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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONTROLLED EDM MACHINING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/089840
Kind Code:
A1
Abstract:
According to the prior art, during EDM machining a constant current is set. When changing the effective electrode surface, this results in slower machining of the substrate (4). According to the invention, the effective electrode surface is measured and the relevant machining parameters are adjusted accordingly.

Inventors:
LAUDIEN ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/000207
Publication Date:
July 23, 2009
Filing Date:
January 11, 2008
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
LAUDIEN ULRICH (DE)
International Classes:
B23H1/02; B23H7/16; B23H9/14
Foreign References:
GB2016169A1979-09-19
EP0659513A11995-06-28
US5847352A1998-12-08
JPS63123627A1988-05-27
EP1747834A12007-01-31
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zur geregelten EDM-Bearbeitung eines Substrats (4) , bei dem ein Fortschrittsparameter der herzustellenden Struktur im zu bearbeitenden Substrat (4) während der EDM- Bearbeitung gemessen wird, der ein Maß für den Fortschritt der EDM-Bearbeitung dar- stellt, und der zur Anpassung eines EDM-Bearbeitungsparameters der EDM-Bearbeitungsanlage verwendet wird und wobei der EDM-Bearbeitungsparameter zumindest ausgewählt wird aus der Gruppe: Leistung, Spannung, Strom der EDM-Be- arbeitungsanlage .

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem der Fortschrittsparameter kontinuierlich gemessen oder bestimmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem der Fortschrittsparameter diskontinuierlich gemes- sen oder bestimmt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, bei dem der Fortschrittsparameter eine Fläche (Y, Y 1 ) ist, die einer EDM-Elektrode (10) innerhalb des Substrats (4) gegenüberliegt .

5. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3 bei dem der Fortschrittsparameter die Eindringtiefe (d) einer EDM-Elektrode (10) in das Substrat (4) darstellt.

6. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem ein Loch (25) hergestellt wird, das die herzustellende Struktur darstellt.

7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6 , bei dem ein Schichtsystem bearbeitet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als EDM-Bearbeitungsparameter nur die Leistung verändert , insbesondere erhöht wird.

9. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem als EDM-Bearbeitungsparameter nur die Spannung verändert wird, insbesondere erhöht wird.

10. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem als EDM-Bearbeitungsparameter nur der Strom verändert wird, insbesondere erhöht wird.

11. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem eine zumindest teilweise konische EDM-Elektrode (10) verwendet wird, die insbesondere an der Spitze (28) konisch ausgebildet ist.

12. Vorrichtung (1) zur geregelten EDM-Bearbeitung eines Substrats (4) , die ein Mittel zur Messung eines Fortschrittsparameters einer herzustellenden Struktur in einem zu bearbeitenden Substrat (4) und ein Mittel zur Regelung eines EDM-Bearbeitungsparameters in Abhängigkeit von dem gemessenen Fortschrittsparameter aufweist .

13. Vorrichtung nach Anspruch 12, die eine Leistungsregelung einer EDM-Elektrode (10) aufweist .

14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, die eine Regelung der Spannung einer EDM-Elektrode (10) aufweist .

15. Vorrichtung nach Anspruch 12, die eine Regelung des Stroms einer EDM-Elektrode (10) aufweist .

16. Vorrichtung nach Anspruch 12, die eine zumindest teilweise konisch geformte EDM-Elektrode (10) aufweist, die insbesondere an der Spitze (28) konisch ausgebildet ist.

Description:

Verfahren und Vorrichtung zur geregelten EDM-Bearbeitung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur geregelten EDM-Bear- beitung eines Bauteils gemäß Anspruch 1 und eine entsprechende Vorrichtung gemäß Anspruch 12.

Metallische Bauteile können auf verschiedene Art und Weise bearbeitet werden. Eine Möglichkeit stellt die EDM-Bearbei- tung (Funkenerosion) dar.

Aufgabe der Erfindung ist die Effektivität der EDM-Bearbeitung weiterhin zu verbessern.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Anspruch 12.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die in beliebiger Art und Weise in vorteilhafter Art und Weise miteinander kombiniert werden können.

Es zeigen:

Figur 1, 2 schematisch den Ablauf einer EDM-Bearbeitung, Figur 3 eine Gasturbine,

Figur 4 perspektivisch eine Turbinenschaufel, Figur 5 perspektivisch eine Brennkammer und Figur 6 eine Liste von Superlegierungen.

Die Figuren und die Beschreibung zeigen nur Ausführungsbeispiele der Erfindung.

In Figur 1 ist eine Vorrichtung 1 zur EDM-Bearbeitung eines Substrats 4 eines Bauteils gezeigt.

Das Bauteil kann eine Turbinenschaufel 120, 130 (Fig. 3, 4), ein Brennkammerteil 155 (Fig. 5) einer Turbine, insbesondere einer Gasturbine 100 (Fig. 3) sein.

Das Material des Substrats 4 ist vorzugsweise eine kobalt-, nickel- oder eisenbasierte Superlegierung. Insbesondere wird eine Superlegierung gemäß Figur 6 verwendet.

Das Substrat 4 mit der Oberfläche 7 wird mittels einer EDM- Elektrode 10 bearbeitet, um eine bestimmte Struktur im Substrat 4 oder im Bauteil 120, 130, 155 herzustellen. Die EDM-Elektrode 10 ist vorzugsweise teilweise konisch ausgebildet, was aus dem Stand der Technik nicht bekannt ist, so dass auch die EDM-Bearbeitungsparameter nicht bekannt sind. Insbesondere ist die Konizität an der Spitze 28 der EDM- Elektrode 10 vorhanden und der Rest ist im Querschnitt vor- zugsweise rund oder rechteckig ausgebildet.

Dabei erzeugt ein Generator 19, der mittels Leitungen 13, 22 mit dem Substrat 4 und der EDM-Elektrode 10 elektrisch verbunden ist, eine Spannung, die zum Generieren eines Funken- überschlags zwischen der Spitze der Elektrode 10 und dem Substrat 4 führt .

Nach dem Stand der Technik erfolgt keine änderung der Bearbeitungsparameter, insbesondere wird ein konstanter Strom für die gesamte Bearbeitungsdauer am Beginn der Bearbeitung ein- gestellt.

Dies ist bei der Erstellung eines zylindrischen Lochs, das z. B. senkrecht auf einer planaren Oberfläche erzeugt wird, auch die optimale Einstellung.

Jedoch, wie in Figur 1 nur beispielhaft dargestellt, sind die Bearbeitungsparameter nicht mehr optimal, wenn das herzustellende Loch, egal in welcher Form, schräg zu einer Oberfläche 7 verläuft und sich die wirksame Elektrodenfläche sich

ändert, also wenn sich die Fläche der Elektrode verändert, die zur Bearbeitung beiträgt.

Das Loch 25 ist nur ein Beispiel für eine herzustellende Struktur im Substrat .

In Figur 1 gibt es in der Schnittzeichnung eine Länge Al und Bl, korrespondierend zu einer neu erzeugten Fläche Y im Substrat 4, die ziemlich am Beginn der Bearbeitung mit Anfangs- werten der EDM-Bearbeitungsparameter erzeugt wurde.

In einem fortgeschrittenen Stadium der EDM-Bearbeitung gemäß Figur 2 hat sich die Länge Al auf die Länge A2 vergrößert sowie hat sich die Länge Bl auf die Länge B2 vergrößert und dementsprechend die neu erzeugte Fläche Y 1 (Y'> Y) im Sub- strat 4.

Erfindungsgemäß wird dieser Fortschritt der Bearbeitung des Substrats 4 gemessen. Die Messung kann kontinuierlich oder in vorgegebenen kleinen Schritten (diskontinuierlich) überprüft werden.

Mittels einer Messvorrichtung 11 kann ein Fortschrittsparameter, z. B. die erzeugte Fläche (Y, Y 1 ) oder eine wirksame Elektrodenfläche, zwischen der ein Funkenüberschlag zwischen der EDM-Elektrode 10 und dem Substrat 4 stattfindet, bestimmt werden.

Weitere Parameter, wie z. B. Eindringtiefe d der EDM-Elektrode 10, können auch als ein Maß für die wirksame Elektroden- fläche gemessen werden.

Die Endringtiefe d kann bestimmt werden über die Länge der EDM-Elektrode 10, die noch aus dem Substrat 4 herausragt, und dem Eindringwinkel .

Gemäß diesen gemessenen Fortschrittsparametern kann Vorzugs weise die Leistung der EDM-Bearbeitung entsprechend erhöht oder erniedrigt werden.

Gemäß Figur 2 würde die Generatorleistung erhöht werden, um die EDM-Bearbeitung effizient zu gestalten. Ebenso kann die Vorschubgeschwindigkeit verändert werden. Ebenso können die Leistung und die Vorschubgeschwindigkeit gleichzeitig oder abwechselnd angepasst werden. Dabei weist die Vorrichtung 1 eine Regelung der Vorschubgeschwindigkeit und/oder Leistungsregelung auf (nicht dargestellt) , die die EDM-Elektrode 10 schneller oder langsamer vorantreibt bzw. die Leistung variiert. Ebenso kann es sein, dass während der gesamten EDM-Bearbeitung keine Anpassung notwendig ist, auch wenn der Fortschritt der EDM-Bearbeitung gemessen wird.

Die Figur 3 zeigt beispielhaft eine Gasturbine 100 in einem Längsteilschnitt.

Die Gasturbine 100 weist im Inneren einen um eine Rotationsachse 102 drehgelagerten Rotor 103 mit einer Welle 101 auf, der auch als Turbinenläufer bezeichnet wird. Entlang des Rotors 103 folgen aufeinander ein Ansauggehäuse 104, ein Verdichter 105, eine beispielsweise torusartige

Brennkammer 110, insbesondere Ringbrennkammer, mit mehreren koaxial angeordneten Brennern 107, eine Turbine 108 und das Abgasgehäuse 109. Die Ringbrennkammer 110 kommuniziert mit einem beispielsweise ringförmigen Heißgaskanal 111. Dort bilden beispielsweise vier hintereinander geschaltete Turbinenstufen 112 die Turbine 108.

Jede Turbinenstufe 112 ist beispielsweise aus zwei Schaufelringen gebildet. In Strömungsrichtung eines Arbeitsmediums 113 gesehen folgt im Heißgaskanal 111 einer Leitschaufelreihe 115 eine aus Laufschaufeln 120 gebildete Reihe 125.

Die Leitschaufeln 130 sind dabei an einem Innengehäuse 138 eines Stators 143 befestigt, wohingegen die Laufschaufeln 120 einer Reihe 125 beispielsweise mittels einer Turbinenscheibe 133 am Rotor 103 angebracht sind.

An dem Rotor 103 angekoppelt ist ein Generator oder eine Arbeitsmaschine (nicht dargestellt) .

Während des Betriebes der Gasturbine 100 wird vom Verdichter 105 durch das Ansauggehäuse 104 Luft 135 angesaugt und verdichtet. Die am turbinenseitigen Ende des Verdichters 105 be- reitgestellte verdichtete Luft wird zu den Brennern 107 geführt und dort mit einem Brennmittel vermischt. Das Gemisch wird dann unter Bildung des Arbeitsmediums 113 in der Brennkammer 110 verbrannt. Von dort aus strömt das Arbeitsmedium 113 entlang des Heißgaskanals 111 vorbei an den Leitschaufeln 130 und den Laufschaufeln 120. An den Laufschaufeln 120 entspannt sich das Arbeitsmedium 113 impulsübertragend, so dass die Laufschaufeln 120 den Rotor 103 antreiben und dieser die an ihn angekoppelte Arbeitsmaschine.

Die dem heißen Arbeitsmedium 113 ausgesetzten Bauteile unterliegen während des Betriebes der Gasturbine 100 thermischen Belastungen. Die Leitschaufeln 130 und Laufschaufeln 120 der in Strömungsrichtung des Arbeitsmediums 113 gesehen ersten Turbinenstufe 112 werden neben den die Ringbrennkammer 110 auskleidenden Hitzeschildelementen am meisten thermisch belastet.

Um den dort herrschenden Temperaturen standzuhalten, können diese mittels eines Kühlmittels gekühlt werden. Ebenso können Substrate der Bauteile eine gerichtete Struktur aufweisen, d.h. sie sind einkristallin (SX-Struktur) oder weisen nur längsgerichtete Körner auf (DS-Struktur) . Als Material für die Bauteile, insbesondere für die Turbinenschaufel 120, 130 und Bauteile der Brennkammer 110 werden beispielsweise eisen-, nickel- oder kobaltbasierte Superle- gierungen verwendet.

Solche Superlegierungen sind beispielsweise aus der EP 1 204 776 Bl, EP 1 306 454, EP 1 319 729 Al, WO 99/67435 oder WO 00/44949 bekannt.

Ebenso können die Schaufeln 120, 130 Beschichtungen gegen Korrosion (MCrAlX; M ist zumindest ein Element der Gruppe Eisen (Fe) , Kobalt (Co) , Nickel (Ni) , X ist ein Aktivelement und steht für Yttrium (Y) und/oder Silizium, Scandium (Sc)

und/oder zumindest ein Element der Seltenen Erden bzw. Hafnium) . Solche Legierungen sind bekannt aus der EP 0 486 489 Bl, EP 0 786 017 Bl, EP 0 412 397 Bl oder EP 1 306 454 Al.

Auf der MCrAlX kann noch eine Wärmedämmschicht vorhanden sein, und besteht beispielsweise aus ZrO 2 , Y 2 O 3 -ZrO 2 , d.h. sie ist nicht, teilweise oder vollständig stabilisiert durch Yttriumoxid und/oder Kalziumoxid und/oder Magnesiumoxid. Durch geeignete Beschichtungsverfahren wie z.B. Elektronen- strahlverdampfen (EB-PVD) werden stängelförmige Körner in der Wärmedämmschicht erzeugt .

Die Leitschaufel 130 weist einen dem Innengehäuse 138 der Turbine 108 zugewandten Leitschaufelfuß (hier nicht darge- stellt) und einen dem Leitschaufelfuß gegenüberliegenden

Leitschaufelkopf auf. Der Leitschaufelkopf ist dem Rotor 103 zugewandt und an einem Befestigungsring 140 des Stators 143 festgelegt .

Die Figur 4 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Laufschaufel 120 oder Leitschaufel 130 einer Strömungsmaschine, die sich entlang einer Längsachse 121 erstreckt.

Die Strömungsmaschine kann eine Gasturbine eines Flugzeugs oder eines Kraftwerks zur Elektrizitätserzeugung, eine Dampfturbine oder ein Kompressor sein.

Die Schaufel 120, 130 weist entlang der Längsachse 121 auf- einander folgend einen Befestigungsbereich 400, eine daran angrenzende Schaufelplattform 403 sowie ein Schaufelblatt 406 und eine Schaufelspitze 415 auf.

Als Leitschaufel 130 kann die Schaufel 130 an ihrer Schaufelspitze 415 eine weitere Plattform aufweisen (nicht darge- stellt) .

Im Befestigungsbereich 400 ist ein Schaufelfuß 183 gebildet, der zur Befestigung der Laufschaufeln 120, 130 an einer Welle oder einer Scheibe dient (nicht dargestellt) .

Der Schaufelfuß 183 ist beispielsweise als Hammerkopf ausge- staltet. Andere Ausgestaltungen als Tannenbaum- oder Schwalbenschwanzfuß sind möglich.

Die Schaufel 120, 130 weist für ein Medium, das an dem Schaufelblatt 406 vorbeiströmt, eine Anströmkante 409 und eine Abströmkante 412 auf.

Bei herkömmlichen Schaufeln 120, 130 werden in allen Bereichen 400, 403, 406 der Schaufel 120, 130 beispielsweise massive metallische Werkstoffe, insbesondere Superlegierungen verwendet . Solche Superlegierungen sind beispielsweise aus der EP 1 204 776 Bl, EP 1 306 454, EP 1 319 729 Al, WO 99/67435 oder WO 00/44949 bekannt.

Die Schaufel 120, 130 kann hierbei durch ein Gussverfahren, auch mittels gerichteter Erstarrung, durch ein Schmiedever- fahren, durch ein Fräsverfahren oder Kombinationen daraus gefertigt sein.

Werkstücke mit einkristalliner Struktur oder Strukturen werden als Bauteile für Maschinen eingesetzt, die im Betrieb hohen mechanischen, thermischen und/oder chemischen Belastungen ausgesetzt sind.

Die Fertigung von derartigen einkristallinen Werkstücken erfolgt z.B. durch gerichtetes Erstarren aus der Schmelze. Es handelt sich dabei um Gießverfahren, bei denen die flüssige metallische Legierung zur einkristallinen Struktur, d.h. zum einkristallinen Werkstück, oder gerichtet erstarrt. Dabei werden dendritische Kristalle entlang dem Wärmefluss ausgerichtet und bilden entweder eine stängelkristalline Kornstruktur (kolumnar, d.h. Körner, die über die ganze Länge des Werkstückes verlaufen und hier, dem allgemeinen Sprachgebrauch nach, als gerichtet erstarrt bezeichnet werden) oder eine einkristalline Struktur, d.h. das ganze Werkstück besteht aus einem einzigen Kristall. In diesen Verfahren muss

man den übergang zur globulitischen (polykristallinen) Erstarrung meiden, da sich durch ungerichtetes Wachstum notwendigerweise transversale und longitudinale Korngrenzen ausbilden, welche die guten Eigenschaften des gerichtet erstarrten oder einkristallinen Bauteiles zunichte machen.

Ist allgemein von gerichtet erstarrten Gefügen die Rede, so sind damit sowohl Einkristalle gemeint, die keine Korngrenzen oder höchstens Kleinwinkelkorngrenzen aufweisen, als auch Stängelkristallstrukturen, die wohl in longitudinaler Rich- tung verlaufende Korngrenzen, aber keine transversalen Korngrenzen aufweisen. Bei diesen zweitgenannten kristallinen Strukturen spricht man auch von gerichtet erstarrten Gefügen (directionally solidified structures) . Solche Verfahren sind aus der US-PS 6,024,792 und der EP 0 892 090 Al bekannt.

Ebenso können die Schaufeln 120, 130 Beschichtungen gegen Korrosion oder Oxidation aufweisen, z. B. (MCrAlX; M ist zumindest ein Element der Gruppe Eisen (Fe) , Kobalt (Co) , Nickel (Ni) , X ist ein Aktivelement und steht für Yttrium (Y) und/oder Silizium und/oder zumindest ein Element der Seltenen Erden, bzw. Hafnium (Hf) ) . Solche Legierungen sind bekannt aus der EP 0 486 489 Bl, EP 0 786 017 Bl, EP 0 412 397 Bl oder EP 1 306 454 Al. Die Dichte liegt vorzugsweise bei 95% der theoretischen Dichte.

Auf der MCrAlX-Schicht (als Zwischenschicht oder als äußerste Schicht) bildet sich eine schützende Aluminiumoxidschicht (TGO = thermal grown oxide layer) .

Vorzugsweise weist die SchichtZusammensetzung Co-30Ni-28Cr- 8A1-0, 6Y-0, 7Si oder Co-28Ni-24Cr-10Al-0 , 6Y auf. Neben diesen kobaltbasierten Schutzbeschichtungen werden auch vorzugsweise nickelbasierte Schutzschichten verwendet wie Ni-10Cr-12Al- 0,6Y-3Re oder Ni-12Co-21Cr-llAl-0 , 4Y-2Re oder Ni-25Co-17Cr- 1OA1-O,4Y-1, 5Re.

Auf der MCrAlX kann noch eine Wärmedämmschicht vorhanden sein, die vorzugsweise die äußerste Schicht ist, und besteht beispielsweise aus ZrO 2 , Y 2 O 3 -ZrO 2 , d.h. sie ist nicht, teilweise oder vollständig stabilisiert durch Yttriumoxid und/oder Kalziumoxid und/oder Magnesiumoxid.

Die Wärmedämmschicht bedeckt die gesamte MCrAlX-Schicht . Durch geeignete Beschichtungsverfahren wie z.B. Elektronen- strahlverdampfen (EB-PVD) werden stängelförmige Körner in der Wärmedämmschicht erzeugt . Andere Beschichtungsverfahren sind denkbar, z.B. atmosphärisches Plasmaspritzen (APS) , LPPS, VPS oder CVD. Die Wärmedämmschicht kann poröse, mikro- oder makrorissbehaftete Körner zur besseren Thermoschockbeständigkeit aufweisen. Die Wärmedämmschicht ist also vorzugsweise poröser als die MCrAlX-Schicht .

Wiederaufarbeitung (Refurbishment ) bedeutet, dass Bauteile 120, 130 nach ihrem Einsatz gegebenenfalls von Schutzschichten befreit werden müssen (z.B. durch Sandstrahlen) . Danach erfolgt eine Entfernung der Korrosions- und/oder Oxidations- schichten bzw. -produkte. Gegebenenfalls werden auch noch Risse im Bauteil 120, 130 repariert. Danach erfolgt eine Wie- derbeschichtung des Bauteils 120, 130 und ein erneuter Einsatz des Bauteils 120, 130.

Die Schaufel 120, 130 kann hohl oder massiv ausgeführt sein. Wenn die Schaufel 120, 130 gekühlt werden soll, ist sie hohl und weist ggf. noch Filmkühllöcher 418 (gestrichelt angedeutet) auf.

Die Figur 5 zeigt eine Brennkammer 110 einer Gasturbine. Die Brennkammer 110 ist beispielsweise als so genannte Ringbrennkammer ausgestaltet, bei der eine Vielzahl von in Um- fangsrichtung um eine Rotationsachse 102 herum angeordneten Brennern 107 in einen gemeinsamen Brennkammerräum 154 münden, die Flammen 156 erzeugen. Dazu ist die Brennkammer 110 in

ihrer Gesamtheit als ringförmige Struktur ausgestaltet, die um die Rotationsachse 102 herum positioniert ist.

Zur Erzielung eines vergleichsweise hohen Wirkungsgrades ist die Brennkammer 110 für eine vergleichsweise hohe Temperatur des Arbeitsmediums M von etwa 1000 0 C bis 1600°C ausgelegt. Um auch bei diesen, für die Materialien ungünstigen Betriebsparametern eine vergleichsweise lange Betriebsdauer zu ermöglichen, ist die Brennkammerwand 153 auf ihrer dem Arbeitsme- dium M zugewandten Seite mit einer aus Hitzeschildelementen 155 gebildeten Innenauskleidung versehen.

Jedes Hitzeschildelement 155 aus einer Legierung ist arbeits- mediumsseitig mit einer besonders hitzebeständigen Schutzschicht (MCrAlX-Schicht und/oder keramische Beschichtung) ausgestattet oder ist aus hochtemperaturbeständigem Material (massive keramische Steine) gefertigt.

Diese Schutzschichten können ähnlich der Turbinenschaufeln sein, also bedeutet beispielsweise MCrAlX: M ist zumindest ein Element der Gruppe Eisen (Fe) , Kobalt (Co) , Nickel (Ni) , X ist ein Aktivelement und steht für Yttrium (Y) und/oder

Silizium und/oder zumindest ein Element der Seltenen Erden, bzw. Hafnium (Hf) . Solche Legierungen sind bekannt aus der EP 0 486 489 Bl, EP 0 786 017 Bl, EP 0 412 397 Bl oder EP 1 306 454 Al.

Auf der MCrAlX kann noch eine beispielsweise keramische Wärmedämmschicht vorhanden sein und besteht beispielsweise aus ZrO 2 , Y 2 O 3 -ZrO 2 , d.h. sie ist nicht, teilweise oder vollständig stabilisiert durch Yttriumoxid und/oder Kalziumoxid und/oder Magnesiumoxid.

Durch geeignete Beschichtungsverfahren wie z.B. Elektronen- strahlverdampfen (EB-PVD) werden stängelförmige Körner in der Wärmedämmschicht erzeugt .

Andere Beschichtungsverfahren sind denkbar, z.B. atmosphäri- sches Plasmaspritzen (APS) , LPPS, VPS oder CVD. Die Wärmedämmschicht kann poröse, mikro- oder makrorissbehaftete Körner zur besseren Thermoschockbeständigkeit aufweisen.

Wiederaufarbeitung (Refurbishment ) bedeutet, dass Hitzeschildelemente 155 nach ihrem Einsatz gegebenenfalls von Schutzschichten befreit werden müssen (z.B. durch Sandstrahlen) . Danach erfolgt eine Entfernung der Korrosions- und/oder Oxidationsschichten bzw. -produkte. Gegebenenfalls werden auch noch Risse in dem Hitzeschildelement 155 repariert. Danach erfolgt eine Wiederbeschichtung der Hitzeschildelemente 155 und ein erneuter Einsatz der Hitzeschildelemente 155.

Aufgrund der hohen Temperaturen im Inneren der Brennkammer 110 kann zudem für die Hitzeschildelemente 155 bzw. für deren Halteelemente ein Kühlsystem vorgesehen sein. Die Hitzeschildelemente 155 sind dann beispielsweise hohl und weisen ggf. noch in den Brennkammerraum 154 mündende Kühllöcher (nicht dargestellt) auf.