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Title:
METHOD AND DEVICE FOR CONTROLLING A CHIMNEY DRAUGHT IN AN UPSTREAM CONNECTED EXHAUST GAS CLEANING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/052449
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for reducing a chimney draught in an upstream connected exhaust gas cleaning system consisting in immersing a chimney tube (1; 1′) provided with the open top part thereof in a bath in such a way that a liquid (condensate) collected therein forms a liquid barrier closing the exhaust gas input end of the chimney tube with respect to environment. In order to remove the exhaust gases from the upstream connected exhaust gas cleaning system, at least one part of the chimney tube cross section is exposed by lowering the liquid level under the edge thereof. Said lowering of the liquid level can be carried out by lowering the bath.

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Inventors:
BRUEGGENDICK HERMANN (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/010827
Publication Date:
June 09, 2005
Filing Date:
September 28, 2004
Export Citation:
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Assignee:
STEAG ENCOTEC GMBH (DE)
BRUEGGENDICK HERMANN (DE)
International Classes:
F23L11/02; F23L17/06; (IPC1-7): F23J13/04; F23L11/02; F23J13/08
Foreign References:
DE2346515B11975-02-20
DE967916C1957-12-27
US20020166587A12002-11-14
DE3401922A11985-08-01
US3118438A1964-01-21
EP0922907A21999-06-16
US1793802A1931-02-24
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 010, no. 257 (M - 513) 3 September 1986 (1986-09-03)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Verringern der SchornsteinZugwirkung auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssystem, dadurch gekennzeichnet, dass man eine unten offene Schornsteinröhre (1 ; r) derart in eine Wanne eintauchen lässt, dass mit Hilfe einer in der Wanne gesammelten Flüssigkeit (Kondensat) eine Flüssigkeits sperre als rauchgasseitiger Abschluss der Schornsteinröhre gegenüber der Umgebung gebildet wird ; und dass zum Entlasten des vorgeschalteten Abgasreinigungssy stems von der SchornsteinZugwirkung (Kaminzug) zumindest ein Teil des Querschnitts der Schornsteinröhre durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels unter den Rand der Schornsteinröhre frei gelegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne zum Absenken des Flüssigkeitsspiegels zusammen mit der Flüssigkeit abgesenkt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine dem unteren Ende des Schornstein zugeordnete, einen Ablaufboden (11) außen begrenzende Rinne (12) als Wanne ver wendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass man die Flüssigkeit über eine Rinnenaußenwand nach Art eines Wehrs (17) überlaufen lässt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehreren verschiedenen Umfangsbereichen der Rinne (12) Über laufwehre (17) zugeordnet werden, über die die Rinnen : Elüssig keit nach außen überlaufen kann und die Rinne entwässert wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge kennzeichnet, dass die Eintauchtiefe (20) der Schornsteinröhre (1) in die Rinne (12) durch vertikale Lagepositionierung der Rinne eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rinne (12) und der Ablaufboden (11) zum Wiederaufbau des Kaminzugs im Abgasreinigungssystem dem unte ren Ende (3) der Schornsteinröhre soweit vertikal zugestellt werden, dass die Schornsteinröhre mit vorgegebener Tiefe (20) in die Rinnenflüssigkeit eintaucht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintauchtiefe (20) durch Variation der vertikalen Zustel lung der Rinne (12) eingestellt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, gekenn zeichnet durch die Verwendung bei einem offenen Abgasreini gungssystem.
10. Anordnung zum Verringern der SchornsteinZugwirkung (des Kaminzugs) auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssystem, dadurch gekennzeichnet, dass eine unten offene Schornsteinröhre (1 ; 1') in eine Wanne eintauchbar ist ; dass durch eine in der Wanne gesammelte Flüssigkeit (Kon densat) eine Flüssigkeitssperre als rauchgasseitiger Abschluss der Schornsteinröhre gegenüber der Umgebung gebildet ist ; und dass der Flüssigkeitsspiegel unter den Rand der Schorn steinröhre absenkbar und dadurch zumindest ein Teils des Quer schnitts der Schornsteinröhre freilegbar ist, um das vorge schaltete Abgasreinigungssystems von der SchornsteinZugwir kung zu entlasten.
11. Anordnung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne zum Absenken des Flüssigkeitsspiegels relativ zur Schornsteinröhre vertikal absenkbar ist.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanne als eine Rinne (12) ausgebildet ist, die mit einem nach außen geneigten Ablaufboden (11) zu einer Baugruppe (10) gasdicht verbunden ist.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der flüssigkeitsführenden Rinne (12) verbundene Ablaufboden (11) pyramiden, kegeloder kugelförmig ausgebil det ist und für einen über den Umfang verteilten Ablauf der Flüssigkeit in die flüssigkeitsführende Rinne (12) sorgt.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn zeichnet, dass die AblaufbodenBaugruppe (10), bestehend aus Ablaufboden (11) und Rinne (12), über eine längenveränderliche Abspannvorrichtung (6, 14, 16) an der Schornsteinröhre (1 ; 1') hängend angebracht ist.
15. Anordnung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abspannvorrichtung mehrere über den Rinnenumfang ver teilte Hebezeuge (16) aufweist.
16. Anordnung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekenn zeichnet, dass die AblaufbodenBaugruppe (10) über längenver stellbare Zugstangen (14) derart an der Schornsteinröhre (1) befestigt ist, dass ein rauchgasseitiger Abschluss gegenüber der Umgebung gewährleistet ist.
17. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass an mehreren über den Rinnenumfang ver teilten Bereichen Überlaufwehre (17) mit einheitlicher Wehr höhe angeordnet sind.
18. Anordnung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass den Überlaufwehren (17) Flüssigkeitsabläufe (18) nachge schaltet sind.
19. Anordnung nach einem der Ansprüche 12 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Schornsteinschacht mit Belüftungs jalousien und/oder Rolltoren verschließbare Öffnungen für die KaminZugluft ausgebildet sind.
Description:
Verfahren und Anordnung zur Steuerung der Zugwirkung eines Schornsteins auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssystem Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Steuerung der Schornsteinzugwirkung (des Kamin- zugs) auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssystem.

In jüngster Zeit ist es zulässig, Abgasreinigungssysteme ohne Nacherhitzung des die Wäscheranlage verlassenden Reinga- ses zu betreiben und als Schornsteine Naß-Systeme zu verwen- den. Dadurch können einerseits die gesamten Gestehungskosten und andererseits die Wartungskosten des Abgasreinigungssystems merklich gesenkt werden. Für Revisionsarbeiten und Reparaturen in den Komponenten der Abgasreinigungsanlage, so insbesondere im Wäscher, muss nach dem Abschalten der Kesselanlage dafür gesorgt werden, dass der Kaminzug in der zu reinigenden oder zu reparierenden Systemkomponente weitgehend unterbrochen wird. Dies geschieht in herkömmlicher Weise durch geeignete Klappen oder andere Verschlusselemente, die bleibend oder vorübergehend in die Zu-und/oder Ableitungen eingebaut wer- den. Fest installierte Verschlusselemente, wie Klappen u. dgl., bilden zusätzliche Leitungswiderstände und sind selbst stör- und reparaturanfällig. Vorübergehend in den Leitungszug in- stallierte Verschlusselemente, beispielsweise von außen auf- blasbare Ballons, können die bei großen Leitungsquerschnitten auftretenden Differenzdrücke und-belastungen nicht ausrei- chend zuverlässig aufnehmen und/oder sie bedingen einen rela- tiv hohen Installationsaufwand.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugwirkung eines Schornsteins auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssy- stem mit geringem Aufwand zu verringern, um Revisions-und Reparaturarbeiten in dem Abgasreinigungssystem zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 bzw. eine Anordnung zum Verrin- gern der Schornstein-Zugwirkung (des Kaminzugs) auf ein vorge-

schaltetes Abgasreinigungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt man eine unten offene Schornsteinröhre (1 ; !') derart in eine Wanne eintau- chen, dass mit Hilfe einer in der Wanne gesammelten Flüssig- keit (Kondensat) eine Flüssigkeitssperre als rauchgasseitiger Abschluss der Schornsteinröhre gegenüber der Umgebung gebildet wird. Zum Entlasten des vorgeschalteten Abgasreinigungssystems von der Schornstein-Zugwirkung (Kaminzug) wird zumindest ein Teil des Querschnitts der Schornsteinröhre durch Absenken des Flüssigkeitsspiegels unter den Rand der Schornsteinröhre frei- gelegt.

Die Anordnung zur Steuerung der Zugwirkung eines Schorn- steins auf ein vorgeschaltetes Abgasreinigungssystems zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass eine unten offene Schornsteinröhre (1 ; 1') in eine Wanne eintauchbar ist ; dass durch eine in der Wanne gesammelte Flüssigkeit (Kondensat) eine Flüssigkeitssperre als rauchgasseitiger Abschluss der Schornsteinröhre gegenüber der Umgebung gebildet ist ; und dass der Flüssigkeitsspiegel unter den Rand der Schornsteinröhre absenkbar und dadurch zumindest ein Teils des Querschnitts der Schornsteinröhre freilegbar ist, um das vorgeschaltete Abgas- reinigungssystems von der Schornstein-Zugwirkung zu entlasten.

Durch die Erfindung kann ein Schornstein-bzw. Kaminzug durch die Komponenten des Abgasreinigungssystems während Revi- sionen und Wartungsarbeiten zuverlässig vermieden und das Kon- densat sicher abgeführt werden. Das Absenken des Flüssigkeits- bzw. Kondensatspiegels ist einfach und schnell zu bewerkstel- ligen, indem die Flüssigkeit aus der Wanne entfernt, z. B. abgelassen wird, bis der Schornstein nicht mehr in die Flüs- sigkeit eintaucht. Durch diesen Vorgang wird der Querschnitt der Schornsteinröhre, ggf. auch ein Teilquerschnitt von unten freigelegt.

In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird der Flüssigkeitsspiegel abgesenkt, indem die Wanne mitsamt der Flüssigkeit relativ zu dem Schornstein abgesenkt wird, so dass die Schornsteinröhre nicht mehr in die Flüssigkeit eintaucht.

In diesem Fall kann durch ein entsprechend tiefes Absenken der Wanne das untere, offene Ende der Schornsteinröhre so weit freigelegt werden, dass die Öffnung gut zugänglich und, je nach Abmessungen, sogar begehbar ist. Zur Wiederaufnahme des Betriebs der Abgasreinigungsanlage braucht die Wanne nur soweit angehoben zu werden, dass ein Rauchgasabschluss über die in die Flüssigkeit der Wanne eintauchende Schornsteinröhre gewährleistet ist. Je nach Abstand des Flüssigkeitsspiegels zu dem unteren Rand der Schornsteinröhre kann der Rauchgasab- schluss auch herbeigeführt werden, indem der Flüssigkeitsspie- gel durch Zuführen von Flüssigkeit bis über das untere Ende der Schornsteinröhre erhöht wird.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine dem unteren Ende des Schornstein zugeordnete, einen Ab- laufboden außen begrenzende Rinne als Wanne verwendet. Dies hat den Vorteil, dass nur eine geringe Flüssigkeitsmenge benö- tigt wird, um einen Rauchgasabschluss zu gewährleisten, da die Wandung der Rauchgasröhre von einem vergleichsweise geringen Flüssigkeitsvolumen umgeben ist. Der Ablaufboden führt auf- treffendes oder niedergeschlagenes Kondensat zu der Rinne ab.

Die Flüssigkeitssperre sorgt aber nicht nur für den zuver- lässigen Rauchgasabschluss, sondern auch für den kontinuierli- chen Ablauf des sich bildenden Kondensats. Zu diesem Zweck lässt man in Weiterbildung der Erfindung die Flüssigkeit über eine Rinnenaußenwand nach Art eines Wehrs überlaufen.

Die Eintauchtiefe der Schornsteinröhre in die Rinne kann durch vertikale Lagepositionierung der Rinne eingestellt und variiert werden.

In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Anordnung ist vor- gesehen, dass der mit der Flüssigkeitsrinne verbundene Boden pyramiden-, kegel-oder kugelkalottenförmig ausgebildet ist und für einen über den Umfang verteilten Ablauf der Flüssig- keit in die flüssigkeitsführende Rinne sorgt.

Ein besonderer Vorteil sowohl des erfindungsgemäßen Ver- fahrens als auch der zugehörigen Anordnung besteht darin, dass die Voraussetzung für ein vollständig offenes Abgasreinigung system geschaffen werden. Das Abgasreinigungssystem bedarf in

vorteilhafter Weise keiner Einbauten, z. B. Verschlussklappen, die zu den Gesamtkosten der Anlage sowohl bei der Gestehung als auch bei der Unterhaltung nicht unbeträchtlich beitragen.

In diesem offenen System ist für eine zuverlässige Unterbre- chung des Kaminzugs während Revisionsarbeiten gesorgt ; denn die Schornsteinröhre ist soweit freigelegt, dass der Kaminzug über die freie Öffnung zwischen der Wanne bzw. der heb-und senkbaren Bodenbaugruppe und der Schornsteinröhre durchgeführt und der Kaminzug an der Abgasreinigungsanlage abgebaut werden kann. Bei den herkömmlichen Anordnungen braucht außerhalb des unteren Endes der Schornsteinröhre üblicherweise keine Zugluft zugeführt zu werden. Die zum Ausführen des erfindungsgemäßen Verfahrens benötigte, der Schornsteinröhre von unten zuzufüh- rende Zugluft wird dem Schornsteinschaft beispielsweise über in den Umbauten der Schornsteinröhre eingebrachte, geeignete Belüftungsjalousien und/oder über ein Rolltor zugeführt.

Die Schornsteinröhre ist über ihre heb-und senkbare Bodenbaugruppe von unten frei zugänglich. Die Entwässerung der Rinne erfolgt selbsttätig über die Flüssigkeitsbarriere, das Wehr und zumindest eine Flüssigkeitsableitung. Über das Wehr läuft lediglich klares Kondensat ab, während Feststoffpartikel am Rinnenboden sedimentieren können.

Vorteilhafte und/oder bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wir die Erfindung anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläu- tert. In der Zeichnung zeigen : Fig. 1 eine schematische Darstellung des unteren Abschnitts einer Rauchgas-bzw. Schornsteinröhre mit Reingas- kanalanschluss und einer Ablaufboden-Baugruppe, die in der dargestellten geschlossenen Position das offene untere Ende der Schornsteinröhre gegenüber der Umgebung luftdicht abschließt ; Fig. 1A eine gegenüber Fig. 1 vergrößerte schematische Schnittansicht des in Fig. 1 mit"A"bezeichneten Teils einer längenveränderlichen Aufhängung, die die Ablaufboden-Baugruppe in der geschlossenen Position gemäß Fig. 1 hält ;

Fig. 1B eine schematische Schnittansicht des in Fig. 1 mit "B"bezeichneten Teils der Schornsteinröhre in der geschlosse- nen Position der Ablaufboden-Baugruppe im Bereich einer Flüs- sigkeitssperre mit Überlauf zu einem Kondensatablauf ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die in der geschlossenen Posi- tion befindliche Ablaufboden-Baugruppe ; Fig. 2C eine vergrößerte Teilansicht entsprechend dem Aus- schnitt"C"in Fig. 2 auf den Bereich des Kondensat-Überlauf- wehrs ; Fig. 3 eine schematische Darstellung des unteren Ab- schnitts der Schornsteinröhre in einer über Hebezeuge abge- spannten offenen Position der Ablaufboden-Baugruppe, bei der die Schornsteinröhre nach unten freigelegt und der Kaminzug an der Abgasreinigungsanlage über die dabei entstehende freie Bo- denöffnung abbaubar ist ; und Fig. 4 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel der Schorn- steinröhre mit eingezogenem unteren Öffnungsabschnitt und einer in der offenen Position ähnlich Fig. 3 befindlichen angepassten Ablaufboden-Baugruppe.

Fig. 1 zeigt schematisch den unteren Abschnitt einer Schornstein-bzw. Abgasröhre 1 mit angesetztem Reingaskanal 2.

Die Schornsteinröhre 1 ist am unteren Ende 3 offen (Fig. 3) und wird in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Posi- tion, d. h. im Betriebszustand des über einen Reingaskanal 2 angeschlossenen, in der Zeichnung nicht dargestellten Abgas- reinigungssystems von einer Ablaufboden-Baugruppe 10 gasdicht abgeschlossen.

Die Ablaufboden-Baugruppe 10 weist einen auf der Zentral- achse 5 der Schornsteinröhre 1 zentrierten pyramidenförmigen Ablaufboden 11 und eine mit letzterem gasdicht verbundene Um- fangsrinne 12 auf. Die Baugruppe 10 ist in der Schließstellung gemäß Fig. 1 durch Abspannungen am Rauchgasrohr 1 abgehängt.

Diese Abspannungen sind in dem beschriebenen Ausführungsbei- spiel (Fig. 1A) durch Zugstangen 14 gebildet. Schornsteinröh- renseitig ist die Zugstange 14 an einer nach außen vorstehen- den Konsole 6 und unten an einer Unterkonstruktion 15 der Bau- gruppe 10 befestigt. Durch Einstellung zugehöriger Zugstangen-

muttern lässt sich die Vertikalposition der Baugruppe 10 in bezug auf die Schornsteinröhre 1 einstellen, wie nachfolgend noch genauer erläutert werden wird.

In der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Position der Ablaufboden-Baugruppe 11 taucht das untere offene Ende des Rauchgasrohrs 1 in die im Betriebszustand mit Kondensat ge- füllte Rinne 12 soweit ein, dass eine zuverlässige Flüssig- keitssperre als rauchgasseitiger Abschluss der Schornstein- röhre 1 gegenüber der Umgebung gebildet wird. Die Eintauch- tiefe wird über die Zugstangen 14 eingestellt und kann bei- spielsweise 200-300 mm (entsprechend einem Druck von 20/30 mbar betragen. Bei dieser Eintauchtiefe ist ein sogenanntes Durchblasen von Rauchgas bei Druckstößen im Schornstein aus- reichend zuverlässig auszuschließen.

Fig. 1B zeigt einen gegenüber Fig. 1 vergrößerten schema- tischen Schnitt durch die Rinne 12, die mit Kondensat bis zur Höhe eines Überlaufwehrs 17 gefüllt ist. Läuft während des Be- triebs der Abgasreinigungsanlage aus der Schornsteinröhre wei- teres Kondensat in die Rinne 12, so findet eine ständige Flüs- sigkeitsübergabe über das Überlaufwehr 17 in einen mit einem Kondensatablauf versehenen Überlauf 18 statt.

In Figur 2C ist eine Draufsicht auf das Überlaufwehr 17 und den Überlauf 18 schematisch dargestellt. Überlaufwehre sind in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel an drei über den Umfang gleichmäßig verteilten Stellen angeordnet. Zugstangen und Abhängungen sind über den Umfang der Ablaufboden-Baugruppe 10 verteilt angeordnet.

In dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfin- dung sind drei umfangsverteilte Abhängungen über Zugstangen 14 und drei Überlaufwehre 17 vorgesehen. Es ist klar, dass sich die Zahl der Abspannungen und der Überlaufwehre nach den kon- struktiven Voraussetzungen richtet und beliebig erhöht werden kann. Anstelle der in Fig. 2 dargestellten Pyramide mit acht- eckiger Grundfläche können auch andere Pyramiden oder auch rotationssymmetrische Ablaufböden vorgesehen sein.

In Fig. 3 ist die Ablaufboden-Baugruppe 10 in der offenen Position zum offenen unteren Ende 3 der Schornsteinröhre 1

gezeigt. Diese offene Stellung entspricht dem Revisionszustand der über den Reingaskanal angeschlossenen Abgasreinigungsan- lage. In dieser offenen Stellung wird die Ablaufboden-Bau- gruppe 10 mit Hilfe von Hebezeugen 16 gebracht, die jeweils zwischen einer Konsole 6 und der Unterkonstruktion 15 wirksam sind. Über diese Hebezeuge kann die Ablaufboden-Baugruppe 10 nach Beendigung der Revision des Abgasreinigungssystems wieder in die in Fig. 1 dargestellte geschlossene Position angehoben werden.

In der offenen Position gemäß Fig. 3 ist die Schornstein- röhre völlig freigelegt. Der Kaminzug wird über die freige- legte Öffnung geleitet und der an der Abgasreinigungsanlage anliegende Kaminzug abgebaut, so dass der über die Abgasreini- gungsanlage offene Kanal von dem Kaminzug unbeeinflusst bleibt.

Das Absenken und Anheben der Baugruppe 10 erfolgt mittels der Hebezeuge 16 problemlos entlang der Zentralachse 5 der Schornsteinröhre 1. In der geschlossenen Stellung werden die Zugstangen 14 zur stationären Festlegung der Ablaufboden-Bau- gruppe geeignet verankert, wobei die gewünschte Eindringtiefe 20 der Schornsteinröhre in das Kondensat der Rinne 12 genau eingestellt werden kann.

Die Ausführung gemäß Figur 4 unterscheidet sich von derje- nigen gemäß Fig. 3 dadurch, dass das von der Ablaufboden-Bau- gruppe 10'zu schließende untere offene Ende 19 der Schorn- steinröhre 1'über einen Einzugsabschnitt 21 verengt ist, so dass die Schornsteinröhre nur mit einem Teilquerschnitt in der offenen Position gemäß Fig. 4 freigelegt ist. Die Ablaufboden- Baugruppe 10'kann dementsprechend kleiner und damit noch ko- stengünstiger konstruiert werden. Im übrigen entspricht die Ausbildung der Anordnung gemäß Fig. 4 derjenigen der Anordnung gemäß Fig. 3.

Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwand- lungen möglich. Einige Abwandlungen hinsichtlich der Ausbil- dung des Ablaufbodens 11 und der Verteilung der Überlaufwehre 17 und der Abspannungen 14,16 wurden bereits oben erwähnt.

Die Entwässerung der Rinne 12 findet in der Regel ausschließ-

lich über die Überlaufwehre und den Kondensatablauf statt.

Verstopfungen durch Feststoffpartikel sind nicht zu befürch- ten, da diese am Rinnenboden sedimentieren. Es ist aber auch möglich, dass im Boden der Rinne ein oder mehrere Abläufe an- geordnet werden, die bei Bedarf geöffnet werden können. Die Überlaufwehre können ggf. höhenverstellbar gestaltet werden, um die Eintauchtiefe des Abgasrohrs unabhängig von der Verti- kalposition der Ablaufboden-Baugruppe in gewissen Grenzen zu variieren.