischen Laufflächen, offenbart, um die Herstellung von Werkstücken verschiedener Werkstoffe mit gleichen Werkzeugen unter Beibehaltung der Konfiguration einer Werkzeuggeometrie zu ermöglichen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Her- stellung von Werkstücken mit rundem Querschnitt bzw. mit Boh- rungen oder dergleichen Ausnehmungen aus einem unprofilierten Längsprofil bereitzustellen, das bzw. die konstruktiv ausge- sprochen einfach ist und eine Herstellung von Werkstücken von besonders hoher Festigkeit und Härte sowie Gasdichtigkeit un- ter großer Genauigkeit und mit geringem Arbeits-und Kosten- aufwand ermöglichen, sowie deren Verwendung zur kontinuierli- chen Herstellung von Werkstücken, in Form von beispielsweise länglichen Profilen aus Aluminium oder Aluminium enthaltenden Legierungen zur Verfügung zu stellen.

Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise in verfah- renstechnischer Hinsicht durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Verfahrens nach den Merkmalen des Anspruchs 1, bei welchem das unprofilierte Längsprofil zunächst durch mindestens eine wenigstens teil- weise mit einem Außenprofil versehene Walze zumindest teil- weise beaufschlagt wird, derart, dass die behandelte Oberflä- che des Längsprofils unter Druckeigenspannungen und die unter der behandelten Oberfläche liegenden Zonen des Längsprofils unter Zugeigenspannungen in axialer und tangentialer Richtung gesetzt werden, das unter Druckeigenspannungen gesetzte Längsprofil dann zumindest teilweise durch mindestens eine weitere Walze spanlos mit einem Profil versehen wird und schließlich ein zumindest teilweise mit einem Profil versehe- ner Abschnitt des Längsprofils zur Bildung eines profilierten Werkstücks von dem Längsprofil abgetrennt wird, lässt sich ein besonders einfaches Verfahren erhalten, um Werkstücke mit runder Oberfläche, d. h. mit konvexer Oberfläche, wie Rundpro- file, und/oder mit konkaver Oberfläche, wie Hohlprofile, und/oder Bohrungen sowie sonstigen Ausnehmungen, zum Beispiel Durchgangsbohrungen und Sacklochbohrungen, nicht zuletzt auf- grund einer rein spanlosen Bearbeitung ohne großen Arbeits- und Kostenaufwand herzustellen. Damit einhergehend erhalten die Längsprofile und/oder daraus gebildeten Werkstücke eine besonders. hohe Festigkeit und/oder Härte ebenso wie eine aus- gesprochen hohe Genauigkeit und Glattheit. Schließlich, und dies ist ein zusätzlicher, zugleich besonders wesentlicher Vorteil der Erfindung, sind die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren behandelten Längsprofile und/oder daraus gebildeten Werkstücke weitgehend gasundurchlässig bzw. gasdicht. Die Längsprofile und/oder Werkstücke eignen sich daher in hervor- ragender Weise zur Weiterverarbeitung zu zum Beispiel hochfe- sten und gasdichten, hydraulischen Elementen, wie (blockier- baren) Gas-und/oder Flüssigkeitsfedern etc. Mit dem erfin- dungsgemäßen Verfahren wird weiterhin eine Säuberung der Ma- terialoberfläche und/oder der oberflächennahen Randzone von spröden Oxidkrusten, beispielsweise Aluminiumoxidkrusten, und schädlichen Verunreinigungen erreicht und Oberflächendefekte sowie Risse beseitigt. Eine gesonderte Bearbeitung der Mate- rialoberfläche ist nicht erforderlich. Im Ergebnis sind die Werkstücke mit einer materialidentischen Hülle von mehreren Hundert Mikrometern umgeben, die aufgrund einer erhöhten Ma- terialfestigkeit und resultierenden Druckeigenspannung ver- steifend wirkt. Die Oberflächenrauhigkeit verbessert sich ge- genüber den Werkstücken unmittelbar nach dem Ziehen bzw.

Strangpressen bis etwa um den Faktor 6 bis 8. Rauhigkeitswer- te von Ra < 0,1 sind dabei die Regel. Die Werkstücke erhalten mithin eine Eigenspannungscharakteristik, nämlich Durckeigen- spannungen in der plastisch verformten Oberfläche bzw. ober- flächennahen Randzone und Zugeigenspannungen in den darunter liegenden Gebieten, welche einander entgegenwirken. Die aus dem Längsprofil hergestellten Werkstücke erhalten mithin eine erheblich verbesserte Dauerfestigkeit. Als zusätzlicher Vor- teil des Verfahrens nach der Erfindung ergibt sich infolge einer wesentlich verringerten Oxidschichtdicke eine verbes- serte Haftung, mit der Folge, dass die Werkstücke problemlos mit galvanischen Beschichtungen versehen werden können, und zwar ohne die sonst übliche Wasserstoffversprödung. Wegen der verbesserten Haftung sind allerdings ebenso alle nur erdenk- lichen Korrosionsschutzverfahren möglich. Schließlich ist auch ein Verschweißen von nach dem erfindungsgemäßen Verfah- ren hergestellten Längsprofilen und/oder Werkstücken mit- bzw. untereinander ohne weiteres möglich. Die Belastbarkeit bzw. Haltbarkeit solcher Schweißnähte entspricht dabei denje- nigen von Schweißnähten herkömmlich gefertigter Längsprofile und/oder Werkstücke. Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten des erfindungsgemäßen Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 20 beschrieben.

Von großer Bedeutung für eine zusätzliche Vereinfachung bei der kontinuierlichen Herstellung des Werkstücks sind die Maß- nahmen des Anspruchs 2, wonach das Längsprofil durch die Be- aufschlagung durch die mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil versehene Walze in axialer Richtung be- wegt wird. Demnach sind gesonderte verfahrenstechnische Maß- nahmen zur Weiterbeförderung des Längsprofils nach der Eigen- spannungserzeugung nicht erforderlich.

Zur weiteren Erhöhung der Festigkeit und Härte sowie gleich- zeitig der Genauigkeit wird das Längsprofil in besonderer Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 3 durch mindestens eine, insbesondere zwei jeweils, wenigstens teilweise mit ei- nem Außenprofil versehene Walze/n aufeinanderfolgend in ent- gegengesetzter Richtung beaufschlagt. Auf diese Weise wird die zu behandelnde Oberfläche des Längsprofils vorzugsweise quer zur Bewegungsrichtung des Längsprofils zuerst in einer Richtung und dann in dazu entgegengesetzter Richtung ver- formt. Zusätzlich wird das Längsprofil auf diese Weise gas- dicht gemacht.

Außerordentlich bedeutsam für eine Eigenspannungserzeugung in einem Längsprofil mit einer runden Oberfläche, zum Beispiel eines Rund-bzw. Rohrmaterials, sind die Merkmale des An- spruchs 4, wonach das Längsprofil durch mindestens eine we- nigstens teilweise mit einem Außenprofil versehene Walze, die parallel zum Längsprofil angeordnet und um deren Längsachse sowie um das Längsprofil drehbar ist, beaufschlagt wird.

Von großem Interesse für eine Eigenspannungserzeugung in ei- nem Längsprofil mit wenigstens einer Bohrung oder dergleichen Ausnehmung bzw. der Bohrung oder Ausnehmung selbst sind die Merkmale des Anspruchs 5, wonach eine Beaufschlagung durch mindestens eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil versehene Walze, die parallel zur Bohrung oder dergleichen Ausnehmung angeordnet und um deren Längsachse sowie in der Bohrung oder dergleichen Ausnehmung drehbar ist, erfolgt.

Des weiteren liegt es nach Anspruch 6 im Rahmen der Erfin- dung, dass das Längsprofil bzw. dessen Oberfläche in Form ei- ner außen liegenden Fläche und/oder einer innen liegenden Fläche, zum Beispiel der Innenwandung einer Bohrung, durch eine wenigstens teilweise mit einem Außenprofil versehene Walze und wenigstens eine, insbesondere zwei, im Wesentlichen unprofilierte Walze/n, die um das Werkstück bzw. in der we- nigstens einen Bohrung oder dergleichen Ausnehmung angeordnet sind, beaufschlagt wird.

Nach Anspruch 7 ist in diesem Zusammenhang erfindungsgemäß vorgesehen, das Längsprofil durch eine Walze mit einem Außen- profil in Form von zu der Längsachse der Walze in einem Win- kel a und/oder a'angeordneten ringförmigen Wülsten und Aus- nehmungen zu bearbeiten, wobei die zu der Längsachse der Wal- ze in einem Winkel a, a'angeordneten ringförmigen Wülste und Ausnehmungen der Walze eine zueinander im Wesentlichen entgegengesetzte Vorlaufstellung aufweisen.

In weiterer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Längsprofil nach Anspruch 8 durch zwei jeweils we- nigstens teilweise mit einem Außenprofil versehene Walzen und eine im Wesentlichen unprofilierte Walze, die um das Längs- profil, insbesondere in etwa gleichem Abstand zueinander, an- geordnet sind, beaufschlagt.

Vorzugsweise wird das Längsprofil bzw. die zu behandelnde (Ober-) Fläche des Längsprofils dabei nach Anspruch 9 durch zwei Walzen mit einem Außenprofil in Form von zu den Längs- achsen der Walzen in einem Winkel a bzw. a'angeordneten ringförmigen Wülsten und Ausnehmungen bearbeitet.

In diesem Zusammenhang werden die zwei Walzen nach Anspruch 10 vorzugsweise in gleicher Drehrichtung angetrieben, wenn die zu den Längsachsen der Walzen in einem Winkel a bzw. a' angeordneten ringförmigen Wülste und Ausnehmungen der zwei Walzen eine zueinander im Wesentlichen entgegengesetzter Vor- laufstellung aufweisen.

Alternativ dazu werden die Walzen nach Anspruch 11 in entge- gengesetzter Drehrichtung angetrieben, wenn die zu den Längs- achsen der Walzen in einem Winkel a bzw. a'angeordneten ringförmigen Wülste und Ausnehmungen der zwei Walzen eine zu- einander im Wesentlichen gleiche Vorlaufstellung aufweisen.

Von ganz besonderem Interesse sind die Merkmale der Ansprüche 12 und 13, wonach das unter Eigenspannungen gesetzte Längs- profil zusätzlich oberflächenseitig verdichtet wird, und zwar bis zu einer Oberflächentiefe von etwa 100 pm, insbesondere von etwa 1 bis 20 im und vorzugsweise von etwa 1 jjm. Hier- durch kann die bereits durch die Eigenspannungserzeugung er- haltene Gasdichtigkeit des Längsprofils und damit einherge- hend der aus dem Längsprofil herzustellenden Werkstücke selbst noch weiter erhöht bzw. vollständig erreicht werden.

Die aus dem Längsprofil hergestellten Werkstücke können somit in vorteilhafter Weise ohne weiteres bei der Herstellung von hydraulischen Dämpfungselementen, wie (blockierbaren) Gas- und/oder Flüssigkeitsfedern, verwendet werden. Derartige (blockierbare) Gas-und/oder Flüssigkeitsfedern finden in un- terschiedlichster Größe, Art und Ausgestaltung beispielsweise unter anderem in Kraftfahrzeugen, Möbeln, wie höhenverstell- baren Stühlen oder Tischen, und vielem anderen mehr Verwen- dung.

In ganz vorteilhafter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das unter Eigenspannungen gesetzte Längspro- fil entsprechend den Maßnahmen des Anspruchs 14 zumindest teilweise durch wenigstens eine Profilwalze mit einem Profil versehen wird. Das Profil wird an dem Längsprofil insoweit ohne jegliche spanende Bearbeitung erzeugt. In diesem Zusammenhang liegt es vorzugsweise im Rahmen der Erfindung, dass'das unter Eigenspannungen gesetzte Längspro- fil nach Anspruch 15 durch die wenigstens eine Profilwalze mit einem Zapfenprofil versehen wird.

In alternativer Ausgestaltung ist darüber hinaus nach An- spruch 16 vorgesehen, das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil zumindest teilweise durch wenigstens eine Rillen- walze mit einem Gewinde zu versehen.

Dabei ist es vorzugsweise möglich, dass das durch die wenig- stens eine Profilwalze gebildete Zapfenprofil des unter Ei- genspannungen gesetzten Längsprofils zusätzlich, d. h. kumul- tativ, durch die wenigstens eine Rillenwalze mit einem Gewin- de versehen wird.

Weiterhin liegt es gemäß dem technischen Merkmal des An- spruchs 17 im Rahmen der Erfindung, ein Ende einer Bohrung oder dergleichen Ausnehmung des Längsprofils durch wenigstens eine Profilwalze mit einer Umbördelung zu versehen. Ohne wei- teres ist es dabei ebenso möglich, eine solche Umbördelung an dem vorlaufenden Ende eines hohlprofilierten Längsprofils an- zuformen.

Um die spanlose Bearbeitung unter Umständen zu vereinfachen, kann das Längsprofil nach Anspruch 18 zweckmäßigerweise zu einem verkürzten Längsprofil abgelängt bzw. abgeschert wer- den.

Zur Oberflächenvergütung ist weiter nach Anspruch 19 vorgese- hen, dass der abgetrennte Abschnitt des Längsprofils und/oder das verkürzte Längsprofil im Bereich der Abtrennung bzw. Ab- scherung oberflächenbehandelt wird.

Von besonders großer Bedeutung sind schließlich noch die Merkmale des Anspruchs 20, wonach das unter Eigenspannungen gesetzte Längsprofil und/oder das Werkstück oder die wenig- stens teilweise behandelte Oberfläche bzw. die wenigstens ei- ne behandelte Bohrung oder dergleichen Ausnehmung des Längs- profils und/oder des Werkstücks mit einem Überzug aus Metall, wie Chrom, Kupfer oder dergleichen, und/oder aus einer Metal- legierung und/oder aus einer Farbe und/oder Kunststoff be- schichtet und/oder eloxiert und/oder galvanisiert und/oder gebeizt wird. Mittels der Erfindung lassen sich erheblich verbesserte Haftungseigenschaften der unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofile und/oder Werkstücke erreichen. Dies wiederum zieht ganz allgemein wesentliche Verbesserungen hin- sichtlich einer Beschichtung von Längsprofilen und/oder Werk- stücken nach sich. So ist es beispielsweise ohne weiteres möglich, ein längliches Profil, wie einen Draht, mit einem Kern aus Aluminium mit einem (geschlossenen bzw. durchgehen- den) Mantel aus Kupfer zu überziehen. Der Überzug aus Kupfer bleibt dabei in ausgesprochen dauerhafter Weise und besonders abriebsfest an dem Kern aus Aluminium haften. Eine Verwendung von Kupferdrähten aus Vollmaterial ist nicht mehr erforder- lich. Neben einer Gewichtsverringerung lassen sich daher vor allem erhebliche Kosteneinsparungen erreichen. Ebenso sind durch das erfindungsgemäße Verfahren hochbelastbare Hart- chrombeschichtungen oder dergleichen möglich, ohne dass ko- stenintensive Vorarbeiten notwendig werden. Zum Beispiel kann auf ein aufwendiges und zeitintensives Abschälen von oberflä- chennahen Oxidschichten und/oder Verunreinigungen vor dem Verchromen von Längsprofilen und/oder Werkstücken, wie Mes- singwellen oder ähnlichem, wie bisher erforderlich, vollstän- dig verzichtet werden. Gleichermaßen ist ein abriebsfester Auftrag von beispielsweise Eloxalfarben oder eine Eloxierung bzw. Galvanisierung von Werkstücken möglich.

Die unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofile und/oder Werkstücke und/oder deren Beschichtungen können dabei abhän- gig von den jeweilig zu erreichenden Materialeigenschaften bzw.--vorgaben in besonders vorteilhafter Weise aus Aluminium und/oder (einer) Legierung/en daraus bestehen. Vorzugsweise bieten sich Aluminium und/oder Aluminium enthaltende Legie- rungen, wie zum Beispiel AlMg4, sMn, AlMgSio, 5, AlMgSi, Alms, <BR> <BR> AlZn4, 5Mgt AlCuMg, AlCUMg2 AlZnMgCu0t5 AlZnMgCul, 5t AlCuMgPb, an.

Diese Aufgabe wird weiterhin in vorrichtungstechnischer Hin- sicht auf überraschend einfache Weise durch die Merkmale des Anspruchs 21 gelöst.

Demnach umfasst die Vorrichtung nach der Erfindung Vorrich- tung zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus ei- nem unprofilierten Längsprofil mit einer runden, zum Beispiel Konvexen und/oder konkaven, Oberfläche eine Einrichtung zur Erzeugung von Eigenspannungen in dem unprofilierten Längspro- fil mit drei parallel und um das Längsprofil angeordneten Walzen, welche wenigstens teilweise mit einem das Längsprofil beaufschlagenden Außenprofil in Form von zu der Längsachse der Walze in einem Winkel angeordneten ringförmigen Wülsten und Ausnehmungen versehen und jeweils einzeln um deren Längs- achsen sowie gemeinsam um das Längsprofil drehbar sind, eine Einrichtung zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem un- ter Eigenspannungen gesetzten Längsprofil mit mindestens ei- ner weiteren Walze und eine Einrichtung zur Abtrennung eines mit einem Profil versehenen Abschnittes des Längsprofils zur Bildung eines profilierten Werkstücks von dem Längsprofil.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich somit durch eine besonders einfache und kompakte Konstruktion insgesamt aus. Die erfindungsgemäße Vorrichtung stellt zudem eine aus- gesprochen hohe Fertigungsgenauigkeit bei der Herstellung von Werkstücken mit besonders hoher Festigkeit und Härte sowie großer Genauigkeit sicher. Zugleich erhalten die mit der er- findungsgemäßen Vorrichtung hergestellten Werkstücke eine ab- solute Gasdichtigkeit. Nicht zuletzt aufgrund einer spanlosen Bearbeitung ermöglicht die erfindungsgemäße Vorrichtung eine wesentliche Verminderung des Arbeits-und Kostenaufwandes bei der kontinuierlichen Herstellung solcher Werkstücke mit einer runden Oberfläche.

Diese Aufgabe wird weiterhin in vorrichtungstechnischer Hin- sicht auf überraschend einfache Weise durch die Merkmale des Anspruchs 22 gelöst.

Demnach weist eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstel- lung von Werkstücken aus einem unprofilierten Längsprofil mit wenigstens einer Bohrung oder dergleichen Ausnehmung eben- falls eine Einrichtung zur Erzeugung von Eigenspannungen in dem unprofilierten Längsprofil, eine Einrichtung zur spanlo- sen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen ge- setzten Längsprofil mit mindestens einer weiteren Walze und eine Einrichtung zur Abtrennung eines mit einem Profil verse- henen Abschnittes des Längsprofils zur Bildung eines profi- lierten Werkstücks von dem Längsprofil auf. Die Vorteile die sich mit einer solchen Vorrichtung erreichen lassen, sind im Wesentlichen zu den vorgenannten Vorteilen im Zusammenhang mit der Ausführungsform einer Vorrichtung zur Herstellung von Werkstücken mit runder Oberfläche, wie eine einfache Bauwei- se, eine Herstellung von Werkstücken mit besonders hoher Fe- stigkeit und Härte, hundertprozentiger Gasdichtigkeit sowie großer Genauigkeit, ein geringer Arbeits-und Kostenaufwand etc., identisch.

Vorteilhafte konstruktive Einzelheiten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen 23 bis 31 beschrieben.

Von großer Bedeutung für eine Eigenspannungserzeugung in Längsprofilen sind die Merkmale der Ansprüche 23 und 24, wo- nach die Einrichtung zur Eigenspannungserzeugung mindestens eine Walze, insbesondere zwei, Walzen mit einem das Längspro- fil beaufschlagenden Außenprofil aufweist, während die übri- gen Walzen, insbesondere eine Walze, unprofiliert ausgebildet sind/ist.

Aufgrund der Merkmale der Ansprüche 25 bis 27 ist in vorteil- hafter Weise eine Beaufschlagung des Längsprofils durch das Außenprofil der mindestens einen, insbesondere zwei, Walzen aufeinanderfolgend in entgegengesetzter Richtung, d. h. eine zweifache Verformung im Wesentlichen etwa quer oder auch schräg zur Bewegungsrichtung des Längsprofils, ermöglicht.

Von besonders großem Interesse sind zudem die technischen Merkmale des Anspruchs 28, wonach der Einrichtung zur Eigen- spannungserzeugung eine Einrichtung zur Verdichtung der Ober- fläche des unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofils nach- geordnet ist. Durch eine solche Einrichtung kann die ohnehin bereits durch die Eigenspannungserzeugung (weitgehend) gas- dicht gebildete Oberfläche des Längsprofils eine gänzlich gas- undurchlässige Außenoberfläche erhalten.

Weiterhin liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Einrich- tung zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Ei- genspannungen gesetzten Längsprofil nach Anspruch 29 wenig- stens eine Profilwalze umfasst und/oder nach Anspruch 30 we- nigstens eine Rillenwalze zur Bildung eines Gewindes auf- weist.

Zweckmäßigerweise ist nach Anspruch 31 eine Schneideeinrich- tung zur Ablängung bzw. Abscherung des Längsprofils vorgese- hen.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und den dazugehöri- gen Vorrichtungen ist es schließlich nach Anspruch 32 noch möglich, besonders Werkstücke aus Aluminium und/oder Alumini- um enthaltenden Legierungen, wie A1M94, 5Mn, AlMgSio, 5, AlMgSi, Alms, AlZn4, sMg, AlCuMg, AlCuMg2, AlZnMgCuo, 5, AlZnMgCul 5, AlCuMgPb, herzustellen. Werkstücke aus zum Bei- spiel Aluminium oder (einer) Aluminium enthaltenden Legie- rung/en haben sich dabei in letzter Zeit aufgrund der ver- schiedenen vorteilhaften Eigenschaften, wie Korrosionsbestän- digkeit, geringe spezifische Dichte, etc., als besonders ge- eignet herausgestellt. Insbesondere auf dem Gebiet des Kraft- fahrzeugbaus finden diese Materialien immer häufiger Verwen- dung. Die diesen Materialien anhängenden Nachteile, wie zum Beispiel bisher nicht ausreichende Festigkeit, arbeits-und kostenintensive Vor-bzw. Nachbehandlung der Materialoberflä- che aufgrund vorhandener Oxidschichten und (Längs-) Risse, so- wie ausgesprochen große Toleranzbereiche etc., lassen sich mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und den dazugehörigen Vorrichtungen auf ausgesprochen einfache Weise beseitigen.

So können nach Anspruch 33 profilierte, insbesondere gehärte- te und/oder beschichtete, Werkstücke mit runder Oberfläche aus Vollmaterial, insbesondere von Stangen, Kolbenstangen, Achsen, Wellen, Kurbelwellen, Nockenwellen oder sonstigen länglichen Bauteilen, mit oder ohne Zapfen und/oder mit oder ohne Gewindeabschnitten, hergestellt werden.

In zweckmäßiger Weise eignen sich das Verfahren und die Vor- richtung nach der Erfindung entsprechend Anspruch 34 ganz be- sonders zur Herstellung von, insbesondere gasdichten, hydrau- lischen Feder-bzw. Dämpfungselementen, vorzugsweise von (blockierbaren) Gas-und/oder Flüssigkeitsfedern, bevorzugt aus Aluminium und/oder Aluminium enthaltenden Legierungen.

Ebenso können das Verfahren und die Vorrichtung nach der Er- findung gemäß Anspruch 35 zur kontinuierlichen Herstellung von profilierten, insbesondere gehärteten und/oder beschich- teten, Werkstücken mit Bohrungen oder dergleichen Ausnehmun- gen, insbesondere von Durchgangsbohrungen und/oder Sackloch- bohrungen, aus rohrförmigem Material, insbesondere von Roh- ren, Verwendung finden.

Dem Werkstoff Aluminium bzw. Aluminium enthaltenden Legierun- gen erschließen sich durch das Verfahren und/oder die Vor- richtung nach der Erfindung aufgrund einer erheblich gestei- gerten Festigkeit und Härte, einer hundertprozentigen Gas- dichtigkeit, einer verbesserten Dauerfestigkeit, einer nur mehr geringen Toleranzgröße und hohen Glattheit sowie einer verbesserten Haftung für galvanische Beschichtungen oder son- stige korrosions-und oxidierungsverhindernde Materialien bisher nicht zugängliche Anwendungsmöglichkeiten. Dadurch wird zugleich die Vielseitigkeit des Werkstoffes Aluminium bzw. der Aluminium enthaltenden Legierung/en und deren be- reits seit langem bekannten Vorteile noch weiter verbessert.

Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung er- geben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung sowie anhand der Zeichnungen.

Hierbei zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus einem unprofilierten Längsprofil, Fig. 2A und 2B eine schematische Querschnittsansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Eigenspannungserzeugung in einem Längsprofil einer Vorrichtung nach der Fig. 1 und eine schematische Draufsicht auf drei Walzen der erfindungsgemäßen Einrichtung entsprechend der Fig.

2A, jeweils in vergrößerter Darstellung, Fig. 3A, 3B und 3C schematische Seitensichten auf die Ausführungsformen der drei Walzen der erfindungsge- mäßen Einrichtung zur Eigenspannungserzeugung nach den Fig. 2A und 2B, jeweils in vergrößerter Dar- stellung, Fig. 4A und 4B eine teilweise schematische Quer- schnittsansicht durch eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Eigenspan- nungserzeugung einer Vorrichtung entsprechend der Fig. 1 und eine schematische Draufsicht auf drei Walzen der erfindungsgemäßen Einrichtung entspre- chend der Fig. 4A, jeweils in vergrößerter Darstel- lung, Fig. 5A und 5B eine schematische Querschnittsansicht durch eine andere Ausführungsform einer erfindungs- gemäßen Einrichtung zur Eigenspannungserzeugung ei- ner Vorrichtung entsprechend der Fig. 1 und eine schematische Draufsicht auf drei Walzen der erfin- dungsgemäßen Einrichtung entsprechend der Fig. 5A, jeweils in vergrößerter Darstellung, Fig. 6 eine schematische Querschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung zur Verdichtung eines Längsprofils ei- ner Vorrichtung nach der Fig. 1, Fig. 7 eine schematische Querschnittansicht durch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Einrichtung zur spanlosen Ausbildung eines Profils an einem Längsprofil einer Vorrichtung nach der Fig. 1, Fig. 8 eine schematische Querschnittansicht durch eine an- dere Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausge- bildeten Einrichtung zur spanlosen Ausbildung eines Profils an einem Längsprofil einer Vorrichtung nach der Fig. 1, und Fig. 9A bis 9E schematische Darstellungen eines Ausfüh- rungsbeispiels eines möglichen Verfahrensablauf zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken aus einem Längsprofil mittels einer Vorrichtung nach der Erfindung.

Bei der nachfolgenden Beschreibung von verschiedenen Ausfüh- rungsbeispielen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur kontinuierlichen Herstellung von Werkstücken 12,12'aus ei- nem Längsprofil 14 mit einer runden Oberfläche 16, beispiels- weise mit rundem Querschnitt in Form von einem Rundmaterial, und von Werkstücken 12''aus einem Längsprofil 14'mit wenig- stens einer Bohrung 16'oder dergleichen Ausnehmung, wie ei- ner Durchgangsbohrung und/oder einer Sacklochbohrung, sind einander entsprechende, gleiche Bauteile jeweils mit identi- schen Bezugsziffern versehen.

Bei einem Längsprofil 14 mit runder Oberfläche 16 kann es sich gleichermaßen um ein Längsprofil mit konvexer Oberflä- che, wie zum Beispiel einer Außenoberfläche von Vollmaterial, und/oder um ein Längsprofil mit konkaver Oberfläche, wie zum Beispiel einer Innenoberfläche von Vollmaterial, und/oder ei- ner Kombination daraus, wie zum Beispiel einer Außen-und In- nenoberfläche eines Hohlprofils, handeln. Insoweit aber kann ein Längsprofil 14'mit einer Bohrung 16'oder dergleichen Ausnehmung unter Umständen gleichbedeutend mit einem Längs- profil 14 mit runder, d. h. konkaver, Oberfläche 16 in Form von Rohrmaterial oder sonstigem Hohlprofil sein.

In der Fig. 1 ist schematisch eine Ausführungsform einer er- findungsgemäßen Vorrichtung 10 zur kontinuierlichen Herstel- lung von Werkstücken 12,12', 12''aus einem unprofilierten Längsprofil 14,14'mit einer runden Oberfläche 16 bzw. Boh- rung 16'oder dergleichen Ausnehmung gezeigt.

Zum besseren Verständnis werden anhand der Fig. 1 sämtliche dargestellten Einrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 bzw. die damit zusammengehörigen Verfahrensschritte erläu- tert, obschon für das Verfahren und/oder die Vorrichtung 10 nach der Erfindung nur ein Teil dessen notwendig ist.

Das unprofilierte Längsprofil 14,14'wird zunächst einer Einrichtung 18 zur Erzeugung von Eigenspannungen in dem Längsprofil 14,14'zugeführt. Durch die Eigenspannungserzeu- gungseinrichtung erhält das Längsprofil zum einen eine erhöh- te Festigkeit und wird zum anderen gasdicht.

Entsprechend den Fig. 2A und 2B umfasst die Eigenspannungser- zeugungseinrichtung 18 drei Walzen 20,20', 20'', die paral- lel und um das unprofilierte Längsprofil 14 in etwa gleichem Abstand, d. h. jeweils um 120° versetzt, zueinander angeordnet sind. Die drei Walzen 20,20', 20"weisen bei dem in den Fig. 2 bis 5B gezeigten Ausführungsbeispiel der Einrichtung 18 jeweils einen gleichen Durchmesser auf. Insoweit sind de- ren Längsachsen 22,22', 22''auf einem gemeinsamen Teilkreis gelegen und damit jeweils zu dem unprofilierten Längsprofil 14 gleich beabstandet. Der Durchmesser der drei Walzen 20, 20', 20''kann aber ebenso variieren.

Die Walzen 20,20', 20''sind wenigstens teilweise mit einem die Oberfläche 16 des Längsprofils 14 beaufschlagenden Außen- profil 24,24'versehen. Bei der Ausführungsform der Einrich- tung 18 nach den Fig. 2A bis 3C sind die Walzen 20 und 20' mit einem solchen Außenprofil 24,24'versehen. Die Walze 20''ist demgegenüber unprofiliert ausgebildet. Grundsätzlich ist es jedoch ebenso möglich, anstelle von zwei Walzen 20, 20'lediglich eine Walze mit einem derartigen die Oberfläche 16 des Längsprofils 14 beaufschlagenden Außenprofil auszu- statten (vgl. die Fig. 4A, 4B). Auch ist es denkbar, alle drei parallel und um das unprofilierte Längsprofil 14,14'in etwa gleichem Abstand zueinander angeordneten Walzen 20,20', 20''mit einem solchen die Oberfläche 16 des Längsprofils 14, 14'beaufschlagenden Außenprofil zu versehen (nicht gezeigt).

Das die Oberfläche 16 des Längsprofils 14 beaufschlagende Au- ßenprofil 24,24'der zwei Walzen 20,20'ist in Form von ringförmigen Wülsten 26 und dazwischen angeordneten Ausneh- mungen 28 ausgebildet, die zu der Längsachse 22,22'der je- weiligen Walze 20, 20''in einem Winkel a angeordnet sind.

Mithin verlaufen die Wülste 26 und Ausnehmungen 28 der beiden Walzen 20,20'in Längsrichtung der Walzen 20,20'schräg.

Die ringförmigen Wülste 26 ragen dabei über den Außendurch- messer der Walzen 20,20'hinaus.

In vorteilhafter Weise sind die zwei Walzen 20,20'wenig- stens teilweise mit einem Außenprofil 24,24'versehen, das die Oberfläche 16 des Längsprofils 14,14'aufeinanderfolgend in entgegengesetzter Richtung beaufschlagt, d. h. die Oberflä- che 16 des Längsprofils 14 zunächst in einer Richtung und dann in der dazu entgegengesetzten Richtung verformt.

Bei der in den Fig. 2A bis 3C dargestellten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Eigenspannungserzeugungseinrichtung 18 sind die Wülste 26 und Ausnehmungen 28 des Außenprofils 24, 24'der beiden Walzen 20,20'zu diesem Zweck zueinander um- gekehrt, d. h. etwa kreuzweise, angeordnet. Obschon der Winkel a des Außenprofils 24 der Walze 20 zu dem Winkel a'des Au- ßenprofils 24'der Walze 20'betragsmäßig identisch ist, un- terscheiden sich die Winkel a bzw. a'demnach in ihrem Vor- zeichen, sind mithin einmal positiv und einmal negativ, oder umgekehrt. Der Winkel a, a'liegt dabei in einem Bereich zwischen 2° und 85°, vorzugsweise zwischen 2° und 60° und ganz besonders bevorzugt zwischen 2° und 10° einschließlich.

Es ist allerdings dazu alternativ oder kumulativ möglich, dass sich die Winkel a, a'der Steigung der ringförmigen Wülste 26 und Ausnehmungen 28 voneinander betragsmäßig unter- scheiden, dass zum Beispiel der Winkel a 30° und der Winkel a'45° betragen. Auch jede andere Kombination kann vorgese- hen sein.

Nach der Fig. 2B sind die Wülste 26 bzw. Ausnehmungen 28 an der Walze 20 von rechts nach links und an der Walze 20'von links nach rechts vorlaufend ausgebildet. Um eine Bewegung des Längsprofils 14,14'bei einer solchen im Wesentlichen entgegengesetzten Vorlaufstellung der Wülste 26 und Ausneh- mungen 28 der zwei zueinander benachbarten Walzen 20,20'si- cherzustellen, sind die zwei Walzen 20,20'daher in gleicher Drehrichtung antreibbar.

Wenn demgegenüber allerdings die Vorlaufstellung der Wülste 26 und Ausnehmungen 28 im Wesentlichen gleich ist, sind die zwei zueinander benachbarten Walzen 20,20''dann in entge- gengesetzter Drehrichtung antreibbar (nicht dargestellt).

Das Längsprofil 14,14'wird bei der Ausführungsform der er- findungsgemäßen Einrichtung 18 nach der Fig. 2B in Richtung des Pfeiles 30 durch die Walzen 20,20', 20''von rechts nach links bewegt.

Die Walzen 20, 20'weisen zwei Enden 32,34 auf, welche wie deutlich aus den Fig. 2B, 3A und 3B hervorgeht, das jeweilige Außenprofil 24,24'begrenzen. Das in Bewegungsrichtung des Längsprofils 14,14'gemäß Pfeil 30 anströmseitige Ende 32 und abströmseitige Ende 34 der Walzen 20,20'sind dabei un- profiliert bzw. glatt ausgebildet. Das anströmseitige Ende 32 der Walze 20,20'weist einen geringfügig kleineren Außen- durchmesser auf, um etwaige Ungleichmäßigkeiten des dem Au- ßenprofil 24,24'zuzuführenden Längsprofils 14,14'auszu- gleichen bzw. vorab eine gewisse Richtfunktion auszuüben. Das abströmseitige Ende 34 der Walzen 20,20'weist hingegen ei- nen geringfügig größeren Durchmesser auf, um das aus dem Be- reich des Außenprofils 24,24'kommende Längsprofil 14,14' auf ein konstantes Maß, nämlich auf das tatsächliche bzw. ge- wünschte Soll-Maß des Längsprofils 14,14', mit ausgesprochen glatter Oberfläche bzw. geringem Toleranzmaß zu bringen. Die Walze 20''hingegen ist entsprechend der Fig. 3C durchgehend mit einer glatten Oberfläche versehen.

Die Walzen 20,20', 20''sind bei dieser Ausführungsform wei- terhin jeweils einzeln um deren Längsachsen 22,22', 22'' drehbar ausgebildet, wie insbesondere in der Fig. 2A gezeigt ist. Wie bereits erwähnt, sind dabei die beiden Walzen 20, 20'mit gegenläufigem Außenprofil 24,24'jeweils in gleicher Drehrichtung, die Walze 20''mit ausschließlich glatter Ober- fläche in dazu entgegengesetzter Drehrichtung angetrieben.

Die Drehrichtung der Walze 20''mit ausschließlich glatter Oberfläche kann allerdings beliebig gewählt werden.

Die Walzen 20,20', 20''sind von einer Antriebseinrichtung und einem Antriebskopf oder dergleichen Antriebsanordnung aufgenommen (nicht dargestellt). Die Antriebseinrichtung ist zum Drehen der Walzen 20,20', 20''jeweils einzeln um deren Längsachsen 22,22', 22''vorgesehen. Der Antriebskopf dient zum Drehen der Walzen 20,20', 20''gemeinsam um das Längs- profil 14,14'.

Das anströmseitige Ende 32 der Walzen 20,20', 20"ist ent- sprechend den Fig. 3A bis 3C mit einem Profil 36, beispiels- weise einem Vierkantprofil, in einer entsprechend geformten, im Wesentlichen passgenauen Ausnehmung (nicht gezeigt) von der hydraulischen Antriebseinrichtung drehfest aufgenommen.

Das abströmseitige Ende 34 der Walzen 20,20', 20''ist hin- gegen jeweils über einen Zapfen 38 in Ausnehmungen (ebenfalls nicht gezeigt) des Antriebskopfes drehbar aufgenommen.

Die Antriebseinrichtung und/oder der Antriebskopf der drei Walzen 20,20', 20''ist/sind bei der Ausführungsform der Ei- genspannungserzeugungseinrichtung 18 nach der Erfindung hy- draulisch oder pneumatisch steuerbar. Ein solcher Antrieb der drei Walzen 20,20', 20''ermöglicht eine stufenlose Steue- rung, um jeglichen Schlupf zu vermeiden und somit eine stän- dig glatte Oberfläche 16 des Längsprofils 14,14'bei dessen Behandlung zu erhalten.

Die Antriebseinrichtung umfasst dabei insgesamt drei geson- derte, vorzugsweise hydraulisch betriebene, Antriebsmotoren, welche endseitig jeweils einer der Walzen 20,20', 20''zuge- ordnet sind. Es ist jedoch auch möglich, lediglich die beiden profilierten Walzen 20, 20'mittels eines solchen Antriebsmo- tors anzutreiben.

Der Antriebskopf oder dergleichen Antriebsanordnung steht mit beispielsweise einem Schneckenantrieb (nicht gezeigt) in Wirkeingriff. Zur Vermeidung jeglichen Schlupfes sind der Schneckenantrieb und somit der Antriebskopf ebenfalls über einen Antriebsmotor hydraulisch oder pneumatisch angetrieben.

Über die Geschwindigkeit des Schneckenantriebs, die gleicher- maßen die Drehgeschwindigkeit des Antriebkopfes und damit die gemeinsame Drehbewegung der. Walzen 20,20', 20"um das Längsprofil 14,14'vorgibt, wird gleichermaßen der Vorschub des Längsprofils 14, 14'durch die erfindungsgemäße Eigen- spannungserzeugungseinrichtung 18 bestimmt.

Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, dass das Längsprofil 14, 14'keiner Drehbewegung unterzogen wird, eine Eigenspannungs- erzeugung in dem Längsprofil 14,14'vielmehr durch die sich jeweils einzeln um deren Längsachsen 22,22', 22''sowie ge- meinsam um das Längsprofil 14,14'drehenden Walzen 20,20', 20''erfolgt, lassen sich Vorschubgeschwindigkeiten von bis zu etwa 100 Meter/Minute erreichen. Trotz einer solchen weit- aus verbesserten Leistung der Eigenspannungserzeugungsein- richtung 18 lässt sich eine ausgesprochen hohe Genauigkeit des letztendlich durch das abströmseitige Ende 34 der Walzen 20,20', 20''auf das gewünschte Maß gebrachte Längsprofil 14,14'erreichen. So sind beispielsweise Genauigkeiten von bis zu wenigstens etwa 1/10 mm möglich, und zwar ohne geson- derte Nachbearbeitung.

Durch die gegenläufige bzw. auch als kreuzweise zu bezeich- nende Ausrichtung der Wülste 26 und Ausnehmungen 28 des Au- ßenprofils 24,24'der Walzen 20,20'wird das Längsprofil 14,14'einer Längsbewegung unterworfen, ohne jedwede Drehbe- wegung.

Entsprechend der Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Eigen- spannungserzeugungseinrichtung 18 nach der Fig. 1 lässt sich eine ausgesprochen vielseitige Einsatzmöglichkeit der Ein- richtung 18 erreichen. So ist es möglich, Walzen 20,20', 20''mit unterschiedlicher Länge, mit unterschiedlichem Durchmesser wie auch unterschiedlichem Außenprofil 24,24', d. h. durch Anordnung der Wülste 26 und Ausnehmungen 28 mit unterschiedlicher Steigung, in unterschiedlicher Anzahl der Wülste 26 und Ausnehmungen 28, mit unterschiedlichem Zwi- schenabstand etc., je nach Abmessungen, Materialeigenschaften etc. des jeweiligen Längsprofils 14,14'individuell zu ver- wenden.

Entsprechend den Fig. 3A bis 3C sind die Walzen 20,20', 20'' mehrteilig ausgebildet. So umfassen die Walzen 20,20', 20'' jeweils eine Welle 40 mit einem im Bereich des Profils 36 vorgesehen Anschlag 42. Die Welle 40 nimmt eine Hülse 44 ent- weder mit dem Außenprofil 24,24', dem anströmseitigen Ende 32 und dem abströmseitigen Ende 34 oder mit insgesamt glatter Oberfläche auf. Die Hülse 44 ist über einen Nutenkeil 46 an der Welle 40 drehgesichert angebracht. In axialer Richtung ist die Hülse 44 auf der Welle 40 durch den Anschlag 42, ei- nen Ring 48 und eine Mutter 50 gesichert. Aufgrund einer sol- chen Mehrteiligkeit ist es möglich, ohne weiteres die Hülse 44 bei Verschleiß oder Defekt des Außenprofils 24,24'der Walzen 20,20', 20''ohne Aufwand auszutauschen. Eine solche Mehrteiligkeit hat zudem den Vorteil, dass die Welle 40 und die Hülse 44 unterschiedlichen Herstellungsweisen unterzogen werden können, so dass letztendlich die Welle 40 eine hohe Zähigkeit und die Hülse 44 mit dem Außenprofil 24,24'der Walzen 20,20', 20''eine große Härte und damit hohe Ver- schleißfestigkeit aufweisen.

Bei der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung 18 entsprechend den Fig. 4A und 4B ist lediglich eine Walze, nämlich die Walze 20'", wenigstens teilweise mit einem Au- ßenprofil 24,24'versehen, das die Oberfläche 16 des Längs- profils 14,14'aufeinanderfolgend in entgegengesetzter Rich- tung beaufschlagt, d. h. die Oberfläche 16 des Längsprofils 14,14'zunächst in einer Richtung und dann in der dazu ent- gegengesetzten Richtung verformt.

Bei der Eigenspannungserzeugungseinrichtung 18 nach den Fig.

4A und 4B sind die Wülste 26 und Ausnehmungen 28 des Außen- profils 24,24'der Walze 20'''zu diesem Zweck zueinander umgekehrt, d. h. etwa kreuzweise, angeordnet. Obschon der Win- kel a des Außenprofils 24 zu dem Winkel a'des Außenprofils 24'der Walze 20'''betragsmäßig identisch ist, differieren die Winkel a bzw. a'demnach in ihrem Vorzeichen. Die Walze 20'''dreht sich um deren Achse 22'''. Die zwei Walzen 20'' sind unprofiliert ausgebildet.

Schließlich unterscheidet sich das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Eigenspannungserzeugungseinrichtung 18 nach den Fig.. 5A und 5B noch von der Ausführungsform nach den Fig.

2A bis 3C dadurch, dass die Walzen 20,20', 20''zur Oberflä- chenbehandlung einer Oberfläche bzw. Innenwandung einer Boh- rung 16'oder dergleichen Ausnehmung, beispielsweise einer Durchgangsbohrung und/oder Sacklochbohrung, wie die Zylinder- bohrungen, in einem Motorblock eines Kraftfahrzeuges des Längsprofils 14'verwendet sind.

Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es jedoch alterna- tiv möglich, lediglich eine Walze 20'''entsprechend den Fig.

4A, 4B mit einem Außenprofil 24 und/oder 24'und/oder weitere profilierte Walzen 20,20'entsprechend den Fig. 2A bis 3C zu dem Zweck der Eigenspannungserzeugung des Längsprofils 14' bzw. von der Innenwandung einer Bohrung 16'vorzusehen (nicht gezeigt).

Die Walzen 20,20', 20'', die beispielsweise jeweils von ei- nem Schaft 52,52', 52''oder dergleichen getragen sind (an- deutungsweise dargestellt), stützen sich zugleich sämtlich an der Innenwandung der Bohrung 16'des Längsprofils 14'ab.

Dies ist um so vorteilhafter, als die Walzen 20,20', 20" bei vor allem einer Eigenspannungserzeugung einer Sackloch- bohrung freitragend gelagert sind.

Ohne im Einzelnen dargestellt zu sein, ist es jedoch alterna- tiv möglich, lediglich eine Walze 20'''einzusetzen. Vorzugs- weise sollten aber wenigstens zwei Walzen 20,20', 20'', 20'''zum Einsatz kommen, wovon dann wenigstens eine profi- liert ist. Diese beiden Walzen sollten einander gegenüber- liegend angeordnet sein, wobei deren beider Außendurchmesser auf dem Innendurchmesser der Bohrung 16'abrollen könnte, um zusätzlich eine Abstützfunktion bei der Eigenspannungserzeu- gung zu erreichen. Hierdurch lässt sich die hohe Fertigungs- genauigkeit des Längsprofils 14'nach der Eigenspannungser- zeugung noch weiter verbessern.

Zurückkommend auf die Fig. 1 ist der Einrichtung 18 zur Ei- genspannungserzeugung in dem Längsprofil 14,14'optional ein Haspel 54 nachgeordnet, auf den das Längsprofil 14,14'nach der Eigenspannungserzeugung in der erfindungsgemäßen Einrich- tung 18, gegebenenfalls zum Transport an andere Stelle, auf- gewickelt werden kann.

Nach der Einrichtung 18 zur Erzeugung von Eigenspannungen in dem Längsprofil 14,14'bzw. nach dem Haspel 54 ist eine Ein- richtung 56 zur Verdichtung der Oberfläche 16,16'des Längs- profils 14,14'angeordnet. Mittels der Verdichtungseinrich- tung 56 kann die Oberfläche 16,16'des unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofils 14,14'zusätzlich bis zu einer Ober- flächentiefe von etwa 500 um, insbesondere von etwa 1 bis 20 llm und vorzugsweise von etwa 1 um verdichtet werden.

Wie in der Fig. 6 beispielhaft dargestellt ist, umfasst die Einrichtung 56 zur Verdichtung der Oberfläche 16,16'des Längsprofils 14'wenigstens eine, vorzugsweise jedoch mehrere um das Längsprofil 14', das als Hohlprofil ausgebildet ist, angeordnete Verdichtungswalzen 58,58'. Die Verdichtungswal- zen 58,58'beaufschlagen die äußere, konvex ausgebildete Oberfläche 16 des Längsprofils 14', um diese zu verdichten und damit teilweise oder vollständig gasundurchlässig bzw. gasdicht zu machen.

Entsprechend der in der Fig. 6 gezeigten Ausführungsform ist zusätzlich ein an sich bekannter Rollkopf 60 vorgesehen, der an einer Drehachse 62 oder dergleichen drehbar angeordnet ist. Der Rollkopf 60 ist mit Drehkörpern 64, beispielsweise mit Nadeln, versehen, um die Drehbewegung an bzw. auf der in- neren, konkav ausgebildeten Oberfläche 16'des Rollkopfes 60 zu unterstützen.

Auf diese Weise werden bei Bewegung des Längsprofils 14'in Richtung des Pfeiles 65 gleichzeitig die äußere Oberfläche 16 und die innere Oberfläche 16'des Längsprofils 14'durch die Verdichtungseinrichtung 56 verdichtet. Die Verdichtung wird noch zusätzlich dadurch begünstigt, dass die Walzen 58,58' und der Rollkopf 60 das Längsprofil 14'in zueinander entge- gengesetzter Richtung beaufschlagen, sich mithin quasi gegen- seitig abstützen.

Bei der Ausführungsform der in der Fig. 1 dargestellten Vor- richtung 10 ist der Verdichtungseinrichtung 56 eine Schneide- einrichtung 66 zugeordnet. Die Schneideeinrichtung 66 unter- teilt das Längsprofil 14,14'zur Vereinfachung des weiteren Arbeitsablaufes in kleinere Einheiten. Eine solche Ablängung kann allerdings auch selbstverständlich an beliebiger anderer Stelle erfolgen. Daher ließe sich die Schneideeinrichtung 66 ohne weiteres auch zum Beispiel vor der Eigenspannungserzeu- gungseinrichtung 18 oder nach dem Haspel 54 etc. anordnen.

Jedoch ist es ebenso denkbar, mehrere solcher Schneideein- richtungen 66 in der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zu in- tegrieren.

Der Schneideeinrichtung 66 bei der in der Fig. 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 10 nach der Erfindung ist wiederum eine Einrichtung 68 zur spanlosen Ausbildung eines Profils an dem unter Eigenspannungen gesetzten und bei der vorliegenden Ausführungsform anschließend oberflächenseitig verdichteten Längsprofil 14,14'nachgeordnet.

Wie die Fig. 7 zeigt, umfasst die Einrichtung 68 zur spanlo- sen Ausbildung eines Profils wenigstens eine Profilwalze 70.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei einander gegenüberliegende Profilwalzen 70 vorgesehen, welche das Längsprofil 14, das hier in Form von Vollmaterial vorliegt, in entgegengesetzter Richtung mit Druck beaufschlagen. Die Profilwalzen 70 bilden ein Profil an dem Längsprofil 14, das in Richtung des Pfeiles 72 durch die Vorrichtung 10 bewegt wird. So wird das Längsprofil 14 bei dem dargestellten Aus- führungsbeispiel mit einem Zapfenprofil 74 und einer Vielzahl von ringförmigen Wülsten 76 und Ausnehmungen 78 versehen.

Darüber hinaus weist die Einrichtung 68 zur spanlosen Ausbil- dung eines Profils an dem unter Eigenspannungen gesetzten Längsprofil 14 entsprechend der Fig. 7 zusätzlich wenigstens eine Rillenwalze 80 zur Bildung eines Gewindes 81 auf. Auch hier sind wenigstens zwei einander gegenüber liegende Rillen- walzen 80 vorgesehen, die sich gegenseitig abstützen. Über die zwei oder mehreren Rillenwalzen 80 lassen sich beliebige Gewinde 81 in das Längsprofil 14 schneiden. Nach der Fig. 7 wird der vorstehende Zapfen 74 mit einem Gewinde 81 ausge- stattet. Ohne im Einzelnen beschrieben zu sein, ist es jedoch ebenso denkbar, einen Abschnitt des Längsprofils 14,14'mit einem Gewinde 81 zu versehen, der nicht zuvor einer Formge- bung durch die Profilwalze/n 70 unterzogen wurde. Schließlich ist es auch möglich, die Rillenwalze/n 80 nicht in der Ein- richtung 68 zur spanlosen Ausbildung eines Profils zu inte- grieren, sondern in einer gesonderten, dieser nachgeschalte- ten Einrichtung (nicht dargestellt) vorzusehen.

Schließlich ist der Einrichtung 68 zur spanlosen Ausbildung eines Profils bei der Ausführung der erfindungsgemäßen Vor- richtung 10 nach der Fig. 1 eine weitere Schneideeinrichtung 82 nachgeordnet, um das oder die aus dem Längsprofil 14,14' geformten Werkstücke 12,12', 12''auf entsprechendes Maß ab- zulängen bzw. von benachbarten Werkstücken 12 letztendlich zu trennen. Das Werkstück 12 ist bei dem vorliegenden Ausfüh- rungsbeispiel nach der Fig. 7 als sogenanntes Bodenstück aus- gebildet.

Die abgelängten bzw. voneinander getrennten Werkstücke 12, 12', 12''oder abgetrennten Abschnitte des Längsprofils 14, 14'werden schließlich noch in einer Einrichtung 84 zur Ober- flächenbehandlung im Bereich von deren Abtrennung oberflä- chenbehandelt, beispielsweise entgratet und geschliffen, po- liert, geschwabbelt oder sonstwie geglättet.

Wie aus der Fig. 8 hervorgeht, kann das Längsprofil 14,14' in beliebiger Weise durch die eine oder mehrere Profilwalzen 70 (nicht gezeigt) formgestaltet werden. So ist zum Beispiel eine Umbördelung 86 an dem vorlaufenden Ende 88 eines Längs- profils 14', das als Hohlprofil oder Rohr ausgebildet ist oder eventuell auch eine Bohrung oder dergleichen aufweist, durch Profilwalzen 70 angeformt. Das Längsprofil 14'wird so zu einem Werkstück 12', beispielsweise einem Abschlussrohr oder Ähnlichem, geformt.

In den Fig. 9A bis 9E ist eine noch andere Formgestaltung des Längsprofils 14, das wiederum als Vollmaterial vorliegt, ge- zeigt. Ein Abschnitt eines Längsprofils 14 entsprechend der Fig. 9A, das in der Schneideeinrichtung 66 einer Kürzung un- terworfen wurde, wird durch Profilwalzen 70 mittig auf einen Durchmesser heruntergewalzt, der wesentlich kleiner ist als der Durchmesser der äußeren Oberfläche 16. Sodann werden an die zwei einander abgewandten Enden des gekürzten Längspro- fils 14 entsprechend der Fig. 9C mittels weiterer Profilwal- zen 70 Zapfen 74 angeformt. Die Zapfen 74 werden anschließend jeweils über Rillenwalzen 80 mit einem Gewinde 81 versehen, was in der Fig. 9D angedeutet ist. Das mit einem Profil ver- sehene Längsprofil 14 wird daraufhin in dem mittigen Ab- schnitt getrennt, wodurch zwei einzelne einander entsprechen- de Werkstücke 12'', zum Beispiel Kolbenstangen oder Ähnli- ches, gebildet werden.

Die Fig. 1 veranschaulicht einen Verfahrensablauf, in welchem eine kontinuierliche Herstellung von Werkstücken 12,12', 12''gemäß dem Verfahren und der dazugehörigen Vorrichtung nach der Erfindung integriert ist.

Das Verfahren und die Vorrichtung 10 nach der Erfindung eig- nen sich besonders gut für die Massenproduktion von Werkstük- ken, die aus unprofilierten, länglichen Profilen gebildet sind, wie zum Beispiel Kopfstützbügeln in Kraftfahrzeugen oder ähnlichem, die vorzugsweise aus Aluminium oder Aluminium enthaltenden Legierungen bestehen. Insbesondere zeichnen sich derartig hergestellte Kopfstützen einerseits durch eine aus- gesprochen hohe Festigkeit, andererseits aber auch eine ge- wisse Verformbarkeit aus, so dass gerade bei Frontalzusammen- stößen bisher zu verzeichnende Kopfverletzungen der Fahrzeu- ginsassen vermieden werden können.

In besonders geeigneter Weise finden das Verfahrens und/oder die Vorrichtung 10 Verwendung, um profilierte, insbesondere gehärtete und/oder beschichtete, hochfeste und/oder gasdichte Werkstücke 12,12''mit runder Oberfläche 16 aus Vollmateri- al, bevorzugt von Stangen, Kolbenstangen, Achsen, Wellen, Kurbelwellen, Nockenwellen oder sonstigen länglichen Bautei- len, mit oder ohne Zapfen und/oder mit oder ohne Gewindeab- schnitten etc., kontinuierlich herstellen.

Ebenso lassen sich das Verfahren und/oder die Vorrichtung 10 zur kontinuierlichen Herstellung von profilierten, insbeson- dere gehärteten und/oder beschichteten, hochfesten und/oder gasdichten Werkstücken 12'mit Hohlquerschnitt 16'bzw. Boh- rungen oder dergleichen Ausnehmungen, insbesondere von Durch- gangsbohrungen und/oder Sacklochbohrungen, aus rohrförmigem Material, insbesondere von Rohren, verwenden.

In besonders vorteilhafter Weise gestatten das Verfahren und/oder die Vorrichtung 10 nach der Erfindung somit eine kontinuierliche Herstellung von, insbesondere hochfesten und/oder gasdichten, hydraulischen Feder-bzw. Dämpfungsele- menten, vorzugsweise von (blockierbaren) Gas-und/oder Flüs- sigkeitsfedern, bevorzugt aus Aluminium und/oder Aluminium enthaltenden Legierungen. So lassen sich mit ein und demsel- ben Verfahren bzw. ein und derselben Vorrichtung einfach und ohne konstruktiven Aufwand unterschiedlichste Bauteile erhal- ten und zu einer Konstruktionseinheit montieren oder sogar miteinander verschweißen.

Beispielsweise kann das Werkstück 12 in Form eines gasun- durchlässigen Bodenstücks, das anhand der Fig. 7 beschrieben ist, in das Werkstück 12'in Form eines Rohres mit einer Um- bördelung 86, das im Zusammenhang mit der Fig. 8 erläutert ist, eingesetzt werden. Die Werkstücke 12,12'werden dann miteinander verschweißt. Die Schweißnaht 90 verläuft dabei im Bereich der Umbördelung 86. Die so gebildete Baueinheit lässt sich zum Beispiel als Innenrohr einer Gasfeder oder derglei- chen hydraulischen Federelementes verwenden. Das Werkstück 12'', das in den Fig. 9A bis 9E näher dargestellt ist, schließlich kann als Kolbenstange ebenfalls in eine Gasfeder oder dergleichen hydraulischen Federelement eingebracht und darin gasdicht montiert werden.

Das Verfahren und die dazugehörigen Vorrichtungen nach der Erfindung sind nicht auf die zuvor beispielhaft beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. So ist es durchaus möglich, das zu behandelnde Werkstück aus jedem auf dem Markt erhältlichen Material bzw. Werkstoff aus Metall bzw. einer Metallegierung, insbesondere aus unedlen Metallen, wie Blei, Chrom, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Mangan, Molybdän, Silicium, Wolfram, Zinn, Zink, oder Legierungen daraus, wie Messing, Stahl, oder aus edlen Metallen, wie Gold, Palladium, Platin, Silber, oder Legierungen daraus, oder aus Kombinationen daraus auszubil- den. Gleiches gilt für eventuell vorzusehende Überzüge des bereits behandelten Werkstücks bzw. einer Oberfläche oder Bohrung etc. davon, die ebenfalls beliebig ausgebildet sein, mithin aus Metall bzw. einer Metallegierung und/oder Farbe und/oder Kunststoff bestehen können.