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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND DEVICE FOR THE CONTROLLED EMPTYING OF A TRANSPORT CONTAINER HOLDING PIECE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/051189
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and device for the automated emptying of packets and packages (2) or similar piece goods from a collection or transport container (1) holding the piece goods, said container being pivotable to this end by means of a tipping device at least temporarily holding the container, according to a defined motion schema, into an emptying position. In order to provide an effective, automated solution for gently emptying packets and packages (2) or similar piece goods from collection or transport containers (1), allowing for simultaneous minimizing of the damage occurring at low cycle times, the invention proposes that the collection or transport container (1) is tipped out, wherein the motion schema and thus the tipping procedure of the collection or transport container (1) can be accelerated or decelerated as a function of the current emptying procedure and/or considering the speed and/or amount of the tipped-out piece goods (2).

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Inventors:
SCAGLIOLA ANDREA (DE)
TANZ TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/065990
Publication Date:
May 05, 2011
Filing Date:
October 22, 2010
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
SCAGLIOLA ANDREA (DE)
TANZ TORSTEN (DE)
International Classes:
B65G65/23; B65B69/00
Foreign References:
US6190110B12001-02-20
US20070201970A12007-08-30
US20010005688A12001-06-28
FR2689872A11993-10-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum automatisierten Entleerung von Paketen und Päckchen oder dergl . Stückgüter aus einem die Stückgüter aufnehmenden Sammel- oder Transportbehälter, der dazu mittels einer den Behälter zumindest vorübergehend aufnehmenden

Kippvorrichtung nach einem definierten Bewegungsschema in eine Entleerstellung verschwenkbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Sammel- oder

Transportbehälter ausgekippt wird, wobei das Bewegungsschema und damit der Auskippvorgang des Sammel- oder

Transportbehälters in Abhängigkeit von dem aktuellen

Entleervorgang und/oder unter Berücksichtigung der

Geschwindigkeit und/oder Menge der ausgekippten Stückgüter beschleunigbar oder verzögerbar ist.

2. Verfahren zum automatisierten Entleerung von Behälter nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

der aktuelle Entleervorgang von einer vorzugsweise

mehrdimensionalen Sensorik erfasst und in einer Sensor- Datenanalyse ausgewertet wird, die mit der Steuerung des Antriebs der Kippvorrichtung für den Sammel- oder

Transportbehälter gekoppelt ist.

3. Verfahren zum automatisierten Entleerung von Behälter nach Anspruch 1 und 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der aktuelle Entleervorgang des Sammel- oder

Transportbehälters mittels einer Bilderkennungssensorik oder eines 3D-Scanners erfasst wird und dass nach Auswertung der erhaltenen Informationen in einem Rechner die Anzahl der den Sammel- oder Transportbehälter verlassenden Stückgüter durch Verzögerung oder Beschleunigung des Kippvorganges gesteuert wird .

4. Verfahren zum automatisierten Entleerung von Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Sensorik die vollständige Entleerung des Sammel¬ oder Transportbehälters erfasst wird, die den

Verschwenkvorgang der Kippvorrichtung in den Ausgangszustand des Sammel- oder Transportbehälters einleitet.

5. Vorrichtung zum automatisierten Entleerung von Behälter unter Anwendung des Verfahrens nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

der die Stückgüter (2) aufnehmende Sammel- oder

Transportbehälter als Rollcontainer (1) ausgebildet ist, dessen aus Paketen und Päckchen (2) oder ähnlichem Postgut bestehender Inhalt auf eine Abführvorrichtung (4) vor oder innerhalb einer Vereinzelungsvorrichtung und/oder einem Sorter abkippbar ist.

Description:
VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR KONTROLLIERTEN ENTLEERUNG EINES MIT STÜCKGÜTERN GEFÜLLTEN TRANSPORTBEHÄLTERS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum automatisierten Entleerung von Paketen und Päckchen oder dergl . Stückgüter aus einem die Stückgüter aufnehmenden

Sammel- oder Transportbehälter, der dazu mittels einer den Behälter zumindest vorübergehend aufnehmenden Kippvorrichtung nach einem definierten Bewegungsschema in eine

Entleerstellung verschwenkbar ist.

Paketdienste (z.B. DHL) transportieren Pakete und Päckchen auf kurzen Distanzen gestapelt in Sammel- oder

Transportbehältern, wie Rollcontainern oder ähnlichen

Ladeeinheiten, in denen die Pakete vorteilhafterweise lose eingestapelt sind. Das Entstapeln erfolgt manuell oder

teilautomatisiert; üblicherweise werden die dem Sammel- oder Transportbehälter entnommenen Pakete einzeln oder im Pulk auf Transportbänder aufgegeben, um sie an nachfolgende Sortieroder Vereinzelungstechnologien weiterzuleiten. Methoden, bei denen die Sammel- oder Transportbehälter mechanisiert

ausgekippt werden, haben zwar häufig höhere

Beschädigungsraten der Transportgüter zur Folge, sind aber im Hinblick auf die kürzeren Zykluszeiten effektiver.

Bekannt ist die automatische Entleerung von Behältern durch „Auskippen", welches nach einem vorher definierten, festen Bewegungsschema erfolgt. Ein intern bekannter Stand der

Technik schlägt vor, eine automatisierte Vorrichtung zum

Kippen von Ladeeinheiten, wie Rollcontainer oder dergl. zu verwenden, bei der die Ladeeinheit mit einer offenen

Seitenwand gegen eine vertikal ausgerichtete Wandfläche bewegt wird, die zusammen mit der daran anliegenden

Ladeeinheit in eine horizontale oder annähernd horizontal geneigte Position bewegbar ist, aus der heraus alleine die Ladeeinheit in ihre aufrechte Position zurückbewegbar ist. Die Stückgüter, Pakete oder Päckchen, verbleiben, mehr oder weniger gestapelt, auf der nunmehr horizontalen Wandfläche und werden von dort fördertechnisch ausgetragen und dabei vereinzelt .

Mit dem bekannten Vorschlag werden die bei dem Vorgang des Kippens auftretenden dynamischen Kräfte zwar aufgeteilt und reduziert, weil durch das Umlegen auf die und zusammen mit der geneigten Wandfläche nur vereinzelte Kräfte auf die

Pakete oder Stückgüter wirken, nachteilig ist aber, dass vor einer erfolgenden Vereinzelung der gesamte Inhalt der

Ladeeinheit auf der Abführvorrichtung abgeladen wird. Im

Gegensatz zu einer manuellen Entladung, bei der die Pakete bereits einzeln auf die Abführvorrichtung gelegt werden, benötigt die bekannte Vorrichtung mehr Platz und ist nicht effektiv hinsichtlich der Entladeleistung.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine effektive automatisierte Lösung zur gutschonenden Entleerung von Paketen und Päckchen oder dergl . Stückgütern aus Sammeloder Transportbehältern zu schaffen, die bei niedrigen

Zykluszeiten gleichzeitig eine Minimierung der auftretenden Beschädigungen ermöglicht.

Zur Lösung der Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass der Sammel- oder Transportbehälter ausgekippt wird, wobei das Bewegungsschema und damit der Auskippvorgang des Sammel- oder Transportbehälters in Abhängigkeit von dem aktuellen Entleervorgang und/oder unter Berücksichtigung der Geschwindigkeit und/oder Menge der ausgekippten Stückgüter beschleunigbar oder verzögerbar ist.

Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, Stückgüter nicht mehr als Ganzes oder unkontrolliert und ungebremst aus dem Sammel- oder Transportbehälter auf einen Stapel

auszuleeren; statt dessen werden die Stückgüter, z.B. Pakete, einzeln oder in kleinen Mengen und möglichst nacheinander schonend aus dem Sammel- oder Transportbehälter entleert. Dadurch wird eine Beschädigung der Stückgüter minimiert, da nicht mehr, wie bisher, schwere Pakete auf Stapel leichter Pakete unkontrolliert abgeworfen werden.

Nach einem gestaltenden Merkmal der Erfindung wird

vorgeschlagen, dass der aktuelle Entleervorgang von einer vorzugsweise mehrdimensionalen Sensorik erfasst und in einer Sensor-Datenanalyse ausgewertet wird, die mit der Steuerung des Antriebs der Kippvorrichtung für den Sammel- oder

Transportbehälter gekoppelt ist. Die Sensorik kontrolliert erfindungsgemäß den Entladevorgang und das Auswerfen der

Stückgüter während des Kippvorganges des Behälters und greift in die Steuerung des Antriebes der Kippantriebs ein, wenn zu viele oder zu wenig Stückgüter aus dem Sammel- oder

Transportbehälter ausgeworfen werden. Dadurch werden nicht nur die Stückgüter geschont; es findet bereits beim Ausleeren der Sammel- oder Transportbehälter eine Vorvereinzelung der beispielsweise einem Sorter zugeleiteten Stückgüter statt.

Vorzugsweise wird der aktuelle Entleervorgang des Behälters mittels einer bekannten Bilderkennungssensorik oder eines 3D- Scanners erfasst. Anhand der erhaltenen Informationen werden, nach Auswertung der Informationen in einem Rechner, die

Anzahl und/oder die Geschwindigkeit der den Sammel- oder Transportbehälter verlassenden Stückgüter durch Verzögerung oder Beschleunigung des Kippvorganges gesteuert. Fallen zu viele Stückgüter, so wird der Sammel- oder Transportbehälter bzw. die Kippvorrichtung in Richtung seiner Ausgangslage zurück gekippt, werden zu wenige Stückgüter entleert, so wird der Sammel- oder Transportbehälter weiter nach vorn in

Richtung der Abführvorrichtung gekippt, so dass mehr

Stückgüter aus dem Sammel- oder Transportbehälter fallen können. Wenn die heraus gefallenen Pakete unmittelbar

abgeführt werden können, wird auch sichergestellt, dass die Stückgüter nicht aufeinander fallen und beschädigt werden können.

Wenn nach einem anderen Vorschlag der Erfindung mittels der Sensorik die vollständige Entleerung des Sammel- oder Transportbehälters erfasst wird, kann der Verschwenkvorgang der Kippvorrichtung in den Ausgangszustand des Behälters eingeleitet werden. Erfindungsgemäß ist ein die Stückgüter aufnehmender Sammel ¬ oder Transportbehälter als Gitterbox ausgebildet, deren aus Paketen und Päckchen oder ähnlichem Postgut bestehender

Inhalt auf eine Abführvorrichtung vor oder innerhalb einer Vereinzelungsvorrichtung und/oder einem Sorter abkippbar ist. Die Abführvorrichtung kann vorzugsweise als Gurtförderer ausgebildet sein; es ist auch ein Abkippen der Stückgüter unmittelbar in eine Vereinzelungsvorrichtung oder auf einen Sorter denkbar. Mit der Erfindung wird erstmals ein sensorgesteuerter

Regelkreis für eine Vorrichtung dieser Art zum Einsatz gebracht, mit der eine Minimierung der Beschädigungen der Stückgüter und eine gleichzeitige Verringerung der

Zykluszeiten zu erwarten ist.

Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des

Verfahrens ist in der Zeichnung dargestellt und wird

nachfolgend beschrieben. Gezeigt ist in der Zeichnung ein Sammel- oder Transportbehälter in Form eines Rollcontainers 1 in dem eine große Anzahl von Paketen und Päckchen 2 gestapelt ist. Der Rollcontainer 1 wird vor einem Gurtförderer 3 einer Abführvorrichtung 4 in einer - nicht dargestellten - Kippvorrichtung positioniert und gehalten. Zur Einleitung des Kippvorganges wird der Rollcontainer 1 aus der Position la über die Position 1 b in die Position lc oder irgendeine Zwischenposition verschwenkt, wozu die Kippvorrichtung motorisch, wie bei 5 symbolisiert, angetrieben wird. Ein 3D- Scanner 6 erfasst die aus dem Rollcontainer 1

herausgeworfenen Pakete 2 und leitet eine Sensor-Datenanalyse 7 ein. Je nach erkannter Situation wird der Kippvorgang des Rollcontainers 1 gesteuert 8 über den motorischen Antrieb 5 der Kippvorrichtung so beschleunigt oder verzögert, dass weder zu wenige noch zu viele Pakete 2 gleichzeitig auf die Abführvorrichtung 4 gelangen.

Die abgeworfenen Pakete 2 werden indes durch den Gurtförderer 3 der Abführvorrichtung 4 abtransportiert, sobald sie den Rollcontainer 1 verlassen habe und auf den Gurtförderer 3 gelangt sind. Sobald der 3D-Scanner 6 über die Sensor- Datenanalyse 7 die vollständige Entleerung des Rollcontainers 1 erkannt hat, werden die Kippvorrichtung und damit der

Rollcontainer 1 motorisch 5 in die Ausgangsposition la zurück geschwenkt. Der Rollcontainer 1 kann nun entfernt und in einem kurzen Zyklus durch einen neuen vollen Rollcontainer 1 ersetzt werden.




 
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